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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Ehrenamts-Pauschale soll auf 960 Euro angehoben werden

Hooksiel/Friesland (11. 9. 2015) – Der „Zukunftspakt Ehrenamt“ bringt nach Überzeugung der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (SPD) konkrete Verbesserungen für Engagierte und Vereine. Das Bundeskabinett habe gestern mit Entwurf des Steueränderungsgesetzes 2025 erste Maßnahmen des Paktes auf den Weg gebracht. Ziel der CDU/SPD-Koalition sei es, die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement spürbar zu verbessern und bürokratische Hürden abzubauen.

Siemtje Möller

„Ob im Sportverein, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in sozialen Initiativen oder in der Nachbarschaftshilfe: Das Ehrenamt verdient nicht nur Wertschätzung, sondern auch konkrete Unterstützung“, so die Abgeordnete (Foto), die den Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund im Bundestag vertritt.


„Mit dem Zukunftspakt Ehrenamt schaffen wir Verbesserungen, von denen auch die Engagierten und Vereine hier bei uns vor Ort profitieren“, so die Varelerin. Zu den im Steueränderungsgesetz 2025 beschlossenen Maßnahmen gehören unter anderem die Erhöhung der Ehrenamtspauschale von 840 auf 960 Euro und die Erhöhung der Übungsleiterpauschale von 3000 auf 3300 Euro. Die Haftungsprivilegierung für ehrenamtlich Tätige wird vereinheitlicht und ebenfalls auf 3300 Euro angehoben. Die Änderungen sollen jeweils zum 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Vereinfachte Nachweispflichten

Zusätzlich würden gemeinnützige Vereine von höheren steuerlichen Freigrenzen und vereinfachten Nachweispflichten profitieren, was ihre Arbeit deutlich erleichtere: Die Einnahmen-Grenze, ab der gemeinnützige Organisationen ihre Mittel zeitnah verwenden müssen, wird von derzeit 45.000 auf 100.000 Euro pro Jahr ausgeweitet. Die Freigrenze aus wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb für gemeinnützige Vereine soll von 45.000 auf 50.000 Euro pro Jahr steigen. Schließlich soll die Einnahmen-Grenze, ab der Vereine und andere gemeinnützige Körperschaften eine Aufteilung ihrer Aktivitäten in verschiedene Sphären vornehmen müssen, ebenfalls von aktuell 45.000 auf 50.000 Euro steigen.

Bürokratieabbau

„Die Maßnahmen aus dem Steueränderungsgesetz sind aber nur der Anfang“, so Möller. „Im Rahmen des Zukunftspakts Ehrenamt sind weitere Schritte zur Entlastung und Förderung des Engagements geplant.“ Dazu gehört insbesondere der gezielte Abbau bürokratischer Belastungen, unter anderem durch Vereinfachungen des Vereins- und Datenschutzrechts.

Noch Mitstreiter gesucht: Monatlich Spielenachmittag in Hooksiel

Hooksiel (11. 9. 2025) – In Hooksiel gibt es ein neues Freizeit-Angebot. Kerstin Woitag und einige Mitstreiterinnen laden für jeden zweiten Mittwoch im Monat zu einem Spielenachmittag ins Walter-Spitta-Haus ein. Bei einer Tasse Tee oder Kaffee können erwachsene Personen Brett- oder Kartenspiele spielen, neue Leute kennenlernen oder einfach mal entspannen.

Die Spielenachmittage finden jeweils von 14 bis 17 Uhr statt. Die Premiere war in dieser Woche. Der nächste Termin ist für Mittwoch, 8. Oktober, angesetzt. „Willkommen ist jede und jeder, die oder der Spaß an Gesellschaft, Karten- und Brettspielen hat“, so Kerstin Woitag. Und bei Tee und Kaffee müsse es nicht bleiben. Wenn jemand der Teilnehmer Lust am Backen habe, dürfe er auch gern Kekse oder Gebäck mitbringen. 

Schlamm und Bisam-Ratten setzen der Entwässerung zu

Hooksiel (11. 9. 2025) – Erleichterung in der Bakenstraat in Hooksiel. Die Gemeinde Wangerland hat eine Fachfirma damit beauftragt, ihre Gräben entlang des Hohe Weg und auf einer benachbarten landwirtschaftlichen Fläche aufzureinigen. Damit soll das Risiko verringert werden, dass die Anwohner beim nächsten Starkregen erneut nasse Keller bekommen.

