Hooksiel (15. 8. 2025) – Aufgrund von Instandsetzungsarbeiten ist die Hooksieler Schleuse ab Montag, 18. August, bis voraussichtlich Freitag, 22. August, für den Auto- und den Bootsverkehr voll gesperrt. Eine weitere Sperrung kündigt die landeseigene Hafengesellschaft NPorts als Eigentümerin der Schleuse für den Zeitraum vom 13. bis zum 29. Oktober an.
Das Schleusenbauwerk am Hooksieler Außenhafen wird rundum saniert und modernisiert. Foto: NPorts
Die Sperrungen sind aufgrund der laufenden Rund-um-Sanierung der Schleuse erforderlich.In der kommenden Woche solle an der Schleuse die „Torline 5“ ausgebaut werden, do NPorts. Während der Zeit der Vollsperrung werde es auch zu Einschränkungen im Bereich der Zufahrt zum Restaurant „Die Brücke“ kommen. Eine entsprechende Umleitung wird eingerichtet.
Nur eingeschränkter Betrieb
„Nach Wiederöffnung der Schleuse wird der Schleusenbetrieb nur noch eingeschränkt möglich sein“, teilt NPorts mit. Schleusungen könnten dann lediglich im Zeitfenster von zwei bis drei Stunden vor und nach dem Hochwasser und nur im Rahmen der regulären Schleusenöffnungszeiten erfolgen.
Ab dem 13. Oktober wird die Schleuse für den Schiffsverkehr erneut, bis zur voraussichtlichen Fertigstellung dieses Sanierungsabschnitts Ende April 2026, gesperrt. Im Zeitraum vom 13. bis voraussichtlich 29. Oktober werde zudem die Bäderstraße im Bereich der Schleuse gesperrt.NPorts weist darauf hin, dass sich alle genannten Termine je nach Bauverlauf ändern können.
Torlinien werden ausgebaut
Die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Schleuse, so etwa der Ausbau und die Restarbeiten an den Torlinien, laufen bereits seit dem vergangen September. Mit „Torlinie“ bezeichnet NPorts den Tortyp „Stemmtor“, eine aus zwei Flügeln bestehende Konstruktion. Die Schleuse hat insgesamt fünf Stemmtorpaare, also fünf Torlinien, die in den nächsten Jahren saniert werden sollen.
Die Schleuse ist Bestandteil der Hochwasserschutzlinie. Bestimmte Arbeiten dürfen aus Sicherheitsgründen nicht in der Zeit von Ende September bis Mitte April durchgeführt werden. Ab April bis Ende September nutzen die Segler die Schleuse intensiv, was ein sehr kleines Zeitfenster für Bauarbeiten bedeutet.
Rücksicht auf Segel-Saison
„Aus diesem Grund erfolgen die Arbeiten überwiegend außerhalb der Hauptsaison und in mehreren begrenzten Sperrphasen“, so NPorts. Für die Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an der Schleuse könne es auch noch in den kommenden Jahren zu temporären Einschränkungen für den Auto-, Rad- und Fußverkehr sowie den Schiffsverkehr kommen.
Wangerland (14. 8. 2025) – Der Bürgermeister-Wahlkampf im Wangerland ist eröffnet. Heute hat mit Christian Fuchs (parteilos) seine Bewerbung für das Amt an der der Spitze der Gemeindeverwaltung bekanntgegeben. Er ist damit der erste Gegenkandidat von Mario Szlezak (SPD), der den Posten seit 2021 bekleidet und bereits verkündet hat, im Herbst 2026 erneut kandidieren zu wollen.
