Vier Tage Festival: Hooksiel wird zum Mekka der Country-Szene

Line-Dancer auf dem Weg nach Hooksel
Viele Countryfans bereiten sich gut auf den Besuch des „Watt’n Country Festival“ vor.Fotos: privat

Hooksiel (3. 9. 2024) – Die ersten Verkaufsbuden und Toilettenwagen stehen, der Tanzboden ist verlegt, die große Showbühne naht. Da, wo sich sonst die Trabrennfahrer auf ihre Rennen auf der Jaderennbahn vorbereiten, steigt ab Donnerstag 16 Uhr das „Watt’n Country Festival“, ein viertägiges Country-Musik-Festival. Eine Premiere.

Zehn Bands aus fünf Bundesländern und aus den Niederlanden spielen auf Einladung von Peter Kramer erstmals in Hooksiel auf. Der Schortenser, der die Alter-Gruppe bei der Organisation der Großveranstaltung unterstützt, hat bereits vier vergleichbare Festivals über die Bühne gebracht – unter anderem am Naturfreibad in Schortens. Kramer: „Die Resonanz auf die Veranstaltung in Hooksiel ist großartig. Wir erwarten Countryfans aus ganz Norddeutschland, die hier mit Reisemobilen anreisen, campen oder Ferienwohnungen anmieten.“

Das „Watt’n Country Festival“ soll zu einem Treffpunkt für die gesamte Country- und Westernszene werden. Dieses Jahr. Und wenn es gut läuft auch in den nächsten Jahren. Viele der Bands haben eine feste Anhänger-Gemeinde, die ihren Stars von Konzert zu Konzert folgt, um die Musik, aber auch die Western-Atmosphäre vor Ort zu genießen. Viele Fans werden im stilechten Outfit zum Festival kommen. Und wer noch keinen Cowboyhut oder kein entsprechendes Halstuch hat, kann es an einem der Stände beim „Watt’n Country“ erwerben.

Line-Dancer werden die Bands auf einer zehn mal zehn Meter großen Holztanzfläche begleiten. Und auch kulinarisch geht es stilecht zu. „Es wird unter anderem Country-Brezel und Fleisch vom Barbecue Smoker Grill geben“, sagt Jan Alter, für den die Organisation des „Watt’n Country Festivals“ ebenso eine Premiere ist. 

Peter Kramer und Jan Alter
Wollen Hooksiel als Festival-Standort für die Country-Szene etablieren: Peter Kramer (links) und Jan Alter.

Alter und Kramer rechnen mit 500 bis 1000 Besuchern am Tag, am Wochenende vielleicht sogar mit mehr, wenn das Wetter mitspielt. Die Showbühne wird zwischen Bäderstraße und Rennbahn so positioniert, dass die Musik vornehmlich das Publikum beschallt. Für Kinder werde zudem eine große Hüpfburg aufgebaut – natürlich auch im Westernlook.

Das Musikprogramm beginnt am Donnerstag, 5. September, um 16 Uhr. Den Auftakt auf der Bühne macht Matt Walker Smith aus Bremen. Ihm folgen ab 19 Uhr die „Hermann Lammers Meyer & The Emsland Hillibillies“. Am Freitag beginnt das Programm um 14 Uhr, am Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr. Am Samstag ab 19 Uhr werde mit den „Ramblin Boots“ aus den Niederlanden eine der aktuell am besten gebuchten Bands auf der Bühne stehen, verspricht Kramer. Ein Heimspiel feiert am Sonntag ab 11 Uhr die Band „TS Projekt“ aus Jever.

