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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Reiterinnen vom Dressurlehrgang mit Jochen Keuter begeistert

Reitlehrgang mit Jochen Keuter beim RuF Hooksiel
Beim Reitlehrgang in Oesterdieken (v.l.) Lehrgangsleiter Jochen Keuter, Freya Heinen, Organisatorin Danja Balog, Johanna Backhaus und Dörthe Gerdes. Foto Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (13.11.2022) – Am Wochenende fand beim Reit- und Fahrverein Hooksiel e.V. ein Dressurlehrgang statt. Organisatorin Danja Balog konnte dafür den Profi Hans-Joachim „Jochen“ Keuter gewinnen. Keuter war unter anderem 25 Jahre lang als Lehrgangsbeauftragter beim Pferdesportverband Weser-Ems e.V. tätig.

Der erfahrene Reitlehrer gab in der Reitanlage in Oesterdieken acht Reiterinnen an zwei Tage für jeweils 30 Minuten wertvolle Tipps. Dabei ging er sehr individuell auf die einzelnen Bedürfnisse und Kenntnisse der Reiterinnen ein. Die Teilnehmerinnen waren begeistert, wie er in seiner ruhigen Art seine Erfahrungen an sie weitergegeben hat und wünschen sich gerne eine Wiederholung.

Wangerlands Bürgermeister glaubt noch nicht an Investor

Wangerland/Hooksiel (13.11.2022) – Der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Hooksiel soll den Weg frei machen für eine Aufwertung des historischen Ortskerns am Alten Hafen. Wie Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak im Gespräch mit „Hooksiel-life“ sagte, werde man zunächst ein Gesamtkonzept erstellen, bevor das heute von der Feuerwehr genutzte Areal an der Langen Straße verkauft wird. „Erste Interessenten sind schon da“, sagte Szlezak. „Aber bis das Vergabeverfahren beginnt, wird es noch etwas dauern.“

Das neue Feuerwehrgerätehaus wird in Sichtweite des Gästehauses am Hohen Weg am Randes des Neubaugebietes gebaut. Der 1. Spatenstich ist für Donnerstag, 17. November, um 15 Uhr geplant. Beim Erstellen des Gesamtkonzeptes für den Ortskern setzt die Gemeinde auf die Unterstützung durch das Amt für Regionales Landesentwicklung (Oldenburg). Erste Vorgespräche habe es bereits gegeben.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak
Bürgermeister Mario Szlezak Foto: hol

Szlezak hofft für die Ortskernentwicklung auf Fördermittel. Ein schwieriges Unterfangen, da die Gemeinde Wangerland nach zehn Jahren als „Entschuldungsgemeinde“ aktuell nicht mehr auf Bedarfszuweisungen vom Land Niedersachsen hoffen kann. Zuletzt habe es im vergangenen Jahr noch eine Million Euro für den Feuerwehr-Neubau gegeben. „Unser Schuldenstand ist aktuell im Landesvergleich zu niedrig“, schildert der Bürgermeister. „Irgendwie paradox. Wir müssten uns eigentlich wieder richtig verschulden, um Zuschüsse zu bekommen …“

Gelegenheiten, in der Gemeinde sinnvoll Geld auszugeben, gäbe es zur Genüge. Der Bürgermeister sieht einen regelrechten Investitionsstau. Ein Beispiel: Das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel, das ab Montag, 14. November, auf unabsehbare Zeit geschlossen bleibt. Ebenso wie die Friesland-Therme in Horumersiel. Aus energetischen Gründen, wie Szlezak betont.  Ob und wann das Hooksieler Bad wieder geöffnet wird, dürfte auch von den Ergebnissen der Untersuchungen abhängen, die in den nächsten Wochen in dem Bad bei abgelassenem Wasser vorgenommen werden. Gutachter hatten vor wenigen Wochen einen erheblichen Sanierungsbedarf in dem über 40 Jahre alten Bad befürchtet und weitere Untersuchungen angeregt.

