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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Polizei sucht Treckerfahrer

Hooksiel (8. 9. 2023) – Die Polizei sucht Zeugen für einen Unfall der sich am Mittwoch, 6. September, gegen 17 Uhr in der Straße Pakenser Altendeich in Hooksiel ereignet hat. Nach dem Stand der Ermittlungen der Polizei wollte eine Autofahrerin einen Trecker überholen.

Während des Überholvorgangs habe sie jedoch abrupt abbremsen müssen, da eine weitere Autofahrerin aus einer untergeordneten Straße in den Pakenser Altendeich einbog. Um eine Kollision zu verhindern, habe die Überholende ihren Pkw abgebremst und versucht, nach rechts einzuscheren.

Dennoch sei es zu einer Kollision gekommen, bei der die rechte Fahrzeugseite des Pkw gegen den Reifen des Treckers stieß, berichtet die Polizei. Die Ermittler bitten den Treckerfahrer, der Zeuge oder Beteiligter des Vorfalls sein könnte, sich bei der Polizei in Jever unter der Telefonnummer 04461-7449-0 zu melden.

Gästebeitrag soll ab 2024 kräftig steigen

Wangerland (7. 9. 2023) – Die Gemeinde Wangerland erhöht ihren Gästebeitrag ab 2024. Das jedenfalls hat der Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Energie am Mittwochabend dem Rat der Gemeinde empfohlen. Grundlage für die Erhöhung ist eine Gästebeitrags-Kalkulation für die Jahre 2024 bis 2027.

Den Gästebeitrag (früher Kurbeitrag) müssen alle Übernachtungsgäste in der Gemeinde entrichten. Mit den Einnahmen sollen 27 Prozent des Aufwandes für Tourismus-Aufwenden gedeckt werden, die in der Regel bei der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH etwa für den Betrieb der Schwimmbäder, für die Unterhaltung der Strände oder die touristischen Angebote wie Tourist-Informationen und Kinderspielhäuser anfallen. Die Berechnung der Höhe des künftigen Gästebeitrags hat für die Gemeinde die Kommuna Treuhand GmbH vorgenommen.

Die Höhe des Gästebeitrags unterscheidet sich zum einen nach den Kategorien Hauptsaison und Nebensaison und nach Zonen. Die Zone 1 umfasst die Urlaubsorte Horumersiel/Schillig und Hooksiel, die Zone 2 das übrige Gemeindegebiet. 

Nach den Berechnungen der Kommuna Treuhand soll der Gästebeitrag für die Hauptsaison in Zone 1 von 3 Euro auf 3,80 Euro je Tag und Erwachsenen steigen. Das wäre ein Plus von über 26 Prozent. Die Kosten für einen Jahresgästebeitrag würden sich von 90 Euro auf 114 Euro erhöhen. In der Nebensaison werden künftig 1,50 Euro pro Tag fällig. 

In der Zone 2 liegt der Beitrag bei 50 Prozent von jenem in Zone 1– also für Erwachsene bei 1,90 Euro/Tag in der Haupt- und bei 0,75 Euro in der Nebensaison. Kinder (4 bis 13 Jahre) und Jugendliche (14 bis17 Jahre) zahlen ermäßigte Gästebeiträge. Kleinkinder bis einschließlich des dritten Lebensjahres sind frei.

Trotz der erhöhten Sätze, so hieß es im Ausschuss, läge das Wangerland noch im Mittelfeld der Beitragshöhen der anderen Tourismusgemeinden entlang der Küste. Insgesamt erhofft sich die Gemeinde jährliche Einnahmen durch den Gästebeitrag in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Insgesamt beziffert die Kommuna Treuhand den Tourismusaufwand mit 17 Millionen Euro.

