Freuen sich über die Einladung der „Küstenkinder“: Die Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel. Foto: Giesecke
Hooksiel (15. 12. 2023) – Die ehrenamtlichen Helfer der Arbeitsgruppe Hooksiel sind überall: Sie montieren Weihnachtsschmuck, bauen Märkte auf und ab, pflegen die Ortseingänge, halten das Areal rund um den Alten Hafen in Schuss. Bereits mehrfach wurden die Männer um ihren Sprecher Bruno Bölts für ihr Engagement ausgezeichnet und gewürdigt. Jetzt gab es aber ein ganz besonderes Dankeschön – nämliche von den Kindern der Kindertagesstätte „Küstenkinder“.
Die Kita hatte die Männer in ihren auffallenden gelben Westen zum Frühstück eingeladen. Unter anderem gab es selbst gebackene Waffeln. Die Kinder sangen Lieder und trugen Gedichte vor. „Es war für uns eine große Überraschung und Freunde“, so Arbeitsgruppen-Mitglied Henning Gieseke. Im Gegenzug durften die Kinder auf den Einsatzfahrzeugen der Helfer herumturnen. Auch das dürfte ein besonderes Erlebnis gewesen sein.
Erwin Abels, Vorsitzender des Seebadeverens Hooksiel, wird am heutigen Freitag 80 Jahre alt. Foto: hol
Hooksiel (15. 12. 2023) – Es gibt Erinnerungen, die lassen einen nie los. Für Erwin Abels aus Hooksiel gehört dazu ein Abenteuer, das er in der Nachkriegszeit am Vareler Hafen er- und überlebt hat.
Anfang der 1950er Jahre lebte Erwin mit seinem sieben Jahre älteren Bruder und seiner alleinstehenden Mutter in Wilhelmshaven. Zur Schule ging er offiziell an der Salzastraße. „Aber aufgewachsen bin ich am Vareler Hafen“, erinnert sich Erwin Abels, der am heutigen Freitag seinen 80. Geburtstag feiert.
Mit der Draisine gegen eine Dampflok
Sein Opa habe in Varel beim Zoll gearbeitet und im Zollhaus am Hafen gewohnt. Vorm Haus lag ein Gleisstrang, der zum Vareler Bahnhof führte. „Nebenan stand eine Draisine. Die haben ein Freund und ich aufs Gleis gestellt und sind los gefahren“, erinnert sich Abels. Eine Bremse gab es nicht – und das wäre den beiden leichtsinnigen Jungen fast zum Verhängnis geworden. Plötzlich kam ihnen eine Dampflok entgegen, die der Lokführer glücklicherweise noch im letzten Moment stoppen konnte. „Da habe wir gehörig eins hinter die Ohren bekommen …“.
Geschadet hat das Erwin nicht. Die Zeit bei seinem Opa in Varel, die Arbeit bei Bauern im Petersgroden, der zeitweise Besuch der Grundschule Ellenserdamm waren Teil einer glücklichen Kindheit. Geboren wurde der heutige Vorsitzende des Seebadevereins Hooksiel übrigens in Falkenau in Thüringen. Dorthin war seine Mutter 1943 von Wilhelmshaven evakuiert worden.
Statt in die Lehre zum Bergbau nach Essen
Eigentlich wollte Erwin Abels Elektriker werden. Aber eine Ausbildungsstelle fand er in der Region nicht. Also ging er 1959, mit 16 Jahren, nach Essen-Heising in den Bergbau. „Dort sollte ich eine Steigerschule besuchen“, erinnert sich Abels. „Aber das wollte ich nicht. Ich hatte Heimweh nach Wilhelmshaven …“.
