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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Einblick in Vielfalt von Gärten

Hooksiel/Wangerland (29. 6. 2023) – Am Sonntag, 9. Juli, findet der vierte „Wangerländer Gartenspaziergang“ statt. Für die Aktion der Initiativgruppe „Erde und Flut“ haben sich insgesamt 15 Gartenbesitzer angemeldet. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr können Interessierte verschiedenste Gärten – von Bauerngärten über einen Hotelgarten mit alten Apfelsorten, einen Gemeinschaftsgarten , einen Gemüse- und einen Galeriegarten bis hin zu insektenfreundlichen Naturgärten und Ziergärten in Augenschein nehmen. 

Einige Gärten haben Teiche, andere eine Gartensauna. Angereichert wird diese Auswahl durch ein abwechslungsreiches Programm in den Gärten. So werden zum Beispiel Gartendekoration, Kleinkunst, Gemälde oder auch Skulpturen ausgestellt. Alle Adressen finden sich im Internet unter  www.erdeundflut.de.

In Hooksiel beteiligen sich folgende Gartenbesitzer an der Präsentation: Magrete Kabierschke, Schulhamm 3 (kleiner Garten mit Charme mit Gartengalerie); Annette und Ulrich Hellkuhl, Am Südring 25, (Ziergarten mit Teichanlage, Dorfrandlage mit Blick in die Weidelandschaft mit Stempelwerkstatt-Schönes aus Papier für jeden Anlass) und  Brigitte und Wim Barten, Schillhörn 2, hinter „Zum schwarzen Bären“ (EinMalig.Anders – Galerie im Garten mit Vortrag um 12 und 15 Uhr zur Kunst von Brigitte Barten).

Neuer Anlauf zur Vermarktung der Rundinsel im Wangermeer

Wangerland (29. 6. 2023) – Die Gemeinde Wangerland setzt weiter darauf, einen Käufer für die Rundinsel im Wangermeer in Hohenkirchen zu finden. Nach dem Rückzug der Immobilienfirma Helma hätten zuvor im Auswahlverfahren unterlegene Unternehmen und sogar weitere Bewerber ihr Interesse an ener Bebauung bekundet, sagte Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) in der Ratssitzung.

Wie die Vorstellungen der potenziellen Bewerber aussehen, will die Gemeinde in den nächsten drei bis vier Wochen erkunden. Danach soll der Rat informiert werden und über ein neuerliches Auswahlverfahren entscheiden. Zwar meldete CDU-Fraktionsvorsitzende Alice Brandenburg-Bienek „große Bedenken“ an, ob es angesichts der dramatisch veränderten Wirtschaftslage im Bausektor überhaupt sinnvoll sei, am ursprünglichen Vermarktungs-Konzept festzuhalten. Die Ratsmehrheit folgte aber der Anregung, zunächst die Gespräche mit den potenziellen Investoren abzuwarten, um dann gegebenenfalls die geplanten Projekte neu zu bewerten. 

Holger Ulfers (SPD) und Reiner Tammen (Grüne) erinnerte daran, dass die Gemeinde vor der Vergab an Helma im vergangenen Jahr ein sehr transparentes Verfahren zur Bewertung der verschiedenen Konzepte vorgenommen habe. Auch die Bewerber, die bei der Vergabe auf den Plätzen zwei und drei gelegen haben, hätten gute Projekte gehabt. „Falls daran Änderungen vorgenommen werden, müssen wir das neu bewerten“, sagte Ulfers. Immo Müller (UWW) erinnerte daran, dass sich der Rat mit sehr großer Mehrheit für Helma entschieden hat. Andere Projekte hätten bislang keine Mehrheit im Rat. Einen Vergabe-Automatismus nach dem Motto „Jetzt kommt der Zweitplatzierte zum Zug“ dürfe es nicht geben. „Wir müssen neu abstimmen.“

Für die Gemeinde geht es dabei neben der städtebaulichen Entwicklung des 15 Hektar großen Eilands auch um viel Geld. Die Rundinsel soll für rund 6,5 Millionen Euro verkauft werden.

Weg frei für Tiny Houses am Strand von Schillig

Mit großer Mehrheit machte der Rat bei fünf Gegenstimmen aus den Reihen der Unabhängigen-Gruppe ZUW den Weg frei für das Aufstellen von mobilen Wohneinheiten („Tiny Houses“) sowie einer Gastronomie am Randes des Campingplatzes Schillig. Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), wies den Vorwurf zurück, die gemeindeeigene Gesellschaft würde mit dem Angebot privaten Vermietern Konkurrenz machen. „Da werden Äpfeln mit Birnen verglichen.“ Die mobilen Wohngelegenheiten vor dem Deich sprächen eine ganz andere Zielgruppe an und müssten zudem über den Winter ab- und zur Saison wieder aufgebaut werden.

