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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Bänke, Gipfelkreuz, Anker – die Arbeitsgruppe hilf da, wo sie will

Hooksiel (26. 6. 2025) – „Tue Gutes und rede darüber“ lautet ein altes Sprichwort. Im übertragenen Sinne passt das sehr gut zur Arbeitsgruppe Hooksiel. Über kaum einen ehrenamtlich engagierten Verein wird so viel gesprochen wie über die Arbeitsgruppe, die an allen Ecken und Enden im Ort mit anpackt. Aber häufig kennen gerade Außenstehende die Hintergründe nicht – oder nur ungenügend.

Die Arbeitsgruppe Hooksiel kümmert sich unter anderem und die maritime Gestaltung des Verkehrskreisels. Zu den Aktiven gehören (von links) die Wahl-Hooksieler Bruno Bölts, Sabine Greiff und Rüdiger Kullmer. Foto: hol

„Bei den jüngsten Heringstagen ist das wieder deutlich geworden“, sagt Arbeitsgruppen-Sprecher Bruno Bölts. Die Heringstage werden von der Dorfgemeinschaft organisiert, die Arbeitsgruppe unterstützt. Schnell wird bei einigen Beobachter daraus „die Arbeitsgruppe der Dorfgemeinschaft“.

„Das stimmt so nicht“, sagt Bölts gegenüber „Hooksiel-life“. „Die Arbeitsgruppe ist ein selbstständiger Verein – und wir sind nicht einmal Mitglied in der Dorfgemeinschaft. Aber wir helfen trotzdem gern.“ Die Geschichte der Arbeitsgruppe reicht bis in Jahr 1998 zurück. Ins Leben gerufen wurde sie von den damaligen Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft und des Seebadevereins, Martin Ulfers und Wolfgang Reich. Das Ziel der Gruppe: Hooksiel schöner machen.

Regelmäßige Arbeitsdienste

Der Arbeitsgruppe, die ihren Sitz im ehemaligen Awo-Heim am Gästehaus hat, gehören heute 15 Männer und zwei Frauen an. Die meisten von ihnen sind bereits im Rentenalter. Zum regelmäßigen Programm der Aktiven gehört die Pflege des Areals am Alten Hafen sowie der beiden Ortseingänge. Die maritime Gestaltung im Bereich des Verkehrskreisels wird ebenso von den Ehrenamtlichen betreut wie die Ruhezone am Sengwarder Anteil, die bereits auf Wilhelmshavener Gebiet liegt. Ein weiterer Dauerbrenner: Die Installation der Weihnachtsbeleuchtung. 

Die Gruppe, in der sehr viele im Laufe der Jahre zugezogene Wahl-Hooksieler mitwirken, trifft sich immer mittwochs zum Arbeitseinsatz. Aber für eine ganze Reihe von Extraproj-Projekten reicht die Zeit am Mittwoch gar nicht aus. Zuletzt wurden zum Beispiel die Sitzbänke des Friedhofs in Pakens saniert. Aktuell werden die Außenmöbel des Kindergartens überholt.

Gipfelkreuz in Hooksiel

Ein weiterer Schwerpunkt: Die Betreuung des Diedrichs-Berges im Freizeitgelände mit seinem Gipfelkreuz (Archiv-Foto: hol) in gut 15 Metern Höhe. Wege und Bänke wollen gepflegt, die Sicht auf die Marina, freigeschnitten, die Einträge ins Gipfelbuch betreut werden.

„Wir werden jetzt die ersten vollen Gipfelbücher im Gästehaus auslegen, damit Urlauber die Einträge anderer Gäste dort nachlesen können“, sagt Sabine Greiff. Sie ist, mit ihrem Mann aus Dorsten zugezogen und nach einem gemeinsamen Tee seit Anfang dieses Jahres in der Arbeitsgruppe aktiv.

