Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Beiträge veröffentlicht in November 2023

Impulse für Bildung und Klimaschutz

Jever/Wangerland (7. 11. 2023) – Die friesländische Landtagsabgeordnete Sina Beckmann (Grüne) zieht nach einem Jahrrot-grüne Landesregierung in Niedersachsen eine positive Bilanz. „Im ersten Jahr mussten wir uns vor allem damit beschäftigen, schnell auf zahlreiche Krisensituationen zu reagieren. Doch es war auch ein Jahr des Aufbruchs“, sagt die Jeveranerin. Es seien wichtige Impulse für den klimagerechten Umbau und für bessere Bildung gegeben worden.

MdL Sina Beckmann

Mit dem Haushalt für 2024 würden ein ambitionierterer Klimaschutz und der Ausbau erneuerbarer Energien sichergestellt, so Beckmann. Im Bildungsbereich hätten SPD und Grüne dafür gesorgt, dass ab Mitte nächsten Jahres an alle Lehrkräfte das erhöhte A13-Einstiegsgehalt bekommen. „Es geht darum, das Berufsfeld Schule attraktiver zu machen“, so die Abgeordnete (Foto: Grüne). „Wir müssen mehr Lehrkräfte bekommen, damit wir die Unterrichtsversorgung verbessern können.“ Der Mangel an Fachkräften in Schulen und Kitas bleibe aber eine Daueraufgabe.

Die Landesregierung habe vor allem auch die Situation der Menschen in ländlichen Gegenden im Blick. „Wir investieren in Krankenhäuser und arbeiten daran, ehemals stillgelegte Bahnstrecken zügig zu reaktivieren, um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen“, so Beckmann. Außerdem will die Abgeordnete Startups und Innovationen stärken. Innovative Neu-Gründungen könnten attraktive Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffen.

TES will künftig zehn Prozent des deutschen Wasserstoff-Bedarfs decken

Hooksiel (8. 11. 2023) – Die Planung des Energiekonzerns TES (Tree Energy Solutions GmbH) für sein „Green Energie Hub“ in Wilhelmshaven kommen in eine entscheidende Phase. Das wurde bei der zweiten Informationsveranstaltung des Unternehmens am Dienstag Abend im Gästehaus Hooksiel deutlich. Vor über 50 Interessierten erläuterte TES-Projektkoordinator Frank Albers die Investitionsvorhaben auf dem nahe gelegenen Voslaper-Groden-Nord in Wilhelmshaven und die weltweiten Projekte, mit denen TES die Dekarbonisierung der Energieversorgung maßgeblich voranbringen möchte.

Frank Albers
TES-Projekt- und Kommunkationsmanager Frank Albers erläutert im Gespräch mit Hooksieler Bürgern die Pläne des Energiekonzerns. Foto: TES

Schon weit fortgeschritten ist der Bau einer Dalbenanlage in der Jade, in dem „noch in diesem Winter“ das schwimmende Regasifizierungsschiff „Excelsior“ festmachen werde, über das Flüssigerdgas (LNG) importiert werden soll. Beim Betrieb dieser dann zweiten FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) in der Jade fungiert TES ebenso wie der Energiekonzern Engie als Dienstleister für die staatliche Betreibergesellschaft Deutsche Energy Terminal GmbH (DET).

Minus 160 Grad kaltes LNG wird mit Frachtschiffen geliefert, an Bord der „Excelsior“ regasifiziert, durch eine Pipeline am Meeresgrund an Land und von dort weiter über einen so genannte Anbindungsleitung (WAL 2) in Richtung Fernleitungsnetz und Speicherkavernen in Etzel gepumpt. Die FRSU ist für eine Kapazität von 4,5 Milliarden Kubikmeter (oder 52 Milliarden Kilowattstunden Gas) ausgelegt. Das Flüssigerdgas ersetzt einen Teil der weggefallenen Erdgasimporte aus Russland.