Holger Ulfers (SPD) betonte, dass es im Rat zunächst nur um das Baurecht gehe – also um die Möglichkeit, überhaupt statt Wohnmobilen Mobil-Wohnungen aufstellen zu können. Darauf hatten auch Bürgermeister Szlezak und Horst David (Freie Wähler) hingewiesen. Ob die WTG letztlich auch Betreiber einer solchen Anlage wird, sei eine Entscheidung der Gesellschafterversammlung der WTG – die personell identisch mit dem Rat ist, aber nicht-öffentlich tagt. 

Allerdings: Aus Sicht von Immo Müller (UWW) hat die WTG bereits fürs Bauleitverfahren und die Kampfmittelbeseitigung in der ehemaligen Schilliger Strandbatterie sehr viel Geld ausgegeben … Aber, so Reiner Tammen (Grüne), es spreche doch nichts dagegen, wenn die WTG, die unter anderem zwei defizitäre Hallenbäder betreibt, sich an anderer Stelle „etwas dazu verdient“. 

Pokale und Urkunden für Schüler

Bundesjugendspiele
Schulleiter Peter Nußbaum gratulierte den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hooksiel zu ihren Leistungen bei den Bundesjugendspielen. Sein Dank galt insbesondere den Eltern, die sich an der Ausrichtung der Veranstaltung beteiligt hatten. Foto: Schule

Hooksiel (28. 6. 2023) – Sport kann sehr viel Spaß machen. Einen Beleg dafür lieferten jetzt die Bundesjugendspiele, die die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule Hooksiel, unterstützt von zahlreichen Eltern, für gut 100 Kinder organisiert hatten. 

Bevor es an die Wettkämpfe ging, begrüßte Schulleiter Peter Nußbaum die Schülerinnen und Schüler sowie die Helfer. Danach gab es ein kurzes Aufwärmprogramm, das die Kinder mit viel Eifer absolvierten. Die Wettkampfübungen: Wendesprints über 30 Meter (1. und 2. Klassen) beziehungsweise 40 Meter (3. und 4. Klasse), Wechselsprünge durch ein Reifenfeld, Schlagball-Weitwurf sowie Transportläufe, bei denen jede Runde mit Haarbändern belohnt wurde – je mehr Haarbänder, desto mehr Punkte.

Nach den Übungen konnten sich die Kinder an einem „riesigen“ gesunden Buffet stärken. Die Wartezeit bis zur Siegerehrung wurde durch kleine Spielchen (Dosenwerfen, Eierlauf, Malübungen) überbrückt. Peter Nußbaum verlieh danach die Ehrenurkunden und Pokale an die Gewinner in den jeweiligen Jahrgängen. Die übrigen Kinder freuten sich über Sieger- und Teilnehmerurkunden.

Personalmangel im Rathaus bremst Planung für den Alten Hafen aus

Alter Hafen
Der Alte Hafen von Hooksiel ist das Herzstück des Sielortes. Die Zukunftsplanung für das Feuerwehr-Areal links neben den drei historischen Parkhäusern gerät jetzt ins Stocken. Archiv-Foto: Bildwerfer

Wangerland/Hooksiel (28. 6. 2023) – Die Gemeinde Wangerland leidet unter akutem Personalmangel. Hinzu komme ein hoher Krankenstand. Vor allem das Bauamt sei betroffen, sagte Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) am Dienstagabend vor dem Rat. Die Gemeinde habe kürzlich eine an sich attraktive Stelle ausgeschrieben. Darauf sei aber nicht eine einzige Bewerbung eingegangen. „Da wird der Fachkräftemangel sichtbar.“

Die personellen Lücken im Bauamt könnten unmittelbare Auswirkungen auf Hooksiel haben. Als Beispiel verwies Szlezak auf die Planungen für die Entwicklung des heute noch von der örtlichen Feuerwehr genutzten Areals am Alten Hafen. Bekanntlich soll die Feuerwehr noch in diesem Jahr in einen Neubau am Hohe Weg umziehen. 