„Sabine gehört zu unseren Kreativen“, lobt Bruno Bölts, der Hooksiel als Dauercamper kennengelernt hat und nach seinem Eintritt in den Ruhestand 2006 in den Sielort gezogen ist. Seit 2011 gehört er der Arbeitsgruppe an, deren Sprecher er seit 2019 ist. Sein Führungsprinzip: Flache Hierarchien, offene Gespräche und „jeder soll das machen, was er am besten kann“. So hat Sabine Greiff sich unter anderem um den Anstrich des Seehundes „Jantje“ gekümmert, der seinen Platz an der Lange Straße gefunden hat. Oder auch um den Anker, der als Teil des Hooksieler Ankerpfades, jetzt an der Friesenstraße (neben Kiosk Dekena) maritim Interessierte anspricht.

Ehrenamtlicher Einsatz für die Wahl-Heimat

„Der Ankerpfad ist ein tolles Projekt, an dem wir zusammen mit dem Förderverein Kunst- und Erlebnispfad arbeiten“, so Bölts. Sabine Greiff, die sich zudem auch bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel engagiert, hält Ausschau nach weiteren Exponaten. Ein Exemplar, das die Eigentümer auch gern für den Ankerpfad zur Verfügung stellen würden, hat sie bereits in der Nähe des Außenhafens ausgemacht …

Ebenfalls zur zweiten Heimat geworden ist Hooksiel für Rüdiger Kullmer, der hier 1984 seinen ersten Urlaub gemacht hat. Als Mitarbeiter der US-Army lebte der Elektriker bis 2018 in Kaiserslautern. Dann zog er an die Küste, wo er jetzt sein technisches Know-how in die Arbeitsgruppe einbringt. Was ihm vor allem gefällt, ist die die nette Gemeinschaft, die auch und gerade durch das gemeinsame Arbeiten entsteht.

„Wir nehmen niemandem die Arbeit weg“

Bitter sei es dann, so Kullmer, wenn man sich anhöre müsse, dass die Arbeitsgruppe anderen Menschen die Arbeit wegnähme, weil – ohne die Ehrenamtlichen – ja die Gemeinde Wangerland die Aufgaben übernehmen müsste. „Das ist völlig falsch gedacht“, sagt Bölts. „Natürlich stimmen wir uns mit der Gemeinde ab und arbeiten zum Beispiele mit dem Bauhof gut zusammen. Aber unsere Projekte sind durchweg Zusatzaufgaben. Dafür hat die Gemeinde weder Mitarbeiter noch Geld. Ein gutes Beispiel ist der Verkehrskreisel. Wenn wir uns nicht darum kümmern würde, würde der einfach asphaltiert.“ 

Nach emotionaler Entscheidung: Volksbank sieht sich gut aufgestellt

Jever/Hooksiel (27. 6. 2025) – Der Weg für die neuen Volksbank Jade-Weser eG ist frei. Die Vorstandsmitglieder der drei daran beteiligten Genossenschaftsbanken – der Volksbank Jever, der Raiffeisen-Volksbank Jever-Nordenham und der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen – zeigten sich heute zuversichtlich, dass der Zusammenschluss der Unternehmen der richtige Schritt in die Zukunft ist.

Das Geschäftsgebiet der Volksbank Jade-Weser mit ihren 15 Standorten. Grafik: Volksbank

Die Vertreterversammlung der Volksbank Jever hatte am Donnerstagabend als letzte der drei Entscheidungsgremien der Banken in einer vierstündigen, nicht-öffentlichen Sitzung für die Verschmelzung gestimmt. Teilnehmer sprachen im Anschluss von einem hoch emotionalen, zum Teil dramatischen Verlauf. 

Erforderliche Stimmen erst im zweiten Wahlgang

Für den Zusammenschluss war jeweils eine Dreiviertel-Mehrheit der Vertreter nötig. Butjadingen-Abbehausen eG stand mit 98,22 Prozent am Montag nahezu geschlossen zu dem Schritt, Varel-Nordenham eG brachte es am Dienstag ebenfalls auf 96,75 Prozent Zustimmung. Trotz erheblicher Kritik im Vorfeld war man auch in Jever zuversichtlich, dass die Vertreter den auf der Hand liegenden betriebswirtschaftlichen Vorteilen folgen würden. Dann der Schock. Nur 70,7 Prozent für die Verschmelzung.

