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Alle Beiträge zum Thema “DGzRS”

Brand auf Segelyacht gelöscht

Hooksiel (20. 6. 2025) – Nach einem Feuer auf einer Segelyacht auf der Jade vor Hooksiel hat der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) das Boot und die zweiköpfige Besatzung am Donnerstagnachmittag sicher in den Hafen gebracht. Gegen 16.35 Uhr hatte der Skipper des etwa zehn Meter langen Bootes die Seenotretter alarmiert. An Bord war offenbar ein Kabelbrand ausgebrochen. 

Die Feuerwehr durchsuchte die vom Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ in den Hooksieler Außenhafen geschleppte Segelyacht nach Glutnestern. Foto: Feuerwehr

Zu dieser Zeit befand sich die Segelyacht nahe der Ansteuerung Hooksiel, knapp einen Kilometer von der Hafeneinfahrt entfernt. Die Rettungsleitstelle See in Bremen alarmierte sofort die Besatzung der in Hooksiel stationierten „Bernhard Gruben“. Der Kreuzer ist unter anderem auch mit einer leistungsstarken Feuerlöschanlage ausgerüstet. 

Verdacht auf Rauchgasvergiftung

Dem Mann (31) und der Frau (30) an Bord der Segelyacht gelang es unterdessen, das Feuer mit einem kleinen Feuerlöscher zu ersticken. Sie flüchteten sich anschließend auf das Vorschiff. Als der Seenotrettungskreuzer bereits wenige Minuten darauf eintraf, hatten die Segler den Anker geworfen.

Mit dem Tochterboot „Johann Fidi“ übergaben die Seenotretter sicherheitshalber einen weiteren Feuerlöscher. Dieser wurde jedoch nicht mehr benötigt. Sie nahmen die Segelyacht in Schlepp und brachten Schiff und Besatzung sicher in den Hooksieler Außenhafen.

Dort übernahmen die Feuerwehren Hooksiel und Waddewarden. Nach dem Festmachen suchten die Feuerwehrleute das mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester. Aber der Brand war offenbar erfolgreich gelöscht worden. Die beiden Besatzungsmitglieder wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung an den Rettungsdienst übergeben und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.

Fischer bewahren havariertes Motorboot vor Untergang

Hooksiel/Bremerhaven (3. 6. 2025) – Eine gemeinsame Rettungsaktion mehrerer Fischkutter-Besatzungen und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat heute Mittag vermutlich verhindert, dass ein Motorboot mit einer dreiköpfigen Familie an Bord in der Außenweser sinkt. Der in Not geratene Skipper hatte gegen 11.30 Uhr „Mayday“ gefunkt – akute Lebensgefahr. Das Boot hatte einen Wassereinbruch erlitten und drohte zu sinken. 

Vier Fischkutter bewahrten heute ein Motorboot mit Wassereinbruch auf der Außenweser vor Schlimmeren, indem sie Pumpen auf das Boot übergaben und es bis zum Eintreffen der Seenotretter absicherten. Das Foto zeigt das havariere Boot, einen der Fischkutter und den Seenotrettungskreuzer „Herrmann Rudolf Meyer“. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Das Boot befand sich auf der Außenweser, rund 9,2 Kilometer nordöstlich der Vogelschutzinsel Mellum. Da sich der Wassereinbruch mit der an Bord befindlichen Lenzpumpe nicht stoppen ließ, drohte das Boot mitsamt der Familie aus Niedersachsen zu sinken.

„Bernhard Gruben“ mit vor Ort

Die Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmierte die Seenotrettungskreuzer „Hermann Rudolf Meyer“ (Bremerhaven) und „Bernhard Gruben“ (Hooksiel). Gleichzeitig habe die Einsatzleiter vier im Seegebiet fahrende Fischkutter um Unterstützung gebeten, teilt die DGzRS mit. Diese hatten zum Teil bereits über Funk mitgehört und liefen das havarierte Boot an, wo die ersten von ihnen eine halbe Stunde nach dem Notruf eintrafen. Mit Hilfe von weiteren Lenzpumpen, die zwei der Fischkutter auf das havarierte Motorboot übergaben, gelang es, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu halten.

