Nico Müller (Mitte) und seine Mitstreiter von der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ ( v. l. Alina, Lina, Nico, Domenic, Zoe und Chris) waren rundum zufrieden. Allein am Stand am Alten Hafen wurden über 300 Präsente an Teilnehmer beim Ostereier-Suchspiel ausgegeben. Foto: hol
Hooksiel (20. 4. 2025) – So viele Kinder hat man selten durch Hooksiel wuseln sehen. Zu Fuß und auf dem Fahrrad, allein oder in Gruppen oder in Begleitung ihrer Eltern machten sich die Kleinen am Samstag auf die Suche nach Ostereiern – um dafür im Erfolgsfall mit einer Überraschungstüte voller Leckereien belohnt zu werden.
Die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ hatte am frühen Morgen 900 von den jungen Leuten eigenhändig bemalte Holzeier an für Plätzen im Ort versteckt: Am Walter-Spitta-Haus, auf dem Schulhof, am Alten Hafen, am Gästehaus und im Garten der Generationen. Die Herausforderung: Die Kinder sollten drei unterschiedlich gefärbte Eier finden. Da an jedem Ort immer nur Eier einer Farbe versteckt waren, mussten die Kinder kreuz und quer durch den Ort laufen, um die Aufgabe erfüllen zu können.
Nico Müller, einer der Sprecher der Initiativ, und seine Mitstreiter zeigten sich am Nachmittag vollauf zufrieden. Rund 600 Kinder hatten beim Kiosk Dekena und an einem Stand auf dem Ostermarkt am Alten Hafen Präsente entgegen genommen. Nico war den ganzen Tag in einem rosaroten Osterhasen-Kostüm unterwegs – als Ansprechpartner und Helfer für verzweifelte Sucher oder auch als Annahmestelle für „goldene Ostereier“. Wer eines der sechs versteckten Goldeier gefunden hatte, durfte sich über ein besonderes Geschenk und einen der Gutscheine freuen, die Gewerbetreibende aus dem Ort gespendet hatten.
Im Laufe des Tages gab es zahlreiche lustige Begebenheiten. So waren die ersten Kinder schon um 8 Uhr auf der Suche nach den Eier, obwohl der Aktionsstart erst für 10 Uhr angekündigt war. Besonders schlaue Sucher verfolgten direkt die Mitglieder der Initiative, die die Eier versteckten. Übereifrige Kinder sammelten, zum Leidwesen anderer, deutlich mehr als nur die drei geforderten Eier.
„Ein Kind ist hier mit gut 30 Eiern angekommen“, schildert Nico Müller. Aber auch dafür gab es natürlich nur eine Überraschungstüte. Die jungen Leute von der Initiative mussten sich dann sputen, die Eier erneut zu verstecken, damit auch nachfolgende Kinder noch eine Chance auf einen Preis hatten.
Unter dem Sprich waren die Organisatoren mit dem Verlauf ihrer Aktion rundum zufrieden. „Der Ort war voll – und Hunderte Kinder waren glücklich. Was will man mehr?“
Nach erfolgreich bestandenen Reitabzeichen-Prüfungen präsentierten sich die Reiterinnen des RuF Hooksiel zusammen mit ihren Ausbildern und den Richtern. Foto: Elsbeth Noatzsch
Hooksiel (20. 4. 2025) – 13 Reiterinnen des Reit- und Fahrverein (RuF) Hooksiel haben am Osterwochenende erfolgreich ihre Reitabzeichen-Prüfungen absolviert. Vor den Augen der Richterin Susanne Kluin und dem Richter Reiner Guschke mussten die Amazonen ihr theoretisches Wissen sowie auch ihr praktisches unter Beweis stellen.
Von Vereinsseite waren die jungen Damen in den vergangenen Wochen durch einen Vorbereitungslehrgang auf die Abnahme des „Pferdeführerscheins Umgang, der Reitabzeichen (RA) 5 und 4“ unterstützt worden. Bei dem Pferdeführerschein Umgang geht es um Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Pferde, diese zu verstehen und entsprechend darauf reagieren zu können. Die Themenfelder Haltung, Fütterung und Gesundheit sowie die praktischen Übungen zum Führen ergänzen die Theorie.