Nach zwei Monaten bei den „Olympia-Werken“ ging es zum Wehrdienst zur Marine und danach 1963 zu Krupp-Kranbau, wo Erwin Abels bis 1975 blieb. Dann wechselte der junge Mann zum US-Energiekonzern Mobil Oil, der gerade auf dem Voslapper Groden eine Raffinerie in Betreib nahm. Nachdem die Raffinerie 1985 wieder geschlossen wurde, wechselte Abels im Konzern nach Bremen, danach nach Wörth am Rhein. „Überall wurden Standorte geschlossen und ich habe die Tür zugemacht“, erinnert sich Abels, der als Betriebsrat eine Reihe von Sozialplänen für die betroffenen Kollegen verhandelt hat. Als der Mobil-Konzern ihn dann nach einer Zwischenstation in Heide/Hemmingstedt (Holstein) ins Ausland versetzten wollte, winke er ab und ging 2001 in Vorruhestand.
Aus Wilhelmshaven nach Hooksiel
Konkret hieß das: nach Hooksiel. Hier hatten Erwin Abels und seine Frau Emma 1977 ein Haus gebaut. Das Paar hatte sich 1967 im „Schützenhof“ in Bant kennen und lieben gelernt. 1969 wurde geheiratet, 1977 zog man vom Ölhafendamm in Wilhelmshaven in den Walmdach-Bungalow am Schulhamm in Hooksiel um. Hier wurde 1980 eine Tochter geboren – als echte Hooksielerin.
Das Haus am Schulhamm wurde ausgebaut. Im Obergeschoss entstanden zwei Ferienwohnungen, eine dritte in einem Nebengebäude. Bei der Betreuung der Wohnungen und der Gäste hat Emma Abels das Sagen. „Aber ich bin ihr bester Mitarbeiter“, sagt Erwin Abels, der durch den engen Kontakt zu den zahlreichen Stammgästen weiß, was Hooksiel-Urlauber wünschen und was sie vermissen.
Der Weg vom privaten Vermieter an die Spitze des Seebadevereins war vorgezeichnet. Schon beim Umzug nach Hooksiel war die Familie in den Verein eingetreten, in dem sich Abels im Ruhestand dann immer stärker engagierte. Als Wolfgang Reich 2005 verkündete, er wolle das Amt des Vorsitzenden in jüngere Hände legen, fiel die Wahl auf Erwin Abels – immerhin zwei Monate jünger als sein Vorgänger.
Engagement für Mudderboot und Zwiebelturm
Der Seebadeverein kümmert sich um den Tourismus im Ort, indem er den Ort verschönert, etwa beim Strandaufbau, oder sich um wichtige Einrichtungen kümmert. Aber ein politisches Mandat habe er nicht, sagt Erwin Abels, auch wenn er als Beirat im Tourismusausschuss des Rates oder in Beratungsgremien der Wangerland Touristik GmbH mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg halte.
Als Erfolge in seiner Ära wertet der Vorsitzende den Einsatz des Seebadevereins für die Sanierung des „Mudderbootes“ am Alten Hafen, der „York-Bake“, des Zwiebelturms auf dem Künstlerhaus und der napoleonischen Kanone, die vom Deich aus die Hafeneinfahrt bewacht.
Zu all diesen Projekten weiß Abels kleine Anekdoten zu erzählen. Etwa, dass der Heimatfreund Hans Ney dem Seebadeverein seinerzeit das Mudderboot geschenkt habe. Das Problem: Das historische Schlick-Räumboot, das nur noch von der Farbe zusammengehalten wurde, gehörte gar nicht Ney, sondern der Deich- und Sielacht, die es dann vor der Sanierung für einen Euro an die Gemeinde verkaufte – samt einem Sanierungszuschuss von 6000 Euro.
Amtszeit läuft 2025 aus
Oder zur Rettung des Wahrzeichens von Hooksiel, dem hölzernen Zwiebelturm. Als die Gemeinde signalisiert habe, sie könne die Sanierung finanziell nicht stemmen, habe er auf Anregung des Hooksielers Meinolf Cohn ein Spendenkontor eingerichtet, um Geld für die Restaurierung des Turms samt Uhr und Wetter-Schwan einzuwerben, erinnert sich Abels. Am Ende kam ein hoher fünfstelliger Betrag zusammen. „Aber ohne die tatkräftige Unterstützung etlicher Firmen hätten wir das trotzdem nicht geschafft.“
Aktuell läuft die Runderneuerung der Hooksieler Kanone, die mit viel Liebe zum Detail saniert wird. Federführend für dieses Projekt ist im Seebadeverein Wolf Hegemann. Erwin Abels ist zuversichtlich, dass die Kanone vielleicht zu Ostern 2024 fertig wird. Auf jeden Fall aber soll sie noch in seiner Amtszeit an ihren Platz auf dem Deich zurückkehren. Die Wahlperiode beim Seebadeverein läuft 2025 ab. Dann will Erwin Abels den Posten als Vorsitzender gern abgeben – möglichst an einen Jüngeren.
