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Beiträge veröffentlicht in “Entwicklungsplanung”

Bundeskartellamt: Keine Bedenken beim Verkauf der NWZ

Wangerland/Oldenburg (31. 10. 2025) – Die Madsack Mediengruppe (Hannover) darf wesentliche Teile der Nordwest Mediengruppe (Oldenburg) übernehmen. Das hat das Bundeskartellamt (Bonn) jetzt mitteilte. Die Nordwest Mediengruppe verlegt insbesondere die „Nordwest-Zeitung“, die auch im Wangerland erscheint. 

Konzentration im Medienmarkt

Zur Gruppe gehören zudem neben Anzeigenblättern und Online-Portalen unter anderem der „Anzeiger für Harlingerland“, die „Emder Zeitung“, ein Druckhaus sowie mehrere Servicegesellschaften. Als so genannter Mantel-Kooperationspartner hat das Unternehmen auch Einfluss auf die Inhalte des „Jeverschen Wochenblatts“ und der „Wilhelmshavener Zeitung“, die vom Medienhaus Brune-Mettcker herausgegeben werden. 

Madsack-Gruppe expandiert

Madsack, einer der größten Zeitungsverbünde Deutschlands, verlegt regionale und lokale Tageszeitungen, darunter die „Hannoversche Allgemeine“ und die „Neue Presse“. Zu dem Unternehmen gehört auch die Medienplattform Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Der im September beschlossene Verkauf soll Anfang 2026 wirksam werden. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Das Vorhaben ist aus wettbewerblicher Sicht unbedenklich. Die Verbreitungsgebiete der Zeitungen der Madsack Mediengruppe und der Nordwest Mediengruppe überlappen sich nicht, sodass nicht von einem Wettbewerbsverhältnis auszugehen ist.“

Bei Fusionen von Zeitungsverlagen untersucht das Bundeskartellamt regelmäßig die Auswirkungen sowohl auf den Leser- als auch auf den Anzeigenmärkten. Es kann Zusammenschlüsse nur danach bewerten, ob durch die Fusion der Wettbewerb auf den betroffenen Märkten erheblich behindert würde. 

Jade-Weser-Port spielt entscheidende Rolle für Hapag-Lloyd

Hooksiel (29. 10. 2025) – Die Hamburger Großreederei setzt auf den Jade-Weser-Port. Unterstrichen wurde das Engagement durch die feierliche Taufe des neuesten Containerfrachters des Unternehmens auf der „Wilhelmshaven Express“. Beim Festakt in Wilhelmshaven mit vielen Gästen war am Dienstag neben Taufpatin Wibke Friedrichs, Ehefrau des ehemaligen Hapag-Lloyd-Vorstandsmitglieds Anthony Firmin, auch Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies dabei. 

Am Jade-Weser-Port auf „Wilhelmshaven Express“ getauft: Der neueste Containerfrachter der Reederei Hapag-Lloyd. Foto: Hapag-Lloyd

Die „Wilhelmshaven Express“ ist das zwölfte und letzte Schiff der Hamburg-Express-Klasse – eine Serie von Ultra-Großcontainerschiffen in der Flotte der Reederei. Mit einer Kapazität von 23.660 Standardcontainern (TEU) und einem so genannten Dual-Fuel-Antrieb (Betrieb mit LNG und auch Biomethan) wird das Schiff im NE1-Dienst der „Gemini Cooperation“ eingesetzt, der Asien und Nordeuropa verbindet.

Reederei setzt auf Wachstum

„Die ‚Wilhelmshaven Express‘ und ihre elf Schwesterschiffe sind nicht nur die größten in unserer Flotte – sie sind Ausdruck unseres konsequenten Bestrebens, Emissionen kontinuierlich zu senken, höchste Qualitätsstandards zu setzen und langfristig strategisch zu wachsen“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG.