Der Import des fossilen LNG soll aber nur eine Übergangslösung sein. TES selbst setzt auf „grüne Energie“ und entwickelt dafür aktuell mit Kooperationspartnern Projekte in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Der Kerngedanke dabei, so Albers: In Regionen dieser Welt, in denen erneuerbare Energie aus Sonne oder Wasserkraft in großen Mengen verfügbar ist, wird per Elektrolyse „grüner Wasserstoff“ erzeugt und als transportfähiges erneuerbares Gas, so genanntes e-NG (Wasserstoff H2 gebunden an CO2), unter anderem nach Wilhelmshaven transportiert. Aus dem e-NG (grüner Methan/CH4) soll im großen Maßstab wieder Wasserstoff gewonnen werden, das zum Beispiel ins Erdgasnetz eingespeist werden kann und so nach und nach LNG ersetzt. Albers: „Wir wollen 2050 rund zehn Prozent des deutschen Wasserstoffbedarfs decken.“ 

Der dabei anfallende Kohlendioxid werde aufgefangen, wieder in die Wasserstoff-Erzeugerländer zurücktransportiert oder unterirdisch verpresst. Ziel sei ein klimafreundlicher Kreislauf. Das sei trotz der dabei anfallenden Energie- und Transportkosten noch wirtschaftlich, beteuerte Albers in der Diskussion. 

Auf dem 153 Hektar großen TES-Gelände neben der HES-Tankfarm sollen in mehreren Projektstufen eine Reihe von Anlagen erstellt werden, unter anderem ein Oxyd Combustion Kraftwerk zur Stromerzeugung aus e-NG, Elektrolyse-Einheiten, Lagerbehälter und Regasifizierungsanlagen. Bevor mit diesen Investitionen begonnen werden kann, muss die Stadt Wilhelmshaven grünes Licht geben. Im Dezember soll der Rat der Stadt den geänderten Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan absegnen. 

Ein Problem dabei: Der Voslapper-Groden-Nord ist als EU-Vogelschutzgebiet („Natura 2000“) ausgewiesen. Auch wenn zunächst nur ein Teil des Grundstückes bebaut wird, muss sich TES so genannte Kohärenzflächen als Ausgleich für die geschützten Tier- und Pflanzenarten sichern. Wie Albers sagte, habe TES entsprechende Flächen im Nordwesen bereits im Visier. Die Verträge dazu müssten aber in den nächsten Wochen noch geschlossen werden. 

Apotheke Mittwoch geschlossen: Honorare 10 Jahre nicht angepasst

Apotheke Hooskiel
Bleibt aus Protest an diesem Mittwoch geschlossen: die Apotheke in Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel (7. 11. 2023) – An diesem Mittwoch bleiben zahlreiche Apotheken in Niedersachsen und in ganz Norddeutschland geschlossen. „Hoffentlich“, sagt Christoph Ueberschaar, Apotheker in Hooksiel. An einer vergleichbaren Aktion vor wenigen Wochen hätten sich längst nicht alle Berufskollegen beteiligt. Aber jetzt, wo die Landesapotheker-Verbände (LAV) ganz offiziell zu entsprechenden Aktionen aufrufen, dürfte die Beteiligung besser sein.

Die Apotheker fordern ein „faires Honorar“. Ihre weitgehend politisch festgesetzte Vergütung sei seit zehn Jahren nicht angepasst worden, beklagen Ueberschaar und seine Berufskollegen. Viele von ihnen werden am Mittwoch an einer Protestkundgebung des LAV Niedersachsen in Hannover teilnehmen. Dabei geht es um die Anpassung der Honorare – aber auch um eine gute Arzneimittelversorgung in der Zukunft. 

Mit stagnierenden Honoraren bei steigenden Kosten, bundesweiten Lieferengpässen und hohem bürokratischen Aufwand sei die Apotheken-Versorgung gerade im ländlichen Raum in Gefahr, befürchtet Ueberschaar. Schon derzeit würde täglich mindestens eine Apotheke schließen.

