Nach 49 Jahre: Sporthalle der OS Hohenkirchen wird grundsaniert

Sporthalle Hohenkirchen
Stellten das Projekt „Sanierung der Sporthalle Hohenkirchen“ vor: (v. l.) Landrat Sven Ambrosy, Ünal Alpaslan (Kreisverwaltung), Schulleiter Heyo Kemper und Hausmeister Sven Meyer. Foto: hol

Wangerland (2. 4. 2024) – 49 Jahren gehen selbst an den solidesten Gebäuden nicht spurlos vorüber. Entsprechend sanierungsbedürftig ist die Sporthalle der Oberschule Hohenkirchen. Glück für den Landkreis Friesland: Der Bund beteiligt sich mit 2,34 Millionen Euro an den auf 5,2 Millionen Euro geschätzten Kosten.

Heute stellten Landrat Sven Ambrosy und Ünal Alpaslan, stellvertretender Fachbereichsleiter Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement in der Kreisverwaltung, zusammen mit Schulleiter Heyo Kemper und Hausmeister Sven Meyer das Projekt vor.Vor wenigen Tagen war der offizielle Bewilligungsbescheid aus Berlin in Jever eingetroffen. Eigentlich hätte die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller das Papier persönlich überbringen wollen. Die Varelerin, Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, musste dann aber kurzfristig ihre Teilnahme an der Ortsbesichtigung absagen.

Ambrosy zeigte sich erfreut darüber, dass sein Landkreis zu den ganz wenigen in Deutschland gehört, die aus dem Fördertopf des Bundes mit Zuschüssen für gleich zwei Projekte bedacht wurden. Neben der Sporthalle in Hohenkirchen soll im nächsten Jahr auch die Halle in Bockhorn grundsaniert werden. Hier werden von erwarteten 6,8 Millionen Euro Investitionskosten gut drei Millionen vom Bund abgedeckt. 

Der Landrat kündigte an, dass das im Kreishaushalt durch die Bundeszuschüsse eingesparte Geld an anderen Stellen zur Beschleunigung der Umsetzung des Masterplans Schulen und Sportstätten beitragen soll. „Wenn die private Nachfrage im Bausektor sinkt, dann sollten die Kommunen investieren“, sagte Ambrosy. „Unsere Wirtschaft wird das freuen.“

Der Landkreis ist als Schulträger der weiterführenden Schulen verantwortlich für die Schulgebäude und deren technische Ausstattung. An der Sporthalle der OS Hohenkirchen sei, so räumt Alpaslan ein, seit 1975 nicht viel passiert. Insofern werde das Hallengebäude komplett entkernt und von Grund auf neu aufgebaut. Die Halle soll energetisch vom Schulgebäude getrennt, sämtliche technischen Anlagen von der Heizung über die Beleuchtung bis zur Lüftung erneuert und die Außenhaut gedämmt werden. Geprüft werde noch, ob die Statik es zulasse, auf dem Dach Sonnenkollektoren aufzustellen und das Gebäude mit Hilfe einer Wärmepumpe zu beheizen. Auch im Inneren der Halle stehe viel Arbeit an. Der Boden wird erneuert, die sanitären Anlagen und die Umkleideräume grundsaniert und die komplette Halle barrierefrei umgebaut. 

Handlungsbedarf, so Alpaslan, gebe es auch bei den Rolltoren zu den Geräteräumem und bei der mobilen Zuschauertribüne. Viele Arbeiten seien schon deshalb erforderlich, um den aktuellen Sicherheits- und Brandschutzbestimmungen zu genügen. Aber da das Wärmegesetz des Bundes für kommunale Gebäude ab 2032 Klimaneutralität fordert, sei es ohnehin sinnvoll, alle erforderlichen energetischen Sanierungen schon jetzt anzupacken, so Ambrosy.

Derzeit laufe die Ausschreibung für die Detailplanung der Projekte. Der Beginn der Bauarbeiten in Hohenkirchen sei für März 2025, in Bockhorn für den Sommer 2025 geplant. Schulleiter Kemper zeigte sich nach ersten Gesprächen in der Sportlehrer-Konfernz zuversichtlich, dass die Schule für ihre rund 250 Schülerinnen und Schüler auch während der etwa einjährigen Bauphase ein ordentliches Sportangebote machen könne.