Direkte Verbindung nach Fernost

Jansen würdigte zudem die Bedeutung des Container Terminals Wilhelmshaven: „Der Tiefwasserhafen hat sich als zuverlässiger und leistungsstarker Hub für Hapag-Lloyd und die Gemini Cooperation etabliert. Mit seinen stabilen Prozessen, effizienter Umschlagtechnik und direkten Verbindungen zu wichtigen Handelsrouten wie Fernost und dem Atlantik spielt er eine entscheidende Rolle bei der Stärkung unseres Netzwerks und der Widerstandsfähigkeit der Lieferketten unserer Kunden in Nordeuropa.“

Zum Festakt in Wilhelmshaven waren unter anderem auch Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies und Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist (5. und 6. von links) geladen. Dabei unterstrich Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen (3. von rechts) die Bedeutung des Jade-Weser-Ports für sei Unternehmen. Foto: Hapag-Lloyd

„Bildwerfer“ Stephan Giesers liebt die Vielfalt von Hooksiel

Hooksiel/Wilhelmshaven (21. 10. 2025) – Gute Fotografie braucht mehr als eine professionelle Kamera. Unverzichtbar sind ein gutes Auge und ein Gespür für den richtigen Moment. Hinzu kommen müssen aber auch Leidenschaft und Einsatzwille. Denn, so schildert der Wilhelmshavener Fotograf Stephan Giesers, für viele Landschaftsaufnahmen ist es einfach wichtig, zum richtigen Zeitpunkt am richten Platz zu sein. 

Jahreskalender für 2026

Beleg dafür die das Titelbild des Jahreskalenders 2026, den der „Bildwerfer“ jetzt unter dem Titel „Friesland – Idyllische Orte an der Küste“ herausgebracht hat. Die Aufnahme zeigt Polarlichter am Himmel über der Jade, aufgenommen vom Hooksieler Strand. Im Vordergrund Strandkörbe, dahinter der Nationalpark Wattenmeer, darüber ein teils grünlich, teils rötlich strahlender Himmel.

Das Naturschauspiel war an einem Sonntagabend Ende August ab 23 Uhr zu bewundern. Ein Pflichttermin für Giesers. Zusammen mit vielen anderen Fotografen suchte er am Strand nach der besten Perspektive, dieses spektakulären Moment festzuhalten.

Ebenso gründlich plant de 49-Jährige (Foto) seine Besuche des Wracks vor Schillighörn, das nur bei Ebbe erreichbar ist. Die Reste des 1962 gesunkenen Frachters im Morgenlicht bilden das März-Motiv des Kalenders.

Ohnehin: Das Wangerland ist für Giesers eine beliebte Foto-Arena. Insbesondere Hooksiel. „Hooksiel ist so vielfältig und bietet jede Menge Motive – der Strand, der Außenhafen, das Hooksmeer, der Alte Hafen …“

Fotografie als Leidenschaft

Als Redakteur einer Tageszeitung lag sein Schwerpunkt lange bei der Recherche und beim Schreiben. „Fotografiert habe ich nur so zum Ausgleich“, so Giesers. Aus dem Hobby wurde Leidenschaft, die längst professionellen Ansprüchen genügt.

Ansichten aus dem Sielort bilden den Schwerpunkt des Friesland-Kalenders 2026, den Giesers – neben einem Wilhelmshaven-Kalender – bereits zum sechsten Mal herausgibt. Darüber hinaus hat er mit seiner Kamera unter anderem nach Dangast, Altmarienhausen und Accum geblickt. 

Der Kalender im DIN-A3-Format kostet 20 Euro. Zu beziehen ist er über die Bildwerfer-Internetseite. 

Erneut Schockanrufe: 80-Jährige sollte Kaution für Tochter zahlen

Hooksiel (17. 10. 2025) – Am gestrigen Donnerstag kam es in Hooksiel zwischen 11 Uhr und 15.17 Uhr erneuten „Schockanrufen“. Eine 80-jährige Frau erhielt nach Darstellung der Polizei mehrere Anrufe einer vermeintlichen Polizistin, die ihr mitteilte, dass die Tochter ihres verstorbenen Lebensgefährten in Schleswig-Holstein einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. 

Professionelle Gesprächsführung

Zur Abwendung einer angeblich drohenden Haft sollte die Angerufene eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Im Verlauf der Gespräche meldeten sich angebliche Polizeibeamte, Staatsanwälte, Bankangestellte und Versicherungsmitarbeiter. Selbst Rückrufe der Geschädigten – auch über die angebliche Rufnummer „110“ – führten zurück zu den Tätern, die mit professioneller Gesprächsführung den Eindruck einer echten Amtshandlung vermittelt hätten.