Alter und Kramer freuen sich darauf, dass die Bands neben Country-Klassikern auch jede Menge eigene Produktionen mitbringen werden. Die Schirmherrschaft für das Festival hat übrigens Niedersachsens Wirtschaftsminister Olf Lies übernommen. Er wird ebenfalls zu einer Stippvisite erwartet wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Weitere Infos unter www.countryfestival.info

Oldtimer-Fans aus Hooksiel waren von historischer Gattersäge begeistert

Oldtimer-Treff
Ulrich Nolzon (rot-karriertes Hemd) übergibt den OKT-Wanderpokal an Helmut Kahl. Foto: hol

Hooksiel (20. 8. 2024) – „Mit den Oldtimern zur Gattersäge!“ vor wenigen Wochen hatte 
„Oldi R4“ Helmut Kahl aus der Hooksieler OKT-Truppe (Oldtimer Klön Tag) seinen Vorschlag für einen Sonntagsausflug nach Horsten vorgestellt. Die Teilnehmer begeistert. Der Termin wurde  mit dem Gattersägen-Vorstand abgestimmt, eine Privatvorstellung vereinbart.

Am Sonntag war es dann soweit. Vor dem Start an der Hooksieler Tankstelle überreichte „Oldi BMW“ Ulrich Nolzen den Wanderpokal an den Organisator Helmut Kahl. Nachdem die Streckenführung nach Horsten aufgrund von Baustellen und Wasserschäden in Accum noch ein wenig verändert werden musste, rollten die elf durchweg über 30 Jahre alten Auto-Schätzchen vom Hof. 

Der Konvoi rollte 35 Kilometer über Landstraßen und durch Dörfer wie Westerhausen, Purkswarfe, Sillenstede, Fedderwarden, Accum, Pingelei, Langewerth, Roffhausen, am Sander See vorbei nach Dykhausen in Richtung Gödens – Friedeburg nach Horsten.

In Horsten bildeten die auf dem Gemeindeparkplatz abgestellten Oldtimer einen Hingucker. Für den OKT erläuterten Vorstandsmitglieder des Gattersägen-Fördervereins die Entstehung des Sägewerks, seine Historie und die Funktionsweise. Danach besichtigte man die Räume mit dem historischem Transmissions-Maschinenpark. Als Höhepunkt wurde dann zum Abschluss die Säge angeschmissen und ein Baumstamm-Schnitt vorgeführt. Nolzen: „Sagenhaft und ein hochinteressanter Maschinenbau.“

Nach kleinen Spenden an den Förderverein besuchten die Oldtimer-Fans das Hofcafe am Horster Grashaus. Im Anschluss an die gemeinsame Kaffeetafel fuhren die Teilnehmer individuell zurück nach Hause. Und, was die Organisatoren besonders freute: Alle kamen pannenfrei an. 

Drei Tage Partystimmung: Drachen fliegen für einen guten Zweck

Hafenfest FCN Hooksiel
Tolle Stimmung am Alten Hafen: Garant dafür war wieder einmal die Band „Copyshop“. Foto: hol

Hooksiel (18. 8. 2024) – Kraft, Rhythmus und am besten auch ein bisschen Technik. Das kann beim Paddeln in einem Drachenboot den Unterschied ausmachen. Zumal beim traditionellen Rennen im Hooksieler Außenhafen, wo am Samstag zehn zehnköpfige Teams in den selben Booten gegeneinander antragen.

Das 14. Hooksieler Drachenrennen war einer der Höhepunkte des Hafenfestes des Sportvereins FC Nordsee Hooksiel. Bei herrlichem Wetter herrschte dort von Freitag bis Sonntag ausgelassene Partystimmung. Von der Showbühne aus sorgten am Freitag DJ …, am Samstag die Hamburger Band „Copyshop“, bereits zum zwölften Mal in Hooksiel zu Gast, und am Sonntagvormittag der Shantychor Schlicktown für Stimmung. 

Ein Großteil der Buden auf dem Hafengelände war mit ehrenamtlichen Helfern des FCN und deren Freunden besetzt. Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf von Bier und Cocktails, Bratwurst und Pommes kommen der Vereinsarbeit zugute – vielleicht war auch das ein Grund dafür, dass der ein oder andere Gast etwas länger am Hafen blieb. Heiß begehrt waren auch die bereits am Samstag Abend ausverkauften Lose der Vereinstombola, für die etliche Gewerbetreibende schöne Preise gespendet hatten. 