Ambrosy kündigte für die nächste Woche ein Gespräch mit der Gemeinde Wangerland und dem Kreissportbund an. Dabei soll besprochen werden, wie eine Übergangslösung während der Bauzeit der Sporthalle aussehen kann. Die Sporthalle wird neben der OS auch von der Grundschule, den örtlichen Sportvereinen und dem Niedersächsischen Fußballverband genutzt. 

Falsche Ortsschilder im Wangerland

Falsches Ortsschild für Hooksiel
Unbekannte haben über Ostern Ortseingangsschilder im Wangerland umgehängt. Hier beginnt Hooksiel – nicht Waddewarden. Foto: hol

Wangerland (1. 4. 2024) – Unbekannte haben über Ostern eine ganze Reihe von Ortseingangs- und -ausgangsschildern im Wangerland umgehängt. Den Ortseingang von Hooksiel an der Landesstraße 810 etwa ziert das Schild „Waddewarden“, von Wiarden bis Horumersiel sind es angeblich nur noch ein Kilometer und wo Ortskundige Friederikensiel vermuten, weisen Schilder den Ort „Altgarmssiel“ aus.

Zu vermuten ist, dass die Aktion mit den Bauernprotesten der vergangenen Monaten in Zusammenhang steht. Mit der Agrarpolitik unzufriedene Landwirte hatten bereits in den vergangenen Wochen Ortsschilder umgedreht und mit Gummistiefeln verziert. Leidtragende der Schilder-Aktion über Ostern dürften vornehmlich ortsunkundige Urlauber gewesen sei, die – falls sie ohne Navigationsgerät unterwegs waren – hier und dort in die Irre geführt wurden. 

Das Abhängen von Verkehrsschildern ist verboten. Entsprechende Aktionen können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Strafmaß hängt unter anderem davon ab, ob das Abmontieren eines Schildes als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ gewertet wird. Geschädigt ist in jedem Fall das Straßenverkehrsamt Aurich. Die Behörde muss die Ortsschilder wieder an die richtigen Stellen hängen. 

Training für junge Autofahrer

Hooksiel/Friesland (31. 3. 2024) – Gemeinsam mit Partnern bietet der Landkreis Friesland das Verkehrssicherheitsprogramm „Junge Autofahrer und Autofahrerinnen“ für Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren an. Ziel ist es, junge Fahrerinnen und Fahrer in ihren Fähigkeiten zu stärken, ihnen Wissenswertes über Sicherheit im Straßenverkehr zu vermitteln und die Möglichkeit zu bieten, in sicherem Rahmen Erfahrungen mit schwierigen Verkehrssituationen zu sammeln.

In Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, der Verkehrswacht Jever, dem Bundeswehr Fliegerhorst Upjever, dem Fahrlehrerverband sowie dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Jeverland e.V. wird ein Programm geboten, das dazu beitragen soll, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Neben theoretischen Inhalten zu Themen, wie „Wirkung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“, „Wirkung von ABS und ESP“ sowie „Auswirkungen von Stress und Ablenkung auf das Reaktionsvermögen“ wird den Teilnehmern auch praktisches Wissen vermittelt. So können im Fahrsicherheitstraining mit dem eigenen Fahrzeug unter anderem verschiedene Bremsmethoden getestet und beim Kurvenfahren in der Kreisbahn die „Fliehkräfte“ erfahren werden. Außerdem werden die Gegenmaßnahmen bei Über- und Untersteuern des Fahrzeugs (EPS) erprobt.

Die Fahrsicherheitstrainings finden an folgenden Tagen jeweils samstags von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr auf dem Gelände des Fliegerhorstes Upjever in Schortens statt: 6.April, 25. Mai, 17. August und 7. September. Anmeldungen sind online möglich unter www.friesland.de/fahrsicherheitstraining. Das Training kostet 15 Euro. Bei Teilnahme benötigen die jungen Fahrerinnen und Fahrer eine Fahrerfahrung von mindestens sechs Monaten und müssen ein verkehrssicheres Fahrzeug mitbringen. Weitere Informationen unter www.friesland.de/fahrsicherheitstraining.

Vater soll Sohn verprügelt haben

Wangerland/Schillig (29. 3. 2024) – Ein Mann soll am Gründonnerstag gegen 10.30 Uhr auf dem Spielplatz vor dem neuen Bäckereigebäude auf dem Campingplatz Schillig seinen etwa sechsjährigen Sohn geschlagen und getreten haben. Zeugen dieser gefährlichen Körperverletzung alarmierten die Polizei, die jetzt nach den Beteiligten sucht. 

