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Beiträge veröffentlicht in “Tourismus”

CDU: Hoteliers und Gastronomen gehören in die Gremien der WTG

Wangerland (30. 7. 2025) – Der CDU Gemeindeverband Wangerland fordert die Gemeinde auf, zeitnah zu einer öffentliche Informationsveranstaltung einzuladen, auf der Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) über die aktuelle Lage der insolventen Wangerland Touristik GmbH (WTG) und das Desaster beim Bau des Thalasso Meeres Spa (TMS) berichtet. „Gerade jetzt, in eine Phase großer Unsicherheit, braucht es maximale Transparenz, um Vertrauen zurückzugewinnen und Spekulationen zu verhindern“, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU. Nur der Bürgermeister sei befugt, auch über Inhalte aus nichtöffentlichen Sitzungen zu berichten.

Gemeinde soll Ermittlungsbehörden einschalten

In der vom Vorsitzenden Thies Fischer unterzeichneten Erklärung sprechen sich die Christdemokraten mit Blick auf die Kostenexplosion beim Bau des TMS von 8,8 auf 23 Millionen Euro dafür aus, die Verantwortlichkeiten genau zu prüfen. So solle der Abschlussbericht des von der Gemeinde mit der Prüfung aller Rechnungen und Bauabläufe beauftragten unabhängigen Gutachters ohne Verzögerung an die zuständigen Ermittlungsbehörden weitergeleitet werden. Sollten strafrechtlich relevante Tatbestände vorliegen, müsse das Konsequenzen haben. 

Zudem sei zu prüfen, ob zivilrechtliche Schritte wie etwa Regressforderungen gegen frühere Entscheidungsträger möglich und geboten sind. „Sollte sich herausstellen, dass im Rahmen des Projektes grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt wurde, müssen daraus persönliche Konsequenzen folgen.“

Kostensteigerungen schlüssig begründet

Die Christdemokraten räumen ein, das Projekt mit seine ursprünglichen Zielsetzung mitgetragen zu haben. Viele Entscheidungen dazu seien im Rat einstimmig gefasst worden, allerdings immer im Vertrauen auf vermeintlich belastbare und fundierte Informationen. Jede Kostensteigerung sei mit Verweis auf externe Gutachter und fachliche Einschätzungen nachvollziehbar und schlüssig begründet worden.

Thalasso metres Spa Logo
Die massive Kostensteigerungen beim Bau des Thalasso-Zentrums ins Horumersiel müssen nach Ansicht der CDU gegebenenfalls auch persönliche Konsequenzen für dafür Verantwortliche haben. Archiv-Foto: hol

Sollten sich diese Einschätzungen heute als fehlerhaft oder unvollständig herausstellen, wäre das aus Sicht der CDU „ein klarer Vertrauensbruch“. Als man erkannt habe, dass die Kostenentwicklung nicht mehr kalkulierbar war, habe sich das Projekt bereits in einem Stadium befunden, in dem ein Abbruch des Baus wirtschaftlich nicht mehr vertretbar gewesen wäre.

Debatte über neue Strukturen

Unabhängig von der Aufbereitung der Vergangenheit muss der Blick aus Sicht der CDU jetzt nach vorn gerichtet werden. „Viele Betriebe und Menschen im Wangerland, die vom Tourismus leben, brauchen jetzt Planungssicherheit, Orientierung und Perspektive.“ 

Eine neue Tourismusstrategie könne nur erfolgreich sein, wenn diejenigen, die im Wangerland den Tourismus tragen, aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die CDU unterstützt den Vorschlag einiger Leistungsträger, die alternative Modelle für die gemeindeeigene WTG angeregt hatten. Fischer: „Unserer Ansicht nach müssen die Leistungsträger in einer Gesellschafterversammlung zukünftig mit eingebunden werden.“ Derzeit bilden die Mitglieder des Gemeinderats die Gesellschafterversammlung der WTG GmbH.

Gegen Denkverbote

Zusammen mit dem Bürgermeister und der Geschäftsführung der WTG hat die CDU für Mittwochabend zu einem Leistungsträger-Stammtisch eingeladen, um mit Hoteliers, Gastronomen, Vermietern und Vereinsvertretern auch über die künftige Struktur der WTG ins Gespräch zu kommen. „Denkverbote darf es in dieser Debatte nicht geben.“

Heizung defekt: „Friesland-Therme“ weiterhin geschlossen

Horumersiel/Hooksiel (28. 7. 2025) – Die „Friesland-Therme“ in Horumersiel bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Nach einer Verpuffung in der Heizungsanlage des Schwimmbades am Wochenende kann in dem Bad derzeit kein warmes Wasser produziert werden.