Gelungenes Sommerfest im Wohnstift

Sommerfest Wohnstift

Hooksiel (7. 9. 2023) – Das Gesangduo Irmi und Berty sorgte für Stimmung beim Sommerfest des Wohnstifts Hooksiel. Dazu gab es leckere Steaks, frische Salate und gezapftes Bier. Ein Renner der Veranstaltung war zudem eine Tombola, die mit tollen Preisen bestückt war. Die Organisatoren bedankten sich dabei ausdrücklich bei den Hooksieler Gastronomen und Einzelhändlern für deren Unterstützung. Da spielte selbst das unbeständige Wetter keine Rolle mehr. Kurzerhand wurde das Fest von der Terrasse in die Cafeteria des Wohnstiftes verlegt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Foto: Wohnstift

Hooksieler Feuerwehr im Dauereinsatz

Wangerland/Hooksiel (7. 9. 2023) – Rauchmelder-Alarm in einem Campingwagen, Öl auf dem Wasser an der Marina, dann noch ein brennender Ladewagen in Waddewarden. Das alles seit gestern Abend. Über einen Mangel an Einsätzen braucht sich die Ortsfeuerwehr Hooksiel aktuell nicht zu beklagen. 

Gefährlich hörte sich die Alarmierung am Mittwoch gegen 16 Uhr an: Brand an der Jugendherberge Schillig. Die Lage erwies sich dann aber als weniger dramatisch als befürchtet. Auf dem Gelände der Einrichtung brannte ein Holzschuppen, der von Kräften der Ortswehr Minsen, die zuerst vor Ort waren, schnell gelöscht werden konnte. Die beiden ausgerückten Fahrzeuge aus Hooksiel brachen ihre Alarmfahrt in Höhe St. Joost ab und kehrten in ihr Feuerwehrhaus zurück. 

Dort angekommen, so schildert Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, wurden die Helfer per Funk zu einem internistischen Notfall in Hooksiel gerufen. „Glücklicherweise war unser Gruppenführer und Notarzt mit ausgerückt“, schildert Nöchel. So habe dem betroffenen Bürger qualifiziert geholfen werden und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt werden können. Die Ankunft des Rettungsdienstes hatte sich durch Paralleleinsätze verspätet.

In den vergangenen Tagen waren die Floriansjünger zudem unter anderem auf dem Campingplatz und am Hooksieler Strand gefordert. Auf dem Campingplatz hatte ein Brandmelder in einem verlassenen Campingplatz Alarm ausgelöst. Am Strand betätigten sich die Feuerwehrleute als Tragehelfer für einen Badegast, der sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte. Zudem wurde die Wehr in den vergangenen Tagen zu einem Unfall auf der Ortsumgehung Hooksiel sowie zu einem Dachstuhlbrand nach einem Blitzeinschlag bei einem Gebäude zwischen Hooksiel und Hadien gerufen.

Neuer Anlauf für Verkauf der Rundinsel

Wangerland/Hohenkirchen (6. 9. 2023) – Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak ist zuversichtlich, dass der Verkauf der 14 Hektar großen Rundinsel im Wangermeer bald über die Bühne geht. Bis zur nächsten Ratssitzung soll der Entwurf eines Kaufvertrages vorliegen, kündige der Verwaltungschef am Mittwoch vor dem Betriebsausschuss für den „Eigenbetrieb Wangermeer“ an.

Nach dem Rückzug der Immobilien-Entwicklungsgesellschaft Helma von dem Projekt im Mai habe man mit dem Interessenbekundungsverfahren zweitplatzierten Unternehmen, einem Projektteam aus Esens, intensive Verhandlungen geführt. Die Investoren hätten ihr ursprüngliches Konzept noch einmal überarbeitet. Ursprünglich war ein Mix aus Dauer- und Ferienwohnungen geplant. Der Vertragsentwurf müsse jetzt vom Rat abgesegnet und dann von beiden Seiten unterzeichnet werden.

Die Gemeinde Wangerland erhofft sich vom Verkauf der Rundinsel eine Millionen-Einnahme, die den Haushalt entlasten würde. Zudem soll die touristische Attraktivität Hohenkirchens deutlich aufgewertet werden.

