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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Streik kann Schülerbeförderung treffen

Friesland/Hooksiel (19. 4. 2023) – Am kommenden Freitag, 21. April, kann es bei der Schülerbeförderung mit Bussen zu Beeinträchtigungen kommen. Darüber hat die Weser-Ems Busverkehr GmbH den Landkreis Friesland informiert. Hintergrund sind die angekündigten Warnstreiks von Busfahrerinnen und Busfahrern. Davon könnte auch der nördliche Teil des Landkreises Friesland einschließlich der Gemeinde Wangerland betroffen sein.

Der Landkreis hat nach eigenen Angaben die Schulen entsprechend informiert und darum gebeten, sich entsprechend vorzubereiten und Schülerinnen und Schüler beziehungsweise deren Eltern zu informieren. Informationen dazu, ob eine Schule am Freitag Präsenzunterricht oder eine alternative Unterrichtsform anbietet, sind direkt bei der jeweiligen Schule zu erfragen, teil die Kreisverwaltung mit.

Der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) wird in Friesland durch eigenwirtschaftliche Betriebe umgesetzt, die über Streiks entsprechend informieren, so auch in diesem Fall die Weser-Ems Busverkehr GmbH. Weser-Ems-Bus bedient die Linien im nördlichen Teil des Landkreises.

Der südliche Bereich Frieslands ist nicht betroffen. Hier deckt die Bruns Omnisbusverkehr GmbH die Linien der Schülerbeförderung ab.

Wo die Leere zum Nachdenken zwingt

Hooksiel (19. 4. 2023) – „Wir sollten auf die Schatten unseres Tuns achten!“ Mit diesem Appell lädt der Holzbildhauer Thorsten Schütt aus Horsten zur Vernissage im Künstlerhaus Hooksiel ein. Dort wird am Sonntag, 30. April, seine Ausstellung mit dem Titel „Leere, Raub und Ästhetik“ eröffnet. Zu sehen sein werden überwiegend filigrane, zerbrechliche Holzskulpturen. 

Nach der Begrüßung durch Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak führt der Journalist Christoph Hinz (Jever) um 11.15 Uhr in die Ausstellung ein. Die Arbeiten werden vom 30. April bis zum 4. Juni zu sehen sein. Das Künstlerhaus ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Skulptur Schütt

Thorsten Schütt (59), geboren in Itzehoe, gehört zu den renommiertesten Bildhauern der Region. Als bildender Künstler und Musiker ist er in der Kulturszene in Wilhelmshaven, Friesland und Ostfriesland bestens vernetzt. Nach einer Studienreise in die USA mit Besuch im Reservat der Hopi-Indianer fertigt er seine ersten größeren Skulpturen. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch seine Teilnahme und die Organisation von Bildhauersymposien und der Gestaltung von Skulpturenwegen.

Am Anfang seiner bildhauerischen Tätigkeit hat sich Schütt nach eigner Darstellung noch darauf konzentriert, Gedanken und Gefühle darzustellen. „Bestimmte Aussagen, zumal politische,, sollten nicht unbedingt entstehen. Seit einigen Jahren ist das anders geworden.“ In seinen aktuellen Arbeiten macht der Künstler immer häufiger Aussagen zum Verhalten von Menschen miteinander und gegenüber der Umwelt – und den daraus entstehenden Konsequenzen. 

„Leere entsteht durch Wegnehmen – ideell wie auch materiell. Dabei berauben wir uns selbst und nicht nur den Planeten, der uns Leben schenkt“, so der Künstler. Viele Objekte sind entsprechend einfach mit „Empty“ tituliert. Bei den Reliefs der Dreidimensionalität zu entfliehen, sei der Versuch des Entfliehens vor der Verantwortung.

Die aktuell noch laufende Ausstellung von Werner Meiners ist letztmalig am Sonntag, 23. April zu sehen. Danach ist das Künstlerhaus bis zur Ausstellungseröffnung am 30. April geschlossen.