Raum für Ruhe, reizarme Farbgebung und freier Blick aufs Meer – das sind Merkmale, mit denen das „Thalasso Meeres Spa“ ab Mai 2024 punkten will. Foto: WTG
Horumersiel/Hooksiel (14. 12. 2023) – Der neue Zeitplan für die Eröffnung des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel steht. Wie der Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH (WTG), Armin Kanning, am Mittwochabend beim so genannten „Leistungsträger-Stammtisch“ vor gut 40 Vermietern und Gastronomen vornehmlich aus Horumersiel und Hooksiel sagte, soll der Gesundheits-Tempel Ende März von den Baufirmen an die WTG übergeben werden.
Der April, so Kanning, werde für den Bezug des Gebäudes und die Schulung des Personals benötigt. Derzeit gehe man von einem „Pre-Opening“ im Mai 2024 aus. Damit hätte sich die Eröffnung der Einrichtung um anderthalb Jahre verzögert, auch als Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Knappheit von Baumaterialien. Unterdessen sind die Kosten in die Höhe geschossen. Der einst mit 8,7 Millionen Euro geplante Bau mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern dürfte am Ende deutlich mehr als das Doppelte kosten.
Initialzündung für Tourismus im Wangerland
Dennoch, so betonte Kanning: „Die Eröffnung des Thalasso Meeres Spa ist ein wahnsinnig tolles Thema, auf das wir uns alle freuen dürfen.“ Das Haus, in dem Nutzer „echtes und pures Thalasso“ als Kraft-Tankstelle für Seele, Geist und Körper erleben sollen, kann eine Initialzündung für die Weiterentwicklung des Tourismus im Wangerland werden. „Wir müssen uns verändern, wenn wir weiter gut sein wollen“, sagte Kanning. Daran müsse aber nicht nur die WTG arbeiten, sondern auch die Politik und die privaten touristischen Leistungsträger.
Der Meerwasser-Pool.Foto WTGUlrike Fahrher (links) und Larissa Strangmann zeigten die Vision für das „Thalasso Meeres Spa“ auf. Foto: hol
In die Vision vom Thalasso-Tempel führten WTG-Marketing-Chefin Larissa Strangmann und die Leiterin des „Thalasso Meeres Spa“, Ulrike Fahrner, ein. Das Motto, das über allem steht: „Ankommen, Loslassen. Kraft tanken.“
Der Besuch des Hauses soll die Widerstandskraft (Resilienz) der Patienten stärken und den Abbau von Stress bewirken. Diesem Ziel dienten auch die Architektur des Gebäudes (klare Linien, viele Ruhebereiche, Öffnung zum Meer), das Design (stimmige, reizarme Farbgebung) und das individuelle, auf Nachhaltigkeit ausgelegt Betreuungskonzept. Hinzu käme die Regionalität bei den Anwendungen (Aqua-Massagen mit Nordseewasser, Packungen mit Schlick aus dem Wangerland, Blick vom Dach auf die Jade) und ein Alleinstellungsmerkmal als Mega-Event: ein Besuch in einer minus 110 Grad kalten Kältekammer, die übrigens bereits startklar ist.
„Das ist ein echter Neustart für den Körper“, schwärmte Larissa Strangmann, die sich überzeugt zeigte, dass das Wangerland mit dem „Thalasso Meeres Spa“ ganz neue Zielgruppen ansprechen werde. Tendenziell könnte das Angebot damit die touristische Nebensaison stärken.