Nach den Worten von Peter Schoolmann aus der Bauverwaltung der Gemeinde sind nicht oder nur ungenügend gepflegte Gräben die Hauptursache für Regenwasserrückstaus. Zum Teil sei hier die Gemeinde in der Pflicht, sehr häufig aber auch die Grundstückseigentümer oder die Anwohner. 

Bei den letzten Starkregen-Fällen in diesem Sommer standen in Hooksiel unter anderem Grundstücke im Bereich der Viethstraße und der Bakenstraat unter Wasser. An der Viethstraße setzte die Feuerwehr Pumpen ein, um den Wasserspiegel zu senken. Aber auch Anlieger an anderen Grabenzügen im Ort klagten über Rückstaus, weil das Wasser aus den Gräben nicht abfloss. 

Hierfür können zugewachsene oder verschlammte Gräben verantwortlich sein, so Schoolmann. Hinzu käme ein sehr hober Bisambesatz. Die Nager würden – wie am Hohe Weg zu sehen – die Grabenkanten unterhöhlen und dadurch mit dazu beitragen, dass Teile der Böschung absacken. Eine weitere Ursache für Rückstaus seien aber auch zu kleine oder verstopfte Verrohrungen im Verlauf der Wasserläufe etwa unter Auffahrten oder unter Straßen.

Diplomatin übernimmt „Zentrale Steuerung“ beim Landkreis

Friesland (10. 9. 2025) – Der Kreistag des Landkreises Friesland hat in seiner heutigen Sitzung in Jever die Leitungsstelle für das Dezernat „Gesellschaftliche Teilhabe und zentrale Steuerung“ in der Kreisverwaltung neu besetzt. Nachfolgerin von Silke Vogelbusch, die ihre Tätigkeit für den Kreis im Juni auf eigenen Wunsch beendet hatte, soll die Volljuristin Claudia Thiel (49) werden. Die Politiker folgten damit dem Vorschlag von Landrat Sven Ambrosy.

Aus Madrid nach Friesland

Claudia Thiel wechselt aus dem Auswärtigen Amt nach Friesland. Sie ist derzeit als Diplomatin und Leiterin des Referats „Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen, Jugend und berufliche Bildung“ an der Deutschen Botschaft in Madrid tätig. In ihrer neuen Funktion wird sie für die nächsten acht Jahre die Verantwortung für die Fachbereiche „Digitalisierung und Personal“, „Bildung, Sport und Kultur“, „Soziales und Senioren“, „Jugend und Familie“ sowie „Jobcenter“ übernehmen. Wann genau sie ihre neue Stelle antreten kann, ist noch unklar.

Erfahrung aus dem Bundeskanzleramt

Vor ihrer Zeit in Madrid war Claudia Thiel, die Wurzeln im Ammerland hat, in verschiedenen Positionen innerhalb der Bundesregierung tätig. Zwischen Mai und März 2019 war sie stellvertretende Referatsleiterin im Bereich „Kabinett- und Parlamentsangelegenheiten“ im Bundeskanzleramt. Anschließend leitete sie von April bis August 2019 ein Referat im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das sich mit den „Grundsatzfragen der Sozialversicherung“ befasst. Von Februar 2020 bis März 2023 verantwortete sie die Leitung des Referats „Beitrags- und Melderecht“ im selben Ministerium.

Verletzungen nach Faustschlägen in der Umkleidekabine

Wangerland (10. 9. 2025) – Bei einem Vorhand-Training der besondern Art wurden am Dienstag Abend in Hohenkirchen zwei Senioren-Tennisspieler verletzt. Nach Angaben der Polizei war es gegen 18 Uhr auf der Tennisanlage in der August-Hinrichs-Straße zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen seien dabei ein 74-Jähriger und ein 84-Jähriger nach einem Tennismatch in der Umkleidekabine aneinander geraten. Im Verlauf des Streits sei es zu gegenseitigen Schlägen gekommen. Einer der Beteiligten sei nach einem Kopftreffer und einer Verletzung am Auge zu Boden gegangen. Er setzte daraufhin einen Notruf ab.

Der andere Mann wies eine Rötung am Ohr auf. Beide Beteiligten, so die Polizei, hätten ausgesagt, jeweils zuerst angegriffen worden zu sein. Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung gegen beide ein.

In Hooksiel: Eigene Terrasse für fair gehandelten Kaffee

Hooksiel/Wangerland (9. 9. 2025) – Wer wünscht sich nicht, dass es auf der Welt ein wenige gerechter zugehen würde? Zum Beispiel in den Handelsbeziehungen, wo oft Großkonzerne die Preise und die Produktionsbedingungen diktieren. Die „Fairen Woche“, die so gar über zwei Wochen ausgerichtet wird – nämlich vom 12. bis zum 26. September –, soll für diesen Missstand sensibilisieren.

