Friesland/Wangerland (4. 2. 2025) – Der Landkreis Friesland lädt zum „Zukunftstag“ ein. An dem „Girls‘ Day und Boys‘ Day“ (Zukunftstag) am Donnerstag, 3. April, können Schülerinnen und Schüler einen Eindruck in verschiedene Berufe in der Kreisverwaltung bekommen. Zudem erhalten die Kinder und Jugendlichen von 8.30 bis 13 Uhr einen Einblick in die Aufgaben des Landkreises.
Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. Der Landkreis bittet um Anmeldungen bis Mittwoch, 5. März, möglichst auf www.friesland.de/zukunftstag. Sollte es mehr Anmeldungen als Plätze geben, werden diesee nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Für weitere Informationen können sich Interessierte an Frau Saß wenden, telefonisch unter 04461/ 919-3101 oder via E-Mail an j.sass@friesland.de.
Peter Podien (links) würdige die Leistungen der Wangerländer Teilnehmer am Stadtradeln. Foto: Mamen
Wangerland (3. 2. 2025) – Neun Teams mit zusammen 79 Radlern waren am Start. Insgesamt haben die Frauen und Männer im Rahmen der Kampagne „Stadtradeln“ in drei Wochen im vergangenen September 15.261,7 Kilometer auf ihren Fahrrädern zurückgelegt – und damit das Klima rechnerisch um etwa 2550 Kilogramm des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) entlastet.
Auf einem Empfang der Gemeinde Wangerland würdigte der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Peter Podein, die Leistungen der Aktiven, von denen jeder im Schnitt eine Strecke von 194,45 Kilometer zurückgelegt hat. Nicht so toll war allerdings die Beteiligung an den öffentlichen Stadtradel-Terminen. Bei den vornehmlich für Kommunalpolitiker und umweltbewusste Bürger gedachten Rundtouren durch die Gemeinde war Podein zumeist allein unterwegs.
In der Einzelwertung lagen Timo König (Team Waddewarden) mit 1123 Kilometern, Frank Meinen (Team Grundschule Hohenkirchen) mit 706 Kilometern und Arno Hinrichs (Team Herbsmonat) mit 611 Kilometern vorn. Die Mannschaftswertung gewann das Team Waddewarden vor dem Team Hooksiel. Die fleißigen Radler durften sich über kleine Preise freuen. Drei Gewinner der Einzelwertung erhielten jeweils eine Fahrradtasche und eine Urkunde. Die ersten drei Siegerteams konnten sich über Smartphone-Halterungen, Bikezacs und Urkunden freuen.
„Wir werden in diesem Jahr noch einmal einen Anlauf mit unserem Angebot unternehmen“, sagte Podein. Das nächste Stadtradeln werden voraussichtlich schon im Mai stattfinden. „Wenn die öffentlichen Touren aber wieder nicht angenommen werden, müssen wir uns etwas überlegen.“
Seit 2008 treten Kommunalpolitiker und Bürger im gesamten Landkreis Friesland für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. Der Wettbewerb „Stadtradeln“ soll Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag gewinnen, um dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Aktualisierung: Der Artikel wurde am 5. Februar in Teilen ergänzt.
Die Erdarbeiten der Wangerland Touristik hatten auf dem Parkplatz an der Jaderennbahn noch nicht den gewünschten Erfolg. Der Mutterboden verwandelt sich bei feuchter Witterung in Schlamm. Foto: hol
Hooksiel (3. 2. 2025) – Eine Woche lang wurde am Parkplatz an der Jade-Rennbahn gearbeitet, um die Stellflächen zu sanieren. Mit zweifelhaftem Erfolg. „Wer jetzt dort gebührenpflichtig parkt, erhält kostenlos ein verschmutztes Fahrzeug“, klagt der Hooksieler Ulrich Nolzen. „Beim Aussteigen versinkt man im Boden, beim Einsteigen wird der Fahrzeuginnenraum extrem verschmutzt.“
Gedacht war das anders. Der Bauhof der Wangerland Touristik GmbH (WTG) habe Schlamm und Mutterboden von dem Parkplatz an der Bäderstraße abtragen und die Stellflächen glätten wollen, sagte WTG-Sprecherin Larissa Strangmann auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. Man werde den Parkplatz jetzt aber noch einmal in Augenschein nehmen, um zu sehen, ob dadurch neue Probleme entstanden sind.