Auch Kuren auf Rezept möglich
Das Thalasso-Angebot richtet sich nicht an Luxus-Urlauber, auch wenn man als Nutzer vorrangig Selbstzahler, also den zweiten Gesundheitsmarkt, im Blick habe, so Larissa Strangmann. Auch Kuren auf Rezept sollen möglich sein. Betreut werden vornehmlich Erwachsene, die Wert auf Nachhaltigkeit und Ruhe legen. Aber es gebe auch erste Überlegungen zu Themenwochen, in denen sich zum Beispiel ganze Familien behandeln lassen könnten.
Zeitgleich werden rund 30 Personen im „Thalasso Meeres Spa“ betreut werden, sagte Ulrike Fahrner. Um jedem einzelnen Patienten genügend Zeit für Ruhe und Entspannung geben zu können , seien drei Behandlungsdurchgänge am Tag geplant. Patienten könnten einzelne Anwendungen buchen. Beworben würden aber in erster Linie so genannte Behandlungs-Pakete mit mehreren Anwendungen. Erste Schnupper-Angebote für 85 bzw. 140 Euro seien bereits in der Vermarktung – auch wenn die Mannschaft, die die Patienten künftig betreuen soll, noch einige Lücken aufweist, wie Ulrike Fahrner einräumte.
Die neuen Vereinsmeister des RuF Hooksiel (von links): Leandra Rother, Teelke Oletti auf Cash, Zoe Sander auf Incognito, Johanna Backhaus auf Giselle, Reentje Janßen auf Headhunter, Anette Jensen auf Dialexa. Fotos: Elsbeth Noatzsch
Hooksiel (11. 12. 2023) – Das Vereinsturnier des Reit- und Fahrvereins (RuF) Hooksiel auf dem vereinseigenen Gelände in Oesterdieken war ein gelungener Abschluss des Vereinsjahres. Neben den Turnierreitern konnten auch die Freizeitreiter ihr Können in Turnieratmosphäre zeigen.
Fast neun Stunden lang herrschte ein großer Andrang auf der Anlage. Viele Zuschauer, insbesondere die Eltern, Großeltern und Freunde, verfolgten mit Spannung die zahlreichen Prüfungen und Darbietungen. Die Reiter von der Klasse L bis hin zu den Führzügelkindern konnten vor den Richtern Renate Brunken und Susanne Kluin ihr Können unter Beweis stellen.
Jugendwartin Melanie Lüttge, Danja Balog und Monika Gruchalla führten durch die Prüfungen und Vorführungen und 2. Vorsitzende Frauke Janßen übergab den Siegern die Präsente. Der alljährliche Höhepunkt dieses Turniers war die Ermittlung der Vereinsmeister. Die Pokale und die Glückwünsche vom Verein für die Vereinsmeister überreichte 2. Vorsitzende Frauke Janßen.
Den E-Pokal errang Zoe Sander auf Incognito, den A-Pokal sicherte sich Johanna Backhaus auf Giselle, den L-Pokal in der Dressur gewann Reentje Janßen auf Headhunter, den L-Pokal im Springen gewann Anette Jensen auf Dialexa und im Jugendreiterwettbewerb, wo ein Pferdewechsel dazu gehört, gewann Leander Rother auf Romke, im Dressurreiter- und Springreiterwettbewerb sicherte sich Teelke Oletti auf Cash und Toddy den Pokal.
Die Vorführung der Dressurmannschaft in der Mannschafts-Dressurprüfung Klasse A* mit Mannschaftsführerin Melanie Lüttge sowie Rieke Scherf, Tessa Hasselborn, Freya Heinen und Neele Lüpkes wurde mit tosenden Applaus gewürdigt. Die Mannschaft ist im Juli 2023 auf dem Oldenburger Landesturnier gestartet.
Zum Abschluss kam der vom Nachwuchs mit Sehnsucht erwartete Nikolaus auf seinem Pferd in die Halle hereingeritten und hatte für alle Kinder eine kleine Überraschung mitgebracht.
