Schillig (15. 7. 2025) – Festival-Stimmung in Schillig. Am kommenden Wochenende, 18. bis 20. Juli, lädt die Wangerland Touristik zum „Friesen-Festival“ ein. Neben Essen und Livemusik gibt es dabei einen sportlichen Höhepunkt: den „Friesencross“.
Am Samstagabend schlüpft die Hamburger Band „Das Fiasko“ in die Kostüme vieler bekannter Gesangskünstler. Archiv-Foto: hol
Das „Friesland-Festival“ bildet gleichsam das Rahmenprogramm für die traditionelle Laufveranstaltung, bei der die Teilnehmer am Samstag nicht nur den Strand entlang sondern auch durchs Wattenmeer laufen werden. Das Festival beginnt am Freitag um 14 Uhr. Den Auftakt auf der Bühne macht der Shantychor en „Likedeeler“. Für 16 Uhr ist eine Vorstellung vom Zirkus Axo geplant. Ab 17 beziehungsweise 20 Uhr sorgen „Beach Rock“ und die Band „Hitfluencer“ für Stimmung am Strand.
Am Samstag stehen zunächst die Teilnehmer am Friesencross-Lauf im Mittelpunkt. Für 14 Uhr ist die Siegerehrung angesetzt. Danach tritt um 14.30 Uhr die Band „Soulmen Acoustic“ auf. Um 16 Uhr präsentiert sich erneut der Zirkus Axo. Um 17 Uhr tritt „Honeybird“ auf. Ab 20.30 Uhr sorgt dann die Hamburger Band „Das Fiasko“ für Stimmung.
Am Sonntag beginnt das Programm um 12 Uhr mit einer Kinderdisco. Im Laufe des Nachmittags folgen Neptuntaufe, Zirkusvorstellung, Stockbrot backen. Dazu gibt es wie an den Tagen zuvor an zahlreichen Buden Leckereien und erfrischende Getränke.
Friesland/Wangerland (13. 7. 2025) – Der Landkreis Friesland will seinen Nahverkehrsplan (NVP) für die Jahre 2025 bis 2029 im Oktober verabschieden. Darauf weist die Kreisverwaltung hin. Aktuell beginnt die formelle Beteiligung der so genannten Träger öffentlicher Belange, die bis Anfang September Gelegenheit für Stellungnahmen haben.
Beteiligt werden unter anderem benachbarte Aufgabenträger, kreisangehörige Städte und Gemeinden, die Straßenbaulastträger, Verbände, die die Interessen der Fahrgäste vertreten, Verkehrsunternehmen sowie die Niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft.
Im Entwurf für den neuen NVP sind unter anderem in den vergangenen Jahren umgesetzte Projekte aufgelistet und Ziele für die Weiterentwicklung und Optimierung des Liniennetzes genannt. Ein Vorhaben: Der Ausbau von Mobilitätsstationen und Mobilitätspunkten wie etwa in Hooksiel. Interessierte können den Entwurf des NVP unter www.friesland.de/oepnv einsehen.
Wangerland/Hooksiel (12. 7. 2025) – Es rumort im Wangerland. Nachdem die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) Insolvenz angemeldet hat, gibt es vielerorts Verunsicherung. Bei den 180 WTG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in Gastronomie- und Tourismusbranche und bei vielen Bürgern. Der Unmut richtet sich auch gegen die politischen Vertreter der Gemeinde.
Der Dialog mit den Vereinen und sonstigen Organisation in der Gemeinde mache ihm viel Freunde, sagt Bürgermeister Mario Szlezak (3. v. l.) . Auf dem Bild weiht er mit der Arbeitsgruppe Hooksiel das Gipfelkreuz auf dem Diedrichsberg im Freizeitgelände ein. Archiv-Foto: hol
Das bekommt selbst Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) zu spüren, der sich mit zum Teil massiven Unmutsäußerungen konfrontiert sieht. Aber der 51-Jährige will sich davon nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil. Er will im kommenden Jahr erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren. „Meine Entscheidung steht“, sagte Szlezak im Gespräch mit „Hooksiel-Life“. Er habe angesichts der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ und den Folgen für WTG und Gemeinde zwar noch einmal intensiv über seine Pläne nachgedacht. „Aber deshalb das Handtuch schmeißen, das ist mir zu billig.“
Amtszeit endet Ende 2026
Szlezak ist 2021 erstmals zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Wangerland gewählt worden. Die fünfjährige Amtszeit endet im Herbst nächsten Jahres. Bei der Kommunalwahl am 13. September 2026 werden auch die Bürgermeister neu gewählt – dann allerdings für acht Jahre.
