Seminar in Hooksiel beweist: Auch dünne Schläuche können Großes leisten

Feuerwehr-Übung Hooksieler Werft
Ein Workshop der Hooksieler Feuerwehr belegt: Mit einem vergleichsweise dünnen D-Schlauch kommen Feuerwehrleute leichter um die Ecken. Fotos: hol

Hooksiel (18. 4. 2023) – Manche Dinge sind komplizierter als wie man zunächst vermutet. Das gilt auch für die Brandbekämpfung. „Viel Wasser hilft viel!? Ja, aber …“ Das Aber war ein Themenfeld, über das jetzt beim „D-Schlauch-Workshop“ der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel Feuerwehrleute aus sieben Bundesländern diskutiert haben. „Wir hatten 39 Gäste“, sagt Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. „Die weiteste Anreise kam aus Passau.“

Schon seit 2016 bietet die Hooksieler Wehr die Lehrgänge zum Umgang mit dem so genannten „D-Schlauch“ an. Der „D-Schlauch“ mit einem Innendurchmesser von 2,5 Zentimetern ist im Vergleich zu den sonst meist verwendeten B- und C-Schläuchen ein dünner Schlauch, der aber viele Vorteile hat. Das erfuhren die Workshop-Teilnehmer besondere beim praktischen Teil der Ganztagsveranstaltung. 

Auf dem Gelände der Hooksieler Werft wurde ein Brandeinsatz simuliert: Es brennt in einem Haus. Zwei Feuerwehrleute laufen mit einem Löschschlauch unter dem Arm durch eine Tür, um mehrere Ecken herum bis zum eigentlichen Brandherd. Einmal mit einem vergleichsweise dicken C-Schlauch, in dem sich 50 Liter Wasser befinden, und dann mit einem D-Schlauch, in dem nur 15 Liter Wasser gebunden sind. 

„Da merkt man schon den Unterschied. Mit dem D-Schlauch ist man viel wendiger und der Einsatz ist längst nicht so anstrengend“, sagte der Hooksieler Feuerwehrmann Björn Mühlena im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Und noch ein Vorteil: Mit dem gezielten Einsatz des handlicheren Schlauches lassen sich Wasserschäden besser vermeiden.

Ein weiterer Vorteil liegt im Wassermanagement, erläutert Jörg Nöchel. Für den Erstangriff auf ein Feuer wird das im Feuerwehrfahrzeug mitgeführte Löschwasser verwendet. „In unserem Fahrzeug sind das 2000 Liter. Da macht es schon einen Unterschied, ob 100 Liter wie in einem B-Schlauch oder nur 15 Liter im Schlauch gebunden sind.“ Im Klartext: In vielen Fällen könnten Feuerwehrleute mit einem D-Schlauch ein kleineres Feuer löschen, ohne erst eine Wasserversorgung über den nächsten Hydranten aufbauen zu müssen.

Die Leistungsfähigkeit der D-Schläuche sei aufgrund veralteter Leistungsdaten bei vielen Feuerwehren in Verruf geraten, so Nöchel. Zu unrecht, wie der Workshop in Hooksiel nachweist – zumindest wenn die Schläuche aus dem richtigen Material gefertigt sind und optimal eingesetzt werden. „Wir zeigen, dass ein 90-Meter-D-Schlauch vom richtigen Hersteller, wie wir ihn in unserem Löschgruppen-Fahrzeug verwenden, noch mit einem Druck von sechs Bar 150 Liter Wasser die Minute ausbringen kann.“

Die Lehrgangsteilnehmer wurden von Freiwilligen der Hooksieler Wehr betreut. Nach einem Theorie-Vormittag im Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen und einem gemeinsamen Mittagessen folgte der Praxisteil auf dem Werftgelände, Hier informierten auch einige Fachfirmen über die Vorzüge ihrer Produkte. Zum Beispiel über die Leistungsfähigkeit so genannter „Schwimmsauger“. Diese Pumpen saugen Löschwasser aus offenen Gewässern ab – und zwar knapp unter de Oberfläche. Andere Pumpe sinken auf den Grund und laufen stets Gefahr, neben Wasser auch Schlamm mit anzusaugen. 

Hooksiel hat sich mit seiner D-Schlauch-Expertise in der Feuerwehrwelt einen Namen gemacht. Bereits seit 2016 bietet die Wehr entsprechende Kurse an. Insgesamt haben daran inzwischen über 400 Floriansjünger aus der gesamten Republik teilgenommen. Erstmals in diesem Jahr, so Nöchel, lade man für kommendes Wochenende zu einem Aufbaukursus zum Thema „Vegetationsbrand-Bekämpfung“ und Schlauchstrecken mit D-Schläuchen ein. 

