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Beiträge veröffentlicht in “Entwicklungsplanung”

NPorts: Hooksieler Außenhafen hat erhebliches Potenzial

Hooksiel (17. 9. 2025) – Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) sieht durchaus Potenzial im Hooksieler Außenhafen. Das wurde bei der Präsentation des Hafenentwicklungsplans für den Hafen Wilhelmshaven vor dem Rat der Gemeinde Wangerland deutlich. Wie NPorts-Standortleiter Wilhelmshaven, Mathias Lüdicke, sagte, strebe man an, dass die Entwicklung der Häfen in Wilhelmshaven und des „Vorhafens“ Hooksiel Hand in Hand gehen soll. Als Betreiber des Außenhafens und Eigentümer der Hooksieler Schleuse und des dahinter liegenden Freizeitgeländes sei man bemüht, in Richtung Tourismus und Hafenwirtschaft Angebote zu machen.

Maritime Bustouren

Ein Vorteil: Große Schiffe hätten grundsätzlich eine touristische Anziehungskraft, so Lüdicke. Und das LNG-Terminal Wilhelmshaven vor dem Außenhafen sei in diesem Sommer vermutlich das am meisten fotografierte Objekt gewesen. Auch deshalb habe man an der Hooksieler Hafenausfahrt ein Infoterminal zum LNG-Terminal aufgestellt.

Als weitere touristische Angebote könne man sich „maritime Bustouren“ (oder auch Radtouren) von Hooksiel aus entlang des tiefen Fahrwassers in Wilhelmshaven mit Stationen an den Flüssigerdgasterminals, am geplanten Energy Hub und auch am Containerhafen JadeWeserPort vorstellen, der bekanntlich um einen Mehrzweckhafen (Umschlag von Windkraftanlagen, Autos und Container) erweitert werden soll. 

Bau eines Hafenhauses

Start- und Endpunkt der Touren könnte ein „Hafenhaus“ am Außenhafen werden, für das es bei NPorts erste Pläne gibt. Ein weiterer Punkt wäre die Installation des Leuchtturmes „Roter Sand“, der bekanntlich aus der Wesermündung geborgen und als Denkmal an Land wieder aufgestellt werden soll.

NPorts regt die Planung einer Nord- und einer Südmole am Hooksieler Außenhafen an. Am Hafen könnte zudem ein „Hafenhaus“ und am Rand der Parkplatzfläche im Norden ein Standort für den Leuchtturm „Roter Sand“ entstehen. Plan: NPorts

Lüdicke würde sich auch einen Neuanlauf für die Überlegungen zu einer Hafenmole wünschen. Der Bau einer 225 Meter langen, touristisch nutzbaren Mole waren 2015 verworfen worden, da Gutachter zu der Erkenntnis gekommen waren, dass das Bauwerk den Sand am Badestrand nicht hätte halten können, möglicherweise aber zu eine Versandung der Hafeneinfahrt führen würde. 

Neue Liegeplätze an den Molen

„Wir sollten einen neuen Anlauf wagen“, sagte Lüdicke, der davon ausgeht, dass die Probleme gelöst werden könnten, wenn neben einer Nordmole auch eine Südmole gebaut würde. Bei einer entsprechenden Wassertiefe könnte der Vorhafen dann zudem attraktiv für Behördenschiffe, Schlepper und andere Arbeitsboote sowie für eine Verstetigung des Helgoland-Verkehrs sein. Konkrete Investitionspläne gebe es zwar noch nicht, räumte der NPorts-Leiter ein. Aber mit Hilfe des Hafenentwicklungsplanes könne es gelingen, das Thema neu in den Köpfen der Entscheider in der Politik zu verankern. 

Über die künftige Nutzung des Freizeitgeländes hat sich bekanntlich im Auftrag von NPorts ein Immoblienberatungs-Unternehmen Gedanken gemacht. Die Erkenntnisse sollen in Kürze der Gemeinde vorgestellt werden, so Lüdicke.

Wilhelmshaven: Mann sticht mit einem Messer auf eine Frau ein

Wilhelmshaven (15. 9. 2025) – Das couragierte Eingreifen von Polizeibeamten hat in Wilhelmshaven möglicherweise einer Frau das Leben gerettet. Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland berichtet von einem versuchten Tötungsdelikt. Dabei soll am Samstag gegen 17.40 Uhr in der Gökerstraße ein 33-jähriger Wilhelmshavener mit einem Messer auf eine 42-jährige Wilhelmshavenerin eingestochen haben.

