Hooksiel (4. 4. 2024) – Großer Aufwand für eine (zum Glück) vergleichsweise kleine Ursache. In einem Vorzelt eines Wohnwagens auf dem Campingplatz Hooksiel hat ein kleiner Heizofen gebrannt. Feuerwehrleute holten den brennenden Gasofen ins Freie, wo er gelöscht werden konnte. Das Verschließen des Gashahns war vermutlich aufgrund eines technisches Defekts nicht möglich.
Das Feuer war noch nicht auf den Wohnwagen übergesprungen. Personen wurden nicht verletzt. Die Camper erlebten dafür den Einsatz von gleich drei Feuerwehren. Die Wehren Hooksiel, Waddewarden und Hohenkirchen waren alarmiert worden.
Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel hält das dahinter liegende Konzept für richtig. Man wisse ja nicht, was genau vor Ort passiert. Und bei einem voll belegten Campingplatz wolle man lieber auf Nummer sicher gehen.
Wangerland/Hooksiel (22. 2. 2024) – Die Gemeinde Wangerland bereitet den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Hohenkirchen vor. Ob und wann das Projekt realisiert werden kann, steht aber noch in den Sternen. Das im Investitionsplan mit 5,2 Millionen Euro veranschlagte Projekt dürfe auch Thema bei der Haushaltsklausur-Tagung sein, zu der sich die Mitglieder des Gemeinderates an diesem Wochenende mit der Verwaltung treffen.
Im Ausschuss für Gemeindeentwicklung ging es jetzt zunächst um das Baurecht auf dem Grundstück im Gewerbegebiet Ecke Jeversche Straße/Im Gewerbegebiet, auf dem das neue Gerätehaus einst stehen soll. Nach den Plänen der Gemeinde soll darin auch Platz für die Polizeistation Wangerland geschaffen werden. Ob sich dafür im Gegenzug das Land Niedersachsen an den Baukosten beteiligt oder zumindest eine Miete für die genutzten Räume zahlt, ist aber noch ungeklärt.
Klar hingegen scheint zu sein, dass es seitens des Landes keinen Förderzuschuss für den Neubau gibt. „Dafür sind wir nicht arm genug“, sagte Bürgermeister Mario Szlezak (SPD). Die Gemeinde Wangerland gelte im landesweiten Vergleich nicht als Bedarfsgemeinde. Anders noch als vor wenigen Jahren. Der kurz vor der Fertigstellung stehende Neubau des Feuerwehrhauses in Hooksiel wurde aus Hannover noch mit einer Million Euro gefördert.
Dass tatsächlich Handlungsbedarf für die größte der sieben freiwilligen Feuerwehren im Wangerland besteht, galt bislang als weitgehend unstrittig. Nach Einschätzung der Berufsgenossenschaft sei die Nutzung des derzeitigen, nach aktuellen Maßstäben zu kleinen Gerätehauses im Ortskern nicht mehr zulässig, sagte Szlezak. Die Nutzung werde lediglich noch geduldet.
Ratsherr Immo Müller (ZUW) forderte eine Überprüfung dieser Einschätzung von unabhängiger Seite. Angesichts der aktuellen Entwicklung der Baupreise befürchte er, dass die Kosten für den Neubau auf sieben Millionen Euro klettern könnten. Vielleicht gebe es auch die Möglichkeit, das alte Gebäude umzubauen. Auch die Sprecherin der Gruppe GfW, Alice Brandenburg-Bienek, meldete Zweifel an, ob die Gemeinde Wangerland sich das Millionenprojekt leisten könne, „wenn andererseits das Geld für ordentliche Toiletten in unseren Kindertagesstätten und Schulen fehlt“.
Bauamtsleiter Torsten Meuer, warb dafür, zunächst den Bebauungsplan für die Feuerwehrzentrale auf den Weg zu bringen. Größe und Standard des zweigeschossig geplanten Gebäudes könne man noch einmal überprüfen, bevor man den Neubau auf den Weg bringe. Er bezweifle aber, dass der Umbau des Altbaus tatsächlich günstiger werden würde. Die Ausschussmitglieder folgten der Empfehlung und brachten den Bebauungsplan auf den Weg.
Hooksiel (20. 2. 2024) – Tragisches Unglück am Hooksieler Außenhafen. Dienstag früh gegen 7 Uhr wurden Polizei, Feuerwehr, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und die Lebensretter der DLRG von der Rettungsleitstelle Friesland/Wilhelmshaven alarmiert. Besatzungsmitglieder eines im Hafen liegenden Schiffes hatten beobachtet, wie ein Auto in das Hafenbecken gefahren war.
