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Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

Blick zurück auf Fest mit Lametta und echten Wachskerzen

Hooksiel (15. 12. 2025) – Es ist warm. Frühlingshaft warm. So warm, dass Kurt Brandenburg schon befürchtet hatte, viel zu spät zum „Advent up Platt“ gekommen zu sein. Aber sein Mitstreiter Wieland Rosenboom und das Publikum im Gästehaus in Hooksiel beruhigten den Horumersieler. Sonntag war genau der richtige Termin für das humorvolle Plauderstündchen auf Plattdeutsch mit den beiden Wangerländer Originalen. 

Teekanne, Stövchen und eine Flasche Schluck sind Teil der friesischen Gemütlichkeit, wie sie Wieland Rosenboom (links) und Kurt Brandenburg alljährlich beim „Advent up platt“ zur Freude des Publikums vermitteln. Foto: hol

Damit es auch beim „Stündchen“ blieb, hatte Rosenboom vorgesorgt. Gleich mit zwei Weckern stoppte er die Zeit, um nicht wie in den Vorjahren heftig zu überziehen. Einen stellt er neben die Kanne Tee und die Flasche Schluck auf das kleine Tischchen auf der Bühne, den anderen legte er daneben. „Wenn der steht, dann steht er.“ 

Plauderei übers alte Hooksiel

Damit war der Weg für eine humorvolle Plauderei über den Ort Hooksiel, seine Geschichte, seine Infrastruktur, seine Menschen und ihre Nachbarn im heutigen Wangerland gebahnt. Durch die Ortsumgehung, so stellte Brandenburg fest, habe Hooksiel enorm gewonnen. Habe sie doch den Umbau der Lange Straße, durch die sich früher der gesamte Verkehr in Richtung Wangerland gequält hat, in eine „moi Flaniermeile“, eine Fußgängerzone, mit vielen kleinen Geschäften ermöglicht.

Eines von zwei Muschelmuseen

Aber im Hafen- und Handwerkerort Hooksiel sei schon früher immer viel los gewesen. Runds ums Nachtjackenviertel am Hafen habe es ein richtiges Nachtleben gegeben, so dass Dorfpolizist Pasche jede Menge zu tun hatte. Schon damals sei Hooksiel von einer guten Infrastruktur geprägt gewesen. Dazu gehörte neben dem Rathaus eine Tankstelle am Hafen, das Möbelhaus Freymuth im Ortskern, eine vom Österreicher Walter Groß aufgebaute Schlosserei am heutigen Schlosserplatz, Gaststätten, Friseur und – auch ein Handwerker – ein Zahnarzt. „Oft kann ja ein Zahnarzt besser mit der Zange umgehen als ein Schmid“, stellte Rosenboom fest. Heute habe der Ort sogar ein Muschelmuseum – eines von weltweit zwei, so Rosenboom. „Das eine gibt es in Hooksiel, das andere in Asien.“

Zuckerguss und Spekulatius

Ein Schwerpunkt: Weihnachten in alter Zeit. Die beiden Wangerländer Urgesteine nahmen ihr Publikum mit in ihre Jugendzeit, in der das Wohnzimmer für Kinder schon Tage vor dem Heiligabend tabu war und der Weihnachtsbaum noch mit Lametta, echten Wachskerzen und etlichen Leckereien vom Zuckerguss-Kringel bis zum Spekulatius-Keks geschmückt war. Das Lametta wurde nach dem Fest aufgebügelt und fürs nächste Jahr verwahrt, der Schmuck aufgegessen und der Baum im Ofen verfeuert. Das funktioniere heute mit aufblasbaren Modellen oder Plastikbäumen so nicht mehr. 

Pastor war immer dabei

In damaligen Zeiten habe auch noch fast jedes Dorf einen Pastor gehabt, der gefühlt jede Woche einmal bei jedem Kirchenmitglied vorbeischaute. Und sei es nur, um einen Schluck zu nehmen oder einen Schweinebraten mitzuessen. „Irgendwie gehörte der Pastor immer dazu“, erinnerte sich Rosenboom. „Heute muss man sich ja schon freuen, wenn man überhaupt mal einen trifft.“

Rosenboom trug zudem im Laufe des Abends mehrere plattdeutsche Geschichten und Gedichte vor. Abgerundet wurde die Benefiz-Veranstaltung der Wangerland Tourist durch den Verkauf von Glühwein und Punsch. Der Erlös daraus sowie Spenden aus dem Publikum gehen in diesem Jahr an das Friedel-Orth-Hospiz in Jever. 