Mülltonnen an Wohnhaus abgebrannt

Mülltonnenbrand Hooksiel
Durch den Brand von Mülltonnen wurde die Fassade einen Wohnhauses in Hooksiel erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Flammen sprangen aber nicht über. Foto: Feuerwehr

Hooksiel (19. 4. 2023) – An einem Wohnhaus in Hooksiel sind in der Nacht zum Dienstag mehrer Mülltonnen abgebrannt. Die Freiwilligen Feuerwehren Hooksiel und Waddewarden wurden gegen Mitternacht alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte am Pakenser Altendeich ankamen, standen die Behälter schon voll in Flammen.

Die Tonnen standen direkt an einem Wohnhaus. Den Feuerwehrleuten gelang es zu verhindern, dass die Flammen sich auf das Haus oder auf einen unmittelbar daneben geparkten Pkw ausbreiten. Die Brandursache ist noch unklar. Die Tonnen wurden komplett zerstört. An der Fassade des Hauses entstand erhebliche Schaden.

Tourismus-Chef will Urlauber am Küstenschutz teilhaben lassen

Grüne bei der TANO
Die Grünen-Abgeordneten Sina Beckmann und Christian Schroeder tauschten sich mit TANO-Geschäftsführer Mario Schiefelbein (rechts) über nachhaltigen Tourismus aus. Foto: Grüne

Hooksiel/Wilhelmshaven (18. 4. 2023) – Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) setzt auf Nachhaltigkeit. Das machte Geschäftsführer Mario Schiefelbein im Gespräch mit den Tourismus-Politikern der Grünen im Landtag, Sina Beckmann (Jever) und Christian Schroeder (Gifhorn) deutlich. Nachhaltiger Tourismus sei sowohl ökologisch, ökonomisch als auch sozial zu verstehen. Gehe heute um mehr als nur um die die Übernachtungszahlen und die Anzahl an Gästen.

„Es ist richtig und wichtig, den Tourismus für Gäste, Einheimische und die Umwelt gleichermaßen nachhaltiger zu gestalten“, so Schiefelbein. „Alle Beteiligten erwarten zurecht eine schöne, erholsame Zeit, aber es ist von großer Bedeutung, gerade die Besucherinnen und Besucher auch in Projekte vor Ort einzubeziehen und sie beispielsweise am Küstenschutz direkt teilhaben zu lassen. So kann Nachhaltigkeit von allen gelebt werden.“

Christian Schroeder, tourismuspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Landtag, und Sina Beckmann, stellvertretende Vorsitzende des neuen Unterausschusses Tourismus, unterstrichen die Bedeutung des Themas fürs Land. Entsprechend wichtig sei für die Küstenregion die TANO. In der GmbH mit Sitz in Wilhelmshaven haben die Landkreise Ammerland, Aurich, Cuxhaven, Friesland, Leer, Wesermarsch und Wittmund sowie die Städte Bremerhaven und Wilhelmshaven ihr Destinations-Management gebündelt. 

„Da ist schon was Großes passiert“, so Sina Beckmann. „Es ist wichtig, dass Regionen zusammen arbeiten, damit das touristische Potenzial und natürlich auch Förderkulissen genutzt werden können und um Wertschöpfung vor Ort zu schaffen sowie zukunftsfähige Arbeitsplätze anbieten zu können.

Seit Dezember 2022 ist Mario Schiefelbein an Bord der GmbH. Er will jetzt mit acht Mitarbeitenden den Markenaufbau und die Umsetzung einiger Projekte angehen. „Um voll durchstarten und unsere Region deutschland- und auch europaweit zu vermarkten, müssten wir unsere Mitarbeitenden-Zahlen verdoppeln und die finanzielle Basis müsse insgesamt gestärkt werden“, so Schiefelbein. „Aber wir starten mit vielen guten Ideen und einem hochmotivierten Team.“

Seminar in Hooksiel beweist: Auch dünne Schläuche können Großes leisten

Feuerwehr-Übung Hooksieler Werft
Ein Workshop der Hooksieler Feuerwehr belegt: Mit einem vergleichsweise dünnen D-Schlauch kommen Feuerwehrleute leichter um die Ecken. Fotos: hol