Scharfe Kritik am Land: Feuerwehren werden nicht ernst genommen

Hooksiel (29.1.2023) – Es gibt in Niedersachsen viel zu wenige Lehrgangsplätze für Führungskräfte der freiwilligen Feuerwehren. Unterstützt von Kreisbrandmeister Gerhard Zunken warf Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) auf der Hauptversammlung der Wehr vor, die Wehren nicht ernst zu nehmen. Ohne gut ausgebildete Führungskräfte werde es auf Dauer keine schlagkräftigen freiwilligen Feuerwehren im Land mehr geben.

Brand Wangerland
Lediglich zu sechs Bränden musste die Hooksieler Feuerwehr 2022 ausrückend. Foto: Feuerwehr

Nöchel unterlegte seine Vorwürfe mit einem Vergleich zwischen den Ländern Niedersachsen und Hessen. In Niedersachsen würden für die rund 132 000 Feuerwehrleute 6100 Lehrgangsstunden in den Landesfeuerwehrschulen angeboten, in Hessen für 72 000 Feuerwehrleute rund 10 000 Stunden. Auch die finanzielle Unterstützung, etwa bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, sei in Hessen ungleich höher.

Die Unterversorgung mit Lehrgängen sei „katastrophal“, sagte Zunken und auch nicht nachvollziehbar. Das NLBK habe durchaus Kapazitäten. So würden private Werksfeuerwehren gegen hohe Gebühren und Feuerwehrleute aus Bremen in Niedersachsen ausgebildet. Offenbar gehe es dem Land darum, so Zunken, immer mehr Lehrgänge auf die Landkreise zu übertragen. Die Zuständigkeiten seien aber im Brandschutzgesetz klar geregelt. Mehr Lehrgänge an der Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Jever etwa seien für die dort ehrenamtlich Tätigen nicht zu stemmen.

Wangerlands Gemeindebrandmeister Eike Eilers forderte mit Blick auf die Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) an der Wangerländer Gemeindegrenze und die weitere Entwicklung Wilhelmshavens zur Energiedrehscheibe die zügige Ausbildung der friesländischen Feuerwehrleute für mögliche Gefahrenlagen. „Im Ernstfall müssen wir die Wilhelmshavener Kameraden unterstützen können.“ 

Nöchel hatte zuvor ein eher ruhiges Feuerwehrjahr Revue passieren lassen. So rückte die Wehr zu lediglich 40 Einsätzen aus. Darunter zu sechs Bränden, zwei Verkehrsunfällen und 30 technischen Hilfeleistungen. Nicht bei allen Hilfeleistungen wäre die Wehr wirklich erforderlich gewesen. Nöchel. „Da läuft Wasser von einem Grundstück. Hört sich spannend an. Aber letztlich war nur ein Gartenschlauch vom Hahn abgesprungen.“

Der Großteil der Hooksieler Einsätze ereigne sich in der Urlaubszeit im Sommer und an den Wochenenden, so Nöchel. Angesichts der immer geringeren Verfügbarkeit von berufstätigen Feuerwehrleuten über Tag habe es sich bewährt, dass im Wangerland stets zwei bis drei der sieben Wehren alarmiert würden. Günter Schmöckel, Sprecher der Altersabteilung der Hooksieler Wehr, regte an, dass mehr Bedienstete aus der Gemeindeverwaltung für den Dienst in den Wehren gewonnen werden, um die Präsenz im Einsatzfall zu erhöhen. 

Im laufenden Jahr steht die Hooksieler Feuerwehr vor einer Reihe von erfreulichen Ereignissen. Die Wehr selbst wird 100 Jahre, die1973 gegründete Jugendfeuerwehr 50 Jahre alt. Beide Jubiläen wolle man möglichst im neuen Feuerwehrgerätehaus feiern, das derzeit am Hohe Weg gebaut wird, sagte Nöchel. „Das setzt aber voraus, dass der Neubau rechtzeitig fertig wird.“ 

Hooksieler Wehr befördert „Durchstarter des Jahres“ zum Feuerwehrmann

Feuerwehr Ehrungen
Ehrungen und Beförderungen bei der Frewilligen Feuerwehr Hooksiel: (von links) stellv. Gemeindebrandmeister Florian Harms, Kreisbrandmeister Gerhard Zunken, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, Werner Tammen (25 Jahre), Oberlöschmeister Thomas Große (30 Jahre), Gemeindebrandmeister Eike Eilers, Hans-Georg Göken (50 Jahre), Feuerwehrmann Björn Mühlena, Stellv. Gemeindebrandmeister Patrick Obst und die stellv. Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs. Foto: hol

Hooksiel (29.1.2023) – Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Björn Mühlena, ist befördert worden. Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel ernannte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel den 54-jährigen Quereinsteiger zum Feuerwehrmann. 