Für das Vereins- und Schulschwimmen hofft die Gemeinde Wangerland auf Unterstützung durch die Stadt Schortens. Sie soll Schwimmzeiten im dortigen „Aqua-Fit“ zur Verfügung stellen. Eine Zukunft für das Bades könnte ein von der Bürgerinitiative Hooksiel angeregtes Interessenbekundungs-Verfahren zeigen. Die Hoffnung: Es melden sich private Investoren, die sich an den Sanierungskosten beteiligen, um dafür – zum Beispiel als Hotelbetreiber – im Gegenzug das Bad intensiv mitnutzen zu können.

„Mit fehlt im Moment noch der Glaube, dass es solche Investoren gibt“, räumt Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“ ein. Dennoch soll das Verfahren noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Derzeit arbeite ein Bremer Anwalt, auf Grundlage der Vorarbeit der Bürgerinitiative, rechtssichere Unterlagen für die Interessenten-Suche aus.

Eine dauerhafte Schließung des Hallenbades wäre ein schwerer Schlag für den Fremdenverkehr in Hooksiel. Zumal darüber hinaus das Image des Ortes durch den Bau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven wenige Meter hinter der kommunalen Grenze zusätzlich belastet zu werden droht. Szlezak setzt auf Unterstützung durch Frieslands Landrat Sven Ambrosy und ein enges Miteinander mit der Landesregierung – insbesondere mit Wirtschaftsminister Olaf Lies (Sande). Hannover habe inzwischen die Belastung für das Wangerland und insbesondere von Hooksiel durch die energiepolitisch notwendigen Flüssigerdgas-Importe anerkannt. 

Strand in Hooksiel
Regelmäßige Kontrollen sollen verhindern, dass der Tourismus in Hooksiel den durch LNG-Import am Voslapper Groden beeinträchtigt wird. Foto: Bildwerfer-Fotografie

Von Landesseite habe man der Gemeinde versichert, dass selbst bei einem Störfall der nahe gelegene Hooksieler Badestrand nicht betroffen wäre. Auch im Normal-Betrieb soll es keine Beeinträchtigungen oder gar Nutzungsverbote geben. Positive Signale habe die Gemeinde auch zu ihrer Forderung vernommen, dass die Wangerländer Feuerwehr als Nachbarwehr für Notfalleinsätze von Terminalbetreiber Uniper technisch und infrastrukturell besser ausgestattet werden muss.

„Dass es sich beim Regasifizierungsschiff ,Esperanza‘ schon im Normalbetrieb um eine Dreckschleuder handelt, die Chlor und Brom in die Jade einleitet, haben wir auch sehr spät erfahren“, sagte Szlezak. Er betonte die Bedeutung eines intakten Ökosystems im Weltnaturerbe Wattenmeer für den Tourismus vor Ort. „Wir setzen auf die Zusage der Genehmigungsbehörde, dass es ein sehr enges Monitoring bei den Einleitungen geben wird, damit Flora und Fauna keinen Schaden nehmen.“ 

Abwassergebühren im Wangerland steigen drastisch

Hooksiel (7.11.22) – Die Wangerländer Bürger müssen künftig für die Entsorgung und Aufbereitung ihrer Abwasser deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) ankündigt, werden ab kommendem Jahr je Kubikmeter Schmutzwasser 4,57 Euro fällig. Derzeit liegt der Preis um 1,94 Euro niedriger. Bereits zum Jahresbeginn 2022 war die Gebühr von 2,10 auf 2,63 Euro angehoben worden. Damit werden sich die Abwasserkosten in nur zwei Jahren mehr als verdoppeln. Hinzu kommen 0,62 Euro (plus 2 Cent) je Quadratmeter Regenwassergebühr.

Der OOWV geht für einen Vier-Personen-Haushalt von einer durchschnittlichen Abwassermenge von 120 Kubikmeter pro Jahr aus. Die Mehrbelastung von 2022 auf 2023 betrage dann 232,80 Euro, also monatlich 19,40 Euro. Nach der Erhöhung wird der Abwasserpreis im Wangerland deutlich über dem in Nachbarkommunen liegen. Der OOWV selbst kalkuliert etwa für 2023 in Varel mit 1,77 Euro/Kubikmeter (plus 13 Cent) und in Esens mit 3,37 Euro (plus von 1,17 Euro). 