Die Hilfe kam zu spät. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war der Wagen bereits vollständig versunken. Im Rahmen der groß angelegten Rettungsaktion, bei der auch ein Taucher eingesetzt wurde, konnten Retter der DRzRS die Fahrerin des Autos nur noch tot aus dem Wasser bergen.
Ob sich noch weitere Personen oder Tiere in dem Auto befanden, war zunächst unklar. Mit einem Sonargerät orteten DLRG-Helfer des Wasserrettungszuges des Landkreises Friesland von einem Boot aus die Position des Wagens am Hafengrund. Bei extrem schlechter Sicht unter Wasser erkundete danach ein Taucher (Foto, DLRG) das Fahrzeug, das danach geborgen wurde.
Die Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber „Hooksiel-life“, wollte aber keine Details zu den noch laufenden Ermittlungen nennen. Hinweise auf ein Fremdverschulden für das Unglück gab es zunächst nicht.
Das im Hafenbecken versunkene Auto mit auswärtigem Kennzeichen wurde mit Hilfe eines Abschleppdienstes aus dem Wasser gezogen. Die insgesamt 45 Einsatzkräfte waren bis in die Mittagsstunden vor Ort. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
Anmerkung: Der ursprüngliche Artikel vom Dienstag wurde am Mittwoch aktualisiert.
Hooksiel (14. 2. 2024) – Die Jugendfeuerwehr ist eine anerkannt gute Einrichtung in Hooksiel. Das wurde auf der Jahreshauptversammlung der Nachwuchsorganisation der Freiwilligen Feuerwehr im Ort wieder einmal deutlich. Alle Gäste lobten in ihren Grußworten das Engagement und die gute Arbeit der vor über 50 Jahren gegründeten Einrichtung.
Der Jugendwehr gehören aktuell fünf Mädchen und sieben Jungen an. Wie Jugendwart Carsten Behnk ausführte, wurde im vergangenen Jahr an 61 Tagen Dienst versehen. Dabei seien insgesamt 3460 Dienststunden zusammen gekommen – 2613 von den Kindern sowie 856 von deren Betreuern. Die fleißigsten Kinder waren dabei Martha Schröder, Damian Priebe und Juliane Ahlschläger. Sie wurden mit einem kleinen Präsent ausgezeichnet.
Als besondere Ereignisse in 2023 hob Behnk ein Zeltlager in Grömitz, das Ablegen der Leistungsspange in Emden, die „Jugendflamme 1“ bei der Feuerwehr Grömitz und die Sicherung Hooksiel hervor.
Die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs unterstrich die Bedeutung von Jugendfeuerwehren für die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren in der Gemeinde. Ausdrücklich bezog sie in en Dank der Gemeinde auch die Betreuer mit ein.
Zu den weiteren Gästen zählten Gemeindebrandmeister Eike Eilers, Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, Ratsvorsitzender Wolfram Sandmeier und der Hooksieler Ratsherr Holger Ulfers sowie der Vorsitzenden des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Hooksiel Dr. Thomas Große und als Vertreter der Dorfgemeinschaft Stephan Köhl.
Große berichtete, dass viele Spenden, die der Förderverein erhält, ausdrücklich für die Jugendfeuerwehr gedacht seien. Köhl kündigte im Namen der Dorfgemeinschaft eine Spende in Form eines Pavillons an. Die Jugendfeuerwehr braucht diesen zum Unterstellen bei Regen und Sonne bei Ausflügen und Diensten.
Hooksiel (11. 2. 2024) – Die Katastrophen häufen sich. Schon deshalb würden Feuerwehren immer wichtiger, stellte Günter Schmöckel, Sprecher der Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel, auf der Jahreshauptversammlung der Wehr fest. Ebenso wie Ortsbrandmeister Jörg Nöchel dankte Schmöckel der Gemeinde Wangerland. „Es ist in den vergangenen Jahren viel in die Wehren investiert worden.“
Ratsvorsitzender Wolfram Sandmeier würdigte das Engagement in Hooksiel, insbesondere auch im Bereich der Jugendfeuerwehr. Feuerwehren, so der SPD-Politiker, seien eine Art „Kleber der Gemeinde“. Die freiwilligen Helfer würden für Zusammenhalt sorgen. Schon deshalb sei man sich im Rat darin einig, die Feuerwehren zu unterstützen.
