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Beiträge veröffentlicht in Oktober 2023

Energiesparen: Unabhängige Experten beraten Hauseigentümer

Friesland/Hooksiel (13. 10. 2023) – Der Landkreis Friesland bietet zusammen mit der Verbraucherzentrale Niedersachsen und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen individuelle Energiespar-Beratungen an. Dabei sollen Interessierte zum bei der Planung und Sanierung von Bauprojekten unabhängig unterstützt werden. 

Eine vorige Terminvereinbarung ist erforderlich und telefonisch möglich bei Friederike Mennicke, Sachbearbeiterin für Fördermittelakquise des Landkreises, unter Telefon 04461/919-2213. Die Beratungen in den Beratungsstützpunkten sind kostenfrei, für Beratungen am eigenen Haus wird ein Eigenanteil von 30 Euro fällig. Hilfreich ist es, aussagekräftige Unterlagen zum Haus oder der Wohnung mitzubringen.

Am 16. Oktober und 30. Oktober sowie am 15. November finden zwischen 8 Uhr und 13 Uhr Beratungen durch Energieexpertin Jasmin Eilers im Beratungsstützpunkt Jever in der Außenstelle des Landkreises in der Beethovenstraße 1 statt.

Für Eigentümer von Ein- oder Zweifamilienhäusern gibt es auch die Möglichkeit, sich direkt am eigenen Haus beraten zu lassen. Eine Energieberaterin oder ein Energieberater zeigt auf, wo im Gebäude unnötig Energie verloren geht und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Auch der Einsatz erneuerbarer Energien gehört zum Beratungsinhalt. Das Beratungskontingent ist auf 40 Termine begrenzt. Durch eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beträgt der Eigenanteil an den Kosten lediglich 30 Euro. Anmeldungen sind möglich unter www.friesland.de/klimaschutz

Zum Hintergrund: In privaten Haushalten werden rund 84 Prozent des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser benötigt. Besonders in Gebäuden ohne ausreichende Wärmedämmung geht viel kostbare Energie verloren: durch Fenster, Dächer und Außenwände. Hier setzt das Angebot „Gut beraten: Energiesparen!“ im Landkreis Friesland an.

Pläne für Halbinsel im Wangermeer: Alle Grundstücke mit Wasserzugang

Wangerland (13. 10. 2023) – In Hohenkirchen soll ein neues Ferienhaus-Gebiet entstehen – und zwar im Wangermeer. Die Niedersächsische Landesgesellschaft (NLG), die das Areal von der Gemeinde Wangerland erworben hat, hat ihre Pläne für die so genannte Halbinsel in dem künstlich durch Kleiabbau geschaffenen See jetzt im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Sanierung des Rates vorgestellt. 

Halbinsel Wangermeer
So sehen die Pläne für die Bebauung der Halbinsel im Wangermeer aus. Jedes der Grundstücke ist per Boot zu erreichen. Der Bereich westlich der Ringstraße ist für Dauerwohnungen vorgesehen. Grafik: NLG

Das Gremium empfahl einstimmig, einen Bebauungsplan für ein Sondergebiet aufzustellen, das Ferienhäuser sowie in einem Teilbereich, in Richtung Ort, auch Dauerwohnungen ermöglicht. Die Halbinsel ist über eine Zufahrt von der Helmstedter Straße aus erreichbar. Im Zentrum liegt ein ehemaliger Bauernhof, dessen Areal vor allem ökologisch von Bedeutung ist. Wie die Projektleiterin der NLG, Susanne Janzen, sagte, sollen unter anderem Nistkästen und Brutsteine für Fledermäuse und Rastvögel angelegt werden. Für die ökologischen Eingriffe in die Biotop-Struktur der Halbinsel seien zudem externe Kompensationsmaßnahmen erforderlich.

