Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

Geldbörse aus Rucksack gestohlen

Hooksiel (2. 10. 2023) – Am Sonntag, 1.Oktober, zwischen 18 und 18.10 Uhr, hat ein Unbekannter an der Tankstelle in Hooksiel eine Geldbörse aus einem Rucksack gestohlen. Nach Darstellung der Polizei hatte ein 55-jähriger Mann den Rucksack kurzzeitig im Außenbereich einer Tankstelle an der Bäderstraße abgestellt. Als er zurückkehrte, habe er festgestellt, dass seine Geldbörse entwendet worden war. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich unter 04461/74490 bei der Polizei in Jever zu melden.

Auf Schleichwegen zu den schönen Plätzen in der Wesermarsch

Oldtimer Hooksiel
Vor dem Start zur Herbstausfahrt: Die Oldtimer der Hooksieler OKT-Mitglieder. Foto: OKT

Hooksiel (2. 10. 2023) – Mit ihrer Herbstausfahrt in die Wesermarsch haben die im Hooksieler „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) zusammengeschlossenen Autoliebhaber ihre Saison beendet. Mitorganisator Ulrich Nolzen zeigte sich im Anschluss zufrieden. „Es war eine wirklich schöne Ausfahrt, auch wenn wir wetterbedingt nur mit der halben Mannschaft unterwegs waren.“

Pünktlich um10.15 Uhr knatterten am Sonntag beim „Bäcker an der Tanke in Hooksiel“ die Motoren der durchweg über 30 Jahre alten Fahrzeuge. Mit „Spaß in den Backen und Luft in den Reifen“ machten sich die Oldtimer-Freunde auf den Weg Dem Vorschlag von Hermann-Josef Geger folgend war als Ziel der Ausfahrt Nordenham-Blexen festgelegt worden. Die Rahmenbedingungen: Nur über Landstraßen oder Schleichwege fahren – und auf halber Strecke eine Verschnaufpause.

Der Zwischenstopp wurde „Zur Alten Schänke-Bieber’s Scheune“ in Varel eingelegt. Weiter ging es über Diekmannshausen zum „Schwimmenden Moor“ in Sehestedt und weiter zum Stollhammer Deich. Erstes Ziel war das Museum Moorseer Mühle. An der Seefelder Mühle gab es dann Kaffee und Kuchen. Wer dann noch Lust und Laune hatte fuhr noch weiter nach Nordenham-Blexen zum Weserschlößchen an der Weserfähre. „Anschließend konnte jeder für sich die Umgebung erkunden und in Ruhe wieder pannenfrei nach Hause fahren“, schildert Ulrich Nolzen.

Zu viele Chancen liegen gelassen

Wangerland/Hooksiel (2. 10. 2023) – Die C-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland hat am Wochenende die Fahne der Nachwuchs-Fußballer der Gemeinde hoch gehalten. Die Wangerländen landeten bei der JSG Friesische Wehde II einen 4:0 Erfolg. Die D-Jugend hingegen ging gegen die JSG Friesland mit 0:9 unter. Und die E1-Jugend zog gegen den STV Wilhelmshaven mit 2:4 den Kürzeren. 

Auch die EII-Jugend kam bei Frisia Wilhelmshaven II über ein 1:3 nicht hinaus. Trotzdem freute sich Trainer Bernhard Köster über eine geschlossene Mannschaftsleistung. Frisia galt als Favorit. Schon nach drei Minuten stand es nach einem strammen Schuss aus acht Metern 0:1. Danach war das Spiel ausgeglichen – und umkämpft. Gegen Ende von Hälfte eins mussten nacheinander Oke, Eysem und Ahemt verletzt raus. „Aber unfair war es nicht“, beteuert Trainer Köster. „So ist Fussball.“ 

Gleich nach Wiederanpfiff der nächste Rückschlag, 0:2. Danach wurden die Wangerländer stärker, erarbeiteten sich Chancen und wurden in der 33. Minute mit dem Anschlusstreffer durch Ahmet belohnt. Wenig später dann auf der Gegenseite nach einem wirren Gestocher vor dem Tor die Entscheidung: 1:3 – auch weil es den Wangerländern trotz zahlreicher guter Gelegenheiten nicht gelang, das Blatt noch einmal zu wenden. 

Am Samstag 7. Oktober, trifft die EII in ihrem vorerst letzten Spiel im Jadestadion in Hooksiel auf Frisia V. Anpfiff ist um 11 Uhr. 