Christian Fuchs will Bürgermeister im Wangerland werden. Der Gastronom hat heute seine Kandidatur öffentlich gemacht. Foto: hol
Fuchs (46) ist überzeugt davon, dass das Wangerland seine Potenziale als Tourismusperle an der schönsten Ecke der Nordseeküste nicht ausschöpft. Voraussetzung dafür wäre nach Überzeugung des Gastronomen ein gemeinsames Vorgehen von Bürgern und Unternehmen aller Ortsteile. „Wir müssen das Wir deutlich stärken!“ Dafür müssten die inneren Grenzen im Gemeindegebiet endlich überwunden werden, die er als Zugezogener deutlich spüre. „Warum hat jeder Ort seinen eigenen Gewerbeverein?“
Vor fünf Jahren Landhotel übernommen
Der gelernte Hotelfachmann und studiere Hotelbetriebswirt hat zusammen mit seiner Frau Constanze 2020 das Landhotel „Nakuk“ im Wiardergroden unweit von Horumersiel übernommen. Das Paar hat zwei Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren. Fuchs stammt aus Baden-Württemberg, ist in der Hohenzollernstadt Hechingen aufgewachsen. Nach Lehre und Studium hat er in Betrieben in der Schweiz, in England und in Deutschland gearbeitet, zuletzt als stellvertretender Hoteldirektor auf Nordeney. Mit der Übernahme des „Nakuk“ hätten er und seine Frau den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.
Das Hotel mit seinen 16 Zimmern setzt auf Nachhaltigkeit und regionale Küche. Zielgruppe sind Ruhe und Entspannung suchende Erwachsene. Im Haus gibt es kein WLan, Kinder unter 12 Jahren sind nicht erwünscht. Dafür können Gäste durch Basenfasten oder vegane Kost etwas für ihr Wohlbefinden tun.
Sprecher der Leistungsträger
Sein Entschluss zur Kandidatur stehe in keinem Zusammenhang mit der Insolvenz der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH, betont Fuchs, der gerade zu diesem Thema in den vergangenen Wochen als einer der Sprecher der touristischen Leistungsträger an Profil gewonnen hat. Der Gastronom rät zur Besonnenheit. Über Schuld und Verantwortung für die finanzielle Schieflage der WTG könne man erst urteilen, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. Wichtig sei aber schon jetzt der Blick nach vorn.
Aus seiner Sicht können der Verkauf von Teilen der WTG an private Investoren auch eine Chance fürs Wangerland sein. Die WTG habe derzeit drei wesentliche Aufgaben: Tourismus-Marketing, Liegenschafts-Verwaltung und Dienstleister. Möglicherweise, so Fuchs, bleibe am Ende nur noch das Marketing übrig. Die Empfehlung des Bürgermeister-Kandidaten: „Die WTG muss sich auf ihre Kernaufgabe konzentrieren – und die richtig gut machen.“
Keine Angst vor Verwaltungsarbeit
In seinem Hotel mit zehn Mitarbeitern kümmert sich Fuchs ums Management, ums Marketing, um die Küche und die Haustechnik. Politisch aktiv sei er in der Vergangenheit noch nicht gewesen. Seine FDP-Mitgliedschaft habe er vor geraumer Zeit gekündigt. Er habe schon vieles im Leben neu erlernen müssen. Insofern schrecke ihn auch nicht die Verwaltungsarbeit im Rathaus. Im Rat der Gemeinde Wangerland habe der Bürgermeister ja nur eine von 25 Stimmen. Aber auch hier gelte: „Wir alle zusammen sind das Wangerland.“ Das „Nakuk“ jedenfalls würde im Fall seiner Wahl seine Frau allein weiterführen.
Busse und Wohnungen fehlen
Er habe vor acht Wochen damit begonnen, ein kleines Team von Unterstützern aufzubauen, mit dem er den Wahlkampf planen und auch Positionen diskutieren möchte, so Fuchs. Für besonders wichtig fürs Wangerland halte er drei Themen: den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und einen Dialog über die Nutzung von erneuerbaren Energien von der Windkraft über Flüssigerdgas bis hin zum Wasserstoff. Ohne vernünftige Busse und günstige Wohnungen würde die Gemeinde immer mehr junge Leute verlieren – und die Wirtschaft potenzielle Mitarbeiter.
Hooksiel (14. 8. 2025) – Ein Schaden in Höhe von rund 1000 Euro ist bei einem Unfall auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes an der Bäderstraße in Hooksiel entstanden. Nach Angaben der Polizei wurde ein geparkter Wagen am Montag, 11. August, zwischen 16.30 und 17-30 Uhr beschädigt. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein bislang unbekanntes Fahrzeug gegen den Pkw. Dessen Fahrer habe sich anschließend von der Unfallstelle entfernt, ohne sich um den Schaden zu kümmern.