Wie die Marketing-Leiterin der Wangerland Touristik GmbH, Eske Gobes, heute auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ sagte, könnten noch keine Angaben zur Schadensursache gemacht werden. Auch sei noch keine Fachfirma vor Ort gewesen, um die Heizung in Augenschein zu nehmen. „Entsprechend ist derzeit auch noch unklar, wie lange die Reparaturarbeiten sowie die damit verbundene Schließung der ,Friesland-Therme‘ andauern wird.“ 

Die ungewollte Betriebspause in den Bad trifft die WTG zur Unzeit. Gerade in der Hauptsaison in Zeiten von unbeständiger Witterung werden sowohl die „Friesland-Therme“ als auch das Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel gut angenommen. Die Besucherzahlen in Hooksiel hätten zeitweise nahe an der maximal möglichen Nutzerzahl gelegen, bestätigte Gobes. Die Marketingchefin wirbt um Verständnis für kurze Wartezeiten an der Kasse. Das sei bei hohem Gästeaufkommen durchaus mal möglich. 

Gastronomen und Vermieter: WTG-Privatisierung darf kein Tabu sein

Wangerland/Hooksiel (26. 7. 2025) – In einem offenen Brief hat eine Gruppe von touristischen Leistungsträgern aus dem Wangerland sich für die Beteiligung von privater Kompetenz an der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH ausgesprochen. Die Gastronomen, Hoteliers und Vermieter appellieren an Bürger, Kommunalpolitik und an alle Partner der in finanzielle Schieflage geratenen WTG – bei aller verständlichen Enttäuschung – den Blick nach vorn zu richten und sich Gedanken über neue Strukturen zu machen.

Offener Brief zur aktuellen Lage

Die WTG befindet sich nach der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ von 8,8 auf 23 Millionen Euro derzeit in einer Insolvenz in Eigenregie. Erklärtes Ziel des gemeindeeigenen Unternehmens ist es, sich zu verschlanken, Immobilen und auch ganze Betriebsteile zu verkaufen. Die Suche nach privaten Investoren läuft.

Strände, Campingplätze und Bäder müssen nach Ansicht der touristischen Leistungserbringer wirtschaftlich aufgestellt sein, um ihre Potenziale für das Wangerland entfalten zu können. Archiv-Foto: hol

„Schuldzuweisungen bringen uns in dieser Lage nicht weiter, sondern lähmen“, stellen die Leistungsträger in dem von Christian A. Fuchs, Inhaber des NAKUK Hotels (Horumersiel) und Vorstand der Ortsgruppe Jever-Jeverland des Hotel- und Gastronomieverbands Dehoga, verbreiteten Brief. „Wir brauchen jetzt Klarheit, Mut zur Veränderung und einen ehrlichen Blick auf unsere Strukturen.“ 

Öffentliche Hand ist kein Unternehmer

Der Tourismus sei die tragende Säule für das Wangerland, doch fehle es an professioneller Kompetenz in seiner Steuerung. Statt ihn aktiv zu fördern, sei er oft einfach nur verwaltet worden. „Die öffentliche Hand ist kein Unternehmer. Spätestens seit der jüngsten Ereignisse um die WTG weiß das wohl jeder im Wangerland.“ Ein Privatinvestor, da sind sich die Unterzeichner des Briefes – darunter die Hooksieler Sven Klostermann (Gastronom), Andreas Stemmer (Vermietung) und Matthias Suckert (Inhaber einer Vermietungsagentur) – sicher, hätte viele der Herausforderungen effizienter gemeistert und schon aus reinem Eigeninteresse Risiken minimiert und Potenziale besser ausgeschöpft.

Neuharlingersiel als Vorbild

Als positives Beispiel verweisen die Leistungsträger auf Neuharlingersiel. Dort liegt die öffentliche touristische Infrastruktur und das Touriamus-Marketing in den Hängen des gemeinnützigen Kurverein Neuharlingersiel e. V.. Die Wangerländer regen neue Strukturen an, in die Leistungsträger eingebunden werden: eine „WTG 5.0 mit starker privater Beteiligung“. „Privatisierung als Denkmodell darf keine Tabuzone mehr sein“, heißt es in dem offenen Brief wörtlich. 