Wangerland/Hooksiel (10. 12. 2023) – Der kommende Dienstag kann teuer werden. Am 12. Dezember tagt der Rat der Gemeinde Wangerland. Wichtigstes Thema: Die Konsolidierung des Haushalts. Beginn des öffentlichen Teils der Beratungen im Rathaus in Hohenkirchen ist um 18 Uhr.
Nach den Vorberatungen im Finanzausschuss gilt es als Sicher, dass der Rat das von der Verwaltung vorbereitete freiwillige Haushaltskonsolidierungs-Konzept verabschiedet, um das zu erwartete Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr zu verringern. Das Konzept listet eine Fülle von Aufgaben, Ausgaben und Einnahmen auf, bei denen das Verhältnis von Aufwand und Ertrag verbessert werden könnte.
Der Ratsbeschluss käme einer Selbstverpflichtung gleich, diese Punkte in den nächsten Monaten Punkt für Punkt in den Beratungen in den Fachausschüssen näher zu beleuchten. Allzu viel lässt sich an diesen finanziellen Stellschrauben allerdings nicht drehen, da die Gemeinde Wangerland schon in den vergangenen Jahren einen extremen Sparkurs gefahren ist. Freiwillige Leistungen, auf die man rechtlich verzichten könne, machen da nur noch einen Bruchteil der Ausgaben aus.
Steuern und Gebühren
Nennenswerte Beiträge zur Haushaltskonsolidierung versprechen die Erhöhung von Gebühren und Steuern. Im Fachausschuss etwa hatten sich die Politikerinnen und Politiker bereits mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, die Zweitwohnungssteuer, die Vergnügungssteuer und die Hundesteuer (60 statt 50 Euro im Jahr) sowie die Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Plätze, Straßen und Wege zu erhöhen. Auch eine Anpassung der Parkgebühren auf den gemeindeeignen Stellplätzen an die Sätze, die die Wangerland Touristik GmbH erhebt, dürfte sicher sein. Zu erwarten ist eine Erhöhung von 50 auf 60 Cent je halbe Stunde (8 Euro statt 5 Euro am Tag). Einige Politiker wollten aber noch überlegen, ob die Gebühren nicht insgesamt, also bei Gemeinde und WTG, erhöht werden könnten.
Offen ist noch, wie der Rat auf den Vorschlag der Gemeindeverwaltung reagiert, die Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze zu erhöhen. Grundsteuern zahlen Immobilieneigentümer, Gewerbesteuern besonders umsatzstarke Unternehmen. Eine Erhöhung des Grundsteuer-Hebesätze von 450 auf 500 Punkte würde Hausbesitzer mit 30 bis 80 Euro im Jahr belasten. Der zusätzliche Erlös für die Gemeinde wird mit rund 300.000 Euro veranschlagt.
Eine Erhöhung des Gewerbesteuersatzes von 450 auf 500 Prozent würde die Einnahmen der Gemeinde von 4,1 auf 4,6 Millionen Euro erhöhen. Nach Abzug der Gewerbesteuerumlage verblieben davon rund 4,23 Millionen Euro in der Gemeindekasse. In Teilen des Rates gibt es bedenken, ob eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht ansiedlungswillige Unternehmen abschrecken könnte.
Die Hooksieler Kinder ließen dem Weihnachtsmann kaum Platz, sich zu bewegen. Der gute Mann in Rot ertrug sein Schicksal aber mit großer Gelassenheit. Foto: hol
Hooksiel (10. 12. 2023) – Schade, schade, schade … wäre doch nur das Wetter etwas besser gewesen. Es hätte ein Rekord-Weihnachtsmarkt für Hooksiel werden können.
Dabei war der Auftakt am Samstag noch ideal. Große Beteiligung am Fackelumzug, der von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr vom Gästehaus zum Alten Hafen geleitet wurde. Pünktlich vor Ort der Weihnachtsmann, der von der Fülle von Kindern fast überwältigt wurde. Gedichte vortragen, Geschenke verteilen, dabei immer freundlich lächeln. Der Mann im roten Anzug hatte wirklich jede Menge zu tun …
Das kleine Hüttendorf, das die Dorfgemeinschaft unterstützt von vielen Helfern am Alten Hafen aufgebaut hatte, war rappelvoll mit Menschen. Doch dann kam der Regen, verscheuchte trotz Glühwein und anderer heißer Leckereien die Gemütlichkeit – und der Weihnachtsmarkt leerte sich zusehends.