„Die Nachnutzung des Grundstückes am Alten Hafen hat Priorität 1“, sagte Szlezak. „Aber wir kommen da einfach nicht weiter, weil uns das Personal fehlt.“ Um Probleme des Bauhofs der Gemeinde mit dem aktuell überall explodierenden Grün in den Griff zu bekommen, setzt der Bürgermeister auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Für den Bauhof allen sei das nicht zu schaffen. Sein Appell: „Anwohner dürfen auch mal selbst einen Besen in die Hand nehmen.“

Leuchtturm  Roter Sande
Der Leuchtturm „Roter Sand“ ist als Denkmal auf hoher See kaum noch zu halten. Findet sich für ihn ein neuer Standort im Freizeitgelände von Hooksiel? Fot0: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schirmer

Hoffnung machte Szlezak den Hooksielern hinsichtlich einer neuen touristischen Attraktion. Bekanntlich sucht der Bund als Eigentümer einen küstennahen Standort an Land für den vom Verfall bedrohten Leuchtturm „Roter Sand“. „Das ist wirklich kein April-Scherz“, beteuerte Szlezak. Der Bürgermeister hatte die Idee aufgegriffen, wonach der zwischen Helgoland und Bremerhaven, auf einer Sandbank mitten in der Nordsee, stehende Turm ins Freizeitgelände Hooksiel umziehen könnte – mit Blick auf den Energy-Hub-Wilhelmshaven. Das 140 Jahre alte maritime Bauwerk gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt. Das technische Denkmal dürfte durchaus eine gewissen Anziehungskraft haben.

Die Gemeinde habe inzwischen Kontakt zum Eigentümer aufgenommen. Aus eigenen Mitteln könne das Wangerland zwar das Projekt nicht stemmen, so Szlezak. Er sei aber zuversichtlich, dass der Bund helfen würde – immerhin spiele die Gemeinde bei der Energiewende eine wichtige Rolle. Direkt vor Hooksiel befindet sich der erste LNG-Terminal Deutschlands und im Gemeindegebiet sollen Wasserstoff-Kavernen entstehen … 

Tag der Seenotretter in Horumersiel

DGzRS-Boote
Zum “ Tag der Seenotretter“ am 30. Juli lädt die DGzRS in diesem Jahr zum 25. Mal an der Rettungsstation in Horumersiel sind Vorführungen geplant. Archivfoto: Die Seenotretter/DGzRS

Hooksiel/Horumersiel (27. 6. 2023) – Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) richtet in diesem Jahr zum 25. Mal ihren „Tag der Seenotretter“ aus. Auf vielen Rettungsstationen der DGzRS an Nord- und Ostseeküste sind Sonntag, 30. Juli, amVorführungen, Übungen und Gespräche geplant. 

Im Wangerland findet der Aktionstag im Hafen von Horumersiel statt. An den Aktionen an der dortigen DGzRS-Station werden sich auch die Seenotretter aus Hooksiel und Wilhelmshaven beteiligen. 

Viele DGzRS-Stationen werden von 11 bis 17 Uhr ihre Einsatzbereitschaft demonstrieren. Willkommen sind alle Menschen, die sich den Seenotrettern verbunden fühlen. Geplant sind Vorführungen und Übungen im Hafen. Unter anderem können der Hooksieler Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ sowie die Seenotrettungsbooten „Peter Habig“ (Wilhelmshaven) und „Wolfgang Paul Lorenz“ (Horumersiel) besichtigt werden.

Eröffnet wird das Programm in Horumersiel um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Gegen 10.30 Uhr wird die Freiwillige Feuerwehr Minsen zu einer Löscheinsatzübung erwartet. Abgerundet wird das Programm durch einen Ausstellung und Mitfahrgelegenheiten für Förderer der rein spendenfinanzierten DGzRS. 

Die Besichtigung der Innenräume der Rettungseinheiten ist seit Beginn der Corona-Pandemie erstmals wieder möglich. Auch die Brücke, das Bordhospital und der Maschinenraum sind wieder für Gäste zugänglich, kündigt die DGzRS an. Im vergangenen Jahr konnten die Seenotretter an Nord- und Ostsee mehr als 25.000 Menschen zum Tag der Seenotretter begrüßen.

Zweiter Sieg für Tennis-Team

Hooksiel (26. 6. 2023) – Das erste Ziel ist geschafft. Nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel dürfte den Tennis-Herren „ü50“ des FC Nordsee Hooksiel der Klassenerhalt in der Regionsliga sicher sein. Am Sonntag setzte sich das Team gegen den bisherigen Tabellenzweiten TuS Ofen überraschend deutlich mit 5:1 durch.

Die Basis für den Erfolg legten die Spitzenspieler Thomas Otte und Robert Lebin, die ihre Einzel gegen starke Gegner am Ende sicher gewannen. Schwerer taten sich Andre Abels und Reiner Meints an den Positionen drei und vier, die ihre Gegner erst im als Matchtiebreak ausgetragenen dritten Satz niederringen konnten. 