Konsequente Polizisten

Eine Streifenwagenbesatzung war auf die Frau aufmerksam geworden, als sie augenscheinlich vor einem Mann flüchtete. Der Mann habe die Frau eingeholt, sie zu Boden brachte und mit einem Messer Stichbewegungen in Richtung ihres Oberkörpers ausführt. „Durch das sofortige und konsequente Eingreifen der eingesetzten Polizeibeamten ließ der Mann von der Frau ab, warf das Messer weg und konnte im Anschluss widerstandslos festgenommen werden“, heißt es in dem Polizeibericht. 

Das Opfer erlitt mehrere Abwehrverletzungen sowie oberflächliche Stichverletzungen. Es wurde durch Rettungskräfte medizinisch versorgt, in ein Krankenhaus gebracht und konnte nach ambulanter Behandlung am selben Abend entlassen werden. Nach bisherigem Ermittlungsstand, so die Polizei, bestand zwischen dem Opfer und dem Beschuldigten keine persönliche Beziehung.

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Das Amtsgericht Oldenburg ordnete am Sonntag Untersuchungshaft für den 33-jährigen Tatverdächtigen an. Der Beschuldigte wurde daraufhin der Justizvollzugsanstalt Oldenburg zugeführt. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen und dem Tatmotiv, dauern an.

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Nach 20 Jahren Planung: Baurecht für 1. Abschnitt der Küstenautobahn

Friesland/Wilhelmshaven/Ammerland (1. 9. 2025) – Einerseits hätte das Millionenprojekt schon fast fertig sein sollen. Andererseits wäre es fast in Vergessenheit geraten. Jetzt könnte wieder Schwung in den Bau der so genannten „A 20 – Küstenautobahn“ kommen.

Baubeginn wäre in Westerstede

Wie das niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium heute mitteilt, ist der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der „A 20“ jetzt bestandskräftig. Damit besteht Baurecht für den 13 Kilometer langen Abschnitt zwischen der A 28 (Oldenburg-Leer) bei Westerstede und der A 29 (Wilhelmshaven-Oldenburg) bei Jaderberg. Bauherrin ist die Autobahngesellschaft des Bundes (AdB).

Baubeginn der A 20 – Küstenautobahn wird in Westerstede sein. Baurecht besteht bis zur Anschlussstelle Jaderberg an der A 29. Grafik: Planer

„Mit der Bestandskraft des Planfeststellungsbeschlusses haben wir einen entscheidenden Schritt erreicht“, freut sich Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD). „Niedersachsen hat seine Hausaufgaben gemacht – jetzt liegt es am Bund, die Umsetzung dieses für den Nordwesten so wichtigen Infrastrukturprojekts schnell voranzutreiben.“

Bessere Anbindung für die Häfen

Die Hausaufgaben sind gemacht, aber auch das gehört zur Wahrheit: Die A-20-Planer mussten mehrfach nachsitzen, um das in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans eingestufte Straßenprojekt anzuschieben. Schon seit gut 20 Jahren gibt es die Überlegungen, den Nordwesten Niedersachsens mit seinen Häfen über die allein auf niedersächsischem Gebiet 114 lange Küstenautobahn besser ans Autobahnnetz anzuschließen und die A 1 zu entlasten. 

Die A 20 soll in sieben Abschnitten gebaut werden. Von Westerstede über Jaderberg geht es weiter zum Wesertunnel und von dort an Bremervörde vorbei in Richtung neuer Elbquerung bei Drochtersen. In Schleswig-Holstein ist die Anbindung quer durch die Kreise Steinburg und Segeberg an die vorhandene A 20 von Lübeck in Richtung Rostock geplant. 

Klagen des BUND erfolgreich

Vor allem mit Blick auf den seinerzeit geplanten Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven machten sich die Kommunen, die Hafenwirtschaft und andere Interessengruppen in Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland für den zügigen Bau der Küstenautobahn stark. Unter anderem wurde 2004 die Unterstützer-Initiative „Pro A 20“ gegründet. Von Umwelt- und Naturschützern stuften das Projekt als überflüssig und umweltschädlich ein. Der Bund solle das Geld lieber in den Ausbau der Bahn stecken.

Der Ausgangsbeschluss vom 16. April 2018 wurde durch den BUND Niedersachsen vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) beklagt. Die Straßenbauer passten ihre Pläne an die Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie an, unterlagen aber im Juli 2022 erneut vor dem BVerwG. Die Richter bemängelten zu erwartende Stickstoffeinträge in ein FFH-Gebiet im Bereich des Autobahndreiecks A 28/A 20. 

Tempo 120 soll FFH-Gebiet schützen

Im Dezember 2023 wurde erneut ein überarbeiteter Planfeststellungsbeschluss erlassen, der zum Schutz des FFH-Gebietes eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 120 km/h vorsieht. Vor diesem Hintergrund habe der BUND seine Klage zurückgenommen, so das Ministerium. Damit bestehe jetzt für den Bau des 1. Planungsabschnittes der A 20 ein bestandskräftiges Baurecht. 