Es brauche ein Umdenken. „Die Milchkühe unseres lokalen Tourismus – Campingplatz, Strände, Meerwasserwellenbad – müssen wirtschaftlich so aufgestellt werden, dass sie ihre Potenziale entfalten können. Eine kontrollierte Privatisierung von Campingplatz und Wellenbad kann nicht länger ausgeschlossen werden, wenn sie echte Modernisierung und Investitionen ermöglicht. Und natürlich brauchen wir Schutz vor übertriebenen oder unpassenden Bebauungsplan-Änderungen. Aber nicht alles Neue ist schlecht. Nicht alles Alte ist heilig. Die Zukunft verlangt differenziertes Denken – nicht pauschale Ablehnung.“ 

Meppen: Insider sollen Fakten zum Thalasso-Bau öffentlich machen

Hooksiel (23. 7. 2025) – Die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH (WTG) dürfe nicht zum Ausverkauf von Hooksiel führen. Das war die einhellige Meinung der Bürger, die zum ersten „Gäste- und Bürgersnak“ des Seebadevereins Hooksiel gekommen waren. Insbesondere müsse das Hallenwellenbad erhalten bleiben. Es sei „das Bad der Hooksieler“, so Seebadevereins-Vorsitzender Wolf Hegemann. Hegemann sagte, dass sich bereits ein Kompetenzteam des Vereins um die technische und bauliche Ausstattung des Bades kümmere. Um ein Konzept für den dauerhaften Erhalt zu erarbeiten, wäre noch betriebswirtschaftliches Know How wünschenswert.

Thalasso Meeres Spa
Aus der geplanten Wohlfühlen-Oase ist ein Horrorszenario geworden. Die Kostenexplosion beim „Thalasso Meeres Spa“ hat die gemeindeeigene WTG in die Insolvenz getrieben. Noch liegen nicht alle Fakten zu Verantwortlichkeiten dazu auf dem Tisch. Foto: hol

Das Hallenbad sei touristisch unverzichtbar, aber auch für den Schwimmunterricht der Kinder und für das Training der DLRG Wangerland „extrem wichtig“, betonte DRLG-Vorstand Arne Schmöckel. Die Zukunft des von der WTG betriebenen Bades, das einen jährlichen Zuschussbedarf in sechsstelliger Höhe hat, steht derzeit auf der Kippe. Im Zuge der Insolvenz in Eigenregie suchen WTG und Insolvenz-Sachwalter nach einem Käufer für den Campingplatz Hooksiel und hoffen, dass es Interessenten gibt, die auch eine Idee für die Übernahme des Bades haben. 

Szlezak: 23 Millionen sind Obergrenze

Bürgermeister Mario Szlezak wies den Eindruck zurück, nur Hooksiel stehe vor dem Ausverkauf. „Auch in Horumersiel stehen das Thalasso-Zentrum, das Verwaltungs-Gebäude und die Friesland-Therme auf der Agenda.“ Es gehe aber nicht darum, Infrastruktur abzuschaffen, sondern touristische Angebote dauerhaft zu erhalten; möglicherweise nicht mehr unter dem Dach der WTG, sondern in privater Hand. Aber mit Erhalt der Arbeitsplätze. Um Verständnis warb er dafür, dass nicht jeden Tag über den Stand des Insolvenzverfahrens berichtet werde. „Die Gespräche laufen noch.“

Die WTG-Insolvenz sei die Folge des „Tsunamis“, der mit der Kostenexplosion beim Bau des Thalasso Meeres Spa in Horumersiel über das Unternehmen und die Gemeinde gekommen sei. Die Kosten waren von 4,9 über 8,8 auf rund 23 Millionen Euro gestiegen. Szlezak wies Spekulationen zurück, dass es am Ende auch 28 Millionen Euro werden könnten. Auch wenn der von der Gemeinde beauftragte unabhängige Sachverständige mit der Prüfung der Abläufe und der einzelnen Rechnungen noch nicht fertig sei, könne man von 23 Millionen Euro als Maximalkosten ausgehen.

Die WTG gehört den Bürgern

Der Hooksieler Manfred Meppen, selbst viele Jahre in führender Stellung bei der Gemeinde Wangerland beschäftigt, wies darauf hin, dass es sich bei der WTG um ein Unternehmen der Wangerländer Bürger handle und nicht um ein beliebiges Privatunternehmen. „Die Millionen, um die es geht, sind unsere Millionen.“ Meppen forderte Mitarbeiter und sonstige Beteiligte auf, alles was sie über die Gründe für die Kostenexplosion und damit für die Insolvenz wissen, öffentlich zu machen – auch um weitere Aufklärung zu ermöglichen: zur politischen Verantwortung, zu möglichen Haftungen aber auch zu strafrechtlichen Themen, um die sich dann die Staatsanwaltschaft kümmern müsse.

Für ihn sei völlig unverständlich, so Meppen, wie sich der Gemeinderat als Gesellschafterversammlung über Jahre offenbar nur auf die Aussagen des WTG-Geschäftsführes und der von im bestellten Fachleute verlassen konnte. „Warum hat niemand mal die Kommunalaufsicht eingeschaltet?“ Szlezak führe dazu aus, dass man im Rat beim Kostensprung auf 8,8 Millionen Euro durchaus Zweifel gehabt habe. Aber schon damals hätte ein Ausstieg aus dem Projekt zwei Millionen Euro gekosten. „Aus heutiger Sicht ist klar: Hätten wir es nur gemacht …“ Später sei dann der Punkt überschritten gewesen, an dem man aus den Thalasso-Plänen hätte aussteigen können. Der Abbruch der Arbeiten, so die Befürchtung, wäre teurer geworden als der Weiterbau.