Dreiköpfige Familie wohlauf

Gegen 12.30 Uhr erreichten die beiden Seenotrettungskreuzer den Havaristen. Die „Hermann Rudolf Meyer“ ging längsseits am Boot. „Vater, Mutter und der 5-jährigen Tochter ging es den Umständen entsprechend gut“, so die DGzRS. Der Seenotrettungskreuzer nahm das Boot in Schlepp und brache die Schiffbrüchigen wohlbehalten nach Bremerhaven ein. Der glückliche Ausgang der Havarie sei in nicht unerheblichem Maße den Besatzungen der Fischkutter „Triton“, „Odin“ und „Magellan“ zu verdanken gewesen. Sie hätten durch ihr Eingreifen vermutlich verhindert, dass das Motorboot sinkt. 

Seenotretter ziehen Bilanz: 1775 Einsätze und ein Krimi-Autor an Bord

Schriftsteller Wolf wirbt für die DGzRS
Krimiautor Klaus-Peter Wolf ist Seenotretter-Botschafter 2025. Foto: DGzRS

Hooksiel (28. 1. 2025) – Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind im im Jahr 2024 rund 1.800 Mal auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen. Dabei wurde nahezu 3.000 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen mussten aus Seenot gerettet oder aus einer anderen Gefahrlage befreit werden.

Die DGzRS unterhält rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote. Im Hooksieler Außenhafen ist der Kreuzer „Bernhard Gruben“ stationiert, in Wilhelmshaven und Horumersiel Boote. Die Jahresstatistik weist insgesamt 1.775 Einsätzen (2023: 1.938), bei denen 2.967 (3.532) Menschen geholfen wurde. 79 (103) Menschen wurden aus Seenot gerettet, 403 (402) Menschen aus drohender Gefahr befreit, 243 (304) Mal wurden erkrankte oder verletzte Menschen von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert und in 26 (40) Fällen wurden Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt.

Über 87.000 Menschen gerettet

Hinzu kamen 900 (986) Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art sowie 616 (607) Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten. Seit ihrer Gründung am 29. Mai 1865 hat die DGzRS damit nach eigenen Angabe bis Ende 2024 insgesamt 87.308 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahrensituationen auf See befreit. 

Die niedersächsische Nordseeküste gehörte zu den Haupteinsatzgebieten. 2024 hatten die DGzRS-Besatzungen hier 494 (578) Einsätze, bei denen 735 (1.066) Menschen geholfen wurde. 13 (39) Menschen wurden aus Seenot gerettet und 80 (97) weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Die Seenotretter kamen im vergangenen Jahr zahlreichen Fischereifahrzeugen zu Hilfe. Sie waren aber auch vielfach für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Wassersportler konnten sich auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Zu den umfangreichsten Einsätzen der Seenotretter in den vergangenen Jahren gehört der Brand des Tankers „Annika“ in der Ostsee Ende Oktober 2024. 

Sammelschiffe haben Jubiläum

Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ist der Schriftsteller Klaus-Peter Wolf. „Mir imponieren die Schiffe, vor allem aber die Seenotretter, die damit fahren. Für diese Menschen werde ich gerne Platz in meinen Büchern machen. Da rattert es schon in meinem Kopf“, kündigt der Erfolgsautor an. Der Erfinder des Ostfriesland-Krimis plant, den Seenotrettern in seinem nächsten Roman eine nicht unwesentliche Rolle zuzuschreiben. 

Die DGzRS wird dieses Jahr 160 Jahre alt. Die Organisation ist spendenfinanziert. Zu ihren Markenzeichen zählen die markanten Sammelschiffen in Form von historischen Rettungsbooten. Sie wurden 1875 eingeführt, also vor genau 150 Jahren. Mit den Einnahmen finanziert die DGRS unter anderem die permanente Modernisierung ihrer Flotte. Allein 2024 nahmen vier neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. 

Neues Kamerasystem soll automatisch nach Schiffbrüchigen suchen

Bremen/Hooksiel (9. 1. 2025) – Zur Forschung und Entwicklung neuer Techniken für die Suche und Rettung auf See arbeiten das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) künftig eng zusammen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde kürzlich unterzeichnet.

DGzRS-Geschäftsführer Kapt. Michael Ippich: „Die Seenotretter fahren raus, wenn andere reinkommen. Modernste Technik unterstützt sie bei ihrer anspruchsvollen Aufgabe. Deshalb ist technische Forschung für uns von großer Bedeutung. Die Prüfungs- und Entwicklungslabore des BSH, die Seenotrettungskreuzer der DGzRS, unsere Seenotretter-Akademie und unsere regelmäßigen großen Übungen in Nord- und Ostsee sind sehr gut geeignet, um neue Entwicklungen zu erproben.“

Bernhard Gruben DGzRS
Der in der Station Hooksiel beheimatete Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ gehört zur Flotte der DGzRS. Archiv-Foto: DGzRS

Ein Ziel der Kooperation sein die Entwicklung eines Kamerasystems, das die See automatisch nach möglichen Anzeichen auf Schiffbrüchige absucht, um die menschlichen Augen der Seenotretter zu unterstützen. Solche Systeme könnten künftig auch auf Handelsschiffen während der Fahrt ständig die Umgebung beobachten und Hindernisse melden, etwa Baumstämme, Container oder Rettungsinseln.

