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Alle Beiträge zum Thema “Nationalpark”

Zahl der Kegelrobben im Wattenmeer nimmt weiter zu

Hooksiel/Wilhelmshaven (1. 7. 2025) – Die jüngsten grenzübergreifenden Zählungen im Wattenmeer und auf Helgoland zeigen einen Anstieg der Kegelrobben und ihrer Jungtiere. Während der Zählungen 2024-2025 wurden insgesamt 3.051 neugeborene und insgesamt 12.064 Kegelrobben erfasst – ein anhaltend positiver Trend in der südlichen Nordsee. Dies geht aus dem Bericht „Kegelrobben-Zählungen im Wattenmeer und Helgoland 2024-2025“ hervor, der im Rahmen der Trilateralen Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres veröffentlicht wurde.

Die Kegelrobben sind die größten Raubtiere im Wattenmeer. Ihr Bestand nimmt kontinuierlich zu. Foto: Jessica Schop

Die Kegelrobben sind die größten Raubtiere der Wattenmeerküste und gehören mit den Seehunden zu den bekanntesten Arten der Region. Laut der trilateralen Expertengruppe für Meeressäugetiere, die sich aus Forschenden und Gebietsverwaltung aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zusammensetzt, unterstreichen die aktuellen Zahlen ein stabiles Wachstum.

In den letzten fünf Jahren hat die Anzahl der neugeborenen Robben im Wattenmeer jährlich um durchschnittlich rund zwölf Prozent zugenommen; die Gesamtzahl ist jährlich um knapp zehn Prozent gestiegen. „Dieses kontinuierliche Wachstum spiegelt die Bedeutung des Wattenmeeres als wichtigen Lebensraum für Kegelrobben wider“, so Jessica Schop, Hauptautorin des Berichts und Forscherin bei Wageningen Marine Research. 

In Niedersachsen wurden 1.564 Individuen registriert – das entspricht 13 Prozent aller Tiere und einem Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf Helgoland, wo 8,8 Prozent der Tiere gezählt wurden, ging die Zahl der beobachteten Kegelrobben um 37 Prozent auf 1.060 zurück. 

Um aus den Bestandstrends realistische Maßnahmenvorschläge zum Schutz der Kegelrobben abzuleiten, benötigen die Forschenden detailliertere Studien über die zeitliche und räumliche Variabilität der Robbenbestände und darüber, wie Umweltfaktoren diese beeinflussen. „In unserem Bericht präsentieren wir die relative Veränderung in der Häufigkeit der Robben. Für absolute Bestandsschätzungen sind mehr Informationen über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Robben erforderlich“, so Schop. 

Kostenlose Führungen durchs Watt zum Weltnaturerbe-Geburtstag

Wangerland (20. 6. 2025) – Am Donnerstag, 26. Juni, feiert das Wattenmeer den Geburtstag seiner UNESCO-Anerkennung. Seit 2009 zählt das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der Menschheit. Aus diesem Anlass lädt die Nationalparkverwaltung zusammen mit den zertifizierten Nationalpark-Führern die Menschen an der Küste ein, gemeinsam zu feiern. Einheimische können kostenlos an geführten Wattwanderungen teilnehmen und dabei die besondere Natur vor ihrer Haustür neu für sich entdecken.

Wildnis von Weltrang

„Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist Wildnis von Weltrang im Großformat“, betont Florian Carius, Dezernent für Kommunikation in der Nationalparkverwaltung. „Eine gute Führung kann helfen, die verborgenen Schätze dieser dynamischen Landschaft zu entdecken und die Begeisterung der Menschen für die Einzigartigkeit dieses Naturraums zu wecken.“ 

Vor allem die Menschen, die in der Wattenmeer-Region leben, würden Verantwortung dafür tragen, das Weltnaturerbe für kommende Generationen zu bewahren. Im vergangenen Jahr nutzten rund 410 Einheimische mit Wohnsitz in den niedersächsischen Küstenlandkreisen das Angebot, um das Weltnaturerbe in Deutschlands größter zusammenhängender Naturlandschaft besser kennenzulernen.

