Hooksiel (4. 6. 2024) – Der Strand ist wieder da. Zumindest seine Grundsubstanz. Der Sand. In der Nacht zum Mittwoch hat eine Wangerländer Tiefbaufirma mit Dumpern und Radladern mehrere Tausend Kubikmeter Sand an den Hooksieler Hauptstrand gefahren und dort verfestigt. Der Sand war im Winter und Frühjahr durch mehrere Sturmfluten abgetragen und ins Meer gespült worden.
In der Vorsaison war es am Hooksieler Badestrand deshalb recht eng. Auf der einen Seite fehlten Richtung Wasser einige Meter Liegefläche und Stellfläche für die Strandkörbe. Auf der anderen Seite fiel der Deich aufgrund der dort laufenden Arbeiten als Ausweichfläche weg.
Dieter Luikenga, als Leiter des Hooksieler Campingplatzes auch für den hiesigen Strand verantwortlich, zeigte sich zuversichtlich, dass die Lage sich in den nächsten Tagen entspannt. Schon heute sollen die Strandkörbe wieder stehen. „Jetzt ist der Sand wieder da und in der nächsten Woche wird der Sandwall zwischen dem Strandhaus 1 und dem Außenhafen noch zu einer Dünenlandschaft ummodelliert. Dann kann die Hauptsaison kommen.“
Luikenga, der die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH übrigens Ende des Monates verlassen wird, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen, betreute die Mitarbeiter des Tiefbauunternehmens am Mittwochabend ebenso wie der Betreiber des Strandhauses 1, der seine gastronomische Infrastruktur komplett abbauen musste, um den mit Sand beladenen Traktoren den Weg frei zu machen. Die Fahrer holten den Sand zum Großteil von einem Depot, das in den vergangenen Tage auf dem Parkplatz vor dem Hauptstrand angelegt worden war. In einer kleinen Pause wurde sie dafür mit Currywurst belohnt.
Die Nacht zu Mittwoch durchgearbeitet haben die Mitarbeiter eines Wangerländer Tiefbauunternehmens. Bei einer Pause am Strandhaus 1 konnten sie sich stärken. Fotos: hol/WTG
Könnte es sich hierbei um die Reste eines Plattbootes handeln? Foto: Grimm
Hooksiel (27. 5. 2024) – Am Hooksieler Naturstrand zwischen dem Campingplatz und Hochzeits-Pavillons ist ein kurioses Stück Strandgut angespült. Der Finder, Wolfgang Grimm aus Hagen, geht davon aus, dass es sich bei dem zwei Meter langen und einen guten Meter breiten Holzteil um die Überreste eines angeschwemmten Plattbootschiffes handeln könnte.
Grimm ist Wahl-Hooksieler. Zumindest während der Saison ist der Dauercamper fast jedes Wochenende auf dem Campingplatz an der Jade zu Hause. Auf das originelle Fundstück stieß Grimm bereits über Pfingsten bei einem Strandspaziergang.
Recherchen zur Herkunft des Holzteils blieben bislang ohne Ergebnis. Sollte eine Leserin oder ein Leser dieser Zeilen etwas über ein gesunkenes Plattboot wissen oder eine andere Theorie zur Herkunft des Fundstückes habe, möge sich per Mail unter infos@hooksiel-life.de melden.
Bei der jüngsten Sturmflut wurde das Strandhaus 1 am Hooksieler Hauptstraße komplett umspielt. Die Fluten nagten sogar kräftig am Deich. Foto: Köster
Hooksiel (25.12.2023) – Wie lange ist das Strandhaus 1 noch zu halten? Dieser Frage stellt sich nach der jüngste Sturmflut mit gesteigerter Dringlichkeit. Die Flut hat nahezu den kompletten Sand am Hauptstrand rund um das dortige Servicegebäude weggespült.