Klärwerk Hooksiel
Das Klärwerk Hooksiel gilt als Exot. Der OOWV arbeitet an einem Sanierungskonzept. Foto: hol

Der OOWV ist ein kommunaler Zweckverband, der im Verbandsgebiet 45 Kläranlagen und 15 Wasserwerke betreibt. Verbandsvorsteher ist Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Wie Pressesprecher Heiko Poppen beteuert, arbeite der OOWV im Abwasserbereich als Körperschaft des öffentliche Rechts „kostendeckend“ – das heißt ohne Gewinnerzielungs-Absichten. Für die Kalkulation der Gebühren werde jede Kommune einzeln betrachtet.

Wie erklärt sich dann die enorme Erhöhung der Abwassergebühren im Wangerland? Poppen: „Insbesondere gestiegene Betriebskosten, vor allem bei der Energie, gehören zu den Kostentreibern.“ Weitere Gründe: Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg. „Preise für Rohre und Stahlbeton haben sich ungefähr verdreifacht.“ Zudem habe eine Unterdeckung des Wirtschaftsplanes ausgeglichen werden müssen.

Gerade die Preisentwicklung kann die Wangerländer noch teuer zu stehen kommen. Der OOWV plant bis 2025 Investitionen in die Kläranlagen und das Abwassernetz in der Gemeinde in Höhe von rund sechs Millionen Euro. In die aktuelle Kalkulation seien bereits erste Planungsleistungen für das Sanierungsprojekt zu Buche geschlagen. Aber halt noch keine Investitionskosten … In die Gebührenkalkulation fließe über die Abschreibungen auch der Kaufpreis für die Infrastruktur ein, den der OOWV an die Gemeinde Wangerland entrichtet hat, so Poppen.

„Das ist ein Blick in die Glaskugel“

Heiko Poppen

Der Verband hatte bereits 2001 die Schmutzwasserkanalisation übernommen, 2020 kaufte man für 2,3 Millionen Euro die Niederschlags- und Oberflächenentwässerungs-Anlagen. In der Gemeinde gibt es aktuell drei Kläranlagen (Hooksiel, Hohenkirchen und Schillig). Hinzu kommen der Regenwasserkanal, 57 Kilometer Schmutzwasserkanal und 34 Kilomeer Druckrohrleitungen sowie Pumpwerke. 

Beim Sanierungspaket geht es auch um die Zukunft der 40 Jahre alten Kläranlage Hooksiel. Als Teichkläranlage in Folienbauweise sei sie heute ein Exot. Der OOWV erwägt einen kompletten Rückbau der Anlage. Das Abwasser könnte über eine Rohrleitung nach Schillig gepumpt und dort gereinigt werden.

Zur Frage, ob die Abwassergebühren im Wangerland auch noch mal wieder sinken werden, hält sich Poppen bedeckt. „Das ist ein Blick in die Glaskugel.“ Prognosen seien angesichts der Unwägbarkeiten in den Rahmenbedingungen schwierig. Aber: „Wir sind uns der Belastung unserer Kundinnen und Kunden bewusst und können versichern: Wir hoffen auf eine Stabilisierung und Verbesserung der Lage. Sobald es die Kalkulation hergibt, sind auch Gebührensenkungen möglich. Dafür gibt es ausreichend Beispiele in der Vergangenheit des OOWV.“

Warum man bei Hochzeiten in Hooksiel keinen Pastor braucht

Doppelkopf in Hooksiel
Seit 20 Jahren gibt es Doppelkopf-Turniere in Hooksiel. Über Hochzeiten und Doppel-Dullen freuen sich (v. l.) Peter Lehwald, Werner Funke, Reiner Meints und Ulrich Hellkuhl. Foto: hol

Hooksiel (4.11.2022) – Es gibt Freitage, da schießt die Zahl der „Hochzeiten“ in Hooksiel sprunghaft in die Höhe. Und das ganz ohne Standesamt und pastoralen Segen. Ebenso wie „Doppel-Dullen“, Damen- und Buben-“Soli“ lassen die Hochzeiten die Herzen der Doppelkopf-Spieler schneller schlagen, die sich seit nunmehr 20 Jahren regelmäßig im Herbst und im Frühjahr zum „Doko“ in dem Sielort treffen. 