Sollte der Bund die Autobahn-Verbindung tatsächlich bauen, müssen Autofahrer, die aus Wilhelmshaven und Friesland kommen, nicht mehr ganz bis Oldenburg fahren, um auf die A 28 in Richtung Leer und weiter in Richtung Ruhrgebiet zu gelangen. Schon derzeit kürzen viele Verkehrsteilnehmer diesen Bogen ab, indem sie über Land von der A 29 in Richtung Westerstede fahren. 

Testphase abgeschlossen: Zweites LNG Terminal startet kommerziellen Betrieb

Wilhelmshaven/Hooksiel (28. 8. 2025) – .Das zweite Wilhelmshavener LNGTerminal der Deutschen Energy Terminal G.bH (DET) geht am morgigen Freitag, 29. August, in den kommerziellen Betrieb. Vorausgegangen ist dem ein mehrwöchiger Testbetrieb mit einer Reihe von Funktions- und Leistungsprüfungen, der nach Angaben der DET erfolgreich verlaufen ist.

Der Probebetrieb ist abgeschlossen. An diesem Freitag beginnt der kommerzielle Betrieb an Bord der FSRU „Excelsior“. Foto: DET

Bereits am 1. August habe das Terminal seine störfallrechtliche Genehmigung vom Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg (GAA) ohne Beanstandungen erhalten. DET-Geschäftsführer Dr. Peter Röttgen: „Wilhelmshaven 02 vereint von der FSRU bis zur Einspeisung an Land gleich mehrere Technologien, die für Deutschland und Europa einzigartig sind: Einerseits ein flexibles Leitungssystem für den direkten Transfer von Erdgas ohne Rohrbrücke bis an Land. Eingriffe in das Ökosystem des Meeresbodens wurden dadurch erheblich reduziert. Andererseits ging das europaweit einmalige Ultraschallverfahren zur Reinigung des Meerwasser-Leitungssystems der FSRU nun in Betrieb.“ 

Reinigung der Leitungen mit Ultraschall

Das Terminal Wilhelmshaven 02 mit der Flüssigerdgas-Regasifizierungseinheit ( FSRU) „Excelsior“ soll im Regelbetrieb einen Beitrag zur Versorgungssicherheit sowie auch zur Befüllung der Gasspeicher vor der nächsten Heizperiode leisten. Das Terminal liegt in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens zwischen dem LNG Terminal Wilhelmshaven 01 und der HES-Tankfarm in der Jade. Die von der DET Anfang Juli in einer Vermarktungsrunde angebotenen Regasifizierungs-Kapazitäten bis einschließlich 2026 waren von Energiehändlern vollständig abgenommen. 

Beitrag zur Energiewende

Excelerate Energy, ein Anbieter von integrierten LNG-Infrastrukturlösungen, ist Eigentümer der FSRU „Excelsior“ und steuert deren gesamten Betrieb, einschließlich der Regasifizierung an Bord. David Liner, Vizepräsident des Unternehmens: „Das innovative Design des Terminals – einschließlich eines fortschrittlichen Gasexportsystems und Europas erster Ultraschall-AntifoulingTechnologie – demonstriert die Stärke unserer technischen Fähigkeiten und unser Engagement für operative Exzellenz. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands und zur europäischen Energiewende zu leisten.“ 

Die Betriebsführung vor Ort für das Terminal hat DET an die Gasfin Services GmbH übertragen. Mit dem wirtschaftlichen Management sowie der Wartung und Instandhaltung des Terminals ist das litauische LNG-Unternehmen KN Energies betraut. 

Gas für Millionen Haushalte

2025 wird die „Excelsior“ bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Gasnetz einspeisen. Rechnerisch entspricht das dem Jahresverbrauch an Erdgas zum Heizen von 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten im Mehrfamilienhaus. In beiden Folgejahren werde die Regasifizierungs- und Netzeinspeisekapazität der „Excelsior“ dann jeweils bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter erreichen, so die DET.

Nach neuerlichen Bränden: 25-Jährige in Psychiatrie eingeliefert

Wilhelmshaven (25. 8. 2025) – Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland meldet einen Erfolg bei der Aufklärung der Serie von Container- und Fahrzeugbränden im Wilhelmshavener Stadtgebiet. Nach neuerlichen Brandstiftungen wurde eine 25-jährige Verdächtige in Gewahrsam genommen und in eine geschlossene Psychiatrie zwangseingewiesen.