Enttäuschung hier, Freude dort und über allem auch ein bisschen Ratlosigkeit. Zumal als die Fusionspartner durchklingen ließen, dass sie möglicherweise in ein oder zwei Jahren für eine erneut zu beschließende Partnerschaft mit der Volksbank Jever nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Den Weg aus der Misere zeigte ein Antrag für eine neuerliche Abstimmung auf. Es folgte ein zweites Votum in gleicher Sache: Diesmal lag die Zustimmung mit 80.9 Prozent deutlich über der erforderlichen 75-Prozent-Marke.

Kritiker wollen Verfahren prüfen lassen

Während Kritiker der Verschmelzung umgehend ankündigten, das Verfahren rechtlich prüfen lasen zu wollen, unterstrichen heute die Vorstände der Banken, dass in Genossenschaften grundsätzlich ein zweiter Wahlgang bei Abstimmungen und Wahlen möglich sei. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen dieses Vorgehen vor, wenn das Verfahren es erfordert – etwa bei Wahlen, in denen im ersten Durchgang keine erforderliche Mehrheit erreicht wurde“, teil die Volksbank Jever mit. Das sei vergleichbar mit der „Kanzlerwahl“ im zweiten Durchgang. Der Ablauf orientiere sich dabei an demokratischen Grundprinzipien – und die Genossenschaft würden damit sicherstellen, dass tragfähige und mehrheitsfähige Entscheidungen getroffen werden können.

Gemeinsam für eine starke Region

Andre Niemeyer, Vorstand der Volksbank Jever, blickt jetzt zuversichtlich nach vorn: „Die Fusion ist eine bewusste Entscheidung für die Stärke der Region. Gemeinsam sind wir besser aufgestellt, um den Herausforderungen im Markt zu begegnen – ohne dass unsere Kundennähe darunter leidet.“ Ähnlich sein Vorstandskollege Waldemar Kelm: „Mit unserem Zusammenschluss stellen wir die Weichen für eine starke Zukunft. Gemeinsam begegnen wir der wachsenden Regulatorik, dem Fachkräftemangel und schaffen Raum für Innovation – zum Wohl unserer Mitglieder, Mitarbeitenden und der Region.“ 

Mit dem Zusammenschluss entsteht eine Genossenschaftsbank mit rund 406 Mitarbeitenden, einer Bilanzsumme von rund. 2,7 Milliarden Euro und einer starken Präsenz in Friesland und der Wesermarsch mit 15 Standorten, die alle erhalten bleiben sollen – auch die Filiale in Hooksiel. 

Neue IBAN ab dem 15. September

Wie geht es jetzt weiter? Die Eintragung der neuen Bank in das Genossenschaftsregister ist zum 1. September geplant. Die technische Fusion soll am Wochenende des 13./14. September 2025 über die Bühne gehen. Ab dem 15. September erhalten dann die Kundinnen und Kunden der bisherigen Volksbank Jever sowie der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen eine neue IBAN. Zum Jahresende würden zudem alle Kunden eine neue Bankkarte bekommen. Die Volksbank Jade-Weser werden den Übergang so reibungslos wie möglich gestalten und umfassende Unterstützung anbieten, versichern die Vorstände.

Die räumliche Zusammenführung interner Abteilungen werde in den kommenden Monaten schrittweise erfolgen. Die bekannten Gesichter, Ansprechpartner und Filialen bleiben aber erhalten. „Wir starten jetzt in eine Phase, die viel organisatorisches Feingefühl und Kommunikation erfordert – aber wir tun das mit Freude und voller Überzeugung“, so Markus Graf, Vorstand der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen. „Die neue Volksbank Jade-Weser eG steht für Nähe, Kompetenz und eine starke genossenschaftliche Gemeinschaft.“, betont Peter Jongmans, Vorstand der Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham. 