Nach Darstellung der Zeugen sei das Klatschen der Schläge selbst aus einiger Entfernung noch zu hören gewesen. Als der Junge dann am Boden lag, habe der Vater weiter geschlagen und ihn mit beschuhten Füßen in den Rücken getreten. Erst als Passanten sich eingemischt hätten, habe der Mann von dem Kind abgelassen und sich mit seiner Familie entfernt. 

Der Mann soll etwa 45 Jahre alt, circa 1,85 Meter groß sein und eine korpulente Figur sowie kurze Haare (Halbglatze) haben. Die Polizei bittet weitere Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zu der Familie machen können, sich bei der Polizei in Hohenkirchen unter Telefon 04463/ 808910 zu melden.

„Seestern Stella“ im Hallenwellenbad

Hooksiel/Horumersiel (28. 3. 2024) – Die Schwimmbäder im Wangerland werben mit neuen Angeboten um große und auch kleine Schwimmbad-Fans. Im Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird mit tatkräftiger Unterstützung der DLRG von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April bereits zum zweiten Mal ein mehrtägiger Wassergewöhnungskurs für ganz kleine Wasserratten angeboten. 

Jeweils ab 18 Uhr können Kinder ab sechs Jahren die ersten Arm- und Beinübungen üben. Belohnt werden sie dafür mit dem Abzeichen „Seestern Stella“, dass sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Der Kurs dauert jeweils rund 45 Minuten. Die etwas fortgeschritteneren Wasserratten können ihre Schwimmprüfung in Seepferdchen, Bronze und Silber während des normalen Schwimmbadbetriebes ablegen. Und für die großen Wasser-Fans bietet das Meerwasser-Hallenwellenbad immer dienstags und donnerstags einen Aqua-Jogging-Kurs an. 

In der Friesland-Therme in Horumersiel gibt es ab dem 4. April ein neues Angebot für Saunabegeisterte. Jeden Donnerstag wird die Öffnungszeit der Saunalandschaft bis 21 Uhr verlängert. „Zwischen 19 und 20.30 Uhr können Besucher zudem im großen Innenbecken textilfrei schwimmen (WTG) an. „Das FKK-Schwimmen gilt ausschließlich donnerstags für Gäste mit einem Saunaticket.“

Für Gäste, die gern das Element Wasser sportlich erleben, bietet das Bad an den übrigen Wochentagen eine Vielzahl von Angeboten wie Aqua-Jumping und Wassergymnastik an. Weitere Informationen und Anmeldung auf wangerland.de und in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. 

CDU-Abgeordnete Jensen fordert mehr Geld für niedersächsische Seehäfen

Wangerland/Wilhelmshaven (26. 3. 2024) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) unterstützt die Forderung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft nach zügiger Erweiterung des Jade-Weser-Ports. Die zweite Ausbaustufe sollte nicht nur eine Erweiterung des Containerumschlags vorsehen. Es müssten mit Blick auf die Anforderungen der Energiewende vor allem auch Montage- und Logistikflächen für Offshore-Windenergie vorgesehen werden. Hinzu kommen sollten Umschlagsmöglichkeiten über einen RoRo-Terminal, etwa für Auto-Importe, sowie für die mögliche Nutzung von strategischen Umschlag- und Verlegeleistungen von Bundeswehr oder NATO-Einheiten. 

Landtagsabgeordnete Katharina Jensen

Bei der jetzt vom Bund vorgelegten nationalen Hafenstrategie ist es der rot-grünen Landesregierung in Hannover nach Ansicht von Jensen (Foto) nicht gelungen, ihren Einfluss geltend zu machen. „Ohne den Ausbau der niedersächsischen Seehäfen wird die Energiewende nicht gelingen“, kommentiert die CDU-Politikerin, die Mitglied im Unterausschuss Häfen- und Schifffahrt des Landtages ist. Kritisch bewertet die Abgeordnete insbesondere die fehlenden Zusagen des Bundes zu einer Erhöhung des Hafenlastenausgleichs.

Die CDU-Fraktion in Niedersachsen fordere ebenso wie die Wirtschaft eine jährliche finanzielle Zusicherung des Bundes in Höhe von mindestens 400 Millionen Euro für die deutschen Seehäfen. Die Häfen kämpften mit veralteter Infrastruktur, zunehmender Verschlickung von Wasserstraßen und sowie hohen bürokratischen Hürden. 