Der Erwerb des RA 5 ist die Vorbedingung zur Einstufung in die Leistungsklasse 6, der Voraussetzung zur Teilnahme LPO-Turnieren (Leistung-prüfungs-Ordnung). Das RA 4 bescheinigt die weiterführende Ausbildung des Reiters und bildet die Grundlage, in die Leistungsklasse 5 aufsteigen zu können. Neben dem theoretischen Unterricht standen Unterrichtseinheiten in der Dressur, dem Springen und der Bodenarbeit auf dem Programm. Diese wurden von Melanie Lüttge, Frauke Janßen, Freya Heinen und Stephan Mohrmann durchgeführt.
Die erfolgreichen Reiterinnen: Pferdeführerschein Umgang: Lina Bienert, Hilka Kohl, Edda Jensen, Irma Backhaus, RA 5: Irma Backhaus, Jolanda Buscher, Lina Bienert, Ella Haschen, Mia Hicken, Edda Jensen, Emma Karst, Hilka Kohl, Mattea Lange, Fenna Peters; RA 4: Zoe Sander, Lucy Haartje, Lina Schulze
Erhielten als Dank für ihr Engagement in der Prüfungsvorbereitung kleine Präsente: (von links) Stephan Mohrmann, Frauke Janßen, Melanie Lüttge und Freya Heinen. Foto: Elsbeth Noatzsch
Ein Steg am Binnentief ist am Donnerstagabend aus ungeklärter Ursache in Brand geraten. Foto: Feuerwehr
Hooksiel (17. 4. 2025) – Ein Bootssteg am Hooksmeer ist am Donnerstagabend in Brand geraten. Wie die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel mitteilt, sei der Steg in der Nähe zum Alten Hafen landseitig komplett zerstört worden. Nur dem schnellen und umsichtigen Handeln der Einsatzkräfte sei es zu verdanken, dass es zu keinem Flächenbrand gekommen sei und dass das Feuers sich nicht auf die am Steg liegenden Boote ausgebreitet habe, so Ortsbrandmeister Jörg Nöchel.
Die Ursache für den Brand in noch nicht geklärt. Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften im Einsatz. Das Feuer am Steg war bereits der vierte Einsatz der Hooksieler Wehr in dieser Woche. Am Montag wurden die Einsatzkräfte zu einem Gasaustritt in einem Ferienhaus in der „Langen Drift“ gerufen. Hier war aufgrund eines technischer Defekt in einer Installation Gas ausgetreten.
Am Mittwoch lautete das Alarm-Stichwort erneut „Gasaustritt in Wohnhaus“. Diesmal war eine Gaskartusche an einer Campinglampe Auslöser des Gasgeruchs. Die Kartusche konnte durch die Feuerwehr geborgen und nach draußen verbracht werden.
In der Nacht zu Donnerstag gegen 1.30 Uhr wurde die Führung der Wehr alarmiert, um eine unklare Feuermeldung zu überprüfen. Nach ausgiebiger Erkundung konnte eine nicht ausgeschaltete, täuschend echt wirkende Flammenflacker-Leuchte als Ursache ermittelt werden, so dass der Einsatz für die ausgerückten Einsatzkräfte gegen 2.30 Uhr abgebrochen werden konnte. Für die meisten der ehrenamtlichen Helfer blieben da nur noch wenige Stunden Schlaf, bis ihr eigner Arbeitstag begann.
Unter Federführung von Wolfram Heibeck (rechts) haben (von links) haben Wolfgang Ademes, Wolf Hegemann (Vorsitzender), Erwin Abels und Thomas Leimkühler die historische Kanone wieder an ihrem angestammten Platz auf dem Deich aufgestellt. Foto: Adeles
Hooksiel (17. 4. 2025) – Pünktlich zum Osterfest steht die Hooksieler Kanone wieder auf ihrem Platz auf dem Deich an der Viethstraße. Bootsbauer Wolfram Heibeck hat das historische Schmuckstück auf eigener Achse zusammen mit Aktiven des Seebadevereins Hooksiel von seiner Halle im Gewerbegebiet zurück in den Ort gezogen.