Hooksiel (18. 4. 2023) – Manche Dinge sind komplizierter als wie man zunächst vermutet. Das gilt auch für die Brandbekämpfung. „Viel Wasser hilft viel!? Ja, aber …“ Das Aber war ein Themenfeld, über das jetzt beim „D-Schlauch-Workshop“ der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel Feuerwehrleute aus sieben Bundesländern diskutiert haben. „Wir hatten 39 Gäste“, sagt Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. „Die weiteste Anreise kam aus Passau.“

Schon seit 2016 bietet die Hooksieler Wehr die Lehrgänge zum Umgang mit dem so genannten „D-Schlauch“ an. Der „D-Schlauch“ mit einem Innendurchmesser von 2,5 Zentimetern ist im Vergleich zu den sonst meist verwendeten B- und C-Schläuchen ein dünner Schlauch, der aber viele Vorteile hat. Das erfuhren die Workshop-Teilnehmer besondere beim praktischen Teil der Ganztagsveranstaltung. 

Auf dem Gelände der Hooksieler Werft wurde ein Brandeinsatz simuliert: Es brennt in einem Haus. Zwei Feuerwehrleute laufen mit einem Löschschlauch unter dem Arm durch eine Tür, um mehrere Ecken herum bis zum eigentlichen Brandherd. Einmal mit einem vergleichsweise dicken C-Schlauch, in dem sich 50 Liter Wasser befinden, und dann mit einem D-Schlauch, in dem nur 15 Liter Wasser gebunden sind. 

„Da merkt man schon den Unterschied. Mit dem D-Schlauch ist man viel wendiger und der Einsatz ist längst nicht so anstrengend“, sagte der Hooksieler Feuerwehrmann Björn Mühlena im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Und noch ein Vorteil: Mit dem gezielten Einsatz des handlicheren Schlauches lassen sich Wasserschäden besser vermeiden.

Ein weiterer Vorteil liegt im Wassermanagement, erläutert Jörg Nöchel. Für den Erstangriff auf ein Feuer wird das im Feuerwehrfahrzeug mitgeführte Löschwasser verwendet. „In unserem Fahrzeug sind das 2000 Liter. Da macht es schon einen Unterschied, ob 100 Liter wie in einem B-Schlauch oder nur 15 Liter im Schlauch gebunden sind.“ Im Klartext: In vielen Fällen könnten Feuerwehrleute mit einem D-Schlauch ein kleineres Feuer löschen, ohne erst eine Wasserversorgung über den nächsten Hydranten aufbauen zu müssen.

Die Leistungsfähigkeit der D-Schläuche sei aufgrund veralteter Leistungsdaten bei vielen Feuerwehren in Verruf geraten, so Nöchel. Zu unrecht, wie der Workshop in Hooksiel nachweist – zumindest wenn die Schläuche aus dem richtigen Material gefertigt sind und optimal eingesetzt werden. „Wir zeigen, dass ein 90-Meter-D-Schlauch vom richtigen Hersteller, wie wir ihn in unserem Löschgruppen-Fahrzeug verwenden, noch mit einem Druck von sechs Bar 150 Liter Wasser die Minute ausbringen kann.“

Die Lehrgangsteilnehmer wurden von Freiwilligen der Hooksieler Wehr betreut. Nach einem Theorie-Vormittag im Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen und einem gemeinsamen Mittagessen folgte der Praxisteil auf dem Werftgelände, Hier informierten auch einige Fachfirmen über die Vorzüge ihrer Produkte. Zum Beispiel über die Leistungsfähigkeit so genannter „Schwimmsauger“. Diese Pumpen saugen Löschwasser aus offenen Gewässern ab – und zwar knapp unter de Oberfläche. Andere Pumpe sinken auf den Grund und laufen stets Gefahr, neben Wasser auch Schlamm mit anzusaugen. 