Der Bundesregierung, allen voran Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, werfen die Apotheker Versagen vor. Während die Betroffenen ein System mit selbstständigen Apothekern als kompetente Ansprechpartner vor Ort stabilisieren wollen, strebe der Minister eine Deregulierung an. Er wolle zum Beispiel die Zahl der zulässigen Filial-Apotheken erhöhen und den Apotheken-Betrieb ohne Apotheker vor Ort ermöglichen, so Ueberschaar. Das gehe völlig an den Erfordernissen vorbei.

„Die Patientinnen und Patienten wollen kompetente Ansprechpartner vor Ort. Und das auch an Wochenenden und Feiertagen“, ist Ueberschaar überzeugt. Wenn der Beruf aber immer unattraktiver werde, führe das zu noch mehr Apotheken-Schließungen, längeren Wartezeiten und verkürzten Öffnungszeiten. Und was passiert, wenn an diesem Mittwoch, dem Streiktag der Apotheker, ein Patient dringend auf Hilfe angewiesen ist? Ueberschaar: „Natürlich bleibt der Apotheken-Notdienst geöffnet.“

Gemeinde sucht neue Leitung für Kindertagesstätte in Hooksiel

Hooksiel (7. 11. 2023) – Die Gemeinde Wangerland sucht eine neue Leiterin oder einen Leiter für den Hooksieler Kindertagesstätte „Küstenkinder“. Wie Bürgermeister Marion Szlezak heute gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, habe man sich von der bisherigen Leiterin Ende vergangener Woche getrennt. Zu den Gründen für die Kündigung wollte der Bürgermeister sich nicht äußern.

Nach Informationen von „Hooksiel-life“ soll es „Unregelmäßigkeiten“ gegeben haben, die die Leiterin aus Sicht der Gemeinde nicht plausibel erklären konnte. Am Montag wurden die Mitarbeiterinnen der Einrichtung über die Entscheidung informiert.

Szlezak ist zuversichtlich, dass die Leitungsfunktion schnell wieder besetzt werden kann. „Das ist eine gut dotierte Stelle, die für viele Erzieherinnen und Erzieher interessant sein dürfte.“ Die Kindertagesstätte „Küstenkinder“ hat erst vor wenigen Wochen ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. In der Einrichtung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule werden rund Hundert Kinder im Krippen- und Kindergartenalter betreut. 

Laternenumzug durch den Ort

Hooksiel (6. 11. 2023) – „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir ..“ Die Dorfgemeinschaft Hooksiel lädt alle Kinder aus dem Ort zum Laternelaufen ein. Treffpunkt dazu ist am Montag, 13. November, um 16 Uhr am Kindergarten „Küstenkinder“. 

Abgesichert von der Feuerwehr wird der Umzug sich durch den Ort zum Awo-Heim auf dem Geländes des Gästehauses Hooksiel bewegen. Dort können sich die Mädchen und Jungen sowie ihre Begleiter stärken. Die Dorfgemeinschaft sorgt für die Getränke und das Fleisch, das von der Arbeitsgruppe Hooksiel gegrillt werden wird. Das Ende de Veranstaltung ist für etwa 19 Uhr geplant. 

Großübung: Zahlreiche Verletzte nach Verkehrsunfall mit einem Bus

Feuerwehr Übung Jever
Aufatmen bei den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Jever: Bei dem schweren Unfall zwischen einem Bus und einem Pkw handelte es sich nur um einen Übung. Foto: hol

Jever/Wangerland (6. 11. 2023) – Samstagmorgen. 10 Uhr. Alarm. Schwerer Verkehrsunfall mit zahlreichen Verletzten. Schon wenige Minuten später erreichen die ersten Einsatzkräfte die Straße „An der Kleiburg“, die parallel zur Landesstraße 812 von Jever in Richtung Hohenkirchen verläuft. 