Nächster Bauabschnitt fast fertig

Zügig voran kommt unterdessen die Entwicklung des Baugebietes der Niedersächsischen Landesgesellschaft (NLG) am Wangermeer. Zwei von drei Bauabschnitten seien so gut wie fertig, sagte der technische Leiter des Eigenbetriebes, Torsten Meuer. Während der erste Abschnitt komplett fertig ist, soll der Endausbaus der Straße des zweiten samt Ortsbeleuchtung im Oktober abgeschlossen werden. Zu den zum Teil direkt am See liegenden Grundstücken gehöre auch ein Strandstreifen, den die Bewohner über einen eigens dafür gegründeten Verein unterhalten. Durch Lücken im Schilfsaum können sie von dort in den See gelangen.

Die Pläne für die Gestaltung der NLG-Halbinsel sollen im Oktober im Ausschuss präsentiert werden. Unter anderem ist vorgesehen, Graften in die Halbinsel hinein zu ziehen. Hoffnung machte Meuer den Politikern, dass die Sanierung der Brücke übers Wangermeer nicht so teuer wird wie befürchtet. Marode Holzbohlen sollen durch Kunststoff-Elemente ersetzt werden. „Wir haben dafür einen Fördertopf gefunden“, sagte Meuer. Termin für die Antragstellung sei im Februar 2024.

Neues Mähboot funktioniert prächtig

Einen Durchbruch hat der Eigenbetrieb offenbar bei der Unterhaltung des Gewässers geschafft. Das neu angeschaffte Mähboot, intern „Wilde 13“ genannt, funktioniere hervorragend, bestätigte Björn Harms als Bediener des über 14 Meter langen und gut vier Meter breiten Arbeitsgerätes, mit dem das Seegras am Grund des künstlichen Sees geschnitten wird. 

Der große Vorteil des Bootes gegenüber dem Vorgängermodell: es ist GPS-gesteuert, so dass der Bedienter genau erkennen kann, wo bereits gemäht wurde und wo noch nicht. Harms: „Im Moment gibt es in der Fläche keinen Bewuchs mehr.“

Aktionstag für nachhaltiges Handeln

Friesland/Hooksiel (5. 9. 2023) – Die Landkreise Friesland, Aurich und Wittmund rufen zur Teilnahme am Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (DAN) auf, der von Montag, 18. September, bis Sonntag, 8. Oktober stattfindet. Im Rahmen der Aktion soll deutlich werden, dass sich bereits viele Bürger, Unternehmen, Vereine und Institutionen für Nachhaltigkeit engagieren.

Wer sich mit einem nachhaltigen Projekt oder einer nachhaltigen Veranstaltung für die DAN anmelden möchte, findet unter www.gemeinschaftswerk-nachhaltigkeit.de/aktions-tage eine schrittweise Erklärung. Die angebotenen Veranstaltungen und Projekte können unterschiedlich sein. Von Kleidertauschpartys über Podiumsdiskussionen bis hin zu klimabewussten Kochseminaren ist vieles umsetzbar. Ziel ist es, aktiv zu werden und andere für nachhaltiges Handeln zu begeistern. Die Projekte und Veranstaltungen der Beteiligten werden auf einer Online-Karte unter www.gemeinschaftswerk-nachhaltigkeit.de/app/map veröffentlicht. 

Valentin Lang, Beauftragter für Klimaschutz und Klimaanpassung des Landkreises Friesland: „Mit den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit wird die Vielschichtigkeit des Begriffs der ‚Nachhaltigkeit‘ vor Augen geführt. Nachhaltigkeit beinhaltet die Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie, welche eng miteinander verknüpft sind. In Friesland gibt es vielseitiges Engagement zu diesem Thema.“

Bei Fragen und zur Beratung steht das Umweltzentrum Schortens unter info@ruz-schortens.de oder 04461/891652 zur Verfügung.