Hooksiel hat sich mit seiner D-Schlauch-Expertise in der Feuerwehrwelt einen Namen gemacht. Bereits seit 2016 bietet die Wehr entsprechende Kurse an. Insgesamt haben daran inzwischen über 400 Floriansjünger aus der gesamten Republik teilgenommen. Erstmals in diesem Jahr, so Nöchel, lade man für kommendes Wochenende zu einem Aufbaukursus zum Thema „Vegetationsbrand-Bekämpfung“ und Schlauchstrecken mit D-Schläuchen ein. 

Eckpunkte für das Hooksieler Freizeitgelände vereinbart

freizeitgelände Gespräch
Treff sich am Jade-Weser-Port zum Gespräch über die künftige Nutzung des Hooksieler Freizeitgeländes: (von links) Holger Banik (NPorts), Olaf Lies (Wirtschaftsminister), Peter Podein (stellv. Bürgermeister), Mathias Lüdicke (NPort), Armin Kanning (Geschäftsführer Wangerland Touristik) sowie Landrat Sven Ambrosy. Foto: Land

Hooksiel (17. 4. 2023) – Das niedersächsische Wirtschaftsministerium und die landeseigene Hafengesellschaft NPorts haben sich mit Vertretern der Gemeinde Wangerland und des Landkreises Friesland auf die Eckpunkte des Entwicklungskonzepts für das Freizeitgelände Hooksmeer verständigt. Das ist das Ergebnis eines gemeinsamen Gesprächstermins vor Ort. Die Teilnehmer des Gesprächs hätten sich im Anschluss sehr zufrieden über die vereinbarten Eckpunkte gezeigt, teilt das Wirtschaftsministerium heute mit. NPorts und die Gemeinde sollen nun ein integriertes Wirtschafts- und Tourismuskonzept erarbeiten.

„Gemeinsames Ziel ist es, Wertschöpfung und damit neue, gute Arbeitsplätze im Wangerland zu generieren“, so Peter Podein, der als Vertreter des Bürgermeisters die Gemeinde Wangerland vertrat. „Mit der Entwicklung des Geländes können wir da einen guten Schritt weiterkommen. Denn eine Region muss attraktiv sein, wenn sie Fachkräfte anlocken möchte.“

Rahmenvertrag soll bis zum Sommer stehen

Die vereinbarten Eckpunkte, so erläuterte Podein im Gespräch mit „Hooksiel-Life“ sollen jetzt in einem Rahmenvertrag zusammengefasst werden, dessen Entwurf noch vor den Sommerferien vorliegen soll. Das Papier müsse dann in den kommunalen Gremien beraten und verabschiedet werden. „Der Rahmenvertrag soll der Gemeinde die Möglichkeit zu einer guten Entwicklung geben“, so Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Er zeigte sich mit den Eckpunkten zufrieden. „Wir werden hier im Nordwesten zu einer immer interessanteren Region – für die Energiewende und neue Industrieansiedlungen auf der einen Seite, als lebens- und liebenswerte Region mit hohem touristischem Wert auf der anderen.“

Das Hooksieler Freizeitgelände, ein Ergebnis der Aufspülung der Industrieflächen am Voslapper Groden in Wilhelmshaven vor rund 50 Jahren, gehört dem Land Niedersachsen, die als Verpächter auftritt. Überlegungen, die Flächen der Gemeinde Wangerland zu übertragen, spielten derzeit keine Rolle, so Podein. „Alle sind sich einig, dass die Gemeinde etwaige Folgekosten wie eine Schleusensanierung und umfassende Gewässersanierungen nicht stemmen könnte.“ Dennoch, so das Ziel der Gespräche, wolle man zu einem Miteinander finden, dass die Nutzungen im Freizeitgelände erleichtert. 

„Die Region Friesland und die Stadt Wilhelmshaven und mit ihr die Gemeinde Wangerland rücken immer mehr in den Fokus der deutschen Energiepolitik. Wir werden hier einen bedeutenden Anteil beisteuern: für eine sichere und unabhängige Versorgung Deutschlands mit sauberer Energie. Das geht aber natürlich auch mit Belastungen für die Region und die Menschen einher“, stellt Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) fest.