Aus Sicht von Ulrich Nolzen müsse auf dem gerade bei Spaziergängern sehr beliebten Parkplatz unbedingt nachgebessert werden. Gerade bei feuchter Witterung und bei Regen seien die Zustände unhaltbar. „Die Parkgäste sind total sauer und müssen auch noch dafür bezahlen.“ Sein Vorschlag: Die WTG sollte statt des Mutterbodens eine Granulatmischung auf den Flächen ausbringen. „Dann wären die Gäste sicher langfristig zufrieden.“
Hooksiel (3. 2. 2024) – Es herrscht in Berlin derzeit offenbar doch nicht nur Hauen und Stechen zwischen den politischen Lagern. Während die Debatte um die Asylpolitik zu eskalieren drohte, sprach die CDU-Bundestagsabgeordnete Anne Janssen (Wittmund), die auch für das Wangerland zuständig ist, von einer „wirklich guten Woche für Frauen und Kinder“.
Der Bundestag habe mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und den Grünen drei Gesetz verabschiedet, an deren Verhandlungen Janssen als Mitglied des Familienausschusses direkt beteiligt war: das „Gewalthilfegesetz“, das „Mutterschutz-Anpassungsgesetz“ und das „Gesetz zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“.
Recht auf Schutz für Gewaltopfer
„Mit dem Gewalthilfegesetz haben wir einen frauenpolitischen Meilenstein gesetzt: Keine Frau, die von Gewalt betroffen ist, soll ohne Schutz und Hilfe bleiben“, so Janssen. Das betreffe auch den Bereich Wilhelmshaven/Friesland. Im Jahr 2021 seien zehn Frauen aus dem Landkreis Friesland und 28 Frauen aus der Stadt Wilhelmshaven im Frauenhaus untergebracht gewesen. Das Frauenhaus nehme vorrangig Frauen aus Wilhelmshaven und Friesland auf.
Mit dem neuen Gesetz haben Frauen einen Rechtsanspruch auf einen Platz. In anderen Regionen Deutschlands sei eine solche Ausstattung wie in Wilhelmshaven/Friesland längst nicht selbstverständlich. Ziel des Gewalthilfegesetzes ist es, den bedarfsgerechten Ausbau des Schutz- und Unterstützungssystems für Gewaltopfer sicherzustellen.
Mutterschutz bei Fehlgeburten
Das Mutterschutz-Anpassungsgesetz schaffe erstmals einen klaren Anspruch auf Mutterschutzfristen für Frauen, die eine Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche erlitten haben. „Bisher bestand lediglich Kündigungsschutz“, so Janssen. Mit der neuen Regelung erhalten betroffene Frauen eine klare Rechtsgrundlage, die ihnen erlaubt, sich ohne bürokratische Hürden auf die Verarbeitung des Erlebten zu konzentrieren.
Die Fristen sind gestaffelt: Ab der 13. Woche beträgt der Mutterschutz zwei Wochen, ab der 17. Woche sechs Wochen und ab der 20. Woche acht Wochen. „Eine Fehlgeburt ist ein tiefer Einschnitt – es ist nur gerecht, dass Frauen in dieser schweren Zeit nicht allein gelassen werden. Nun haben sie endlich das Recht auf Schutz und Erholung, ohne erst um eine Krankschreibung kämpfen zu müssen“, so Janssen.
Janssen: Tragfähige Kompromisse möglich
Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen sei eine der schlimmsten Formen des Unrechts, so die Abgeordnete. Das neue Gesetz setze ein Zeichen: Wir schauen nicht weg, wir handeln. Eine unabhängige Bundesbeauftragte gibt den Betroffenen eine Stimme, während klare Strukturen für Schutz, Prävention und Aufarbeitung sorgen.