Nutznießer dieser Strategie ist auch die Feuerwehr Hooksiel. Am 9. Mai soll das neue Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg eingeweiht werden. Auf der letzten Hauptversammlung im Geräteaus am Alten Hafen legte Nöchel die Bilanz der Wehr für das „ereignisreiche Jahr 2023“ vor. Die Wehr musste zu 65 Einsätzen ausrücken, darunter 17 Brände und fünf Verkehrsunfälle. Insgesamt habe man 21 Verletzte gerettet. Weniger erfreulich: Der Anteil der Fehlalarme lag bei über zehn Prozent. Als „kurios“ wertete der Ortsbrandmeister einen Einsatz am JadeWeserPort in Wilhelmshaven, wo eine Person im Wasser treiben sollte. „Aber wenn wir alarmiert werden, rücken wir natürlich aus …“
Hoher Frauenanteil
Die Feuerwehr hat aktuell 65 Mitglieder. 31, darunter 7 Frauen, gehören nach den Worten von Nöchel der aktiven Wehr an. Hinzu kommen 9 passive Mitglieder, 12 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr sowie 13 Kameraden der Altersabteilung. Im vergangenen Jahr hätten aktive Wehr und Jugendfeuerwehr zusammen 9062 Stunden Dienst geleistet, davon 695 bei Einsätzen und 2059 bei Ausbildungsdiensten und Lehrgängen.
Die meisten Einsätze wurden im Spätsommer registriert und zwar überwiegend an Wochenenden. Zum Glück, denn unter der Woche ist es für freiwillige Feuerwehren häufig schwer, im Alarmfall genügend einsatzfähige Mitstreiter zu finden. Nöchel dankte vor diesem Hintergrund insbesondere den Freiwilligen der Ortswehr Waddewarden, die mit den Hooksielern zusammen ausrücken.
Appell an Gemeindemitarbeiter
Günter Schmöckel appellierte mit Blick auf die Personalengpässe an die Gemeinde Wangerland, bei ihren Mitarbeitern im Rathaus, im Bauhof und auch bei der Wangerland Touristik dafür zu werben, sich in den Feuerwehren zu engagieren. „Diese Leute sind immer im Wangerland und könnten schnell vor Ort sein, wenn es unter der Woche mal knallt.“ SPD-Ratsherr Holger Ulfers sagte zu, die Anregung aufnehmen zu wollen. Hilfreich könnte auch eine weitsichtige Wohnungspolitik sein. Wie Ortsbrandmeister Nöchel sagte, habe die Wehr schon Kameraden verloren, die umziehen mussten, weil sie die hohen Mieten in Hooksiel nicht mehr zahlen konnten.
Gemeindebrandmeister Eike Eilers und Gerhard Zunken vom Kreisfeuerwehrverband Friesland würdigen das Engagement in der Hooksieler Wehr. „Über 9000 Dienst, das ist der Hammer“, sagte Eilers. Beide unterstrichen den anhaltenden Ausbildungsbedarf bei Feuerwehren. Aktuelles Problem: Die steigende Zahl von Bränden, die durch Lithium-Ionen-Batterien ausgelöst werden. Allein in Hooksiel gab es vergangenes Jahr drei Elektro-Brände. Nicht immer seien defekte Akkus der Grund dafür, so Zunken. „In einem Fall ist aus ungeklärtem Grund eine E-Zigarette in Flammen aufgegangen. Nur gut, dass sie nicht gerade in der Hosentasche steckte.“
50 Jahre in aktiver Wehr
Zu den Höhepunkten der Hauptversammlung gehörten die Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen. Zunken und Sandmeier ehrten Carsten Behnk, der seit 50 Jahren in der Feuerwehr ist. Nur sehr selten werde diese Auszeichung einem aktiven Feuerwehrmann zuteil, sagte Zunken. Aber: Behnk sei bereits im Alter von zehn Jahren Mitglied der Jugendfeuerwehr Hannover gewesen. Seit 2005 gehört der Hauptlöschmeister der Einsatzabteilung der Feuerwehr Hooksiel an. Unter anderem engagiert er sich hier als Jugendwart.
Eilers und Nöchel ernannten Jan-Niklas Opfer und Harald Zinn zu Feuerwehranwärtern. Befördert wurden Femke Klein zur Feuerwehrfrau, Nando Rothert zum Feuerwehrmann, Vanessa Müller zur Oberfeuerwehrfrau, Marianne Kruse zur Hauptfeuerwehrfrau und Thomas Große zum Hauptlöschmeister.