Die Polizei bittet etwaige Zeugen, sich bei der Polizeistation Hohenkirchen unter Telefon 04463/8089123 oder beim Polizeikommissariat Jever unter 04461/74490 zu melden.
Hooksiel (14. 8. 2025) – Eines ist sicher: Heute um 17 Uhr stehen die Fisch-Verkaufsstände nicht mehr vor dem Strand in Hooksiel. Dort, wo die acht Wangerländer Gastronomen der Kooperation „Die Seesterne“ seit 11 Uhr Schollengerichte gezaubert haben, plätschert dann wieder das Wasser der Jade.
Aus der Pfanne auf den Teller. Die Wangerländer Gastronomen der „Seesterne“ bereiten die Schollen vor den Augen ihrer Kunden zu. Foto: hol
Das „Schollenbraten im Watt“ zog heute bei bedecktem Wetter zahlreiche Einheimische und Gäste an den Strand. Schon am frühen Morgen hatten die Gastronomen mit ihren Mitarbeitern die Stände und Zelte aufgebaut sowie die benötigen Waren bereitgelegt: Teller, Besteck, Getränke, Schollen, Kartoffelsalat, Dipp und – besonders wichtig – Zitronen, deren Saft man über die gebratenen Schollen träufelt.
An die 1000 Schollen-Liebhaber wurden erwartet. Die drei Verkaufsstände konnten die Kunden durch den Schlick nur barfuß erreichen. Direkt am Strand waren Sitzbänke und Tische aufgebaut, an denen die Gerichte verspeist wurden. Dazu spielte ein Shanty-Musiker mit Schifferklavier maritime Klänge aus den Weiten der See. Auch von Fischern, die Schollen fangen. Direkt vor dem Strand ….
Frischer geht es nicht. Schollen aus dem Meer im Watt gebraten und am Strand verzehrt. Fotos: hol
Hooksiel (13. 8. 2025) – Stabile Deiche sind für die Menschen im Wangerland überlebenswichtig. Sollte der Meeresspiegel ansteigen und ein Deich brechen, könnten weite Teile des Gemeindegebietes überflutet werden. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Deichband und Deichgeschworene den grünen Wall am Rande des Wattenmeeres schützen und pflegen. Ein schöner Nebeneffekt: Die Deichverteidigungswege sind wunderbare Radwege. Ideale Pisten für Ausflüge von „Hooksiel radelt“.
Entspannter geht es nicht: Radeln zwischen Deich und Salzwiesen am Elisabethaußengroden. Foto: hol
Zusammen mit dem Hooksieler Fahrradtouren-Experten Ulrich Hellkuhl hat „Hooksiel-Life“ in dieser Woche eine Deichtour unternommen. Rund 40 Kilometer lang, bei herrlichem Wetter und regem Verkehr. Auffällig viele Urlauber nutzen die Möglichkeit, sich Fahrräder auszuleihen. Mit Kind und Kegel, und nicht selten noch mit einem Hunde-Anhänger, kurven sie durchs Wangerland. Schön, aber auch nicht ungefährlich, denn viele der Radwege entlang der Straßen sind schmal. Eigentlich zu schmal für Begegnungsverkehr. Besonders ärgerlich: Viele Wege wachsen von den Ränder her regelrecht zu, so das 20 bis 40 Zentimeter Breite verloren gehen.
Idealer Radweg direkt am Deich entlang
Also los. Startpunkt ist der ZOB in Hooksiel. Wir fahren die Nee Straat in Richtung Alter Hafen, biegen nach links in die schmale Viethstraße ein (Vorsicht, Auto!) und nehmen an der Soltwarf den Verteidigungsweg entlang der zweiten Deichlinie. In Höhe Campingplatz kreuzen wir die Bäderstraße. Wieder eine gefährliche Ecke. Am besten steigt man hier als Radler ab.
Weiter geht es an der Binnenseite des Deiches in Richtung Horumersiel. Wir passieren einige Schaftore und bemühen uns, den Köteln der vierbeinigen Rasenmäher auszuweichen. In Höhe Crildumersiel queren wir den Deich und fahren bei Niedrigwasser mit herrlichem Blick auf den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bis nach Horumersiel.