Wikingerschiff wieder aufgetaucht

Takir gehoben

Hooksiel (1. 10. 2023) – Die „Tyrkir“ schwimmt wieder. Den Mitgliedern des Vereins „Historische Seefahrt“ ist es offenkundig am Samstag gelungen, den vor acht Tagen im Alten Hafen von Hooksiel gesunkenen Nachbau eines Wikingerschiffes ohne Kraneinsatz wieder über Wasser zu heben. Das Holzschiff liegt dem äußeren Anschein nach unbeschädigt wieder an seinem alten Liegeplatz. Unklar ist noch, warum das 14 Meter lange Schiff mit dem markanten Drachenkopf gesunken ist. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an. Foto: hol

Vor 60 Jahren: In 92 Sekunden zum größten Erfolg der Hooksieler Wehr

Feuerwehr 1963
Die Hooksieler Feuerwehrmannschaft, die vor 60 Jahren den Bezirkswettbewerb gewann: (von links) Fritz Nispel, Herbert Gruben, Franz Cordsen, Meinolf Cohn, Heino Reiners, Helmut Janßen, Theo Janßen, davor Ernst Joosten und Fritz Kirchhoff. 

Hooksiel (1. 10. 2023) – „Adenauer und Erhard einig über außenpolitischen Kurs“ titelt die Oldenburger Nordwest-Zeitung am 16. September 1963. Weitere Themen im überregionalen Teil der Montagsausgabe: „Schon wieder Fünflinge in Amerika“ und „Platzverweis für Helmut Rahn“. Rahn ging damals in der gerade gegründeten Fußball-Bundesliga für den Meidericher SpV auf Torejagd.

Was macht die Zeitungsausgabe aus Hooksieler Sicht so spannend? Zur Antwort führt ein Foto auf Seite 4 mit einem Hinweis auf den Bezirkswettbewerb der Feuerwehren im Oldenburger Land, das auf einen Bericht im Lokalteil verweist. Zu der Großveranstaltung an den Weser-Ems-Hallen waren 42 Feuerwehr-Mannschaften geladen. Darunter ein Team der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel, angeführt vom Maschinisten Ernst Joosten.

Großes Glück bei der Auslosung

Und, Was schon damals als Sensation galt: Die Hooksieler Mannschaft wurde vor Wiefelstede und Langförden Bezirksmeister. „Das hat bis heute niemand mehr geschafft“, sagt Meinolf Cohn (86), der damals als schnellster Läufer zu dem neunköpfigen Team gehörte. Je zwei Feuerwehrleute bildeten den Wasser-, den Schlauch- und den Angriffs-Truppe. Hinzu kamen der Maschinist, ein Melder und ein Gruppenführer.

Die Aufgabe, die es zu bewältigen galt: So schnell wie möglich eine über 100 Meter lange Schlauchleitung von der Wasserversorgung durch ein Sichthindernis hindurch zum Angriffspunkt zu legen. Dort mussten vier auf Böcken platzierte Kanister heruntergespritzt werden. 

„Wir hatten schon riesiges Glück bei der Auslosung“, erinnert sich Meinolf Cohn, der heute noch in der Altersabteilung der Hooksieler Wehr aktiv ist. „Für das Zusammenkoppeln der Schläuche traf das Los genau die Kameraden, die das am besten konnten.“

Intensives Training zahlt sich aus

Aber der bis heute einmalige Erfolg für die Hooksieler Wehr war keineswegs nur Glückssache. Im Gegenteil. „Wir haben im Vorfeld hart trainiert“, sagt Meinolf Cohn. „Der Sieg war der Beleg dafür, dass man nur etwas erreichen kann, wenn man sich richtig anstrengt.“

Rund vier Wochen lang traf sich die Hooksieler Mannschaft täglich um 17 Uhr an der Pakenser Straße, rollte Schläuche aus, kuppelte die Verbindungen zusammen, probte den Wasserangriff und, und, und. Dass Landwirt Cohn für das Training sogar das Melken seiner Kühe um eine Stunde verschob, zeigt, wie ernst die Akteure das Unterfangen nahmen. Belohnt wurden sie mit dem wohl größten sportlichen Erfolg der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel überhaupt. 