Dass die Gemeinde als Gesellschafter der WTG den Weg in die „Insolvenz in Eigenregie“ gewiesen hat, hält der Bürgermeister für richtig. Ziel sei es, der WTG den Handlungsspielraum zu geben, ein Sanierungskonzept umzusetzen, mit dem möglichst viele der WTG-Arbeitsplätze und touristische Angebote gerettet werden können. Die Alternative, eine Patronatserklärung, mit der die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten ihrer Tochter gerade gestanden hätte, hätte vermutlich die Kommune in die Überschuldung getrieben und wäre das Aus für den dringend erforderlichen Bau einer neuen Grundschule und eines Feuerwehrgerätehaus in Hohenkirchen gewesen. Szlezak: „Und das sind Pflichtaufgaben der Gemeinde.“
Wechsel aus der Industrie nicht bereut
Szlezak ist gebürtiger Wangerländer. Er ist in Hohenkirchen aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier eine KFZ-Mechaniler-Ausbildung gemacht. Nach der Bundeswehrzeit und der Weiterbildung zum Industriemeister arbeitete er einige Jahren in Nigeria, bevor zum Wilhelmshavener Kranbauer Manitowoc wechselte, wo er Leiter Prototypenbau, Endmontage und Prüfplatz war mit Verantwortung in der Projektsteuerung und Qualitätssicherung. Bislang habe er noch nicht bedauert, den Job in der Industrie für den Bürgermeister-Posten aufgegeben zu haben. „Mir machen die Aufgaben im Rathaus, aber auch der Kontakt mit den Bürgern sehr viel Freude.“
Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) hofft, dass die WTG über die Insolvenz in Eigenregie den Weg in eine wirtschaftlich stabile Zukunft findet. Neben ihm WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel (links) und der Sprecher der Lenkungsgruppe Lübbe Meppen. Archiv-Foto: hol
Nach dem Eindruck des Bürgermeisters herrscht unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung eine gute Stimmung. Dazu beigetragen habe auch eine Umstellung in der Arbeitsorganisation. Aufgaben würden als Projekte definiert, die dann gemeinsam interdisziplinär angegangen werden. Der Vorteil: „Alle unterstützen sich gegenseitig.“ Erfreulich sei es, wenn so schnell und unbürokratisch Anliegen von Bürgern erledigt werden könnten.
Verwaltung neu geordnet
Probleme gebe es im Bauamt. Hier könnten freie Stellen nicht besetzt werden, da es keine Bewerber für diese Tätigkeit in kleinen Kommunen gebe. Zuletzt hatte der Bürgermeister deshalb das Bauamt in die Bereiche Bautechnik (Leitung Torsten Meuer) und Bauverwaltung (Peter Podein) geteilt. An die Spitze des Personalamtes, das bislang von Podein verantwortet wurde, ist Bianca Siuts gerückt. Ein effizient arbeitendes Bauamtes sei gerade vor dem Hintergrund der zu erwartendem Bauanträge im Bereich der Windkraft-Nutzung (Stichwort Repowering von Altanlagen) unverzichtbar.
Szlezak fühlt sich von den Bürgerinnen und Bürgern im Wangerland gut angenommen. Die Arbeit mit den Menschen mache im Spaß, auch wenn die Erwartungen an ihn zuweilen sehr hoch seien. „Als Bürgermeister hat man aber in einer Gemeinde nicht allein das Sagen.“ Insbesondere zu den Dorfgemeinschaften und den Feuerwehren pflege er einen sehr engen Kontakt. Gerade bei der Umsetzung des Feuerwehrkonzeptes habe die Gemeinde viel erreicht. Sichtbare Zeichen dafür seien die neuen Feuerwehrgerätehäuser in Hooksiel und Wadderwarden sowie neue Löschfahrzeuge.
Viele Aufgaben in Hooksiel und Hohenkirchen
Während die Gemeinde-Entwicklungsplanung mit der Trennung von Dauerwohnen und Ferienwohnen gut vorankomme, sei die geplante Entwicklung eines Tourismus-Entwicklungskonzeptes aufgrund der Probleme um den Bau des Thalasso-Zentrums komplett auf der Strecke geblieben, bedauert der Bürgermeister.