Anke Müller von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ präsentiert mit Jens Dekena die neue Außenterrasse am Hooksieler Kiosk-Dekena, auf der für den Konsum von fair gehandeltem Kaffe geworben wird. Foto: hol

Deutschlandweit sich unter dem Motto „Fair handeln – Vielfalt erleben“ gut 2000 Aktion geplant. Die meisten davon in den rund Tausend Fair-Traid-Towns, also Kommunen wie die Gemeinde Wangerland. An der Spitze der örtlichen Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ steht Anke Müller aus Hooksiel. 

Videos zur „Fairen Woche“

Als Beitrag zu den „Fairen Wochen“ haben sich Anke Müller und ihre Mitstreiter Videobeiträge ausgedacht. Die Idee dafür geht auf Anna Goldenstein zurück, bis vor einigen Monaten Nachhaltigkeitsbeauftragte der Wangerland Touristik GmbH. Die Produktion von zwei Videos lag weitgehend in Händen von Nina Fries

Das erste Video wird ab Freitag über die digitalen Plattformen der WTG, der Gemeinde Wangerland und„Erde und Flut“ sowie über deren Kanäle in den Sozialen Medien wie Facebook und Instergram verbreitet. Darin kommen Vertreter aus Verwaltung, Steuerungsgruppe, Gastronomie und der katholische Pfarrer Lars Bratke zum Fair-Trade-Anliegen und zu den Kriterien für fairen Handel zu Wort. 

Im Kern geht es darum, dass faire Handelsbedingungen zum Beispiel in der Lebensmittelproduktion in Ländern der südlichen Erdhalbkugel für Wohlstand sorgen könnten, wo heute oft noch Armut und Hunger herrschen.

Kaffee-Spaziergang durch Horumersiel

In einem zweiten Video, das am „Tag des Kaffees“ am 1. Oktober veröffentlicht werden soll, geht es konkret um den Kaffeehandel. Drehort war hier der Frische-Kiosk Dekena im Ortskern von Hooksiel. Inhaber Jens Dekena hat vor wenigen Tagen eine Außenterrasse in Betrieb genommen, die zum Verweilen bei einer Tasse Kaffee einlädt – und der kommt aus fairem Handel.

Ebenfalls am Mittwoch, 1. Oktober, startet um 15 Uhr ab dem Haus des Gastes in Horumersiel ein Kaffee-Spaziergang durch den Ort. Veranstalter sind die Steuerungsgruppe und die Oikocredit, die sich für faire Kredite einsetzt. Hier sollen die globalen Zusammenhänge der Kaffeeproduktion vorgestellt werden. Woher kommt unser Kaffee eigentlich? Unter welchen Bedingungen wird er angebaut? Welche Rolle spielen Frauen in der Lieferkette – und was bedeutet „fair“ wirklich?

Einblick vermittelt Ann-Kathrin Hähnle, Bildungsreferentin beim Oikocredit-Förderkreis Niedersachsen-Bremen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Tickets gibt es auf wangerland.de und in den Tourist-Informationen Hooksiel und Horumersiel. 

Bezahlkarten statt Überweisungen für 111 Asylbewerber

Friesland/Wangerland (10. 9. 2025) – Im Landkreis Friesland werden seit wenigen Wochen an Asylbewerber Bezahlkarten ausgegeben. Bis Anfang Oktober soll nach Darstellung der Kreisverwaltung die Umstellung vollständig erfolgt sein. In den acht Städten und Gemeinden im Kreisgebiet leben aktuell insgesamt 111 Leistungsempfänger, die von der Neuregelung betroffen sind. 

Die Bezahlkarten ersetzen künftig die Überweisung von Geld auf die Girokonten der Leistungsempfänger. „Die Karten tragen dazu bei, den Bargeldtransfer ins Ausland zu verhindern und Missbrauch vorzubeugen“, so der Landkreis. Betroffen sind in Niedersachsen Geflüchtete im so genannten Grundleistungsbezug, die sich seit bis zu 30 Monaten ohne wesentliche Unterbrechung im Bundesgebiet aufhalten. Eine landesrechtliche Ausnahme gilt für Leistungsberechtigte, die ihren Lebensunterhalt überwiegend (mehr als 50 Prozent) und regelmäßig (nach drei Monaten) aus Erwerbseinkommen bestreiten. Ihnen werden aufstockende Leistungen weiter aufs Girokonto überwiesen.