Die zunächst angekündigte Einzahlung beim Amtsgericht wurde schließlich in eine persönliche Geldübergabe geändert. Als eine unbekannte Person an der Wohnanschrift der Geschädigten erschien, verweigerte diese geistesgegenwärtig die Übergabe und zog einen Zeugen hinzu. Daraufhin flüchtete der Geldabholer zu Fuß in unbekannte Richtung. 

Verdächtiger auf der Flucht

Der Verdächtige ist zwischen 40 und 50 Jahre alt, trägt einen schwarzen Bart und war mit einem schwarzen  Mantel und schwarzer Kopfbedeckung bekleidet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise zu dem aktuellen Fall nimmt die Polizei Jever unter der Telefonnummer 04461/7449-0 entgegen.

Auch im Stadtbereich von Wilhelmshaven ist es erneut zu ähnlichen Anrufen gekommen. Die Polizei rät Betroffenen nachdrücklich: „Legen Sie sofort auf, wenn angebliche Polizisten, Staatsanwälte oder Angehörige Sie telefonisch unter Druck setzen oder Geld fordern. Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.“ Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland (zu erreichen in Jever unter der Rufnummer 04461 7449-181) sowie der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (04421 7780942) eben gern weitere Ratschläge.

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DET: Fackel am LNG-Terminal ist ungefährlich

Wilhelmshaven (10. 10. 2025) – Ab Samstag, 11. Oktober, bis zum 24. Oktober finden am LNG-Terminal Wilhelmshaven 2 turnusmäßige Wartungsarbeiten statt. Das teilt die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) mit. Dazu werde die FSRU „Excelsior“ ihren Liegeplatz verlassen und für Verladearbeiten im Jade-Weser-Port festmachen. 

Baggerarbeiten am Inselanleger

Neben einigen Wartungsarbeiten sollen an der Inselpier sowie im Bereich der Liegewanne der FSRU auch turnusgemäße Baggerarbeiten an der Inselpier durchgeführt werden. Ziel sei es, so die DET, die vorgeschriebene und für den Betrieb notwendige Wassertiefe zu erhalten sowie wichtige Wartungen noch vor der anstehenden Wintersaison abzuschließen.

Flamme hat technische Gründe

„Aus technischen Gründen wird im Zuge des Ab- und Anlegens der FSRU an den landseitigen Anlagen des Terminals eine Fackel zum Einsatz kommen, deren Flamme kurze Zeit sichtbar sein wird“, kündigt die DET an. Die Flamme stelle aber keinerlei Gefahr dar. „Es handele sich um einen Routine-Vorgang zur Entspannung des Leitungssystems nach Trennung der FSRU vom Terminal sowie deren Wiederverbindung mit dem Netz.“

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Die Deich sind schaufrei: Die Winterstürme können kommen

Hooksiel (10. 10. 2025) – Die Deiche im Landkreis Friesland und in der Stadt Wilhelmshaven haben den ersten Herbststurm vom Wochenende unbeschadet überstanden. Davon überzeugten sich bei der Herbstdeichschau am Donnerstag Vertreter des III. Oldenburgischen Deichbandes sowie der Unteren Deichschutzbehörden bei Stadt und Landkreis. In der abschließenden Besprechung nach der ganztägigen Begehung in Minsen erklärte Eilt-Onno Garlichs als Verbandsvorsteher die Deiche für „schaufrei“ – was so viel heißt wie: Die Winterstürme können kommen. „Die Deiche sind nach menschlichem Ermessen sicher.“

Die Arbeiten an de Erhöhung des Hooksieler Seedeichs sind abgeschlossen, Die Strände und Deiche weden winterfest gemacht. Foto: hol

Der III. Oldenburgische Deichband unterhält die 60 Kilometer lange Deichlinie von Dangast über Wilhelmshaven und das Wangerland bis nach Harlesiel. Das durch die Deiche geschützte Gebiet umfasst rund 50.000 Hektar. Hinzu kommen rund 40 Kilometer zweite Deichlinie, also ehemalige Hauptdeiche, die im Zuge von Landgewinnungen ins Landesinnere gerückt sind, aber aus Sicherheitsgründen noch unterhalten werden.