Zu den wichtigsten anstehenden Aufgaben, die weit in die nächste Wahlperiode hineinreichen, zählt Szlezak die Entwicklung der Ortskerne von Hooksiel und Hohenkirchen. In Hohenkirchen stelle sich mit dem Umzug der Feuerwehr in den Neubau die Frage, was aus dem alten Feuerwehr-Areal wird. Ähnlich wie in Hooksiel. Hier habe man gerade den Planer einer Hotelanlage am Alten Hafen dazu aufgefordert, über den Stand bei der Suche nach Investoren und Betreiber zu berichten.
Zukunft des Gästehauses ungewiss
Weitere wichtige Projekte für Hooksiel sind aus Sicht des Bürgermeister die geplante Strandaufspülung, die Entwicklung des Freizeitgeländes am Hooksmeer und der mögliche Umzug des historischen Leuchtturms „Roter Sande“ von der Wesermündung an den Hooksieler Strand. „Der Leuchtturm wäre auf jeden Fall ein Tourismus-Magnet“, ist Szlezak überzeugt. „Aber wir haben gegenüber der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stets betont, dass die Gemeinde für das Projekt kein eigenes Geld aufbringen kann.“
Der von der WTG angestrebte Verkauf des Hallenwellenbades und des Campingplatzes in Hooksiel an Investoren kann aus Sicht von Szlezak auch eine Chance für den Ort sein. Möglicherweise müsse auch noch das Gästehaus verkauft werden. Solle es dazu kommen, müsse man sich überlegen, wie die Gästebetreuung organisiert wird und wo in Hooksiel eine neue Begegnungsstätte für die Bürger entstehen kann. Der Wunsch von Szlezak: Am Ende seiner zweiten Amtszeit 2034 sind all diese Themen erfolgreich abgearbeitet.
Wangerland/Hamburg (10. 7. 2025) – Die insolvente Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat die Hamburger Beratungsfirma GLC Glücksburg Consulting AG beauftragt, ihr bei der Vermarktung von Immobilien und Geschäftsbereichen zu helfen. Ziel sei es, bestehende Immobilien und Flächen zu analysieren, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln und Investoren für die Umsetzung zu gewinnen, heißt es in einem bereit am 30. Juni erstellten Beitrag auf der Internetseite des Unternehmens.
Steht offenbar auch zum Verkauf: Das neue Thalasso-Zentrum in Horumersiel mit seinen umliegenden Immobilien. Foto: hol
Gestern hatte die WTG bekannt gegeben, dass ihre Bäder vorerst nicht geschlossen werden, da sich für das Meerwasser-Hallenwellenbad und den Campingplatz Hooksiel ein potenzieller Käufer gefunden habe. Man werde jetzt einen Bieterprozess anstoßen.
Ex-WTG-Geschäftsführer heute Berater
In der Pressemitteilung fiel erstmals auch der Name der Beratungsfirma GLC, mit der die WTG schon länger zusammenarbeitet. Das Unternehmen berät unter anderem Tourismusunternehmen und hilft beim Kauf oder Verkauf von Immobilen. Pikante Fußnote: Ex-WTG Geschäftsführer Armin Kanning ist nach seinem Ausscheiden aus dem gemeindeeigenen Unternehmen Ende April zu eben jener GLC gewechselt, wo er heute den Geschäftsbereich Tourismus/Marketing verantwortet. Für den Geschäftsbereich Transaktionen zeichnet GLC-Vorstand Prof. Martin Weigel verantwortlich.
Suche nach Nutzungsideen
Ihre Aufgaben im Wangerland sieht die GLC nach eigenem Bekunden in einer umfassenden Bestandsaufnahme der gesamten Vermögenswerte. „Dazu zählen unter anderem das Thalasso-Zentrum, das Schwimmbad, Parkanlagen, Verwaltungsgebäude sowie ein Hafengrundstück und ein Campingplatz.“ Parallel dazu werde eine wirtschaftliche Bewertung erstellt, um die Grundlage für eine gezielte Weiterentwicklung zu schaffen.
Auf Basis dieser Analysen wolle die GLC AG mit der WTG konkrete Nutzungsideen entwickeln. Dafür sei auch ein „moderierter Workshop mit lokalen Partnern“ geplant. Offenbar mit Blick auf das Kurmittelhaus samt Thalasso Meeres Spa in Horumersiel heißt es: „Für die spätere Umsetzung ist ein modernes Kurzentrum mit Hotel, Dienstleistungsflächen und ergänzenden Wohneinheiten vorgesehen.“ Interessierte Investoren seien eingeladen, sich frühzeitig einzubringen.