Am Sonntag ein ähnliches Bild. Bei wechselhaftem Wetter war der Platz mal mehr und mal weniger stark besucht. Der guten Stimmung vor Ort tat das aber keinen Abbruch. Auch ohne Schnee, der an diesem Wochenende komplett verschwunden ist. Was blieb war der Schneemann am Alten Hafen, der sich breitwillig mit jedermann zum Foto aufstellte.
Matthias und Sascha von der Dorfgemeinschaft hätten am Sonntag gern mehr Heißgetränke verkauft. Aber bei dem ungemütlichen Wetter blieb die Nachfrage eher überschaubar. Foto: hol
Hooksiel (10. 12. 2023) – „Da wäre mehr drin gewesen!“ Das ist die Bilanz von Trainer Bernhard Köster nach dem ersten Spieltag der Hallenrunde der E-Jugend-Fußballer in Heidmühle. Dabei hatten sich die Kicker des JSG II Wangerland gar nicht viel ausgerechnet, konnten sie doch nach einigen krankheitsbedingten Ausfällen nur mit einer Rumpftruppe von sieben Spielern anreisen.
So kam die 0:2-Niederlage gegen Frisia Wilhelmshaven IV in der ersten Partie nicht unerwartet. Im zweiten Spiel gegen den STV Wilhelmshaven stand dann aber gefühlt eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Das druckvolle Spiel wurde mit dem Führungstreffer durch Noah belohnt. Und die JSG blieb überlegen. Aber dann, 30 Sekunden vor Schluss, Konter, Weitschuss: Ausgleich.
In Spiel drei ging es dann gegen den Favoriten vom Heidmühle FC. Die JSG verteidigt. Eysem rettet zweimal in höchster Not. Aber dann wurde das Spiel offener. Benny fasst sich ein Herz und zeiht von der Mittellinie ab; das Leder zischt nur knapp am linken oberen Geviert vorbei. Eine Art Weckruf für die JSG, die danach durch guten Kombinations-Fußball den HFC mehrere Minuten lang im eigenen Sieben-Meter-Raum einschnürte. Das Ergebnis: drei große Chance. Doch dann, zehn Sekunden vor Schluss, ein Konter. Doch Eysem klärt. Abpfiff, 0:0.
Beim vierten Spiel gegen Neuenburg machte sich dann die dünn besetzte Auswechselbank bemerkbar. Die JSG spielt solide, hat 80 Prozent Ballbesitz, schießt aber kein Tor. Wieder 0:0. Vier Spiele, drei Unentschieden. Trainer Köster: „Darauf kann man aufbauen!“
Bislang konnten Reisemobilisten die „Ostdüne“ im Deichvorland von Hooksiel nur im Sommer nutzen. Künftig ist der Platz auch für Winterurlauber freigegeben. Archiv-Foto: hol
Hooksiel (9. 12. 2023) – Künftig können Reisemobilisten auf in der Wintersaison im Deichvorland von Hooksiel übernachten. Die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH will in den nächsten Tagen die Stellplätze „An der Ostdüne“ für den Ganzjahresbetrieb freigeben. Das bestätigte Marketingleiterin Larissa Strangmann gegenüber „Hooksiel-Life“.
Die „Ostdüne“ liegt ebenso wie der Campingplatz Hooksiel im Deichvorland. Mit Blick auf die erhöhte Sturmflutgefahr im Winter mussten beide Plätze bislang aus deichrechtlichen Gründen stets im Herbst komplett geräumt werden. Erst im Frühjahr war dann wieder Saisonbeginn.
WTG-Mitarbeiter haben die rund Hundert Stellplätze zwischen dem eigentlichen Campingplatz und dem FKK-Strand in den vergangenen Tagen für die Wintersaison präpariert. Spaziergängern war unter anderem aufgefallen, dass der Campingplatz und die Anlage im Umfeld der Ver- und Entsorgungsstation von Schnee befreit wurde (Foto: privat).
