Hooksiel (25.12.2022) – Unbekannte haben in der Nacht zum Samstag versucht, in eine Bäckerei an der Bäderstraße einzubrechen. Die Täter haben nach Angaben der Polizei das Türschloss erheblich beschädigt. Letztlich sei es ihnen aber nicht gelungen, in das Gebäude einzudringen. Offenbar erkannten sie, das ihr Vorhaben scheitern würde. Die Täter brachen ihr Vorhaben ab und entfernten sich unerkannt.
Bereits am Wochenende vor vier Wochen hatte die Polizei einen Einbruch in einen Supermarkt an der Bäderstraße gemeldet. Damals stahlen die Täter Tabakwaren. Aus der integrierten Bäckereifiliale wurde ein Behälter mit Bargeld gestohlen. Auch hier entkamen die Täter unerkannt.
Angaben dazu, ob zwischen en beiden Einbrüchen ein Zusammenhang besteht, machte die Polizei nicht. Die Ermittlungen laufen. Etwaige Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Hooksiel im weihnachtlichen Glanz. Der richtige Platz für ein besinnliches Fest. Foto: Diethelm Roeder
Von Gerd Abeldt
Weihnachten ist das Fest der Hoffnung. Und wir haben allen Grund zu hoffen: auf das Ende von Krieg und Gewalt, auf ein angstfreies, gesundes Leben, auf eine sichere Energieversorgung und, und, und.
Zu den großen Hoffnungen gesellen sich die kleinerer. Mögen sich bald kluge Investoren und weise Entscheider finden, die dem Hallenwellenbad in unserem Hooksiel eine Zukunft bescheren. Hoffen wir, dass sich der Image-Schaden, den Hooksiel als Urlaubsort durch den Betrieb des LNG-Terminals in Wilhelmshaven erleidet, sich in Grenzen hält. Und, natürlich, dass das der Nationalpark Wattenmeer vor unserer Haustür keinen Schaden nimmt. Vertrauen wir auf die Zusagen, dass die große Politik unserem kleinen Ort und der hiesigen Region notfalls helfen wird. Das ist naiv? Nein, keineswegs – und Weihnachten darf man auch an Wunder glauben!
Wir von „Hooksiel-Life“ teilen all diese Hoffnungen und wünschen uns, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein frohes Fest im Kreise ihrer Familien und Freunde verleben – und uns gewogen bleiben. Herzlichen Dank an alle, die dieses Portal in seinen ersten sechs Wochen durch Fotos, Anregungen, Ratschläge, Informationen und Mund-zu-Mund-Propaganda im besten Sinne unterstützt haben.
So soll der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Hooksiel einmal aussehen. Grafik: 3ing
Hooksiel (22.12.2022) – Das zur Zeit spannendste Bauvorhaben in Hooksiel kommt voran. Vor wenigen Tagen haben auf dem Grundstück am Hohen Weg die Gründungsarbeiten für das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel begonnen. „Bis Weihnachen werden alle 55 Pfähle eingebaut sein“, sagt Architekt Sven Bünting vom Architektur- und Ingenieurbüro 3ing (Aurich) gegenüber „Hooksel-life“. Der 2,8 Millionen Euro teure Neubau soll Ende nächsten Jahres bezogen werden.
Die Bauarbeiten hatten Mitte November mit einem symbolischen Spatenstich begonnen. Die ersten Maschinen und Tiefbauarbeiter nahmen Anfang Dezember ihre Arbeit auf. Um sicheren Baugrund zu schaffen, entfernte eine Wangerländer Baufirma nach den Worten von Bünting 2500 Kubikmeter Kleiboden. Der sei dann durch 3200 Kubikmeter Sand sowie 850 Kubikmeter Schotter ersetzt worden.
Jetzt der nächste Schritt. Die Pfahlgründung. Mit einem riesigen Bohrer treiben Mitarbeiter einer Firma aus Emden die 55 Pfähle in den Untergrund. Sie sollen dem neuen Feuerwergerätehaus zur nötigen Standfestigkeit verhelfen. Bei dem nahezu geräuschlosen Verfahren werden Pfähle mit einer Gesamtlänge von rund 700 Metern ins Erdreich gedreht. Ist die erforderliche Tiefe erreicht, werden in die Pfähle Bewehrungskörbe aus Betonstahl eingelassen, die dann mit Beton gefüllt werden. Danach wird das Bohrrohr aus der Erde gedreht und der verbleibene Betonpfahl auf die erforderliche Länge gekappt. Damit sind die Vorausseztungen für die eigentlichen Fundamentarbeiten geschaffen, die laut Bünding Mitte Januar beginnen sollen.