Um für die Badesaison 2024 wieder ausreichend Sand zu haben, wird die Wangerland Touristik GmbH viel Sand auffahren lassen müssen. Auch wenn die Schadensbilanz der WTG nach dem Sturmtief „Zoltan“ noch nicht vorliegt, dürfte schon jetzt klar sein: Das wird teuer.
Das Wasser überspülte am Donnerstag und Freitag Strände und Campingplätze und schwappte bis an den Deichfuß. Damit wird die These belegt, dass die Sicherung des Hooksieler Strandes nicht nur eine touristische Dimension hat, sondern auch eine Frage des Schutzes vor Hochwasser ist.
Vor allem unter diesen Aspekt befasst sich bereits seit Monaten ein Runder Tisch, der Vertreter verschiedener Landesbehörden, der Gemeinde Wangerland, des Landkreises, der Nationalparkverwaltung, des III. Oldenburgischen Deichbandes und des Umweltschutzes angehören, mit der Frage, ob und wie Sand aus der Jade nachhaltig an den Hooksieler Strand gespült werden könnte – und zwar vom Campingplatz bis zum Außenhafen. Eine wichtige Aufgabenstellung dabei: Wie kann der Sand künftig dauerhaft gesichert werden? Eine andere: Wo wird in Zukunft der Hooksieler Hauptstrand liegen?
Durch Auffüllungen sollen die Sandabbrüche am Strand von Hooksiel (hier am Strandhaus 1) ausgeglichen und im besten Fall dauerhaft gestoppt werden. Archiv-Foto: hol
Hooksiel (22. 11. 2023) – In der Jade wird gebaggert. Viel gebaggert. Die Fahrrinne muss auf Tiefe gehalten werden. Und auch an den Liegeplätzen für die Schiffe lagert sich immer wieder Sediment ab, das ausgebaggert werden muss und dann irgendwo hinter Wangerooge in der Nordsee verklappt wird.
Kann man diesen Sand nicht bessert nutzen? Etwa am immer schmaler werdenden Strand von Hooksiel? Hier nagen seit Jahren Strömung und Sturmfluten am Deichvorland, tragen den Badestrand ab und gefährden damit auf Dauer auch die Standfestigkeit des Deiches.
In seinem Rechenschaftsbericht unternahmen Schäfermeier und Kassenwartin Geraldine Vogdt einen Streifzug durch die Themen, die im Rat verhandelt wurden. Die 107 Mitglieder starke Wählergemeinschaft hat fünf Sitze im 24 köpfigen Rat. Zu ihren Kernthemen gehörte bei der Kommunalwahl: Der Erhalt des Meerwasser-Hallenwellenbades Hooksiel und die Verhinderung von Massentourismus.
Die Idee, an der seit Monaten ein mit Vertretern etlicher Behörden und Verbänden besetzter Runder Tisch arbeitet: Statt den Jadesand zu verklappen, könnte man ihn an den Strand von Hooksiel pumpen. Projektleiter ist Ratsherr Dieter Schäfermeier, zugleich Vorsitzender der 2017 als Pro Hooksiel gegründeten Wählergemeinschaft Pro Wangerland.
Runder Tisch mit allen Behörden
Schäfermeier berichtete am Dienstagabend auf der Mitgliederversammlung der Gemeinschaft im Hooksieler Gästehaus über das Großprojekt, das bei Gesprächen im Rathaus mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) geboren worden war. Erstmals habe der Runde Tisch im August getagt. Mit dabei waren unter anderem Vertreter des Deichbandes, der Hafengesellschaft NPorts, des Domänenamtes, der der Strand gehört, des Niedersächsischen Landesamtes für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Wasserstraßen-Verwaltung des Bundes, des Landkreises Friesland sowie als zweite Vertreterin aus dem Wangerländer Rat die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU).