Container und Autos in Flammen

In der Nacht auf Samstag war es erneut zu vier Bränden gekommen. Zwei Müllcontainer (Virchowstraße und im Bereich Mühlenweg/Herbartstraße) sowie zwei Pkw (Kreuzung Zedeliusstraße/Gökerstraße) standen in Flammen. Nach einem weiterer Containerbrand am Mühlenweg/Bülowstraße gegen 2.15 Uhr sei im Rahmen der Fahndung eine 25-jährige Wilhelmshavenerin nach kurzer Flucht festgenommen worden. 

Mülltonnenbrand Hooksiel
Eine Serie von Brandstiftungen hält Bürger und Ermittler der Polizei in Wilhelmshaven seit Monaten in Atem. Archiv-Foto: Symbolbild

Die Verdächtige sei bereits zuvor im Zusammenhang mit mehreren Bränden in den Fokus der Ermittlungsgruppe „Lux“ geraten. Inwieweit sie für die jüngsten Fälle und für weitere Brände aus der Vergangenheit verantwortlich ist, müssten die Ermittlungen zeigen. Nach derzeitigem Stand geht die Polizei aber nicht davon aus, dass die 25-Jährige für alle Feuer der vergangenen Wochen verantwortlich ist. Unter anderem war bei einer Brandstiftung im Eingangsbereich eines Hauses in der Martkstraße ein Kind ums Leben gekommen.

Bislang keine Haftgründe

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Oldenburg lagen bislang keine Haftgründe gegen die Verdächtige vor. Containerbrände sind rechtlich gesehen Sachbeschädigungen, die lediglich mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe bedroht werden. Voraussetzung für eine Untersuchungshaft sind jedoch neben dringendem Tatverdacht bestimmte Haftgründe wie Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder Wiederholungsgefahr bei erheblicher Kriminalität. 

Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit. Fahrzeuge sollten möglichst in gut beleuchteten Bereichen abgestellt, Mülltonnen und brennbares Material nicht frei zugänglich gelagert werden. Verdächtige Personen oder Beobachtungen sollten umgehend über den Notruf 110 gemeldet werden.

Arbeitsunfall: Fünf Container in die Jade gefallen

Wilhelmshaven/Hooksiel (10. 8. 2025) – Nach einem Missgeschick am JadeWeserPort in Wilhelmshaven schwimmen noch drei Container in der Jade. Wie die Wasserschutzpolizei (WSP) berichtet, seien am Samstag gegen 17 Uhr bei einem Arbeitsunfall auf dem Containerterminal insgesamt fünf Container ins Wasser gefallen. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand.

Keine Verletzten

Zum Zeitpunkt des Unfalls sollten von einem 210 Meter langen Containerschiff unter liberianischer Flagge mehrere leere 40 Fuß Container gelöscht werde. Nach aktuellem Ermittlungsstand kam es zu einem technischen Defekt beim Lösen sogenannter „Twist-Locks“, die die verschiedenen Containerschichten untereinander sichern. Zwei Container hingen hierdurch noch teilweise zusammen und verkanteten sich beim Anheben, wodurch weitere Container umgestoßen wurden. Insgesamt seien so fünf Container über die Bordwand in die Jade gefallen. Das Schiff sei dabei nicht beschädigt worden, sie die WSP.

Hafenbetrieb vorerst eingestellt

Zwei der Container schwammen weiter auf dem Wasser und konnten durch Fahrzeuge der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung geborgen werden. Drei weitere Container sanken nach kurzer Zeit zumindest teilweise in der Nähe der Pier. „Da eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann ist der Hafenbetrieb aktuell eingestellt“, so die Wasserschutzpolizei. Der Schiffsverkehr auf der Jade sei aber nicht beeinträchtigt. Auch habe es keine Hinweise auf eine Gewässerverunreinigung gegeben.

Jubiläum: 100. LNG-Carrier Meilenstein für Terminal Wilhelmshaven 01

Wilhelmshaven/Hooksiel (1. 8. 2025) – In dieser Woche der 100. LNG-Carrier am LNG-Terminal Wilhelmshaven 01 festgemacht. Die Ankunft der „Venture Gator“ am Voslapper Groden markiert nach Ansicht der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET) einen weiteren wichtigen Meilenstein seit Inbetriebnahme des ersten schwimmenden LNG-Terminals in Deutschland Ende 2022. 

Mit der „Venture Gator“ hat in dieser Woche der 100. Flüsigerdgas-Carrier am LNG-Terminal Wilhelmshaven 01 festgemacht. Foto: DET

Die Fracht aller 100 LNG-Tanker umfasste nach Regasifizierung rund 100 Terrawattstunden (TWH) oder 8,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Rechnerisch habe das Terminal damit etwa 1,6 Millionen Haushalte (2.000 Kubikmeter Verbrauch im Jahr) bis heute durchweg versorgt. Diese Zahlen würden die zentrale Rolle Wilhelmshavens für die Energieversorgung des Landes, so die DET, die im Auftrag des Bundes die beiden LNG-Terminals in Wilhelmshven sowie ein Terminal in Brunsbüttel vermarktet und mit lokalen Partnern betreibt. 