Sechs Millionen Euro investiert

Ein Thema bei der Deichschau war der Stand der Baumaßnahmen, die der Deichband für 2025 beauftragt hatte. Insgesamt wurden dafür nach Angaben des Verbandes sechs Millionen Euro ausgegeben. Die seit 2023 laufende Erhöhung des Hooksieler Seedeiches auf rund zwei Kilometer Länge entlang der Bäderstraße bis zum Strandhaus 1 ist bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen. In diesem Jahr waren vor allem noch die maroden Deichtreppen und der Weg auf der Deichkrone erneuert worden. 

Voran gegangen sind auch die Arbeiten am Voslapper Seedeich zwischen Hooksiel und dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven. In diesem Jahr seien 400 Meter Deckwerk erneuet worden. 800 Meter von der 1,6 Kilometer langen Gesamtstrecke müssen ab April 2026 noch saniert werden. Von Mitte Oktober bis Mitte April darf bekanntlich an Deichen nicht gebaut werden.

Über den Sommer waren die Arbeiten an den neuen Übergängen über den Hooksieler Deich ein Ärgernis. Foto: hol

Mit der Deponierung von Klei bereitet sich der Deichband auf den geplante Erhöhung des Rüstersieler Seedeiches vor. Zum Schutz des Deichvorlandes am Elisabethaußengroden im Wangerland wurde das so genannte Lahnungs-System ausgebaut. Ein Verbund aus Holzpfählen, Reisig und Wasserbausteinen soll dafür sorgen, dass sich im bei Ebbe trocken liegenden Deichvorland möglichst viel Sediment und Substrat absetzen, was zum Schutz der Deich beiträgt.

Kein Rückbau von Deichen

Der Küsten- und Hochwasserschutz wird schon mit Blick auf die klimatischen Veränderungen und den drohenden Anstieg der Meeresspiegel weiter an Bedeutung gewinnen, ist man beim III. Oldenburgischen Deichband überzeugt. „Ein Rückbau der Deiche kommt für unseren Deichband nicht in Betracht“, betont Garlichs mit Blick auf entsprechende Vorhaben in anderen Regionen in Niedersachsen. 

Die Deiche würden nicht nur Kulturland schützen, sondern seien mit den Deichverteidigungswegen für Einheimische und Touristen ein wichtiger Erholungsraum. Mit dem Rückbau von Deichen, so die Theorie, soll dem Meer mehr Raum gegeben werden. Dabei würde nach Überzeugung des Deichbandes aber das ökologisch wertvolle Deichvorland verloren gehen. 

Bagger kommt von der Landesstraße ab

Wilhelmshaven/Hooksiel (9. 10. 2025) – Zu leichten Verkehrsbehinderungen kam es am Mittwochnachmittag gegen 14.25 Uhr auf der Hooksieler Landstraße in Wilhelmshaven nach einem Verkehrsunfall mit einem Baufahrzeug.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei verlor der 27-jährige Fahrer eines Baggers auf der Landesstraße aufgrund von Bodenwellen und dem daraus resultierenden Aufschaukeln des Fahrzeugs die Kontrolle über sein Arbeitsgerät. In der Folge kam der aus Richtung Hooksiel kommende Bagger in Höhe Sengwarden nach rechts von der Fahrbahn ab und verursachte Schäden an der Berme sowie an einem Baum.

Nach Amoklauf-Drohung: Schule komplett geräumt

Wilhelmshaven/Fedderwardergroden (3. 10. 2025) – Nach zwei telefonischen Drohungen wurde am Donnerstagmorgen die Marion-Dönhoff-Schule in Fedderwardengroden aus Sicherheitsgründen geräumt. Wie die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland mitteilt, waren rund 320 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 50 Lehrkräfte an den beiden Standorten der Schule in der Nogatstraße und der Kniprodestraße betroffen. Die anschließende Durchsuchung der Schule ergab keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung.

Zwei Drohanrufe

Zwischen 9.07 Uhr und 9.10 Uhr waren im Sekretariat der Oberschule zwei Drohanrufe eingegangen. „Eine bislang unbekannte, verzerrt klingende Jugendstimme kündigte darin für 10 Uhr einen Amoklauf an der Schule an“, so die Polizei.