Fünf zwölf Meter breite Grachten

Markantes städtebauliches Merkmal der Ferien- und Dauerwohnsiedlung werden fünf zwölf Meter breite Grachten, die vom Wangermeer aus jedes Grundstück erschließen. Die Grachten sollen mit Holzbohlen eingefasst werden, so dass jeder Bewohner problemlos mit einem Boot an seinem Grundstück festmachen kann. 

Wie Torsten Meuer von der Bauverwaltung der Gemeinde sagte, seien die Wasserwege als Privatgrachten geplant. Die Breite sei bewusst gewählt worden, um das Aufreinigen der Wasserwege zu ermöglichen, in denen bei Bedarf auch das Mähboot der Gemeinde eingesetzt werden kann. Das Regenwasser soll auf der Halbinsel an der Oberfläche gereinigt werden, damit es direkt ins Wangermeer abfließen kann.

Ziel ist ein einheitliches Bild

An einer Ringstraße, von der drei Stichwege abgehen, sollen nach den Worten von Suzanne Janßen rund 100 Wohneinheiten entstehen – entweder als Häusergruppen oder als Einzel- bzw. Doppelhäuser. Ziel sei ein einheitliches Bild der Bebauung. Dafür soll für die zweigeschossigen Häuser eine schräge Dachneigung und eine Firsthöhe von maximal 9,5 Meter festgeschrieben werden. Die ehemalige Hofstelle bietet Raum für zentrale Angebote (Café, Lädchen etc.).

Der Aufstellungsbeschluss ist der erste Schritt in der Bauleitplanung. Im Laufe des weiteren Verfahrens werden die Pläne öffentlich ausgelegt, so dass auch Bürger Anregungen und Bedenken zu dem Projekt vorbringen können 

Bürgerinitiative enttäuscht: Mitglieder sollen künftigen Kurs vorgeben

Hooksiel (12. 10. 2023) – Die Bürgerinitiative Hooksiel ist enttäuscht. Die drei Sprecher Günter Schmöckel, Dietrich Gabbey und Uwe Diekmann blicken stolz auf ihre großen Erfolge zurück: Den erfolgreichen Bürgerentscheid gegen den Verkauf des Gästehauses im Februar 2021 und den Ratsbeschluss zum Weiterbetrieb des Meerwasser-Hallenwellenbades. Seither aber, so ihr Eindruck, werde die im Dezember 2018 gegründete Initiative von der Politik im Rathaus und von der Wangerland Touristik GmbH mehr oder weniger links liegen gelassen.

Man sei froh, dass das Hallenbad inzwischen wieder geöffnet sei und sehr gut angenommen werde. Aber eine langfristige Perspektiv für das Bad fehle ebenso wie eine Lösung für das immer noch geschlossene Restaurant. Auf Vorschläge der Bürgerinitiative werde von Seiten des Rates und der WTG nicht geantwortet, zugesagte Gespräche nicht eingehalten, die Expertise von BI-Mitgliedern nicht genutzt. „Es läuft alles so etwas von zähflüssig …“, beklagt Günter Schmöckel. „Das ist wirklich enttäuschend.“

Bürgerinitiative Hooksiel
Sind enttäuscht, wie die Politik im Rat und die WTG mit ihnen umgehen: Die Sprecher der Bürgerinitiative Hooksiel (v. l.) Uwe Diekmann, Dietrich Gabbey und Günter Schmöckel. Archiv-Foto: hol

Für die BI-Sprecher stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage, wie es mit der Bürgerinitiative weiter gehen soll. Vor einer Entscheidung sollen die Mitglieder befragt werden. Am Freitag, 20. Oktober, ab 19 Uhr findet im Gästehaus Hooksiel eine BI-Vollversammlung statt, zu der alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind – „natürlich auch der Bürgermeister, die Ratsmitglieder und die WTG-Vertreter“, so Schmöckel. Aber eine Extra-Einladung bekomme niemand.