Gas für 1,6 Millionen Haushalte

Das angelieferte verflüssigte Erdgas (Liquefied Natural Gas/LNG) wird innerhalb von rund 24 Stunden über einen sogenannten Ship-to-Ship-Transfer von der LNG-Frachteinheit mit einer maximalen Rate von 9.000 Kubikmeter pro Stunde in ein Regasifizierungsschiff, die FSRU „Höegh Esperanza“, entladen. Pro Anlieferung werden rund 160.000 Kubikmeter LNG übergeben. 

Die Anlandungsmengen im Einzelnen: 2023: 45 Carrier mit insgesamt 6,9 Millionen Kubikmeter LNG; 2024: 39 Carrier mit 5,9 Millionen Kubikmeter LNG; 2025 (1. Halbjahr): 16 LNG-Carrier mit 2,3 Millionen Kubikmeter LNG sowie bis zum Jahresende weitere 17 Anlandungen. „Das Terminal ist bis zum Ende des Jahres ausgebucht“, so die DET. Auch für 2026 habe der Markt sämtliche in der zugehörigen Vermarktungsrunde Anfang Juli von der DET angebotenen Regasifizierungskapazitäten für Wilhelmshaven 01 abgenommen.

Keine Unfälle und Ausfälle

Seit Betriebsbeginn im Dezember 2022 sei es – abgesehen von zwei jährlich geplanten, fünftägigen Wartungsfenstern – zu keinen ungeplanten Stillständen oder Nichtverfügbarkeiten der Anlage gekommen. Überdies seien keine meldepflichtigen Arbeitsunfälle zu verzeichnen gewesen. 

„Die 100. Anieferung ist nicht nur ein logistischer, sondern auch ein energiepolitischer Meilenstein“, sagt Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer der Deutsche Energy Terminal GmbH (DET). „Unser Terminal in Wilhelmshaven hat sich dabei als verlässlicher Standort bewährt, um die Energieversorgung in der Krise zu sichern und vermeidet nun kontinuierlich, dass es wieder dazu kommt.“

Dr. Nadine Menning, Geschäftsführerin der LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH (LTeW): „Der 100. LNG-Carrier ist für uns ein sichtbares Zeichen dafür, wie stabil, sicher und effizient das LNG-Terminal 01 in Wilhelmshaven arbeitet.“ Die LteW ist eine 100-prozentige Tochter von Uniper. Sie betreibt im Auftrag der DET das LNG-Terminal Wilhelmshaven 01.

Und auch Vegard Hellekleir, Chef der Höegh-Evi-Reederei, der die „Höegh Esperanza“ gehört, zeigt sich zufrieden: „Die Ankunft des 100. LNG-Carriers in Wilhelmshaven stellt einen bedeutenden operativen und strategischen Meilenstein dar. Als Eigentümer und technischer Betreiber der FSRU sind wir stolz auf die Rolle, die die Höegh Esperanza und unsere Kolleginnen und Kollegen an Bord bei der Stärkung der Energiesicherheit Deutschlands spielen“

Mathias Lüdicke (NPorts) und Dirk P. Lindgens (DET) bei der Infostation im Hafen Hooksiel. Im Hintergrund: das LNG-Terminal mit dem Regasifizierungsschiff (FSRU). Foto: NPorts

Informationen über das LNG-Terminal können Interessierte am Hooksieler Außenhafen bekommen. Von dort aus sind Anleger, Regasifizierungsschiff sowie die regelmäßig ankommenden LNG-Tanker gut zu sehen. Zusammen mit der DET betreibt dort die landeseigene Hafengesellschaft NPorts ein „Touch-Screen“, ein kostenloses Info-Portal. „Wir bieten damit der Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich vertieft zu informieren“, erklärt Mathias Lüdicke, Niederlassungsleiter von NPorts in Wilhelmshaven..

Kostenlose Informationen über Touchscreen

„Mit rund 160.000 Berührungen im vergangenen Jahr war der Info-Bildschirm in Hooksiel ein voller Erfolg “, betont Dirk P. Lindgens, Leiter Kommunikation bei der DET. Die digitalen Inhalte richten sich sowohl an Interessierte aus der Region als auch an die Urlaubsgäste, die die Küste besuchen.