Als Mitglieder mit der höchsten Dienstbeteiligung wurden zudem Björn Mühlena (604 Stunden), Thomas Große (417) und Carsten Behnk (377) gewürdigt. Mühlena begleite unter anderem intensiv den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, sagte Nöchel. Am intensivsten am Ausbildungsdienst haben sich beteiligt: Thomas Große (282 Stunden), Carsten Behnk (174), Björn Mühlena (140) und Malte Meiners (137).
Mit Applaus begrüßt wurde im Kreise der Feuerwehr Philipp Opitz. Der Leiter der Geschäftsstelle Hohenkirchen der Öffentlichen Versicherung überreichte mit Blick auf die anstehenden Jubiläumsfeiern der Feuerwehr Hooksiel eine Spende von 1000 Euro. Immerhin sorge die Wehr dafür, dass die von der Brandkasse zu deckenden Schäden geringer seien. Im Zuge der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses wird das 100-jährige Bestehen der Wehr und das 50-jährige Jubiläum der Jugendfeurwehr nachgefeiert. Zudem wird der Förderverein der Wehr 20 Jahre alt.
Hooksiel (8. 2. 2024) – Der finale Fahrplan für den Umzug der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel in das neue Gerätehaus steht. Bis Ende März werden die Handwerker mit dem Innenausbau des Neubaus am Hohen Weg fertig sein. Danach werden Feuerwehr und Jugendfeuerwehr ihr derzeitiges Domizil am alten Hafen räumen und ihre Utensilien vom Feuerwehrschlauch über die Einsatzausrüstung bis zur Büroausstattung in die neue Unterkunft bringen.
Der Zeitplan ist für alle Beteiligten eng. Im Innenbereich des Neubaus arbeiten derzeit die Maler, Zwei Räume müssen noch gefliest, Sanitär- und Lüftungsanlagen montiert, Umkleideschränke aufgestellt werden. Noch einiges zu tun gibt es im Außenbereich. Auf dem Grundstück steht jede Menge Wasser, obwohl bereits eine Drainage und jede Menge Sand eingebaut wurden. Zum Aufgabenkatalog gehören zudem der Außenwaschplatz für die Feuerwehrfahrzeuge, eine Terrasse samt Überdachung und die Zufahren zum Gelänge – zum einen für Privatwagen, zum anderen für die Einsatzfahrzeuge der Wehr.
Um die direkte Zufahrt aus der Fahrzeughalle zur Straße Hohe Weg zu ermöglichen, muss der dortige Straßengraben verrohrt und der vorhandene Grünstreifen zurückgebaut werden. „Das wird sportlich“, sagte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. „Aber wir sind überzeugt davon, dass der Zeitplan eingehalten werden wird.“
Denn: Nach dem Umzug wartet ein wichtiger Termin auf die Hooksieler Feuerwehr-Familie. Am Donnerstag, 9. Mai, dem Himmelfahrtstag, ab 10 Uhr wird die Einweihung des Feuerwehrgerätehaus mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Und es gibt noch weitere Gründe für einen ordentlichen Festakt. Die Hooksieler Wehr wurde im vergangenen Jahre 100 Jahre alt, die Jugendfeuerwehr 50 Jahre und der Förderverein der Wehr blickt auf 20 Jahre zurück. Die Jubiläumsfeiern wurden mit Blick auf die Einweihung des Feuerwehrgerätehauses auf dieses Jahr verschoben.
„Natürlich wird es einen Festakt mit ein paar Reden geben“, sagt Nöchel. Wichtiger sei aber, dass das neue Gebäude an die Bürger von Hooksiel, die Eigentümer, übergeben wird, die es dann den Feuerwehrleuten als Nutzer zur Verfügung stellen. Geplant seien neben der Präsentation des Neubaus unter anderem eine Fahzeugausstellung, Spiele für Klein und Groß sowie reichlich Speisen und Getränke für jedermann.
Hooksiel (9. 1. 2024) – Hooksiel war lange der Vorhafen von Jever. Und auch sonst gibt es einige Verbindungen zwischen dem Sielort und der Marienstadt. Schon deshalb ist es fast selbstverständlich, dass es ach in Hooksiel eine Pütt gibt, also ein historischen Brunnen für Trinkwasser. Und als Folge wird auch das traditionelle Püttbierfest gefeiert.