Nahezu geräuchlos werden derzeit 55 Pfähle in den Untergrund gebohrt. Sie sollen dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Hooksiel Stabilität verleihen. Foto: hol
Der Neubau ist auf Zuwachs ausgelegt. Das Gebäude soll 60 Feuerwehrleuten einschließlich der Jugendfeuerwehr Platz bieten.Vorgesehen sind vier Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Aktuell ist die Hooksieler Wehr mit drei Fahrzeugen bestückt. Diskutiert wir allerdings über zusätzlichen Bedarf an Personal und Geräten, damit die Hooksieler bei Bedarf bei Löscheinsätzen im benachbarten Industriegebiet auf dem Voslapper Groden helfen können.
Wilhelmshaven/Hooksiel (21.12.2022) – Der Energiekonzern Uniper hat bereits heute, und damit einen Tag früher als geplant, erstes Erdgas vom neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven ins Netz eingespeist. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) bewertete das als „wichtiges Signal für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft“. Heute sei, so Lies, ein „sehr guter Tag, der zeigt, dass wir die deutsche Energieversorgung auf sichere Füße stellen“.
Über Deutschlands ersten LNG-Terminal wird tiefgekültes Flüssigerdgas (LNG) importiert, das an Bord des Spezialschiffes „Höegh Esperanza“ erwärmt und dadurch regasifiziert wird. Über eine vor wenigen Tagen fertiggestellte Pipeline wird das Gas zum Kavernenfeld in Etzel (Friedeburg) gepumpt, von wo aus es ins nationale Gasnetz eingespeist werden kann. Durch das LNG soll kurzfristig der Ausfall von russischem Pipelinegas teilweise ausgeglichen werden. Aber, so Lies: „Fossile Gase müssen bald durch grüne Gase ersetzt werden, damit wir schnell den Weg in die Klimaneutralität einschlagen.“
Während sich der Wirtschaftsminister ums Klima kümmert, sorgen sich die Verantwortlichen im Wangerland um Ausfälle, die dem Tourismus durch die von Kritikern als „Dreckschleuder“ bezeichnete „Höegh Esperanza“ blühen könnten. Die „Floating Storage and Regasification Unit“ (FSRU) leitet im Normalbetrieb nicht unerhebliche Mengen Chlor in die Jade, mit dem an Bord Meerwasser-Ansaugstutzen und Leitungen gereinigt werden.
Trotz der Nähe zum LNG-Terminal erwartet die Genehmigungsbehörde keine Beeinträchtigungen für den Badebetrieb am Hooksieler Strand. Foto: hol
Der Ruf nach „Kompensation“ der zu erwartenden Schäden vor allem in Hooksiel durch Land und Bund verhallt schon aus rechtlichen Gründen. „Kompensation wäre eine Entschädigung“, erläutert Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Da der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWN) in seiner Einleitungsgenehmigung für die FSRU eindeutig festgestellt hat, dass die Chloreinleitungen weder für Menschen noch für andere Organismen in der Jade messbare Schäden hervorrufen werde, könne von „Schadensregulierung“ keine Rede mehr sein.
Dennoch sieht Ambrosy, selbst Jurist und Unterstützer des LNG-Projektes, großen Handlungsbedarf, um die Sicherheit rund ums LNG-Terminal zu gewährleisten und mögliche Verluste an Wertschöpfung im Wangerland auszugleichen. Umschlagplätze von LNG oder künftig auch von Wasserstoff oder Ammoniak seien kritische Infrastruktur. Für Störfälle sei primär die Werksfeuerwehr der Betreiber zuständig. Aber auch die kommunalen Feuerwehren in Wilhelmshaven und Friesland müssten so ausgestattet werden, dass sie im Bedarfsfall Hilfe leisten können. Dafür müsse es ein Konzept und – noch wichtiger – ausgebildetes Personal und das benötigte Material geben. Das gelte nicht nur für Störfälle aus dem Voslapper Groden sondern auch entlang der Pipeline-Trasse bis nach Etzel.
Der LNG-Import spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der nationalen Energiekrise. Die damit zusammen hängenden Belastungen könnten nicht nur von der hiesigen Region getragen werden. Zusammen mit Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist macht sich Ambrosy dafür stark, dass zusätzliche Wertschöpfung in der Region geschaffen werden muss. Das gelte auch für die Gemeinde Wangerland.
Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak
Einen Sack voller Geld, davon ist Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak überzeugt, werde seine Gemeinde weder vom Land noch vom Bund bekommen. Aber man baue man auf politische Zusagen, wonach die Entwicklung der Gemeinde sehr wohl gefördert werden soll. Nicht nur durch den Ausbau der Kapazitäten der Szlezak verwies gegenüber „Hooksiel-Life“ auf eine für Mitte Januar geplante Besprechung in Hannover, bei der über einen Ideen- und Maßnahmenkatalog für mögliche Förderprojekte besprochen werden soll. Heute war der Bürgermeister in Vorbereitung darauf bereits beim Amt für regionale Landesentwicklung (ARL) in Oldenburg..
Einzelheiten zu konkreten Plänen wollte Szlezak noch nicht nennen. Aber es gehe dabei auch um Unterstützung für touristische Projekte in Hooksiel wie das Meerwasser-Hallenwellenbad oder die Entwicklung des Areals am Alten Hafen. Nach dem für Ende 2023 geplanten Umzug der Feuerwehr in ihr neues Gerätehaus stellt sich die Frage, was am alten Standort passieren soll. Die Perspektiven dürften sich hier deutlich erweitern, wenn namhafte Fördermittel zur Verfügung stehen.
Die digitale Tafel ist für die vierte Klasse der Grundschule Hooksiel innerhalb weniger Wochen zum nützlichen Unterrichtsmittel geworden. Lehrerin Myriam Giersdorf ist stolz darauf, wie selbstverständlich ihre Schülerinnen und Schüler mit dem „Whiteboard“ umgehen, auf das sich auch die Startseite von www.Hooksiel-life.de zaubern lässt Foto: hol
Hooksiel (21.12.2022) – Tafeldienst gibt es an den Grundschulen der Gemeinde Wangerland nicht mehr. Auch in Hooksiel bleibt die Kreide im Schrank und der Schwamm trocken. Um die Tafel, pardon das „Whiteboard“, am Kopf des Klassenraumes zu „säubern“, bedarf es nur eines Klicks. Man muss nur wissen, wo. Und das ist für die Kinder der 4. Klasse überhaupt kein Problem.
Der digitale Wandel ist längst bei den Schülerinnen und Schülern angekommen. Einige haben von zu Hause aus schon Erfahrungen mit Smartphone, Tablet oder stationären Computern. Andere verlassen sich auf ihre Intuition. Klassenlehrerin Myriam Giersdorf: „Die Kinder haben mit der digitalen Tafel überhaupt keine Probleme. Die meisten Anwendung erschließen sich von ganz allein.“
Dabei sind die Anwendungen extrem vielfältig. Ein Mädchen kommt nach vorn, schreibt mit einem Stift auf die Tafel. Ein Schreibfehler? Kein Problem. Das digitale „Radiergummi“ hilft umgehend. Mathe-Unterricht. Ein Klick, auf der gut einen Quadratmeter goßen Tafel erscheinen Kästchen wie in klassischen Rechenheften und ein Geodreieck. Erdkunde? Myriam Giersdorf überspielt von ihrem mobilen Tablet Fotos von der Klagemauer in Jerusalem auf die Tafel. Erleben hautnah. Einsetzbar ist die Technik auch für die Erklärung von schwierigen Begriffen oder zur Veranschaulichung des Schülerreferats. Und wenn es mal wieder viel zu früh zur Pause klingelt? Natürlich kann der aktuelle Tafelinhalt abgespeichert und in der nächsten Stunden bei Bedarf wieder aufgerufen werden.
Auf der Tafel läuft eine Stoppuhr: 3, 2, 1 – Pause! Und auch jetzt bietet der elektronische Helfer Abwechslung. Draußen regnet es, drinnen wird getanzt – nach einer Bewegungs-App, die auf der Tafel abgespielt wird. Lern-Apps ergänzen den Unterricht sinnvoll. Aber auch andere Internet-Seiten können im Klassenraum aufgerufen werden. „Am Anfang hatten wir Sorge, wie die Schüler in den Pausen mit den Geräten umgehen“, schildert Myriam Giersdorf. „Inzwischen hat sich das erledigt. Die digitalen Tafeln gehören einfach dazu.“
Seit den Herbstferien sind alle Grundschul-Klassenräume mit den „Whiteboards“ ausgestattet. Eine gewaltige Investition für die Gemeinde, die vom „Digitalpakt Schule“ des Bundes und von Landeszuschüssen profitiert hat. Für Internetanschluss, die neuen Tafeln und einen Grundstock an mobilen Tablets für Schüler standen bislang allein für Hooksiel rund 56 000 Euro zur Verfügung. Nicht genug Geld, um alle Mädchen und Jungen mit einem Tablet auszustatten. Aber weitere Geräte wurden jetzt von dem Geld beschafft, das der Förderverein der Schule und die Kinder durch einen Spendenlauf im Sommer eingenommen haben. Immerhin: 12 000 Euro.