40 Veranstaltungen an der Küste

Zum 16. Welterbegeburtstag finden zwischen dem 26. und 29. Juni insgesamt über 40 Veranstaltungen statt – organisiert von 23 Nationalpark-Führern in 22 Orten ,von Cuxhaven bis Jemgum und auf den Inseln Juist, Norderney, Spiekeroog, Wangerooge und Langeoog. Das Angebot reicht von klassischen Wattwanderungen über naturkundliche Touren bis hin zu Familienangeboten und stimmungsvollen Spaziergängen bei Sonnenuntergang. 

Für die meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Informationen zu benötigter Ausrüstung geben die Anbieter bei der Anmeldung. Alle Termine und weitere Informationen unter www.nationalpark-wattenmeer.de/news/welterbegeburtstag-2025/.

Angebote im Wangerland

In Horumersiel findet am Sonntag, 29. Juni, ab16 Uhr eine Vogelführung statt. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz am Hafen (Seenotretter-Container). Die Tour dauert Dauer zwei Stunden und ist geeignet für Kinder ab 8 Jahren und Erwachsene. Wenn vorhanden, bitte Fernglas mitbringen. Anmeldung erforderlich bei Nationalpark-Führerin Susanne Mickstein, Tel. 04421-7728240 oder per E-Mail an susanne.mickstein@gmx.de.

In Minsen startet am Samstag, 28. Juni, um 15.30 Uhr ein Salzwiesenführung im Elisabethaußengroden mit Werner Menke. Treffpunkt: Seewiefken-Skulptur an der Straße Norderaltengroden, nahe Kreuzung mit Hohenrehde. Auch diese Führung dauert etwa zwei Stunden. Anmeldung beim Nationalpark-Haus Wangerland per E-Mail annationalparkhaus@wangerland.de oder per Telefon: 04426 90470-0. 

Bereits am Freitag, 27. Juni, um 18 Uhr beginnt in Schillig die Veranstaltung „Abendstimmung im Watt – Natur erleben zum Weltnaturerbe-Geburtstag“. Treffpunkt: Seeseitig am Deich zwischen dem Hotel „Upstalsboom“ und dem Zirkuszelt. Dort stehen drei kleine Hütten, an denen die Nationalparkführerin Alexandra Möller wartet. Dauer: etwa zwei Stunden, zwei Kilometer Wegstrecke im Watt. Geeignet ab 8 Jahren. Wetterfeste Kleidung empfohlen. Anmeldung per Mail an alexandra.moeller9528@gmail.com.

Am Samstag, 28. Juni, beginnt ebenfalls in Schillig um 20 Uhr die Veranstaltung „Sonnenuntergangs-Wattwanderung für Zwei- und Vierbeiner“. Dabei handelt es sich um eine küstennahe Wattwanderung für Familien mit Kindern ab 6 Jahren. Auch Hunde können bei der Wanderung mitlaufen..Treffpunkt: Weltentor am Strand von Schillig. Dauer etwa anderthalb Stunden. Anbieterin ist Nationalparkführerin Sandra Dunkmann. Anmeldung unter 01578 1797261 oder per Mail an WattwandernmitSandra@web.de.

Am Tag der Parke auf Erlebnisfahrt ins Wattenmeer

Wilhelmshaven/Wangerland (23. 5. 2025) – Am Samstag, 24. Mai, feiern 141 Nationale Naturlandschaften (NNL) den Europäischen Tag der Parke – mit dabei sind die Nationalparke und Biosphärenreservate im Schleswig-Holsteinischen, Hamburgischen und Niedersächsischen Wattenmeer. Unter dem Motto „Gemeinsam für die Natur“ rücken Europas Schutzgebiete ihre zentrale Rolle für Natur- und Klimaschutz sowie nachhaltige Entwicklung in den Fokus.