Die an jedem zweiten Montag im Januar begangene Brunnen-Tradition pflegen in Hooksiel die Alterskameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Sie trafen sich an diesem Montag um 18 Uhr an der Pütt, dem Brunnen (Foto) in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses am Alten Hafen, testeten die Qualität des Wassers, überprüfen den baulichen Zustand des Brunnens und machten eine Schallprobe – durch gemeinsame Rufe in den Hohlraum. Das Ergebnis der Prüfung, das durch einen „Schluck“ bestätigt wurde: Alles bestens!
Im Anschluss ging es zum gemütlichen Teil des Festes über. Günter Schmöckel als Sprecher der Altersabteilung begrüßte seine Kameraden samt deren Partnerinnen zu einem der „schönsten Püttbierfeste überhaupt“ im Feuerwehrgerätehaus. Einer der Höhepunkte der launigen Veranstaltung war, neben dem tollen Essen die Wahl des neuen Püttmeisters. Das Amt ging von Winfried Grönke auf Jürgen Steinbach über. Aber erst, so betonte Schmöckel, nachdem der neue Brunnen-Wächter intensive Tests samt Überprüfung seines polizeilichen Führungszeugnisses mit Bravour bestanden hatte.
Die Hooksieler „Hafen-Pütt“ gibt es seit 2006. Die Idee von Franz Cordsen wurde seinerzeit mit viele Engagement von der Planung bis zum Bau vor allem von den Alterskameraden Gerd und Gustav Keemann, Walter Dekena und Johann Ubben umgesetzt. Ohne echten Wasseranschluss, aber in historisch belegter Lage in unmittelbarer Nähe des Hafens.
Sorgen machen sich die Alterskameraden, was künftig aus der Pütt werden wird. Bekanntlich zieht die Feuerwehr dieses Jahr in einen Neubau am Hohe Weg um. Was auf dem Grundstück des alten Feuerwehrgerätehauses samt Pütt werden wird, steht noch in den Sternen. „Wir suchen dringend ein geeignetes Fleckchen in Hooksiel, möglichst in Hafennähe“, sagte Alterskamerad Meinolf Cohn. „Die Pütt muss erhalten bleiben. Schon mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement, was darin steckt. Aber sie ist auch schon zu einem Markenzeichen für Hooksiel geworden. Und davon haben wir nicht allzu viele.“
Hooksiel (3. 1. 2024) – Wann die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel von ihrem bisherigen Domizil zwischen dem Alten Hafen und der Lange Straße in den Neubau am Hohe Weg umziehen kann, steht noch nicht fest. Sven Bünting, von der Gemeinde Wangerland beauftragter Architekt vom 3ing Architektur- und Ingenieurbüro (Aurich): „Bei der derzeitigen Witterungslage wäre es nicht seriös, einen Termin für die Fertigstellung zu nennen.“
Die Feuerwehrangehörigen hatten lange auf eine Einweihungstermin noch im Jahr 2023 gehofft, dem Jahr des 100-jährigen Bestehens der Wehr. Dass daraus nichts werden würde, zeichnete sich aber bereits Mitte vergangenen Jahres ab. Aktuell wird die Einweihungsfeier für den Mai geplant. Ob das klappt, hängt auch vom Wetter ab.
„Im Januar sollen die Arbeiten im Bereich der Außenanlage beginnen“, sagt Bünting. Für den Fall, dass es „akzeptables Wetter“ gebe, seien dafür etwa zehn Wochen eingeplant. Unter anderem gehört zu den Außenarbeiten der Bau der direkten Zufahrt für die Einsatzfahrzeuge vom Hohe Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Unter anderem muss dafür ein Stück des Straßengrabens verrohrt und ein Pflanzbeet beseitigt werden. Geplant ist zudem ein Waschplatz für Feuerwehrfahrzeuge.