Die Polizei habe umgehend reagiert und alle verfügbaren Polizeikräfte, unterstützt durch Diensthundeführer, zur Schul entsandt. In enger Abstimmung mit der Schulleitung seien die Gebäude von außen gesichert und das schulisch Sicherheitskonzept umgesetzt worden. Danach blieben Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler zunächst in den Klassenräumen.

Rettungskräfte betreuen Schüler

Erst nachdem um 10 Uhr kein Schadensereignis eintrat und die Schulgebäude durchsucht worden waren, wurden Schüler und Lehrer in die benachbarte Sporthalle gebracht. Dort wurden die Kinder und Jugendlichen durch Rettungskräfte betreut. Zwei Kinder mussten vorsorglich medizinisch behandelt werden. Anschließend organisierte die Stadt Wilhelmshaven den Transport der Kinder zur betreuten Übergabestelle an die Eltern.

Falschmeldungen im Internet

Der Polizeieinsatz wurde gegen 13.20 Uhr beendet. Die Ermittlungen zur Herkunft der Drohanrufe dauern an. Während des Einsatzes kursierten in sozialen Netzwerken Falschmeldungen über einen tatsächlichen Amoklauf und Verletzte. „Diese Meldungen entsprechen nicht der Wahrheit“, betonen die Polizei und die Stadt Wilhelmshaven. 

Aktualisierung: Wie die Polizei am 14. Oktober mitteilte, konnte ein 12-jähriger Wilhelmshavener als Quelle der Drohanrufe ermittelt werden.  Da der Junge das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist er nach dem Strafgesetzbuch nicht strafmündig. Eine strafrechtliche Verfolgung fände daher nicht statt, so die Polizei.

Der Vorgang sei an die zuständigen Jugendbehörden übergeben worden, die nun pädagogische und betreuende Maßnahmen prüfen. Zudem werde geprüft, ob und in welchem Umfang die Einsatzkosten den Erziehungsberechtigten in Rechnung gestellt werden können.



Traditionssegler auf der Jade vor Hooksiel

Wilhelmshaven/Hooksiel (25. 9. 2025) – Für Fans von Traditionsseglern lohnt sich an diesem Wochenende ein Ausflug nach Wilhelmshaven. Oder zumindest ein Blick vom Hooksieler Außenhafen auf See. 

Maritimes Schauspiel auf der Jade: An diesem Wochenende wird die „Wilhelmshaven Sailing-Cup“-Regatta ausgetragen. Foto: Ganske

Im Rahmen der „23. Wilhelmshaven Sailing-Cup“-Regatta stechen samstagfrüh , 27. September, von Wilhelmshaven aus elf Schiffe in See und segeln an Hooksiel vorbei die Jade hinunter. Wer mag, kann mitsegeln oder sich die Segler am Bontekai in der Jadestadt aus der Nähe ansehen. Zumindest die wehenden Segel sind aber auch von Land aus gut wahrzunehmen. 

Die einst von der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) als „Jade-Weser-Port-Cup“ aus der Taufe gehobene Veranstaltung gilt heute als älteste Traditionssegler-Regatta an der Küste. Dazu werden nach Angaben der Wilhelmshavener Freizeit & Touristik GmbH etwa 800 Mitsegler einchecken. 

Ein echter Hingucker für maritim Interessierte dürfe die Einlaufparade am Samstag ab 17 Uhr werden. Dann inetwa werden die Regatta-Teilnehmer die Kaiser-Wilhelm-Brücke passieren und wieder am Bontekai festmachen. Bereits am Freitag, 26. September, stechen rund 700 Schüler, Studierende und Auszubildende zur Jugendregatta „Boarding Next Generation“ in See. 

Umrahmt wird die Regatta von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das vom Hafenschwimmen, über Segelboot- und Papierboot-Regatten und Schiffsbesichtigungen bis zum Kajenmarkt reicht. 

Am Bontekai wird übrigens auch der Hooksieler Krabbenkutter „Trotz“ liegen und frischen Granat anbieten. Für den verkaufsoffenen Sonntag will sich die Wilhelmshavener Innenstadt dann in eine „Piraten-City“ verwandeln. 