Der gelernte Polizist und Verwaltungsfachmann war erst nach dem Ende seiner Wahlperiode als Bürgermeister im vergangenen Jahr bei den Floriansjüngern eingestiegen. Der neuen, ehrenamtlichen Aufgabe widmet er sich seither mit großem Elan. Mit Blick auf die Lehrgänge in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Jever sagte Kreisbrandmeister Gerhard Zunker am Freitag Abend: „Björn Mühlena ist für mich der Durchstarter des Jahres.“ 

In der Wehr in Hooksiel kam Mühlena, der aktuell auch noch das Amt des Kassenwartes übernahm, in 2022 auf 338 Dienststunden. Damit, so Nöchel, habe er hinter Jugendwart Carsten Behnk (412) und dem im Rahmen der Hauptversammlung zum Oberlöschmeister beförderten Thomas Große (385) Platz drei im internen Präsenz-Wettbewerb belegt. 

Zusammen mit der stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeinde Wangerland, Marianne Kaiser-Fuchs, Kreisbrandmeister Gerhard Zunken und Gemeindebrandmeister Eike Eilers ehrte Nöchel drei seiner Kameraden für langjährige Feuerwehr-Zugehörigkeit. Seit 50 Jahren dabei ist Hans-Georg Göken, der seit 19 Jahren der Altersabteilung der Wehr angehört. Für 30 Jahre wurde Thomas Große, für 25 Jahre Werner Tammen ausgezeichnet.

Die 29 Frauen und Männer der Wehr waren in 2022 insgesamt 5752 Stunden in Einsätzen, Ausbildung, Gerätewartung und so weiter engagiert. Mit ihrem Dank verband Marianne Kaiser-Fuchs die Frage, wie man es hinbekomme, so viel Zeit für ein Ehrenamt zu investieren. Die Antwort lieferte Gemeindebrandmeister Eike Eilers: „Wenn es Spaß macht, dann kommen die Leute gerne.“

Im Ehrenamt spielt das Alter (fast) keine Rolle

Hooksiel (10.1.2023) – Mariengymnasium Jever. 10. Jahrgang. Matheunterricht. Plötzlich piept es. Ein Alarmmelder. Jaron (17) packt sein Geodreieck ein, steht auf, verlässt den Klassenraum, setzt sich auf sein Motorrad und braust davon in Richtung Hooksiel,

Jaron Meiners ist Feuerwehrmann. Der jüngste der Ortsfeuerwehr Hooksiel. Mit der Schulleitung ist abgesprochen, dass der junge Mann im Einsatzfall die Schule verlassen darf. „Natürlich achten wir darauf, was für ein Einsatz das ist“, erläutert Jaron im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. „Aber wenn ich gebraucht werde, werde ich halt gebraucht.“

Mut und Vertrauen müssen angehende Feuerwehrleute beweisen, wenn sie sich aus einem Fenster in schwindelerregender Höhe abseilen. Jaron Meiners hat die Prüfung mit Bravour bestanden. Foto: Mühlena

Jaron ist quasi in die Feuerwehr hinein geboren. Auch sein Vater ist bei der Wehr. Schon sein Großvater war jahrelang stellvertretender Ortsbrandmeister und Ortsbrandmeister in Sengwarden. Er selbst hat bereits mit sieben Jahren bei der Kinderfeuerwehr in Hohenkirchen seinen ersten Löschschlauch gesehen. Später wechselte der Wiarder zur Jugendfeuerwehr. Mit 16 Jahren rückte er in die Einsatzabteilung auf. Nach erfolgreichem „Grundlehrgang“ (Truppmann-Lehrgang) und Beförderung ist Jaron heute „Feuerwehrmann“ – und damit rund um die Uhr in Bereitschaft, um notfalls Menschen oder deren Hab und Gut zu retten. Seine persönliche Feuertaufe: Der Brand eines Wohnhauses an der Viethstraße im vergangenen Juli, den der Schüler als Teil eines Angriffstrupps in der ersten Reihe mit bekämpfen musste. 

Die theoretischen und praktischen Ausbildungsschritte der Grundausbildung, der Truppmann-Ausbildung, absolvierte Jaron im vergangenen Jahr zusammen mit Björn Mühlena (54), einem klassischen Quereinsteiger. Als Mühlena, bis Ende 2021 Bürgermeister der Gemeinde Wangerland, Anfang vergangenen Jahres das Gespräch mit Ortsbrandmeister Jörg Nöchel suchte, wollte er sich eigentlich im Förderverein der Feuerwehr engagieren. „Förderverein? Du kannst doch noch zehn Jahre Einsätze fahren …“, stellte Nöchel fest und hatte den Ehrgeiz von Mühlena geweckt. Prompt kam der mit kompletter Feuerwehrmontur nach Hause, um sich grünes Licht von seiner Frau für sein neues Ehrenamt zu holen. 

Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Bereits am selben Abend, um 1.30 Uhr in der Nacht, schrillte der Alarmmelder. „Erst wusste ich gar nicht, ob ich damit auch schon gemeint war“, erinnert sich Mühlena. Dann sei er doch zum Feuerwehrhaus gefahren. Und tatsächlich: In einer Alteneinrichtung hatte eine Pizza einen Ofenbrand ausgelöst.

Seither verstehen sich Jaron Meiners und Björn Mühlena als Team. Gemeinsam haben sie viel Theorie gebüffelt – über Feuerwehr-Ausrüstung ebenso über mögliche Einsatzlagen: Brände, Verkehrsunfälle, eingeklemmte Personen retten, Absperrungen aufbauen, die Wasserversorgung aufbauen und, und, und. Und vor allem: über den Selbstschutz. 

Jaron Meiners  und Björn Mühlena
Der jüngste und der älteste Absolvent des Feuerwehrmann-Grundlehrgangs in der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel: Jaron Meiners (17) und Björn Mühlena (54). Foto: hol

Ein Grundsatz: „Ein Feuerwehrmann rennt nicht!“ Wer rennt, kann fallen. Wer wieder aufstehen muss, zumal mit kompletter Feuerwehrausrüstung, verliert Zeit. Und Zeit ist in Einsätzen meist die kritische Ressource. Also: zügig ja, aber nicht überhastet.

Zu den anspruchsvollsten Einheiten der Ausbildung gehört aus Sicht von Jaron Meiners und Björn Mühlena der Ausstieg aus einem Fenster im zweiten Stock eines Turmes auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Jever. Das Szenario: Der Feuerwehrmann muss sich aus einem brennenden Gebäude retten und dafür aus dem Fenster abseilen. „Höhenangst darf man da nicht haben“, schildern die Hooksieler. Dafür braucht es aber Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ins dünne Seil, an dem man hängst. „Passieren kann eigentlich nichts“, sagt Jaron Meiners. „Aber irgendwie ist das ein Gefühl von Freiheit.“ 

Die Feuerwehrleute arbeiten meist in zweiköpfigen Trupps – im Wasser-, Schlauch- oder Angriffstrupp. „Im Einsatz“, so Jaron Meiners, „muss jeder Handgriff sitzen. Wir helfen uns schon bei der Fahrt dahin gegenseitig beim Anlegen der Ausrüstung. Und auch im Einsatz wird kein Kamerad allein gelassen.“

Zweifel hatte Björn Mühlena, ob er mit 54 überhaupt noch die körperliche Fitness für den Feuerwehreinsatz besitzt. Aber heute, ein paar Kilogramm leichter als zu Beginn der Ausbildung, ist klar: der „Alte“ kann noch ganz gut mithalten, wie sich auch beim Atemschutz-Lehrgang gezeigt hat. Insofern besteht kein Zweifel, dass der Ex-Bürgermeister bald auch zum Feuerwehrmann befördert wird.

Und für Jaron wird der Weg von der Schule zum Einsatz künftig vielleicht noch etwas komfortabler. Der junge Mann macht seinen Führerschein. Die Gemeinde Wangerland unterstützt ihn dabei mit einem Zuschuss von 1000 Euro. Im Gegenzug musste er versichern, der Feuerwehr mindestens noch fünf Jahre treu zu bleiben. Für Jaron keine Frage. „Das macht hier wirklich Spaß und ich kann jede Menge lernen.“ 

Betonpfähle geben neuem Feuerwehrhaus Stabilität

Neubaus Feuerwehr Hooksiel
So soll der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Hooksiel einmal aussehen. Grafik: 3ing

Hooksiel (22.12.2022) – Das zur Zeit spannendste Bauvorhaben in Hooksiel kommt voran. Vor wenigen Tagen haben auf dem Grundstück am Hohen Weg die Gründungsarbeiten für das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel begonnen. „Bis Weihnachen werden alle 55 Pfähle eingebaut sein“, sagt Architekt Sven Bünting vom Architektur- und Ingenieurbüro 3ing (Aurich) gegenüber „Hooksel-life“. Der 2,8 Millionen Euro teure Neubau soll Ende nächsten Jahres bezogen werden.