Spannung pur boten die von Jan-Eike Doyen organisierten Drachenbootrennen, die von Hunderten Schaulustigen vom Deich und aus dem Hafen heraus verfolgt wurden. Die Hobby-Teams aus dem Wangerland und aus Wilhelmshaven hatten jeweils im Duell eins gegen eins eine Strecke von gut 250 Metern bis zur Ziellinie vor den historischen Packhäusern zurückzulegen. Die beiden vereinseigenen Boote wurde dabei von den Steuerleuten Haja Hasbargen, Tobias Siewer, Michael Markfeld und Jan-Eike Doyen gesteuert. 

Jedes Team hatte zwei Vorläufe und einen Platzierungs-Finallauf zu absolvieren. Im Endlauf um den Gesamtsieg musste sich das Siegerteam der beiden vergangenen Jahre, die „Adden Crazy Crew“, mit den „Quotenbrechern“, einem Team junger Leute aus dem Wangerland messen. Dabei, so stellte FCN-Vorsitzender Christian Doyen als Moderator fest, machten die „Quotenbrecher“ ihrem Namen alle Ehre. Beide Boote flogen geradezu übers Wasser. Aber am Ende lagen die Außenseiter um eine halbe Bootslänge vor den Favoriten. 

Drachenbootrennen 2024
Spannende Rennen lieferten sich die zehn Drachenboot-Teams beim Hafenfest in Hooksiel. Foto: hol

Auf den Plätzen folgten die „Awo-Nauten“ vor „Joshuas Seeschnecken“ aus dem Kinderhospiz Wilhelmshaven und den „Watt’n Rettern“ der DLRG. Auf den weiteren Plätzen: „De flott’n Krabben“, die „Küstenkinder“ aus dem Hooksieler Kindergarten, die „Windwächter“, die „Wiefken Dragons“ von der Gemeinde Wangerland und die „Jade Dragons“ von der Jadehochschule.

Trotz der rundum positiven Bilanz des Festes machen sich die Organisatoren auch Sorgen um die Zukunft der Veranstaltung. „Das Hafenfest steht und fällt mit dem Engagement unserer Vereinsmitglieder“, so Doyen. „Wenn wir nicht genügend Freiwillige finden, die sich an diesem Wochenende die Zeit nehmen, sich ehrenamtlich beim Auf- und Abbau oder in einem der Verkaufsstände einzubringen, dann lässt sich das Fest nicht mehr stemmen.“ Als Konsequenz daraus müssten dann unweigerlich die Mitgliedsbeiträge deutlich erhöht werden.

Drei tolle Tage in Hooksiel: Hafenfest lebt vom ehrenamtlichen Engagement

Shantychor Schlicktown singers
Treten am Sonntag um 11 Uhr am Alten Hafen auf: Die „Schlicktown Singers“ aus Rüstersiel. Foto: hol

Hooksiel (14. 8. 2024) – Das dritte August-Wochenende steht vor der Tür – und damit seit Jahrzehnten das Hafenfest des FC Nordsee Hooksiel. Dank des ehrenamtlichen Engagements von Dutzenden Vereinsmitgliedern verwandelt sich das Areal am Alten Hafen von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. August, in eine Festmeile. Eines der Höhepunkte: das Drachenbootrennen auf dem Hooksmeer.

Das Programm steht, das Wetter soll gut werden. Beste Voraussetzungen also für ein ausgelassenes Fest. Aber die Stimmung bei den Organisatoren ist nicht so entspannt, wie man erwarten sollte. Es werde immer schwerer, ein solches Fest auf die Beine zu stellen, heißt es. Ein wesentlicher Grund: Nicht für alle Vereinsmitglieder ist es noch selbstverständlich, beim Auf- und Abbau am Hafen zu helfen und sich einige Stunden als Bier-, Cocktail-, Bratwurst- oder Pommesverkäufer hinter einen der Stände zu stellen.