„Zudem müssen schnellere Planungs- und Bauverfahren sowie die Reform der Einfuhrumsatzsteuer dazu beitragen, Wettbewerbsnachteile abzubauen und die Hinterlandanbindungen der Häfen zu verbessern“, so Jensen. „Nur mit einer gut ausgebauten und zukunftsfähigen Hafeninfrastruktur können die niedersächsischen Seehäfen auch dem internationalen Wettbewerb standhalten.“ 

Allein um die Ausbauziele bei der Windenergie-Nutzung auf See zu erreichen, würden gut 200 weitere Hektar Hafenflächen benötigt. Erforderlich sei, so Jensen, analog zum Bundes-Verkehrswegeplan ein Hafeninfrastruktur-Plan, der klare Zeiträume, Prioritäten und Finanzzusagen beziffert. Bis der vorliege, sollte das Land Niedersachsen beim Ausbau der Häfen stärker in Vorleistung treten und mehr Finanzmittel bereitstellen. 

Einbruch in Haddien

Hooksiel/Haddien (25. 3. 2024) – Unbekannte sind in der Zeit zwischen Sonnabend, 11 Uhr, und Sonntag, 17.30 Uhr, in ein Wohnhaus in Haddien eingebrochen. Die Polizei sucht nach Zeugen, die im genannten Zeitraum in dem kleinen Ort zwischen Waddewarden und Hooksiel etwas Auffälliges beobachtet haben. 

Die Einbrecher sind nach Einschätzung der Polizei durch ein Fenster in das Wohngebäude eingestiegen. Das Diebesgut, das sie erbeutet haben, habe einen Wert in Höhe einer vierstelligen Summe. Zeugen mit Hinweisen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04461/7449-0 mit der Polizei Jever in Verbindung zu setzen.

Sammelaktion von Nachbarn und Jägern: Nach Hochwasser Müll am Ufer

Putzaktion am Tief
Nachbarn und Jäger trafen sich zur Putzaktion am Hohenstief. Foto: hol

Wangerland (25. 3. 2024) – Kaputte Stühle, Teile eines Zelts, eine vergessene Angel. Soviel ist nach der Naturputzaktion am Wochenende klar: Das Hohenstief im Wangerland ist ein Angler-Paradies. Aber nicht nur das. Die gut 30 Müllsammler fanden am Südufer des Gewässers jede Menge Zivilisationsmüll: Flaschen, Dosen, Eimer und Kanister, Plastikteile aller Art, Matratzen, Styropor-Platten, Hölzer, Betonplatten und sogar einen alten Fernseher. Herkunft unbekannt.

Zu der Sammelaktion, eine Premiere, hatten sich für diesen Vormittag die Nachbarschaften aus dem Wiardergroden und dem St.-Jooster-Groden sowie die Jäger der Jägerschaften Wüppels und Wiarden zusammengefunden. Ihr gemeinsamer Ansatz: Der Müll in der Natur ist nicht nur unansehnlich, er schadet auch den dort lebenden Tieren. Also muss er weg.

Die mit Eimern ausgerüsteten Sammler waren in drei Gruppen zwischen dem Schöpfwerk Hohenstiefersiel und der Feineburger Brücke an der Landesstraße 810 unterwegs. 

„So schlimm war es noch nie“, sagte Jäger Frank Dirks. Ursachen für die Müllflut dürften der hohe Wasserstand im Tief und die Stürme in den vergangenen Wochen und Monaten gewesen sein. „Da ist viel Dreck ins Tief geflogen. Das hat sich jetzt am Ufer abgelagert.“

Klar war am Ende jedenfalls: die Aktion hat sich gelohnt. Insgesamt füllte das Unrat einen großer Anhänger. Die Entsorgung des Mülls übernimmt die Sielacht Wangerland. 

