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Alle Beiträge zum Thema “Tourismus”

Die Planung für die Sicherung des Hooksieler Badestrands beginnt

Hooksiel/Wangerland (25. 6. 2025) – Startschuss für die geplante Sandaufspülung am Hooksieler Badestrand: Die Gemeinde Wangerland hat die Auftragsvergabe für die Planungsleistungen für das erforderliche Planfeststellungsverfahren beschlossen. Das verkündete Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend in der Ratssitzung in Hohenkirchen. „Ziel ist es, ein wirksames Deckwerk zu schaffen, das dem fortschreitenden Sandabtrag entgegen wirkt.“

Deckwerk in Norddeich Vorbild für Hooksiel
Das neue Deckwerk am Strand von Norddeich ist Vorbild für die Strandsicherung in Hooksiel.

Angesichts der angespannten Haushaltslage der Gemeinde soll das gesamte Millionen-Projekt über Fördermittel finanziert werden. Szlezak dankte ausdrücklich dem Hooksieler Ratsherren Dieter Schäfermeier, der als „Motor des Projektes“ maßgeblich dazu beigetragen habe, das Vorhaben anzuschieben. 

Baubeginn im Herbst 2026?

Im Kern geht es darum, Sand aus der Jade an den Hooksieler Strand zu spülen – und ihn dort dauerhaft zu sichern. Geplant ist dafür der Bau eines 1,8 Kilometer langen Deckwerks vom Außenhafen bis in Höhe des FKK-Strandes. Die Befestigung soll in Höhe des Deichverteidigungsweges angelegt werden. Von dort würden 80 Meter breite Treppenanlagen bis hinunter zum Watt führen. Mit den Bauarbeiten soll möglichst im Herbst 2026 begonnen werden. Die eigentlichen Aufspülungen und der Deckwerksbau sollen im Herbst 2027 beginnen und 2028 abgeschlossen werden.

Insel-Verkauf wird konkret

Als ebenfalls für den Tourismus im Wangerland wichtige Projekte nannte der Bürgermeister den Verkauf der Insel im Wangermeer in Hohenkirchen und die mögliche Umsiedlung des historischen Leuchtturms „Roter Sand“ aus der Wesermündung an einen Landstandort in die Nähe des Hooksieler Außenhafens. Der Entwurf für den Kaufvertrag für die Insel sei fast fertig, sagte Szlezak. Angesichts der zentralen Bedeutung des Projektes für die langfristige Entwicklung von Hohenkirchen und des gesamten Wangerlandes werde sich der Gemeinderat aber intensiv mit allen Aspekten die Projektes auseinandersetzen. Man wolle Freizeit, Tourismus und die Lebensqualität in der Gemeinde stärken, ohne den Charakter der Region zu gefährden. 

Leuchtturm Roter Sande

Zum Bewerbungsverfahren für den Leuchtturm „Roter Sand“ (Foto: Stiftung Denkmalschutz) sagte der Bürgermeister, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versichert habe, dass „der Gemeinde keinerlei Kosten entstehen werden“.

Die Stiftung als Eigentümerin des vom Verfall bedrohten Wasserbauwerkes werde sich um die Finanzierung kümmern. Neben Hooksiel bewerben sind noch Wilhelmshaven, Fedderwardersiel und neuerdings auch wieder Bremerhaven als Standorte für das Denkmal. Maßgeblich unterstützt wird die Gemeinde Wangerland bei ihrer Bewerbung vom Seebadeverein Hooksiel, dem Szlezak ausdrücklich dankte.

Betreiber für Bereiche der WTG gesucht

Mit Blick auf die geplante Insolvenz in Eigenregie der Wangerland Touristik GmbH (WTG) sagte Szlezak, dass es in dem Verfahren nicht darum gehe, Angebote zu schließen. Angesichts der finanziellen Schieflage, gestiegener Betriebskosten und struktureller Schwächen des gemeindeeigenen Unternehmens sei aber auch klar, dass es nicht so weiter gehen könne wie bisher. Jetzt sei „entschiedenes Handeln“ gefragt, so der Bürgermeister. 