Die Schönheit des Wattenmeeres wie hier vor St. Peter-Ording ist faszinierend. Foto: Nationalpark-Verwaltung

Das diesjährige Motto bringt die Ziele der Nationalen Naturlandschaften auf den Punkt: Gemeinsam setzen sie sich auf einem Drittel der Fläche Deutschlands für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Natur ein. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bietet das Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven Samstag von 15 bis 16.30 Uhr eine Nationalpark-Erlebnisfahrt in den Jadebusen an. Dabei lernen die Teilnehmenden Seehunde (mit etwas Glück auch Schweinswale), Fische und weitere Bewohner des Nationalparks und Weltnaturerbes Wattenmeer kennen. Anmeldung unter veranstaltung@wattenmeer-besucherzentrum.de.

„Feiern Sie mit uns den Europäischen Tag der Parke und werden Sie Teil unserer Bewegung – für Natur, Klima und Zukunft!“, so die Einladung von Peter Südbeck, NNL-Vorsitzender und Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer.

Der Europäische Tag der Parke wird seit 1999 jährlich am 24. Mai von der Europarc Federation organisiert und würdigt die europäischen Großschutzgebiete und deren Leistungen für die Gesellschaft. Die Wahl des 24. Mai als Termin bezieht sich auf das Gründungsdatum der ersten neun europäischen Nationalparke im Jahr 1909 in Schweden. 

„Welt-Wal-Tag“ im Nationalparkhaus

Wangerland (12. 2. 2025) – Für Samstag, 15. Februar, lädt das Nationalpark-Haus Wangerland zu einem Aktionstag anlässlich des „Welt-Wal-Tags“ ein. Im Mittelpunkt stehen die auch in der Nordsee lebenden Schweinswale. 

Ein Team vom Verein JadeWale e.V. präsentiert um 17 Uhr auf unterhaltsame Weise den Vortrag „Watt’n Schnack“. Die Experten stellen den Gästen den Schweinswal vor und geben Einblicke in sein Leben im Wattenmeer. Bereits für 15 Uhr sind die jüngsten Besucher eingeladen, einer Walgeschichte aus einem Kinderbuch zu lauschen. Im Anschluss wird gemeinsam gebastelt – natürlich rund um das Thema Wale. 

Ein weiterer Aspekt ist der Schutz der Schweinswale. Besonders der Lärm in der Nordsee setzt ihnen zu. Der Naturschutzverband BUND wird am Nachmittag vor Ort sein und über das Projekt „Ruhe für den Schweinswal“ informieren. 

Eine Anmeldung ist erforderlich. Sie kann in den örtlichen Tourist-Informationen oder online unter wangerland.de erfolgen. Der Zutritt zum Vortrag um 17 Uhr ist frei. Ansonsten kostet der Eintritt 3 Euro (mit Gästekarte) bzw. 4 Euro.

Südbeck: Klimawandel setzt Ökosysteme im Wattenmeer unter Druck

Wangerland/Bensersiel (13. 11. 2024) – Im Zentrum der heutigen Tagung des „Weltnaturerbe-Forums“ in Bensersiel standen die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wattenmeer und die Küstenregion. Deutlich geworden sei, dass die Folgen des Klimawandels erhebliche Veränderungen für die Natur im Wattenmeer als auch für die Menschen in der Region mit sich bringen, teilte die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer im Nachgang mit.

Expertinnen und Experten stellten den über Hundert Teilnehmenden mögliche Anpassungsstrategien im Natur- und Küstenschutz sowie im Tourismus vor. Auf einer Podiumsdiskussion seien Projekte von kleinen Schritte für den Alltag bis hin zur unternehmerischen Planungen vorgestellt worden.

Weltnaturerbeforum
Über 100 Vertreter der Region trafen sich zum Weltnaturerbe-Forum. Auf der jährlichen Veranstaltung ging es um die Auswirkung des Klimawandels aufs Wattenmeer und die Küste.Foto: Tabea Kappler / NLPV

Seit der Auszeichnung des Wattenmeers zum UNESCO-Weltnaturerbe 2009 treffen sich die Akteure aus Naturschutz, Kommunen, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Tourismus und Umweltbildung jährlich zum Weltnaturerbe-Forum. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert von der Nationalparkverwaltung und der Tourismus-Agentur Nordsee (TANO). „Wir möchten ein Bewusstsein dafür schaffen, dass der Klimawandel sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Folgen hat, die in einem verantwortungsvollen Tourismusmanagement zu berücksichtigen sind“, sagte Mario Schiefelbein, Geschäftsführer der TANO.