Bei sommerlichen Temperaturen hatten die beiden Doppel im Anschluss nur noch statistischen Wert. Otte/Lebin ließen ihren Gegnern nicht den Hauch einer Chance. Das zweite Doppel mit Ingo Conring/Gerd Abeldt blieb hingegen unter seinen Möglichkeiten und ermöglichte dem TuS Ofen den Ehrenpunkt. 

Am kommenden Wochenende spielt das Team des FCN beim GVO Oldenburg. Am 20. August wird dann zum abschießenden Heimspiel der TV Varel erwartet.

Chancenlos waren am Wochenende die Damen und die B-Junioren des FCN. Das Damen-Team unterlag in der 2. Regionsklasse dem Wilhelmshavener THC mit 0:6, wobei lediglich Spitzenspielerin Kiara Krause ihr Match offen gestalten konnte. Ebenfalls beim WTHC verlor das Hooksieler Nachwuchsquartett in der B-Jugend-Regionsklasse mit 0:3. 

Weniger Flüchtlinge erreichen Friesland

Friesland/Wangerland (26. 6.2023) – Die Anzahl der Flüchtlinge, die Friesland erreichen, geht zurück. Wie der Landkreis Friesland mitteilt, werden deshalb das Containerdorf in Jever sowie eine Sporthalle in Varel nicht mehr als Notunterkünfte für die Menschen benötigt. Künftig sollen die Flüchtlinge wieder durch die Städte und Gemeinden in Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünften im gesamten Kreisgebiet untergebracht werden. Zusätzliche Notunterkünfte des Landkreises seien nicht mehr erforderlich. 

Die Entscheidung des Landkreises, seine Notunterkünfte zu schließen, habe nichts mit der zwischenzeitlichen Einrichtung eines zentralen Flüchtlingsquartiers der Landesaufnahmebehörde in Hohenkirchen zu tun, beteuert der Landkreis. Grund dafür sei ausschließlich die zurückgehende Zahl der geflohenen bzw. dem Landkreis zugewiesenen Personen.

In der Containerunterkunft in Jever seien noch etwa 80 Personen untergebracht, die bis Mitte September von Städten und Gemeinden übernommen werden. Einige der Container sollen dann unter anderem an der Oberschule Bockhorn als zusätzliche Klassenräume genutzt werden. 

Unnötige Wartezeiten für IGS-Schüler

Wilhelmshaven/Hooksiel (24.6.2023) – Mit einem gemeinsamen Antrag wollen die Gruppe Grüne/GfW und die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wilhelmshaven auf Nachbesserungsbedarf im öffentlichen Personennahverkehr zwischen Wilhelmshaven und dem Wangerland aufmerksam machen. Mängel gebe es insbesondere bei den Linien 121 und 216, die von der Weser-Ems-Bus bedient werden. Genutzt werden die Linien unter anderem von Schülern aus Hooksiel und dem übrigen Wangerland, die die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Wilhelmshaven besuchen. 

Nach den Vorstellungen der Antragstellern muss der überregionale ÖPNV zwischen Wilhelmshaven und Friesland dauerhaft ausgebaut werden. Auf den Linien 121 und 216 sei der Nutzungsgrad durch den Schülerverkehr besonders hoch. Notwendig wären Zusatzbusse, wie sie bereits im Winterhalbjahr während der Corona-Pandemie eingesetzt wurden. 

Aktuell müssten an der IGS häufig Schülerinnen und Schüler einer Stunde Wartezeit in Kauf nehmen, da die Busse überfüllt seien. Zudem müssten die Abfahrtszeiten an den Schulen harmonisiert werden. Die Antragsteller verweisen darauf, dass etwa die Abfahrtszeiten an der IGS so liegen, dass Schüler bei Schulschluss die Busse nicht mehr erreichen können. Auch dadurch entstünden Wartezeiten von bis zu einer Stunde. Schulschluss nach der sieben Stunde etwa sei um 13.58 Uhr. Die Abfahrt des Busses: ebenfalls 13.48 Uhr. Schulschluss nach der achten Stunde: 14.48 Uhr. Abfahrt des Busses: 14.48 Uhr. 

Der Antrag wird am kommenden Mittwoch, 28. Juni, in die Beratung der Ratsgremien eingebracht. 