Initiator und Organisator der Kartenspiel-Turniere ist der Hooksieler Reiner Meints. Seine private Doppelrunde bildet den Kern der Turniere, die seit Jahren mit an die 30 Spielerinnen und Spielern aus dem Wangerland, aus Wilhelmshaven und Schortens im Restaurant „Alanya“ ausgetragen werden.

An per Los zusammengestellten Vierer- oder auch Fünfer-Tischen werden an Turnierabenden mehrere Runden Doppelkopf gespielt. Das Prinzip: Gespielt wird mit zwei Skat-Kartenspielen (ohne 7-er, 8-er und 9-er). Alle Karos sowie alle Buben, Damen sowie die beiden Herz-Zehnen (Dullen) sind Trumpf. Von vier Spielern spielen die beiden zusammen, die eine Kreuz-Dame auf der Hand haben. Die Partner finden sich dabei meist erst im Verlauf des Spiels, es sei denn, jemand hat beide Kreuz-Damen auf der Hand – und sagt eine „Hochzeit“ an. Gewonnen hat das Team, das über 120 Punkte kommt. Durch die Ansage von „Contra“ oder „Re“ und weitere Ansagen lassen sich die Spielwerte erhöhen.

„Doppelkopf ist ein sehr geselliges Spiel, bei dem man viel Konstellationen erahnen, aber längst nicht alles genau vorausberechnen kann – wie etwa beim Skat“, erläutert Reiner Meints. Vieles hänge vom Karten-Glück ab. Auch deshalb gebe es bei den Turniere häufig unterschiedliche Sieger. „Viel wichtiger sind aber die Gespräche an den Tischen. Viele der Mitspieler sind seit Jahren dabei, einige sehen sich aber nur bei den Doko-Turnieren. Da gibt es natürlich einiges zu erzählen.“

Als Belohnung dürfen sich die Turnierteilnehmer einen der Preise aussuchen, die der Organisator vom Startgeld besorgt hat: Eine Flasche Wein, Süßigkeiten, Kaffee …. Das besondere beim Hooksieler Turnier: Alle Spieler, unabhängig vom finalen Punktestand, bekommen einen Preis – und zwar im gleichen Wert. Meints: „So sind am Ende alle Sieger und kommen im nächsten Jahr gern wieder.“ 

Kosten explodieren: Bäder im Wangerland geschlossen

Hooksiel/Horumersiel (27.10.22) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) schließt ab dem 14. November ihre Hallenbäder in Hooksiel und Horurmersiel auf unbestimmte Zeit. Den Beschluss habe der Verwaltungsausschuss der Gemeinde am 24. Oktober gefällt, heißt es in einer Mitteilung. Die Gemeinde ist 100-prozentige Gesellschafterin der WTG.

Meerwasserhallenbad Hooksiel
Das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wird ab dem 14. November für unbestimmte Zeit geschlossen. Foto: hol

Die Schließung der Friesland-Therme (Horumersiel) und des Meerwasser-Hallenwellenbades (Hooksiel) steht im Zusammenhang mit der aktuellen Energiekrise. „Wir sind uns selbstverständlich der Tragweite des Einschnittes durch den Beschluss bewusst“, so WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. „Schlussendlich bestand aber schlichtweg keine Wahl im wachsenden Preisdruck der Energiekrise.“ Die Bäder seien Großverbraucher von Energie. Die Energie werde im bevorstehenden Winter an anderer Stelle dringender benötigt. 

Kanning verweist auf Prognosen, die eine Steigerung des Gaspreises um das Vier- bis Siebenfache erwarten. „Das würde pro Schwimmbad eine zusätzliche Kostenbelastung von jeweils einer halben Million Euro bedeuten. Kosten, die die Gemeinde Wangerland nicht tragen kann“, so Bürgermeister Mario Szlezak. „Unsere Bürgerinnen und Bürger können sich sicher sein, dass wir uns die Entscheidung mehr als schwer gemacht haben. Zur Sicherung des Gemeindehaushalts war die Entscheidung zur Schließung der Bäder aber leider unumgänglich.“

Unklar ist, inwieweit die Schließung der Bäder Einbußen im Tourismus vor Ort zur Folge hat. In den nächsten Wochen und Monaten sollen in beiden Bädern „intensive Revisionsarbeiten“ durchgeführt und weitere Gutachten zum Gebäudezustand des Bades in Hooksiel erstellt werden. Das Schulschwimmen soll gewährleistet bleiben. Die Gemeinde sei dazu im Austausch mit umliegenden Schwimmbädern. 

