Wangerland/Hamburg (10. 7. 2025) – Die insolvente Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat die Hamburger Beratungsfirma GLC Glücksburg Consulting AG beauftragt, ihr bei der Vermarktung von Immobilien und Geschäftsbereichen zu helfen. Ziel sei es, bestehende Immobilien und Flächen zu analysieren, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln und Investoren für die Umsetzung zu gewinnen, heißt es in einem bereit am 30. Juni erstellten Beitrag auf der Internetseite des Unternehmens.
Steht offenbar auch zum Verkauf: Das neue Thalasso-Zentrum in Horumersiel mit seinen umliegenden Immobilien. Foto: hol
Gestern hatte die WTG bekannt gegeben, dass ihre Bäder vorerst nicht geschlossen werden, da sich für das Meerwasser-Hallenwellenbad und den Campingplatz Hooksiel ein potenzieller Käufer gefunden habe. Man werde jetzt einen Bieterprozess anstoßen.
Ex-WTG-Geschäftsführer heute Berater
In der Pressemitteilung fiel erstmals auch der Name der Beratungsfirma GLC, mit der die WTG schon länger zusammenarbeitet. Das Unternehmen berät unter anderem Tourismusunternehmen und hilft beim Kauf oder Verkauf von Immobilen. Pikante Fußnote: Ex-WTG Geschäftsführer Armin Kanning ist nach seinem Ausscheiden aus dem gemeindeeigenen Unternehmen Ende April zu eben jener GLC gewechselt, wo er heute den Geschäftsbereich Tourismus/Marketing verantwortet. Für den Geschäftsbereich Transaktionen zeichnet GLC-Vorstand Prof. Martin Weigel verantwortlich.
Suche nach Nutzungsideen
Ihre Aufgaben im Wangerland sieht die GLC nach eigenem Bekunden in einer umfassenden Bestandsaufnahme der gesamten Vermögenswerte. „Dazu zählen unter anderem das Thalasso-Zentrum, das Schwimmbad, Parkanlagen, Verwaltungsgebäude sowie ein Hafengrundstück und ein Campingplatz.“ Parallel dazu werde eine wirtschaftliche Bewertung erstellt, um die Grundlage für eine gezielte Weiterentwicklung zu schaffen.
Auf Basis dieser Analysen wolle die GLC AG mit der WTG konkrete Nutzungsideen entwickeln. Dafür sei auch ein „moderierter Workshop mit lokalen Partnern“ geplant. Offenbar mit Blick auf das Kurmittelhaus samt Thalasso Meeres Spa in Horumersiel heißt es: „Für die spätere Umsetzung ist ein modernes Kurzentrum mit Hotel, Dienstleistungsflächen und ergänzenden Wohneinheiten vorgesehen.“ Interessierte Investoren seien eingeladen, sich frühzeitig einzubringen.
Hooksiel (9. 7. 2025) – Die befürchtete Schließung des Hallenwellenbades Hooksiel ist zumindest vorerst vom Tisch. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die die Wangerland Touristik GmbH heute verbreitet hat. Man werde vorerst von einer Schließung der Bäder absehen, da ein erstes Angebot zur Fortführung vorliege.
das Hallenwellenbad Hooksiel bleibt zumindest vorerst geöffnet. Die WTG sucht nach Investoren, die das Bad, das in Schließphasen auch schon mal von Kajakfahrern als Trainingsdomizil genutzt wird, zusammen mit dem Campingplatz erwerben wollen. Archiv-Foto: hol
Bekanntlich hat die WTG ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Ziel sei es, das Unternehmen wirtschaftlich zukunftsfähig aufzustellen und die touristische Infrastruktur im Wangerland langfristig zu sichern. Der der Fokus der Geschäftsführung liege derzeit auf der Analyse kostenintensiver Bereiche des Unternehmens – insbesondere der Bäderbetriebe sowie ausgewählter Immobilien und Flächen. „Erste Gespräche und Bewertungen laufen bereits, um fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Neuausrichtung zu treffen.