Die BI-Sprecher treibt die Sorge um, dass man im Rat bewusst auf Zeit spielt. Nach zwei Jahren hat ein Bürgerentscheid keine bindende Wirkung mehr. Bemühungen, das leer stehende Hallenbad-Restaurant so schnell wie möglich wieder zu beleben, seien ebenso wenig erkennbar wie ein Konzept für den dauerhaften Erhalt des Bades oder das Ringen um eine Strategie, wie der Urlaubsort Hooksiel vor dem Hintergrund der expandierenden Industrie in unmittelbarer Nachbarschaft zukünftig aufgestellt werden soll. 

„Wir brauchen jetzt dringend ein Mandat unserer Mitglieder, wie es weiter gehen soll“, sagte Gabbey im Pressegespräch. Die Hoffnung, dass sich durch die Wahl des ehemaligen Mit-BI-Sprechers Dieter Schäfermeier (WPW) das Miteinander zwischen BI und Rat verbessern würde, hätten sich leider nicht erfüllt. Uwe Diekmann ist skeptisch: „So wie jetzt kommen wir jedenfalls nicht weiter.“ 

Erst Alarmübung im Schwimmbad – dann Ernstfall in der Viethstraße

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Feueralarm im Meerwasser-Hallenwellenbad: Die Großübung lief reibungslos – einschließlich der Evakuierung der Badegäste. Foto: hol

Hooksiel (12. 10. 2023) – Mittwoch Abend, kurz nach 18 Uhr. Martinshorn und Blaulicht aus allen Richtungen. Feueralarm im Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel. Saunabrand. Die Freiwilligen Feuerwehren Hooksiel, Wadderwaden und Hohenkirchen sind wenig später vor Ort und sehen, wie zahlreiche Schaulustige: eine Großübung.

„Nach 12,5 Minuten war der erste Trupp mit Wasser in der Sauna“, schildert Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel den Ablauf der Alarm- und Rettungsübung. Bei einem Alarm in einem Sonderobjekt wie dem Hallenbad rücken laut Einsatzplanung standardmäßig drei Wehren aus. Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrleute vor Ort. 

Im Schwimmbad selbst war zu der Zeit reger Betreib. Rund 50 Badegäste wurden von dem Alarm überrascht, darunter auch Mädchen und Jungen von zwei Jugendfeuerwehren, die den Einsatz live miterleben konnten. „Die Schwimmbad-Leitung war in die Pläne für die Übung eingeweiht “, schildert Nöchel. Auch hier habe der Wunsch bestanden, dass der Ablauf so realistisch wie möglich geprobt werden soll. Flackerlampen simulierten das Feuer in der Sauna, eine Nebelmaschine sorgte für schlechte Sicht. Feuerwehrleute verlegen Schläuche, rücken unter Atemschutz zu dem Brandherd vor. Unterdessen evakuiert das Schwimmbad-Personal die Badegäste. Das vermeintliche Feuer ist schnell gelöscht. 

Einsatzleiter Nöchel ist zufrieden und bittet um Verständnis – bei den betroffenen Badegästen, aber auch bei seinen Feuerwehrkameraden, die aus dem Feierabend gerissen wurden. „Solche Übungen sind nun einmal wichtig, wenn die Abläufe auch im Ernstfall klappen sollen“, so Nöchel. „Wer nicht übt, der hat auch keinen Erfolg.“

feuerwehr in der Viethstraße
Wenige Stunden nach der Übung der Ernstfall: Die Feuerwehr Hooksiel pumpt mit Unterstützung des THW Varel Wasser aus dem Graben an der Viethstraße ab. Foto: Feuerwehr

Ernst wurde es dann für die Hooksieler Feuerwehrleute schon wenig später. Gegen 22 Uhr wurde die Wehr alarmiert, weil im Bereich Viethstraße/Altendeich aufgrund des Starkregens ein Ferienhaus voll Wasser zu laufen drohte. Durch den Einsatz von zwei Abwassertauchpumpen habe der Schaden abgewendet werden können.