Myriam Giersdorf ist überzeugt davon, dass die Digitalisierung den Unterricht bereichern kann. Dabei war die Pädagogin zunächst skeptisch. Nach einer Kurzschulung fühlte sie sich zunächst noch unsicher im Umgang mit der digitalen Tafel – anders als ganz junge Kollegen, die direkt von der Universität kommen. Aber die Bedenken sind längst verflogen. Myriam Giersdorf freut sich schon auf den nächsten Schritt der Entwicklung, die Digitalisierung der Schulbücher. „Es ist wirklich toll, wie das funktioniert und was alles möglich ist.“
„Frieden beginnt mit Dir“ – so lautet das Motto der diesjährigen Friedenslichtaktion, die an diesem Sonntag auch Hooksiel erreichte. Begleitet von Jugenddiakon Fredo Eilts trugen Pfadfinder aus dem Jeverland das aus Betlehem kommende Licht nach dem gut besuchten Entsendungs-Gottesdienst in der Stadtkirche Jever ins Wangerland. Eine Station von mehreren war hier das Walter-Spitta-Gemeindehaus in Hooksiel, wo Vertreter der ev.-luth. Kirchengemeinde den Hoffnungsträger übernahmen. Die Botschaft: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Frieden im Großen und im Kleinen. Das Friedenslicht wird seit 1986 verteilt, seit 1994 auch in Deutschland. Getragen wird die Aktion vom Ring deutscher Pfadfinder, die das per Flugzeug von Betlehem nach Wien transportiere Licht zur Adventszeit verteilen. Foto: hol
Wer als Anwohner seiner Pflicht zum Winterdienst nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.Im Extremfall droht eine Geldstrafe von bis zu 5000 Euro. Foto: hol
Hooksiel (15.12. 2022) – Wintereinbruch im Wangerland. Nach Schnellfall war heute früh Hooksiel mit einer bis zu fünf Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt. Wunderschön – aber auch gefährlich. Zumindest für Fußgänger, Rollator- und Fahrradfahrer, die sich auf nicht geräumten Fußwegen ihren Weg bahnen mussten.
Wie bei jedem Wintereinbruch stellt sich die Frage, wer muss eigentlich wann die Geh- und Fußwege, gegebenenfalls auch die Straßen ohne Bürgersteig, von Schnee und Eis befreien? Die Gemeinde Wangerland hat das in ihrer Straßenreinigungs-Verordnung aus dem Jahr 2010 geregelt. Danach sind die Eigentümer und/oder die Bewohner/Nutzer der angrenzenden Immobilien/Grundstücke reinigungspflichtig. Wer seiner Pflicht nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Krasse Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 5000 Euro belegt werden.
Unter dem Passus „Winterdienst“ wird festgelegt, dass auf Gehwegen, auf Radwegen oder auch auf Fahrbahnen ein ein Meter breiter Streifen von Eis und Schnee zu befreien ist. Und zwar pünktlich. Werktags beginnt die Reinigungspflicht um 8 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 9 Uhr. Sie erstreckt sich jeweils bis 20 Uhr. Heißt im Umkehrschluss: Nach 20 Uhr sind Fußgänger und Radler selbst für ihre Sicherheit verantwortlich.
Um Glätte zu verhindern, sollen die Anwohner Sand oder andere abstumpfende Mittel streuen. Der Einsatz von Streusalz ist „auf das unumgänglich notwendige Maß“ zu beschränken und eigentlich nur bei extremer Glätte oder Eisregen zulässig. Mit einsetzendem Tauwetter haben die Bürger Eisplatten zu entfernen – und den Streu-Sand wieder wegzufegen.
Hooksiel (14. 12. 2022) – Das Vereinsturnier des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel war ein schöner Abschluss des Vereinsjahres. Auf der Anlage in Oesterdieken konnten die aktiven Reiter von den Führzügelkindern bis zur der Klasse L hin ihr Können vor den Richtern Reiner Guschke und Ralf Ulfers unter Beweis stellen.