Neben Informationen zum LNG-Terminal Wilhelmsahven 01 sind nun auch Inhalte zum zweiten schwimmenden LNG-Terminal in Wilhelmshaven nachgepflegt worden, darunter Fotos, Fakten und Filme. Die Menüführung ist übersichtlich. Sie führt unter anderem zu Fakten über Funktion, Bauweise und beteiligte Unternehmen. Besonders interessant: Das Terminal ist als Inselanleger konzipiert und liegt etwa 1,5 Kilometer in der Jade.

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Polizei warnt vor Schockanrufen: Mann übergab Geld und Goldmünzen

Friesland/Wilhelmshaven (18. 7. 2025) – Betrüger haben eine Frau in Wilhelmshaven am Donnerstag um einen hohen Geldbetrag und um ihrer Krügerrand Goldmünzen gebracht. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und warnt nachdrücklich vor der Schockanruf-Masche. 

Zahlreiche Anrufe in der Region

Am gestrigen Nachmittag seien etliche Bürger in Friesland und Wilhelmshaven von Unbekannten angerufen worden, die sich am Telefon als Angehörige des Angerufenen oder als Polizeibeamte ausgaben. Ihnen wurde am Telefon von einem schweren, von ihnen verursachten Verkehrsunfall berichtet – gepaart mit der Forderung, einen hohen Geldbetrag zu bezahlen, um einer Haft oder Strafe zu entgehen.

Die meisten Angerufenen, so die Polizei, hätten den Betrugsversuch erkannt und das Telefonat beendet. In einem Fall jedoch sei ein am Telefon eingeschüchterter Mann zu seiner Hausbank gegangen und habe verursacht, die geforderte „Kaution“ abzuholen. „Da eine so große Summe ohne Anmeldung nicht ausgezahlt werden konnte, forderte der Anrufer, der die ganze Zeit über per Telefon mit dem Geschädigten in Verbindung stand, die Abhebung der hälftigen Summe“, schildert die Polizei. Da diese Summe ebenfalls nicht verfügbar war und der Bankmitarbeiter den Geschädigten auf den möglichen Betrugsversuch aufmerksam machte, wurde das Gespräch durch den Anrufer beendet.

69-jährigen Mann zum Rathaus gelockt

In einem weiteren Fall habe der Anrufer von einem 69-jährigen Mann eine Kaution von über 50.000 Euro gefordert. Nach mehreren Telefonaten sei die Geschädigte schließlich zur Übergabe seines verfügbaren Bargelds und von Krügerrand Goldmünzen bereit gewesen. Offenbar, um ihre Seriosität vorzutäuschen, bestellten die Täter den Mann zum Wilhelmshavener Rathaus. Vereinbarungsgemäß seien das Bargeld, laut Polizei eine mittlere fünfstellige Summe, und die Krügerrand Goldmünzen auf dem Rathausplatz an eine Frau übergeben worden.

Eine Empfangsbescheinigung wurde dem Geschädigten nach einer im Rathaus noch durchzuführende Zählung in Aussicht gestellt. Die „Kaution“ würde anschließend beim Amtsgericht eingezahlt werden. Da die Frau nicht wieder erschien, kamen dem Geschädigten Zweifel und er wandte sich an die Polizei. 

Hinweise von Zeugen erbeten

Die tatverdächtige Frau, die das Geld im Empfang nahm, wird wie folgt beschrieben: südländisches Erscheinungsbild, schulterlange dunkelbraune Haare, Bekleidung: rosafarbener Pullover, weiße Hose. Zeugen, die nähere Angaben zu der Tatverdächtigen oder einem von ihr verwendeten Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Wilhelmshaven unter der Rufnummer 04421-9420 in Verbindung zu setzen.

WHV bietet sich als Moderator zwischen Naturschutz und Energiewirtschaft an

Wilhelmshaven/Hooksiel (17. 7. 2025) – Die Energiewende braucht Fläche. Darauf weist die Wilhelmshavener Hafenwirtschaftsvereinigung (WHV) hin. Die Fläche gibt es in Wilhelmshaven. Das Areal auf dem dem einst für industrielle Zwecke aufgespülten Voslapper Groden, insbesondere im Voslapper Groden Nord in Nachbarschaft zu Hooksiel. Allerdings sind sie aufgrund von Artenschutzbestimmungen aktuell für Investitionen der Energiewirtschaft nicht nutzbar.

Der Voslapper Groden Nord zwischen Hooksiel (oben links) und dem Jade-Weser-Port (oben rechts) bietet Raum für den Import und die Produktion von CO2-freier Energie. Allerdings stehen die Flächen unter EZ-Vogelschutz. Foto: Klaus Schreiber

WHV-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Uhlendorf ruft in einer Erklärung zu  sachlicher Debatte über den Voslapper Groden auf. Während Naturschutzverbände vor Eingriffen in nach Bundesnaturschutzgesetz geschützte Flächen warnen, verweist die WHV auf die überregionale Bedeutung des Hafenstandorts Wilhelmshaven. 