Die Kanone war in den vergangenen Jahren auf Initiative des Seebadevereins und mit Hilfe von Spendengeldern rundum saniert worden. Im Sommer 2024 wurde sie im Rahmen eines großen Festaktes wieder am Deich positioniert. Über die Wintermonate wurden im Trocknen Restarbeiten erledigt. Unter anderem, so Seebadevereins-Vorsitzender Wolf Hegemann, seien noch fehlende Handgriffe montiert worden, die in der Museumsschmiede in Sande-Altmarienhausen angefertigt worden sind.
„Wir bedanken uns für die professionelle Unterstützung durch Wolfram Heibeck und bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern“, sagt Hegemann. Jetzt sei Hooksiel wieder sicher. Mit der 1849 gebauten Kanone hatte seinerzeit Preußen die Zufahrt zum Hooksieler Hafen vor Kaperfahrern geschützt.
Jever/Wangerland (17. 4. 2025) – Mit der Nutzung der Windenergie in Friesland befasst sich der „Grüne Stammtisch“ am Mittwoch, 23. April. Zu der öffentlichen Veranstaltung des Ortsverbandes Jeverland von Bündnis 90/Die Grünen im Parkhotel in Jever (Beginn 19 Uhr) werden Experten zur in die Kritik geratenen Nutzung von Windkraft Stellung nehmen.
Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel hatte im Wahlkampf angekündigt, im Falle eines Wahlsieges alle Windräder niederreißen zu wollen. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hält Windenergie nur für eine Übergangszeit für nötig. Und auch im Wangerland sehen viele Bürger die Entwicklung weiterer Windpark skeptisch.
Am Stammtisch werden Dr. Sebastian Rohe (Referent für Politik) und Klaus Gerken (Leiter Projektentwicklung Nordwest) von der Firma Alterric Deutschland GmbH (Oldenburg) zu Gast sein und alle Fragen rund um das Thema Windenergie in Friesland beleuchten. Alterric ist ein Gemeinschaftsunternehmen der EWE und der Aloys-Wobben-Stiftung (Enercon), das mehr als 250 Windparks an Land in ganz Deutschland, Frankreich und Griechenland entwickelt und betreibt.
Ein Teil‘ der Böschung am Wangermeer ist aus unbekannter Ursache abgebrannt. Foto: Polizei
Wangerland/Hooksiel (16. 4. 2025) – Ein Teil der Uferböschung am Wangermeer ist am Dienstagabend abgebrannt. Wie die Polizei heute mitteilte, seien Beamte um 19.04 Uhr darauf hingewiesen worden, dass in Hohenkirchen eine etwa 600 Quadratmeter große Fläche an dem Freizeitgewässer brennen würde.
Vor Ort bestätige sich die Information. Bislang ist ungeklärt, was die Ursache für das Feuer war. Das Feuer wurde durch die Freiwilligen Feuerwehrn Hohenkirchen und Wiarden gelöscht. Für die Bekämpfung des Feuers in dem Schilfgürtel setzen die Feuerwehren ein C- und ein D-Rohr sowie zwei Feuerpatschen ein.
Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Vorfall geben können, sich mit der Polizei in Hohenkirchen unter der Rufnummer 04463-808910 in Verbindung zu setzen.
In Hooksiel musste die Freiwillige Feuerwehr am Dienstag und am Mittwoch zweimal ausrücken. Der Grund: Gasalarm. Nach Angaben der Wehr war an Ferienhäusern Gasgeruch festgestellt werden. In beiden Fällen habe man helfen und die Gefahr beseitigen können.
Besucher können sich ab heute auf dem Friedhof in Pakens wieder eine Ruhepause gönnen, ohne sich Sorgen um ihre Bekleidung machen zu müssen. Tobias Stahl (links) und Günter Kallweit stellen zwei der grundüberholten Bänke an ihre Plätze. Foto: hol
Hooksiel (16. 4. 2025) – Der ein oder andere hatte sie schon vermisst. Jetzt sind sie wieder da: Die Sitzbänke auf dem Friedhof an der Kirche zu Pakens. Am heutigen Mittwoch haben Aktive der Arbeitsgruppe Hooksiel die runderneuerten Bänke aus ihrer Arbeitshalle zurück nach Pakens gebracht.