Zudem wollen BSH und DGzRS die Tragweite von Rettungsmittelleuchten, aber auch die Leistung elektrooptischer Systeme wie Nachtsichtgeräte verbessern, um auch ohne Rettungsmittel über Bord gegangene Menschen besser finden zu können. Ein weiteres Projekt: Zusätzliche Driftstudien, unter anderem fürs Wattenmeer. Drift- und Strömungsmodelle sind im Seenotfall wichtig, um Suchgebiete für Rettungseinheiten festlegen zu können.

Das BSH mit Sitz in Hamburg ist die zentrale maritime Behörde für Schifffahrt, Meeresschutz, Offshore, Meeresvermessung, Meeresdaten und maritime Ressortforschung. Es erforscht, prüft und überwacht unter anderem Rettungsmittel und Ausrüstungsgegenstände zur Kollisionsverhütung und fördert die Entwicklung innovativer Produkte. 

Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Von den rund 60 Seenotrettungskreuzern und -booten ist der Kreuzer „Bernhard Gruben“ im Außenhafen von Hooksiel stationiert, das Rettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ in Horumersiel. 

Ergänzung: im Januar 2025 jährt sich eines der schwersten Unglücke aus der Geschichte der DGzRS zum 30. Mal. In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1995 verunglückte der Seenotrettungskreuzer „Alfred Krupp“ der DGzRS-Station Borkum auf dem Rückweg von einem Einsatz in der Nordsee. Vormann und Maschinist kamen ums Leben. Seenotretter retteten zwei weitere Crewmitglieder. Jetzt zeichnet eine aufwendige Filmdokumentation der DGzRS die Ereignisse der tragischen Nacht nach Der Film „Retter in Seenot – Unglück und Rettung der Alfred Krupp“ ist im Internet unter folgendem Link abzurufen: www.seenotretter.de/magazin/retter-in-seenot

Bei Rettungseinsätzen auf See muss jeder Handgriff stimmen

Wilhelmshaven/Hooksiel (23. 4. 2024) – Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das sind einige der Herausforderungen für die Seenotretter bei der SAREx Wilhelmshaven 2024. SAREx steht für „Search and Rescue Exercise“, also eine Such- und Rettungsübung. Ausrichten wird die Übung vom Mittwoch bis Sonntag, 24. bis 28. April, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Acht Rettungseinheiten der DGzRS sowie einige externe Schiffe und Hubschrauber nehmen daran teil.

DGzRS-Übung
Trainingsszenarien wie die Rettung Verletzter (hier im Frühjahr vergangenen Jahres auf der Nordsee) erwarten die Seenotretter bei der SAREx Wilhelmshaven. Archivfoto:Die Seenotretter – DGzRS

Während der SAREx trainieren die Seenotretter vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze. Die genauen Szenarien werden den beteiligten Besatzungen erst mit der jeweiligen „Alarmierung“ mitgeteilt, um möglichst realistische Situationen zu erzeugen. Auch die medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport sind Bestandteile der geplanten Trainings an den Kernübungstagen Freitag und Samstag. Erstmals ist ein Szenario bei Dämmerung und in der Dunkelheit vorgesehen. Am Stationsgebäude der Seenotretter im Fluthafen informieren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DGzRS über die Arbeit der Seenotretter.

Am Donnerstag trainieren die beteiligten Besatzungen im Wechsel wichtige Handgriffe und Fertigkeiten im Hafen an Bord und an Land, darunter die Übergabe Schiffbrüchiger von Schiff zu Schiff, die Rettung aus engen Schiffsinnenräumen, international einheitliche SAR-Einsatzverfahren wie Suchmuster und Führungsaufgaben sowie technische Navigation.