Riedel: Erfreuliche Nachrichten
„Alle Kostenpositionen werden mit Augenmaß geprüft, um Liquidität zu sichern und eine solide Basis für die kommenden Jahre zu schaffen“, betont WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel mit. „Eine vorübergehende Schließung der Bäderbetriebe stand aufgrund dieser Analysen im Raum, doch neue Entwicklungen führen nun zu erfreulichen Nachrichten.“
Nach den Wirten von Riedel ist der Sanierungsprozess, an dem auch Rechtsanwalt Dr. Christian Kaufmann (Pluta Rechtsanwalts GmbH, Oldenburg) und Prof. Martin Weigel (GLC Glücksburg Consulting AG, Hamburg) mitwirken, sehr erfolgreich angelaufen.
„Die ersten Wochen sind geschafft. Sie verliefen konstruktiv, das Verfahren nimmt erfolgreich Fahrt auf. Als Ergebnis liegt bereits ein belastbares – jedoch in dieser Phase noch nicht bindendes – Angebot zum möglichen Erwerb des Nordsee-Campingplatzes Hooksiel unter Weiterführung des Meerwasser-Hallenwellenbades eines namhaften Anbieters vor. Es besteht auch weiterhin die Möglichkeit, dass im weiteren Bieterverfahren noch zusätzliche Angebote eingehen werden.“
WTG bereitet Bieterprozess vor
Vor diesem Hintergrund hält die WTG eine Schließung des Meerwasser-Hallenwellenbades zum jetzigen Zeitpunkt nicht für sinnvoll, da sich erstmals eine belastbare Fortführungsoption abzeichne. Diese beinhalte auch die Weiterbeschäftigung der im Schwimmbad tätigen Mitarbeitenden. Kurzfristig solle jetzt ein Bieterprozess vorbereitet werden. Dabei handele es sich um ein strukturiertes und transparentes Verfahren, in dem Investoren die Möglichkeit erhalten, ein Angebot für den Nordsee-Campingplatz und das Meerwasser-Hallenwellenbad abzugeben.
Camping vor dem Deich in Hooksiel ist für viele Urlauber interessant. Die WTG sucht jetzt für den Platz einen Käufer, um aus ihrer finanziellen Schieflage herauskommen zu können. Archiv-Foto: hol
„Unter Abwägung des aktuellen Angebots und der mit dem Angebot verbundenen Fortführungsperspektive haben wir uns entschieden, das Meerwasser-Hallenwellenbad vorerst geöffnet zu lassen“, so Riedel weiter. „Ich bin zuversichtlich, dass der nun beginnende Bieterprozess für den Nordsee-Campingplatz Hooksiel und das Meerwasser-Hallenwellenbad in den kommenden Wochen erfolgreich verlaufen wird – zum Wohl unserer Gäste, Mitarbeitenden und der gesamten Region.“
Trainingszeiten für DLRG gesichert
Ein weiterer positiver Aspekt: Durch die vorerst gesicherte Öffnung bleiben auch die Trainingszeiten der DLRG sowie das Schulschwimmen erhalten. Es ist zudem vorgesehen, dass diese im Falle einer erfolgreichen Übernahme vom zukünftigen Investor mit übernommen werden.
Auch die Friesland-Therme in Horumersiel bleibt vorerst regulär geöffnet. Die wirtschaftliche Situation sowie mögliche Entwicklungsperspektiven würden hier derzeit ebenfalls sorgfältig geprüft. „Für die laufende Sommersaison ist aktuell keine Änderung vorgesehen – Gäste können das Angebot weiterhin nutzen, heißt es in der Mitteilung. Ebenso bleibe das „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel geöffnet und stehe Urlaubsgästen mit besonderen Anwendungen weiter zur Verfügung.
Hooksiel (9. 7. 2025) – Am Montag oder Dienstag dieser Woche sind Unbekannte in eine nicht mehr in Betrieb befindliche Kfz-Werkstatt in Hooksiel-Schmidtshörn eingebrochen. Nach Angaben der Polizei entwendeten sie dort gelagerte Werkzeuge. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Jever unter der Rufnummer 04461/7449-0 in Verbindung zu setzen.