Wetter und Vegetation hatten den insgesamt sechs stabilen Bänken im Laufe der Jahre arg zugesetzt. Farbe blätterte ab, Grünspan verschmutze die Röcke und Hosen der Friedhofsbesucher, die sich auf den Bänken eine Pause gönnen wollten.
Auf Bitte der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde nahm sich die Arbeitsgruppe der Bänke an. Anfang des Jahres wurden sie abgeholt, auseinander gebaut, geschliffen, geschliffen und noch einmal geschliffen – und dann mit neuer, besonders wetterstabiler Farbe angestrichen. Die Farbe hat die Kirche bezahlt, die Schleifmittel wurden von einer Fachfirma gesponsert. Das Ergebnis: Die Bänke sehen aus wie neu.
„Ich habe gefühlt vier Wochen lang durchgehend geschliffen“, sagt Uwe Brandes, der früher im Rohrleitungsbau tätig war und von daher viel Erfahrung mit Metallbearbeitung hat. „Es hat etwas länger gedauert als gedacht“, räumt Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts ein. Der Grund dafür: die Temperaturen. „Bevor wir streichen konnten, mussten wir gesichert zehn Grad haben.“
Die Arbeitsgruppe hat heute fünf Bänke wieder an ihre Plätze gestellt, zwei an den Glockenturm, zwei auf dem eigentlichen Friedhof, eine an der Ruheinsel. Die sechste Bank sei noch in Reparatur und werde erst nach Ostern fertig, erläutert Brandes. „Da müssen wir einige Hölzer austauschen und die Bank komplett neu aufbauen. Das dauert ein wenig.“
Bruno Bölts präsentiert die Winterarbeit der Arbeitsgruppe Hooksiel. Die Friedhofsbänke sehen aus wie neu. Foto: hol
Die „Hasentour“ macht auf der Suche nach Spendengeldern am Sonntag Station am Alten Hafen von Hooksiel. Archiv-Foto: hol
Hooksiel (15. 4. 2025) – Ostern steht vor der Tür. Woran man das merkt? In Hooksiel ist deutlich mehr Lauf, ein Großteil der Ferienwohnungen sind belegt, die Schlangen im Supermarkt sind länger und der Veranstaltungskalender ist gut gefüllt.
Traditioneller Ostermarkt
Rund um den Alten Hafen wird traditionell ein Ostermarkt aufgebaut, der von Samstag bis Montag, 19. bis 21. April, jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet haben wird. Besucher können sich auf feste und flüssige Leckereien sowie auf eine Fülle von Angeboten für Kinder freuen.
Für den Ostersamstag hat die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ (WWHS) wieder ihr Ostereier-Suchspiel vorbereitet, das im vergangenen Jahr erfolgreich Premiere feierte. An fünf Plätzen in Hooksiel (Alter Hafen, Gästehaus, Garten der Generationen, Schulhof, Walter-Spitta-Haus) werden insgesamt 900 Ostereier versteckt. Kinder bis 16 Jahre, die in der Zeit von 10 bis 16 Uhr drei Eier unterschiedlicher Färbung finden, können diese am Kiosk Dekena an der Friesenstraße oder an einem Stand auf dem Ostermarkt am Alten Hafen gegen eine kleine Überraschung eintauschen.
Sechs goldene Eier versteckt
Eine Besonderheit: Versteckt werden auch sechs goldene Eier. Wer davon eines findet und es bei der Osterhäsin, die in einem entsprechenden Kostüm durch Hooksiel hoppelt, abgibt, darf auf eines der Sonder-Präsente hoffen, die die Unternehmen Nordsee-Akademie, Ulfers-Eden, Kursnordwest, Malerbetrieb Knodel und Nojalu GmbH gespendet haben.
Die Mitstreiter der WWHS haben die 900 Holzeier übrigens eigenhändig bemalt. „Wir hoffen, dass möglichst viele Eier gefunden werden und wieder zu uns zurückkommen“, sagt Julian Dreßel. Im besten Fall könnten die Eier dann für eine Folgeaktion im nächsten Jahr noch einmal verwendet werden.
Wem die Lauferei bei der Suche zu anstrengend ist, der kann auch nach Ostereiern tauchen. Dazu lädt die Ortsgruppe Wangerland der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) Kinder bis 15 Jahre für Samstag von 11 bis 15 Uhr ins Hooksieler Meerwasser-Hallenwellenbad ein.