Offene Fragen zum Auftrag an GLC

Mehrere Bürger, darunter auch Günter Schmöckel, brachten ihren Unmut darüber zum Ausdruck, dass der ehemalige WTG-Geschäftsführer Armin Kanning heute ausgerechnet bei jener Gesellschaft, der GLC Glücksburg Consulting AG, beschäftigt ist, die nach Investoren für den Campingplatz Hooksiel suchen soll. Dadurch entstehe der Eindruck, der Verkauf wäre von langer Hand geplant. Das ganze habe ein „Geschmäckle“, hieß es in der Runde, ein „absolutes No Go“.

Szlezak räumte ein, dass das „Scheiße gelaufen“ sei. Die GLC sei aber ein kompetentes Unternehmen, mit dem man schon früher in Kontakt stand. Die Firma habe den Verkaufsauftrag ohne Ausschreibung vom Gläubigerausschuss, ohne Mitwirkung der Gemeinde, erhalten. Kurios: Der Auftrag soll laut GLC am 28. Mai erteilt worden sein. Der Insolvenzantrag, und damit die Geburtsstunde eines Gläubigerausschusses, erfolgte aber erst am 26. Juni.

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Suche nach Interessenten für Campingplatz Hooksiel hat begonnen

Hooksiel (16. 7- 2025) – Die Vorbereitungen für den geplanten Verkauf des Hooksieler Campingplatzes gehen zügig voran. An diesem Dienstag hat die insolvente Wangerland Touristik GmbH (WTG) im Elektronischen Amtsblatt der Gemeinde Wangerland das offizielle „Interessenbekundungsverfahren zur Veräußerung eines Campingplatzgrundstückes“ eröffnet. Bis Dienstag, 12. August, haben jetzt Interessenten Gelegenheit, sich für das Objekt zu bewerben.

Ostdüne Hooksiel
Zum Hooksieler Saison-Campingplatz gehört die Ostdüne, die von Wohnmobilisten das ganze Jahr hindurch angesteuert werden kann.

Der Verkauf von Immobilien ist Teil des Sanierungskonzeptes für das in Schieflage geratene Tochterunternehmen der Gemeinde Wangerland. Unter anderem steht der von der WTG betriebene Campingplatz „mit einem funktionierenden Betrieb, Gebäuden und Ausstattung sowie einem ca. 111.111 Quadratmeter großem Grundstück“ zum Verkauf. Der vor dem Deich direkt an der Jade gelegene Campingplatz gehört mit über 1500 Stellplätzen zu den größten in Deutschland.

Mitarbeiter müssen übernommen werden

Ein möglicher Käufer, so eine Bedingung der WTG, müsse auf jeden Fall den Betrieb des Campingplatzes fortführen wollen und die bestehenden Arbeitsverhältnisse der WTG-Mitarbeiter übernehmen. Zudem erwarte man von Bewerbern, dass sie – neben einer Kaufpreis-Vorstellung – ein Fortführungskonzept vorlegen, in dem Pläne für Qualitätsverbesserungen und mögliche Folgeinvestitionen beschrieben werden. „Ebenso wird eine Aussage dazu erbeten, ob eine Übernahme und/oder Betriebsfortsetzung des benachbarten Meerwasser-Hallenwellenbades Bestandteil der Konzeption ist“, heißt es in der Ausschreibung. Das Bad stelle eine wichtige Infrastruktur für die Camper und Wohnmobilisten dar.

Mit einem Interessenbekundungsverfahren wird der Markt sondiert. Verpflichtungen geht die WTG damit nicht ein. Insbesondere muss sie nicht automatisch einen Kaufvertrag mit dem Höchstbietenden abschließen.

Verkaufsauftrag schon am 28. Mai erteilt

Bereits am 28. Mai, also gut einen Monat vor ihrem Antrag auf Insolvenz in Eigenregie beim Amtsgericht Wilhelmshaven (26. Juni), hat die WTG die GLC Glücksburg Consulting AG (Hamburg) damit beauftragt, nach Interessenten für zum WTG-Vermögen gehörende Immobilien und Betriebsteile zu suchen. Eine ursprünglich veröffentliche Auflistung möglicher Objekte hat die GLC zwischenzeitlich wieder von ihrer Internetseite genommen und durch den Hinweis ersetzt, dass Entscheidungen über mögliche Verkäufe ausnahmslos bei der WTG, dem vom Amtsgericht bestellten Sachwalter und dem Gläubigerausschuss lägen. 