Hooksiel (9. 7. 2025) – Die Bordstein-Absenkung an der Friesenstraße allein reicht nach Ansicht des Heimbeirates des „Wohnstift Hooksiel“ nicht aus, um das Queren der stark befahrenen Kreuzung mit der Nee Straat gerade für gehbeeinträchtigte Senioren sicher ermöglichen. „Die Absenkung muss zumindest farbig markiert werden, damit sie für alle erkennbar ist“, fordert Wolfgang Vandree, Sprecher der Interessenvertretung der Bewohner der Seniorenwohnanlage.
Für noch nicht ausreichend hält Wolfgang Vandree, Sprecher des Wohnstift-Heimbeirates, die Bordstein-Absenkung an der Friesenstraße in Hooksiel. Damit Senioren die Straße sicher queren können, müsse nachgebessert werden. Unterstützt wird er von den Beiratsmitgliedern Vera Vandree und Barbara Marschallek (rechts). Foto: hol
Die vor wenigen Wochen vom Bauhof der Gemeinde vorgenommene Bordstein-Absenkung war das Ergebnis einer vom Heimbeirat angeregten Beratung Ende vergangenen Jahres, an der neben dem Ordnungsamt der Gemeinde auch die Polizei in die Verkehrsbehörde des Landkreises beteiligt war. Die Fragestellung: Wie lässt sich die Passage von Wohnstift sowie Ärzte- und Apothekenhaus hin zum Kiosk Dekena rechtskonform sicherer gestalten? Ampel oder Zebrastreifen sind im Bereich einer Tempo-30-Zone nicht zulässig.
Sicherheit für Senioren erhöhen
Grundsätzlich sei die Bordstein-Absenkung ein guter Schritt, stellten Wolfgang Vandree und seine Mitstreiterinnen Vera Vandree, Gabriele Stark und Barbara Marschallek bei ihrer jüngsten Zusammenkunft fest. Allein reiche das aber nicht aus. Die Absenkung sei schwer zu erkennen und werde immer wieder von Autos zugeparkt. Das, so hofft der Beirat, könnte zum Beispiel durch eine durchgeixte Fläche vor der Absenkung verhindert werden. Sinnvoll könnte es zudem sein, die sichere Querungs-Route über die Friesenstraßee etwa mit Rollstuhl-Piktogrammen zu kennzeichnen.
Aktuell würden immer noch viele Menschen mit Rollator den direkten Weg quer über die Kreuzung Richtung Kiosk wählen. Und das an einer der am stärksten befahrenen Ecken in Hooksiel, die zudem von Linienbussen und von Urlaubern und anderen Ortsunkundigen befahren wird. „Auf jeden Fall muss auch ein Hinweisschild aufgestellt werden, dass hier ein Seniorenheim an der Straße liegt“, so Barbara Marschallek. „Dann würden die Autofahrer vielleicht schon etwas aufmerksamer sein.“
Der Heimbeirat hat seine Anregungen bei der Verkehrsbehörde eingereicht, die zugesagt hat, sich im nächsten Monate noch einmal mit dem Thema befassen zu wollen.
Kummerkasten als direkter Draht zum Beirat
Der im September vergangenen Jahres berufene Beirat triff sich einmal im Monat, um Sorgen und Nöte der Bewohner zu beraten. Die Bewohner können die Beiratsmitglieder direkt ansprechen oder ihre Anregungen in einem „Kummerkasten“ hinterlegen. Worum geht es dabei? Vera Vandree: „Das Essen ist immer ein Thema.“
Der Beirat nimmt die Hinweise auf, berät sie und trägt sich der Heimleitung vor. Gemeinsam werde dann nach Lösungen gesucht. „Das sind sehr konstruktive Gespräche“, sagt Wolfgang Vandree. Die neue Heimleitung, aber auch alle anderen Mitarbeiter der Einrichtung, seien sehr um ein gutes Miteinander bemüht. Ein gemeinsamer Erfolg: Das Frühstück und das Abendessen wird inzwischen im Wohnstift als Büffet gereicht, um allen unterschiedlichen Wünschen gerecht werden zu können.