Die WTG hatte die Sonderregelung für die Ostdüne beantragt. Sie gilt ausdrücklich nur für Reisemobile, die bei einer absehbaren Sturmflut den Gefahrenbereich schnell verlassen können. Das neue Angebot hat ein Alleinstellungsmerkmal. Bislang konnten Reisemobilisten in Hooksiel ihr Fahrzeug im Winter nur auf Stellplätzen am Meerwasser-Hallenwellenbad abstellen – also weit weg von der natürlichen Meeresbrandung. Das neue Angebot könnte dazu beitragen, die touristische Nebensaison in Hooksiel zu beleben.
Der Stellplatz „An der Ostdüne“ in Hooksiel kann ganzjährig online gebucht werden. Nutzer müssen für den Stellplatz im Winter pro Nacht 5 Euro einschließlich Ver- und Entsorgung sowie Strom, 7,50 Euro für jeden Erwachsenen und den Gästebeitrag zahlen. Damit liegen die Gebühren deutlich niedriger als in der Hauptsaison.
Die Hooksieler Arbeitsgruppe packt beim Aufbau des Weihnachtsmarktes kräftig mit an. Foto: hol
Hooksiel (8. 12. 2023) – Dichtes Schneetreiben in Hooksiel. Die Arbeitsgruppe kann das nicht schrecken. In zweistelliger Mannstärke angerückt bereitet die ehrenamtliche Helfertruppe um Bruno Bölts am heutigen Freitagmorgen den Hooksieler Weihnachtsmarkt am Alten Hafen vor.
Buden wollen geschmückt, Zetel aufgebaut, Kabel verlegt werden, damit am Samstag und ab Sonntag (jeweils ab 13 Uhr) das kleine um einen schönen Tannenbaum aufgestellte Budendorf Gemütlichkeit ausstrahlt. Schlechtes Wetter? „Gibt es nicht“, sagt Marco Knodel. Der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, die den Weihnachtsmarkt organisiert, lobt den Einsatz der Arbeitsgruppe, aber auch die Arbeit des Bauhofes der Gemeinde, der die Holzbuden zum Hafen transportiert hat.
„Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof, aber auch mit den anderen Vereinen und Institutionen im Ort, klappt immer besser“, sagt Knodel. Und wie auf Bestellung rollt ein Kleinbus der WiKi auf den Hafenplatz. Bewohner der Wohnanlage der Wilhelmshavener Kinderhilfe an der Bäderstraße übernehmen auf dem Weihnachtsmarkt den Verkauf von alkoholfreien Getränken und Berlinern, die eine örtliche Bäckerei gespendet hat.
Am Samstag um 16 Uhr startet ein Fackelumzug vom Gästehaus zum Weihnachtsmarkt. Vor Ort dürfen sich die Teilnehmer dann auf den Besuch des Weihnachtsmanns freuen – und natürlich auf die vielen schmackhaften Leckereien in den verschiedenen Buden.
Hooksiel/Oldenburg (7. 12. 2023) – Zum 1. Januar 2024 erhöht die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) die Hafen- und Kajegelder um 4,0 Prozent. Grund hierfür sind ach Angaben des in Oldenburg ansässigen Unternehmens die deutlich gestiegenen Personal-, Material- und Energiekosten.
„Um auch zukünftig in den Häfen die Instandhaltung der Kaianlagen, Schleusen, Gleisanlagen und dem Straßennetz sicherzustellen, ist eine Anpassung der Entgelte notwendig“, heißt es in einer NPorts-Mitteilung.
Der Hafentarif gilt für die Hafenstandorte Brake, Cuxhaven, Emden, Stade, Wilhelmshaven (NPorts-Hafenbereiche), Baltrum, Bensersiel, Langeoog, Norddeich, Norderney, Wangerooge, Hooksiel, Fedderwardersiel und Großensiel.
Die ab Januar dem geltenden Tarife stehen auf der Internetseite unter www.nports.de/haefen/ im Downloadbereich des jeweiligen Hafens veröffentlicht.