„Die drei Gesetze zeigen, dass die SPD und die Grünen durchaus in der Lage sind, auf die Union zuzugehen und tragfähige Kompromisse zu erzielen, wenn der politische Wille vorhanden ist“, stellt Anne Janssen fest.
Sturmfluten sind eine permanente Gefahr für die Küstenregionen. Der Februar-Flut von 1825 waren etliche Deiche nicht gewachsen. Auch in Hooksiel starben Menschen. Themen-Foto: State of Emergency/Fotolia
Hooksiel (2. 2. 2025) – Heute vor 200 Jahren: In Crildumersiel unweit von Hooksiel überlegt Bauer Oltmanns, ob er angesichts einer nahenden Flut das Vieh im Stall losbinden soll. Da brich auch schon das Scheunentor, Wasser strömte herein. Oltmanns und seine Familie haben alle Mühe, sich auf den Dachboden zu retten. Dort bemerkt der Bauer, dass ein kleiner Sohn und ein Knecht fehlen. Er will heruntersteigen, um beide zu retten, aber das Wasser ist schon zu hoch angestiegen.
Am nächsten Tag klettert der Bauer vom Boden herab und hört Stimmen. Der Junge und der Knecht haben überlebt. Sie waren in der Stube auf einen hohen Schrank geklettert. Das Wasser war bis an dessen Oberkante gestiegen, aber nicht höher.
Viele Deiche gebrochen
Oltmanns verlor wie viele andere fast sein gesamtes Vieh. Sein Haus selbst überstand die Flut aber recht gut. Andere traf es deutlich härter. Die Februar-Flut 1825 überspülte an der gesamten Nordseeküsten Deich, viele Schutzdämme brachen und zahllose Menschen starben. Tausende verloren ihr komplettes Hab und Gut. Auch in Hooksiel.
Hooksiel war damals florierender Handelshafen. An den Packhäusern am Hafen wurden für den Export vorgesehene Waren und Importgüter zwischengelagert. Ein Großteil davon wurde durch das Sieltor über das Hookstief zur Metropole Jever transportiert.
Am 3. Februar 1825, einem Donnerstag, und die Tage danach, ging es nicht um Geschäfte. Viele Menschen hinter den Deichen von Hooksiel bis Schillig und weiter bis Carolinensiel mussten um ihr schlichtes Leben kämpfen. Der nördliche Flügeldeich in Hooksiel brach mehrfach, Menschen ertranken, Häuser wurden zerstört. Das Sieltor selbst aber konnte gehalten werden.
24 Menschen ertrunken oder erfroren
Die Schutzwälle am Neu-Wiarder-, Neu-St. Jooster- und am Neu-Pakenser-Groden wurden überspült. Das gesamte Binnenland stand unter Wasser. Allein im Bereich des Amtes Minsen, zu dem Hooksiel damals gehöre, sollen 24 Menschen ertrunken oder erfroren und 143 Stück Vieh umgekommen sein. Die Schäden der Februar-Flut waren dramatisch waren, aber nicht mit denen der Weihnachtsflut 1717 vergleichbar. Dabei kamen im Jeverland 1649 Menschen ums Leben.
Bereits in der Nacht zum 3. Februar hatte es kräftig gestürmt. Das Mittaghochwasser lief in der Folge deutlich höher auf als üblich. Anhaltender Sturm, von West auf Nord drehend, verhinderte, dass das Wasser bei Ebbe wieder ablaufen konnte. Mit dem Einsetzen der nächsten Flut stieg der Wasserstand weiter an, erreiche die Deichkronen und schwappte über. Der Höchstwasserstand soll laut späteren Rekonstruktionen bei 4,30 Meter (Wangerooge) und 5,00 Meter (in der Jade) über dem normalen Hochwasserstand gelegen haben.
Am Hotel Packhaus am Alten Hafen findet man die Flutmarken (Foto) von späteren Sturmfluten. Im Februar 1962 erreiche das Wasser eine Höhe von über 6 Meter.