Forderung nach moderner Ausrüstung

Der Wettkampfrichter stoppte genau 92 Sekunden. Bezirksmeister. Zeugen des Ereignisses vor fast genau 60 Jahren waren in Oldenburg neben vielen Anhängern der Wehren und sonstigen Zuschauern auch sämtliche Landräte, Kreisdirektoren und Bürgermeister der Region. Denn die Feuerwehren wollten über den sportlichen Vergleich auch eine politische Botschaft senden: „Feuerwehr für moderne Ausrüstung!“. 

Diese Forderung unterstützen auch die Hooksieler. In ihrem damaligen Feuerwehrgerätehaus in der Lange Straße (heute Künstlerhaus), stand ein grünes Löschfahrzeug, Baujahr 1943, das in den letzen Monaten des zweiten Weltkrieges immer wieder zu Einsätzen zu Bränden in Wilhelmshaven ausrücken musste. Genau hier entstand das Erinnerungsfoto der Siegermannschaft. Auf dem Bild ist der Wagen allerdings rot. „Wie die das auf dem Foto hinbekommen haben, weiß ich auch nicht“, räumt Meinolf Cohn ein. 

Tourismus-Berater sicher: Nordsee-Urlauber schätzen digitalen Service

Oldenburg/Wangerland (30. 9. 2023) – Rückenwind für die Digitalisierungs-Strategie der Wangerland Touristik: Der „Nordsee-Tourismus-Report 2023“, den die Oldenburger Pathfinding AG jetzt vorgestellt hat, dokumentiert einen zunehmenden Wettbewerb zwischen den Nordsee-Destinationen in Deutschland, in den Niederlanden und in Dänemark.

„Die deutsche Nordseeregion darf sich nicht auf ihre Stammgäste verlassen“, lautet das Fazit von Holger Herweg, Vorstandsvorsitzender der Pathfinding AG. „Ein großes Potenzial sehen wir in der Digitalisierung. Die Gäste schätzen digitale Services bei der Buchung und vor Ort. Gleichzeitig sehen 17 Prozent der Gäste hier noch Verbesserungsbedarf. In den kommenden Jahren werden außerdem Themen wie die nachhaltige Mobilität und regionale Produkte eine stärkere Rolle bei der Auswahl des Urlaubsortes spielen. Hier kann die deutsche Nordseeregion punkten, wenn sie entsprechende Angebote macht.“

Repräsentative Befragung

Urlaub an der Nordsee sei weiterhin beliebt. Aber Dänemark und die Niederlande machen der deutschen Küstenregion Konkurrenz. Vor allem Dänemark zieht zahlungskräftige, jüngere Reisende an, so Nordsee-Tourismus-Reports 2023. Dafür habe das Marktforschungsunternehmen MiiOS im Auftrag der Pathfinding AG in diesem Jahr 7457 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählte Personen befragt. Davon hätten rund 36 Prozent (2677 Personen) angegeben, seit 2021 einen mindestens dreitägigen Urlaub an der deutschen Nordseeküste gemacht zu haben oder dies bis 2025 zu planen.

„Das bedeutet ein leichtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr – trotz der wirtschaftlich schwierigen Zeit. Damit hat die Region eine gute Ausgangsposition, um sich den neuen gesellschaftlichen Trends entsprechend zu positionieren“, sagt Herweg von der Pathfinding AG, die Destinationen sowie touristische Einrichtungen bei ihrer strategischen Ausrichtung berät.

Dänemark zieht jüngeres Publikum an

Deutlich mehr Menschen als 2022 hätten angegeben, dass sie in den letzten Jahren einen Urlaub an der dänischen oder niederländischen Nordseeküste verbracht haben oder dies bis 2025 planen. Dabei liegt der Altersdurchschnitt der Gäste in den Niederlanden bei 45 Jahren. Die Verteilung der Haushaltsnettoeinkommen ist ähnlich wie bei den Gästen der deutschen Nordsee-Region, ebenso wie die Anzahl der Kinder im Haushalt.

Anders stellt sich die Gruppe derjenigen dar, die an der dänischen Nordsee Urlaub machen: Hier liegt der Altersdurchschnitt mit 43 Jahren fünf Jahre deutlich unter dem der Nordsee-Gäste in Deutschland. Knapp die Hälfte (45 Prozent) hat ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 4000 Euro. Nur in 62 Prozent der befragten Haushalte leben keine Kinder.

In den Augen der Reisenden steht die dänische Nordsee stärker als die deutsche Küste für Naturverbundenheit, Naturerlebnisse und Erholung. Auch im Hinblick auf die Familienfreundlichkeit hat Dänemark die Nase vorn. Im Vergleich mit dem nördlichen Nachbarn kann Deutschland am ehesten beim Preis-Leistungs-Verhältnis und der Kundenorientierung mithalten. Urlaub an der niederländischen Nordsee verbinden die Menschen vor allem mit Familienfreundlichkeit und Naturerlebnissen.