Schnellst möglich mit dem Pferd und einem Auto durch den Parcours

Rente Janßen
Reitportfreunde dürfen sich auf hockklassigen Sport beim Turnier des RuF Hooksiel freuen. Das Foto zeigt Rentje Janßen auf Rajana beim Sprung. Foto: RuF

Hooksiel (4. 9. 2023) – Die Vorbereitungen für das große Dressur- und Springturnier auf der Reitanlage in Oesterdieken am Wochenende, 9. und 10. September, laufen auf vollen Touren. Die Organisatoren vom Reit- und Fahrverein Hooksiel haben unter anderem für einen neuen Abreiteplatz gesorgt und den Hallenboden erneuert. 

An diesem Samstag und Sonntag stehen zahlreiche Prüfungen sowohl im Springen bis zur Klasse M* als auch in der Dressur bis zur Klasse S* auf dem Programm. Zwei besondere Höhepunkte werden das Austragen der Kreismeisterschaft in der Mannschaftsdressur in der Klasse E und die Entscheidung über die Kreismeisterschaft im Einzel-Springen in der Klasse A sein. 

Am Samstag findet der Wettbewerb „Jump and Drive“ statt. Hier müssen Pferd und Reiter einen Parcours mit sechs Hindernissen bewältigen, anschließend muss der Reiter schnellstens zum bereitstehenden Auto auf den Beifahrersitz und der Fahrer muss möglichst fehlerfrei durch den Parcours fahren. Die Prüfungen beginnen am Samstag um 8.30 Uhr und am Sonntag um 8 Uhr. Am Sonntagnachmittag gibt es auch für die Kleinsten wieder den Führzügelwettbewerb.

Alle Details stehen in Kürze auf der Vereins-Homepage (www.ruf-hooksiel.de). Den Teilnehmern und Gästen steht eine reichhaltige Auswahl an Speisen und Getränken bereit. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

Meints/Abels gewinnen Rosenkrieg

FCN Rosenkrieg
Trugen ein ganz friedliches Rosenkrieg-Turnier aus: Die Tennisdoppel (v. l.), Hildburg Meints/Andre Abels, Edith und Anton Hamacher, Marion und Gerd Abeldt sowie Jutta und Manfred Isheim. Foto: Meints

Hooksiel (4. 9. 2023) – Viel Bewegung bei tollem Wetter und jede Menge Spaß. Das konnten die Teilnehmer beim FCN-Rosenkrieg-Mixed-Turnier für sich verbuchen. Darüber hinaus durfte sich das Doppel Hildburg Meints/Andre Abels über den Siegerpokal bei dem traditionellen Vereinsturnier auf der Tennisanlage am Freizeitgelände freuen.

Nach einigen verletzungsbedingten Absagen und kurzfristigen Ausfällen war das Teilnehmerfeld allerdings auf nur vier Paare geschrumpft, die den Titel nach dem Modus jeder gegen jeden ausspielten. In der letzten Paarung des Tages kam es zu einer Art Endspiel zwischen Meints/Abels gegen Marion und Gerd Abeldt. Beide Doppel hatten zuvor zwei Siege verbucht. In einem gutklassigen Spiel setzten sich Meints/Abels mit 7:5 durch.

Das Siegerpaar muss jetzt das Rosenkrieg-Turnier 2024 organisieren. Auch dann wird das Turnier nicht nur für Ehepaare zugelassen sein.

Keeper verhindert Debakel

Wangerland/Hooksiel (4. 9. 2023) – Es war angerichtet, zum Spitzenspiel. Der Tabellenzweite, die E II-Jugend der JSG Wangerland mit einer Reihe von Hooksieler Spielern musste gegen den Tabellendritten TuS Varel 09 antreten. Allerdings hatte das Team von Trainer Bernhard Köster zwei krankheitsbedingte Ausfälle zu verkraften, so das F-Jugend-Spieler aushelfen mussten.

Varel erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Es stand schnell 0:2 und zur Pause bereits 0:4. Dabei hatte Hauke im Tor durch einige sehenswerten Paraden einen höheren Rückstand verhindert. In der zweiten Hälfte gelang es den Wangerländer zunächst, selbst Druck zu machen. Allerdings: Durch zwei Konter erhöhten die Vareler auf 0:6. Am Ende stand es dank des Ehrentreffers durch Benny 1:9, wobei es Hauke im Tor zu verdanken war, dass es bei einem einstelligem Ergebnis blieb. 