Die St.-Marien-Kirche in Schillig ist einen Besuch wert – nicht nur für Gläubige. Fotos: hol
Der Hafen liegt voller Segler. Das Ausflugsschiff „Jens Albrecht“ legt gerade ab. Wir schieben unsere Räder über die Schleuse und fädeln uns dahinter wieder nach Rechts ein – auf den Deichweg, der uns windgeschützt zwischen Ferienwohnungen und Strand bis nach Schillig führt. Vorsicht geboten ist an der Straße, die über den Deich zum Großparkplatz führt. Wer sich unsicher fühlt, sollte auch hier lieber absteigen.
Romantische Orgel in Schillig
Wir erreichen unser ersten Zwischenziel: die katholische St.-Marien-Kirche, ein markanter Neubau, der erst im Februar 2012 geweiht wurde. Die „Kirche am Meer“ zieht nicht nur Gläubige an. Die geschwungene Form der Wände, das lichtdurchflutete Innere sowie Kunstwerke aus Eiche laden auch architektonisch und künstlerisch Interessierte zu einem Besuch ein. Die Kirche ist zumeist offen.
Wer mag, zündet in der Kapelle eine Kerze an. Unbedingt in Augenschein nehmen sollte man die einst in Münster von Friedrich Fleiter gebaute Orgel, die vor ihrem Umzug nach Schillig in einer Kirche in Waltrop bei Dortmund stand. „Es handelt sich um eine der wenigen romantischen Orgeln in der Region“, erläutert Ulrich Hellkuhl, selbst Musiker von Beruf. Ansonsten finde man in Ost-Friesland meist barocke Orgeln, die ein deutlich anderes, klareres Klangbild haben, als die eher auf Emotionalität abzielenden romantischen Orgeln. Wie dem auch sei: Die Orgel von St. Marien ist bei Musikern und Zuhörern gleichermaßen beliebt. Regelmäßig gastieren hier namhafte Organisten und geben Konzerte. Kostenlos.
Ulrich Hellkuhl erkundet für „Hooksiel-life“ die schönsten und interessantesten Radfahr-Touren im Wangerland und Umzug. Foto: hol
Weiter geht es. Wir umfahren Schillig auf der Deich-Innenseite bis in Höhe „Batteriegelände“. Wo früher Verteidigungsanlagen für den Kriegshafen Wilhelmshaven installiert waren, stehen heute zum Teil sehr hohe Gebäude mit Ferienwohnungen. Der Radweg führt uns über den Deich. Weiter geht es in Richtung Harlesiel auf der Außenseite. Nach wenigen Hundert Metern erreichen wir die Ruhezone des Nationalparks. Ein Zaun macht deutlich, dass Menschen auf dem Weg bleiben und sich von der Natur fernhalten sollen.
Blick auf Salzwiesen und Inseln
Herrlich! Die Salzwiesen verströmen einen ganz eigenen Duft. Oder kommt der von den Schafen auf dem Deich? Tausende Vögel nutzen das Gebiet als Rückzugsraum. Am Horizont sind die Inseln Wangerooge und Minsener Oog zu sehen. Dazu einige Leuchttürme. Am Horizont ein Containerschiff. Aber Vorsicht, nicht die Fahrbahn aus dem Blick verlieren, auch wenn hier kaum noch mit Gegenverkehr zu rechnen ist. Der aus Beton gegossene Weg hat zur Salzwiese hin einen sehr unangenehmen Absatz. Wer nicht aufpasst, kann zu Fall kommen.
Und noch ein Hinweis: Wie schon gesagt dient der Deich dem Schutz vor Sturmfluten. Radfahrer sind nur geduldet. Mit entsprechendem Respekt sollten der Deichschäfer und seine für die Grasnarbe so wichtigen Tiere behandelt werden.
Millionen für Sicherheit der Menschen investiert
Wir radeln am Deich des Elisabethaußengrodens entlang, so heißt das einst dem Meer abgerungene Land westlich von Schillig. Das Schutzbollwerk wurde ab Mitte der 1990er Jahre deutlich erhöht und neu profiliert. Die auch ökologisch sehr anspruchsvollen Arbeiten – der Baustoff Klei durfte nicht mehr, wie früher üblich, uneingeschränkt aus dem Deichvorland entnommen werden – dauerten rund 20 Jahre.