Aber: Sämtliche Gräben in dem Bereich waren bereits übergelaufen. Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks Varel pumpte die Feuerwehr Unmengen Wasser aus den Gräben über den Deich ins Hooksmeer, um Wasserschäden auf den Grundstücken zu verhindern.

Baustelle am Seedeich ist winterfest

Hooksiel (11.10. 2023) – Die Deiche im Bereich des III. Oldenburgischen Deichbandes sind sicher. Davon überzeugten sich jetzt im Rahmen der Herbstdeichschau Vertreter der Oberen und der Unteren Deichbehörde sowie die Deichgeschworenen. Besonderes Augenmerk legten die Fachleute bei ihrer Bereisung in Friesland und Wilhelmshaven auf die laufenden Baumaßnahmen.

Bagger am Hooksieler Seedeich
Die Arbeiten an der Erhöhung des Hooksieler Seedeichs sind in diesem Sommer gut gelaufen. Das Bild aus dem August zeigt, wie ein Bagger die Steine eines Überweges aufnimmt. Archiv-Foto: hol

Bekanntlich wird der Hooksieler Seedeich entlang der Bäderstraße erhöht. Auf einer Gesamtlänge von 2,3 Kilometern werden bis Ende 2024 rund 44.000 Kubikmeter Klei verbaut, um Minderhöhen von 60 bis 80 Zentimeter auszugleichen und den Deich durchgehend auf gut 8,10 Meter zu erhöhen. 

In den vergangenen Monaten wurde der erste Teilabschnitt vom Campingplatz bis in Höhe Hundestrand weitgehend fertiggestellt. Probleme habe es dabei nicht gegeben, sagte Gert Bartels, Geschäftsführer der Wasser- und Bodenverbände in Jever, im Gespräch mit „Hooksiel life“. 

Der Deichabschnitt liege jetzt „schwarz“, sagte Bartels. Soll heißen: Auf die Ansaat von Gras habe man im Herbst verzichtet. Der frisch aufgetragene Klei solle sich erst setzten und im nächsten Jahr noch einmal feinprofiliert werden. „Die Sicherheit des Deiches ist trotzdem gegeben“, ist Bartels überzeugt. 

Die Baufirmen hätten trotz des regnerischen Sommers zügig gearbeitet. Beschwerden von Urlaubern und sonstigen Strandbesuchern über Lärm- oder Staubbelastungen habe es kaum gegeben. Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten an dem Millionenprojekt in Richtung Strandhaus 1 fortgesetzt werden.

Auch am Voslapper Seedeich in Wilhelmshaven komme man gut voran. Die Erneuerung der Böschung zwischen dem LNG-Terminal und der Raffinerie-Brücke hätten abgeschlossen werde können. Für 2024 sei der Abschnitt bis zum Containerhafen Jade-Weser-Port geplant. In Augenschein nahmen die Fachleute auch die LNG-Import-Pipeline, die in Höhe des künftigen Betriebsgeländes der Firma TES über den Deich hinweg geführt wurde. Der Grund dafür, so Bartels: „Die Pipeline soll nur fünf Jahre lang genutzt werden.“ Ein Durchstich durch den Deich würde sich da nicht lohnen.

Illegal Ferienwohnungen betrieben: Mehrheit für pragmatische Lösung

Wangerland (11.10. 2023) – Der Straßenzug Pommernweg/Zum Tief in Horumersiel soll baurechtlich zu einem „Sondergebiet Ferienwohnungen/Dauerwohnen“ werden. Was sich sperrig anhört, hat ganz praktische Folgen. Hauseigentümer und Investoren, die in den vergangenen Jahrzehnten in dem Reinen bzw. Allgemeinen Wohngebiet unzulässigerweise Einfamilienhäuser zu Ferienwohn-Komplexen umgebaut haben, müssen dann nicht mehr befürchten, dass sie mit Bußgeldern belegt und ihnen die Vermietung untersagt wird.