Missbrauch soll erschwert werden

„Der Landkreis steht zur Bezahlkarte“, macht Landrat Sven Ambrosy deutlich. „Sie ist ein Werkzeug zum Schutz vor Missbrauch von Leistungen. Damit setzen wir ein transparentes und faires Verfahren von Leistungsauszahlung um.“

Die Karte funktioniert wie eine guthabenbasierte Debitkarte. Es kann nur das Geld ausgegeben werden, was vorab auf die Karte geladen wurde. Ein Überziehen ist nicht möglich. Verwendet werden kann die Karte an allen VISA-Akzeptanzstellen, also in allen Läden, Restaurants, bei Automaten, Tankstellen usw., die Zahlungen mit VISA-Karten annehmen. Dies gilt auch für Onlineshops. Auch Überweisungen aus dem Kartenguthaben sind grundsätzlich möglich.

Nur 50 Euro Bargeld pro Person

Eine Überweisung des Guthabens von der Bezahlkarte auf das bisher genutzte Bankkonto hingegen sei nicht möglich, so der Landkreis. Auch die Höhe an Bargeld, die eine Person pro Monat abheben kann, sei geregelt: In Niedersachsen maximal 50 Euro. Eine Nutzung der Karte im Ausland ist ausgeschlossen. 

Die Entscheidung zur Einführung der Bezahlkarten wurden 2024 auf Bundes- und Landesebene entschieden, auch in Friesland hat sich die Politik für die Einführung der Bezahlkarte ausgesprochen. 

Turnier in Oesterdieken: Zwei Tage Dressur- und Springsport

Hooksiel (9. 9. 2025) – Auf der Reitanlage in Oesterdieken laufen die letzten Vorbereitungen für das große Dressur- und Springturnier des RuF Hooksiel am Wochenende 13. und 14. September auf Hochtouren. Am Samstag und Sonntag stehen Prüfungen im Springen bis zur Klasse M* und in der Dressur bis zur Klasse S* auf dem Programm.

Im vergangenen Jahr erzielte Alina Frerichs auf Olivia zum zweiten Mal in Folge den Titel Kreismeister im Einzelspringen. In diesem Jahr möchte sie die Herausforderung wiederum annehmen.  Foto: Elsbeth Noatzsch

Die Prüfungen beginnen am Samstag um 8 Uhr und am Sonntag bereits um 7.30 Uhr. Am Sonntagnachmittag dürfen sich auch die jüngsten Reiterinnen und Reiter im Führzügelwettbewerb präsentieren. Besondere Spannung verspricht die Kreismeisterschaft im Einzelspringen der der Klasse A. Hierfür zählen die Ergebnisse des Stilspringens der Klasse A* am Samstag und des Fehler/Zeitspringens der Klasse A** am Sonntag.

Ein sportliches Highlight der etwas anderen Art ist „Jump and Drive“: Pferd und Reiter überwinden zunächst sechs Hindernisse, ehe der Reiter in ein bereit stehendes Auto springt und der Fahrer den Parcours mit deutlich mehr PS möglichst fehlerfrei durchfährt – ein Publikumsmagnet.

„Teilnehmern und Gästen steht eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Getränken bereit“, versprechen die Organisatoren vom RuF Hooksiel. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

Filigrane Skulpturen aus Stahl und Glas

Hooksiel (9. 9. 2025) – Handwerk und Kunst liegen eng beieinander. Das belegt die neue Ausstellung von Helmuth Wolf (73) im Künstlerhaus Hooksiel. Unter dem Titel „Typisierte Emotionen – Skulpturen aus Eisen und Glas“ zeigt der gelernte Schlosser und Schmied filigrane Kunstwerke voller Anmut und Emotionen.

Helmuth Wolf mit Künstlerhausleiterin Renate Janßen-Niemann hinter der Skulptur „Klabautermann oder Albtraum der 20 Gesichter“.

Künstlerhausleiterin Renate Janßen-Niemann eröffnete die Ausstellung und begrüßte Wolf aus St. Hubert (bei Kempen am Niederrhein), der bereits seit über 46 Jahren als freiberuflicher Metallgestalter und Metallbildner arbeitet. Er habe schon immer gern mit Feuer gespielt, bekennt der Künstler, der den Besuchern seiner Ausstellung seine Schmiedetechnik gern erklärt.