Die Bauarbeiten hatten Mitte November mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Die ersten Maschinen und Tiefbauarbeiter nahmen Anfang Dezember ihre Arbeit auf. Um sicheren Baugrund zu schaffen, entfernte eine Wangerländer Baufirma nach den Worten von Bünting 2500 Kubikmeter Kleiboden. Der sei dann durch 3200 Kubikmeter Sand sowie 850 Kubikmeter Schotter ersetzt worden. 

Jetzt der nächste Schritt. Die Pfahlgründung. Mit einem riesigen Bohrer treiben Mitarbeiter einer Firma aus Emden die 55 Pfähle in den Untergrund. Sie sollen dem neuen Feuerwergerätehaus zur nötigen Standfestigkeit verhelfen. Bei dem nahezu geräuschlosen Verfahren werden Pfähle mit einer Gesamtlänge von rund 700 Metern ins Erdreich gedreht. Ist die erforderliche Tiefe erreicht, werden in die Pfähle Bewehrungskörbe aus Betonstahl eingelassen, die dann mit Beton gefüllt werden. Danach wird das Bohrrohr aus der Erde gedreht und der verbleibene Betonpfahl auf die erforderliche Länge gekappt. Damit sind die Vorausseztungen für die eigentlichen Fundamentarbeiten geschaffen, die laut Bünding Mitte Januar beginnen sollen.

Pfahlgründung Feuerwehr Hooksiel
Nahezu geräuchlos werden derzeit 55 Pfähle in den Untergrund gebohrt. Sie sollen dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel Stabilität verleihen. Foto: hol

Der Neubau ist auf Zuwachs ausgelegt. Das Gebäude soll 60 Feuerwehrleuten einschließlich der Jugendfeuerwehr Platz bieten.Vorgesehen sind vier Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Aktuell ist die Hooksieler Wehr mit drei Fahrzeugen bestückt. Diskutiert wir allerdings über zusätzlichen Bedarf an Personal und Geräten, damit die Hooksieler bei Bedarf bei Löscheinsätzen im benachbarten Industriegebiet auf dem Voslapper Groden helfen können. 

Wangerländer Wehren löschten Feuer auf Bauernhof

Brand Wangerland
Bei einem Brand eines Heuunterstandes an einem landwirtschaftlichen Anwesen imim Wangerland wurden auch mehrere Fahrzeuge zerstört. Foto: Polizei

Wangerland/Hooksiel (18.12. 2022) – Durch den Einsatz aller sieben freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Wangerland sowie weiterer Hilfskräfte konnte bei einem Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Wiefels der Schaden in Grenzen gehalten werden. WiePolizei und Wehren heute mitteilen, hätten am Samstag gegen 11 Uhr ein Heuunterstandes und mehrerer Fahrzeuge in Flammen gestanden. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest. 

Als die Einsatzkräfte, darunter auch Feuerwehrleute aus Hooksiel, vor Ort eintrafen, stand eine Überdachung über einem Heulager bereits vollständig brannte. Sämtliche Bewohner des angrenzenden Wohnhauses waren wohlauf. Sie befanden sich außerhalb des Gefahrenbereichs. Bis auf zwei Hühner hatten die Bewohner auch alle Tiere in Sicherheit gebracht. Mehrere nicht zugelassene Fahrzeuge wurden beschädigt. „Nach dem derzeitigem Stand der Ermittlungen könnte die unsachgemäße Entsorgung von Kaminasche brandursächlich sein“, teilt die Polizei mit. Aber auch andere Brandursachen seien nicht auszuschließen.

An der Stelle, an der das Feuer ausgebrochen ist, stand eine Restmülltonne. Vermutlich habe der Müll in der Tonne Feuer gefangen und die Tonne in Brand gesetzt. Von dort sei das Feuer greift auf einen nebenstehenden Lastwagen übergesprungen, der völlig ausbrannte. Durch die Hitzeentwicklung und den Funkenflug geriet der Heuunterstand in Brand und entzündet weitere Pkw und Lkw. 

Den Einsatzkräften der sieben Ortswehren der Freiwilligen Feuerwehr Wangerland sei es gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen der Flammen auf übrige Gebäudeteile zu verhindern.

Die Löschtrupps arbeiteten bei minus drei Grad unter vollem Atemschutz. Die Wasserversorgung musste über eine Entfernung von rund 1000 Metern aufgebaut werden. Helfer des Deutschen Roten Kreuzes versorgten die Feuerwehren mit warmer Suppe und Kaffee, deren Lösch- und Aufräumarbeiten sich bis in den Abend hinzogen.