Vor Ort wird klar: Bei dem Alarm handelt es sich um eine sorgfältig inszenierte Übung für Kräfte der Feuerwehr Jever, des Rettungsdienstes Friesland und des Deutschen Roten Kreuzes aus Jever und Sande sowie der Notfallseelsorge. Blaulicht und Martinshorn locken schnell auch zahlreichen Schaulustige an.

Die angenommene Ausgangslage: Ein Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Bus. Um die zehn Personen wurden als verletzt gemeldet. Einige Helfer betreuen nicht lebensbedrohlich Verletzte , andere versorgen schwerstverletzte Opfer, die teilweise in den Fahrzeugen eingeklemmt sind und von Feuerwehrleuten mit Hilfe von Hydraulikgeräten befreit werden müssen.

Einige Opfer werden vom Rettungsdienst in Richtung Krankenhaus abtransportiert. Notfallseelsorger kümmern sich um unter Schock stehende Unfallbeteiligte sowie bei Bedarf auch um traumatisierte Einsatzkräfte. 

Feuerwehrübung Jever
Der Rettungsdienst rückt an. Die „schwerverletzten Opfer“ müssen schnellstens versorgt werden. Foto: hol

„Solche Übungen sind von entscheidender Bedeutung, um die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu trainieren und sich auf den Ernstfall optimal vorzubereiten“, sagt Kai Behrends, Pressewart der Freiwilligen Feuerwehr Jever. „Besonders in Szenarien mit mehreren Fahrzeugen und einer Vielzahl verletzter Personen erfordert das eine herausragende organisatorische Leistung, starke Nerven und eine gewisse Disziplin.“

Bei der Übung spielen auch technische Aspekte bei der Bergung der Opfer eine Rolle. „Moderne Fahrzeuge sind mit immer mehr Sicherheitssystemen und härteren Materialien ausgestattet“, erläutern Behrends. „Und die zunehmende Verbreitung von Elektro-Fahrzeugen stellt die Rettungskräfte vor neue Herausforderungen.“

Nach rund zweieinhalb Stunden konnte das Übungsszenario erfolgreich abgeschlossen werden. Die Führungskräfte der beteiligten Organisationen zeigten sich zufrieden und zuversichtlich, dass ihre Einsatzkräfte fauch künftig entsprechenden Herausforderungen gewachsen sind. Ihr dank ging an die Organisatoren der Übung, die Darsteller der Verletzten und an die Firmen Mewes (Hooksiel) und Taleb, die den Bus und den Pkw für die gestellt hatten. 

SDN warnt: Industrialisierung erhöht Risiko für Schiffsunglücke

Varel/Friesland (5. 11. 2023) – Die Schutzgemeinschaft deutsche Nordseeküste (SDN) warnt vor steigenden Gefahren für und durch den Schiffsverkehr „Seit nun 25 Jahren liegt die havarierte ,Pallas‘ ausgebrannt und gestrandet nahe Amrum und dem Nationalpark Wattenmeer“, erinnert Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein, 2. Vorsitzender des in Varel beheimaten Umweltschutz-Vereins. „Bis heute haben sich die Sorgen der SDN in Sachen Schiffs- und Küstensicherheit um Nichts verringert.“ 

Pallas Fptp Havariekommando
Der Frachter „Pallas“ ist vor 25 Jahren nahe der Insel Amrum gesunken, Bei Niedrigwasser ist das Wrack auch heute noch gut zu erkennen. Foto: Havariekommando

Das gut sichtbare Wrack des Frachters sei ein stilles Mahnmal für die Katastrophe vom Herbst 1998. Damals gab es einem toten und fünf verletzte Seemänner sowie Zehntausende durch auslaufendes Öl getötete Seetiere. Trotz aller Erkenntnisse und organisatorischen Verbesserungen, so Birstein, sei die Bedrohung durch katastrophale Schiffsunfälle nicht geringer geworden.