Der 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Hooksiel, Stephan Mohrmann (Mitte), zeichnete die neuen Vereinsmeister aus: (v. l.) Edda Backhaus auf Carrica, Irma Backhaus auf Sammy, Johanna Backhaus auf Giselle, Tessa Hasselhorn auf Diomiro sowie Zoe Kuper auf Michel. Foto: Elsbeth Noatsch
Die Zuschauer, darunter viele Familienangehörige und Freunde, verfolgten mit Spannung die zahlreichen Prüfungen. Jugendwartin Melanie Lüttge führte durch die Prüfungen. Die 2. Vorsitzende Frauke Janßen übergab den Siegern Präsente. Höhepunkt dieses Turniers war die Ermittlung der Vereinsmeister. Die Pokale und Glückwünsche für die Vereinsmeister überreichte der 1. Vorsitzender Stephan Mohrmann.
Im Dressurreiter- und Springreiterwettbewerb sicherte sich Irma Backhaus auf Sammy den Pokal, den L-Pokal gewann Tessa Hasselhorn auf Diomiro, den A-Pokal gewann Johanna Backhaus auf Giselle, den E-Pokal errang Edda Backhaus auf Carrica und den Jugendreiterwettbewerb, bei dem ein Pferdewechsel zu den Anforderungen gehört, gewann Zoe Kuper auf Michel und Toddy.
Zum Abschluss kam der vom Nachwuchs mit Sehnsucht erwartete Nikolaus auf seinem Pferd in die Halle hereingeritten und hatte für alle Kinder eine kleine Überraschung mitgebracht.
Hooksiel/Rastede (13.12.2022 – Nach der kräftigen Erhöhung der Abwassergebühren hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) gestern auch eine Anpassung der Trinkwasser-Preise beschlossen. Zum 1. Januar 2023 steigt der Preis von 98 Cent auf 1,18 Euro pro Kubikmeter. Der Grundpreis, der künftig auch die bisherige Zählermiete umfasst, beträgt dann 6,08 Euro monatlich. Hierfür fallen derzeit 3,99 Euro monatlich an. Die Mitglieder der Verbandsversammlung hätten die Entscheidung ohne Gegenstimme gefällt, teilt der OOWV mit.
Für einen Ein-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 32 Kubikmetern bedeutet die Preisanpassung eine monatliche Mehrbelastung von 2,62 Euro, für einen Drei-Personen-Haushalt mit 96 Kubikmetern 3,69 Euro und für einen Fünf-Personen-Haushalt mit 160 Kubikmetern 4,76 Euro.
OOWV-Verbandsvorsteher Sven Ambrosy (re.) und Geschäftsführer Karsten Specht (L.) gratulierten Harald Hinrichs, Bürgermeister der Samtgemeinde Esens, zur Wahl in den im Vorstand. Foto: OOWV
„Trotz der Erhöhung bieten wir unseren Kundinnen und Kunden nach wie vor einen sozialen Trinkwasserpreis“, betonte OOWV-Vorsteher Sven Ambrosy: „Wir zählen weiterhin zu den günstigen Versorgern in Niedersachsen.“ Geschäftsführer Karsten Specht nannte die Anpassung „erforderlich, um die Versorgung der Bevölkerung mit der wertvollen Ressource Trinkwasser auf Dauer und auch für nachfolgende Generationen sicherzustellen“. Auswirkungen des Klimawandels, der Pandemie und des Ukraine-Kriegs sowie Investitionen in die Qualität der Versorgungsnetze sind wesentliche Faktoren der Preisanpassung.
In diesem Jahr investiert der OOWV rund 52,5 Millionen Euro in die Trinkwasserinfrastruktur. „Für 2023 sehen wir Maßnahmen in Höhe von etwa 77 Millionen Euro vor“, sagte Specht. Ambrosy: „Eine gute Infrastruktur unabdingbar. Aktuelle Schwerpunkte sind der Neubau des Wasserwerks im ostfriesischen Siegelsum, der Bau der 38 Kilometer langen Transportleitung zwischen Diekmannshausen im Landkreis Wesermarsch und Sandelermöns im Landkreis Friesland sowie die flächendeckende Erneuerung von Trinkwasserleitungen.“
Zudem plant der Trinkwasserversorger den Bau von zwei zusätzlichen Wasserwerken. „Für die Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete und somit weiteres Wachstum sind ausreichende Wasserreserven eine Grundvoraussetzung“, so Specht. Die geplante Ansiedlung von Firmen in der Wasserstoff-Industrie werde den Wasserbedarf nochmals steigern. Hinzu kämen die klimatischen Veränderungen mit langanhaltenden Trockenphasen, in denen enorm hohe Trinkwasserabgaben immer wieder zu Spitzenlast-Situationen für die 15 Wasserwerke des Unternehmens führten.