Wohnstift steht vor Übernahme
Das Wohnstift Hooksiel befindet sich gerade im Umbruch – hin zu einer ruhigeren Zukunft. Das 2009 als „Azurit“ gegründete Haus war bekanntlich im Zuge der Insolvenz des späteren Betreibers Convivo in Schwierigkeiten geraten. Mitarbeiter wanderten ab, die Zahl der betreuten Bewohner sankt auf 35. Nach einer Interimsphase hat sich jetzt mit der Etvoila-Gruppe eine neue Betreiberin gefunden. Der im August vergangenen Jahres eingeleitet Übernahmeprozess steht vor dem Abschluss. Inzwischen betreuen wieder 60 Mitarbeitende 72 Sennerinnen und Senioren, darunter auch Bewohner mit Demenzerkrankungen. Maximal könnten in dem Haus 80 Bewohner untergebracht werden.
Sabine Tepaß leitet seit August 2024 das Wohnstift Hooksiel. Sie bereitet die Integration der Einrichtung in die Etvoila-Gruppe vor. Foto: hol
„Einige Plätze haben wir noch frei“, sagt Sabine Tepaß, die das Wohnstift seit Herbst 2024 leitet. Für die gelernte Kinderkrankenschwester aus Wesel (Niederrhein) war die Übernahme der Aufgabe in Hooksiel eine Art Nachhausekommen. Nach jahrelanger Arbeit in der ambulanten Alten- und Krankenpflege und einer entsprechenden Qualifizierung hatte sie 2009 im Azurit die Pflegedienstleitung übernommen. Damals habe sie sich in den Norden verliebt und sei in der Region geblieben. Unter anderem arbeitete Sabine Tepaß für das Kinder- und Jugendhospiz in Wilhelmshaven und das „Haus am Maddick“ in Sande, das ebenfalls von der Convivo-Insolvenz betroffen war.
Hausleiterin ist „alte Bekannte“
Im Wohnstift seien inzwischen die technischen Anlagen überholt worden, schildert Sabine Tepaß. Unter anderem sei eine komplett neue Telefonanlage installiert worden. Jetzt habe das „Wohnstift“ durchgängig Wlan und sei auch wieder in den „Sozialen Medien“ präsent. Ausdrücklich lobt sie das Engagement des Heimbeirates.
Unter ihrer Leitung, so die Heimleiterin, solle das Haus weiter eng mit dem Dorfleben verbunden bleiben. Sie setze darauf, dass nach den finalen Gespräche mit der Heimaufsicht der Integration des Wohnstiftes in die Etvoila-Gruppe nichts mehr im Wege steht.
„Etvoila care“ (Aachen) wurde im Jahr 2023 von de heutigen Geschäftsführerin Barbara Flöder gegründet. Die Wurzeln des Unternehmen, das aktuell sechs Pflegeeinrichtungen betreut, liegen in einer Unternehmensberatung für die Pflegebranche. Sabine Tepaß: „Viel wird sich für uns aber nicht mehr ändern. Wir heißen dann eben ,Etvoila Wohnstift Hooksiel‘.“
Hooksiel (9. 7. 2025) – Die Tennis A-Junioren des FC Nordsee Hooksiel haben ihre Sommersaison beendet. Im letzten Punktspiel bei Grün-Weiß Leer gab es für das Team um Spitzenspieler Lorenz Cramer aber nichts zu holen. Mit 2:8 Punkten belegen die Hooksieler in der Regionsliga Platz sechs.
Die Leeraner, in Bestbesetzung angetreten, waren ein beziehungsweise zwei Jahre älter als ihre Gegner. Lorenz Cramer konnte bei seinem 4:6, 1:6 gegen seinen fünf Leistungsklassen stärker eingestuften Gegner zumindest den ersten Satz offen gestalten. Ähnlich groß waren die LK-Unterschiede bei den anderen Paarungen, wobei Niklas Doyen (3:6, 2:6) zumindest phasenweise mithalten konnte. Tom Fiebig (0:6, 1:6) und Leonard Köster (1:6, 0:6) blieben chancenlos. Auch die abschließenden Doppel gingen deutlich an die Gastgeber.
Horumersiel (9. 7. 2025) – Am Samstag, 12. Juli, heißt es zum dritten und letzten Mal in diesem Sommer: Vorhang auf für „Watt mit Kultur“ im Kurgarten Horumersiel. Auf dem Programm für das Open-Air-Theater steht Shakespeare: kurzweilig, komprimiert und herrlich lebendig. Die Vorstellungen beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr).