Die Hallenbäder gehören zur touristischen Infrastruktur im Wangerland. Unabhängig von der Energiekrise wird aktuell über die Zukunft des über 40 Jahre alten Meerwasser-Hallenbades in Hooksiel diskutiert. Ein von der WTG bestellter Gutachter hatte kürzlich von erheblichen Mängeln an Gebäude und Badtechnik gesprochen. Zur definitiven Bewertung seien aber weitere Gutachten erforderlich. 

Der Sanierungsbedarf soll in die Millionen gehen. Gegen die drohende Schließung des Bades wehrt sich in Hooksiel eine Bürgerinitiative, die im Ort breiten Rückhalt genießt. Notfalls soll (ein weiteres) Bürgerbegehren gegen die Schließung des Bades auf den Weg gebracht werden. Die Gemeinde hatte zuletzt angekündigt, die Anregung der Bürgerinitiative aufnehmen und durch einen Investoren-Wettbewerb ausloten zu wollen, ob es private Interessenten gibt, die sich an nötigen Sanierungs-Investitionen für den Erhalt des Bades beteiligen würden. 

Wangerland fordert Lastenausgleich für LNG-Terminal

Wangerland/Hooksiel (3.9. 2022) – Die Gemeinde Wangerland fordert vom Land Niedersachsen einen „gerechten Lastenausgleich“ für die Belastungen, die auf die Gemeinde – und vor allem auf die Ortschaft Hooksiel – durch den Bau und den Betrieb eines LNG-Terminals auf dem benachbarten Voslapper Groden auf sie zukommen. In einem ersten Schreiben an die Landesregierung hat die Gemeinde die energiepolitische Notwenigkeit der Flüssigerdgasimporte für Deutschland ausdrücklich unterstrichen. Als Ausgleich regt sie vier Projekte an. 

Das Deichvorland im Bereich des Hooksieler Außenhafens müsse gesichert werden. Sinnvoll hier umfassende Sandaufspülungen, die den Deich vor Hochwasser schützen. Zweitens sollte der Außenhafen Hooksiel aufgewertet und zu einem echten Assistenzhafen des Jade-Weser-Ports ausgebaut werden. Drittens fordert die Gemeinde, dass das Land ihr das Freizeitgelände zwischen Außenhafen und dem Hooksieler Ortskern kostenfrei überträgt – aber ohne die Schleuse und den Außenhafen selbst. Beide sind in der Unterhaltung sehr kostenaufwendig. 

In ihrer vierten Forderung weist die Gemeinde darauf hin, dass ein LNG-Terminal samt schwimmender Regasifizierungseinheit ein Störfallbetrieb sein wird. Da das Terminal unmittelbar an der Gemeindegrenze liege, müsse das Land mit dafür sorgen, dass die personellen, technischen und baulichen Kapazitäten im Brandschutz- und Hilfeleistungsbereich für mögliche Einsätze aufgestockt werden. Verschärfen würden sich die Probleme, wenn sich herausstellen sollte, dass Freizeitanlagen im Wangerland wie der Badestrand oder der Außenhafen in Sperrzonen liegen, die gegebenenfalls um das LNG-Terminal errichtet werden müssen.

Experten beschreiben Herausforderungen für Hooksiel

Hooksiel (26.8.2022) – Das Planungsbüro GEK hält für die Entwicklungsplanung für Hooksiel folgende Ziele für maßgeblich: „Dauerwohnen in Hooksiel langfristig und nachhaltig sichern sowie neu entwickeln. Ferienwohnen in Hooksiel nachhaltig sichern und steuern, Entflechtung mit Dauerwohnnutzungen. Die infrastrukturellen Angebote für die heimischen Bevölkerung langfristig sichern und gezielt ausbauen. Die Versorgungsangebote für die Hooksieler Bevölkerung langfristig sichern und gezielt ausbauen.“

Ausgangsbasis für das weitere Vorgehen ist ein Katalog von Stärken, Schwächen und Herausforderungen, die die Fachleute mit Blick von außen für den Ort (wie auch für die anderen Wangerländer Orte) ausgemacht haben. Die Stärken: Die Nähe zum Oberzentrum Wilhelmshaven garantiert eine relativ stabile Einwohnerentwicklung; die attraktive, historisch gewachsene Ortsmitte mit Hafen und Fußgängerzone; das Binnentief als touristischer Schwerpunkt für den Wassersport; die kompakte Siedlungsstruktur; die soziale infrastrukturelle Ausstattung; der hohe Wohn- und Freizeitwert; das kulturhistorisch bedeutsame Ensemble an der Viethstraße. 