Die Missstände sind über Jahrzehnte gewachsen, bedauerte am Dienstagabend im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Sanierung Ratsherr Wieland Rosenboom (WPW), der selbst im Pommernweg wohnt. Holger Ulfers, Sprecher der SPD-Fraktion begrüßte ausdrücklich, dass die Gemeinde jetzt im Zuge der Umsetzung des Gemeinde-Entwicklungskonzeptes die die offenkundigen Missstände in ihrer Bauleitplanung anpackt.

Ausschuss für Legalisierung

Für den Pommernweg gab es zwei Alternativen: den Rückbau der Feriendomizile oder deren Legalisierung. Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) hatte schon in den vergangenen Wochen intensiv für die Legalisierung geworben. „Das, was schon steht, soll stehen bleiben können.“

Nachdem der Ausschuss einstimmig der Beschlussvorlage der Verwaltung zugestimmt hatte, kündige der Szlezak an, umgehend beim Landkreis Friesland als Genehmigungsbehörde anrufen zu wollen, um die veränderten Planungsziele der Gemeinde zu verkünden. Während des Verfahrend zur Änderung des Bebauungsplanes können die Ferienwohnungen dann weiter genutzt werden.

Nutzungsänderung anzeigen

Allerdings, so Torsten Meuer aus der Bauverwaltung, seien die Betreiber der Ferienwohnungen dennoch in der Pflicht, sich auch selbst beim Landkreis zu melden und die Nutzungsänderung für ihre Gebäude anzuzeigen. „Erst dadurch wird die Vermietung legalisiert.“

Die SPD habe sich entschieden, dieser pragmatischen Lösung zuzustimmen, sagte Ulfers. „Aber eigentlich ist das nicht das, was wir wollten. Wir hätten das Thema viel früher anpacken müssen“, bedauerte der SPD-Sprecher. 

Schillig soll Hotel behalten

„Vor der Lage“ bleiben, will die Gemeinde auf jeden Fall in Schillig. Einvernehmlich empfahl der Ausschuss hier eine Veränderungssperre für den Bereich „Schillig Kern“ sowie die Aufstellung von Flächennutzung- und Bebauungsplan. Damit können aktuell alle unliebsamen Veränderungen in dem Gebiet von der Gemeinde untersagt werden. 

Eine Gefahr bestehe vor allem darin, dass das ehemalige Upstalsboom-Hotel leer steht. „Das ist vielleicht die schönste Ecke im Wangerland“, sagte Ulfers. „Hier war ein Hotel – und hier soll auch ein Hotel bleiben.“ Ohne eine Veränderungssperre, so die Sorge der Gemeinde, könnte möglicherweise ein Investor auf die Idee kommen, das Gebäude in Appartement-Wohnungen umzubauen. Das würde jetzt der städtebaulichen Planung entgegen stehen. 

Kein Loch im Rumpf der „Tyrkir“

Tyrkir gesunken
Warum sank die „Tyrkir“ im Alten Hafen? Die Wasserschutzpolizei schließt eine Manipulation am Rumpf des Holzschiffes inzwischen aus. Archiv-Foto: hol

Hooksiel (11.10. 2023) – Eine Ursache für den Untergang der „Tyrkir“ gibt es immer noch nicht. Allerdings: Gegenüber „Hooksiel life“ hat ein Sprecher der Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven heute ausgeschlossen, dass jemand am hölzernen Rumpf manipuliert haben könnte, um den Wikingerschiff-Nachbau im Alten Hafen zu versenken.

Die „Tyrkir“ war in der Nacht zum Samstag, dem 23. September, gesunken. Nach intensiven Bemühungen war es Mitgliedern des Vereins „Historische Seefahrt“ Anfang Oktober gelungen, das Schiff – offenbar ohne größere Beschädigungen – wieder über die Wasserlinie zu heben. Inzwischen wurde das 14 Meter lange Boot, mit dem der Verein in der Sommersaison Rundfahren auf dem Hooksmeer anbietet, ins Winterlager verlegt.

