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Alle Beiträge zum Thema “Abwasser; OOWV”

OOWV lässt das Schmutzwasser-Kanalnetz reinigen

Wangerland/Hooksiel (24. 10. 2024) – Im Bereich der Gemeinde Wangerland wird in den kommenden drei Wochen der Schmutzwasserkanal gereinigt. Die Arbeiten im Auftrag des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) erledigen Mitarbeiter der Firma Nehlsen AWG. 

Die Hochdruck-Kanalreinigung sei eine routinemäßige Maßnahme, so der OOWV. Dennoch sollten die Bürger ihre Hausinstallation auf Funktionalität prüfen, damit die Kanalluft nicht in die Wohnräume eindringt oder kein Abwasser aus den Abläufen spritzt. Die Ursache daür können verschlossene oder defekte Be- und Entlüftungseinrichtungen sein. 

Die Hausanschlussleitung sollte nicht verstopft, der Hausanschlussschacht frei zugänglich und die Dachentlüftung ordnungsgemäß angeschlossen sein. Sollte zu den beschriebenen Ereignissen kommen, können sich Kundinnen und Kunden des OOWV über die Notfall-Telefonnummer 04401/6006 melden.

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Abwasserklärung: Millionen-Projekt des OOWV schreitet voran

Hooksiel/Wangerland (30. 9. 2025) – Die Tage der Kläranlage Hooksiel sind gezählt. Die Planung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) zur Zentralisierung der Abwasserbehandlung in Schillig schreiten voran. Insgesamt befindet sich das Millionen-Projekt aber noch in der Planungsphase. Aktuell haben die Bauarbeiten eines neuen Betriebsgebäudes in Schillig begonnen. „Das ist eine Maßnahme, die unabhängig vom Anschluss der Kläranlage Hooksiel vorgenommen wird“, teilt der OOWV auf Anfrage von „Hooksiel-life“ mit.

Die Bauarbeiten am neuen Betriebsgebäudes der Kläranlage in Schillig haben begonnen. Foto: hol

Der Neubau des Betriebsgebäudes an der Störtebekerstraße (Kreisstraße 87) ist der erste Schritt beim geplanten Ausbau der Kläranlage Schillig. Es soll im Sommer nächsten Jahres in Betrieb genommen werden. Das Gebäude werde moderne Arbeits- und Funktionsräume erhalten, sei für die gestiegenen Anforderungen im Betrieb der Abwasserbehandlung geplant und könne, so der OOWV, die steigende Mitarbeiterzahl aufnehmen – und zwar Männer und Frauen. 

Kapazitäten in Schillig werden erweitert

Die Kläranlage Schillig müsse unabhängig vom Anschluss der Kläranlage Hooksiel ausgebaut werden, um die künftigen Anforderungen erfüllen zu können. „Es bot sich daher an, die Abwässer aus Hooksiel ebenfalls in Schillig aufzubereiten“, erläutert der OOWV. Bei der Ermittlung der künftig nötigen Größe der Kläranlage seien insbesondere die tourismusbedingten saisonalen Schwankungen der Zulaufmengen beider Kläranlagen zu beachten, um eine optimale Reinigungsleistung im gesamten Jahr zu gewährleisten. 

„Die Ermittlung und Festlegung der zukünftigen Ausbaugröße ist Teil der Grundlagenermittlung und findet derzeit statt“, so der OOWV. Es sei aber immer klar gewesen, dass die Anlage in Schillig erheblich erweitert werden muss. Die Kläranlage in Hooksiel ist derzeit für 7900 ausgelegt, die Kläranlage in Schillig für 11.000 Einwohnergleichwerte.

Pipeline von Hooksiel nach Schillig

Mit den Umbauten der eigentlichen Kläranlage in Schillig und den Arbeiten für die Anbindung der Kläranlage Hooksiel sei noch nicht begonnen worden. Derzeit werde unter anderem noch der genaue Verlauf der Trasse für die künftige Abwasserpipeline von Hooksiel nach Schillig mit den Grundstückseigentümern abgestimmt. Die entsprechende Vorentwurfsplanung soll nach den Vorstellungen des OOWV bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Der OOWV rechnet mit Investitionskosten für das Gesamtprojekt von 12,65 Millionen Euro. Die Kläranlage Hooksiel an der Kreisstraße 331 zwischen Schmidtshörn und Crildumersiel soll künftig als Pumpwerkstandort dienen, um die anfallenden Abwassermengen über eine neue Schmutzwasser-Druckrohrleitung weiter zur Kläranlage Schillig zu befördern. Die Inbetriebnahme ist derzeit für Anfang 2029 geplant. 