„Die Nordsee wird in unseren Tagen dermaßen von industriellen Nutzungen und Anlagen zugedeckt, wie man es sich damals überhaupt nicht vorstellen konnte“, beklagte der SDN-Funktionär. Damit erhöhe sich auch die Gefahr von Schiffsunfällen auf See mit immer weniger einschätzbaren Auswirkungen.

Hohe Havarie-Risiko gingen nicht nur von Riesen-Containerfrachtern, sondern auch von „normalen“ Schiffen aus, wie kürzlich der Zusammenstoß der Frachter „Verity“ und „Polesie“ vor Langeoog gezeigt habe. „Die Glückssträhne, die die deutsche Nordseeküste als einer der weltweit meist befahrenen Schiffswege bisher bei den meisten Havarien hatte, ist nicht erst mit den fünf toten Seeleuten der ,Verity‘ Vergangenheit“, so Birstein. Und mit dem weiterem Ausbau der Offshore-Windkraft werde die Fahrspur auf See noch enger werden.

Die SDN sorgt sich, dass der Schutz von Nordsee und Wattenmeer zu Gunsten einer umfangreichen Industrialisierung zunehmend ins Abseits geraten könnte. Der Verein fordert 
unter anderem, dass die Windkraft-Ausbauziele auf See überdacht werden, als Prävention zur Unfallvermeidung und -bekämpfung. Birstein: „Unsere Devise muss lauten: Aus Fehlern der Vergangenheit wirklich lernen und präventiv handeln, denn der Lebensraum Nordsee darf nicht zu einer Industriebrache verkommen.”

Unentschieden zum Auftakt

Hooksiel (5. 11. 2022) – Die Ü50-Tennisspieler des FC Nordsee Hooksiel sind mit einem Unentschieden in die Wintersaison gestartet. Das von Mannschaftsführer Mirko Ortmanns angeführte Team erreichte am Samstag in Schweewarden ein 3:3.

Der Auftakt verlief blendend. Andre Abels und Thorsten Csikos an Position 2 und 4 gewannen ihre ersten Sätze souverän mit 6:2 – verloren dann aber beide überraschend ihre zweiten Sätze. Die Entscheidung musste also in Tiebreaks fallen. Hier hatten Csikos das Glück auf seiner Seite (10:6), Abels hingegen musste sich, durch eine Wadenverletzung stark beeinträchtigt, 7:10 geschlagen geben.

Während Mirko Ortmanns an Position drei deutlich mit 4:6, 1:6 unterlag, setzte sich Spitzenspieler Thomas Otte nach starkem Beginn mit 6:0, 7:6 durch. Damit stand es 2:2 nach den Einzelpaarungen. Die Entscheidung musste in den Doppeln fallen.

Während Ortmanns/Csikos ihre Gegner im zweiten Doppel klar dominierten (6:0, 6:3), wurde es im Spitzendoppel eng. Otte und Alexander Scholz, die erstmals im Doppel zusammen antraten, verloren den ersten Satz knapp mit 5:7. Auch der zweite Satz war eng, ging aber letztlich aus Hooksieler Sicht unglücklich mit 4:6 verloren. 

Endstand 3:3. Ihr nächstes Spiel bestreitet die Ü50 am kommenden Sonntag, 12. November, ab 11 Uhr in der Halle in Varel gegen TV Varel II.

Naherholungsgebiet: Debatte über „Hooksmeer 2.0“ hat begonnen

Hooksmeer Hooksiel
Am Hooksmeer ist es wunderschön. Kann die Anziehungskraft des Gewässers und des umliegenden Freizeitgeländes erhöht werden, um Hooksiel noch attraktiver zu machen? Foto: hol

Hooksiel (5. 11. 2023) – Vor wenigen Tagen hat ein Arbeitskreis um den Hooksieler Tobias Geisen ihr Projekt „Hooksmeer 2.0“ auf „Hooksiel-life“ vorgestellt und um Meinungen der Hooksieler dazu gebeten. Der Kern der Idee: Das Gewässer könnte zu einem echten Naherholungsgebiet mit touristischer Anziehungskraft werden.