„Alle haben Zustimmung signalisiert“, sagte Schäfermeier. Inzwischen seien eine Reihe von offenen Fragen abgearbeitet. Gemeinde und Wangerland Touristik GmbH (WTG) hätten ihre Wünsche formuliert, ein Planungsbüro ist eingeschaltet, Bedenken der Nationalparkverwaltung wurden erörtert. Klar sei, dass das Baggergut, das am zweiten LNG-Terminal in Wilhelmshaven anfällt, für das Projekt nicht in Frage kommt. „Aber bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung fallen jedes Jahr zwölf Millionen Kubikmeter Sand an“, sagte Schäfermeier. „Rund 50 Prozent davon sei für den Strand geeignet.“
Strand nahe des Campingplatzes geplant
Aufgespült werden soll der Strand vom Außenhafen bis auf Höhe Hooksieler Campingplatz. Dafür werden nach ersten Berechnungen drei bis vier Millionen Kubikmeter Sand benötigt. Der Spülvorgang könnte zwei bis drei Jahre dauern. Denn, darin sei man sich einig, so Schäfermeier, der Sand müsse jeweils abschnittweise gesichert werden, damit er nicht bei der nächsten Flut wieder verschwunden ist. Ein Ziel der Aufspülung sei auch die Gestaltung eines neuen, deutlich ortsnäheren Strandes in der Nähe des Campingplatzes.
Schäfermeier sieht in der Strandaufspülung eine Art Kompensation für die Belastungen, die durch die Energieprojekte auf dem Voslapper Groden samt Flüssigerdgasimport nahe des Hooksieler Hafens für den Tourismus im Wangerland entstehen. Hilfreich für die Finanzierung wäre, dass durch die Aufspülungen an anderen Stelle Kosten gespart werden können, ergänzte Pro-Wangerland-Ratsherr Hedde Hobbie.
Pro Wangerland ist zuversichtlich, dass die Wangerland Touristik die Mängel im Hallenwellenbad Hooksiel nach und nach selbst abstellen kann. Archiv-Foto: hol
Als Erfolg wertete Schäfermeier, dass die Umwidmung von Dauerwohnungen in Ferienwohnungen gestoppt worden sei. Schwieriger sei der Umgang mit Ferienwohnungen, die zum Teil über Jahrzehnte in Wohngebieten illegal betrieben wurden. „Da müssen wir andere Wege finden.“ Zuversichtlich zeigte sich der Ratsherr sich zur Zukunft Hallenwellenbades. „Es besteht keine Gefahr, dass das Bad geschlossen wird.“ Es gebe Sanierungsbedarf. Den werde aber die WTG nach und nach selbst abarbeiten. Die von Gutachtern dafür ermittelten Kosten von rund 15 Millionen Euro halte er für überzogen.
Temperatur in den Bädern wird erhöht
Die gute Botschaft des Abends für Badegäste: Die Gemeinde hat beschlossen, die Wassertemperaturen in den WTG-Bädern in Hooksiel und Horumersiel wieder um zwei Graf auf 29 bzw. 31 Grad anzuheben, da die Energiepreise wieder gesunken seien.
Es sei gut, dass in der Betreiberfrage für das Restaurant im Bad ein Schlussstrich gezogen wurde und die WTG den Vertrag mit Pächter Hippenstiel gekündigt habe. Aus Sicht von Schäfermeister seien weder der Pächter noch der Vertrag akzeptabel gewesen. Zur Frage der Rechtmäßigkeit der Kündigung gibt es bekanntlich einen Rechtsstreit.