Festival-Stimmung am Strand von Schillig

Schillig (15. 7. 2025) – Festival-Stimmung in Schillig. Am kommenden Wochenende, 18. bis 20. Juli, lädt die Wangerland Touristik zum „Friesen-Festival“ ein. Neben Essen und Livemusik gibt es dabei einen sportlichen Höhepunkt: den „Friesencross“.

Am Samstagabend schlüpft die Hamburger Band „Das Fiasko“ in die Kostüme vieler bekannter Gesangskünstler. Archiv-Foto: hol

Das „Friesland-Festival“ bildet gleichsam das Rahmenprogramm für die traditionelle Laufveranstaltung, bei der die Teilnehmer am Samstag nicht nur den Strand entlang sondern auch durchs Wattenmeer laufen werden. Das Festival beginnt am Freitag um 14 Uhr. Den Auftakt auf der Bühne macht der Shantychor en „Likedeeler“. Für 16 Uhr ist eine Vorstellung vom Zirkus Axo geplant. Ab 17 beziehungsweise 20 Uhr sorgen „Beach Rock“ und die Band „Hitfluencer“ für Stimmung am Strand.

Am Samstag stehen zunächst die Teilnehmer am Friesencross-Lauf im Mittelpunkt. Für 14 Uhr ist die Siegerehrung angesetzt. Danach tritt um 14.30 Uhr die Band „Soulmen Acoustic“ auf. Um 16 Uhr präsentiert sich erneut der Zirkus Axo. Um 17 Uhr tritt „Honeybird“ auf. Ab 20.30 Uhr sorgt dann die Hamburger Band „Das Fiasko“ für Stimmung. 

Am Sonntag beginnt das Programm um 12 Uhr mit einer Kinderdisco. Im Laufe des Nachmittags folgen Neptuntaufe, Zirkusvorstellung, Stockbrot backen. Dazu gibt es wie an den Tagen zuvor an zahlreichen Buden Leckereien und erfrischende Getränke. 

Hamburger Beratungsfirma sucht Investoren für WTG-Immobilien

Wangerland/Hamburg (10. 7. 2025) – Die insolvente Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat die Hamburger Beratungsfirma GLC Glücksburg Consulting AG beauftragt, ihr bei der Vermarktung von Immobilien und Geschäftsbereichen zu helfen. Ziel sei es, bestehende Immobilien und Flächen zu analysieren, neue Nutzungskonzepte zu entwickeln und Investoren für die Umsetzung zu gewinnen, heißt es in einem bereit am 30. Juni erstellten Beitrag auf der Internetseite des Unternehmens.

Thalasso Meeres Spa von außen
Steht offenbar auch zum Verkauf: Das neue Thalasso-Zentrum in Horumersiel mit seinen umliegenden Immobilien. Foto: hol

Gestern hatte die WTG bekannt gegeben, dass ihre Bäder vorerst nicht geschlossen werden, da sich für das Meerwasser-Hallenwellenbad und den Campingplatz Hooksiel ein potenzieller Käufer gefunden habe. Man werde jetzt einen Bieterprozess anstoßen.

Ex-WTG-Geschäftsführer heute Berater

In der Pressemitteilung fiel erstmals auch der Name der Beratungsfirma GLC, mit der die WTG schon länger zusammenarbeitet. Das Unternehmen berät unter anderem Tourismusunternehmen und hilft beim Kauf oder Verkauf von Immobilen. Pikante Fußnote: Ex-WTG Geschäftsführer Armin Kanning ist nach seinem Ausscheiden aus dem gemeindeeigenen Unternehmen Ende April zu eben jener GLC gewechselt, wo er heute den Geschäftsbereich Tourismus/Marketing verantwortet. Für den Geschäftsbereich Transaktionen zeichnet GLC-Vorstand Prof. Martin Weigel verantwortlich.

Suche nach Nutzungsideen

Ihre Aufgaben im Wangerland sieht die GLC nach eigenem Bekunden in einer umfassenden Bestandsaufnahme der gesamten Vermögenswerte. „Dazu zählen unter anderem das Thalasso-Zentrum, das Schwimmbad, Parkanlagen, Verwaltungsgebäude sowie ein Hafengrundstück und ein Campingplatz.“ Parallel dazu werde eine wirtschaftliche Bewertung erstellt, um die Grundlage für eine gezielte Weiterentwicklung zu schaffen.

Auf Basis dieser Analysen wolle die GLC AG mit der WTG konkrete Nutzungsideen entwickeln. Dafür sei auch ein „moderierter Workshop mit lokalen Partnern“ geplant. Offenbar mit Blick auf das Kurmittelhaus samt Thalasso Meeres Spa in Horumersiel heißt es: „Für die spätere Umsetzung ist ein modernes Kurzentrum mit Hotel, Dienstleistungsflächen und ergänzenden Wohneinheiten vorgesehen.“ Interessierte Investoren seien eingeladen, sich frühzeitig einzubringen.