Lies: Wichtiger Faktor für die Akzeptanz

„Für mich ist ganz klar, dass wir nicht nur diese Lasten tragen, sondern auch profitieren müssen. Wir müssen als Region insgesamt als Gewinner dieses Transformations-Prozesses hervorgehen. Da ist die Entwicklung des Geländes am Hooksmeer ein wichtiger Baustein. Denn wir machen damit den gesamten Standort attraktiv und noch lebenswerter – für die Menschen vor Ort und genauso für den Tourismus.“ Aus Sicht von Lies sei das auch ein ein wichtiger Faktor für Akzeptanz, aber auch für potenzielle Investoren und Arbeitgeber, die neue Fachkräfte in die Region locken wollen. „Energiepolitisch im Zentrum sowie lebenswert und touristisch attraktiv: das ist unser Zukunftsbild.“

Lies betonte, dass es auch zu weiteren, noch ausstehenden Punkten zur Weiterentwicklung der Region aktuell Gespräche gebe. Der vertrauensvolle Dialog mit Rat und Verwaltung sei dafür ein entscheidender Baustein.

Round Table 167 erhöht Lebensfreunde von Rollstuhlfahrern in Hooksiel

Wiki Hooksiel Schaukel
Saskia Ponath, Leiterin der Wiki-Einrichtung in Hooksiel, freut sich über die tatkräftige Unterstützung beim Bau einer barrierefreien Rollstuhlfahrer-Schaukel. Foto: hol

Hooksiel (16. 4. 2023) – Gutes zu tun, bedeutet auch, etwas zu tun. Jedenfalls ist das Credo der Mitglieder des Round Tabel (RT) 167 Jever. Sechs Mitglieder des Serviceclubs packten am Wochenende bei mehr als bescheidenem Wetter auf dem Gelände der WiKi-Einrichtung „Haus am Pakenser Groden“ bei der Installation einer barrierefreien Rollstuhlfahrer-Schaukel mit an.

Die Tabler hatten zunächst über 800 Euro für das Material für Gerüst, Schaukel, Zuwegung und weiche Bodenplatten gespendet. In Zusammenarbeit mit der Garten- und Landschaftsbaufirma Adden GbR erfüllten die jungen Männer dann den Wunsch der Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen nach einer Schaukel. Haus-Leiterin Saskia Ponath: „Wir freuen uns sehr über die Schaukel für unsere Bewohner. Das ist ein Stück Lebensfreunde. Rollstuhlfahrer können eine normale Schaukel kaum nutzen.“

Bei der Installation wurden Patrick Gilliam-Hill und Ostoja Lauts (beide Adden GbR) unterstützt von Fritz Ortgies, Christopher Möllmann, Soenke Garlichs, Jan-Gerd Behrends und Jochen Werner. Auch wenn sich die Inbetriebnahme durch ein fehlendes Befestigungsteil noch um ein paar Tage verzögert: Dank der Arbeit der Serviceclub-Mitglieder können die Rollstuhlfahrer künftig problemlos bis zur Schaukel fahren und in den gleich hoch angebrachten, breiten Sitz umsteigen.

Wangerland ist das Tor zum Nationalpark Wattenmeer

Tor zum Nationalpark
Bei der Einweihung der Stele „Tor zum Nationalpark“ (von links) : Peter Podein (stv. Bürgermeister), Karla Schulze (Nationalparkverwaltung), Ingo Krause, Armin Kanning (beide WTG), Peter Südbeck (Nationalparkverwaltung), Markus Haarmann (Artec), Sandra Berheide (Nationalparkverwaltung), Manfred Ahten (Artec) und Anja Goldenstein (WTG). Foto: Wiebke Kreinick/NLPV

Wangerland (16. 4. 2023) – Der Eingang zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer liegt im Wangerland. Am Strand von Schillig übergaben Peter Podein, stellvertretender Bürgermeiste der Gemeinde Wangerland, Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik, und Nationalpark-Leiter Peter Südbeck eine von vier Stelen „Tor zum Nationalpark“, die in der Gemeinde aufgestellt werden. 