Unter dem Titel „Wie es euch gefällt & Was ihr wollt“ bringt Schauspieler Jeffrey von Laun, der für seine schauspielerische Leistung gemeinsam mit Ramona Marx mit dem „Jade-Ring 2025“ ausgezeichnet wurde, zwei der bekanntesten Komödien des englischen Dramatikers als Ein-Mann-Stück auf die Bühne. In zweimal 45 Minuten verleiht von Laun den zahlreichen Figuren mit Witz, Tiefe und Spielfreude neues Leben und präsentiert dem Publikum eine moderne, packende Neuinterpretation der elisabethanischen Klassiker.
Neben der hitzigen Bühnenkunst erwartet die Besucher ein stimmungsvolles Ambiente unter freiem Himmel – samt Speisen und Getränken. „Watt mit Kultur“ ist ein Kooperations-Projekt der Wangerland Touristik GmbH und der Landesbühne Niedersachsen-Nord (Wilhelmshaven). Tickets für die Vorstellung sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel sowie online unter wangerland.de und in der Theaterkasse des Stadtheaters Wilhelmshaven.
Schortens (8. 7. 2025) – Die B 210 war heute Vormittag im Bereich der Stadt Schortens nach einem Unfall zeitweise gesperrt. Die Feuerwehr musste einen brennenden Wagen löschen, der aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen war und dann Feuer fing.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum genauen Hergang eines Unfalls machen können, der sich gegen 11.30 Uhr ereignete. Nach Zeugenaussagen befuhr der Fahrer eines Pkw der Marke Audi mit spanischem Kennzeichen die Bundesstraße und beabsichtigte, in Höhe der Abfahrt Schortens in Fahrtrichtung Jever auf den Bohlswarfer Weg abzubiegen.
Offenbar aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Leitplanke, die dadurch erheblich beschädigt wurde. Die beide Insassen seien danach zu Fuß über die B 210 geflüchtet, so die Polizei. Die sofort eingeleitete Fahndung seien dann erfolgreich gewesen. Einsatzkräfte der Polizei konnten die beiden männlichen Insassen im Nahbereich stellen. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe: Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04461/ 9849330 bei der Polizei in Schortens zu melden.
Wangerland (8. 7. 2025) – Mitarbeiter machen sich Gedanken um ihre Arbeitsplätze. Dienstleister hoffen, zumindest einen Teil ihrer Forderungen noch bezahlt zu bekommen. Und viele Hooksieler sorgen sich um die Zukunft ihres von der Schließung bedrohten Hallenwellenbades. Unsicherheit bestimmt das Feld. Zeitgleich läuft die politische Debatte über die Gründe für die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH (WTG) an.
Trotz der Turbulenzen um die Zukunft der Wangerland Touristik GmbH ist ein unbeschwerter Urlaub in Hooksiel weiterhin möglich. Der Strand, so viel gilt als sicher, wird für Einheimische und Urlauber weiter geöffnet bleiben. Foto: hol
„Das Thalasso Meeres Spa war als Leuchtturmprojekt gedacht, entwickelte sich jedoch finanziell in eine Richtung, die für die WTG allein nicht mehr tragbar war“, stellt Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) in einer persönlichen Stellungnahme fest. Der Gang zum Amtsgericht sei angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht mehr zu vermeiden gewesen. Aber, so die Hoffnung von Szlezak: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet der WTG die Möglichkeit zur Neuaufstellung im laufenden Betrieb und unter Eigenregie.“
Nur beschränkte Haftung der Gemeinde
Ähnlich sieht es Alice Brandenburg-Bienek, Sprecherin der Ratsgruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP): „Ich hoffe darauf, das der jetzt beschrittene Weg eine Chance bietet, die WTG neu und profitabel aufzustellen.“
WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel hatte Ende Juni beim Amtsgericht Wilhelmshaven den Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt, nachdem er – unterstützt von Fachanwalt und Wirtschaftsprüfer – die Voraussetzungen dafür als gegeben ansah. Zuvor hatte der Rat der Gemeinde Wangerland es abgelehnt, eine Patronatserklärung für das Tochterunternehmen abzugeben. Mit der Erklärung hätte die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten der WTG gerade stehen müssen. Ein 10-Millionen-Euro-Risiko, das die Handlungsfähigkeit der Gemeinde selbst bedroht hätte.