„Belastbare Zeugenaussagen zum möglichen Tathergang liegen bislang nicht vor“, sagte der Polizeisprecher. Man bewege sich lediglich im Bereich von Mutmaßungen. So sei noch völlig unklar, ob ein Zusammenhang zwischen dem Untergang und dem Fund von Überresten eines offenkundigen Saufgelages nahe des Liegeplatzes des Schiffes gebe. 

Ärgerlich sei auch, dass es keine Videoaufzeichnung gibt. Zwar dokumentiere eine Webcam das Geschehen am Alten Hafen, aber deren Bild reiche nicht bis zum Liegeplatz der „Tyrkir“, so der Sprecher. Dennoch hat die Wasserschutzpolizei die Hoffnung auf einen Ermittlungs-Erfolg noch nicht aufgegeben. „Vielleicht meldet sich ja doch noch ein Zeuge, der wirklich etwas gesehen hat.“

Krankheitswelle trifft Kitas

Hooksiel (11. 10. 2023) – Der Kindergartenbetrieb im Wangerland ist erneut von einer Krankheitswelle unter den Mitarbeiterinnen betroffen. Wie der zuständige Abteilungsleiter im Rathaus, Markus Gellert, auf Anfrage gegenüber „Hooskiel life“ sagte, habe man deshalb auch die Betreuungszeit im Kindergarten „Küstenkinder“ in Hooksiel aktuell reduzieren müssen. In einigen Bereichen sei nur noch eine Notbetreuung darstellbar.

In der Einrichtung in Hooksiel gibt es in dieser Woche keine Mittagsausgabe. Die Betreuung endet um 13 Uhr (statt um 14.30 Uhr). Gellert bittet die betroffenen Eltern um Verständnis. „Wir machen uns solche Entscheidungen wirklich nicht leicht. Aber wenn das erforderliche Betreuungspersonal nicht verfügbar ist, haben wir auch rechtlich kaum eine Alternative.“

Die Krankheitswelle habe Mitarbeiterinnen in allen Kitas im Gemeindegebiet erfasst, so dass es nicht möglich ist, Personal von A nach B zu verschieben. Neben aktuellen Corona- und Infektions-Erkrankungen hält Gellert es für möglich, dass die derzeitigen Personal-Ausfälle auch etwas mit einer Überforderung der Mitarbeiterinnen während der Corona-Pandemie der vergangenen Jahre zu tun haben könnte. „Das ist wie ein Teufelskreis. Wir können nur hoffen, dass wir da möglichst schnell heraus kommen.“

Die reduzierten Betreuungszeiten stellen insbesondere berufstätige Eltern vor erhebliche Probleme. Vor allem in Hooksiel hatten zuletzt viele Eltern auf eine Ausweitung der ohnehin knappen Betreuungszeiten gepocht. Die Gemeinde hatte daraufhin die Zahl der Kinder mit einer Mittagsessen-Verpflegung erhöht. 

Thalassa Meeres Spa: „Werkeln und Warten“ statt „Wohlfühlen und Wirkung“

Thalasso in Horumersiel
Die Fliesenleger kommen nicht voran. Die Eröffnung des „Thalasso Meeres Spa“ verschiebt sich erneut. Im Mai war Ulrike Fahrer (vorn) noch zuversichtlich, ab Dezember die ersten Gäste und Patienten in der Wohlfühloase in Horumersiel begrüßen zu können. Archiv-Foto: hol

Horumersiel/Wangerland (11. 10. 2023) – Die Eröffnung des neuen Thalasso-Zentrums in Horumersiel verschiebt sich erneut. Wie der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, bestätigt, ist der 1. Dezember als dafür geplanter Termin nicht mehr zu halten. Bei der WTG peilt man jetzt den Start für das „Thalasso Meeres Spa“ für das Frühjar 2024 an.