Lücken konnten in diesem Jahr noch durch Mitglieder befreundete Verein geschlossen werden. Wie das in 2025 aussieht? „Das Fest lebt oder stirbt mit dem Engagement der Mitglieder“, sagt Vereinsvorsitzender Christian Doyen. Und: „Von Jahr zu Jahr wird es für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder nachweislich schwieriger, einen früher normalen Generationenübergang herzustellen.“ Dabei seien die Einnahmen, die der FCN beim Hafenfest für die Vereinskasse einnimmt, der Garant für sozialverträgliche und seit Jahren stabile Mitgliedsbeiträge.

Die Buden am Alten Hafen haben ab Freitag nachmittag geöffnet. Um 18 Uhr, so die Planung, wird Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak das Fest offiziell eröffnen. Dazu gibt es eine Runde Freibier. Ab 19.30 Uhr wird Discjockey Jürgen Brosda von der Showbühne aus für Stimmung sorgen.

Am Samstag um 12.30 Uhr startet das Drachenbootrennen. Der FCN stellt den zehn Teams dafür zwei Bote zur Verfügung, die jeweils gegeneinander antreten. Zunächst in Vorläufen, am Nachmittag dann in den Finalläufen. Die Ziellinie der Rennen liegt dabei direkt im Akten Hafen, von wo aus man das Kräftemessen bestens verfolgen kann.

Für den Abend freut sich Hooksiel auf alte Bekannte: Die Hamburger Cover-Band „Copyshop“ ist seit Jahren Garant für gute Stimmung beim FCN Hafenfest. Ihre Show beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wer sich am Sonntag von der ausgelassenen Nacht ein wenig erholen will, hat dazu ab 10 Uhr am Kaffeezelt Gelegenheit. Um 11 Uhr sorgt dann der Wilhelmshavener Shantychor „Schlicktown Singers“ mit seinen Liedern für eine maritime Atmosphäre.

Freuen können sich die Organisatoren über die tolle Unterstützung aus Handel und Gewerbe. Dadurch ist es wieder möglich geworden, eine Tombola mit vielen schönen Preisen zusammenzustellen. Dazu gehören unter anderem ein Fahrrad, Fahrten nach Helgoland, originell bedrucke Pullover und Shirts, Spielzeug und Arbeitsgeräte. Auch die Erlöse aus der Tombola kommen durchweg der Vereinsarbeit zugute.

Trotz Sturzregen: Tolle Stimmung bei den Hooksieler Krabbentagen

Krabbentage Hooksiel
Die Krabbentage haben eine Sogwirkung: Rappelvoll war der Hooksieler Ortskern am Sonntag. Foto: hol

Hooksiel (4. 8. 2024) – Sintflutartige Regenfälle haben die Organisatoren und die Schausteller der Hooksieler Krabbentage vor gehörige Herausforderungen gestellt. Am Samstag nachmittag schüttete es ab 15 Uhr derart stark, dass die bis dahin sehr gut besuchte Festmeile innerhalb von Minuten leer gespült war. Mehr noch. Wie der 2. Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Hooksiel, Tobias Geisen, gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, hätten die Wassermassen teilweise auch die Stromversorgung beeinträchtigt. „Das Wasser schoss so aus der Stechdose.“

Aber der feuchte Spuk unmittelbar im Anschluss der Elvis-Show von Michael Aden und dem Auftritt des TSR Showteams konnte das Vergnügen nur kurze Zeit trüben. Gegen Abend waren die Lange Straße und der Hafenplatz wieder gut besucht. Die Bands Tonic Brothers und 4 Live sorgten für ordentlich Stimmung. 