Wir passieren „Küstersmatt“, ein Treffpunkt auf dem Deich, von wo aus geführte Wanderungen durch die Salzweisen starten. Etwa später, in Höhe der Ortschaft Friederikensiel, erreichen wir das „Küstenschutz-Camp“. Von einer Anhöhe aus haben Besucher einen wunderbaren Blick über den Deich, aufs Watt, das Meer und die Inseln. Schautafeln erläutern die Entwicklung der Landgewinnungen und der Eindeichungen und das, was passiert, wenn der Meeresspiegel um fünf Meter steigen würde. Nahezu die gesamte Region wäre landunter.
Von der Kleigrube zum Wangermeer
Die Millionen für den Deichbau sind gut angelegtes Geld. Allein die Erhöhung des Elisabethaußengroden-Deiches hat 56 Millionen Euro gekostet. Verbaut wurden unter anderem 1,8 Millionen Kubikmeter Klei. Der Großteil davon kam aus dem Binnenland bei Hohenkirchen. Aus der dort entstandenen Grube entstand ein See, das „Wangermeer“.
Weithin sichtbar ist das „Küstenschutz-Camp“ durch die Beton-Skulptur „Woge retour“ von Uta Garms, die 2018 aufgestellt wurde. Sie symbolisiert das Ziel des Küstenschutzes, der die Wogen der See ins Meer zurückwerfen will. Foto: hol
Wir verlassen den Deich. Ein Schotterweg führt nach Friederikensiel. Am Ortsrand biegen wir links ab und Folgen einer schmalen Straße entlang des „Schlafdeichs“ bis zur Kreisstraße 87, die von Minsen nach Hohenkirchen führt. Wir biegen rechts ab, kreuzen die Straße nach wenigen Hundert Metern und fahren durch Funnens, mitten durchs Land und direkt durch den Windpark Bassens in Richtung Hohenkirchen.
Am Wangermeer angekommen biegen wir links in den Joachim-Gramberger-Weg, der uns direkt am Wasser um den See herum bis nach Gottels führt. Von dort nehmen wir mit Blick auf die Uhr den direkten Weg zurück nach Hause – auf dem Radweg entlang der Hauptstraße über Wiarden zur Landesstraße 810 und von dort nach Hooksiel. Drei Stunden Radtour ohne Pause sind vorbei und der Rucksack mit neuen Eindrücken gefüllt. Ach, es ist schon schön im Wangerland ….
Ein Tipp: Radfahren macht Spaß, soll aber auch sicher sein. Neben einem Helm setzen daher viele Radler auf einen Rückspiegel. Der Blick nach hinten kann vor bösen Überraschungen bewahren. Rückspiegel kosten nur kleines Geld und lassen sich an nahezu jedem Fahrrad-Lenker montieren.
Horumersiel/Hooksiel (13. 8. 2025) – Es gibt offenbar eine Reihe von Investoren, die den Campingplatz in Hooksiel gern kaufen würden. Aus Sicht der Wangerland Touristik GmbH (WTG) sei das am Dienstag abgelaufene Interessenbekundungs-Verfahren jedenfalls „sehr zufriedenstellend“ verlaufen.
Der Campingplatz Hooksiel stößt bei Investoren offenbar auf Interesse. Foto: hol
„Es sind zahlreiche Bewerbungen eingegangen – sowohl von regionalen als auch von nationalen Interessenten“, ließ WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel auf Anfrage von „Hooksiel-life“ wissen. „Genauere Informationen können wir zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht geben.“
Die WTG befindet sich bekanntlich in einer „Insolvenz in Eigenregie“. Das vom Unternehmen aufgestellte Sanierungskonzept sieht im Verkauf von Immobilien und Betriebsteilen des gemeindeeigenen Tourismus-Dienstleisters einen Weg, die finanzielle Schieflage zu überwinden. Als Hauptgrund für die Insolvenz gilt die Kostenexplosion beim Bau eines Thalasso-Zentrums in Horumersiel von 8,8 auf 23 Millionen Euro.
Die von den Interessenten am Campingplatz eingereichten Unterlagen sollen jetzt im Gläubigerausschuss beraten werden. „Einen konkreten Termin für ein endgültiges Ergebnis können wir aktuell leider nicht nennen“, so Riedel. Unklar ist auch, welchen Stellenwert das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel bei der Auswahl eines Käufers hat. Die Interessenten waren aufgefordert worden, neben einem Gebot und einem Investitionsplan für den Campingplatz auch Ideen zu entwickeln, inwieweit sie sich vorstellen könnten, das defizitäre Hallenbad mit zu übernehmen.