Kinder mit buntem Fest verabschiedet

Hooksiel (27. 6. 2025) – Mit einem kleinen Sommerfest haben die Mädchen und Jungen der Hooksieler Kindertagesstätte „Küstenkinder“ ihre Ältesten in Richtung Grundschule verabschiedet. Bei wechselhaftem Wetter musste die gemeinsamen Spiele und Vorführungen vom Kita-Garten auf den Schulhof und in das Foyer der Einrichtung verlegt werden. Allerdings: Unter dem Strich lieft das Fest dann doch sehr gut.

Unter anderem schlängelte sich die „Raupe Nimmersatt“ über den Schulhof. Zur Freude aller Beteiligten verwandelten sich die Akteure der Kindertagesstätte „Küstenkinder“ am Ende in „wunderschöne Schmetterlinge …“. Foto: hol

Kita-Leiterin Claudia Bruns bedankte sich bei ihren Mitarbeiterinnen und den Eltern für die Unterstützung des Festes. So konnten sich die Kleinen, deren Angehörige und sonstige Gäste über ein reichhaltiges Buffet freuen. Ausdrücklich würdigte Claudia Bruns den steten Einsatz der Arbeitsgruppe Hooksiel für die Kita. Zurzeit würden die Ehrenamtlichen zum Beispiel die Außenmöbel der Einrichtung aufbereiten.

Höhepunkt der gut zweistündigen Veranstaltung waren die Vorführungen der drei Kindergarten-Gruppen, die die Kinder mit ihren Erzieherinnen zuvor einstudiert hatten. Mit Musik, Verkleidung und vor allem mit viel Spaß. Dafür ernteten die Aktiven viel Beifall von den Eltern, Großeltern und Geschwisterkindern, die dem Fest beiwohnten. 

Helgoland-Schiff „Fair Lady“ fällt für komplette Saison aus

Hooksiel/Wilhelmshaven (27. 6. 2025) – Der Schaden am Seebäderschiff „Fair Lady“ ist größer als zunächst angenommen. Wie die Reederei „Adler & Eils“ (Büsum) mitteilt, werden mit dem Schiff in dieser Saison keine Fahrten von Hooksiel oder Wilhelmshaven aus nach Helgoland mehr angeboten werden können. Zunächst hatte man in Büsum gehofft, dass das Schiff Ende Juli wieder in Fahrt gehen könnte.

Seebäderschiff "Fair Lady"
Das Seebäderschiff „Fair Lady“ fällt aufgrund eines Schadens für die Helgolandsaison 2025 aus. Archiv-Foto: hol

„Wir freuen uns aber, dass wir den Katamaran ,Adler Cat‘ als Ersatz bekommen konnten“, verkündet die Reederei. Allerdings stehe der Katamaran nur freitags zur Verfügung. Für die meisten Törns wird die „Adler Cat“ von Wilhelmshaven aus in See stechen. Zum Teil auch zweimal am Tag. 

Zwischenstopps in Hooksiel, wie noch in der vergangenen Saison, sind dabei nicht vorgesehen. Allerdings werde der Katamaran auch vier Mal direkt von Hooksiel aus starten – und zwar an jenen Freitagen, an denen die Wasserstände im Außenhafen es zulassen: am 18. Juli sowie am 1., 15. und 29. August. Abfahrt ist dann jeweils um 8.30 Uhr am Außenhafen. 

Spätestens Anfang nächster Woche sollten alle Fahrten auf der Internetseite der Reederei buchbar sein. Gäste, die für die Fahrten mit der „Fair Lady“ gebucht hatten, können Ihre Tickets kostenfrei zurückgeben. „Und natürlich würden wir uns freuen, wenn viele davon für die Fahrten mit dem ,Adler Cat‘ neu buchen“, so die Reederei.