Größere Übungen dieser Art fanden in den vergangenen Jahren bereits in der Lübecker Bucht, in der Eckernförder Bucht, vor Büsum und im Greifswalder Bodden statt. An der SAREx Wilhelmshaven nehmen die Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“ (Helgoland), „Hermann Rudolf Meyer“ (Bremerhaven) und „Bernhard Gruben“ (Hooksiel) teil. Hinzu kommen von den Freiwilligen-Stationen die Seenotrettungsboote „Peter Habig“ (Wilhelmshaven), „Gillis Gullbransson“ (Brunsbüttel), „Paul Neisse“ (Eiderdamm), „Hans Dittmer“ (Juist) und „Courage“ (Neuharlingersiel).

Außerdem werden das Wasserschutzpolizeiboot „WSP 3“, ein Such- und Rettungshubschrauber der Marineflieger, ein Rettungshubschrauber von NHC Northern Helicopter und ein ADAC-Rettungshubschrauber bei der Übung dabei sein. Für realistische Szenarien stehen mehrere Schiffe als Havaristen-Darsteller zur Verfügung.


500 Menschen aus Seenot gerettet

Hooksiel/Bremen (18. 1. 2024) – 1938 Mal sind die Besatzungen der Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangen Jahr auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen. Dabei wurde nach Angaben der Rettungsorganisation mit Sitz in Bremen mehr als 3500 Menschen geholfen. Allein rund 500 Menschen musste die DGzRS aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2022. 

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Menschen, die Wassersport betreiben oder an der Küste Erholung suchen, konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen.

Courage DGzRS
Das Seenotrettungsboot „Courage“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), ist seit 2023 bei der Freiwilligen-Station Neuharlingersiel stationiert. Foto: DGzRS

Allein die Besatzungen der an der niedersächsischen Küste stationierten Seenotrettungskreuzer und -boote haben bei 578 Einsätzen 1.066 Menschen geholfen. Davon wurden 39 Menschen aus Seenot gerettet und 97 weitere aus Gefahrensituationen befreit.

Die Kollision der Frachtschiffe „Verity“ und „Polesie“ in der Deutschen Bucht Ende Oktober hatte einen der umfangreichsten Einsätze der Seenotretter in den vergangenen Jahren zur Folge. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See koordinierte sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen während des mehr als 18-stündigen Einsatzes, Daran waren rund 25 Schiffe und Flugzeuge beteilig. Zwei Seeleute wurden gerettet, fünf kamen beim Untergang der „Verity“ ums Leben. Seit ihrer Gründung vor mehr als 158 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.800 Gerettete – nach wie vor ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.

Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im Einsatz.2023 nahmen drei neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. Unter andrem hat die Station Neuharlingersiel den jüngsten 10,1-Meter-Neubau erhalten. In Hooksiel ist der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ stationiert.

Als Erfolg wertete die allein von privaten Spenden finanzierte DGzRS den Tag der Seenotretter. Mehr als 40.000 Menschen haben sich 2023 über die Arbeit der Organisation informiert. Die Seenotretter demonstrierten an dem Aktionstag unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 28. Juli 2024.

Drei Kitesurfer aus Seenot gerettet

Seenotretter
Mit dem Seenotrettungsboot „Hans Ingwersen“ der DGzRS konnten heute freiwillige Seenotretter aus Horumersiel drei Kitesurfer aus einer gefährlichen Lage befreien. Archiv-Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Wangerland (30. 8. 2023) – Seenotretter aus Horumersiel haben am heutigen Mittwoch drei Kitesurfer aus großer Gefahr befreit. Mit dem Seenotrettungsboot „Hans Ingwersen“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten die Freiwilligen die zwei Frauen und einen Mann vor Wangerland in Sicherheit.

Eine Surfschule hatte gegen 12.45 Uhr die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, über die akute Notlage der drei Sportler informiert: Bei ablandigem Wind der Windstärke drei aus Südwest und einsetzendem Ebbstrom gelang es dem Trio anscheinend nicht mehr, aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen. Sie befanden sich rund zwei Kilometer vor Schillig in auswegloser Lage.

Die Seenotretter der DGzRS-Station Horumersiel trafen kurze Zeit später bei den Wassersportlern ein. Die Retter nahmen die erschöpften Kitesurfer auf, die ansonsten wohlauf und trotz der gefährlichen Situation nicht in Panik geraten waren. Die „Hans Ingwersen“ vertritt derzeit die sonst in Horumersiel stationierte „Wolfgang Paul Lorenz“, die turnusgemäß in einer Werft liegt.


Havaristen nach Hooksiel geschleppt

Hooksiel (3. 7. 2023) – Mit Wasser im Maschinenraum hat ein manövrierunfähiges offenes Motorboot am Sonntagmorgen die Seenotretter alarmiert. Die dreiköpfige Besatzung war nach Darstellung der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf der Jade von Wangerooge nach Bremen unterwegs. Die beiden Motoren des etwa neun Meter langen Havaristen ließen sich nicht mehr starten. 