Jensen: Bedenken der Nachbarn gegen LNG-Terminal ernst nehmen

Hooksiel/Hannover (13.12.2012) – Die CDU-Abgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) hat heute in ihrer ersten Rede vor dem Landtag in Hannover die rot-grüne Landesregierung dazu ermahnt, die Sorgen und Bedenken der Nachbarn des LNG-Terminals in Wilhelmshaven ernst zu nehmen. „Nehmen wir als Beispiel nur die Küstenfischer. Diese fangen seit mehr als 100 Jahren in der Jade Krabben und Muscheln. Was wird aus ihnen, wenn sich negative Auswirkungen bewahrheiten? Was ist die niedersächsische Nordseeküste ohne Küstenfischerei? Ohne Kutter?“ 

Die CDU-Politikerin verwies auf die Befürchtung, dass der Betrieb der Regasifizierungseinheit (FSRU), in der das bei Minus 162 Grad gefrorene Erdgas wieder gasförmig wird, umweltschädlich sein könnte. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hatte die Betriebsgenehmigung damit gerechtfertigt, dass die Betreiber alle Grenzwerte einhalten. Jensen: „Grüner Wasserstoff wäre die klimafreundliche Alternative zum LNG. Also stellt sich doch die Frage: Wann kann in Wilhelmshaven grüner Wasserstoff angelandet werden? Und ist das Terminal schon jetzt voll und ganz dazu im Stande?“ 

Darüber hinaus sprach die Abgeordnete Sicherheitsaspekte an. Die Gemeinde Wangerland habe fraktionsübergreifend Minister Olaf Lies (SPD) in persönlichen Gesprächen darum gebeten, ein Gefahrengutachten in Auftrag zu geben. „Bis jetzt liegt dem Rat nichts vor“, so Jensen. Es sei von von Beginn an die Forderung gewesen, dass die eingeleiteten Abwässer kontinuierlich überwacht werden und schon im Vorfeld des Betriebs offizielle Referenzproben gezogen werden.

Jensen unterstützte die Forderung der Gemeinde, dass die ortsansässigen Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten auf einen möglichen Katastrophenfall vorbereitet werden müssen. Die Wehren seien personell nicht ausreichend aufgestellt. Ebenso fehle es ihnen an der richtigen Ausrüstung und die Kostenübernahmen für Übungen und Schulungen seien nicht geregelt. „Es sind noch einige Fragen offen“, befand Jensen abschließend. 

Kommentar: Die Feuerwehr braucht freie Fahrt

Von Gerd Abeldt

Entsteht das neue Feuerwehrgerätehaus am richtigen Platz? Mitten im Ort? Direkt angrenzend an ein Neubaugebiet? Es gibt Hooksieler, die sehen darin eine Fehlplanung. Eine Einsatzzentrale im Gewerbegebiet wäre aus ihrer Sicht die besser Lösung gewesen. Wirklich?

Die Argumente der Kritiker: Wie kommen die Löschtrupps zu ihrem Einsatzort? Gerade im Sommer sei der Straßenzug zum Strand von der Umgehungsstraße über den Kreisel an der Tankstelle in die Bäderstraße hinein sehr stark befahren. Da dürfte es selbst für Feuerwehrfahrzeugen mit Martinshorn manchmal schwer werden, ein Durchkommen zu finden. Eine Rettungsgasse auf der Bäderstraße? Schwer vorstellbar.

Die Argumente sind nachvollziehbar. Doch stichhaltig sind sie nur bedingt, zumindest wenn man davon ausgeht, dass die meisten Einsatzorte der Wehr im Ortskern selbst liegen. In einem solchen Fall müssten die im Ort wohnenden Floriansjünger im Alarmfall erst mit ihren Privatwagen aus dem Ort heraus ins Gewerbegebet fahren – und zwar ebenfalls über den verstopften Kreisel und die viel befahrene Umgehungsstraße. Wenn sie ihre Einsatzfahrzeuge erreicht haben, ginge es wieder zurück in den Ort – erneut über die L 810 und häufig auch über den Kreisel. In der Regel würde sich die Ausrückzeit der Wehr eher verlängern.

Dennoch: Der neue Standort am Hohe Weg ist alles andere als optimal. Deutlich besser gelegen wäre sicher ein Areal an der Lange Straße oder am Pakenser Altendeich gewesen. Doch das einzige freie Grundstück dort, die Grünfläche neben dem Walter-Spitta-Haus, ist zu klein. Der Aufkauf und Abriss von Häusern wäre zu teuer gewesen.

Also dann doch das Grundstück am Hohe Weg. Das Areal ist für die Feuerwehrleute gut zu erreichen. Die Einsatzfahrzeuge sollen über Hohe Weg und Middeldiek zur Bäderstraße ausrücken. Eine vertretbare Lösung. Zumal die beruhigten Straßen im Neubaugebiet oder die mit Pflanzbeeten verbarrikadierte Friesenstraße kaum ein schnelles Vorankommen mit größeren Fahrzeugen zulassen würden.