Berichte von Zeitzeugen
Seit dem Herbst 1824 hatten bereits eine ganze Reihe von Stürmen die ohnehin schlecht unterhaltenen Deiche vorgeschädigt, so dass der Schutzwall vielfach der Naturgewalt nicht stand hielt. Einen guten Eindruck von der Katastrophe vermitteln die Aufzeichnungen von Friedrich Arends (Bremen), der noch 1825 aus Darstellungen von Augenzeugen und Behörden ein „Gemählde der Sturmfluten vom 3.-5. Februar 1825“ für die gesamte Nordseeküste gezeichnet hat. Seine Darstellung ist in voller Länge einsehbar (Link zum Google-Buch auf Wikipedia bei den Anmerkungen zum Stichwort Sturmflut 1825).
Im Bereich von Minsen war demnach der Deich schon gegen 22 Uhr gebrochen. Das Wasser strömte in mächtigem Schwall übers Land und lief in die Häuser. Die Menschen versuchten ihr Vieh zu retten, klettern auf Böden und Dächer oder versuchten in der Kälte durch das Wasser, die höher gelegene Deiche zu erreichen. Wer dabei vom Weg abkam oder in einen Graben trat, war meist verloren.
Stauer versinkt in den Fluten
Vor Neu-Augustengroden lief ein Schiff auf Grund, das sich in Carolinensiel losgerissen hatte. Die Besatzung konnte sich retten. Das Schiff selbst trieb weiter und wurde letztlich nahe Schillig über den Deich auf ein Haus geschwemmt.
In Hooksiel wurden die hinter dem nördlichen Flügeldeich stehender kleiner Häuser überspült. Ein Teil der Hooksieler wurde von der Flut überrascht. Auch ein Armenhaus wurde halb zerstört. Die Bewohner seien erst aufgewacht, als das Wasser schon im Haus stand, berichtet Arends. Ein Teil der Bürger wurde mit ihren Häusern weggespült. Andere, darunter auch kleine Kinder, ertranken.
Der Stauer Wehner sei vor seine Tür gegangen und wurde dort von den Flut erfasst. Geistesgegenwärtig packte er den Ast einer Weide, an der er sich festhalten und um Hilfe rufen konnte. Vergebens. Seine Frau rief ihm zu, er solle sich auf die Trümmer eines vorbei treibenden Daches herablassen, um so zum sicheren Mitteldeich zu gelangen. Der Stauer befolgte den Rat. Das Dach schlug um und er versank in den Fluten.
Große Tatkraft und viel Mut
Ein Phänomen, an das man in einer Gedenkfeier erinnern sollte: In jeder Katastrophe gibt es die Helden, die durch Tatkraft, Mut und Menschlichkeit glänzen. In Hooksiel gehörte Amtmann Hollmann dazu, der es schaffte, die Hooksieler Bürger dazu zu motivieren, ihre ganze Kraft dafür einzusetzen, mit Hilfe von Steinen, Holz und Stroh zu verhindern, dass das hölzerne Sielwerk, das Schutzbollwerk für das Hinterland, seitlich umspült wurde. Als Belohnung erhielt der Amtmann dafür laut den Recherchen von Hans Ney („450 Jahre Hooksiel“) im Nachgang vom Großherzog 1000 Reichstaler.
Im Februar 1825 verteidigen die Hooksieler erfolgreich ihr Siel, das damals noch komplett aus Holz bestand. Erst 1885 wurde das Bauwerk aus Stein neu errichtet (dazu ausführlich: Hermann Rothert „Das ,alte‘ Hooksiel“). Foto: hol
Arends berichten unter anderem von Schlächter Eiben, der durch sein „tätiges Mitleid“ viel Gutes getan habe. Er habe viele Menschen aufgenommen, die obdachlos der Kälte ausgesetzt waren, und habe überall versucht, Menschen zu retten, wo es ihm möglich war. Lobend erwähnt werden auch die Schiffer Jacobs und Wilts sowie der Schneider Hillers, die mit einem Boot im Hooksieler Umland etlichen Menschen das Leben gerettet haben sollen.