Bei Westwind mit Böen von acht Beaufort war offenbar durch Seeschlag Wasser eingedrungen, das aber nicht weiter stieg. Die Rettungsleitstelle See der DGzRS sandte das Seenotrettungsboot „Wolfgang Paul Lorenz“ von der Rettungsstation in Horumersiel mit seiner Freiwilligen-Besatzung zum Havaristen. Zudem setzten die Seenotretter ein kleines Kontrollboot des Einsatzschiffes der Bundespolizei „Bamberg“ ein, das sich in der Nähe befand.

Das Kontrollboot und wenige Minuten später die „Wolfgang Pau Lorenz“ gingen längsseits. Beide Boote nahmen den Havaristen gemeinsam in Schlepp und brachten ihn samt Besatzung sicher nach Hooksiel.

Tag der Seenotretter in Horumersiel

DGzRS-Boote
Zum “ Tag der Seenotretter“ am 30. Juli lädt die DGzRS in diesem Jahr zum 25. Mal an der Rettungsstation in Horumersiel sind Vorführungen geplant. Archivfoto: Die Seenotretter/DGzRS

Hooksiel/Horumersiel (27. 6. 2023) – Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) richtet in diesem Jahr zum 25. Mal ihren „Tag der Seenotretter“ aus. Auf vielen Rettungsstationen der DGzRS an Nord- und Ostseeküste sind Sonntag, 30. Juli, amVorführungen, Übungen und Gespräche geplant. 

Im Wangerland findet der Aktionstag im Hafen von Horumersiel statt. An den Aktionen an der dortigen DGzRS-Station werden sich auch die Seenotretter aus Hooksiel und Wilhelmshaven beteiligen. 

Viele DGzRS-Stationen werden von 11 bis 17 Uhr ihre Einsatzbereitschaft demonstrieren. Willkommen sind alle Menschen, die sich den Seenotrettern verbunden fühlen. Geplant sind Vorführungen und Übungen im Hafen. Unter anderem können der Hooksieler Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ sowie die Seenotrettungsbooten „Peter Habig“ (Wilhelmshaven) und „Wolfgang Paul Lorenz“ (Horumersiel) besichtigt werden.

Eröffnet wird das Programm in Horumersiel um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Gegen 10.30 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Minsen zu einer Löscheinsatzübung erwartet. Abgerundet wird das Programm durch einen Ausstellung und Mitfahrgelegenheiten für Förderer der rein spendenfinanzierten DGzRS. 

Die Besichtigung der Innenräume der Rettungseinheiten ist seit Beginn der Corona-Pandemie erstmals wieder möglich. Auch die Brücke, das Bordhospital und der Maschinenraum sind wieder für Gäste zugänglich, kündigt die DGzRS an. Im vergangenen Jahr konnten die Seenotretter an Nord- und Ostsee mehr als 25.000 Menschen zum Tag der Seenotretter begrüßen.

Dänische Motoryacht aus Not gerettet

Rettung auf der Jade
Freiwillige Seenotretter der Station Wilhelmshaven im Einsatz auf der Jade. Foto: DGzRS

Hooksiel/Wilhelmshaven (2. 5. 2023) – Gleich zwei Mal kurz hintereinander im Einsatz waren die freiwilligen Seenotretter der Station Wilhelmshaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Mit dem Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“ kamen sie gemeinsam mit dem Tochterboot „Johann Fidi“ des in Hooksiel stationierten Seenotrettungskreuzers „Bernhard Gruben“ am Sonntag einer dänischen Motoryacht mit Wassereinbruch zu Hilfe. 

Dem Skipper war es nach Darstellung der DgzRS noch gelungen, an einem Anleger der HES Tankfarm festzumachen. Dort pumpten die Seenotretter das eingedrungene Wasser außenbords. Sie nahmen den Havaristen auf den Haken und schleppten ihn und die zweiköpfige Besatzung sicher nach Wilhelmshaven. 

Am späten Abend alarmierte die Crew einer im Vareler Tief festgekommenen Segelyacht die Seenotretter. In der Nacht war sie bei ablaufendem Wasser nicht mehr zu erreichen. Beim nächsten Hochwasser am Maifeiertag befreiten die Seenotretter das Boot samt alleinsegelndem Skipper und brachten beide sicher nach Varel.