Starkregel in Hooksiel
Die Hooksieler Wasserfälle: Nach dem Sturzregen am Samstag schoss das Wasser nur so über die Kaimauer.

Endgültig versöhnt mit dem Wettergott wurden die Beteiligten am Sonntag. Bei herrlichem Sommerwetter war Hooksiel ab dem Vormittag bis gegen 18 Uhr rappelvoll. Schon beim Auftritt des Shantychors „Blaue Jungs“ aus Wilhelmshaven war am Alten Hafen kaum noch ein Platz zu bekommen. Mit viel Applaus bedacht wurden die Teilnehmer am Krabbenpul-Wettbewerb für Kinder und im Anschluss für Erwachsene. 

Schlagersängerin Janine Meyer gelang es danach, die Gäste bis zum Schluss der Veranstaltung auf dem Hafenplatz zu halten. „Wir sind rundum zufrieden“, sagte Geisen zum Abschluss.

Das Traditionsfest war am Freitag von Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und der Landtagsabgeordneten Katharina Jensen eröffnet worden. Danach traten die „Rock Shots“ auf, die sich in Hooksiel über Jahre einen festen Fan-Kreis aufgebaut haben. Die frischen Garnelen an Bord des Krabbenkutteres „Trotz“ waren wieder einmal ein Renner. Aber auch in der Langen Straße verzeichneten die kulinarischen Ständen gute Umsätze, so Geisen. 

Shanty Chor Blaue Jungs
Mit viel Applaus belohnt wurde der Shantychor „Blaue Jungs“ für seine Darbietungen am Alten Hafen von Hooksiel. Foto: hol

Gerade von den zahlreichen Urlaubern wurde das maritime Programm im Hafenbecken mit großem Interesse wahrgenommen. Dazu gehörten Rundfahrten mit dem Museumskutter „Lulu Meinders“ auf dem Hooksmeer ebenso wie eine Rettungsübung der Ortsgruppe Horumersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit dem Rettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“.

Krabbentag 2024
Eröffnetenam Kutter „T rotz“ die Krabbentage: (v. l.) Landtagsabgeordnete Katharina Jensen, Bürgermeister Mario Szlezak, der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Marco Knodel, Marktleiter Sascha Minschke, Nils Schröder, Tobias Geisen (alle Dorfgemeinschaft) und Thies Fischer, Vorsitzender der CDU-Wangerland. Foto: privat

Krabbentage in Hooksiel: Leckere Speisen, fliegende Händler und Musik

Janine Meyer
Die Sängerin Janine Meyer tritt am Sonntag am Alten Hafen in Hooksiel auf. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (31. 7. 2024) – Der äußere Ablauf ist seit Jahren unverändert. An den „Heringstagen“ und den „Krabbentagen“ verwandelt sich der Sielort in eine Festmeile. Dafür wird die Ortsdurchfahrt für Autos in Höhe Alter Hafen von Freitag bis Sonntag gesperrt.

An diesem Wochenende ist es wieder soweit. Der Vorstand der Dorfgemeinschaft Hooksiel stellte jetzt das Programm vor. Da das Wetter gut werden soll, werden wieder Tausende Gäste erwartet, die die Lange Straße entlang schlendern oder das Bühnenprogramm am Alten Hafen erleben wollen. Parkplätze für die Besucher gibt es genug, betont der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Marco Knodel. „Aus Richtung Sengwarden kommend steht am Ortseingang eine große Wiese als Stellplatz zur Verfügung. Und auch die Parkplätze an der Nee Straat im Ortskern können genutzt werden.“

Die Stände und Karussells auf der Festmeile werden am Freitag, 2. August, um 11 Uhr ihren Betrieb aufnehmen. Das Show- und Musikprogramm beginnt um 15 Uhr. Die offizielle Eröffnung mit Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak ist für 18 Uhr angesetzt. Dazu gibt es 50 Liter Freibier, das an der Bierbude ausgeschenkt wird, so Knodel. Am Nachmittag macht ein DJ Musik, ab 20 Uhr werden die „Rock Shots“ mit Livemusik für Stimmung sorgen.