Hilfe per Floß aus Jever
Nach der eigentlichen Flut strömten viele Menschen, die alles verloren hatten, aus der Umgebung nach Hooksiel. Ihre Versorgung war extrem schwierig. Trinkwasser und Vorräte waren verdorben, die Lage aussichtslos. Erst nach vier, andere Quellen sagen nach acht Tagen nahte Hilfe. Aus Jever kam ein Floß durch das überschwemmte Gebiet und brachte Brot und Wasser für die Geschundenen.
An viele Schicksalstage und Katastrophen wird in Gedenkstunden erinnert. Mit Blick auf die zeitlos große aktuelle Bedeutung der Deichsicherheit gäbe es in diesen Tagen gute Gründe dafür, den 3. und 4. Februar 1825 ins Gedächtnis zu rufen. Und auch auch tätige Hilfe in der Not ist heute mindestens so wichtig wie damals.
Hooksiel (29. 1. 2025) – Eindrucksvolle Kunst verspricht die nächste Wnterausstellung im Künstlerhaus Hooksiel. Sie wird am Samstag, 8. Februar, um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und ist danach bis zum 16. März zu sehen.
Seit zehn Jahren haben Künstlern aus der Region die Möglichkeit, ihre Gemälde oder Objekte in der Winterzeit in Hooksiel auszustellen und dabei direkt mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. „Anders als beim Jahresprogramm übernehmen die Künstler bei der Winterausstellung persönlich die Aufsicht“, erläutert Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann.
Andreas Brauer aus Hooksiel und Manfred Rautenberg aus Wilhelmshaven werden sehr gegensätzliche Bilder zeigen. Während Brauer, der sich als Autodidakt seine Anregungen bei Buko Königshoff holte, sich unter anderem der Portraitmalerei mit Ölfarben und der Landschaftsmalerei widmet, geht Rautenberg andere Wege.
Seine detaillierten und farbintensiven Gemälde auf Leinwand wirken wie gemalt, werden aber durch eine Kombination von Composing und generativer KI designt. Viele seiner Kunstwerke haben eine minimalistische, abstrakte, unreale Anmutung. Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz, so betont der 78-jährige Künstler, sei es wichtig, die Kontrolle über den kreativen Prozess zu behalten und die KI nur als Werkzeug zu nutzen.
Als Gast in der Winterausstellung ist Anna dabei, eine zwölfjährige Schülerin, die in der Ukraine mitten im Kriegsgebiet lebt. In ihrer Heimat hat sie schon mehrere Preise gewonnen. Ihre Acrylbilder sind farbenfroh und zeigen Landschaften und Tiere. Annas Bilder hat Renate Brunken von „Friesen helfen grenzenlos“ mitgebracht.
Die Ausstellung wird nach der Eröffnung jeweils samstags und sonntags sowie am Rosenmontag von 14 bis 17 Uhr zu sehen sein. Zur Vernissage hat sich Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak angesagt.
Wangerland/Friesland (31. 1. 2025) – Die Zerstörung von Plakaten der Grünen auf Plakatwänden und an Laternenmasten hält an. In den vergangenen beiden Wochen seien mehr als die Hälfte der Großflächen-Plakate in Friesland Ziel von Vandalismus gewesen, beklagt Kreisvorsitzende Jutta Helmerichs, die schon vor zwei Wochen auf entsprechend Attacken hingewiesen hatte. „Mit politischem Wettstreit hat das nichts mehr zu tun.“ Die öffentliche Stimmungmache, die die Grünen zum Feindbild erklärt habe, schlage in Gewalt um.
Wie hier in Zetel sind offenbar in ganz Friesland Wahlplakate der Grünen das Ziel von Zerstörungswut. Foto: die Grünen
Einrichtungen und Repräsentanten seien bundesweit am häufigsten das Ziel von Übergriffen. Das belegen nach Angaben der Grünen Zahlen der Bundesregierung. Im ersten Halbjahr 2024 etwa, in dem die Europawahl stattfand, richteten sich laut Kriminalstatistik rund 2500 Straftaten gegen Wahlplakate der Grünen, SPD und AfD verzeichneten rund 1900 Fälle von Wahlplakatbeschädigung.