Als  Schwächen des Ortes sehen die Fachleute: das Einkaufsverhalten mit dem Abfluss von Kaufkraft in RichtungWilhelmshaven; eine saisonale Über- bzw. Unterauslastung der Versorgungsinfrastruktur; die Gefahr von Zweckentfremdungen von Immobilien im Fall von Generationswechseln; wenig Bauflächen fürs Dauerwohnen, keine Mietwohnungen für Einheimische; unklare räumliche Funktionszuweisungen im Ort; unzureichende Angebote für Jugendliche; Einschränkungen für die Wohnraumentwicklung durch Nähe zur Wilhelmshavener Industrie; unzureichende sozial-infrastrukturelle Ausstattung. 

Zu den Herausforderungen, denen sich die Gemeinde für Hooksiel stellen müsse, gehöre unter anderem die zielgruppenorientierte, bedarfsgerechte und anlassbezogene Baulandausweisung. Die Vergabe von Bauland solle an Vorgaben geknüpft werden, um die örtlichen Bewohner gezielt zu fördern (etwa ein Punktesystem). Empfohlen wird, die touristischen Funktionen und Angebote räumlich so zuzuordnen, dass Konkurrenz und Nutzungskonflikte vermieden und Besucherströme gelenkt werden können. Weitere Herausforderungen seien unter anderm die Schaffung von Baugebieten für Einheimische, die Stärkung und Sicherung der Versorgungssituation und des Ortsmittelpunktes. Die das Ortsbild prägenden Baustrukturen in Hafennähe müssten erhalten und eine angemessene Nachnutzung des Feuerwehrstandortes am Hafen gefunden werden. Bekanntlich soll die Feuerwehr an den Hohen Weg umziehen. „Saisonale Zusatzangebote“ könnten nach Ansicht der GEK-Erhebung die Überauslastung der Versorgungssituation in der Haupturlaubszeit ausgleichen. 

Plattform für alles rund um Hooksiel

Von Gerd Abeldt

Hallo Besucherinnen und Besucher von „Hooksiel-Life“ – der neuen, nicht-kommerziellen Netzzeitung. Auf den Seiten dieses Blogs werden wir über Themen aller Art berichten, die für Hooksieler Bürgerinnen und Bürger, aber auch für auswärtige Fans des schönen Urlaubsortes interessant sein können.

Es geht um den Ort und seine Geschichte, um die wirtschaftlichen Grundlagen, um die Dorfgemeinschaft mit ihren Vereinen und Organisationen, um Feste und Veranstaltungen und natürlich auch um Politisches. Aber vor allem immer um Menschen. Um Menschen, die in Hooksiel leben oder sich mit dem Ort verbunden fühlen. Ihre Leistungen und Anliegen sollen einen öffentlich wahrnehmbaren Platz finden.

Die Netzzeitung „Hooksiel-Life“ ist eine Plattform für lokale Kommunikation, im Idealfall ein Forum für den Streit um den besten Weg. Themen gibt es jede Menge. Wieviel Tourismus verträgt der Ort? Was bedeutet der Ausbau der Energiedrehscheibe Wilhelmshaven für Hooksiel? Wie sieht dei Zukunft des Meerwasser-Hallenwellenbades aus? Was wird aus dem Gästehaus? Welche Angebote gibt es, welche fehlen? Und, und, und …. Darüber hinaus sollen Menschen und Institutionen auf „Hooksiel-Life“ vorgestellt werden, Nützliches und Wissenswertes ihren Platz finden.

„Hooksiel-Life“ versteht sich als Ergänzung, nicht als Konkurrenz, zum Informationsangebot vorhandener lokaler Medien wie den Tageszeitungen oder dem Lokalradio „Radio Jade“.

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