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Thalasso: Gemeinde und Rat über Entwicklung regelmäßig informiert

Wangerland (8. 7. 2025) – Mitarbeiter machen sich Gedanken um ihre Arbeitsplätze. Dienstleister hoffen, zumindest einen Teil ihrer Forderungen noch bezahlt zu bekommen. Und viele Hooksieler sorgen sich um die Zukunft ihres von der Schließung bedrohten Hallenwellenbades. Unsicherheit bestimmt das Feld. Zeitgleich läuft die politische Debatte über die Gründe für die Insolvenz der Wangerland Touristik GmbH (WTG) an. 

Trotz der Turbulenzen um die Zukunft der Wangerland Touristik GmbH ist ein unbeschwerter Urlaub in Hooksiel weiterhin möglich. Der Strand, so viel gilt als sicher, wird für Einheimische und Urlauber weiter geöffnet bleiben. Foto: hol

„Das Thalasso Meeres Spa war als Leuchtturmprojekt gedacht, entwickelte sich jedoch finanziell in eine Richtung, die für die WTG allein nicht mehr tragbar war“, stellt Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) in einer persönlichen Stellungnahme fest. Der Gang zum Amtsgericht sei angesichts der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft nicht mehr zu vermeiden gewesen. Aber, so die Hoffnung von Szlezak: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet der WTG die Möglichkeit zur Neuaufstellung im laufenden Betrieb und unter Eigenregie.“ 

Nur beschränkte Haftung der Gemeinde

Ähnlich sieht es Alice Brandenburg-Bienek, Sprecherin der Ratsgruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP): „Ich hoffe darauf, das der jetzt beschrittene Weg eine Chance bietet, die WTG neu und profitabel aufzustellen.“

WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel hatte Ende Juni beim Amtsgericht Wilhelmshaven den Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt, nachdem er – unterstützt von Fachanwalt und Wirtschaftsprüfer – die Voraussetzungen dafür als gegeben ansah. Zuvor hatte der Rat der Gemeinde Wangerland es abgelehnt, eine Patronatserklärung für das Tochterunternehmen abzugeben. Mit der Erklärung hätte die Gemeinde für alle Verbindlichkeiten der WTG gerade stehen müssen. Ein 10-Millionen-Euro-Risiko, das die Handlungsfähigkeit der Gemeinde selbst bedroht hätte.

Im Fall einer Insolvenz einer „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ (GmbH) verliert die 100-Prozent-Gesellschafterin im schlimmsten Fall ihr hinterlegtes Stammkapital – und den Einfluss auf das Unternehmen. Für die Geschickte der WTG sind aktuell die Geschäftsführung und deren Berater sowie ein vom Gericht bestellter Sachwalter verantwortlich. Deren erklärtes Ziel: Alle unwirtschaftlichen Untenehmensteile auf den Prüfstand stellen, die Kosten minimieren, die Gläubiger so gut es geht zufrieden zu stellen und die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu manövrieren.

Noch viele offene Fragen

Ungeklärt ist noch die Frage, wie es so weit kommen konnte, dass ein ansich gesundes kommunales Unternehmen mit mehreren Hunderttausend Euro Jahresgewinn innerhalb weniger Jahre in die Überschuldung rauschen konnte? War es nur die Kostenexplosion beim Thalasso Meeres Spa (TMS)? Hätte man dann dort nicht beizeiten gegensteuern müssen?

Den Hintergrund der Kostenentwicklung beim Thalasso-Tempel in Horumersiel untersuch derzeit ein externer Gutachter. Der komplette Gemeinderat hatte eine transparente Aufarbeitung zugesagt. „Eine pauschale Schuldzuweisung wird der Komplexität der Lage nicht gerecht“, ist Szlezak überzeugt. Die Geschäftsführung habe der Gemeinde regelmäßig berichtet, Architekt und Planungsbüros seien eingebunden gewesen und die politischen Gremien informiert worden. Das bestätigt auch Alice Brandenburg-Bienek: „Über die negative Kostenentwicklung wurde regelmäßig und anfangs auch nachvollziehbar informiert. Auf Grundlage dieser Erklärungen wurden dann die jeweiligen Beschlüsse gefasst.“ Die Kosten für das Bauwerk kletterten von 8,8 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro.