Besser lief es in anderen Spielen der Jugend-Spielgemeinschaft Wangerland: Die E1-Jugend erreichte beim BV Bockhorn ein 2:2-Unendschieden; die D-Jugend spielte gegen die JFV Varel III 3:3 und die C-Jugend gewann gegen die JSG Wilhelmshaven 8:0. 

Keine Hinweise auf eine erneute Seehund-Seuche im Wattenmeer

Oldenburg/Hooksiel (4. 9. 2023) – 8912 Seehunde wurden in diesem Sommer bei Flügen im Wattengebiet zwischen Ems und Elbe gezählt. Damit hat sich der Bestand im Niedersächsischen Wattenmeer auf hohem Niveau stabilisiert, bilanziert das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Die Zahl der Seehunde lag knapp 200 über der im Vorjahr (8723). Die Zahl der Jungtiere ist mit 2195 Tieren konstant (2022: 2176). 

„Bei den Untersuchungen hat sich gezeigt, dass es keine Hinweise auf mögliche Viruserkrankungen, wie beispielsweise Seehundstaupe oder Vogelgrippe (Influenza H5N1), gibt“, erläutert Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Seehunde, die tot an der Küste angespült werden, sichtbar erkrankt sind und eingeschläfert werden müssen, werden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI) Oldenburg des LAVES untersucht. „Meeressäuger sind Spitzenprädatoren und damit ein wichtiger Bioindikator für den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer“, so Veterinär Haunhorst. Anzahl und Gesundheitszustand lassen Rückschlüsse auf Wasserqualität und Fischbestand zu. Und damit auch auf das empfindliche Lebensmittel Fisch.

Seehunde
Am besten lässt sich die Zahl der Seehunde im Sommeraus der Luft erfassen. Dann liegen die Tiere häufig auf den Sandbänken m Wattenmeer. Foto: LAVES

Meeressäuger tragen ein hohes Infektionspotential in sich und werden auch deshalb intensiv beobachtet. Im LVI Oldenburg wurden im Zeitraum von 2022 bis heute 82 Tiere (Seehunde, Kegelrobben und Schweinswale) untersucht. Die Pathologen haben bei den Tieren einen massiven Parasitenbefall festgestellt. „Dies ist bei Wildtieren zunächst nichts Ungewöhnliches, doch der Befall ist höher als erwartet und muss weiter beobachtet werden. Eine mögliche Ursache könnte die Beeinträchtigung der Immunsysteme der Tiere durch Umwelteinflüsse sein“, so Haunhorst. 

Rückblick aufs Massensterben im Watt

Rückblick: 1988 und 2002 zog die Seuche „Seehundstaupe“ durch die Population. 1988: Der geringe Seehundbestand an der Niedersächsischen Küste von knapp 2500 Tieren reduzierte sich auf 1400.

2002: 3851 Seehunde wurden tot aufgefunden – der Bestand von rund 6.500 Tieren reduzierte sich um weit mehr als die Hälfte. Im jeweiligen Folgejahr wurden lediglich 229 (1989) beziehungsweise 799 Jungtiere (2003) gezählt.

Die beste Zeit für die Zählung ist bei Niedrigwasser von Juni bis August. Die Tiere ruhen auf Sandbänken und können so vom Flugzeug aus gezählt werden. Das jährliche Seehundmonitoring wird vom LAVES seit 2005 für Niedersachsen organisiert und koordiniert. Schon seit 1958 wird der Seehundbestand in Niedersachsen systematisch erfasst.

Die Trilaterale Seehundexpertengruppe führt im Herbst alle Ergebnisse aus den Ländern zusammen und bewertet die Daten für den gesamten Seehundbestand im UnescoWeltnaturerbe Wattenmeer zwischen Den Helder, Hooksiel, Husum und Esbjerg.