Müllabfuhr fährt künftig mit Biogas

Augustin-Müllabfuhr Vertrag Friesland
Bei der Vertragsunterzeichnung: (von links) Philipp Augustin, Geschäftsführer Rolf Augustin, Uwe Wiechel (alle Firma Augustin Entsorgung Friesland) , Thorben Wehmeyer (Leiter der Abfallwirtschaftsbehörde beim Landkreis), Landrat Sven Ambrosy und Stephan Heidemann (Technischer Leiter Abfallwirtschaft beim Landkreis). Foto: Landkreis Friesland

Wangerland/Friesland (22. 3. 2024) – Die Abfallentsorgung im Landkreis Friesland soll klimafreundlicher werden. Mit dazu beitragen soll das Entsorgungsunternehmen Augustin Entsorgung Friesland mit Sitz in Schortens, das nach dem Beschluss des Kreistages zum 1. Januar 2025 die Abfallabfuhr für Restmüll, Biomüll, Papier und Sperrmüll in den friesländischen Kommunen übernimmt. Zudem soll Augustin ab 2025 die Abfallumschlagsanlage auf Wangerooge sowie den Wertstoffhof in Varel betreiben sowie die Ast- und Strauchwerk-Sammlung übernehmen. 

Frieslands Landrat Sven Ambrosy und der Augustin Geschäftsführer Rolf Augustin unterschrieben jetzt das entsprechende Vertragswerk. Danach sollen alle Fahrzeuge, die ab 2025 durch die Firma auf dem Festland des Landkreises zur Abfuhr eingesetzt werden, zu 100 Prozent mit Biogas betrieben werden. Damit entsprechen sie laut Mitteilung des Landkreises den gesetzlichen Vorgaben über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge. Die Laufzeit des Vertrages beträgt fünf Jahren plus zwei Verlängerungsoptionen von jeweils zwei Jahren,

Die Abfälle würden zudem zu möglichst nah gelegenen Entsorgungsanlagen transportiert, um die gefahrenen Strecken so kurz wie möglich zu halten. Durch diese Maßnahmen könne die CO2-Bilanz der Abfallabfuhr im Landkreis Friesland verringert werden. „Ich freue mich, dass wir durch die Umstellung in der Abfallabfuhr, einen weiteren Schritt im Bereich Nachhaltigkeit gehen können und dass wir einen regionalen Dienstleister an der Seite haben, der kurze Wege ermöglicht“, sagte Landrat Ambrosy.

Die Firma Augustin hatte bereits 2015 die Abfuhren für Restmüll, Bioabfall und Papier übernommen. Teilweise werden diese Abfuhren durch Fahrzeuge von Subunternehmen erledigt. Die Sperrmüll- und die Strauchschnittabfuhr erfolgt aktuell durch die Firma Nehlsen.

„Danke an den Landkreis Friesland für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren“, sagt Rolf Augustin. Die Schortenser Firma hat sich im aktuellen Vergabeverfahren gegen die Mitbewerber durchgesetzt.

Polizei warnt vor Schnäppchen beim Handel mit Gold und Pelzen

Hooksiel/Friesland (21. 3.2024) – „Wir kaufen an – Pelzmäntel, Gold und Modeschmuck“. Solche oder ähnliche Anzeigen findet man regelmäßig in Tageszeitungen oder auf Flugblättern. Katja Reents, Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, mahnt zur Vorsicht. „Oft nutzen Trickbetrüger solche Annoncen gezielt für ihre kriminellen Machenschaften.“

Dubiose Händler werben für einen kurzfristig angemieteten Laden oder bieten Ankäufe bei Hausbesuchen an. Reents: „Die Trickbetrüger haben meist das Ziel, in die Wohnung der Opfer zu gelangen, um dort nach Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu suchen.“ Die oft schauspielerisch sehr begabten Täter würden sich als Händler für Pelze, Gold oder andere Wertsachen ausgeben, in anderen Fällen auch als Handwerker oder Hilfsbedürftige. 

Pelz- und Schmuckankauf-Prospekte hätten dabei nur den Zweck, Interessierte anzulocken, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Dabei handle es sich meist um ältere Damen, die die Täter für leichte Opfer halten, so Reents. Beim Termin in der Wohnung des Opfer verlören die Täter dann sehr schnell das Interesse an dem per Inserat gesuchten Pelzmantel. „Stattdessen verwickeln sie das Opfer in ein Verkaufsgespräch über ihren Schmuck, lassen sich diesen zeigen und durchwühlen sogar manchmal dreist den Schmuck im Beisein des Opfers“, warnt Reents. 

Die Expertin für Kriminal-Prävention mahnt grundsätzlich zur Vorsicht, wenn jemand etwas an der Haustür kaufen oder verkaufen will, insbesondere wenn die Händler beispielsweise mit Schnäppchen locken. Ihr Tipp: „Lassen Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung.“ In Zweifelsfällen sollten sich Betroffene nicht scheuen, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn ihnen etwas verdächtig vorkommt.