Hooksiel (9. 7. 2025) – Die befürchtete Schließung des Hallenwellenbades Hooksiel ist zumindest vorerst vom Tisch. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die die Wangerland Touristik GmbH heute verbreitet hat. Man werde vorerst von einer Schließung der Bäder absehen, da ein erstes Angebot zur Fortführung vorliege.
das Hallenwellenbad Hooksiel bleibt zumindest vorerst geöffnet. Die WTG sucht nach Investoren, die das Bad, das in Schließphasen auch schon mal von Kajakfahrern als Trainingsdomizil genutzt wird, zusammen mit dem Campingplatz erwerben wollen. Archiv-Foto: hol
Bekanntlich hat die WTG ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Ziel sei es, das Unternehmen wirtschaftlich zukunftsfähig aufzustellen und die touristische Infrastruktur im Wangerland langfristig zu sichern. Der der Fokus der Geschäftsführung liege derzeit auf der Analyse kostenintensiver Bereiche des Unternehmens – insbesondere der Bäderbetriebe sowie ausgewählter Immobilien und Flächen. „Erste Gespräche und Bewertungen laufen bereits, um fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Neuausrichtung zu treffen.
Riedel: Erfreuliche Nachrichten
„Alle Kostenpositionen werden mit Augenmaß geprüft, um Liquidität zu sichern und eine solide Basis für die kommenden Jahre zu schaffen“, betont WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel mit. „Eine vorübergehende Schließung der Bäderbetriebe stand aufgrund dieser Analysen im Raum, doch neue Entwicklungen führen nun zu erfreulichen Nachrichten.“
Nach den Wirten von Riedel ist der Sanierungsprozess, an dem auch Rechtsanwalt Dr. Christian Kaufmann (Pluta Rechtsanwalts GmbH, Oldenburg) und Prof. Martin Weigel (GLC Glücksburg Consulting AG, Hamburg) mitwirken, sehr erfolgreich angelaufen.
„Die ersten Wochen sind geschafft. Sie verliefen konstruktiv, das Verfahren nimmt erfolgreich Fahrt auf. Als Ergebnis liegt bereits ein belastbares – jedoch in dieser Phase noch nicht bindendes – Angebot zum möglichen Erwerb des Nordsee-Campingplatzes Hooksiel unter Weiterführung des Meerwasser-Hallenwellenbades eines namhaften Anbieters vor. Es besteht auch weiterhin die Möglichkeit, dass im weiteren Bieterverfahren noch zusätzliche Angebote eingehen werden.“
WTG bereitet Bieterprozess vor
Vor diesem Hintergrund hält die WTG eine Schließung des Meerwasser-Hallenwellenbades zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll, da sich erstmals eine belastbare Fortführungsoption abzeichne. Diese beinhalte auch die Weiterbeschäftigung der im Schwimmbad tätigen Mitarbeitenden. Kurzfristig solle jetzt ein Bieterprozess vorbereitet werden. Dabei handele es sich um ein strukturiertes und transparentes Verfahren, in dem Investoren die Möglichkeit erhalten, ein Angebot für den Nordsee-Campingplatz und das Meerwasser-Hallenwellenbad abzugeben.
Camping vor dem Deich in Hooksiel ist für viele Urlauber interessant. Die WTG sucht jetzt für den Platz einen Käufer, um aus ihrer finanziellen Schieflage herauskommen zu können. Archiv-Foto: hol
„Unter Abwägung des aktuellen Angebots und der mit dem Angebot verbundenen Fortführungsperspektive haben wir uns entschieden, das Meerwasser-Hallenwellenbad vorerst geöffnet zu lassen“, so Riedel weiter. „Ich bin zuversichtlich, dass der nun beginnende Bieterprozess für den Nordsee-Campingplatz Hooksiel und das Meerwasser-Hallenwellenbad in den kommenden Wochen erfolgreich verlaufen wird – zum Wohl unserer Gäste, Mitarbeitenden und der gesamten Region.“
Trainingszeiten für DLRG gesichert
Ein weiterer positiver Aspekt: Durch die vorerst gesicherte Öffnung bleiben auch die Trainingszeiten der DLRG sowie das Schulschwimmen erhalten. Es ist zudem vorgesehen, dass diese im Falle einer erfolgreichen Übernahme vom zukünftigen Investor mit übernommen werden.