Endometriose: Anne Janssen fordert besseres Versorgungsnetz für Frauen

Anne Janssen
MdB Anne Janssen sprach am Freitag mit Vertretern der „Endometriose Vereinigung“, die vor dem Paul-Löbe-Haus in Berlin ihrer Enttäuschung Luft machten. Foto: Büro Janssen

Friesland/Wangerland (30. 9. 2023) – Die für den Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund zuständige Bundestagsabgeordnete Anne Janssen (CDU) fordert ein besseres Versorgungsnetz für Frauen, die an „Endometriose“ erkrankt sind. Die Wittmunderin zeigte sich enttäuscht, dass die Ampel-Regierung einen entsprechenden Antrag der CDU/CSU-Fraktion abgelehnt hat. Ziel sei es, die chronische und nicht heilbare Krankheit, an der rund zwei Millionen Frauen leiden, besser verstehen, behandeln, erforschen und begleiten zu können.

„Für die Patientinnen, die oft eine jahrelange Leidensgeschichte voller Schmerzen, Hilflosigkeit und Abweisung hinter sich haben, ist das ein trauriges Signal“, sagt Anne Janssen, die mit einer Rede im Bundestag für den Antrag geworben hatte. „Aufgrund von Unwissenheit beträgt allein die Dauer bis zur Diagnose noch immer im Schnitt bis zu zehn Jahre, zudem fehlt es dann an einem passgenauen Netz der medizinischen Versorgung.“ Ohne niedrigschwelligen Zugang zu einer medizinischen Versorgung werde häufig operiert, ohne die nachfolgende Behandlung mitzudenken.

Die CDU/CSU-Fraktion hatte den Ausbau und die Stärkung von Endometriose-Zentren, eine bessere Vergütung für die Beratung, mehr Forschung und Wissensvermittlung in der ärztlichen Ausbildung sowie eine bessere Aufklärung über Symptome und Auswirkungen in der Bevölkerung gefordert.

„Auch ohne politische Mehrheit konnten wir aber bereits Verbesserungen für die Betroffenen ins Rollen bringen“, so Anne Janssen. So habe man sich in einem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) und der „Endometriose-Vereinigung“ darauf verständigt, die Krankheit in die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) aufzunehmen. Dies würde bedeuten: eine bessere Verzahnung von Ärztinnen und Ärzten in der ambulanten und stationären Versorgung sowie die Verbesserung einer individuellen Versorgung. 

Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

Fedderwardergroden (30. 9. 2023) – Der Verdacht hat sich bestätigt. Das Feuer in der Flüchtlingsunterkunft in Fedderwardergroden im Norden von Wilhelmshaven ist vorsätzlich gelegt worden. Die Brandermittler der Polizei schließen inzwischen einen technischen Defekt als Brandursache aus. Ob es für die Brandstiftung aber ein politisches Motiv gab, sei bislang noch unklar, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland gegenüber der „Wilhelmshavener Zeitung“. 

Das Feuer in der ehemaligen Feuerwehrwache war in der Nacht zum vergangenen Sonntag gegen 4 Uhr ausgebrochen. Offenbar war es nur der Aufmerksamkeit eines Wachmannes zu verdanken, dass niemand der zum Zeitpunkt des Unglücks 39 Bewohnerinnen und Bewohner verletzt oder gar getötet wurde. Er hatte nach Angaben der Polizei Gasgeruch wahrgenommen, die Feuerwehr alarmiert sowie die Flüchtlinge geweckt und nach draußen gebracht.

Offenbar hatten der oder die Täter in einem Raum im Erdgeschoss gelagertes Altpapier angezündet. In der Unterkunft waren insgesamt 57 Flüchtlinge gemeldet. Einige von ihnen sind inzwischen in eine andere Unterkunft verlegt worden. 