„Roter Sand“ soll Touristen-Magnet für Hooksiel werden

Hooksiel (24. 9. 2025) – Der Leuchtturm „Roter Sand“ kann kommen. Jedenfalls wenn es nach Wolfgang Ademes und dem vierköpfigen Kompetenzteam geht, dem neben Ademes und Wolf Hegemann vom Seebadeverein Hooksiel auch Bürgermeister Mario Szlezak und Bauamtsleiter Torsten Meuer von der Gemeinde Wangerland angehören.

So stellen sich die Fachleute den Transport des Leuchtturmes „Roter Sand“ nach Hooksiel vor. Repro: hol

Die Gruppe hatte sich gebildet, nachdem die Gemeinde Wangerland sich vor anderthalb Jahren als möglicher Standort für den unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm ins Gespräch gebracht hatte. Das Seezeichen rottet in der Wesermündung vor sich hin. Sein Eigentümer, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, will den „Roten Sand“ für die Nachwelt retten und sucht für das Bauwerk einen Standort an Land. Neben Hooksiel sind noch Wilhelmshaven, Fedderwardersiel und Bremerhaven im Rennen.

Kein Geld von der Gemeinde

„Wir sind die einzigen, die alle Anforderungen erfüllen können“, sagte Ademes am Donnerstagabend beim Bürger- und Gästesnak des Seebadevereins im Gästehaus Hooksiel. Ziel sei es, mit dem bekannten Bauwerk einen Magneten für Touristen ins Wangerland zu holen. Geld der Gemeinde werde dafür aber nicht fließen, versicherte Bürgermeister Szlezak.

Muss auch nicht, wie Ademes beteuerte. Der Leuchtturm gehöre heute und auch künftig dem Bund. Die als Standort ins Auge gefasste Fläche am Ende des oberen Parkplatzes am Außenhafen sei im Besitz des Landes Niedersachsen. Hier würde ein standsicheres Fundament gebaut werden, auf dem das 35 Meter hohe und 190 Tonnen schwere Bauwerk seinen Platz finden kann. Geplant seien zudem Nebengebäude – etwa für die Eingangskontrolle, eine kleine Gastronomie und vielleicht für ein maritimes Museum. Getragen werden soll der laufende Betrieb von einem Verein oder einer Stiftung.

Transport mit Schwimmkran

Und wie käme der Koloss nach Hooksiel? Aus logistischer Sicht kein Problem, sagte Ademes. Der Leuchtturm wird auf See oberhalb des Fundamentes abgetrennt, in ein stabiles Gestell eingerahmt und dann senkrecht an einem Haken von einem riesigen Schwimmkran bis zum Hooksieler Außenhafen transportiert. Von dort würde ein Schwerlasttransporter den Turm die 250 Meter bis zu seinem neuen Standort bringen. In kleinere Teile zerlegen könne man den Leuchtturm nicht, da er im 19. Jahrhundert aus einem Stahl gebaut wurde, den man nicht schweißen kann.

Ademes (Archiv-Foto) ist zuversichtlich, dass Hooksiel den Zuschlag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bekommt. „Wir haben alle Behörden auf unserer Seite, bis auf die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung“, sagte der 2. Vorsitzende des Seebadevereins. „Aber die überzeugen wir auch noch.“ Die WSV befürchtet, dass der Standort das ehemaligen Seezeichens direkt an der Jade die Schifffahrt irritieren könnte. 

Das Projekt „Roter Sand“ ist eines von fünf Themen, zu dem sich im Seebadeverein nach dem Auftakt-Workshop vor vier Wochen Arbeitsgruppen gebildet haben. Neben dem Leuchtturm beschäftigen sich Ehrenamtliche mit Fragen im Umfeld von Tourismus, Infrastruktur, Erscheinungsbild des Ortes Hooksiel und des Alten Hafens. Wie Schriftführer Thomas Leimkühler sagte, hätten sich für alle Kompetenzteams inzwischen „Lotsen“ gefunden, die die inhaltliche Arbeit ordnen und vorantreiben wollen. Weitere Mitstreiter sind willkommen.

Ergebnisse der Teamarbeit sollen dann jeweils beim Bürger- und Gästesnak vorgestellt werden, zu dem alle Interessierten jeden vierten Dienstag im Monat eingeladen sind. Der nächste Termin: Dienstag, 28. Oktober, 18 Uhr im Gästehaus. 

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