Seither ist einiges passiert. Es wurde viel diskutiert, unterschiedliche politische Gruppierungen haben den Vorschlag aufgenommen, vor allem aber nimmt die Debatte Fahrt auf, wie Hooksiel oder auch andere Orte im Wangerland von den Fördermitteln des „Kohleausstiegs-Strukturfonds“ des Bundes profitieren könnten.

Darüber hinaus haben bereits Bürger und Gruppen ihre persönlichen Meinungen und auch kritische Anmerkungen zu dem Projekt über die Email-Adresse infos@hooksiel-life.de mitgeteilt. Weitere dürfen gern folgen. Eine Auswahl:

Von der Arbeitsgruppe Hooksiel

„Die Arbeitsgruppe Hooksiel steht grundsätzlich positiv zu den Plänen,das Gelände am Hooksmeer aufzuwerten. Allerdings sind wir der Meinung, die Erhaltung des Charakters desGeländes darf nicht wesentlich verändert werden – und die Natur und der Naturschutz hat Vorrang vor jeder touristischen Attraktivität. Zum Beispiel darf hier auf keinen Fall eine Moutainbikestrecke entstehen. Wie wir alle wissen, fährt die Überzahl der Biker rücksichtslos durch die Gegend und nimmt keinerlei Rücksicht auf die Natur oder andere Nutzer des Geländes. 

Es muss bei allen und jedem Vorhaben geklärt sein, wer die Folgekosten für die Instandhaltung usw. trägt. Unsere Meinung ist, das dies nicht der Gemeinde aufgebürdet werden kann.“

_____________

Von Gerriet Gerdes, Wangerland

„Mit Interesse habe ich mir die Seite von Hooksiel-life.de angesehen. Dabei hat mir besonders der Bericht über das Hooksmeer 2.0 gefallen, da ich dort immer joggen gehe. Meine Anregungen dazu:

Strand an der Nordseite des Hooksmeers: Der Bereich um die „Muschel“ könnte mit einem Strand versehen werden. Ich finde den Bereich nicht als gut gepflegt. Ohne wäre aus meiner Sicht mit einem Strand und einer entsprechenden Außengastronomie Luft nach oben.

2. Herumliegendes Astwerk: Schön wäre es, wenn der Bewuchs an den Bäumen und Sträuchern vor Saisonbeginn im Freizeitgebiet so zurück geschnitten werden würde, dass bei Sturm nicht immer Strauchwerk auf den Wegen landet. (…).

3. Senken auf den Wegen: Es gibt einige Senken in den Laufwegen. Dort steht nicht nur bei heftigen Niederschlägen das Regenwasser bzw. es ist danach matschig. Ich kenne Gäste, die hier schon 20 Jahre kommen: Sie sagen, dass dort kaum etwas geschieht. Recht haben sie.

4. Ponyreiten: Ich finde es gut, dass Ponyreiten gegenüber der Jaderennbahn in Höhe der Bäderstraße angeboten wird.Aber: Muss dass alles im Rahmen eines unansehnlichen Sammelsuriums aus einem Wohnwagen und Holzverschlägen stattfinden ? Dort gehört ein vernünftiges Holzhaus mit davor gelagerter Terrasse und Sitzmöglichkeiten und ggfs. dann auch ein kleines schickes „Dixi“-Klo hin.