Energiedrehscheibe braucht Raum

„Wir stehen vor einer historischen Aufgabe“, unterstreicht Uhlendorf. Wilhelmshaven spiele eine zentrale Rolle für die künftige Versorgung Deutschlands mit importiertem Wasserstoff, Offshore-Strom und alternativen Kraftstoffen. Diese Entwicklung brauche Raum – und eine öffentliche Debatte, die Infrastrukturprojekte nicht reflexhaft blockiere, so Uhlendorf. 

Im Fokus steht eine rund 145 Hektar große Fläche im Voslapper Groden Nord. Sie gehört zwar zum europäischen Schutzgebietsnetz „Natura 2000“, ist jedoch seit der Novelle des niedersächsischen Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) 2017 als Vorranggebiet „hafenorientierte wirtschaftliche Anlage“ festgesetzt. „Bereits damals wurde vorgesehen, dass diese Flächen durch Kohärenzmaßnahmen ersetzt werden können“, erläutert der WHV-Vorstand. 

Die Firma TES möchte auf der zum EU-Vogelschutzgebiet gehörenden Fläche zwischen der HES-Tankfarm und dem Vynova Chemiewerk einen „Green Energy Hub“ errichten. Unter anderem sollen hier zunächst LNG, dann grüne Gase und H2-Derivate importiert werden, aus denen Wasserstoff hergestellt werden kann. Zu den Gesamtprojekt zählt auch der Bau eines CO2-Exportterminals. 

Flächen am tiefen Fahrwasser alternativlos

Auch der aktuelle Hafenentwicklungsplan hebe die strategische Bedeutung des Areals für die Energiewirtschaft hervor, so die WHV. Wilhelmshaven sei aufgrund seines seeschifftiefen Fahrwassers und seiner Flächenreserven alternativlos für die Ansiedlung von Hafenlogistik und Energieimport-Infrastruktur mit Hafenanbindung. Andere großflächige Nutzungen sind hier ausdrücklich ausgeschlossen. Trotz des Natura-2000-Status bleibe der Voslapper Groden die größte verfügbare Hafenerweiterungsfläche in Wilhelmshaven.

Eine Nutzung sei möglich, so Uhlendorf (Foto: David Hecker, sofern geeignete Kohärenz- und Kompensationsflächen geschaffen werden – „ein Verfahren, das fachlich etabliert und gesetzlich verankert ist“.

Für das aktuelle Vorhaben sollen sogar rund 30  Prozent mehr Fläche für den Naturschutz bereitgestellt werden, als durch die Projekte beansprucht wird. Die TES plane kein x-beliebiges Bauprojekt. „Es geht hier um einen strategisch wichtigen Beitrag zur Energiewende“, so Uhlendorf. Investitionen in Wasserstoff- und Offshore-Infrastruktur seien essenziell für die Versorgungssicherheit Deutschlands. 

WHV will Dialog begleiten

„Gerade jetzt ist es entscheidend, nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“, betont Uhlendorf. „Als Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V. bieten wir uns aufgrund unserer 40-jährigen Erfahrung gerne als neutraler Moderator an, diesen Dialog aktiv zu begleiten und als neutraler Vermittler zwischen den Beteiligten zu moderieren.“

Historische Weichenstellung für Bau eines Zentralklinikums

Wangerland/Wilhelmshaven (3. 7. 2025) – Es war ein historischer Beschluss. Am Mittwochnachmittag haben der Rat der Stadt Wilhelmshaven und der in Horumersiel tagende Kreistag des Landkreis Friesland nahezu zeitgleich beschlossen, ein gemeinsames Zentralklinikum zu bauen. Die Gebietskörperschaften wollen zeitnah eine Untersuchung in Auftrag geben, in der nach objektiven, fachlichen, raumordnerischen und wirtschaftlichen Kriterien nach dem besten Standort für den Neubau gesucht werden soll.

Sinnbild für eine gescheiterte Krankenhaus-Politik in Wilhelmshaven: Die Baugrube vor dem Klinikum, in der eigentlich schon längst ein Neubau hätte aufwachsen sollen. Ob das Projekt mit der Entscheidung für eine Zentralklinikum für die gesamte Region vollends abgeschrieben werden muss, ist noch unklar. Foto: hol

In dem neuen Zentralklinikum, das voraussichtlich um 2035 fertig sein könnte, sollen das Klinikum Wilhelmshaven sowie die „Friesland-Kliniken“ mit ihren Standorten in Sanderbusch (Nordwest-Krankenhaus) und Varel (St.-Johannes-Hospital) zusammengelegt werden. Nach dem erklärten Willen von Rat und Kreistag sollen die bisherigen Krankenhaus-Gesellschaften fusionieren. Ein Gutachten soll klären, was die ideale Rechtsform für diesen kündigen gemeinsamen Träger des Zentralklinikums ist. 