Vertreter stimmen für Volksbank Jade-Weser

Jever/Hooksiel (26. 6. 2025) – Der Weg zur „Volksbank Jade-Weser eG“ist geebnet. Nach der Gesellschafterversammlung der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen am Montag und der Vertreterversammlung der Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham am Dienstag hat am Donnerstagabend nach Informationen von „Hooksiel-life“ auch die Vertreterversammlung der Volksbank Jever mit der erforderlichen Drei-Vietel-Mehrheit dem Zusammenschluss der drei Genossenschaftsbanken rückwirkend zum 1. Januar 2025 zugestimmt. Offiziell will der Vorstand der Bank das Ergebnis erst am Freitag verkünden.

Filiale Hooksiel der Volksbank Jever
Die Filiale der Volksbank Jever in Hooksiel soll auch nach der Verschmelzung zur Volksbank Jade-Weser erhalten bleiben. Foto: hol

Vor allem in Jever hatte es erhebliche Proteste gegen die Fusion gegeben. Unter anderem besteht die Sorge, dass der Standort geschwächt werden könnte, da der Hauptsitze der neuen Bank Varel sein wird. Unter anderem hatte der „Freundeskreis der Volksbank Jever“ mit ihrem Sprecher Ottmar Kasdorf und dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Jever, Jochen Ewald, das Entscheidungsverfahren und den Zeitpunkt der Verschmelzung kritisiert.

Der amtierende Volksbank-Vorstand hatte dem entgegen gehalten, dass Varel und Jever die Hauptsitze der neuen Bank sein werden. Die Verschmelzung sei aus betriebswirtschaftlichen Gründen sinnvoll, um die Leistungsfähigkeit des Geldinstitutes zu stärken und auf Dauer für nötige Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Auch der Betriebsrat der Bank hatte sich öffentlich zur Fusion bekannt. Die Filialstandorte sollen alle erhalten bleiben – auch der in Hooksiel.

Mit der „Volksbank Jade-Weser eG“ entsteht eine der größten Volksbanken in der Region. Die Bilanzsumme liegt über 2,6 Milliarden Euro. Zusammen haben die drei Banken über 42.000 Mitgliedern und rund 85.000 Kunden. Die Volksbank Jever ist mit einer Bilanzsumme von rund 1,2 Milliarden Euro der stärkste der Partner.

Rauchmelder verhindert Brand

Hooksiel (26. 6. 2026) – Einem von einem Rauchmelder ausgelösten Alarm ist es wohl zu verdanken, dass ein Brand in einer Seniorenwohnanlage in Hooksiel glimpflich ausgegangen ist. Nachdem die Brandmeldeanlage am Mittwochabend ausgelöst und eine verrauchte Wohnung gemeldet hatte, waren die Freiwilligen Feuerwehren Hooksiel, Waddewarden und Hohenkirchen ausgerückt. 

In der Wohnanlage stellten sie einen Schmorbrand fest, der vermutlich durch ein defektes Küchengerät ausgelöst worden war. Eine Wohnung war tatsächlich völlig verqualmt. Durch die frühe Alarmierung habe verhindert werden können, dass ein echter Brand entsteht, so die Feuerwehr Hooksiel. „Es kam nur zu sehr geringem Sachschaden.“ 

Die wichtige Lehre aus dem Einsatz aus Sicht der Feuerwehrkräfte: „Rauchmelder können Leben retten!“

NPorts lädt zur Besichtigung der Häfen ein

Hooksiel/Wilhelmshaven (26. 6. 2025) – Wer in den Sommerferien dem Wind, dem Wasser und der maritimen Technik nah sein möchte, muss nicht weit reisen: Die Hafenstandorte von Niedersachsen Ports (NPorts) ermöglichen einen Blick auf Schifffahrt, Küstenlogistik und die Wege zu den Inseln. Vom Tidehafen über das LNG-Terminal bis zur Baggergutverbringung, zwischen Containerkränen und Krabbenkuttern bieten die Häfen eigene Perspektiven auf Bewegung, Technik und Küstenleben.