Ich weiß, dass das alles nur Kleinigkeiten sind, die ich hier aufliste. Aber die Gäste sind gedanklich oft mit solchen Dingen befasst.“

__________

Von Bruno Bölts, Hooksiel:

„Ich finde die Idee on Tobias Geisen sehr gut, damit könnte auch mal etwas für Hooksiel gemacht werden. Es gibt soviel schöne Ecken gerade im Bereich des Hooksmeeres, die heute vollkommen ungenutzt sind. Ich rege einen Ideenwettbewerb an, so können die Bewohner von Hooksiel, die sich in diesem Bereich am besten auskennen, ihre Anregungen und Vorschläge einbringen. Ich schlage vor, auf jeden Fall auch mal an die ältere Generation zu denken und zum Beispiel mehrere Ruhezonen an bestimmten Punkten mit schöner Aussicht einzurichten.“

______

Von Nils Ulfers, Hooksiel

„Jene, die bereits durch den südlichen Teil des Naturschutzgebietes spaziert sind und die beeindruckenden großen Bäume sowie den beinahe „Ur-Waldartigen“ Zustand bewundert haben, dürften mir zustimmen: Dieser Ort entfaltet seine wahre Schönheit, wenn er sich selbst überlassen wird. 

In meinen Augen ist das Hooksieler-Wäldchen buchstäblich eine Schutzzone gegenüber dem Wilhelmshavener Industriegebiet, auch wenn dieses immer näher rückt. Ich hoffe inständig, dass keines der vorgeschlagenen Projekte umgesetzt wird, damit wir unser Naturschutzgebiet in seiner reinen Form bewahren können – nämlich als Rückzugsort für Einheimische und Besucher.“

Wissenschaftler: Zahl der Seehunde im niedersächsischen Wattenmeer gestiegen

Hooksiel/Wilhelmshaven (4. 11.2023) – Der Bestand der Seehunde im grenzüberschreitenden Weltnaturerbe Wattenmeer Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande sowie der Insel Helgoland nimmt ab. Während die Zählung bei den Jungtieren einen Zuwachs von um zehn Prozent ergab, ging der Bestand aller Seehunde um vier Prozent zurück. 

Es ist das dritte Jahr in Folge, in dem die trilaterale Expertengruppe für Meeressäugetiere einen Rückgang im Gesamtbestand der Seehunde festgestellt hat. „Die Ursachen für diesen negativen Trend sind noch nicht eindeutig identifiziert“, teilt das in Wilhelmshaven beheimatet Wattenmeersekretariat mit.

Seehund Laves
Im gesamten Weltnaturerbe Wattenmeer ist der Seehund-Bestand rückläufig. Foto: Laves

Während des jährlichen Fellwechsels im August 2023 wurden im Wattenmeer die geringste Zahl von Seehunden seit 2010 beobachtet. Insgesamt wurden 22.621 Tiere gezählt. Der Bestand ging in allen Gebieten zurück. Ausgenommen in Niedersachsen und Hamburg. Hier wurde ein Anstieg um 17 Prozent auf 5.639 Tiere im Vergleich zu 2022 verzeichnet.

Schon im Juni waren im Wattenmeer insgesamt 9334 Jungtiere gezählt worden. 2022 waren es 820 weniger. Allerdings: Im Watt von Niedersachsen und Hamburg war bei den Jungtieren ein Rückgang von fünf Prozent zu verzeichnen. 

„Angesichts dieses anhaltenden Rückgangs der Zahlen können wir mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass der Bestand abnimmt“, sagt Anders Galatius von der Universität Aarhus, Hauptautor des Berichts. „Es wäre wichtig, die möglichen Ursachen zu untersuchen, zu denen eine Verschlechterung des Lebensraums, die Verfügbarkeit von Nahrung und die zunehmende Zahl von Kegelrobben in dem Gebiet gehören könnten.“

Seehunde zählen zu den größten Meeresraubtieren im Wattenmeer. Im Rahmen des Monitorings der Trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit koordiniert die trilaterale Expertengruppe für Meeressäugetiere die Zählungen und harmonisiert die Daten aus der gesamten Wattenmeerregion. Die Seehunde sind durch das Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer (Agreement on the Conservation of Seals in the Wadden Sea; WSSA) unter der Schirmherrschaft des UN-Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (CMS) trilateral geschützt.