Aber erst die Praxis wird zeigen, inwieweit der Plan aufgeht. Auch der Hohe Weg ist verkehrsberuhigt. Und spätestens dann, wenn die Grünfläche zwischen Neubaugebiet, Middeldiek und Hohe Weg einmal bebaut ist, sei mit Wohn- oder Ferienhäusern, wird die jetzt noch plausibel erscheinende Route nur noch mit äußerster Vorsicht zu befahren sein.

Das Beispiel der Grundstückssuche für die Feuerwehr zeigt, wie wichtig eine Entwicklungsplanung ist. Hätte man früher an die Feuerwehr gedacht, wäre sicher eine direkte Zufahrt vom Ort zum Gewerbegebiet angelegt worden, nutzbar zumindest für Einsatzkräfte auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Die Gemeinde Wangerland sollte aus diesem Versäumnis lernen. Spätestens bei der Erschließung des nächsten Baugebietes am Hohe Weg muss eine schnelle Verbindungsstraße vom Feuerwehrstrandort zur Bäderstraße eingeplant werden. Denn die beste Feuerwehr nützt nichts, wenn sie zu spät kommt.

Hooksiel bekommt neues Feuerwehrgerätehaus

Hooksiel (17.11.2002) – Der Anfang ist gemacht. Sechs Monate später als ursprünglich geplant, setzten heute Vertreter der Gemeinde Wangerland, des Landkreises Friesland, der Feuerwehr und der Baufirmen den ersten Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel. Ende 2023 soll die Ortsfeuerwehr den Neubau am Hohen Weg beziehen. Er ersetzt das derzeitige Domizil am Alten Hafen.

Feuerwehr Hooksiel Neubau
Setzten die ersten Spatenstiche für das neue Feuerwehrgerätehaus: (v. l.) Kim Zinsenhofer (Baufirma), Pierre Bahlke, Peter Schoolmann (beide Gemeinde), Alt-Bürgermeister Björn Mühlena, Gemeindebrandmeister Eike Eilers, Patrick Obst (alle Feuerwehr), Bürgermeister Mario Szlezak, Landrat Sven Ambrosy, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und Architekt Sven Bünting. Foto: Feuerwehr

Der mit Baukosten von 2,8 Millionen Euro veranschlage Neubau soll Platz für 60 Feuerwehrleute bzw. Jugendfeuerwehrleute und vier Einsatzfahrzeuge bieten. Damit soll es dem wachsenden Raum- und Personalbedarf moderner Feuerwehren gerecht werden, sagte Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. 

Ortsbandmeister Jörg Nöchel unterstrich die gute Lage der neuen Feuerwehrzentrale. Die Wehr werde über Hohe Weg und Middeldiek ausrücken, nicht durch das benachbarte Neubaugebiet. Der die Stützpunktwehr in den allermeisten Fällen bei Einsätzen in Hooksiel selbst und am Strand gefordert sei, sei die Lage im Ortsmittelpunkt optimal.

Friesland Landrat Sven Ambrosy wies darauf hin, dass die Hooksieler Wehr künftig auch durch Gefahrenlagen im Wilhelmshavener Industriegebiet gefordert sein könnte. Hier entstehe mit dem LNG-Terminal und Gasleitungen zusätzliche kritische Infrastruktur. Ambrosy forderte neben einem regional abgestimmten Feuerwehrkonzept weitere Unterstützung vom Land Niedersachsen. Die eine Million Euro, mit der Hannover den Bau des Feuerwehrhauses bezuschusst, reichten bei weitem nicht aus.

Wangerlands Bürgermeister glaubt noch nicht an Investor

Wangerland/Hooksiel (13.11.2022) – Der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hooksiel soll den Weg frei machen für eine Aufwertung des historischen Ortskerns am Alten Hafen. Wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak im Gespräch mit „Hooksiel-life“ sagte, werde man zunächst ein Gesamtkonzept erstellen, bevor das heute von der Feuerwehr genutzte Areal an der Langen Straße verkauft wird. „Erste Interessenten sind schon da“, sagte Szlezak. „Aber bis das Vergabeverfahren beginnt, wird es noch etwas dauern.“

Das neue Feuerwehrgerätehaus wird in Sichtweite des Gästehauses am Hohen Weg am Randes des Neubaugebietes gebaut. Der 1. Spatenstich ist für Donnerstag, 17. November, um 15 Uhr geplant. Beim Erstellen des Gesamtkonzeptes für den Ortskern setzt die Gemeinde auf die Unterstützung durch das Amt für Regionales Landesentwicklung (Oldenburg). Erste Vorgespräche habe es bereits gegeben.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak
Bürgermeister Mario Szlezak Foto: hol