Sorgen machen sich die Anhänger von Pro Wangerland um das „Thalasso Meeres Spa“. Die Einweihung des neuen Gesundheitstempels der WTG in Horumersiel war mehrfach verschoben worden und soll voraussichtlich im Frühjahr 2024 erfolgen. Ob das Thalasso-Zentrum danach wirtschaftlich betrieben werden kann, sei eine offene Frage. Schäfermeier: „Ich bin da skeptisch.“
Wichtig wäre auch der Verkauf der Rundinsel im Wangermeer. Nachdem ein erster Interessent abgesprungen war, verhandelt die Gemeinde aktuell mit Investoren aus Esens. Schäfermeier: „Wir brauchen das Geld aus dem Verkauf dringend in der Gemeindekasse.“
Das Thalasso Meeres Spa soll 2024 eröffnet werden. Ob das Konzept des Gesundheitstempels in Horumersiel dauerhaft aufgehen wird, ist noch ungewiss. Foto: WTG
Gehören zum Hooskieler Strand wie der Sand und das Watt: die Strandkörbe. Foto: Bildwerfer
Hooksiel (5. 10. 2023) – Mittwoch, 4. Oktober, am Hooksieler Strand. Überraschend viele Urlauber und Tagesgäste genießen noch den Altweibersommer, gehen spazieren oder wollen einfach nur in die Sonne blinzeln.
Unterdessen sind Mitarbeiter der Wangerland Touristik GmbH damit beschäftigt, bereits die Strandkörbe abzubauen. „Ist das kundenfreundlich?“, fragt sich Christian Müller gegenüber „Hooksiel-Life“. Aber er habe es ohnehin längst aufgegeben, sich zu wundern ….
Dabei gibt es in diesem Fall für Verwunderung gar keinen Anlass. Wie der Leiter des Campingplatezs Hooksiel, Dieter Luikenga, auf Nachfrage erläutert, sehe die Deichvorland-Verordnung des Landkreises Friesland sogar vor, dass sämtliche Utensilien aus dem Deichvorland bereits zum 1. Oktober verschwunden sein sollen. „Es gibt aber eine Karenzzeit bis zum 15. Oktober“, so Luikenga. „Die nutzen wir möglichst aus.“
In diesem Jahr fände allerdings die Herbstdeichschau des III. Oldenburgischen Deichbandes sehr früh statt, nämlich schon am kommenden Dienstag, 10. Oktober. Dabei nehmen Vertreter der Oberen und Unteren Deichbehörde und die Deichgeschworenen die komplette Deichlinie des Verbandes in Augenschein, um dann zu bestätigen, dass die Sicherheit der Deiche für die anstehende Stumflutsaison gegeben ist. „Uns ist nahe gelegt worden, bis zur Deichschau schon möglichst viel Strandkörbe abzuräumen“, sagt Luikenga.
Die besondern Bestimmungen zur Deichsicherheit und zum Schutz der Natur im Deichvorland betreffen auch den Campingplatz selbst, der ja ebenfalls vor dem Deich liegt. Die letzten Camper müssen bis Sonntag, 15. Oktober, ihre Stellplätze geräumt haben. Angecampt wird dann wieder am 28. März 2024.
Hooksiel (3. 10. 2023) – Die Wangerland Touristik weiß, wo es lang geht. Und das will sie den Urlaubern und sonstigen Gästen am Strand von Hooksiel auch deutlich zeigen. Neue Schilder weisen den Weg zu den verschiedenen Strandbereichen. Insgesamt werden es 50 bis 60 Stück sein, schätzt die WTG-Marketing-Chefin Larissa Strangmann im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Und das muss noch nicht das Ende sein.
Neue Schilder am Hooksieler Strand sollen den Gästen den Weg weisen. Foto: hol
Die klassischen Strandbäder gibt es nicht mehr. Dennoch sind die Nutzungen in den verschiedenen Strandbereichen unterschiedlich. Textilstand, Hundestrand und FKK-Bereich – die Übergänge werden jetzt durch witzig gestaltete Schildchen illustriert. „Fellnasen an der Leine erlaubt“ heißt es etwa am Übergang vom Textil- zum Hundestrand. Oder, in der Gegenrichtung: „Feldnasen nicht erlaubt“.