Von Seiten des OOWV sei der Trinkwasserpreis 30 Jahre konstant geblieben, unterstrich Ambrosy. Für 1000 Liter Trinkwasser zahlten die Kunden lange Zeit 90 Cent pro Kubikmeter. Einen Anstieg gab es 2021, der aber nicht auf den OOWV zurückzuführen war. Das Land Niedersachsen hatte die Wasserentnahmegebühr um 7,5 Cent pro Kubikmeter erhöht. Seitdem beträgt das Entgelt 98 Cent je Kubikmeter.
Der OOWV beliefert in seinem 7525 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet rund eine Million Menschen in neun Landkreisen, 21 Städten und 57 Gemeinden mit Trinkwasser. In 15 Wasserwerken werden täglich im Schnitt rund 230 000 Kubikmeter Grundwasser aus 254 Förderbrunnen zu Trinkwasser aufbereitet.
Nach der Trinkwasserpreiserhöhung zum 1. Januar 2023 wird der monatliche Abschlag nicht automatisch angepasst. Am einfachsten kann dieser über das Kundenportal (www.einfach-heimat.de) geändert werden. Alternativ ist der Kundenservice telefonisch montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 16 Uhr unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 180 1201 erreichbar.
Viel Applaus gab es im Haus des Gastes für „Plattdeutsche Geschichten“, vorgetragen und interpretiert von Wieland Rosenboom (links) und Frank Hensel. Foto: hol
Hooksiel (12.12. 2022) – Wozu eine Emaille-Schüssel alles gut sein kann! Morgens als Behälter fürs Gänse-, abends fürs Hühnerfutter. Morgens knetet die Landfrau in der „Kumme“, so der plattdeutsche Begriff, den Stutenteig, mittags den Kuchen und abends rührt sie darin den Kartoffelsalat für den Besuch zusammen. Zwischendurch schnell ein Fußbad, eine Sockenwäsche oder die Reinigung des Kinderpopos. Und bei Bedarf lässt sich mit dem Wasser in der Schüssel auch noch das Loch im Fahrradschlauch lokalisieren.
Wahrlich, eine Emaille-Kumme ist im Haushalt unentbehrlich. Wer das bislang noch nicht wusste, wurde am Sonntagabend im Haus des Gastes aufgeklärt. Und zwar auf höchst unterhaltsame Art. Das Horumersieler Original Wieland Rosenboom und sein Mitstreiter Frank Hensel aus Minsen lasen plattdeutsche Geschichten. Genauer: Rosenboom las und erzählte aufs Wangerland umgemünzte Anekdoten und wahre Begebenheit „up platt“. Hensel übersetzte sie mehr oder weniger orginalgetreu ins Hochdeutsche – damit niemand der über 100 Zuhörer eine Pointe verpassen möge. Gemessen an den Lachern und dem Applaus war das aber so gut wie nie der Fall.
Ob es um die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten für Omas Unterhosen, um das auf dem Kirchplatz ausgebüxte Ferkel oder die eigenwillige Rechtsauslegung von „Gendarm Pasche“, dem ehemaligen Wangerländer Polizisten Jürgen Pasche, ging – Wieland Rosenboom und Frank Hensel bewiesen, dass auf Plattdeutsch selbst eher platte Witze humorvoll sein können. Immer wieder wurden auch persönliche Erlebnisse verulkt. So verriet Rosenboom, warum er mit langen Haaren, ohne Geld und völlig verschnupft nach Hooksiel gekommen war. „Bei uns in Horumersiel hat der Friseur geschlossen, die Bank dicht gemacht und eine Apotheke gibt es auch nicht mehr.“
Einige waren sich Darsteller und das Publikum, dass im Haus des Gastes viel mehr solcher tollen Kleinkunstveranstaltungen stattfinden sollten. Die auf der Benefizveranstaltung der Wangerland Touristik (WTG) erbetenen Spenden kommen dem Kinder- und Jugendhospiz „Joshuas Himmelreich“ in Wilhelmshaven zu gute.