Am Hooksieler Außenhafen kann man sich über den Betrieb der LNG-Terminals in Wilhelmshaven informieren. Foto: hol

„Unsere Häfen sind offen für alle – nicht im wörtlichen, aber im erfahrbaren Sinne“, sagt NPorts-Geschäftsführer Holger Banik. „Wir möchten zeigen, wie vielfältig unsere Hafenstandorte sind. Nicht nur als Wirtschaftsmotor, sondern auch als sichtbare Orte des Lebens, Lernens und Erkundens.“

Hafenrundgang in Emden

Dabei sind die Hafenanlagen schon aus Sicheheitsgründen nicht öffentlich zugänglich. Der Hafen Emden etwa ist vor allem für den Autoexport und den Fährverkehr Richtung Borkum bekannt. Wer den Hafen erkunden möchte, folgt dem öffentlichen Hafenrundgang mit Info-Tafeln zu Umschlag, Geschichte und Technik. Entlang der Kaimauern öffnen sich Sichtachsen auf Werften, Schleusen, Seeschiffe und historische Anlagen. 

Fischkutter und Turbinen

Zwischen Fischkuttern und Türmen und Turbinen für Windparks gibt sich Cuxhaven vielseitig. Der Fähr- und Fischereihafen ist für Gäste offen, inklusive Ausblick auf die Elbmündung. Wer es technisch mag, bestaunt die Werft im Amerikahafen, wer lieber genießt, geht an der Alten Liebe auf Schiffsbeobachtung oder kehrt im Fischereihafen kulinarisch ein. 

Wilhelmshaven als Deutschlands einziger Tiefwasserhafen ist das Tor für Energieimporte. Am Hooksieler Außenhafen steht eine digitale Infotafel. Über einen Touchscreen erfahren Interessierte alles über den Aufbau und Betrieb des LNG-Terminals, die Regasifizierung und den Energieimport per Schiff. Technik und Hintergrundwissen gut sichtbar – mit Blick auf das tatsächliche Terminal und ein Menü, das auch für Kinder verständlich ist.

Bustouren in Brake

Und auch die Häfen in Brake (Bustouren durch den Hafen), Norddeich (Kutter, Fähren und Offshore-Versorgung) und Bensersiel (Blick aus dem Café im Reedereigebäude) versprechen spannende maritime Impressionen.

Gero Troike kehrt mit einer Ausstellung ins Künstlerhaus zurück

Hooksiel (25. 6. 2025) – Ein ehemaliger Stipendiat des Künstlerhauses Hooksiel kehrt zurück. Gero Troike nutzte die Zeit seines Arbeitsaufenthaltes im Wangerland 2016 intensiv, um sich mit dem Meer und dem Licht künstlerisch auseinander zu setzen. Der Künstler stellt anlässlich seine 80igsten Geburtstag ab Sonntag, 29. Juni, die ganze Bandbreite seines malerischen Werkes als Retrospektive aus.

Die Meerbilder in seiner Ausstellung zeigen keine dramatischen Schilderungen der Natur, es ist mehr ein Staunen und der Versuch, diese Urlandschaft zu entdecken. Der Augenblick des Ankommens hat einen besonderen Zauber. Auf der Radierung „Ankunft am Meer“, die in der Ausstellung zu sehen ist, kann man entdecken, was ihn da bewegt. Etwas Ähnliches ist auf dem Bild „Badende im Abendlicht“ zusehen. Die Badende sieht zum ersten Mal die Schönheit der Landschaft. Sie vergisst, dass sie eigentlich nur baden wollte. 