Zu einer guten Behandlung gehört das Gespräch mit dem Patienten

Praxis Schäfermeier
Barbara Schäfermeier geht in den Ruhestand. Ihre Physiotherapiepraxis bleibt Hooksiel erhalten. Andreas Blossei übernimmt. Foto: hol

Hooksiel (29. 9. 2023) – Die Praxis für Physiotherapie im Gesundheits- und Dienstleistungszentrum am Berghamm 1 bleibt Hooksiel erhalten. Inhaberin Barbara Schäfermeier, die Ende Oktober in Ruhestand geht, übergibt die Räume samt Einrichtung an den Physiotherapeuten Andreas Blossei. Für Sonntag, 1. Oktober, laden beide zu einem Tag der offenen Tür ein. Patienten und andere Hooksieler haben von 11 bis 17 Uhr Gelegenheit, den Neuen kennenzulernen und sich von der bisherigen Inhaberin zu verabschieden.

Barbara Schäfermeier, die zuvor in einer Praxis in Horumersiel angestellt war, hat sich im Herbst 2016 selbstständig gemacht. Zusammen mit ihrer halbtags tätigen Mitarbeiterin Britta Keithahn bietet sie aktuell bis zu 140 30-Minuten-Behandlungen in der Woche an: von der klassischen Krankengymnastik über Fußreflexzonen-Massage, Schlickpackungen und Beckenbodentraining bis zur Atem- und Kältetherapie. „Das Spektrum ist sehr vielfältig, genau so wie die Menschen, die zu uns kommen.“

Wichtig ist und war Barbara Schäfermeier neben der Therapie immer der Austausch mit den Patienten. „Wie geht es ihnen? Wie ist ihnen die letzte Anwendung bekommen?“ Aus ihrer Sicht ist das kurze Gespräch ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Behandlung von Körper und Geist. Nicht nur in diesem Punkt sieht sie sich mit Andreas Blossei auf derselben Wellenlänge. 

Blossei (55) kam 2006 aus Nordrhein-Westfalen nach Wilhelmshaven, wo er zunächst in verschiedenen Praxen und in der Reha-Klinik arbeitete. Seit 2016 war er im Klinikum Wilhelmshaven in der Neuro-Rehabilitation eingesetzt. Der Schwerpunkt hier: Die physiotherapeutische Behandlung von Parkinson-, MS- und Schlaganfall-Patienten. 

Angesichts der faktischen Aufnahmestopps in vielen Praxen in der Region wertet es Barbara Schäfermeister als Glücksfall für Hooksiel, dass sie ihre Patienten in erfahrene Hände geben kann. „Ohne Nachfolge hätte ich sicher noch ein Jahr weiter gemacht“, sagt die Physiotherapeutin. „Eine Versorgungslücke wollte ich Hooksiel nicht antun.“

Mit Barbara Schäfermeier geht ihr Mann Dieter in Ruhestand, der in der Praxis für Organisation, Planung und Buchführung verantwortlich war. Britta Keithahn wird von Andreas Blossei übernommen. Eine neue Büro- und Organisations-Kraft wird noch gesucht. 

Noch wird am Konzept für die Bergung des Wikingerschiffs „Tyrkir“ gearbeitet

Tyrkir gesunken
Muss möglicherweise doch mit einem Kran geborgen werden: Der aus noch ungeklärter Ursache im Alten Hafen gesunkene Wikingerschiff-Nachbau „Tyrkir“.

Hooksiel (29. 9. 2023) – Die Ursache für den Untergang des Wikingerschiffes „Tyrkir“ ist immer noch ungeklärt. Das Holzschiff war an der Kaimauer liegend am vergangenen Wochenende gesunken. Nur eine Festmacherleine verhinderte, dass das 14 Meter lange Schiff ganz auf den Hafengrund sackte. 

Seither laufen beim Verein „Historische Seefahrt“ die Überlegungen, wie das Boot möglichst schonend gehoben werden kann. Wie Manuela Hußmann gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, werde man für die Bergung wohl doch einen Kran einsetzen müssen. Die Planungen, wie und wann das Projekt genau starten soll, seien aber noch nicht abgeschlossen.

„Wir werden so vorsichtig wir möglich vorgehen“, versprach Manuela Hußmann. Ziel sei es, das zur Weltausstellung „Expo 2000“ in Wilhelmshaven gebaute Schiff, mit dem der Verein in den Sommermonaten Ausflugsfahrten auf dem Hooksmeer anbietet, wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. 

Glück im Unglück sei es gewesen, dass an Bord keine wasserschädlichen Substanzen gelagert waren. „Damit haben wir keinen Zeitdruck.“ Denn, so die Befürchtung: Bei einer unbedachten Hauruck-Bergung könnte die „Tyrkir“ möglicherweise zerbrechen. Zur Unglücksursache ermittelt die Wasserschutzpolizei.