Hooksiel (12. 8. 2025) – Das Auto ist ein Hingucker. Und das nicht nur wegen der US-Flagge, die über dem Oldtimer weht. Der Chevrolet-Pickup, Baujahr 1949, strahlt in einer leuchtenden rot-schwarzen Lackierung und versetzt den Betrachter unmittelbar in einen der zahlreichen Hollywood-Streifen der Nachkriegszeit.
Ingo Otto ist zurecht stolz auf den Chevrolet Pickup, den der Schortendenser aus Einzelteilen wieder zusammengebaut hat. Foto: hol
Der Pickup gehört zu den zahlreichen historischen Automobilen, die im Rahmen des Sommerfestes der Hooksieler Skiterrassen unweit des Hooksieler Außenhafens am Sonntag, 24. August, zu bewundern sein werden. Der Truck gehört dem Schortenser Ingo Otto, der auf Umwegen zu dem Schmuckstück gekommen ist. Ein Freund hatten den Wagen vor 24 Jahren in den USA gekauft. Eigentlich als voll restauriertes Fahrzeug. Als er den Import-Container in Bremerhaven öffnete, habe sich im Inneren allerdings nur ein „Schrotthaufen“ befunden, so Otto.
Pickup aus Einzelteilen aufgebaut
23 Jahre lang lagen die mehr oder weniger gut erhaltenen Einzelteile des Wagens in einer Scheune herum. Dann kaufte Otto sie seinem Freund für 5000 Euro ab – und baute den Pickup wieder zusammen. Allerdings musste er für fehlende Teile, Reparaturen, Lackierung und so weiter noch einmal rund 18.000 Euro investieren.
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Küsten Oldtimer Freunde“ freuen sich auf einen Familientag an den Skiterrassen. Foto: hol
Der Aufwand hat sich gelohnt. Davon können sich Oldtimerfreunde überzeugen. Otto gehört zu den Mitgliedern der Interessengemeinschaft „Küsten Oldtimer Freunde“, die sich nach dem Sommerfest der Skiterrassen im vergangenen Jahr gründete und heute rund 30 Mitglieder hat.
Alle Oldtimer-Fahrer eingeladen
Hans Ott Vogt, Inhaber der Skiterrassen und der Wasserskianlage, war 2024 zusammen mit Andre Brandt aus Schillig auf die Idee gekommen, zu einem Oldtimer-Treffen einzuladen. Schon bei der Premiere kamen rund 60 Oldtimer. Für dieses Jahr rechnen Vogt und Brand mit noch mehr Wagen. „Wir haben hier Stellfläche für bis zu 110 Fahrzeuge“, so Vogt. „Es ist für Oldtimer-Besitzer also ratsam, früh anzureisen.“ Einzige Bedingung für die Aussteller ist, dass ihr Fahrzeug mindestens 25 Jahre alt ist.
Sommerfest mit buntem Programm
Das Sommerfest beginnt um 12 Uhr. Die Oldtimer werden auf der Landzunge zwischen Wasserski-Becken und Hooksmeer zu sehen sein. Auf der Freifläche neben den Skiterrassen werden zudem eine ganze Reihe von historischen Feuerwehr-Fahrzeugen ausgestellt werden. Zum weiteren Programm gehörten Showläufe auf Wasserskiern, ein Flohmarkt, eine große Hüpfburg und eine Bastelaktion für Kinder. Dazu gibt es viele Leckereien und Überraschungen.
Hoffen auf Spenden für die Elterninitiative krebskranker Kinder: (v. l. ) Chris Kukla, Hans-Ott Vogt, Andre Brandt und Carina Mewes. Foto: hol
Andre Brandt ist überzeugt davon, dass nicht nur Autofans einen „wunderschönen Familientag“ erleben werden. „Schön wäre es, wenn auch die Oldtimer-Fahrer ihre Kinder mitbringen würden.“ Er selbst ist Besitzer eines historischen VW-Golf. Schon bei der Vorbesprechung waren vor Ort neben dem Pickup unter anderem auch WV-Käfer, mehrere Audi und ein weiterer Chevrolet zu bewundern. Veranstalter und Interessengemeinschaft haben sich entschlossen, von den Oldtimer-Ausstellern keine Standgebühren zu nehmen. Erbeten wird eine kleine Spende, die für die Elterninitiative krebskranker Kinder Oldenburg e. V. gedacht ist.