Kurioser Doppelunfall auf der Bundesstraße 210

Jever/Wangerland (15. 12. 2025) – Bei zwei zusammenhängenden Verkehrsunfällen auf der Bundesstraße 210 ist am Sonntag erheblicher Schaden entstanden. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Verursacher zwar stellen. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen aber noch. Insbesondere machte die Polizei noch keine Angaben dazu, ob der 57-Jährige unter Alkohol oder unter Drogen stand.

Ausfahrt in verkehrter Richtung befahren

Die Unfälle ereigneten sich am Sonntag kurz vor 19 Uhr im Bereich der Anschlussstellen Jever-Mitte und Jever-West. Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr der 57-jährige Mann mit seinem Pkw zunächst eine Ausfahrt entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und gelangte so auf die B 210. Anschließend sei er auf den richtigen Fahrstreifen in Richtung Wittmund gewechselt. Hier, so die Ermittler, sei er aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vorausfahrenden Pkw aufgefahren. Die 19-jährige Fahrerin dieses Fahrzeugs blieb unverletzt, der Pkw war weiterhin fahrbereit. 

Von Unfallstelle entfernt

Der Verursacher habe sich von der Unfallstelle, nachdem er zuvor noch den angrenzenden Seitenbereich befahren und eine Schutzplanke touchiert habe, schildert die Polizei. Nur wenige Minuten später kam es im weiteren Verlauf der B 210 zu einem erneuten Auffahrunfall, bei dem derselbe Mann auf einen weiteren Wagen auffuhr. In diesem Fall wurde die 25-jährige Fahrerin des Fahrzeugs leicht verletzt, ihr Pkw war nicht mehr fahrbereit. 

Zeuge nahm Verfolgung auf

Auch nach diesem Unfall entfernte sich der Verursacher vom Unfallort. Mehrere Zeugen meldeten die Vorfälle bei den Leitstellen. Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr wurden alarmiert. Ein Zeuge nahm zudem die Verfolgung des flüchtigen Fahrzeugs auf und hielt Kontakt zur Polizei. 

Der 57-Jährige habe schließlich durch Einsatzkräfte angehalten werden können. „Der Mann wurde zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus gebracht“, so die Polizei. Die leicht verletzte Unfallbeteiligte habe nach rettungsdienstlicher Versorgung vor Ort entlassen werden können. Gegen den Unfall-Verursacher wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. 

Landfrauenverein Hooksiel beschließt seine Auflösung

Hooksiel (15. 12. 2025) – Die Tage des Landfrauenvereins Hooksiel sind gezählt. Wie die amtierende 2. Vorsitzende Anne Frerichs gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, haben die Landfrauen jetzt auf ihrer Hauptversammlung beschlossen, dass sich der Verein auflösen wird.

Anne Frerichs (rechts) ehrte Margret Harken (links) und Margot Brören für 50-jährige Mitgliedschaft im Landfrauenverein Hooksiel. Foto: Bettina Schreibers

Der Landfrauenverein Hooksiel wurde am 5. Dezember 1952 als Ausgründung des Landfrauenvereins Jever ins Leben gerufen. Seither traf man sich regelmäßig im Stammlokal „Zum Schwarzen Bären“, um sich bei einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen Vorträge von verschiedensten Referentinnen und Referenten anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Zum festen Programm zählten zudem Ausflüge, Besichtigungen und der Besuch von Veranstaltungen.

Verein hat nur noch 15 Mitglieder

In der Spitze gehörten dem Verein über 100 Frauen an. Derzeit sind es nach den Worten von Anne Frerichs noch 15. Hinzu kam der Tod der langjährigen Vorsitzende Anita Eden in diesem Jahr. Bei den Formalien zur Auflösung werden die Hooksieler Frauen von Deyke Ortgies vom Kreislandfrauenverband Friesland-Wilhelmshaven unterstützt. 

Mit dem jetzt gefassten Beschluss wird der Verein zum Ende des nächsten Jahres aus dem Niedersächsischen Landfrauenverband ausgegliedert. Bis dahin, so Anne Frerichs, werde man sich noch in unregelmäßigen Abständen treffen, aber keine Referenten mehr engagieren. Perspektivisch werden die Landfrauen enger mit dem Frauenkreis der evanglisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland zusammenrücken. 