Die Idee: Den Eintritt in den Nationalpark sichtbar machen. Auch wenn die eindrucksvolle Gezeitenlandschaft und die vielen Vögel unübersehbar sind, erschließt sich in der weiten offenen Landschaft mit der mehrere hundert Kilometer langen Küstenlinie nicht auf Anhieb, wo das Schutzgebiet beginnt. 

Jürgen Püschel, Grafiker der Nationalparkverwaltung, hat die Stele entworfen, die künftig die Nationalpark-Besucher begrüßen soll – als freundliches und attraktives Willkommens-Symbol. Die handwerkliche Umsetzung erfolgte in Kooperation mit den berufsbildenden Schulen (BBS) Wilhelmshaven. 

Der Schriftzug besteht aus Cortenstahl. Dieser bildet unter Witterungseinfluss eine Rostschicht, die das Objekt interessant und „lebendig“ machen soll. Das Metallobjekt wird zwischen zwei Pfosten aus Robinienholz aufgehängt. Das Informationsschild aus Messing, das auf das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer hinweist, wird produziert durch die GPS Wilhelmshaven-Roffhausen. Markus Haarmann, Leiter der Artec Roffhausen, und Manfred Ahten (Gravur-Abteilung Artec Roffhausen) waren bei der Einweihung vor Ort.

Die Installation sowie die Finanzierung der „Tore zum Nationalpark“ übernehmen die jeweiligen Gemeinden oder zuständigen Institutionen. Fürs Wangerland hat die Wangerland Touristik GmbH vier Tore bestellt. „Wir können nicht häufig genug auf unser großes Erbe vor der Haustür hinweisen“, betont WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. „Umso mehr freuen wir uns, von Anfang an dieses Projekt zu unterstützen und auf eine so schöne Art auf das Wattenmeer aufmerksam machen zu können.“

„Ohne die engagierte und partnerschaftliche Zusammenarbeit der Institutionen und aller Beteiligten wäre die Umsetzung dieses Projektes so nicht möglich,“ so Peter Südbeck von der Nationalpark-Verwaltung. „Die Begrüßungs-Stelen sind ein weiterer Meilenstein im nachhaltigen Miteinander von Naturschutz und Tourismus, Nationalparkverwaltung und Kommunen, Einheimischen und Gästen.“

Gespräche über Fusion zu einem Großverein im Wangerland

Hooksiel (15. 4. 2023) – Thomas Ulfers erinnert sich noch genau. 1972. Trainer Werner Remmers fährt mit der gerade erst von Jugendleiter Gerd Peters gegründeten E-Jugend des FC Nordsee Hooksiel zum ersten Pflichtspiel nach Gödens. Das deprimierende Ergebnis: 0:14. „Wir hatten im ganzen Spiel nur eine einzige Chance, selbst ein Tor zu schießen …“

Den Spaß am Fußball hat sich Thomas Ulfers durch den holprigen Karriere-Start nicht verderben lassen. Noch heute kickt der 58-Jährige regelmäßig beim Fußball-Tennis in der Freizeit-Abteilung des FCN mit. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde er jetzt für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Ehrung FCN Hooksiel
Thomas Ulfers (2. v. r.) ist seit 50 Jahren Mitglied im FCN Hooksiel, Martina Küken seit 25 Jahren. Die Ehrung übernahmen Vorsitzender Christian Doyen (rechts) und sein Stellvertreter Werner Funke. Foto: hol

Vorsitzender Christian Doyen und sein Stellvertreter Werner Funke überreichten dem Jubilar neben einer Urkunde und einer Ehrennadel einen schönen Präsentkorb. Ebenfalls 50 Jahre im Verein ist Axel Ponath. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Martina Künken geehrt.

Zur Hauptversammlung im Stelzengebäude war nur ein Bruchteil der rund 340 Mitglieder erschienen. Doyen berichtet davon, dass der Verein stabil über die Corona-Jahre gekommen sei. Die Mitgliederzahl habe sogar leicht zugenommen. Aufgrund von Corona-Hilfen, treuen Sponsoren und eines erfolgreichen Hafenfestes im vergangenen Sommer sei man auch wirtschaftlich zufrieden. 