Osterfeuer mit Musik
Am Samstagabend werden in und um Hooksiel, so wie in der gesamten Region, etliche Osterfeuer entzündet werden. Osterfeuer sind grundsätzlich öffentliche Veranstaltungen. Mit Musik, Getränken und Leckereien werden Gäste in Hooksiel unter anderem ab 18 Uhr beim Traditionsfeuer an der Pakenser Straße (Ortsausgang hinter der Schule) begrüßt. Da die Parkplätze im Nahbereich begrenzt sind, bitten die Organisatoren darum, möglichst zu Fuß oder mit dem Rad zu kommen.
Für Ostersonntag, 21. April, gegen 14.30 Uhr stattet die „Hasentour“ Hooksiel einen Besuch ab. Die als Osterhasen verkleideten Motorradfahrer werden gegen 14.30 Uhr am Alten Hafen erwartet. Die Hasentour-Organisatoren sammeln seit Jahren zu Ostern in der gesamten Region Spenden für den guten Zweck. Auf dem Hooksieler Campingplatz beginnt am Sonntag bereits um 10 Uhr ein öffentlicher Flohmarkt.
Den Osterhasen auf dem Wasser erleben kann man am Sonntag an den Hooksieler Skiterrassen. Foto: Selina Drees
Ein weiteres mögliches Ausflugsziel: An den Hooksieler Skiterrassen dreht der Osterhase auf Wasserskiern seine Runden. Zudem ist dort von 13 bis 16 Uhr ein buntes Programm geplant. Das Highlight: Um 14. Uhr begibt sich der Osterhase mit einem Tretboot aufs Wasser, um 15 Uhr dreht er dann auf Wasserskiern seine Runden. Für die jüngsten Gäste ist ein abwechslungsreiches Programm mit Eiersuche, Slalom-Eierlauf, Sackhüpfen, Kinderschminken und vielem mehr geplant. Der Eintritt ist frei.
Bernd Niemeyer ist überzeugt davon, dass sich das „Wangerland Resort“ zu einer Top-Adresse an der Küste entwickeln wird. Foto: hol
Wangerland (15. 4. 2025) – Die Uhr läuft. Noch bis zum Himmelfahrtstag haben die rund 200 Maurer, Tischler, Elektriker, Gärtner und Putzkräfte Zeit, am „Wangerland Resort“ letzte Hand anzulegen. Zwar läuft der Hotelbetrieb in Hohenkirchen schon seit Anfang April im so genannten Soft-Opening. Aber zur offiziellen Eröffnung am Mittwoch, 28. Mai, will sich der Hotelbetrieb in Hohenkirchen natürlich im besten Licht präsentieren.
„Wo ist denn das rote Klo?“ will eine Dame mittleren Alters von Bernd Niemeyer beim Hotelrundgang mit dem Autor wissen. „Müssen Sie auf Toilette?“ „Nein, wir finden das so schick und wollen es uns noch einmal ansehen, bevor wir abreisen. Und übrigens: Die Aschenbecher im Flur quellen über.“ Der Tourismusmanager bedankt sich freundlich, zeigt der Dame den Weg zum originellen Bad und vergewissert sich, dass ein Mitarbeiter den Hinweis auf die Aschenbecher registriert hat. „Wir sind noch in der Optimierung-Phase. Da sind solche Tipps Gold wert.“
Ehemalige Kaserne umgebaut
Bernd Niemeyer (44), Geschäftsführer beim Reiseveranstalter Müller-Touristik, ist einer von drei Gesellschaftern, die das ehemalige „Dorf Wangerland“ 2022 von Hennie van der Most gekauft haben. Der Niederländer hatte die 2003 geschlossene „Wangerland-Kaserne“ in unmittelbarer Nähe zum künstlich geschaffenen Wangermeer 2005 gekauft und zu einem Urlaubsressort entwickelt, das 2008 eröffnet wurde.