Lena Hübsch vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel gab einen Überblick zu den erwartenden Veränderungen hinsichtlich Temperatur- und Meeresspiegelanstieg sowie der Häufigkeit von Extremwetterereignissen. Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung, betonte: „Durch den Klimawandel geraten die einzigartigen Ökosysteme des Wattenmeeres zusätzlich unter Druck. Zum Schutz des Weltnaturerbes bedarf es daher eines gemeinsamen Engagements aller Akteure und Akteurinnen.“

Wie die Erwärmung des Wassers zu bereits feststellbaren Veränderungen in der Zusammensetzung der Arten führt, stellte Dr. Andreas Waser vom Alfred-Wegener-Institut Sylt vor. Fraglich sei, wie lange die Watten- und Salzwiesenflächen beim Aufwuchs noch mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten können.

Cordula Berkenbrink vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zeigte die Herausforderungen im Küstenschutz und in der Binnenentwässerung auf. Anpassungsstrategien und gute Beispiele im Tourismus präsentierte Robert Wenzel von Tourismus Marketing Niedersachsen.

Naturschützer warnen: Weltnaturerbe-Titel fürs Wattenmeer ist in Gefahrnation

Hooksiel/Berlin (27. 7. 2024) – Das UNESCO-Welterbekomitee wird Deutschland, Dänemark und den Niederlanden eine Rüge erteilen. Die 195 Mitgliedsstaaten der Welterbekonvention sorgen sich nach Informationen des Naturschutzbundes Nabu um das Wattenmeer und sehen den außergewöhnlichen Wert des Ökosystems in Gefahr. 

Das Komitee folge mit seinem Beschluss vom Mittwoch dieser Woche einer Beschwerde, die der Nabu zusammen mit anderen Umweltverbänden bei der UNESCO eingereicht hatte. Die zunehmende industrielle Nutzung, insbesondere der Ausbau von Kabeltrassen und Pipelines mitten im UNESCO-Weltnaturerbe wird kritisiert. „Am Ende könnte die Aberkennung des UNESCO-Welterbe-Titels drohen“, befürchten die Naturschützer.

„Wir sind verpflichtet, dieses weltweit größte zusammenhängende Wattenmeer mit seiner natürlichen Dynamik als Teil des Welterbes zu erhalten“, so Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Mehr als zehn Millionen Wat- und Wasservögel sind auf eine intakte Natur an der Küste angewiesen. Millionen Touristen suchen in ihrem Urlaub an der Nordseeküste Erholung in der Natur – unverzichtbar für die Küstenkommunen und die regionale Wirtschaft.“

Das Welterbe Wattenmeer dürfe nicht zum Verlierer der Energiewende werden. „Neue Gasbohrungen riskieren Natur- und Klimaschutz, LNG-Terminals überbauen wertvolle Küstenbiotope und Kabeltrassen, Wasserstoff- und CO2-Pipelines zerschneiden diesen einzigartigen Naturraum“, so Krüger. „Die UNESCO ruft Stopp. Bund und Küstenländer müssen jetzt entschlossen gegensteuern.“

Der Nabu fordert eine kritische Bedarfsprüfung und überfällige Folgenabschätzung für sämtliche Vorhaben. Kabeltrassen für den Offshore-Strom und Pipelines müssten im UNESCO-Welterbegebiet, wo immer es möglich ist, vermieden werden und vorrangig in die Schifffahrtstraßen der Ems, Weser und Elbe verlegt werden. Krüger: „Deutschland, aber auch die Niederlande und Dänemark müssen sich bewusst sein welches Paradies für Mensch und Tier mit dem UNESCO-Welterbe Wattenmeer auf dem Spiel steht.“

Schweinswale in der Jade beobachten

Wilhelmshaven/Hooksiel (20. 4. 2024) – Wilhelmshaven verwandelt sich ab Sonnabend, 27. April, in einen Hot Spot für die Beobachtung von Schweinswalen. Die kleinen Wale kommen jedes Jahr im Frühjahr auf der Suche nach Nahrung in die Nähe der hiesigen Küste und in den Jadebusen. Dieses Natur-Schauspiel ist einzigartig und kann auch bei den bis zum 5. Mai laufenden „Schweinswal-Tagen“ hautnah erlebt werden.

