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Alle Beiträge zum Thema “De Hooksielers”

Selbst Starkregen konnte den Spaß am Spielefest nicht verwässern

Hooksiel (23. 7. 2025) – Der „Garten der Generation“ im Herzen von Hooksiel hat offenbar eine sehr gute Drainage. Noch vor Beginn des Spielefestes am Mittwochnachmittag hatte es sehr stark geregnet. Dennoch konnten im Anschluss mehrere Hundert Kinder die zehn Spielstationen problemlos nutzen. 

Auch die Vorsitzende der Interessengemeinschaft „De Hooksieler“, Anke Müller, war hörbar erleichtert. Schon am Vormittag hatte der Aufbau der Pagodenzelte und Stände aufgrund von Starkregen um zwei Stunden verschoben werden müssen. „Am Ende hat aber alles gut geklappt“, freute sich Organisationsleiterin Anke Müller auch im Namen der zahlreichen Aktiven von den Vereinen und Organisationen, von denen Mitglieder die verschiedene Stände betreuten. 

Die Jugendfeuerwehr zeigte Kindern, wie man mit einem Wasserstrahl zielen kann. Jugendliche der DLRG verreiten die Kniffe, die man kennen muss, um Knoten zu binden. Das Nationalparkhaus Minsen hatte eine Wissenschaftsstation mit Mikroskopen zur Beobachtung von Kleinstlebewesen aufgebaut. Beim FC Nordsee Hooksiel konnten die Kinder an einer Klüterbahn boßeln, beim MTV durfte man Seil springen, am Stand des Künstlerhauses malen. 

Die Aktiven der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ betreuten gleich mehrere Stände. Hier wurden Kinder angemalt, dort durften sie mit Stöckern Hindernisse umwerfen. Gut belegt war auch die Hüpfburg. Zudem gab es für Teilnehmer am Spielfest Kaffee und Kuchen und andere Leckereien. Die Kinder, die erfolgreich alle Stationen absolviert hatten, durften sich als Belohnung ein Eis abholen. Der Blick in ihre strahlenden Augen war für die Ehrenamtlichen der schönste Lohn. 

Hörgarn-Geschichten über Hooksiel jetzt in gedruckter Form

Hooksiel (22. 7. 2025) – Hooksiel gehört zu den spannendsten Orten an der friesisch-ostfriesischen Küste. In der Historie des Sielortes, der 1479 zum ersten Mal erwähnt wird, gibt es viele Geschichten, die es wert sind, aufbewahrt und immer wieder erzählt zu werden,

Matthias Suckert (links) und Hermann Wilken freuen sich, dass die Hörgan-Geschichten über Hooksiel jetzt auch in einer gedruckten Broschüre nachgelesen werden können – auf Hochdeutsch und auch auf Plattdeutsch. Foto: hol

Aber wie erzählt man alte Geschichten in neuen Zeiten? Matthias Suckert, damals noch Vorsitzender der Interessengemeinschaft „De Hooksielers“, kam bei einem Besuch in Hamburg auf die zündende Idee. Er brachte 2019 das Projekt „Hörgarn“ auf den Weg. Die Idee: Hooksieler Geschichte sollten auf Hochdeutsch und auf Plattdeutsch erzählt werden – für jedermann hörbar.

Suckert, auch Herausgeber der „Flaschenpost“, trug elf Geschichten zusammen, die die Journalistin Kristin Hilbinger für ihn recherchiert und aufgeschrieben hatte. Als Experten für die niederdeutsche Sprache gewann er Hermann Wilken aus Waddewarden. Wilken, Ratsherr und Plattdeutsch-Beauftragter des Landkreises Friesland, ist als einer der Mitarbeiter im Muschelmuseum auch in Hooksiel gut bekannt.

„Ich fand das Projekt von vornherein toll“, sagte Hermann Wilken gegenüber „Hooksiel-Life“. „Geld wollte ich dafür keines haben. Es reicht mir völlig, dass, wenn ich einmal nicht mehr auf dieser Welt bin, meine Stimme in Hooksiel immer noch zu hören sein wird.“

Wilken nahm Kontakt zur Oldenburgischen und zur Ostfriesischen Landschaft auf. Beide Institutionen übersetzten die Hilbinger-Texte auf Nord-Oldenburger-Platt, wie es in Hooksiel gesprochen wird, und auf Ostfriesen-Platt. Bei der Vertonung half der nicht-kommerzielle Lokalsender „Radio Jade“. Geschäftsführer Karsten Hoeft lud den Wangerländer ins Tonstudio ein, vermittelte ihm noch einige Tipps zur Sprachtechnik und los ging es. Nach zwei Wochen waren alle Geschichten vertont. 

Hermann Wilken erzählt Geschichten von der Krabbenfischerei in Hooksiel, von den Packhäusern, der Kanone am Alten Hafen, dem Nachtjackenviertel und, und, und. Seine Stimme ist seit 2020 im Ort zu hören. Damals, mitten in der Corona-Zeit, ließen „De Hooksielers“ an den betreffenden Punkten im Ort kleine Stelen aufstellen, auf dem der QR-Code abgebildet ist, über den man mit einem Smartphone direkt zur jeweiligen Geschichte kommt. 

„Das Projekt ist sehr gut angekommen“, weiß Suckert. Und da ihn immer wieder Anfragen erreicht hätten, ob man die Geschichten nicht auch in gedruckter Form erwerben könne, hat sich der Inhaber der „Agentur am Meer“ jetzt entschlossen, eine Broschüre mit den Hörgarn-Geschichten drucken zu lassen. Darin kann man die Texte natürlich auf Hochdeutsch und auf Plattdeutsch nachlesen. Das reichlich mit historischen Fotos bebilderte Heft ist für 9,90 Euro in der „Agentur am Meer“ und an einigen weiteren Verkaufsstellen erhältlich.