Dass damit Hunde gemeint sind, belegen gelbe Symbole auf dem türkisen Untergrund. Nach den Worten von Larissa Strangmann wurden die neuen Schilder in Kooperation mit einer Marketing-Firma entwickelt, die sich um das „Corporate Identity“ der Tourismus-Destination Wangerland kümmert. Also: Um ein einheitliches Erscheinungsbild, das das Image eines Urlaubsortes prägen kann.
Aktuell wurde der erste Teil der Schilder aufgestellt. Damit sollen die Wege direkt an der Wasserlinie, am Deichverteidigungsweg aber auch noch mittendrin eindeutig erkennbar werden. Weitere, deutlich größere Übersichtstafeln sind für die Zugänge zum Strand am Deich vorgesehen. „Damit die Urlauberinnen und Urlauber sich sofort orientieren können.“
Für die Zukunft sei zudem geplant, auch alle nicht-amtlichen touristischen Hinweisschilder im Ort Hooksiel auf das neue Design umzustellen, so Larissa Stangmann. Dafür müssten aber noch Gespräche mit der Gemeinde Wangerland geführt und rechtliche Fragen geklärt werden.
Vier Tage lang lagertenJugendliche des THW-Bezirks Gelsenkirchen am Strand. Foto: THW/Krimkowsky
Hooksiel/Gelsenkirchen (29. 5. 2023) – Der logistische Aufwand war gewaltig. Doch er hat sich gelohnt, ist Stefan Hoppe überzeugt. Hoppe, Jugendleiter des THW-Bezirks Gelsenkirchen, hat über Pfingsten am Hooksieler Strand campiert. Heute geht es zurück ins Ruhrgebiet. Die Bilanz der Organisatoren: „Es war absolut super hier.“
THW steht für Technisches Hilfswerk. Die Hilfsorganisation des Bundes wird unter anderem bei Katastrophenfällen im In- und Ausland eingesetzt. Zum THW-Bezirk Gelsenkirchen gehören elf Ortsverbände. Insgesamt waren 90 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren aus Marl, Essen, Herten, Haltern am See, Castrop-Rauxel, Gladbeck-Dorsten und Bottrop zur Erholung an die Nordsee gereist. Für die Betreuung und Verpflegung sorgten 40 Erwachsene.
Die THW-Fahne wehte inmitten eines großen Zeltlagers in der Nähe vom Strandhaus 2. „Hier sind wir viel besser aufgehoben als direkt auf dem Campingplatz“, sagt Hoppe, der sich für die tolle Betreuung durch das Campingplatz-Team der Wangerland Touristik GmbH (WTG) bedankt. „Unsere Kinder haben hier ihr eigenes Reich.“
Der THW-Nachwuchs aus Marl an der Südstrand-Promenade in Wilhelmshaven. Foto: THW/Thrun
Ausdrücklich ging es beim Pfingstlager um Erholung und Entspannung. Begleitet von Rettungsschwimmern badete ein Teil des THW-Nachwuchses in der noch recht frischen Nordsee. Mit einem vom Landesverband zur Verfügung gestellten Bus wurde ein Shuttle-Verkehr zu den „Heringstagen“ in Hooksiel sowie ein Ausflug nach Wilhelmshaven organisiert. Darüber hinaus gab es im Camp einen Workshop mit Rollenspielen und Diskussionen zum Thema „Vielfalt und Diversität“. Das Lernziel: die Wertschätzung für das jeweils andere. Unterschiedliche Geschlechter, verschiedene Herkunftsländer und Religionen – und damit auch um Respekt für andere Herangehensweisen an Probleme.