Jensen: Ministerpräsident muss sich persönlich um die Wölfe kümmern

Wangerland/Hannover (24. 6. 2023) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen fordert Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) persönlich auf, dafür zu sorgen, dass alle Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfsbestandes in Niedersachsen ausgeschöpft werden. Bei 40 Rudeln mit über 500 Wölfen habe Niedersachen inzwischen eine Zahl an frei lebenden Wölfen erreicht, die der von Schweden und Norwegen zusammen entspreche. 

Die starke Wolfspopulation sei der Grund für die sehr hohe Zahl von Wolfsübergriffen, so Katharina Jensen. Davon seien insbesondere Weidetierhalter in der Region Friesland/Ostfriesland betroffen. „Die Not ist enorm groß, das hat auch die große Wolfs-Demo in Aurich mit mehr als 3000 Teilnehmern noch einmal sehr deutlich gezeigt“, betont die Abgeordnete aus dem Wangerland. 

Die rot-grüne Landesregierung könne die Verantwortung dafür nicht auf die EU abschieben: „Kommissionspräsidentin von der Leyen hat unmissverständlich klargestellt, dass für sie auch Entnahmen im größeren Stil in Ordnung sind“, so Jensen. Zudem sei es für die Weidetierhalter eine unzumutbare Härte, dass offenkundig der Fördertopf für Herdenschutzmittel ausgeschöpft ist.“ Hier muss die Landesregierung sofort für frisches Geld sorgen.“ Strategien für das Wolfsmanagement müssten darauf abzielen, dass Wild- und Weidetiere geschützt und der Küstenschutz sichergestellt wird. 

Bauaufsicht in Friesland startet Offensive gegen Schottergärten

Friesland/Hooksiel (22. 6. 2023) – Laut Niedersächsischer Bauordnung müssen alle Flächen auf einem Grundstück, die nicht überbaut oder für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind, Grünflächen sein. Die Bauaufsicht des Landkreises Friesland verweist auf ein aktuelles Urteil des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) in Lüneburg, wonach so genannte „Schottergärten“ nicht zulässig sind. Der Landkreis empfiehlt als Alternative zu Schotterflächen, den eigenen Garten klimafreundlich zu gestalten und die Biodiversität zu fördern.

schottergarten
Unzulässiger Schottergarten oder eine mit Steinen eingefasst Grünanlage? Die Bewertung von Gartengestaltungen dürfte im Einzelfall nicht einfach werden. Foto: hol

Das OVG habe in dem Urteil erläutert, dass Grünflächen naturbelassene oder angelegte, mit Pflanzen bewachsene Flächen sind. „Steinelemente sind somit möglich, entscheidend ist jedoch, dass diese einen geringen, untergeordneten Teil gegenüber der Grünfläche einnehmen“, so der Landkreis. „Insgesamt ist ein grüner Charakter des Gartens gefordert.“ Es gelte somit die Pflicht zur Begrünung einer Fläche. „Jede Art von Versiegelung einer nicht bebauten Grünfläche, sei es durch Schotter, Kies oder Ähnlichem, ist nicht gestattet.“

Naturnahe Gärten stärken Artenvielfalt

Die Bauaufsicht des Landkreises will jetzt Informationen an Gartenbesitzer verteilen, wenn erkennbar ist, dass die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten werden. „Wir setzen vorrangig auf Aufklärung und Information und darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger eigenverantwortlich handeln und Gärten möglichst klimafreundlich und biodivers gestalten“, so Jessica Holz von der Unteren Bauaufsichtsbehörde Landkreis Friesland.

Kahle Flächen ohne Pflanzen böten Insekten keine Unterschlupfmöglichkeiten und keine Nahrung. Naturnahe und strukturreiche Gärten würden dagegen den Erhalt der Artenvielfalt unterstützen, da dort viele Tierarten Nahrung und Unterschlupf fänden. „Ein behördliches Einschreiten ist bei einem unzulässigen Ausmaß von Schotterflächen jederzeit möglich“, betont der Landkreis.

Schottergärten seien auch mit Blick auf den Klimawandel nachteilig: Steinflächen heizen sich bei starker Sonneneinstrahlung auf und speichern die Wärme. Die Verwendung von wasserundurchlässigen Folien unter dem Steinmaterial führe zu einer Versiegelung der Fläche. So könne Regenwasser nicht im Boden versickern und dem Grundwasser zugeführt werden. „Im Gegensatz dazu sorgen Pflanzen durch Verdunstung und Schattenwurf für einen kühlenden Effekt auf die Umgebung und unversiegelte Flächen erhalten die natürlichen Bodenfunktionen wie die Grundwasser-Neubildung“, so Jessica Holz.