„Wir Grüne wollen uns nicht in eine Opferrolle drängen lassen“, erklärt Helmerichs. Die Grünen in Friesland würden weiter auf Kommunikation und Sachlichkeit setzen. „Wir rufen die demokratischen Parteien und Kräfte auf, inhaltlich zu diskutieren. Wer mit Gewalt, Angst und Hass Politik macht, stärkt aus unserer Sicht nur die Parteien, die darin ihr Geschäft sehen.“
Die Grünen in Friesland appellieren an die Bürger: „Wenn Sie die Zerstörung eines Wahlplakats beobachten, melden Sie sich direkt bei uns oder bei der Polizei.“
Horumersiel (1. 2. 2025) – Mit einer Lesung aus ihrem neuen Krimi „Mord und Flut“ lässt Katharina Drüppel das Wangerländer Publikum, in der Bücherei im Gästehaus in Horumersiel, in einen verzwickten Mordfall eintauchen. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 2. März, in der Bücherei des Gästehauses in Horumesiel statt. Beginn ist um 19 Uhr.
Mit ihrem neuen Werk begibt sich die Autorin (Foto) erstmalig ins Wangerland. Kriminaloberkommissarin Levke Tönnens wird nach Horumersiel gerufen: Ein nackter Toter, kunstvoll in Szene gesetzt. Als ein zweites Opfer auftaucht, erkennt Levkes Freund Veit erneut ein Kunstwerk in der grausamen Mordszene. Obwohl die Opfer scheinbar völlig unterschiedlich sind, verbindet sie nur dieses Muster: Sie wurden nach Gemälden der Romantik inszeniert. In einem Wettlauf gegen die Zeit muss sie die Fälle lösen, denn Levke weiß – der nächste Mord könnte ihr Leben zerstören.
Neben der Krimilesung erwartet die dürfen sich Zuhörer auf eine Gesprächsrunde mit Katharina Drüppel freuen. Die Autorin, Jahrgang 1974, stammt gebürtig aus Heilbronn und ist studierte Biologin. Seit 2019 veröffentlicht sie Regionalkrimis.
Tickets (10 bis 15 Euro) sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel, sowie online unter wangerland.de.
Hooksiel (30. 1. 2025) – Der Klimawandel schreitet voran. Fachleute erwarten neben einem steigenden Meeresspiegel auch eine zunehmende Zahl von Sturmfluten. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Sicherheit der Deiche an Bedeutung; der Seedeiche, aber auch der so genannten 2. Deichlinie – also der Deiche hinter den Deichen.
Der III. Oldenburgisch Deichband hat in dieser Woche mit den jeweiligen Deichgeschworenen und Vertretern von Behörden im Rahmen einer Verbandsschau die 2. Deichlinie in Augenschein genommen. „Wir haben die technischen Einrichtungen entlang der zweiten Deichlinie zwischen Dangast und Harlesiel betrachtet und konnten keine Mängel feststellen“, so Verbandsgeschäftsführer Steffen Wagner gegenüber „Hooksiel-life“. „Der ordnungsgemäße Zustand und die Funktionstüchtigkeit sind durchgehend gewährleistet.“
Das Deichschart in der Bäderstraße in Höhe des Hooksieler Campingplatzes kann bei Bedarf geschlossen werden. Es ist ein wichtiger Bestandteil der 2. Deichlinie des III. Oldenburgischen Deichbandes. Foto: hol
Der Zuständigkeitsbereich des Deichbandes reicht von Varel über Wilhelmshaven und das Wangerland bis nach Harlesiel. Die knapp 60 Kilometer lange Seedeichlinie wird auf einer Stecke von rund 40 Kilometern durch eine 2. Deichlinie gesichert, die – im Fall eines Bruch des Seedeiches – die Flut eindämmen soll.