Im Fall einer Insolvenz einer „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (GmbH) verliert die 100-Prozent-Gesellschafterin im schlimmsten Fall ihr hinterlegtes Stammkapital – und den Einfluss auf das Unternehmen. Für die Geschickte der WTG sind aktuell die Geschäftsführung und deren Berater sowie ein vom Gericht bestellter Sachwalter verantwortlich. Deren erklärtes Ziel: Alle unwirtschaftlichen Untenehmensteile auf den Prüfstand stellen, die Kosten minimieren, die Gläubiger so gut es geht zufrieden zu stellen und die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren.
Noch viele offene Fragen
Ungeklärt ist noch die Frage, wie es so weit kommen konnte, dass ein ansich gesundes kommunales Unternehmen mit mehreren Hunderttausend Euro Jahresgewinn innerhalb weniger Jahre in die Überschuldung rauschen konnte? War es nur die Kostenexplosion beim Thalasso Meeres Spa (TMS)? Hätte man dann dort nicht beizeiten gegensteuern müssen?
Alice Brandenburg-BienekWangerlands Bürgermeister Mario Szlezak
Den Hintergrund der Kostenentwicklung beim Thalasso-Tempel in Horumersiel untersuch derzeit ein externer Gutachter. Der komplette Gemeinderat hatte eine transparente Aufarbeitung zugesagt. „Eine pauschale Schuldzuweisung wird der Komplexität der Lage nicht gerecht“, ist Szlezak überzeugt. Die Geschäftsführung habe der Gemeinde regelmäßig berichtet, Architekt und Planungsbüros seien eingebunden gewesen und die politischen Gremien informiert worden. Das bestätigt auch Alice Brandenburg-Bienek: „Über die negative Kostenentwicklung wurde regelmäßig und anfangs auch nachvollziehbar informiert. Auf Grundlage dieser Erklärungen wurden dann die jeweiligen Beschlüsse gefasst.“ Die Kosten für das Bauwerk kletterten von 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro.
Gutachter prüft Ursachen für Kostenexplosion
Als im vergangenen Jahr dann „nur noch sehr schwer nachvollziehbare, extreme Kostensteigerungen zu erwarten waren, wurde im Mai 2024 die damalige Geschäftsführung durch die Gesellschafter angewiesen, einen Bausachverständigen mit der Überprüfung der Qualität und Kosteneffizienz des Projektes zu beantragen“, schildert die CDU-Politikerin. Dabei gehe es um die Prüfung der Architekten- und Handwerkerleistungen ebenso wie um die Auftragsvergabe durch die WTG und eine Analyse der Baukosten. „Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Alternative mehr zur Fertigstellung des TMS.“
Von der noch nicht abgeschlossen Prüfung erwarten Mario Szlezak und Alice Brandenburg-Bienek ebenso wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger UlfersErkenntnisse darüber, wo eventuell falsche Entscheidungen getroffen worden sind. Der Bürgermeister tritt aber schon jetzt dem Eindruck entgegen, der Rat wäre ahnungslos gewesen und hätte nicht reagiert. Szlezak: „Das trifft nicht zu.“
Die ehrenamtlich arbeitenden Ratsmitglieder wären aber gar nicht in der Lage gewesen, ein solches Bauprojekt in Gänze ohne sachkundige Begleitung zu beurteilen, stellt Brandenburg-Bienek fest: „Dafür gab es den Architekten und die Bauaufsicht.“
Hohenkirchen (7. 7. 2025) – Kurioser Einsatz für die Wangerländer Feuerwehr. Am Montag früh ist aus ungeklärten Gründen in der Nähe von Hohenkirchen ein Kalb in einen tiefen Graben gerutscht. Kurz nach 6 Uhr gelang es zwei Feuerwehrleuten, die in Wathosen in den Graben geklettert waren, das in Not geratene Tier mit ihrer Muskelkraft zu befreien und es seiner Mutter zurückzugeben.