Gutachter prüft Ursachen für Kostenexplosion

Als im vergangenen Jahr dann „nur noch sehr schwer nachvollziehbare, extreme Kostensteigerungen zu erwarten waren, wurde im Mai 2024 die damalige Geschäftsführung durch die Gesellschafter angewiesen, einen Bausachverständigen mit der Überprüfung der Qualität und Kosteneffizienz des Projektes zu beantragen“, schildert die CDU-Politikerin. Dabei gehe es um die Prüfung der Architekten- und Handwerkerleistungen ebenso wie um die Auftragsvergabe durch die WTG und eine Analyse der Baukosten. „Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Alternative mehr zur Fertigstellung des TMS.“ 

Von der noch nicht abgeschlossen Prüfung erwarten Mario Szlezak und Alice Brandenburg-Bienek ebenso wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Ulfers Erkenntnisse darüber, wo eventuell falsche Entscheidungen getroffen worden sind. Der Bürgermeister tritt aber schon jetzt dem Eindruck entgegen, der Rat wäre ahnungslos gewesen und hätte nicht reagiert. Szlezak: „Das trifft nicht zu.“

Die ehrenamtlich arbeitenden Ratsmitglieder wären aber gar nicht in der Lage gewesen, ein solches Bauprojekt in Gänze ohne sachkundige Begleitung zu beurteilen, stellt Brandenburg-Bienek fest: „Dafür gab es den Architekten und die Bauaufsicht.“

Die Planung für die Sicherung des Hooksieler Badestrands beginnt

Hooksiel/Wangerland (25. 6. 2025) – Startschuss für die geplante Sandaufspülung am Hooksieler Badestrand: Die Gemeinde Wangerland hat die Auftragsvergabe für die Planungsleistungen für das erforderliche Planfeststellungsverfahren beschlossen. Das verkündete Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend in der Ratssitzung in Hohenkirchen. „Ziel ist es, ein wirksames Deckwerk zu schaffen, das dem fortschreitenden Sandabtrag entgegen wirkt.“

Deckwerk in Norddeich Vorbild für Hooksiel
Das neue Deckwerk am Strand von Norddeich ist Vorbild für die Strandsicherung in Hooksiel.

Angesichts der angespannten Haushaltslage der Gemeinde soll das gesamte Millionen-Projekt über Fördermittel finanziert werden. Szlezak dankte ausdrücklich dem Hooksieler Ratsherren Dieter Schäfermeier, der als „Motor des Projektes“ maßgeblich dazu beigetragen habe, das Vorhaben anzuschieben. 

Baubeginn im Herbst 2026?

Im Kern geht es darum, Sand aus der Jade an den Hooksieler Strand zu spülen – und ihn dort dauerhaft zu sichern. Geplant ist dafür der Bau eines 1,8 Kilometer langen Deckwerks vom Außenhafen bis in Höhe des FKK-Strandes. Die Befestigung soll in Höhe des Deichverteidigungsweges angelegt werden. Von dort würden 80 Meter breite Treppenanlagen bis hinunter zum Watt führen. Mit den Bauarbeiten soll möglichst im Herbst 2026 begonnen werden. Die eigentlichen Aufspülungen und der Deckwerksbau sollen im Herbst 2027 beginnen und 2028 abgeschlossen werden.

Insel-Verkauf wird konkret

Als ebenfalls für den Tourismus im Wangerland wichtige Projekte nannte der Bürgermeister den Verkauf der Insel im Wangermeer in Hohenkirchen und die mögliche Umsiedlung des historischen Leuchtturms „Roter Sand“ aus der Wesermündung an einen Landstandort in die Nähe des Hooksieler Außenhafens. Der Entwurf für den Kaufvertrag für die Insel sei fast fertig, sagte Szlezak. Angesichts der zentralen Bedeutung des Projektes für die langfristige Entwicklung von Hohenkirchen und des gesamten Wangerlandes werde sich der Gemeinderat aber intensiv mit allen Aspekten die Projektes auseinandersetzen. Man wolle Freizeit, Tourismus und die Lebensqualität in der Gemeinde stärken, ohne den Charakter der Region zu gefährden. 

Leuchtturm Roter Sande

Zum Bewerbungsverfahren für den Leuchtturm „Roter Sand“ (Foto: Stiftung Denkmalschutz) sagte der Bürgermeister, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versichert habe, dass „der Gemeinde keinerlei Kosten entstehen werden“.

Die Stiftung als Eigentümerin des vom Verfall bedrohten Wasserbauwerkes werde sich um die Finanzierung kümmern. Neben Hooksiel bewerben sind noch Wilhelmshaven, Fedderwardersiel und neuerdings auch wieder Bremerhaven als Standorte für das Denkmal. Maßgeblich unterstützt wird die Gemeinde Wangerland bei ihrer Bewerbung vom Seebadeverein Hooksiel, dem Szlezak ausdrücklich dankte.