Wenn es nach Stefan Hoppe geht, wird das THW sicherlich auch in Zukunft noch mal wieder nach Hooksiel kommen. Er selbst habe 20 Jahre Wangerland-Erfahrung, sagte er gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich habe schon als Kind in Schillig und Horumersiel Urlaub gemacht.“ Die einzige Herausforderung in diesem Mai. „Es war nachts noch recht kalt in den Schlafzelten. Aber wir sind ja keine Schönwetter-Helfer.“
Der Eintritt zum Hooksieler Badestrand entfällt. Foto: Bildwerfer-Fotografie
Hooksiel/Wangerland (28. 3. 2023) – Seit einigen Tagen steht es endgültig fest: An den Wangerländer Stränden wird künftig kein Eintritt mehr erhoben. Während Urlaubsgäste bereits in den vergangenen Jahren kostenfreien Strandzugang hatten, können fortan auch wieder Einheimische und Tagestouristen kostenfrei an die Strände.
Allerdings: Wie die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) auf Nachfrage sagte, wird für das Abstellen von Autos auf den Großraumparkplätzen am Hooksieler Strand ab voraussichtlich Mai eine Parkgebühr erhoben. „Dadurch wollen wir den Ausfall der Einnahmen kompensieren“, sagte Marketingchefin Larissa Strangmann. „Für Einheimische, die mit dem Fahrrad zum Strand fahren, fallen also keinerlei Kosten an.“
Zum Hintergrund: Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hatte es im Wangerland seit der Saison 2018 sowohl kostenfrei nutzbare Strandbereiche als auch kostenpflichtige Strandbad-Bereiche gegeben. Damit ist es jetzt vorbei. Ab dieser Saison werden jetzt laut WTG alle Strandflächen im Wangerland kostenfrei zugänglich sein.
Die Strandbäder würden in ihrer gewohnten Form bestehen bleiben. Die Retter der DLRG haben ein Auge auf den Strandbetrieb, Sanitärgebäude und Gastronomie seien geöffnet und die allgemeine Bewirtschaftung werde weiterhin gewährleistet. „Lediglich die Zugänglichkeit dieser Strandbereiche ist ab sofort zusätzlich kostenfrei“, teilt die WTG heute mit.
WTG-Geschäftsführer Armin Kanning zeigt sich „überaus glücklich“ über die Umsetzung seines Wunsches. „Mir war es schon länger ein Anliegen, den Strandeintritt entfallen zu lassen, nicht zuletzt, da die vorherige Regelung schwierig zu kommunizieren war. Dies widersprach unserem Anspruch, unseren Gästen den Aufenthalt im Wangerland möglichst unkompliziert und stressfrei zu gestalten“, so Kanning. „Diesem Anspruch können wir fortan an dieser Stelle wieder gerecht werden.“
Er sei froh darüber, dass nun auch die Einheimischen alle Strandbereiche im Wangerland kostenfrei nutzen können. Kanning: „Im Rahmen der nachhaltigen Tourismusentwicklung haben wir nicht nur das Wohl unserer Gäste im Blick, sondern auch die Qualitätssteigerung des Lebensraums und des Freizeitwerts im Wangerland – der jetzige Wegfall des Strandeintrittes ist ein Beispiel für die angestrebten positiven Effekte durch den Tourismus.“
Mit den Parkgebühren in Hooksiel setze man im übrigen nur das um, was für den Strand in Schillig schon bislang gegolten hat, sagt Larissa Strangmann. Voraussetzung für diese Lösung war eine Einigung mit der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts, der die von der WTG gepachteten Parkplatzflächen gehören. Dafür, dass die zu erwartenden Parkgebühren für den freien Eintritt für Einheimische genutzt werden, musste der Gemeinderat grünes Licht geben.
Ein Großteil der bisherigen „Kassenhäuschen“ an den Strandbädern in Hooksiel soll trotzdem aufgestellt werden. Sie dienen als Service-Stellen für Strandnutzer, an denen unter anderem Strandkörbe gebucht werden können.