„Besonders wichtig ist die Funktionsfähigkeit der Deichscharte“, sagt Verbandstechniker Thomas Schmidt. Die Durchlässe, die bei Bedarf geschlossen werden können, habe man schon im Vorfeld der Schau genau in Augenschein genommen und sich die Funktionsfähigkeit von den Deichgeschorenen bestätigen lassen.
Bau- und Unterhaltungsarbeiten an der 2. Deichlinie finanziert der Deichband aus seinen eigenen Mitteln. Eine der jüngsten Baumaßnahmen war die Erneuerung des Deiches entlang der Viethstraße. Dieser alte Hooksieler Deich verläuft vom Alten Hafen am Hooksmeer entlang, knickt vor dem Freizeitgelände ab und triff in Höhe Campingplatz auf das Deichschart an der Bäderstraße. Hinter dem Campingplatz führt ein vor einigen Jahren neu profilierter Deich vorbei an Crildumersiel in Richtung Horumersiel.
Der Deichschau-Tross wurde auf seiner Kontrollfahrt von einer Delegation der Universität Hamburg begleitet. Nach den Worten von Steffen Wagner habe eine länderübergreifende Projektgruppe aus Deutschland, Niederlande und Dänemark sich bei dem Besuch über die Bewirtschaftung der Salzmarschen informiert.
Wangerland (30. 1. 2025) – Die geplante Grundsanierung der Sporthalle an der Oberschule Hohenkirchen wird deutlich teurer als veranschlagt. Wie aus einer Vorlage der Kreisverwaltung hervorgeht, die in der kommenden Woche im Finanzausschuss des Kreistages beraten werden soll, reichen die 2022 geschätzten 5,2 Millionen Euro nicht aus. Der Landkreis geht jetzt von Kosten in Höhe von 6,7 Millionen Euro aus. Bei dieser Kalkulation sind bereits Einsparpotenziale von rund 0,6 Millionen Euro ausgeschöpft.
Frieslands Landrat Sven Ambrosy (links) überzeugte sich im vergangenen Frühjahr persönlich vor Ort vom Sanierungsbedarf der Sporthalle an der Oberschule Hohenkirchen. Archiv-Foto: hol
Auf Grundlage der ursprünglichen Schätzung hatte der Bund eine Beteiligung von maximal 2,34 Millionen Euro bewilligt. Der Zuschuss ist an die Anforderung geknüpft, dass die Sanierung zum Klimaschutz beiträgt und die Treibhausgas-Emissionen deutlich gesenkt werden.
Die Sporthalle stammt aus dem Jahr 1975. Seither sei an dem Gebäude wenig gemacht worden, hatten Landrat Sven Ambrosy und Ünal Alpaslan, stellvertretender Fachbereichsleiter Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement, bei einer Ortsbesichtigung im vergangenen Jahr eingeräumt. Entsprechend groß ist der Handlungsbedarf.
Das Gebäude soll komplett entkernt, von Grund auf neu aufgebaut und energetisch vom Schulgebäude getrennt werden. Sämtliche technischen Anlagen werden erneuert. Hinzu kommt der Austausch der Böden, die Sanierung der Umkleideräume und der barrierefreie Umbau der kompletten Halle.
Ursprünglich war zudem geplant, die Außenhaut mit vergleichsweise günstigem Einblasmaterial zu dämmen. Allerdings habe sich inzwischen herausgestellt, dass die Fassade statische Mängel aufweist. Die Stahlbefestigungsanker sind durchgerostet. „Die gesamten Klinkerflächen der Sporthalle müssen abgebrochen und durch eine gedämmte und vorgehängte Fassade ersetzt werden“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Ein weiterer Kostentreiber: die Schadstoffsanierung. Untersuchungen hätten gezeigt, dass in dem Gebäude ein verhältnismäßig hoher Anteil schadstoffbelasteter Bauteile an Dach-, Fassaden- und Putzflächen verbaut worden ist. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen und dürften ein Jahr dauern. Trotz der Kostensteigerung hält man beim Landkreis die Sanierung der Sporthalle noch für sinnvoll. Ein Neubau würde zwischen 9,5 und 11 Millionen Euro kosten.