Auch für Samstag und Sonntag dürfen sich die Gäste auf ein buntes Bühnenprogramm freuen. Am Samstag (ab 12 Uhr) tritt der Elvis-Imitator Michael Aden auf. Im Anschluss zeigt das „TSR Showteam“ aus Wilhelmshaven sein können. Bei Musik von den Bands „Tonic Brothers“ und „4 Live“ wird danach bis Mitternacht eine Hafenparty gefeiert.

Krabbentage Hooksiel
Zahlreiche fliegende Händler werden in der Lange Straße ihre Stände aufbauen. Archiv-Foto: hol

Das Bühnenprogramm am Sonntag wird um 10 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Danach gibt der Shantychor „Blaue Jungs“ aus Wilhelmshaven ein Gastspiel. Am Nachmittag (15 bis 18 Uhr) dürfen sich Schlagerfans auf den Auftritt von Janine Meyer aus Varel freuen, die schon mehrfach die Hooksieler begeistern konnte. 

Spannend geht es auf der Bühne ab 14.30 Uhr zu. Dann startet der Krabbenpuhl-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene. Die Aufgabe besteht darin, in einer vorgegebenen Zeit so viele Garnelen wie möglich von ihrer Schale zu befreien. „Wer mitmachen möchte, kann sich schon ab Freitag an der Bühne registrieren lassen“, so Knodel. Die Gewinner erhalten kleine Präsente.

Das Bühnenprogramm am Alten Hafen wird umrahmt von zahlreichen Aktivitäten auf dem Festplatz und im Hafenbecken selbst. Vom Krabbenkutter aus wird frischer Granat verkauft, das Museumsschiff „Lulu Meinders“ dreht mit Gästen Runden auf dem Hooksmeer und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Ortsgruppe Horumersiel, stellt ihr Rettungsboot vor. 

Krabbentage Hooksiel
In der Lange Straße wird sich auch in diesem Jahr wieder ein Kettenkarussell drehen. Archiv-Foto: hol

Die Organisatoren von der Dorfgemeinschaft freuen sich, dass sie für die Krabbentage in diesem Jahr eine ganze Reihe von neuen Schaustellern hinzugewinnen konnten. Unter anderem wird es eine kleine „Kulinarische Meile“ etwa mit indischen, arabischen und chinesischen Gerichten geben. Natürlich haben auch die örtlichen Geschäfte und Gastronomiebetriebe geöffnet.

Bestimmt wird die Festmeile von Kleinhandwerkern und fliegenden Händlern aller Art. Dazu werden auch Mitmachaktionen angeboten. So lädt die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ zum Glücksrad-Drehen ein und am Stand der Unterstützter des Kinder- und Jugendhospizes „Joshuas Himmelreich“ kann man beim Fädenziehen Preise gewinnen. 

Leckere Preise beim Glücksrad-Drehen

Initiative WWHS
Mitglieder der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ bereiten Preise für das Glücksrad-Drehen bei den Hooksieler Krabbentagen vor. Foto: Dreßel

Hooksiel (26. 7. 2024) – Die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ bereitet sich auf die Krabbentage vor. Die in der WWHS zusammen geschlossenen jungen Leute wollen bei dem großen Sielortfest der Dorfgemeinschaft Hooksiel (2. bis 4. August) ein Glücksrad aufstellen, das die Besucherinnen und Besucher drehen können. Bei der Zusammenstellung der Preise werden sie von vielen Gewerbetreibenden aus dem Ort unterstützt.