Der Künstler, der für sein bühnenbildnerisches Arbeiten 2017 mit dem Hein-Heckroth-Preis ausgezeichnet wurde, arbeitete an der Volksbühne Berlin, am Maxim-Gorki-Theater und dem Deutschen Theater und war über viele Jahre einer der bedeutendsten Bühnenbildner der DDR. Nach seiner Ausreise 1983 wirkte er im Westen als Regisseur aber auch als Bühnenbildner am Schauspielhaus Bochum, dem Hamburger Thalia Theater und an Opernhäusern in Frankfurt und Amsterdam. 

Troikes Schaffenskraft ist ungebrochen, denn als Maler und Grafiker ist er unermüdlich, wie zahlreiche Ausstellungen und die Zusammenarbeit mit der „Galerie der Moderne“ in Berlin und dem „Kunstzaal van Heijnungen“ in Den Haag belegen. Nach seinem Residenzstipendium in Hooksiel sind in der Bandbreite seiner Motive Landschaften und das Meer besonders stark vertreten. 

Die Vernissage zur Ausstellung beginnt am Sonntag, 29. Juni, um 11.15 Uhr im Künstlerhaus Hooksiel. Die Einführung hält die Leiterin des Künstlerhauses Renate Janßen-Niemann im Gespräch mit Gero Troike. Die Ausstellung wird bis zum 27. Juli zu sehen sein. Das Künstlerhaus ist dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. 

Die Planung für die Sicherung des Hooksieler Badestrands beginnt

Hooksiel/Wangerland (25. 6. 2025) – Startschuss für die geplante Sandaufspülung am Hooksieler Badestrand: Die Gemeinde Wangerland hat die Auftragsvergabe für die Planungsleistungen für das erforderliche Planfeststellungsverfahren beschlossen. Das verkündete Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend in der Ratssitzung in Hohenkirchen. „Ziel ist es, ein wirksames Deckwerk zu schaffen, das dem fortschreitenden Sandabtrag entgegen wirkt.“

Deckwerk in Norddeich Vorbild für Hooksiel
Das neue Deckwerk am Strand von Norddeich ist Vorbild für die Strandsicherung in Hooksiel.

Angesichts der angespannten Haushaltslage der Gemeinde soll das gesamte Millionen-Projekt über Fördermittel finanziert werden. Szlezak dankte ausdrücklich dem Hooksieler Ratsherren Dieter Schäfermeier, der als „Motor des Projektes“ maßgeblich dazu beigetragen habe, das Vorhaben anzuschieben. 

Baubeginn im Herbst 2026?

Im Kern geht es darum, Sand aus der Jade an den Hooksieler Strand zu spülen – und ihn dort dauerhaft zu sichern. Geplant ist dafür der Bau eines 1,8 Kilometer langen Deckwerks vom Außenhafen bis in Höhe des FKK-Strandes. Die Befestigung soll in Höhe des Deichverteidigungsweges angelegt werden. Von dort würden 80 Meter breite Treppenanlagen bis hinunter zum Watt führen. Mit den Bauarbeiten soll möglichst im Herbst 2026 begonnen werden. Die eigentlichen Aufspülungen und der Deckwerksbau sollen im Herbst 2027 beginnen und 2028 abgeschlossen werden.

Insel-Verkauf wird konkret

Als ebenfalls für den Tourismus im Wangerland wichtige Projekte nannte der Bürgermeister den Verkauf der Insel im Wangermeer in Hohenkirchen und die mögliche Umsiedlung des historischen Leuchtturms „Roter Sand“ aus der Wesermündung an einen Landstandort in die Nähe des Hooksieler Außenhafens. Der Entwurf für den Kaufvertrag für die Insel sei fast fertig, sagte Szlezak. Angesichts der zentralen Bedeutung des Projektes für die langfristige Entwicklung von Hohenkirchen und des gesamten Wangerlandes werde sich der Gemeinderat aber intensiv mit allen Aspekten die Projektes auseinandersetzen. Man wolle Freizeit, Tourismus und die Lebensqualität in der Gemeinde stärken, ohne den Charakter der Region zu gefährden. 