Millionen-Zuschüsse auf Dauer nicht tragbar

Sowohl Wilhelmshaven als auch Friesland müssen ihre defizitären Krankenhäuser jährlich mit etlichen Millionen Euros stützen. Hinzu kommen Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene. Unter anderem soll durch die Konzentration von stationären medizinischen Angeboten deren Wirtschaftlichkeit erhöht und die Qualität der Behandlungen verbessert werden. 

Die Diskussionen über die gesundheitspolitische Weichenstellung für die Region waren mit Spannung erwartet worden. In Varel regt sich erhebliche Widerstand gegen die Schließung des St- Johannes-Hospital. Vor allem durch den Verlust der Frauen- und Geburtenklinik würde eine Versorgungslücke im Bereich des südlichen Landkreises Friesland und für die benachbarte Wesermarsch entstehen.

In Wilhelmshaven stellt sich die Frage, inwieweit die bereits getätigten Vorleistungen für den dort bislang geplanten Neubau bei der Standortsuche für das Zentralklinikum berücksichtigt werden. Sichtbares Zeichen für das Krankenhaus-Fiasko in Wilhelmshaven: Die riesige Baugrube direkt vor dem Klinikum.

Zweidrittel-Mehrheit im Kreistag

Im Kreistag stimmten fünf Abgeordnete, darunter der ehemalige Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke („Zukunft Varel“) gegen den Bau des Zentralklinikums. Bei 31 Ja-Stimmen war dennoch die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit erreicht. Auch im Wilhelmshavener Rat gab es nach zweieinhalbstündiger Debatte eine deutliche Mehrheit.

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Kontrovers diskutiert wurde im Kreistag, wie die medizinische Versorgung im Südkreis für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Zentralklinikums sicher gestellt werden kann. Angesichts jährlicher Millionen-Defizite gerade am Standort Varel hatten Gutachter – unabhängig vom Beschluss über ein Zentralklinikum – zu einer zügigen Schließung geraten. 

Zwischenlösung für Varel gesucht

Der Kreistag folgte mehrheitlich einem von Jannes Wiesner (SPD) eingebrachten Antrag der SPD/Grünen/FDP-Mehrheitsgruppe, wonach jetzt zunächst ein Gesundheitskonzept für Varel und Umgebung erstellt werden soll. Einfließen könnten darin die Ergebnisse von Gesprächen, die Landrat Sven Ambrosy demnächst mit der Stadt Varel sowie mit Kommunen aus der Wesermarsch führen will, die möglicherweise bereit wären, sich an den Kosten zu beteiligen. 

CDU-Fraktionschef Dirk Zillmer und sein Stellvertreter Axel Homfeldt forderten, die Suche nach einer Zwischenlösung für Varel mit einem konkreten Datum zu versehen. Der Kreis solle bis Ende 2025 nach einem Träger für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Ausschau halten. Sollte sich der nicht finden, müsse das Krankenhaus zum 31. April 2026 geschlossen werden. Damit hätten Geschäftsführung und Mitarbeiter Klarheit für ihre Planung. „Ich habe die Sorge, dass wir sonst schließen müssen, weil das Personal uns wegläuft“, sagte Homfeldt. „Das wäre dann ein politisches Versagen.“

Lob von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband

In einer Stellungnahme von heute begrüßt der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V.(AWV) die Beschlüsse zum Bau eines Zentralklinikums. Das sei ein richtiger Schritt., um die Gesundheitsversorgung der Region zu sichern. Ein Zentralklinikum stelle eine historische Chance dar, in der Jade Wirtschaftsregion ein Krankenhaus mit hoher fachlicher Expertise, moderner Infrastruktur und umfassender Versorgung dauerhaft zu sichern. 

„Die Zukunft liegt in leistungsfähigen, wirtschaftlich tragfähigen Strukturen.“ Eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung stärke zudem die Attraktivität der Region als Arbeits- und Lebensraum. Unternehmen würden direkt von stabilen Gesundheitsstrukturen profitieren – sei es in der Bindung von Mitarbeitenden oder im Wettbewerb um Fachkräfte. Die wirtschaftlich nachhaltige Struktur eines Zentralklinikums hilft nach Ansicht des AWV auch dabei, kommunale Haushalte langfristig zu entlasten. Vor diesem Hintergrund spricht der Verband von einer „weitsichtigen Entscheidung“ von Kreistag und Rat. 

Anmerkung: Der Artikel wurde im Laufe des Tages aktualisiert.