„Wir peilen eine Fertigstellung zu Ende März/Anfang April an. Die Arbeiten im Innenbereich sind bis dahin längst abgeschlossen“, so Bünting. Dass es Lieferschwierigkeiten bei den großen Toren zur Feuerwehrhalle geben soll, weist der Architekt als Gerücht zurück. „Nein, es gibt keine Lieferschwierigkeiten mit den Sektionaltoren“, so Bünting. „Wir bauen empfindliche Bauteile immer so spät als möglich ein, damit diese nicht durch eine unsachgemäße Nutzung beschädigt werden.“
Hooksiel (2. 1. 2023) – Seehunde sind eine Art Markenzeichen der Nordsee. Wenn sie nicht gerade im Wasser schwimmen oder tauchen, ruhen sie in der Regel auf Sandbänken oder an den Insel-Stränden. Aber gerade im Winter kommt es bei anhaltenden Winden häufig vor, dass Sandbänke überspült sind und Seehunde auf Festland-Strände ausweichen – zum Schrecken von unerfahrenen Wattwanderern oder Strandbesuchern. „Das arme Tier. Wir müssen sofort Hilfe holen!“
Ein solcher Rettungsruf erreichte in diesen Tagen die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel, die dann an den Badestrand ausrückte. Mehrere Personen hatten bei der Leitstelle einen möglicherweise verletzten Seehund gemeldet. Die Retter machten Fotos und ein Video von dem Tier, hielten Rücksprache mit einem erfahrenen Seehundjäger und, so der Eindruck des Fachmanns: „Dem Tier geht es gut.“
Auch die Seehundstation Norden-Nordeich weist darauf hin, dass keineswegs jeder am Strand liegende Seehund auf Hilfe angewiesen ist. Auch die erst im vergangenen Sommer zur Welt gekommenen Jungtiere nicht. „Es handelt sich um selbstständige Tiere, die keine Mutter mehr brauchen, sondern nur Ruhe benötigen.“
Die Tipps der Experten an besorgte Spaziergänger: Die Tiere nicht anfassen, den Fundort verlassen und möglichst 200 bis 300 Meter Abstand halten. „Melden Sie das Tier nur, wenn es offensichtliche Verletzungen hat, unter Telefon 04931/973330.“
Jever/Wangerland (6. 11. 2023) – Samstagmorgen. 10 Uhr. Alarm. Schwerer Verkehrsunfall mit zahlreichen Verletzten. Schon wenige Minuten später erreichen die ersten Einsatzkräfte die Straße „An der Kleiburg“, die parallel zur Landesstraße 812 von Jever in Richtung Hohenkirchen verläuft.
Vor Ort wird klar: Bei dem Alarm handelt es sich um eine sorgfältig inszenierte Übung für Kräfte der Feuerwehr Jever, des Rettungsdienstes Friesland und des Deutschen Roten Kreuzes aus Jever und Sande sowie der Notfallseelsorge. Blaulicht und Martinshorn locken schnell auch zahlreichen Schaulustige an.
Die angenommene Ausgangslage: Ein Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Bus. Um die zehn Personen wurden als verletzt gemeldet. Einige Helfer betreuen nicht lebensbedrohlich Verletzte , andere versorgen schwerstverletzte Opfer, die teilweise in den Fahrzeugen eingeklemmt sind und von Feuerwehrleuten mit Hilfe von Hydraulikgeräten befreit werden müssen.
Einige Opfer werden vom Rettungsdienst in Richtung Krankenhaus abtransportiert. Notfallseelsorger kümmern sich um unter Schock stehende Unfallbeteiligte sowie bei Bedarf auch um traumatisierte Einsatzkräfte.
„Solche Übungen sind von entscheidender Bedeutung, um die Abläufe und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu trainieren und sich auf den Ernstfall optimal vorzubereiten“, sagt Kai Behrends, Pressewart der Freiwilligen Feuerwehr Jever. „Besonders in Szenarien mit mehreren Fahrzeugen und einer Vielzahl verletzter Personen erfordert das eine herausragende organisatorische Leistung, starke Nerven und eine gewisse Disziplin.“
Bei der Übung spielen auch technische Aspekte bei der Bergung der Opfer eine Rolle. „Moderne Fahrzeuge sind mit immer mehr Sicherheitssystemen und härteren Materialien ausgestattet“, erläutern Behrends. „Und die zunehmende Verbreitung von Elektro-Fahrzeugen stellt die Rettungskräfte vor neue Herausforderungen.“
Nach rund zweieinhalb Stunden konnte das Übungsszenario erfolgreich abgeschlossen werden. Die Führungskräfte der beteiligten Organisationen zeigten sich zufrieden und zuversichtlich, dass ihre Einsatzkräfte fauch künftig entsprechenden Herausforderungen gewachsen sind. Ihr dank ging an die Organisatoren der Übung, die Darsteller der Verletzten und an die Firmen Mewes (Hooksiel) und Taleb, die den Bus und den Pkw für die gestellt hatten.