Auch die Friesland-Therme in Horumersiel bleibt vorerst regulär geöffnet. Die wirtschaftliche Situation sowie mögliche Entwicklungsperspektiven würden hier derzeit ebenfalls sorgfältig geprüft. „Für die laufende Sommersaison ist aktuell keine Änderung vorgesehen – Gäste können das Angebot weiterhin nutzen, heißt es in der Mitteilung. Ebenso bleibe das „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel geöffnet und stehe Urlaubsgästen mit besonderen Anwendungen weiter zur Verfügung.
Horumersiel (9. 7. 2025) – Am Samstag, 12. Juli, heißt es zum dritten und letzten Mal in diesem Sommer: Vorhang auf für „Watt mit Kultur“ im Kurgarten Horumersiel. Auf dem Programm für das Open-Air-Theater steht Shakespeare: kurzweilig, komprimiert und herrlich lebendig. Die Vorstellungen beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr).
Unter dem Titel „Wie es euch gefällt & Was ihr wollt“ bringt Schauspieler Jeffrey von Laun, der für seine schauspielerische Leistung gemeinsam mit Ramona Marx mit dem „Jade-Ring 2025“ ausgezeichnet wurde, zwei der bekanntesten Komödien des englischen Dramatikers als Ein-Mann-Stück auf die Bühne. In zweimal 45 Minuten verleiht von Laun den zahlreichen Figuren mit Witz, Tiefe und Spielfreude neues Leben und präsentiert dem Publikum eine moderne, packende Neuinterpretation der elisabethanischen Klassiker.
Neben der hitzigen Bühnenkunst erwartet die Besucher ein stimmungsvolles Ambiente unter freiem Himmel – samt Speisen und Getränken. „Watt mit Kultur“ ist ein Kooperations-Projekt der Wangerland Touristik GmbH und der Landesbühne Niedersachsen-Nord (Wilhelmshaven). Tickets für die Vorstellung sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel sowie online unter wangerland.de und in der Theaterkasse des Stadtheaters Wilhelmshaven.
Schortens (8. 7. 2025) – Die B 210 war heute Vormittag im Bereich der Stadt Schortens nach einem Unfall zeitweise gesperrt. Die Feuerwehr musste einen brennenden Wagen löschen, der aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen war und dann Feuer fing.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum genauen Hergang eines Unfalls machen können, der sich gegen 11.30 Uhr ereignete. Nach Zeugenaussagen befuhr der Fahrer eines Pkw der Marke Audi mit spanischem Kennzeichen die Bundesstraße und beabsichtigte, in Höhe der Abfahrt Schortens in Fahrtrichtung Jever auf den Bohlswarfer Weg abzubiegen.
Offenbar aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Leitplanke, die dadurch erheblich beschädigt wurde. Die beide Insassen seien danach zu Fuß über die B 210 geflüchtet, so die Polizei. Die sofort eingeleitete Fahndung seien dann erfolgreich gewesen. Einsatzkräfte der Polizei konnten die beiden männlichen Insassen im Nahbereich stellen. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe: Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04461/ 9849330 bei der Polizei in Schortens zu melden.
Wangerland (8. 7. 2025) – Mitarbeiter machen sich Gedanken um ihre Arbeitsplätze. Dienstleister hoffen, zumindest einen Teil ihrer Forderungen noch bezahlt zu bekommen. Und viele Hooksieler sorgen sich um die Zukunft ihres von der Schließung bedrohten Hallenwellenbades. Unsicherheit bestimmt das Feld. Zeitgleich läuft die politische Debatte über die Gründe für die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH (WTG) an.