50 Jahre lang Schriftführerin

Erfreulicher Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. So überreichte Anne Frerichs ihren Mitstreiterinnen Margret Harken und Margot Broeren für 50-jährige Mitgliedenschaft Blumensträuße. Margot Broeren war seit ihrem Eintritt in den Landfrauenverein dessen Schriftführerin und soll – so wird berichtet – seitdem nicht eine einzige Veranstaltung verpasst haben.

Ministerpräsident Lies: Vynova braucht eine Perspektive

Wilhelmshaven (15. 12. 2025) – Die niedersächsische Landesregierung will alle Möglichkeiten prüfen, das Vynova-Werk in Wilhelmshaven zu retten. Das betont Ministerpräsident Olaf Lies in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Landtagsabgeordneten Marten Gäde und der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (alle SPD). Auf dem Voslapper Groden stünden 356 tarifgebundene Arbeitsplätze und die Zukunft eines der größten PVC-Produktionsstandorte Europas auf dem Spiel. 

Unterstützung zugesichert

Lies (Sande), Gäde (Wilhelmshaven) und Möller (Varel) haben nach eigenem Bekunden unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht vom Insolvenzantrag der Vynova Wilhelmshaven GmbH am vergangenen Freitag Gespräche aufgenommen und politische Unterstützung zugesichert. „Vynova steht exemplarisch für viele chemische Unternehmen, die derzeit unter massiven Kosten- und Marktdruck geraten. Wir dürfen nicht zulassen, dass solide Industriearbeitsplätze wegbrechen“, so Lies. 

Industrielles Rückgrat

„Wir müssen dafür sorgen, dass strategisch wichtige Industriearbeitsplätze erhalten bleiben“, bekräftigt Siemtje Möller. „Der Energy Hub, dem Vynova angehört, zeigt, welche Zukunftschancen Wilhelmshaven hat. Vynova ist nicht nur ein Arbeitgeber, sondern Teil der wirtschaftlichen Zukunft unserer Region.“ Und, so betont Gäde, das PVC-Werk sei das industrielle Rückgrat Wilhelmshavens. „Die Menschen hier leisten seit Jahren engagierte Arbeit unter schwierigen Marktbedingungen. Sie jetzt im Stich zu lassen, kommt für uns nicht infrage.“

Strukturelle Verwerfungen

Aus Sicht der drei Politiker ist das Unternehmen nicht durch Misswirtschaft, sondern durch strukturelle Marktverwerfungen in die Schieflage geraten. Das Beispiel zeige, wie wichtig ein europäischer Schulterschluss bei der Reform des Strommarktes und des industriellen Wettbewerbsrechts sei. Es gehe hier nicht nur um ein einzelnes Unternehmen, sondern um eine ganze Region, so Lies: „Vynova braucht jetzt eine Perspektive.“



Viel Applaus für Klänge des Marinemusikkorps

Wangerland (14. 12. 2025) – Hohenkirchen ist zwar schon seit etlichen Jahren kein Bundeswehr-Standort mehr. Aber die traditionell guten Beziehungen zwischen der Gemeinde Wangerland und der Luftwaffe halten an. Am Freitagabend begrüßten Bürgermeister Mario Szlezak und der Kommandeur des in Upjever stationierten Objektschutzregiments der Luftwaffe, Oberst Oliver Tamminga, über hundert Gäste in der St.-Sixtur-und-Sinicius-Kirche zum voweihnachtlichen Konzert des Marinemusikkorps Wilhelmshaven.

„Man hoch die Tür“ – mit diesem Lied schlossen die Musiker des Marinemusikkorps Wilhelmshaven ihr vorweihnachtliches Konzert in Hohenkirchen ab. Foto: hol

Das Benefiz-Konzert wurde nach 2024 jetzt zum zweiten Mal nach der Neugründung des Musikkorps angeboten. Anderthalb Stunden lang verwöhnten ein Posaunenensemble und ein Blechbläserquintett der Militärmusiker die Ohren der Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich mit stehendem Applaus bedankten. Zum Abschluss des Konzerts gaben beide Formationen das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ zum Besten – und natürlich sang das Publikum mit.

Das Programm bestand aus klassischen (Joseph Hayden, Anton Bruckner) und modernen Stücken wie etwa Filmmusiken sowie dem Advendsklassiker „Tochter Zion“. Im Anschluss verließen Musiker und Zuhörer die von Fackelträgern beleuchte Kirche und trafen sich im „Wangerland Resort“ zum Austausch. 