Betreiber für Bereiche der WTG gesucht

Mit Blick auf die geplante Insolvenz in Eigenregie der Wangerland Touristik GmbH (WTG) sagte Szlezak, dass es in dem Verfahren nicht darum gehe, Angebote zu schließen. Angesichts der finanziellen Schieflage, gestiegener Betriebskosten und struktureller Schwächen des gemeindeeigenen Unternehmens sei aber auch klar, dass es nicht so weiter gehen könne wie bisher. Jetzt sei „entschiedenes Handeln“ gefragt, so der Bürgermeister. 

Ziel eines von WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel aufzustellenden Sanierungsplanes sei es, die touristische Infrastruktur im Wangerland zu sichern, die Gesellschaft wirtschaftlich zu stabilisieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Wie der Weg aussehen könnte, deutete der Bürgermeister an: „Es sollen neue Betreiber für einzelne Bereiche gefunden werden.“ An welche „Bereiche“ dabei gedacht wird, ließ der Bürgermeister offen.

Rat legt den Weg fest: WTG soll sich in Eigenregie sanieren

Wangerland/Hooksiel (20.6. 2025) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) geht in die Insolvenz. Der Rat der Gemeinde Wangerland hat am Donnerstagabend in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, zu versuchen, das gemeindeeigene Tourismusunternehmen in einer Insolvenz in Eigenregie zu sanieren. „Ziel ist es, durch das Verfahren eine nachhaltige wirtschaftliche Fortführung der Gesellschaft unter Wahrung der Interessen der Gläubiger und der Gemeinde zu erreichen“, heißt es in einer heute Vormittag verbreiteten Pressemitteilung der WTG.

Gehälter vorerst sicher

Die WTG mit Sitz in Horumersiel ist mit rund 180 Mitarbeitern das wichtigste Unternehmen der Gemeinde. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem der Betrieb der beiden Großcampingplätze in Hooksiel und Schillig, der beiden Hallenbäder in Hooksiel und Horumersiel sowie das komplette touristische Marketing samt der Organisation eine Veranstaltungsprogramms. Maßgeblich die finanzielle Schieflage des Unternehmens verursacht hat der Bau des Thalasso Meeres Spa (TMS) in Horumersiel, das im vergangenen Jahr eröffnet worden ist. Die Baukosten waren von 8,7 auf zuletzt geschätzte 23 Millionen Euro gestiegen. Eine Endabrechnung liegt noch nicht vor.

Die Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, betont die WTG. Die Beschäftigen seien hoch motiviert und willens, den Sanierungsprozess zu unterstützen.

Gästehaus Hooksiel
Inwieweit der Betrieb des Gästehauses in Hooksiel von der notwendigen Sanierung der WTG betroffen ist, ist noch ungewiss. Archiv-Foto: hol

WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel: „Die Situation ist nicht leicht. Die finanzielle Lage ist eine Herausforderung. Mit dem Antrag auf Eigenverwaltung schaffen wir die notwendigen rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen, um unsere Zukunftsfähigkeit aktiv und verantwortungsvoll sicher zu stellen.“

Interessen der Gläubiger im Blick

Mit der eigenverwalteten Sanierung kann der Geschäftsbetrieb der WTG weiterlaufen. Das gilt für alle laufenden Projekte ebenso wie für die Gästebetreuung, das Marketing und die regionalen Kooperationen. Geschäftsführer Riedel bleibt im Amt. Er wird vom Sanierungsexperten Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH (Oldenburg) als Generalbevollmächtigter unterstützt. „Ferner wird ein Sachwalter eingesetzt, der die Sanierung konstruktiv begleitet und sicherstellt, dass die Interessen der Gläubiger gewahrt bleiben“, so die WTG.

Sanierungskonzept in Arbeit

In den kommenden Wochen sollen die finanziellen Rahmenbedingungen der WTG geprüft und ein umfassendes Sanierungskonzept zur Neuaufstellung des Unternehmens verfeinert und umgesetzt werden. Kaufmann: „Wir werden eine umfassende Prüfung und Anpassung aller Verträge sowie eine Optimierung der Abläufe und Kostenstrukturen umsetzen.“ 

Angaben dazu, was das für das TMS oder die Einrichtungen der WTG in Hooksiel wie das Hallenwellenbad und das Gästehaus bedeutet, machte das Unternehmen noch nicht. Offen ist auch, in welchem finanziellen Rahmen die Gemeinde als 100-prozentige Gesellschafterin der WTG helfen muss. Aber, so eine Zusage: „Alle Gläubiger werden in die transparente und kooperative Sanierungsstrategie eingebunden.“

Zum PLUTA-Sanierungsteam gehören neben Dr. Kaufmann Rechtsanwalt André Gildehaus und die Wirtschaftsjuristin Nicole Neumerkel. Zudem werde die WTG betriebswirtschaftlich und in Sachen Sanierungskonzept von Wirtschaftsprüfer Tobias Kersten von der FIDES Corporate Finance GmbH unterstützt.