Hooksiel (11. 8. 2025) – Die Wetterprognosen sind gut. Insofern dürfte dem kulinarischen Abenteuer im Watt vor dem Hooksieler Badestrand nichts im Wege stehen. Am Donnerstag, 14. August, legen dort gegen 11 Uhr die Köche der Wangerländer Gastronomie-Kooperation „Die Seesterne“ die ersten Schollen in die Pfannen.
„Schollenbraten im Watt“, unter freiem Himmel zwischen Strand und Jade, ist ein besonderes Spektakel. Die beteiligten Gastronomen wollen mit der Aktion ihre Leistungsfähigkeit und ihren Qualitätsanspruch unter Beweis stellen. Logistisch unterstützt werden sie dabei von der Wangerland Touristik GmbH.
Ein erstes für den 14. Juli geplantes Schollenbraten in Schillig musste aufgrund des unbeständigen Wetters kurzfristig abgesagt werden. Aber jetzt krempeln die Köche ihre Hosen hoch und werden barfuss frische Schollenfilets braten und dazu leckeren Kartoffelsalat sowie Apfelsahnesoße anbieten.
Beginn und Dauer der Veranstaltung hängen von der Tide ab – und vom Appetit der Gäste natürlich.
Hooksiel/Oldenburg (10. 8. 2025) – Der Hooksieler Mateo Doyen hat am Wochenende sein erstes Herren-Tennisturnier gewonnen. Der 15-Jährige, der in der Punktspielrunde für die A-Junioren des FC Nordsee Hooksiel aufschlägt, gewann heute das Turnier um den Autohaus-Wandscher-Cup in Oldenburg für Spieler der Leistungsklassen 15 bis 25.
Der freudestrahlende Turniersieger Mateo Doyen (rechts) mit seinem Finalgegner Justin Duchow. Foto: Doye
Mateo Doyen, selbst LK 18, setzte sich zum Auftakt gegen Arne Lautenbach mit 7:5, 6:2 durch. Das Halbfinale gewann er gegen Jonas Tiede (6:3, 4:6, 14:12). Im Finale gewann der Hooksieler dann vergleichsweise deutlich gegen Justin Duchow mit 6:4, 6:2. Alle drei Gegner spielen übrigens für den TC Blau-Weiß Oldenburg.
Im Teilnehmerfeld waren mit Niklas Doyen (16) und Lorenz Cornelius Cramer (15) zwei weitere Hooksieler. Kramer, als Nummer 2 der Setzliste ins Turnier gegangen, unterlag bereits in seinem Auftaktmatch gegen Tiede (3:6, 4:6). Niklas Doyen zog nach einem knappen Sieg (6:3, 3:6, 11:9) gegen Fabian Zaps (TC Edewecht) ins Halbfinale ein, das er ebenso knapp mit 6:2, 4:6, 5:10 gegen Duchow verlor.
Im Feld der über 30-Jährigen startete mit Markus Doyen (LK 12,2) ein weiterer Hooksieler. An Rang 4 gesetzt spielte er sich mit zwei klaren Siegen ins Halbfinale, wo er gegen den späteren Turniersieger Tim Ludwig (Lk 3) vom Oldenburger TeV, Nummer 92 der deutschen Rangliste, chancenlos blieb.
Hooksiel (10. 8. 2025) – Ein unbekannter Verkehrsteilnehmer ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Lange Straße in Hooksiel gegen ein Verkehrsschild gefahren. Durch den Aufprall sei der Mast des Tempo-30-Schildes vollständig abgeknickt, teilte die Polizei mit. Da der Unfallverursacher sich von der Unfallstelle entfernt hat, ohne sich um den Schaden zu kümmern, wird gegen ihn wegen Fahrerflucht ermittelt. Die Polizei Wangerland erbittet Zeugenhinweise unter Telefon 04463/808910.