Trotz der Turbulenzen um die Zukunft der Wangerland Touristik GmbH ist ein unbeschwerter Urlaub in Hooksiel weiterhin möglich. Der Strand, so viel gilt als sicher, wird für Einheimische und Urlauber weiter geöffnet bleiben. Foto: hol
„Das Thalasso Meeres Spa war als Leuchtturmprojekt gedacht, entwickelte sich jedoch finanziell in eine Richtung, die für die WTG allein nicht mehr tragbar war“, stellt Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) in einer persönlichen Stellungnahme fest. Der Gang zum Amtsgericht sei angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht mehr zu vermeiden gewesen. Aber, so die Hoffnung von Szlezak: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet der WTG die Möglichkeit zur Neuaufstellung im laufenden Betrieb und unter Eigenregie.“
Nur beschränkte Haftung der Gemeinde
Ähnlich sieht es Alice Brandenburg-Bienek, Sprecherin der Ratsgruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP): „Ich hoffe darauf, das der jetzt beschrittene Weg eine Chance bietet, die WTG neu und profitabel aufzustellen.“
WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel hatte Ende Juni beim Amtsgericht Wilhelmshaven den Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt, nachdem er – unterstützt von Fachanwalt und Wirtschaftsprüfer – die Voraussetzungen dafür als gegeben ansah. Zuvor hatte der Rat der Gemeinde Wangerland es abgelehnt, eine Patronatserklärung für das Tochterunternehmen abzugeben. Mit der Erklärung hätte die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten der WTG gerade stehen müssen. Ein 10-Millionen-Euro-Risiko, das die Handlungsfähigkeit der Gemeinde selbst bedroht hätte.
Im Fall einer Insolvenz einer „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (GmbH) verliert die 100-Prozent-Gesellschafterin im schlimmsten Fall ihr hinterlegtes Stammkapital – und den Einfluss auf das Unternehmen. Für die Geschickte der WTG sind aktuell die Geschäftsführung und deren Berater sowie ein vom Gericht bestellter Sachwalter verantwortlich. Deren erklärtes Ziel: Alle unwirtschaftlichen Untenehmensteile auf den Prüfstand stellen, die Kosten minimieren, die Gläubiger so gut es geht zufrieden zu stellen und die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren.
Noch viele offene Fragen
Ungeklärt ist noch die Frage, wie es so weit kommen konnte, dass ein ansich gesundes kommunales Unternehmen mit mehreren Hunderttausend Euro Jahresgewinn innerhalb weniger Jahre in die Überschuldung rauschen konnte? War es nur die Kostenexplosion beim Thalasso Meeres Spa (TMS)? Hätte man dann dort nicht beizeiten gegensteuern müssen?
Alice Brandenburg-BienekWangerlands Bürgermeister Mario Szlezak
Den Hintergrund der Kostenentwicklung beim Thalasso-Tempel in Horumersiel untersuch derzeit ein externer Gutachter. Der komplette Gemeinderat hatte eine transparente Aufarbeitung zugesagt. „Eine pauschale Schuldzuweisung wird der Komplexität der Lage nicht gerecht“, ist Szlezak überzeugt. Die Geschäftsführung habe der Gemeinde regelmäßig berichtet, Architekt und Planungsbüros seien eingebunden gewesen und die politischen Gremien informiert worden. Das bestätigt auch Alice Brandenburg-Bienek: „Über die negative Kostenentwicklung wurde regelmäßig und anfangs auch nachvollziehbar informiert. Auf Grundlage dieser Erklärungen wurden dann die jeweiligen Beschlüsse gefasst.“ Die Kosten für das Bauwerk kletterten von 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro.
Gutachter prüft Ursachen für Kostenexplosion
Als im vergangenen Jahr dann „nur noch sehr schwer nachvollziehbare, extreme Kostensteigerungen zu erwarten waren, wurde im Mai 2024 die damalige Geschäftsführung durch die Gesellschafter angewiesen, einen Bausachverständigen mit der Überprüfung der Qualität und Kosteneffizienz des Projektes zu beantragen“, schildert die CDU-Politikerin. Dabei gehe es um die Prüfung der Architekten- und Handwerkerleistungen ebenso wie um die Auftragsvergabe durch die WTG und eine Analyse der Baukosten. „Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Alternative mehr zur Fertigstellung des TMS.“
Von der noch nicht abgeschlossen Prüfung erwarten Mario Szlezak und Alice Brandenburg-Bienek ebenso wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger UlfersErkenntnisse darüber, wo eventuell falsche Entscheidungen getroffen worden sind. Der Bürgermeister tritt aber schon jetzt dem Eindruck entgegen, der Rat wäre ahnungslos gewesen und hätte nicht reagiert. Szlezak: „Das trifft nicht zu.“
Die ehrenamtlich arbeitenden Ratsmitglieder wären aber gar nicht in der Lage gewesen, ein solches Bauprojekt in Gänze ohne sachkundige Begleitung zu beurteilen, stellt Brandenburg-Bienek fest: „Dafür gab es den Architekten und die Bauaufsicht.“
Hohenkirchen (7. 7. 2025) – Kurioser Einsatz für die Wangerländer Feuerwehr. Am Montag früh ist aus ungeklärten Gründen in der Nähe von Hohenkirchen ein Kalb in einen tiefen Graben gerutscht. Kurz nach 6 Uhr gelang es zwei Feuerwehrleuten, die in Wathosen in den Graben geklettert waren, das in Not geratene Tier mit ihrer Muskelkraft zu befreien und es seiner Mutter zurückzugeben.