Wie WWHS-Sprecher Julian Dreßel sagt, haben bislang bereits die Gaststätten Zum schwarzen Bären, Alte Schneiderei, Baccio, Valero, das Cafe Florenz, der Fisch Imbiss, der Imbiss Mr. Food, die Bäckerei Ulfers-Eden und der Frische-Kiosk Dekena Gutscheine gespendet, die am Glücksrad gewonnen werden können. Als Trostpreise habe die WWHS-Mitglieder Süßigkeiten gesammelt und in einer Gemeinschaftsaktion im Awo-Heim gespendete Töpfe bemalt.

Die Initiative WWHS ist seit Monaten in Hooksiel aktiv. Die jungen Leute haben sich beim Fastnachtlaufen der Handwerkerjugend zusammengefunden und haben seither schon eine Reihe von Aktionen gestartet beziehungsweise Aktivitäten anderer Vereine unterstützt. Der Erlös aus dem Glücksrad-Drehen soll für eine „Halloween“-Aktion und für Kinder-Projekte verwendet werden.

Mit Oldtimern zur Gattersäge

Gattersäge

Hooksiel (25. 7. 2024) – Die Mitglieder des Oldtimer-Klön-Tag (OKT) Hooksiel haben ein neues Ziel. Die Oldtimerfreunde wollen sich am Sonntag, 18. August, bei ihrer nächsten Ausfahrt auf den Weg nach Horsten (Gemeinde Friedeburg) machen. 

Abfahrt ist wie stets pünktlich um 10 Uhr an der Tankstelle am Kreisverkehr. Mit ihren durchweg über 30 Jahre alten Wagen werden die OKT-Mitstreiter über Land nach Ostfriesland fahren, um in Horsten die dortige Gattersäge mit einer eigens für die Gäste aus Hooksiel gestaltete Vorführung zu besichtigen. 

Eingeladen mitzufahren ist jeder Liebhaber alter Autos, wenn er ein Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen hat. Wie OKT-Sprecher Ulrich Nolzen betont, erfolgt die Teilnahme auf eigene Gefahr. Auf dem Parkplatz am Gattersägewerk soll ein gemeinsames Foto gemacht werden. Nach der Besichtigung geht es weiter zum Hofcafe Horster Grashaus, wo eine Kaffee- und Kuchen-Tafel den Abschuss der von Oldtimerscout „R4 Helmut“ organisierten Ausfahrt bildet. 

Unwetter-Warnung verscheuchte Neptuns Jünger vom Strand

Neptun-Taufe in Schillig
Meeresgott Neptun (2. von links) kürte mit seinem Trabanten Kurt Brandenburg (rechts) in einer launigen Zeremonie Larissa Strangmann und Florian Wirth zum neuen Wattkönigspaar. Foto: hol

Schillig (23. 7. 2024) – Eigentlich hätte sie eine der Höhepunkte des „19. Friesenfestivals“ werden sollen: die Neptun-Taufe. Doch dann kam eine Unwetterwarnung dazwischen – und Meeresgott Neptun alias Wieland Rosenboom stand mit seinen Trabanten (Kurt Brandenburg und Florian Wirth) nahezu allein auf dem Festplatz am Strand von Schillig.

Lediglich einige Dutzend Hartgesottene ließen sich nicht abschrecken und verfolgten das Tauf-Ritual auf der Festbühne. Denn der römische Gott der Meere war schon lange nicht mehr im Wangerland, erläuterte Veranstalter Frank Hensel (Friesenevent). Jetzt aber wolle die im Wangerland lange gepflegte Tradition wieder aufleben lassen.

Auf schöne maritime Namen wie Seenelke oder Lachmöwe getauft und mit Urkunden und kleinen Präsenten bedacht wurden zunächst eine Reihe von Kindern und Urlaubern. Untermalt wurde die Zeremonie von den launigen Sprüchen des Wangerländer Originals Wieland Rosenboom, der auch die Krönung der Wattkönigin und des Wattkönigs vornahm. Eine Ehre, die Larissa Strangmann und Florian Wirth aus dem Management der Wangerland Touristik GmbH zuteil wurde.