Geschäftsführerin Marina Doyen sprach von schwarzen Zahlen in allen Abteilungen. Ausdrücklich bedankte sie sich bei Steuerberater Axel Bendiks, der ihre Arbeit ehrenamtlich unterstützt. Die Abteilungsleiter Andreas Cassens (Fußball), Gerd Abeldt (Tennis), Werner Doyen (Freizeit) und Arnim Fels (Tischtennis) legten Berichte vor. Cassens lobte dass reibungslose Miteinander in der Spielgemeinschaft bzw. Jugendspielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens. Gemeinsam stelle man drei Herren- und zwei Altherren-Teams sowie Nachwuchsmannschaften in fast allen Altersklassen.

Maximale Transparenz gegenüber den Vereinsmitgliedern

Mit Tettens und Wangerland, so Christian Doyen, spreche man zudem seit rund einem Jahr über einen Ausbau der Kooperation, möglicherweise bis hin zur Fusion. In diesem auch juristisch „sehr, sehr komplexen Prozess“, der vom Landessportbund begleitet wird, seien aber noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. Man habe sich maximale Transparenz auf die Fahnen geschrieben. 

Einer Fusion müssten ohnehin die Mitglieder der Vereine jeweils mit Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Einig sei man sich aber, so Doyen, dass ein Großverein eine Reihe von Vorteilen habe. Zum Beispiel hätte ein Verein mit an die 800 Mitgliedern eine ganz andere mediale Wahrnehmung und könnte mit einer gewichtigen Stimme gegenüber Gemeinde und Wangerland Touristik auftreten.

Einen Euro für jeden Monat Mitgliedschaft

Andreas Cassens hofft für die Fußballabteilung, gerade auch für die Jugendmannschaften, auf zusätzlich ehrenamtliche Helfer und Betreuer. Arnim Fels beklagte, dass die vor zwei Jahren gegründete Tischtennisabteilung als Hallensport stark unter Corona gelitten habe. Er hoffe, dass sich von den ursprünglich rund 20 Aktiven ein Großteil spätestens zum Herbst wieder zu den Trainingsstunden einfinde.

Jubilar Thomas Ulfers unterstrich abschließend die Bedeutung des Sports gerade für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. „Ich bin stolz darauf, seit 50 Jahren in diesem Verein Mitglied zu sein.“ Als Dankeschön dafür kündigte der Bäckermeister an, einen Euro spenden zu wollen: „Aber einen Euro für jeden Monat meiner Mitgliedschaft.“ Insgesamt also über 600 Euro.

Storage Etzel GmbH plant Feld mit Wasserstoff-Kavernen im Wangerland

Wangerland/Friedeburg (13. 3. 2023) – Das Bergbauunternehmen Storage Etzel plant den Bau von weiteren Kavernen. Ein künftiges Kavernenfeld, in dem Wasserstoff eingelagert werden könnte, soll im Salzstock im Raum Jever, Wittmund und Wangerland entstehen.

„Aus Unternehmenssicht ist dies ein vorausschauender Schritt über das bestehende Ausbaupotenzial am Standort Etzel hinaus, die Energiewende mit weiteren großvolumigen Kavernenspeichern in der Zukunft zu unterstützen“, so Boris Richter, kaufmännischer Geschäftsführer Storage Etzel GmbH. Das Unternehmen hat Ende 2022 einen bergrechtlichen Bewilligungsantrag zur Sicherung der freien Bodenschätze „Kali- und Steinsalze“ für den Salzstock „Jever-Berdum“ beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständige niedersächsische Bergbehörde eingereicht.

Öffentliche Info-Veranstaltung in Horumersiel

Vertreter der betroffenen Kommunen wurden nach Angaben von Storage Etzel am Mittwoch im Rahmen einer nicht-öffentlichen Informationsveranstaltung in Wittmund informiert. Eine öffentliche Präsentation der Pläne ist für Mittwoch, 26. April, ab 19 Uhr im Haus des Gastes in Horumersiel geplant.