Anne Janssen: Wir müssen jetzt die Arbeitsplätze sichern

Wilhelmshaven/Hooksiel (14. 12. 2025) – Als „schweren Schlag für Wilhelmshaven und die Region“ bewertet die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen die Insolvenz-Anmeldung der Vynova Wilhelmshaven GmbH. „Hinter dem Standort stehen Arbeitsplätze, Familien und viele Betriebe im Umfeld“, so die Politikerin aus Wittmund. „Mein erster Gedanke gilt den Beschäftigten, den Auszubildenden sowie den zahlreichen Kolleginnen und Kollegen in Fremdfirmen und bei Zulieferern, die nun um ihre Zukunft bangen.“

Anne Janssen

Janssen (Archiv-Foto: Bundestag/Tobias Koch) erinnert in einer Erklärung daran, dass Betriebsrat und Beschäftigte bereits 2023 deutlich gemacht hätten, wie groß der Druck am Standort ist – insbesondere durch die hohen Energiekosten und Wettbewerbsnachteile im europäischen Vergleich.

„Wenn ein Partnerwerk im Ausland ähnliche Produkte deutlich günstiger herstellen kann, wird es für Standorte wie Wilhelmshaven existenziell“, so Janssen. „Dass es jetzt so weit gekommen ist, zeigt: Industriepolitische Warnsignale dürfen nicht länger nur diskutiert werden – es braucht verlässliches Handeln.“

Es komme jetzt darauf an, alles zu tun, um Arbeitsplätze zu sichern und Perspektiven zu schaffen. Gleichzeitig brauchten energieintensive Unternehmen in Deutschland noch schneller spürbare Entlastungen bei den Stromkosten und wieder Planbarkeit. Denkbar sei eine Senkung der Stromsteuer, die Begrenzung staatlicher Preisbestandteile und einen befristeten, wettbewerbsfähigen Industriestromansatz, bis ausreichend erneuerbare Energien und Infrastruktur zu konkurrenzfähigen Preisen verfügbar sind. Ein Teil dieser Maßnahmen seien beschlossen, so Janssen, aber noch nicht wirksam genug. 

Die Vynova Wilhelmshaven GmbH hatte am Donnerstag einen Insolvenzantrag gestellt. Das PVC-Werk beschäftigt am Standort rund 360 Mitarbeiter. 

Bauantrag für neues Feuerwehr-Gerätehaus eingereicht

Wangerland (14. 12. 2025) – Die Feuerwehren im Wangerland freuen sich über neues Gerät. In dieser Woche hat das Magirus-Werk in Ulm ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) an die Freiwillige Feuerwehr Minsen ausgeliefert. 

Die Feuerwehr Minsen freut sich über ein neues Löschgruppenfahrzeug. Foto: Feuerwehr

Nach den Worten von Bürgermeister Mario Szlezak belief sich die Investition der Gemeinde dafür auf rund 364.000 Euro. Darüber hinaus habe die Ortswehr Tettens aktuell ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTW) für 64.000 Euro erhalten. „Beide Fahrzeuge stärken die Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren erheblich und leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung“, so Szlezak.

Grundlage für die Investitionen ist der Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde. Auf Grundlage dieser Selbstverpflichtung habe man jetzt auch den Bauantrag für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hohenkirchen („Bunte Wache“) eingereicht, für das Investitionskosten von 5,2 Millionen Euro veranschlagt sind. „Planung und Vorbereitung erfolgten in sehr guter und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Ortskommando, Feuerwehr und Verwaltung“, so Szlezak, der am Beispiel der Feuerwehren das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde insgesamt lobte.

So habe etwa die Ortswehr Garms gemeinsam mit dem Bauhof der Gemeinde in erheblicher Eigenleistung ihren Mannschaftsraum renoviert. „Mit schmalen finanziellen Mitteln ist ein moderner und ansprechender Raum entstanden, ein Paradebeispiel für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt, Verwaltung und Bauhof“, so der Bürgermeister.

Rund 360 Arbeitsplätze im Vynova-Werk in Gefahr

Wilhelmshaven/Hooksiel (12. 12. 2025) – Paukenschlag in Wilhelmshaven: Die Vynova Wilhelmshaven GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Wilhelmshaven ordnete am heutigen Freitag die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte Dr. Christian Kaufmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Kaufmann begleitet auch im Wangerland die Insolvenz in Eigenregie der Wangerland Touristik GmbH.