Ein Kunstschmied sei er nicht, erläuterte Wolf. Denn Kunstschmiede würden nicht schweißen. Er habe sich die künstlerische Freiheit genommen, sich über klassische Handwerksregeln hinwegzusetzen und Dinge einfach anders gemacht. Um seine Skulpturen zu fertigen, habe er zunächst Rohrabfälle verwendet. Daraus wurden dann filigrane Kunstwerke mit typisierten Gesichtern, die durch Gesten, Symbolik und freie Formen zum Sinnieren anregen und Emotionen wecken.

Zum Repertoire des Künstlers gehören auch großformatige Arbeiten, die das Künstlerhaus allerdings zu klein ist. Ein Beispiel hat Wolf aber mitgebracht. Der „Klabautermann oder Albtraum der 20 Gesichter“ steht mitten im Ausstellungsraum.Er ist aus Stahl geschmiedet, geschweißt, gebürstet und konserviert und mit geschmolzenem Glas verbunden. 

Die Ausstellung ist bis zum 5. Oktober jeweils dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Hat die WTG-Insolvenz Folgen für die Höhe des Gästebeitrages?

Wangerland (8. 9. 2025) – Die finanziellen Auswirkungen der Insolvenz der gemeindeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) auf den Haushalt der Gemeinde Wangerland sind derzeit noch nicht absehbar. Darauf wies Kämmerer Arthur Wichmann in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses des Gemeinderates hin. 

Finanzlage der Gemeinde angespannt

Zwar muss die Gemeinde nicht für die Verbindlichkeiten der GmbH aufkommen. Ob und wann aber von der Gemeinde gewährte Liquiditätskredite in Millionenhöhe von der WTG zurückgezahlt werden können, sei derzeit noch ungewiss. 

Unabhängig davon ist und bleibt die Finanzlage angespannt. Wichmann erinnerte daran, das die Kommunalaufsicht die Gemeinde unmissverständlich angehalten habe, Schulden konsequent abzubauen und ihre Investitionen an den Finanzierungsmöglichkeiten auszurichten. Aktuell plant die Gemeinde mit dem Neubau eines neuen Feuerwehrgerätehauses und einer Grundschule in Hohenkirchen zwei Millionenprojekte.

Mehr Gewerbesteuern als erwartet

Vor diesem Hintergrund, so Wichmann, seien die 346.000 Euro, die der Gemeinde aus dem „Pakt für Kommunalinvestitionen“ des Bundes zufließen, nur „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Wichmann appellierte an Land und Bund für eine aufgabengerechte Finanzausstattung der Kommunen zu sorgen. Im Moment aber zeigte sich der Kämmerer erst einmal zufrieden, dass die Mitglieder des Finanzausschusses seiner Empfehlung folgten, die 346.000 Euro nicht für neue Projekte, sondern zur Finanzierung der schon geplanten Vorhaben zu verwenden.

Mit Blick auf den laufenden Haushalt zeigte sich Wichmann zuversichtlich. So lägen die Gewerbesteuereinnahmen mit 5,9 Millionen Euro bis Ende August schon über dem Jahresansatz von 5,2 Millionen Euro. Mit den zum Jahresbeginn neu festgesetzten Hebesätzen für die Grundsteuer B für private Immobilien liege man mit gut 2,5 Millionen Euro im Plan. Rund 70.000 Euro niedriger als erwartet seien aber die Einnahmen der Grundsteuer A (landwirtschaftliche Betriebe) ausgefallen. Ein Grund dafür dürfte darin liegen, dass die Wohnhäuser der Betriebe inzwischen auch unter die Grundsteuer A fallen. Bei allen anderen Einnahmeposten, Abgaben und Zuweisungen liege man derzeit im Bezug auf die Ansätze im Haushaltsplan im Soll. 

Beitragszone wird angepasst

Einvernehmlich folge der Ausschuss dem Vorschlag, die Gästebeitrags- und die Tourismusbeitrag Satzung für den Bereich Hooksiel ab 2026 zu ändern. Der Grund: Die Zone, in der in Hooksiel der volle Beitrag erhoben wird, soll um das Gebiet des Campingplatzes „Nordsee Park“ an der Bäderstraße erweitert werden. Da die Zone bislang an der Bäderstraße endet, wurde für die Camper bislang nur ein verminderter Gäste- und Tourismusbeitrag fällig. 

Inwieweit möglicherweise die Höhe des Gästebeitrages insgesamt infolge der Insolvenz der WTG angepasst werden muss, lasse die Gemeinde gerade durch einen Fachanwalt prüfen, so Wichmann. Das Unternehmen plant zur Entschuldung den Verkauf von Immobilen und touristischer Infrastruktur, die bislang zum Teil über die Einnahmen aus dem Gästebeitrag finanziert wurden.