Das Programm der 8. Wilhelmshavener Schweinswal-Tage bietet Naturerlebnisse und Aktionen für Groß und Klein. Veranstalter ist das Wattenmeer Besucherzentrum. Als Kooperationspartner engagieren sich die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, der Verein JadeWale und die Reederei Warrings. 

Tägliche „Whale-watching Exkursionen“ vom Schiff und vom Land aus, begleitet von Walexperten, gehören ebenso zum Angebot wie Führungen durch die Walausstellung des Wattenmeer Besucherzentrums oder Fahrten mit den Segelschiffen „Gloriana of Faversham“ und „Nordwind“ im Jade-Revier vor Wilhelmshaven und Hooksiel auf dem Programm.

Am Südstrand werden Walrufer Besucher auf die Meeressäuger aufmerksam machen. Dazu gibt es jede Menge Informationen über den Schweinswal. Angebote für Naturfotografen, kulinarisch begleitete Vorträge, eine unterhaltsame Lesung und ein Naturfilm runden das Programm ab. Infostände sind auf der Südstrandpromenade zu finden. Im Wattenmeer Besucherzentrum wird zudem die interaktive Walausstellung durch tägliche Kinder-Mitmachaktionen ergänzt.

Klöpper neuer Exekutivsekretär an Spitze des Wattenmeer-Sekretariats

Sascha Klöpper CWSS
Sascha Klöpper ist neuer Exekutivsekretär des Trilateralen Wattenmeersekretariats. Foto: CWSS

Wilhelmshaven/Hooksiel (28. 2. 2024) – Die trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit von Dänemark, Deutschland und den Niederlanden hat Sascha Klöpper zum neuen Exekutivsekretär des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats ernannt. Klöpper tritt sein Amt offiziell am 1. März an.

Das Wattenmeersekretariat koordiniert, fördert und unterstützt die Aktivitäten der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit. Es hat seinen Sitz in Wilhelmshaven und wurde 1987 von den drei Wattenmeer-Anrainerstaaten gegründet. Zudem ist das Sekretariat für das Wattenmeer-Seehundabkommen zuständig, dem ersten regionalen Abkommen, das im Rahmen des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten geschlossen wurde.

Der Meeresbiologe Klöpper galt bislang schon als Sekretär des Trilateralen Programmausschusses zur Wattenmeerforschung als treibende Kraft bei der Stärkung der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. Seit einigen Jahren bekleidet er die Position des stellvertretenden Exekutivsekretärs. Seit dem Ende der Amtszeit von Bernard Baerends im Juni 2023 hatte er schon kommissarisch die Position des Exekutivsekretärs inne. Dem Auswahlausschuss gehörten Vertreter der drei Mitgliedsstaaten der Kooperation und die Vorsitzende des Wattenmeerausschusses, Anne-Marie Vægter Rasmussen, an. 

Südbeck beleuchtet Spannungsfeld Energiewende und Nationalpark

Wilhelmshaven/Wangerland (18. 2. 2024) – Niedersachsens Küstenregion steht im Zentrum der Anstrengungen zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland. Die Energiewende geht dabei mit einer Reihe von Herausforderungen für den Nationalpark Wattenmeer einher. 

Nationalpark-Leiter Peter Südbeck wird das Spannungsfeld am Dienstag, 20. Februar, auf einer Veranstaltung im Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven (Südstrand 110b) in Wilhelmshaven (Beginn 19 Uhr) beleuchten. Der Eintritt ist frei.