Gehälter drei Monate sicher

Das Pluta-Team sei bereits vor Ort gewesen, habe sich einen ersten Überblick verschafft und Gespräche mit der Geschäftsführung geführt, verkündete das Unternehmen am Abend. „Die weitere Betriebsfortführung wird geprüft.“ 

Vynova Demo Sarg
Bereits im November 2023 hatten die Vynova-Mitarbeiter ihre Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass zu hohe Energiepreise das Ende der PVC-Produktion in Wilhelmshaven bedeuten könnte. Archiv-Foto: hol

In dem Vynova-Werk unmittelbar vor Hooksiel sind rund 360 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate bis Ende Februar 2026 gesichert. Die Geschäftsführung um Dr. Peter Prinz hatte die Mitarbeiter bereits am Donnerstag über die Antragstellung informiert. Aktuell steckt die gesamte europäische PVC-Branche in der Krise. Als Gründe dafür werden hohe Energiekosten, eine geringe Binnennachfrage sowie die Konkurrenz durch billige Importe genannt.

Rahmenbedingungen schwierig

„Die Rahmenbedingungen sind sicherlich nicht einfach, aber wir prüfen die Fortführung des Geschäftsbetriebs und suchen nach einer langfristigen Lösung für den Betrieb“, sagte Kaufmann. Die Vynova Wilhelmshaven GmbH gehört zur Vynova Gruppe mit Hauptsitz in Belgien, die 2015 aus Bestandteilen der Chemiekonzerne Ineos und Solvay gegründet wurde. 

Das Werk in Wilhelmshaven produziert seit 1981 und gehört zu den größten Herstellern von Suspensions-PVC (S-PVC) in Europa, ein hochwertiges Material, das zahlreichen Produkten des täglichen Gebrauch verarbeitet wird. Darüber hinaus produziert das Unternehmen Vinylchlorid-Monomer (VCM), ein wesentlicher Baustein zur Herstellung von PVC. 

Produktion in Beek eingestellt

Vynova hatte bereits vor wenigen Tagen die PVC-Produktion in ihrem Werk in Beek (Niederlanden) eingestellt. Das Unternehmen gilt als eines der führenden europäischen Unternehmen für PVC und Chloralkali-Produkte. Die Erzeugnisse sind ein zentraler Bestandteil bei der Herstellung zahlreicher Industrieprodukte und Konsumgüter. Die Gruppe betreibt Produktionsstandorte in fünf Ländern. Die Antragstellung betrifft nur die deutsche Gesellschaft.

Eltern- und Förderverein spendet digitale Unterrichtsmittel

Hooksiel (12. 12. 2025) – Große Bescherung für die Grundschule Hooksiel. Heute hat der Eltern- und Förderverein der Schule im Beisein des Weihnachtsmanns sein Weihnachtsgeschenk überreicht. Dazu gehörten 18 tragbare, ohne Tastatur zu bedienende Computer (iPads) mit Hüllen und vier Ladeschränke.

Freunde bei den Kindern der Grundschule Hooksiel. Im Beisein des Weihnachtsmannes übergaben Vertreter des Eltern- und Fördervereins der Schule 18 tragbare Computer. Auf dem Bild (hinten von links) Annabell Haschen, Katja Thomßen, Marie Weßen (alle Förderverein), Schulleiter Peter Nußbaum, Lehrer Marvin Alker und Tobias Geisen (Förderverein). Foto: hol

Der Gesamtwert der Spende beträgt nach den Worten von Katja Thomßen, Kassenwartin des Vereins, nahezu 7900 Euro. Das Geld dafür war durch Spenden von Mitgliedern  sowie durch besondere Aktionen wie dem Sponsoren-Spendenlauf 2024 zusammengekommen.

Durch die Spende ist die Ausstattung der Schule im Bereich digitaler Unterrichtsmittel weiter verbessert worden. Nach den Worten von Lehrer Marvin Alker verfügt die Grundschule für die Mädchen und Jungen in ihren sieben Klassen jetzt neben digitalen Tafeln über insgesamt 85 Tablets. 

39-jährige Frau bei Unfall leicht verletzt

Waddewarden (12. 12. 2025) – Leicht verletzt worden ist am Donnerstag eine Frau, die mit ihrem Wagen in der Nähe von Waddewarden gegen einen Baum geprallt ist. Die 39-jährige befuhr nach Angaben der Polizei gegen 20.50 Uhr die Straße Ulfenburg im Wangerland. Dabei bemerkte sie den Einmündungsbereich der Jeverschen Straße zu spät.

In der Folge überfuhr die 39-jährige den Einmündungsbereich, geriet mit ihrem Pkw von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Die Frau konnte ihren PKW eigenständig verlassen, so die Polizei, sei aber durch den Aufprall leicht verletzt worden. Der Wagen war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden.

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