Acht Bettenhäuser, mehrere Restaurants, eine Eventhalle und eine Spiel-Scheune in unmittelbarer Nähe von Nordsee und der Küstenbadeorte Schillig, Horumersiel und Hooksiel – Niemeyer und seine Mitstreiter erkannten das Potenzial der Anlage, schmiedeten millionenschwere Investitions- und Vermarktungspläne. Und dann kam Corona. Als dann Anfang 2023 die Aufnahmebehörde des Landes Niedersachsen das Quartier anmietete, um hier für zwei Jahre mehrere Hundert Flüchtlinge einzuquartieren, glaubten nicht mehr viele daran, dass das Quartier wirklich noch eine touristische Zukunft haben würde.
Aber weit gefehlt. Unmittelbar nach dem Auszug der letzten Flüchtlinge beschleunigten Niemeyer und seine Mitstreiter, Chefplaner Dirk Boll und Hotelier Johannes Kamphern, noch einmal das Tempo für die Umsetzung ihrer Ausbaupläne. Das Ergebnis ist mehr als beachtlich. So haben etwa die Wohnhäuser ihren Kasernen-Charme durch neue Fassaden verloren. Neu gezogene Graften ziehen sich vom Wangermeer ins Resort, in dem man auch in Hausbooten oder im Zirkuswagen übernachten kann. Eine Reihe verschiedener Restaurants bieten Speisen und Getränke für Hotelgäste, aber auch für Spontan-Gäste aus der Region an.
Show-Programm in der Wangerland-Halle
Zum Freizeitangebot gehören neben der 5000 Quadratmeter großen „Nordsee-Spielstadt“ unter anderem Kegel- und Bowlingbahn, Saunen, eine Pool-Landschaft in mediterranem Stil sowie die Angebote in der 400 Sitzplätze fassenden „Wangerland-Halle“, für die bereits ein ambitioniertes Programm etwa mit Auftritten der Schlagersängerin Anna-Maria Zimmermann, Mickie Krause und der Band „Die Höner“ geplant ist. Niemeyer: „Ich persönlich freue mich besonders auf den Dezember. Dann haben wir die Weihnachtsshow ,Christmas Moments‘ hier, die erstmals so weit im Norden zu sehen sein wird. Eine tolle Veranstaltung.“ Das Programm in der „Wangerland-Halle“, die im Rahmen der Umbauten einem eigenen Eingangsbereich bekommen hat, ist ebenfalls nicht nur für Hotelgäste gedachte, sondern auch für Interessierte aus der Region.
Für weitere Freizeitangebote genutzt werden soll der einstige Bundeswehr-Fußballplatz, der wieder auf Vordermann gebracht wird. Skeptisch ist Niemeyer, dessen Bruder Peter als Sportdirektor bei Werder Bremen unter Vertrag steht, ob die Destination auch für Profi-Fußballer, etwa für die Saisonvorbereitung, interessant sein könnte. „Das beißt sich vermutlich mit dem Hotelbetrieb.“
Schwerpunkt Familien und Gruppen
Als Gäste hat das „Wangerland Resort“ in der Hauptsaison Einzelreisende, mit Schwerpunkt Familien, im Visier. Für Vor- und Nachsaison sollen Gruppenreisen wie etwa Klassenfahrten die Anlage füllen. Hinzu kommen Tagungen, Konferenzen und Schulungen. Die Vermarktung der Zimmer läuft für die Ferien über den Touristikkonzern TUI, für die übrigen Zeiten über den Gruppenreisen-Spezialisten Müller-Touristik. Als mögliche Gäste hat Niemeyer, der selbst im Münsterland wohnt, auch Urlauber aus den Niederlanden im Visier. Mit der geplanten Mehrwertsteuer-Erhöhung im Nachbarland ab 2026 werde dort der Urlaub deutlich teurer werden.
Das Showprogramm in der „Wangerland Halle“ soll auch Interessierte aus der Region anziehen. Foto: hol
Das „Wangerland-Resort“ verfügt über 231 Zimmer und drei Hausboote. Schon jetzt ist das Haus komplett belegt. In 90 Zimmern residieren Urlauber, die in der Startphase einen vergünstigten Preis bekommen haben. In den übrigen Zimmern wohnen Handwerker, die auf der Großbaustelle werkeln. Weitere Zimmer werden derzeit noch als Mitarbeiter-Wohnungen ausgebaut.