Neben aktuellen Diskussionen um Nutzung und sogar Ausbau fossiler Energiequellen ist vor allem der Ausbau und die Anbindung von Offshore-Windkraftanlagen an das deutsche Stromleitungsnetz eine besondere Herausforderung. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer steht rein räumlich mitten in diesem Spannungsfeld, denn hohe Schutzstandards für diesen einzigartigen und als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichneten Naturraum mit enormer Bedeutung für die regionale (Tourismus-)Wirtschaft sind bei allen Aktivitäten zu berücksichtigen. 

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Herausforderungen. Südbeck will aber auch einige konstruktive Vorgehensweisen zum Umgang mit diesem sensiblen Naturraum darstellen.

Mit der Taschenlampe auf Abenteuerreise im Nationalpark-Haus

Wangerland (19. 1. 2024) – Das Nationalpark-Haus in Minsen bietet neue Veranstaltungen für Familien an. Seit den Weihnachtsferien können Gäste und Einheimische das Haus auf ganz neue Art erleben. Ob mit der Taschenlampe im Dunkeln oder beim Basteln und Lesen, spätestens bei der Fischfütterung wird das Thema Nordsee und der Lebensraum Wattenmeer gänzlich erlebbar. Das zu Beginn geplante Ferienprogramm wird nun aufgrund der großen Nachfrage ganzjährig angeboten. 

Narionalpark-Haus Miesen
Ein spannendes Abenteuer: Mit der Taschenlampe in der Hand die Abenteuer des Lebensraums Nationalpark Wattenmeer erkunden. Foto: 19@Tim-Alex

Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Veranstaltung „Mit der Taschenlampe durch das Nationalpark-Haus“. Hier machen sich kleine Forscher:innen mit Taschenlampen ausgestattet auf den Weg durch das Nationalpark-Haus – ein Abenteuer, das lange in den Köpfen bleibt. Gemeinsam wird im Dunkeln die Ausstellung des Hauses erforscht, ein Rätsel gelöst und spannende Experimente erlebt. Der Blick ins dunkle Aquarium rundet das 1,5-stündige Angebot ab. 

Die Lesestunde mit Bastelangeboten richtet sich bereits an Gäste ab drei Jahren. Die Geschichten „Der kleine Seehund und das Meer“ oder „Ein Haus für Herbert“ werden liebevoll und lebhaft von den Mitarbeitern des Nationalpark-Hauses vorgelesen. Im Anschluss können die erwähnten Meeresbewohner in der Ausstellung in Ruhe entdeckt und thematisch gemeinsam gebastelt werden. 

Die Fischfütterung für Gäste wurde bereits in der Vergangenheit durchgeführt, jetzt wird dieser Veranstaltung jedoch noch mal ganz frischer Wind verliehen. Das Team in Minsen stellt die Aquarienbewohner bei einer Fütterung vor und gibt darüber hinaus interessante Informationen zu den Tieren und ökologischen Zusammenhängen im Meer. 

In drei großen Schau-Aquarien und einem Erlebnisbecken können verschiedene Bewohner der Nordsee und des Wattenmeeres in ihrer Artenvielfalt und Farbenpracht ganz aus der Nähe betrachtet werden. Mit Spielen und Rätseln wird sich der Fischerei genähert und entdeckt, welche Arten eigentlich in der Nordsee leben. 

„Unser Ziel ist es, einen verstärkten Fokus auf Umweltbildung zu legen und vor allem unseren jungen Besuchern das faszinierende Thema Nordsee und Wattenmeer näherzubringen“, so Michèle Gürth, Leiter des Nationalpark-Hauses Minsen. 

Die Ausstellung des Hauses wird auch in diesem Jahr ganzjährig geöffnet sein und ist gerade an Tagen mit grauem Nordseewetter ein erlebnisreiches Ausflugsziel. Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Alle Informationen zu den neuen Veranstaltungsformaten, Terminen, Preisen sowie die Öffnungszeiten des Nationalpark-Hauses in Minsen auf wangerland.de