Leuchtturm Roter Sande

Zum Bewerbungsverfahren für den Leuchtturm „Roter Sand“ (Foto: Stiftung Denkmalschutz) sagte der Bürgermeister, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versichert habe, dass „der Gemeinde keinerlei Kosten entstehen werden“.

Die Stiftung als Eigentümerin des vom Verfall bedrohten Wasserbauwerkes werde sich um die Finanzierung kümmern. Neben Hooksiel bewerben sind noch Wilhelmshaven, Fedderwardersiel und neuerdings auch wieder Bremerhaven als Standorte für das Denkmal. Maßgeblich unterstützt wird die Gemeinde Wangerland bei ihrer Bewerbung vom Seebadeverein Hooksiel, dem Szlezak ausdrücklich dankte.

Betreiber für Bereiche der WTG gesucht

Mit Blick auf die geplante Insolvenz in Eigenregie der Wangerland Touristik GmbH (WTG) sagte Szlezak, dass es in dem Verfahren nicht darum gehe, Angebote zu schließen. Angesichts der finanziellen Schieflage, gestiegener Betriebskosten und struktureller Schwächen des gemeindeeigenen Unternehmens sei aber auch klar, dass es nicht so weiter gehen könne wie bisher. Jetzt sei „entschiedenes Handeln“ gefragt, so der Bürgermeister. 

Ziel eines von WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel aufzustellenden Sanierungsplanes sei es, die touristische Infrastruktur im Wangerland zu sichern, die Gesellschaft wirtschaftlich zu stabilisieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Wie der Weg aussehen könnte, deutete der Bürgermeister an: „Es sollen neue Betreiber für einzelne Bereiche gefunden werden.“ An welche „Bereiche“ dabei gedacht wird, ließ der Bürgermeister offen.

Hooksieler Oldtimer-Truppe kam ganz schön ins Schwitzen

Hooksiel (25. 6. 2025) – Die Hooksieler Oldtimer-Klön-Truppe (OKT) hat mit ihren Oldtimern und unter Führung von „Scout-Master Sigi“ eine Ausfahrt zum ehemaligen Herrensitz Gut Düneburg unternommen. Die rund 300 Kilometer lange Tour durch Friesland, durchs Oldenburger Land und entlang des Küstenkanals ins Emsland hatte aufgrund schlechten Wetters zuvor zweimal verlegt werden müssen.

Der OKT Hooksiel war im Emsland. Scout-Master Sigi hatte den Besuch von Gut Düneburg organisiert. Foto: privat

Am vergangenen Samstag dann um 9.45 Uhr bei Temperaturen um 25 Grad der Start an der Tankstelle am Verkehrskreisel. Über Zetel, Westerstede nach Barßel gings zum Zwischenstopp ins „Gasthaus Block“. Dort wurden alle Fahrzeuge mit einem Geräusch-Pegel-Messer dB(A) mit dem richtigen Abstand am Auspuff auf die Phonzahl im Leerlauf bei 3000 Umdrehungen pro Minute (U/min) gemessen und die Werte mit den Einträgen in den Kfz-Papieren abgeglichen.

Gegen 12.30 Uhr ging es bei steigenden Temperaturen weiter zum Endziel nach Haren (Ems). „Bedingt durch zwei Straßensperrungen beziehungsweise Umleitungen und ansteigender Hitze kamen Mensch und Oldtimer ganz nett ins Schwitzen“, schildert OKT-Sprecher Ulrich Nolzen.

Nach anderthalb Stunden Aufenthalt im Gut Düneburg mit seinem angeschlossenen Restaurationsbetrieb, durch Kaffee und Kuchen gestärkt, machen dich die Oltimerfreunde bei inzwischen 31 Grad und drohendem Gewitter auf den Rückweg nach Hooksiel, wo alle Beteiligten pannenfrei und trocken wieder ankamen. 

Als Ziel der nächsten, für den 27. Juli geplanten Ausfahrt, hat sich der OKT den Backtag an der Peldemühle in Wittmund ausgesucht.