100 Mitarbeiter in der Saison
An der Spitze des Teams vor Ort stehen der Geschäftsführer des „Wangerland Resort“ Stephan Lütke Twehues sowie die Hoteldirektoren Boris Freymann und Tony Miksch. Die neuen Eigentümer haben die rund 40 Beschäftigen des „Dorf Wangerland“ übernommen. Etliche weitere sind inzwischen hinzugekommen. Künftig sollen sich in der Hauptsaison rund 100 Frauen und Männer um die Gäste kümmern. Derzeit laufen noch Schulungen wie Sprachkurse, Verhaltenstraining und Animateur-Coaching. Niemeyer: „Uns ist wichtig, dass sich unserer Mitarbeiter mit dem Haus identifizieren, freundlich und kompetent sind.“
Zum Gruppenbild vor dem neuen Löschfahrzeug der Feuerwehr Waddewarden stellen sich auf: (von links) der stellvertretende Ortsbrandmeister Malte Schürmann, Bürgermeister Mario Szlezak, Philipp Opitz von der Öffentlichen Versicherung, Ortsbrandmeister Ihno Gerdes, Gemeindebrandmeister Eike Eiben und der stellvertretende Kreisbrandmeister Dirk Heuer. Foto: hol
Waddewarden (14. 4. 2025) – Im Rahmen eines öffentlichen Festaktes hat die Freiwillige Feuerwehr Waddewarden am Sonntag ihr neues „Löschfahrzeug 10“ der Öffentlichkeit präsentiert. Zugleich ernannte Bürgermeister Mario Szlezak den langjährigen Ortsbrandmeister der Wehr, Florian Harms, zum Ehrenortsbrandmeister.
Harms hat das Amt des Ortsbrandmeisters an Ihno Gerdes abgegeben, fungiert aber weiter als stellvertretender Gemeindebrandmeister. Wie der stellvertretende Ortsbrandmeister Malte Schürmann sagte, habe Harms maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass die Gemeinde für die Waddewarder Wehr ein neues Einsatzfahrzeug beschafft. Immerhin eine Investition von 375.000 Euro, an der sich nach den Worten von Szlezak der Landkreis Friesland mit 37.000 Euro und die Öffentliche Versicherung mit einer Spende von 5000 Euro beteiligt hat.
15 Tonnen schwerer Werkzeugkasten
Die Waddewarder Wehr ist eine von sieben Feuerwehren im Wangerland. Bei Einsätzen rückt die Wehr grundsätzlich zusammen mit der Hooksieler Wehr aus. Den Wunsch nach einem neuen Fahrzeug habe die Wehr schon 2021 angemeldet, erinnerte Schürmann. Mitte 2022 habe man dann ein Planungsgruppe gegründet, im Oktober die Ausschreibungen für das Fahrgestell und den Aufbau auf den Weg gebracht. Ende 2022 seien die Aufträge erteilt worden.
Das neue Fahrzeug habe man im Dezember vergangenen Jahres vom Werk abgeholt. 290 PS stark, mit Allradantrieb, einem 3000 Liter großen Löschwassertank, Schläuchen, Pumpen, jede Menge Werkzeug … „Früher hat ein Feuerwehrfahrzeug einen großen Wassertank gehabt – und mit Glück war ein Werkzeugkasten an Bord“, erläuterte Gemeindebrandmeister Eike Eilers die veränderten Anforderungen. „Heute haben wir einen 15 Tonnen schweren Werkzeugkasten, der auch ein bisschen Wasser an Bord hat.“
Nächstes Fahrzeug für Neugarmssiel
Bürgermeister Szlezak unterstrich die Bedeutung einer guten technischen Ausrüstung für die Einsatzfähigkeit und die Motivation der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute. Die Gemeinde investiere in diesem Bereich viel Geld. Unter anderem sei das Feuerwehrgerätehaus in Wadderwarden erweitert worden, in Hooksiel ein ganz neues Domizil entstanden und ein weiteres in Hohenkirchen sei in Planung. Und auch der Fuhrpark werde in enger Abstimmung zwischen Gemeinde und Feuerwehr auf einem guten Stand gehalten. Das nächste neue Feuerwehrfahrzeug soll schon Ende April an die Freiwillige Feuerwehr Neugarmssiel ausgeliefert werden.