Besonders Wirth, der auf den Namen Poseidon, getauft wurde, musste tapfer sein. In Anlehnung an die klassischen Neptun- oder auch Äquatortaufen verlor er während der Feier seinen Bart und musste zur Gaudi der Zuschauer merkwürdige Getränke zu sind nehmen. „Die Neptun-Taufe wurde über Jahre regelmäßig im Wangerland begangen“, sagte Frank Hensel gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich finde, wir sollten versuchen, solche kleinen Dinge wiederzubeleben.“

Insgesamt zog Hensel eine positive Bilanz für das Festival, zu dem neben Friesen-Cross-Läufen durchs Watt auch ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Showbühne, etliche Kinder- und Mitmachaktionen und Zirkusvorführungen gehörten. „Am Freitag- und Samstagabend war die Stimmung an der Bühne gigantisch“, schwärmt Hensel. Dass aufgrund der Unwetter-Warnung am Sonntag gegen 15 Uhr nur noch wenige Strandgäste die Taufe erlebt hätten, sei da zu verkraften gewesen. 

Kurios: Schillig blieb letztlich von Gewitter und Starkregen verschont. Dennoch bittet Hensel um Verständnis für die Empfehlung an die Schausteller, ihre Buden und Verkaufswagen schon frühzeitig zu schließen. Das Unwetter hat den Festplatz vermutlich nur um wenige Hundert Meter verfehlt. Kurz zuvor war zum Beispiel eine Windhose mit Gewitter über den Strand in Dangast gezogen. Hier musste die DLRG rund 800 vom Strand und aus dem Wasser bergen. Vorzelte rissen ab, Strandkörbe stürzten um – Menschen wurde aber zum Glück auch hier nicht verletzt. 

Ponyspiele und Gruselgeschichten

Nacht im Reitstall in Oesterdieken
Zur Begrüßung versammelten sich die Kinder des RuF Hooksiel um einen Fallschirm. Fotos: Noatzsch

Hooksiel (20. 7. 2024) – 30 aktive Vereinskinder haben auf dem Gelände ihres Reit- und Fahrvereins Hooksiel (RuF Hooksiel) übernachtet und haben dabei viel erlebt. Für die von Melanie Lüttge und Katharina Scherf betreuten Kinder wurde die Reithalle in Oesterdieken zum Schlafsaal. Bereits am Nachmittag hatten Inge Martens und Hildburg Reiners für Spaß und Spiel gesorgt und sich auch um die Verpflegung gekümmert.

Abgemaltes Pferd

Bei Ponyspielen mit Slalomreiten und Wassertransport mittels eines Schwamms waren die Kinder mit Begeisterung dabei. Mit viel Eifer wurden später die Ponys und Pferde mit Fingerfarbe, Blumen, Schleifen und diversen anderen Utensilien kreativ gestaltet. Sir Henry, David, Toddy, Ramona, Romke, Kaptn und Nancy standen den Kindern geduldig als Modelle zur Verfügung. Der Phantasie war keine Grenzen gesetzt und bei einer Preisverleihung hätte jeder den 1. Platz erhalten können.

Nach dem Abendbrot mit Hotdogs und einem Teil der mitgebrachten Lebensmittel, wurden die Schlaflager in der Reithalle aufgebaut. Bevor es jedoch zur Nachtwanderung ging, blieb noch viel Zeit zum Spielen und Toben. Die Helfer Zoe, Moni, Maike, Neele, Alina, Reentje, Melissa, Freya, Lucy und Rieke sorgten mit ihren Gruselgeschichten für viel Aufregung und eine gespenstische Atmosphäre.

Spät in der Nacht wurde die Müdigkeit schließlich doch so groß, dass alle Kinder zur Nachtruhe fanden. Beim gemeinsamen Frühstück in der Reiter-Klause sah man letztlich nur glückliche Gesichter und die Kinder waren sich einig: „Es war super!“