Hooksiel (16.3. 2023) – Die Sorgen um Flora und Fauna in der Jade durch den Betrieb von schwimmenden LNG-Terminalschiffen in Wilhelmshaven könnten sich schon bald erledigt haben. Der Hooksieler Ratsherr Dieter Schäfermeier (WPW) geht fest davon aus, dass der Uniper-Konzern als Betreiber des Flüssigerdgas-Terminals nahe des Hooksieler Strandes den Umbau der „Höegh Esperanza“ in Kürze auf den Weg bringen wird.
Sturmfluten und Strömung nagen am Sandstrand von Hooksiel. Das Strandhaus 1 steht bei Flut bereits regelmäßig im Wasser. Foto: hol
Schäfermeier verwies auf der Jahreshauptversammlung des Seebadevereins Hooksiel am Mittwochabend auf Gespräche mit Uniper, Niedersachsens Umweltministerium Christian Meyer (Grüne) und der Firma Hasytec (Kiel). Hasytec setzt bei der Bekämpfung von Muscheln, Schnecken und Algen, die sich in Rohrleitungen festsetzen können, auf Ultraschall. Zur Erwärmung und damit zur Regasifizieung von tiefgekühltem Flüssigerdgas (minus 162 Grad) wird an Bord der „Höegh Esperanza“ Jadewasser genutzt, das durch ein Rohrsystem geleitet wird, das mit Chlor sauber gehalten wird. Das dabei entstehende Abwasser ist mit Bioziden belastet.
Schäfermeier hatte zusammen mit verschiedenen Umweltschutzorganisationen davor gewarnt, dass die Biozide Kleinstlebewesen und Pflanzen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer schädigen könnten. Das vergleichsweise kalte Abwasser würde Blasen bilden, in denen die Schadstoff-Konzentration vergleichsweise hoch wäre.
Zum Durchbruch bei den Überlegungen zur Nachrüstung der „Höegh Esperanza“ könnte das zweite Regasifizierungsschiff sein, die FSRU „Excelsior“, die im Herbst ebenfalls am in Wilhelmshaven festmachen soll. Das Schiff kommt ohne Chlor aus. Bekanntlich plant das Unternehmen TES ebenfalls den Import von LNG.
Die Arbeiten an einem zweien LNG-Terminal sollen demnächst beginnen. Sie könnten nach Ansicht von Schäfermeier eine Chance sein, Sand am Hooksieler Badestrand aufzuspülen. Eine entsprechende Zusage habe im vergangenen Jahr der damalige Umweltminister Olaf Lies (SPD) dem Wangerländer Rat gemacht. Im Zuge von laufenden Baggerarbeiten in der Nachbarschaft wäre der Aufwand für Sandaufspülungen überschaubar. „Nach meiner Kostenberechnung würde die notwendige Aufspülung sonst rund 12 bis 14 Millionen Euro kosten“, sagte Schäfermeier. „Das kann ja niemand bezahlen.“
Vorschlag: Neuer Strand mit Dünen und Lagune
Sturmfluten und Strömung haben seit Jahrzehnten am Hooksieler Strand genagt. Das Strandhaus 1 am Hauptbadestrand steht bei Flut schon jetzt im Wasser. Alt-Bürgermeister Dietrich Gabbey bezweifelte vor diesem Hintergrund, ob es sinnvoll sei, den zusätzlichen Sand dort anzuspülen, wo er ohnehin wieder abgetragen werde. Sinnvoller sei es, an einer schon vorhandenen Landzunge in Höhe des Hundestrandes einen neuen Hauptstrand, möglichst mit Dünen und Badelagune, anzulegen. Ein solcher Strand wäre ein Alleinstellungsmerkmal und damit ein guter Grund für einen Hooksiel Urlaub.
Bei der Finanzierung eines solchen Vorhabens müssten das Land und möglicherweise auch die neuen Industriebetriebe auf dem Voslapper Groden der Gemeinde Wangerland beziehungsweise der Wangerland Touristik GmbH unter die Arme greifen, forderte Seebadevereins-Vorsitzender Erwin Abels.