Hooksiel (6. 11. 2025) – Christian Doyen, Vorsitzender des FC Nordsee Hooksiel, hofft auf eine schnelle Entscheidung der Gemeinde Wangerland. Damit Sportverein und Gemeinde vom Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Sportstätten profitieren können, muss dafür bis zum 15. Januar 2026 ein erster Beschluss des Gemeinderates gefasst werden – als Interessenbekundung.
Ersatz für marodes Stelzengebäude
Der Verein plant den Bau eines Funktionsgebäudes mit Sanitäranlagen, Umkleide- und Aufenthaltsräumen auf dem Sportplatzgelände in Hooksiel. Der barrierefreie Neubau, der zwischen den Fußballplätzen und der Tennisanlage entstehen soll, wäre ein Ersatz für die Räume, die der Verein derzeit im in die Jahre gekommenen, nicht barrierefreiem „Stelzengebäude“ der Wangerland Touristik GmbH (WTG) am Rande des Areals nutzt.

„Das Stelzengebäude ist stark sanierungsbedürftig und energetisch eine Katastrophe“, sagte Doyen (Archiv-Foto) im Sportausschuss des Rates. Sollte das Finanzierungsplan des Vereins aufgehen, würden schon die eingesparten Energiekosten den verbleibenden Eigenanteil der Gemeinde von etwa zehn Prozent der Kosten rechtfertigen.
Der mit 333 Millionen Euro ausgestattete Fördertopf des Bundes sieht eine Förderquote von 45 Prozent vor. Besonders finanzschwache Kommunen dürfen auch auf 75 Prozent Zuschuss hoffen. Weitere Förderungen erwartet Doyen vom Landessportbund, aus dem EU-Leader-Programm sowie von regionalen Stiftungen. Hierzu habe man bereits zahlreiche Gespräche geführt und erste Zusagen bekommen. Den Antrag für die Bundesmittel müsse aber die Gemeinde stellen. Doyen: „Es wäre ein großer Fehler, diesen Zug wegfahren zu lassen.“
Schnelle Entscheidung des Rates nötig
Eine Entscheidung über den Bau muss vor dem Antrag nicht fallen. Darüber könne der Rat später befinden, wenn alle Bausteine für die mögliche Finanzierung des auf rund 700.000 Euro teuren Projektes vorliegen.
Bürgermeister Mario Szlezak und die Ratsvertreter im Sportausschuss zeigten sich beeindruckt von den umfangreichen Vorarbeiten und signalisierten Unterstützung für den FCN. „Wir als Verwaltung stehen zu 100 Prozent dahinter“, sagte Szlezak. Ein Beschluss des Rates bis Mitte Januar sei möglich. Notfalls müsse man eine außerordentliche Ratssitzung einberufen.