Noch vor wenigen Wochen hatten sich die Verantwortlichen bei der WTG zuversichtlich gezeigt. Der Innenausbau sei im Zeitplan, erste Gespräche mit potenziellen Mitarbeitern waren geführt. Wie Kanning jetzt gegenüber dem „Jeverschen Wochenblatt“ ausführte, kämen aber die Fliesenarbeiten nicht wie erhofft voran. Das damit beauftragte Handwerksunternehmen habe Personalprobleme. Es müssten rund 2500 Quadratmeter Fläche gefliest werden. Aktuell seien aber meist nur zwei oder drei Handwerker auf der Baustelle. Ohne die Fliesen kämen aber Anschlussarbeiten auch nicht voran. So könnten etwa keine Türzagen eingesetzt und auch noch keine Möbel gestellt werden.

In einem halb fertigen „Thalasso Meeres Spa“ wolle man auf keinen Fall an den Start gehen, sagte Kanning – auch wenn die Terminverschiebung auf der Personalseite Probleme aufwerfen könnte. Neben der Leiterin der Einrichtung, Ulrike Fahrner, habe man inzwischen einen technischen Leiter eingestellt. Für die Rezeption und die medizinischen Anwendungen habe man neun bis zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden – allerdings angesichts des unklaren Starttermins noch nicht vertraglich an sich gebunden. Perspektivisch soll der Personalstamm auf 15 wachsen.

Das „Thalasso Meeres Spa“ ist das aktuell größte Investitionsprojekt der WTG. Es soll den Weg in einen nachhaltigen Gesundheits-Tourismus ermöglichen. Aufgrund der verschiedenen Krisen der vergangenen Jahren explodierten die Baukosten von 8,7 auf zuletzt veranschlagte 17 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen 9 Millionen Euro abdeckt. Der Eröffnungstermin wurde bereits mehrfach verschoben.

Auf der Internetseite meeresspa.de bekommen Interessierte bereits einen Überblick über die geplanten Anwendungen von Massagen und Packungen über Yoga-Kurse bis hin zu Schockmomenten in einer Kältekammer, die übrigens bereits angeschlossen ist. Das Thalasso-Team verspricht einen Symbiose aus „Wohlfühlen und Wirkung“. Bis es soweit ist heißt es aber weiter „Werkeln und Warten“. 

Anmerkung d. Red.: Der Fliesenlege-Betrieb weist die Darstellung zurück, der Betrieb habe Personalprobleme. Aufgrund der vielfachen Verzögerungen beim Thalasso Meeres Spa , die vermutlich zum Teil auch vom Bauherrn verursacht worden seien, seien die Mitarbeiter aber inzwischen auf Folge-Baustellen gebunden.

WTG verkauft gebrauchte Strandkörbe

Hooksiel (10.10.2023) – Am Samstag, 14. Oktober, gibt es wieder die Chance, sich das Wangerländer Strandgefühl nach Hause zu holen. Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) verkauft zwischen 10 und 15 Uhr 60 gebrauchte Strandkörbe zum Festpreis auf dem Gelände des Nordsee-Campingplatzes Hooksiel an der Camperscheune. 

„Wer Interesse hat, sollte rechtzeitig da sein, denn die Körbe sind üblicherweise schnell vergriffen“, rät die WTG. Ganz nach dem Motto: Die frühe Möwe fängt den Wattwurm. 

Der Höhepunkt des diesjährigen Strandkorbverkaufes: Die Versteigerung eines bereits aufgewerteten Strandkorbes zum guten Zweck. Den Erlös spendet die WTG an das Ehrenamt im Wangerland. 

Der Verkauf aller Körbe erfolgt gegen Barzahlung bei sofortiger Mitnahme des Strandkorbes. Interessierte können direkt auf dem Gelände des Nordsee-Campingplatzes Hooksiel parken und den ergatterten Strandkorb so problemlos verladen.