Szlezak hofft für die Ortskernentwicklung auf Fördermittel. Ein schwieriges Unterfangen, da die Gemeinde Wangerland nach zehn Jahren als „Entschuldungsgemeinde“ aktuell nicht mehr auf Bedarfszuweisungen vom Land Niedersachsen hoffen kann. Zuletzt habe es im vergangenen Jahr noch eine Million Euro für den Feuerwehr-Neubau gegeben. „Unser Schuldenstand ist aktuell im Landesvergleich zu niedrig“, schildert der Bürgermeister. „Irgendwie paradox. Wir müssten uns eigentlich wieder richtig verschulden, um Zuschüsse zu bekommen …“

Gelegenheiten, in der Gemeinde sinnvoll Geld auszugeben, gäbe es zur Genüge. Der Bürgermeister sieht einen regelrechten Investitionsstau. Ein Beispiel: Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel, das ab Montag, 14. November, auf unabsehbare Zeit geschlossen bleibt. Ebenso wie die Friesland-Therme in Horumersiel. Aus energetischen Gründen, wie Szlezak betont.  Ob und wann das Hooksieler Bad wieder geöffnet wird, dürfte auch von den Ergebnissen der Untersuchungen abhängen, die in den nächsten Wochen in dem Bad bei abgelassenem Wasser vorgenommen werden. Gutachter hatten vor wenigen Wochen einen erheblichen Sanierungsbedarf in dem über 40 Jahre alten Bad befürchtet und weitere Untersuchungen angeregt.

Für das Vereins- und Schulschwimmen hofft die Gemeinde Wangerland auf Unterstützung durch die Stadt Schortens. Sie soll Schwimmzeiten im dortigen „Aqua-Fit“ zur Verfügung stellen. Eine Zukunft für das Bades könnte ein von der Bürgerinitiative Hooksiel angeregtes Interessenbekundungs-Verfahren zeigen. Die Hoffnung: Es melden sich private Investoren, die sich an den Sanierungskosten beteiligen, um dafür – zum Beispiel als Hotelbetreiber – im Gegenzug das Bad intensiv mitnutzen zu können.

„Mit fehlt im Moment noch der Glaube, dass es solche Investoren gibt“, räumt Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“ ein. Dennoch soll das Verfahren noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Derzeit arbeite ein Bremer Anwalt, auf Grundlage der Vorarbeit der Bürgerinitiative, rechtssichere Unterlagen für die Interessenten-Suche aus.

Eine dauerhafte Schließung des Hallenbades wäre ein schwerer Schlag für den Fremdenverkehr in Hooksiel. Zumal darüber hinaus das Image des Ortes durch den Bau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven wenige Meter hinter der kommunalen Grenze zusätzlich belastet zu werden droht. Szlezak setzt auf Unterstützung durch Frieslands Landrat Sven Ambrosy und ein enges Miteinander mit der Landesregierung – insbesondere mit Wirtschaftsminister Olaf Lies (Sande). Hannover habe inzwischen die Belastung für das Wangerland und insbesondere von Hooksiel durch die energiepolitisch notwendigen Flüssigerdgas-Importe anerkannt. 

Strand in Hooksiel
Regelmäßige Kontrollen sollen verhindern, dass der Tourismus in Hooksiel den durch LNG-Import am Voslapper Groden beeinträchtigt wird. Foto: Bildwerfer-Fotografie

Von Landesseite habe man der Gemeinde versichert, dass selbst bei einem Störfall der nahe gelegene Hooksieler Badestrand nicht betroffen wäre. Auch im Normal-Betrieb soll es keine Beeinträchtigungen oder gar Nutzungsverbote geben. Positive Signale habe die Gemeinde auch zu ihrer Forderung vernommen, dass die Wangerländer Feuerwehr als Nachbarwehr für Notfalleinsätze von Terminalbetreiber Uniper technisch und infrastrukturell besser ausgestattet werden muss.

„Dass es sich beim Regasifizierungsschiff ,Esperanza‘ schon im Normalbetrieb um eine Dreckschleuder handelt, die Chlor und Brom in die Jade einleitet, haben wir auch sehr spät erfahren“, sagte Szlezak. Er betonte die Bedeutung eines intakten Ökosystems im Weltnaturerbe Wattenmeer für den Tourismus vor Ort. „Wir setzen auf die Zusage der Genehmigungsbehörde, dass es ein sehr enges Monitoring bei den Einleitungen geben wird, damit Flora und Fauna keinen Schaden nehmen.“