In dem neuen Kavernenfeld nördlich von Jever und Wiefels soll aus erneuerbaren Energien gewonnener „grüner“ Wasserstoff gespeichert werden. Der Bewilligungsantrag ist der erste bergrechtliche Schritt bei der Standortsuche. Die Bewilligung gemäß Bundesberggesetzes (BbergG) wäre die Grundlage für weitere detaillierte Bohrungen und Erkundungen.

„Die eigentliche Lage des Salzstockes ist bereits bekannt“, so Storage Etzel. „Eine Bewilligung ist keine Genehmigung zum Betrieb eines Kavernenfeldes, sondern bezieht sich nur auf das Recht zur Aufsuchung und Gewinnung von Salzen.“ Das Gesetz verlange außerdem von Storag Etzel, ein Arbeitsprogramm vorzulegen und erste Überlegungen zur Entwicklung eines weiteren Kavernenfeldes mit Anbindung zur Kavernenanlage Etzel zur zukünftigen Speicherung von grünem Wasserstoff beizufügen.

Bürgermeister und Landräte längst informiert

Wie das Unternehmen mitteilt, habe man seine Überlegungen bereits in den vergangenen Monaten den Bürgermeistern der zu beteiligenden Kommunen, den Landräten der Landkreise Friesland und Wittmund und dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium mitgeteilt. In mehreren Treffen sei mit allen Beteiligten eine exemplarische Konstruktion eines möglichen Bergwerksfeldes ausgearbeitet worden. „Dieses wird voraussichtlich nur einen vergleichsweisen geringen Eingriff in die Landschaft mit sich bringen.“

Ob das Vorhaben tatsächlich wirtschaftlich ist und realisiert werden wird, hängt jedoch maßgeblich vom zukünftigen Speicherbedarf für erneuerbare Energien in Deutschland ab. Erdgas habe pro Kubikmeter den vierfachen Energiegehalt von Wasserstoff. Folglich sei zur Einspeicherung derselben Energiemenge auf Basis von Wasserstoff viermal so viel Speichervolumen notwendig wie bei der Speicherung von Erdgas, erläutert Storage Etzel.

Bedarf für 168 neue Speicher-Kavernen

Langzeitszenarien der Bundesregierung für den zukünftigen Energiebedarf und -verbrauch bis 2045 gehen davon aus, dass Speicher für 42 Terrawattstunden (TWh) Wasserstoff fehlen. Erschwerend hinzu komme, dass aufgrund physikalischer und geologischer Gründe ein großer Teil der momentan verfügbaren Speicherkapazitäten künftig für Wasserstoff nich zur Verfügung stünden. 

„Der Speicherbedarf für 42 TWh Wasserstoff entspricht aufgrund dessen geringeren Energiegehaltes im Vergleich zu Erdgas mindestens dem Bedarf von 168 Kavernen mit der Etzeler Standardgröße von bis zu 800 000 Kubikmeter geometrischem Volumen“, hat Storage Etzel berechnet. Zusätzlich werde während des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft auch noch über Jahre hinweg im Rahmen der Versorgungssicherheit parallel Erdgas in den vorhandenen Kavernen gespeichert werden müssen. Somit stehen diese der Wasserstoffspeicherung zunächst nicht zur Verfügung. „Der Bau neuer Kavernen zur Speicherung von grünem Wasserstoff ist also unabdingbar.“

1973 sind in Etzel (Gemeinde Friedeburg) die ersten Erdölkavernen entwickelt worden und im Anschluss in Betrieb gegangen. Rund 20 Jahre später begann die Speicherung von Erdgas in Kavernen zu speichern. Zuletzt wurde das Kavernenfeld von Storage Etzel in den Jahren 2006 bis 2012 erweitert. Aktuell prüfe man die Wasserstoff-Speicherung in Kavernen Projektnahme H2CAST Etzel.