Gelungene Rettungsaktion am Montagmorgen: Feuerwehrleute ziehen ein Kalb aus einem Graben. Foto: Feuerwehr Hohenkirchen
Die gute Tat geht auf das Konto der Freiwilligen Feuerwehren Hohenkirchen und Wiarden. Die Retter wurden in den „Sozialen Medien“ gebührend gefeiert. Aber das Wichtigste war: „Dem Kalb geht es soweit gut.“
Wangerland/Hooksiel (4. 7. 2025) – Wangerländer Gärten öffnen am Sonntag, 13. Juli, ihre Pforten. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr können Interessiere im gesamten Wangerland 16 Gärten besichtigen. Besonders hervorsticht dabei nach Ansicht der Organisatoren von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ die Vielfalt der Gärten. Anke Müller: „Neben Ziergärten und Naturgärten sind auch Bauerngärten, ein Hotelgarten und ein Gemeinschaftsgarten dabei.“
16 Grundbesitzer im Wangerland laden für kommenden Sonntag Interessierte zur Besichtigung ihrer Gärten ein. Teilweise wird die Schönheit der Natur ergänzt um Kunst und Handwerkskunst. Organisiert hat die Aktion die Lenkungsgruppe „Erde und Flut“. Foto: Lenkungsgruppe
Die Gärten befinden sich in Waddewarden, Oldorf, Wayens, Tettens, Wichtens, Javenloch, Hohenkirchen, Horumersiel, Wiardergroden und Hooksiel. In vielen Gärten erwartet die Besucher zudem ein besonderes Programm aus Kunst und Handwerk.
Folgende Gärten sind zu besichtigen:
In Hooksiel: Magrete Kabierschke, Schulhamm 3: Kleiner Garten mit Charme – Gartengalerie mit Bildern und Floristik Anja Dittmer, Altendeich 12: Gartenteich mit Teich – Dekoartikel Brigitte und Wim Barten, Schillhörn 2 (hinter dem „Schwarzen Bären“): EinMalig.Anders – Atelier am alten Hafen
In Waddewarden: Theda Harms-Thiemann, Sillensteder Str. 7: Naturnaher Garten mit verschiedenen Gehölzen, Stauden und Blumenzwiebeln.
In Hohenkirchen: Karin Heyken und Edith Hellwig, Bismarckstr. 41: Naturnaher Garten Elke Leiner, Seetzenstr. 15.: Seniorengarten mit Atmosphäre Patrica und Hans-Georg Wellpott, Schillerstr. 22: Alter Garten in neuem Kleid – frostfeste Glaskunst Gemeinschaftsgarten am Wangermeer, Am Wohnmobilstellplatz Jelliestede, Hohenkirchen, Freilandgarten von Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit der Grundschule – gartentypische Köstlichkeiten
In Wayens: Helma und Fritz Gerken, Wayens 4, Alter Bauerngarten – Informationen zu Wildkräutern Elisabeth Müller, Wayens 2, Alter Bauerngarten
In Tettens: Jürgen Habben, Tettenser Tief 7: Naturgarten – Holzwindspiele, große und kleine Holzdekoration Lore Rothert, Wichtens 25, naturnaher Garten mit Stauden und Rosen
In Oldorf: Petra Schmähling-Gruß, Neuwarfer Str. 9: Großer Garten mit Skulpturen, Blühstreifen und Fasssauna – Töpferartikel Ute und Christian Bödeker, Oldorfer Str. 5: Großer naturnaher Facettenreicher Entdeckergarten – Filzobjekte, Aquarelle und Tuschezeichnung
Im Wiardergroden: Nakuk-Landhotel und Restaurant, Wiardergroden 22: Hotelgarten mit eigenem Anbau an Obst und Gemüse
In Javenloch: Jennifer und Ingo Groenhagen, Javenloch 4 a: Wiegende Gräser, sonniger Garten, Entspannung hinterm Deich – Vorstellung nachhaltiger To go-Behälter