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Abwassergebühr steigt – Beseitigung von Regenwasser wird günstiger

Friesland/Wangerland (5. 12. 2024) – Die Mengengebühr für die Schmutzwasserbeseitigung steigt in der Gemeinde Wangerland zum 1. Januar 2025 von 3,64 Euro/m³ auf 3,99 Euro/m³. Die Verbandsversammlung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) hat die bereits angekündigte Erhöhung jetzt bestätigt. Die monatliche Grundgebühr bleibt unverändert.

In den Landkreisen Friesland und Wittmund ist der OOWV ab 2025 in sechs Kommunen für die Schmutzwasserentsorgung sowie in Wangerland zusätzlich auch für die Niederschlagswasser-Beseitigung zuständig. Grundlage für die Preisberechnung ist das jeweilige Gemeindegebiet. Beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 46 Kubikmeter/Jahr ergibt sich bei den Abwassergebühren eine Mehrbelastung von rund 16 Euro pro Wangerländer Bürger und Jahr.

Die Gebühr für die Niederschlagswasser-Beseitigung sinkt zeitgleich von 0,54 auf 0,44 Euro je Quadratmeter. Für ein Grundstück mit einer bebauten oder befestigten Fläche von 200 Quadratmetern belaufe sich die Ersparnis auf 20 Euro/Jahr, so der OOWV.

Bedarf an Wasser steigt

OOVW Svn ambrosy Karsten Specht
Verbandsvorsteher Sven Ambrosy und Geschäftsführer Karsten Specht (rechts) unterstrichen auf der Verbandsversammlung die wichtige Rolle, die der OOWV beim Thema Wasser spielt. Foto: OOWV

OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht unterstrich auf der Verbandsversammlung die Rolle des Wasserversorgers für Fortschritt und Wachstum in den Kommunen. Insbesondere gehe es darum, ausreichende Mengen Wasser zur Verfügung zu stellen. „In mehreren Gebieten unseres Verbandsgebiets sind wir auf der Suche nach Standorten für zusätzliche Wasserwerke, damit wir den steigenden Bedarf decken können“, sagte er. 

Zugleich lege der OOWV ein besonderes Augenmerk auf den Ressourcenschutz. „In Nordenham und Brake realisieren wir Brauchwasserwerke, die gereinigtes Abwasser aus dem Kläranlagenablauf aufbereiten und dann an Industrieunternehmen abgeben können“, erläuterte Specht. Der OOWV sei Vorreiter und Ansprechpartner für Innovationen rund ums Wasser. Als Beispiel nannte er die konkreter werdenden Wasserstoffprojekte in der Region. „Wir verfügen über das Wissen, notwendige Wassermengen aus alternativen Ressourcen in der benötigten Qualität bereit- und sicherzustellen“, so Specht. 

Hoher Investitionsbedarf

Der OOWV ist Wasserversorger in neun Landkreisen, 21 Städten und 57 Gemeinden. Neues Mitglied zum 1. Januar 2025 wird die Stadt Emden. Im Bereich der Abwasserbeseitigung ist der Verband Partner von 39 Kommunen und einem Zweckverband. Ab 2025 kommen die Gemeinden Bockhorn und Apen sowie die Stadt Schortens hinzu. 

Für die Abwasserbeseitigung kalkuliert der OOWV für 2025 mit Ausgaben in Höhe 57 Millionen Euro. „Die Ausgaben sind für eine dauerhaft verlässliche und umweltgerechte Behandlung des Abwassers erforderlich“, sagte Sven Ambrosy. „Veraltete Anlagen werden saniert oder erneuert, Entsorgungskonzepte angepasst und Kapazitäten erweitert“, erläuterte der Verbandsvorsteher. Dabei würden steigende Material-, Bau-, und Dienstleistungskosten ebenso ins Gewicht fallen wie ein anhaltend hohes Zinsniveau, das die Finanzierung von Investitionen deutlich teurer mache.