Gelungene Rettungsaktion am Montagmorgen: Feuerwehrleute ziehen ein Kalb aus einem Graben. Foto: Feuerwehr Hohenkirchen
Die gute Tat geht auf das Konto der Freiwilligen Feuerwehren Hohenkirchen und Wiarden. Die Retter wurden in den „Sozialen Medien“ gebührend gefeiert. Aber das Wichtigste war: „Dem Kalb geht es soweit gut.“
Wangerland/Hooksiel (4. 7. 2025) – Wangerländer Gärten öffnen am Sonntag, 13. Juli, ihre Pforten. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr können Interessiere im gesamten Wangerland 16 Gärten besichtigen. Besonders hervorsticht dabei nach Ansicht der Organisatoren von der Lenkungsgruppe „Erde und Flut“ die Vielfalt der Gärten. Anke Müller: „Neben Ziergärten und Naturgärten sind auch Bauerngärten, ein Hotelgarten und ein Gemeinschaftsgarten dabei.“
16 Grundbesitzer im Wangerland laden für kommenden Sonntag Interessierte zur Besichtigung ihrer Gärten ein. Teilweise wird die Schönheit der Natur ergänzt um Kunst und Handwerkskunst. Organisiert hat die Aktion die Lenkungsgruppe „Erde und Flut“. Foto: Lenkungsgruppe
Die Gärten befinden sich in Waddewarden, Oldorf, Wayens, Tettens, Wichtens, Javenloch, Hohenkirchen, Horumersiel, Wiardergroden und Hooksiel. In vielen Gärten erwartet die Besucher zudem ein besonderes Programm aus Kunst und Handwerk.
Folgende Gärten sind zu besichtigen:
In Hooksiel: Magrete Kabierschke, Schulhamm 3: Kleiner Garten mit Charme – Gartengalerie mit Bildern und Floristik Anja Dittmer, Altendeich 12: Gartenteich mit Teich – Dekoartikel Brigitte und Wim Barten, Schillhörn 2 (hinter dem „Schwarzen Bären“): EinMalig.Anders – Atelier am alten Hafen
In Waddewarden: Theda Harms-Thiemann, Sillensteder Str. 7: Naturnaher Garten mit verschiedenen Gehölzen, Stauden und Blumenzwiebeln.
In Hohenkirchen: Karin Heyken und Edith Hellwig, Bismarckstr. 41: Naturnaher Garten Elke Leiner, Seetzenstr. 15.: Seniorengarten mit Atmosphäre Patrica und Hans-Georg Wellpott, Schillerstr. 22: Alter Garten in neuem Kleid – frostfeste Glaskunst Gemeinschaftsgarten am Wangermeer, Am Wohnmobilstellplatz Jelliestede, Hohenkirchen, Freilandgarten von Ehrenamtlichen in Zusammenarbeit mit der Grundschule – gartentypische Köstlichkeiten
In Wayens: Helma und Fritz Gerken, Wayens 4, Alter Bauerngarten – Informationen zu Wildkräutern Elisabeth Müller, Wayens 2, Alter Bauerngarten
In Tettens: Jürgen Habben, Tettenser Tief 7: Naturgarten – Holzwindspiele, große und kleine Holzdekoration Lore Rothert, Wichtens 25, naturnaher Garten mit Stauden und Rosen
In Oldorf: Petra Schmähling-Gruß, Neuwarfer Str. 9: Großer Garten mit Skulpturen, Blühstreifen und Fasssauna – Töpferartikel Ute und Christian Bödeker, Oldorfer Str. 5: Großer naturnaher Facettenreicher Entdeckergarten – Filzobjekte, Aquarelle und Tuschezeichnung
Im Wiardergroden: Nakuk-Landhotel und Restaurant, Wiardergroden 22: Hotelgarten mit eigenem Anbau an Obst und Gemüse
In Javenloch: Jennifer und Ingo Groenhagen, Javenloch 4 a: Wiegende Gräser, sonniger Garten, Entspannung hinterm Deich – Vorstellung nachhaltiger To go-Behälter