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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Wangerland fordert Lastenausgleich für LNG-Terminal

Wangerland/Hooksiel (3.9. 2022) – Die Gemeinde Wangerland fordert vom Land Niedersachsen einen „gerechten Lastenausgleich“ für die Belastungen, die auf die Gemeinde – und vor allem auf die Ortschaft Hooksiel – durch den Bau und den Betrieb eines LNG-Terminals auf dem benachbarten Voslapper Groden auf sie zukommen. In einem ersten Schreiben an die Landesregierung hat die Gemeinde die energiepolitische Notwenigkeit der Flüssigerdgasimporte für Deutschland ausdrücklich unterstrichen. Als Ausgleich regt sie vier Projekte an. 

Das Deichvorland im Bereich des Hooksieler Außenhafens müsse gesichert werden. Sinnvoll hier umfassende Sandaufspülungen, die den Deich vor Hochwasser schützen. Zweitens sollte der Außenhafen Hooksiel aufgewertet und zu einem echten Assistenzhafen des Jade-Weser-Ports ausgebaut werden. Drittens fordert die Gemeinde, dass das Land ihr das Freizeitgelände zwischen Außenhafen und dem Hooksieler Ortskern kostenfrei überträgt – aber ohne die Schleuse und den Außenhafen selbst. Beide sind in der Unterhaltung sehr kostenaufwendig. 

In ihrer vierten Forderung weist die Gemeinde darauf hin, dass ein LNG-Terminal samt schwimmender Regasifizierungseinheit ein Störfallbetrieb sein wird. Da das Terminal unmittelbar an der Gemeindegrenze liege, müsse das Land mit dafür sorgen, dass die personellen, technischen und baulichen Kapazitäten im Brandschutz- und Hilfeleistungsbereich für mögliche Einsätze aufgestockt werden. Verschärfen würden sich die Probleme, wenn sich herausstellen sollte, dass Freizeitanlagen im Wangerland wie der Badestrand oder der Außenhafen in Sperrzonen liegen, die gegebenenfalls um das LNG-Terminal errichtet werden müssen.

Experten beschreiben Herausforderungen für Hooksiel

Hooksiel (26.8.2022) – Das Planungsbüro GEK hält für die Entwicklungsplanung für Hooksiel folgende Ziele für maßgeblich: „Dauerwohnen in Hooksiel langfristig und nachhaltig sichern sowie neu entwickeln. Ferienwohnen in Hooksiel nachhaltig sichern und steuern, Entflechtung mit Dauerwohnnutzungen. Die infrastrukturellen Angebote für die heimischen Bevölkerung langfristig sichern und gezielt ausbauen. Die Versorgungsangebote für die Hooksieler Bevölkerung langfristig sichern und gezielt ausbauen.“

Ausgangsbasis für das weitere Vorgehen ist ein Katalog von Stärken, Schwächen und Herausforderungen, die die Fachleute mit Blick von außen für den Ort (wie auch für die anderen Wangerländer Orte) ausgemacht haben. Die Stärken: Die Nähe zum Oberzentrum Wilhelmshaven garantiert eine relativ stabile Einwohnerentwicklung; die attraktive, historisch gewachsene Ortsmitte mit Hafen und Fußgängerzone; das Binnentief als touristischer Schwerpunkt für den Wassersport; die kompakte Siedlungsstruktur; die soziale infrastrukturelle Ausstattung; der hohe Wohn- und Freizeitwert; das kulturhistorisch bedeutsame Ensemble an der Viethstraße. 

Als  Schwächen des Ortes sehen die Fachleute: das Einkaufsverhalten mit dem Abfluss von Kaufkraft in RichtungWilhelmshaven; eine saisonale Über- bzw. Unterauslastung der Versorgungsinfrastruktur; die Gefahr von Zweckentfremdungen von Immobilien im Fall von Generationswechseln; wenig Bauflächen fürs Dauerwohnen, keine Mietwohnungen für Einheimische; unklare räumliche Funktionszuweisungen im Ort; unzureichende Angebote für Jugendliche; Einschränkungen für die Wohnraumentwicklung durch Nähe zur Wilhelmshavener Industrie; unzureichende sozial-infrastrukturelle Ausstattung. 

Zu den Herausforderungen, denen sich die Gemeinde für Hooksiel stellen müsse, gehöre unter anderem die zielgruppenorientierte, bedarfsgerechte und anlassbezogene Baulandausweisung. Die Vergabe von Bauland solle an Vorgaben geknüpft werden, um die örtlichen Bewohner gezielt zu fördern (etwa ein Punktesystem). Empfohlen wird, die touristischen Funktionen und Angebote räumlich so zuzuordnen, dass Konkurrenz und Nutzungskonflikte vermieden und Besucherströme gelenkt werden können. Weitere Herausforderungen seien unter anderm die Schaffung von Baugebieten für Einheimische, die Stärkung und Sicherung der Versorgungssituation und des Ortsmittelpunktes. Die das Ortsbild prägenden Baustrukturen in Hafennähe müssten erhalten und eine angemessene Nachnutzung des Feuerwehrstandortes am Hafen gefunden werden. Bekanntlich soll die Feuerwehr an den Hohen Weg umziehen. „Saisonale Zusatzangebote“ könnten nach Ansicht der GEK-Erhebung die Überauslastung der Versorgungssituation in der Haupturlaubszeit ausgleichen. 

Plattform für alles rund um Hooksiel

Von Gerd Abeldt

Hallo Besucherinnen und Besucher von „Hooksiel-Life“ – der neuen, nicht-kommerziellen Netzzeitung. Auf den Seiten dieses Blogs werden wir über Themen aller Art berichten, die für Hooksieler Bürgerinnen und Bürger, aber auch für auswärtige Fans des schönen Urlaubsortes interessant sein können.

Es geht um den Ort und seine Geschichte, um die wirtschaftlichen Grundlagen, um die Dorfgemeinschaft mit ihren Vereinen und Organisationen, um Feste und Veranstaltungen und natürlich auch um Politisches. Aber vor allem immer um Menschen. Um Menschen, die in Hooksiel leben oder sich mit dem Ort verbunden fühlen. Ihre Leistungen und Anliegen sollen einen öffentlich wahrnehmbaren Platz finden.

Die Netzzeitung „Hooksiel-Life“ ist eine Plattform für lokale Kommunikation, im Idealfall ein Forum für den Streit um den besten Weg. Themen gibt es jede Menge. Wieviel Tourismus verträgt der Ort? Was bedeutet der Ausbau der Energiedrehscheibe Wilhelmshaven für Hooksiel? Wie sieht dei Zukunft des Meerwasser-Hallenwellenbades aus? Was wird aus dem Gästehaus? Welche Angebote gibt es, welche fehlen? Und, und, und …. Darüber hinaus sollen Menschen und Institutionen auf „Hooksiel-Life“ vorgestellt werden, Nützliches und Wissenswertes ihren Platz finden.

„Hooksiel-Life“ versteht sich als Ergänzung, nicht als Konkurrenz, zum Informationsangebot vorhandener lokaler Medien wie den Tageszeitungen oder dem Lokalradio „Radio Jade“.

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