Ziel eines von WTG-Geschäftsführer Torsten Riedel aufzustellenden Sanierungsplanes sei es, die touristische Infrastruktur im Wangerland zu sichern, die Gesellschaft wirtschaftlich zu stabilisieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Wie der Weg aussehen könnte, deutete der Bürgermeister an: „Es sollen neue Betreiber für einzelne Bereiche gefunden werden.“ An welche „Bereiche“ dabei gedacht wird, ließ der Bürgermeister offen.

Trotz Störfaktoren: Einheimische stehen noch zum Tourismus

Wangerland/Wilhelmshaven (18. 6. 2025) – Die Bevölkerung an der Nordseeküste in Niedersachsen und Schleswig-Holstein steht dem Tourismus überwiegend positiv gegenüber. Das ist nach Mitteilung der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (Tano) mit Sitz in Wilhelmshaven das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung. 

Auch wenn es am Strand manchmal voll ist: Die überwiegende Zahl der Einheimischen an der Nordseeküste akzeptieren laut einer aktuellen Befragung den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Archiv-Foto: hol

Die Tourismus-Akzeptanz ist nach der im vergangenen Jahr erfolgten Befragung von mehr als Tausend Einwohnern über 16 Jahre trotz hoher Gästezahlen stabil geblieben. In der Fragestellung sei es gezielt um die Einstellungen gegenüber dem Tourismus im eigenen Wohnort gegangen. Entsprechende Daten werden bereits seit 2019 erhoben. 

Akzeptanz sinkt zunehmend

Erstmals sei jetzt auch in Zusammenarbeit mit Tano die Nordsee-Region in Niedersachsen inklusive Bremerhaven unter die Lupe genommen worden. Die repräsentativen Ergebnisse würden zeigen, dass kein flächendeckendes Akzeptanzproblem vorliegt, die Akzeptanz aber zunehmend sinkt. Zudem nähmen Einheimische insbesondere in stark frequentierten Destinationen temporäre und lokalisierte Ballungen wahr, die einen Störfaktor darstellen, die wahrgenommene Lebensqualität mindern, und die Tourismusakzeptanz negativ beeinflussen können. Ergebnisse zu einzelnen Gemeinden wurden nicht übermittelt.

Trotz teils scharfer Kritik an der touristischen Entwicklung erkenne die Mehrheit der Befragten den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor an. Unterschiede seien bei den Einstellungen gegenüber der Zahl nach Art der Gäste erkennbar: Zwar wird die Anzahl der Gäste mehrheitlich als „die richtige Menge“ eingestuft. In Schleswig-Holstein gab es im Vergleich zu Niedersachsen einen höheren Anteil, die angaben, dass es insgesamt „zu viele“ Gäste gebe. Störend empfinden viele die hohe Zahl von „Gästen mit Hund“ und von Zweitwohnungsbesitzern. Die Zahl der Campinggäste, aber auch der Hotelgäste, sei hingegen deutlich häufiger als „zu wenige“ eingestuft worden. 

Tano erstmals eingebunden

Insgesamt zeigen die Ergebnisse nach Bewertung der Tano: „Es gibt kein grundsätzliches Akzeptanzproblem – auch nicht in stark frequentierten Nordseeregionen. Die Einwohnenden blicken differenziert, aber insgesamt wohlwollend auf den Tourismus und wünschen sich mehr Sichtbarkeit, Wertschätzung und Einbeziehung.“

Die Tano wurde 2022 gegründet. Sie ist die erste flächendeckende touristische Organisation für Destinationsmanagement und -Marketing an der niedersächsischen Nordseeküste. Gesellschafter sind die sieben Landkreise Ammerland, Aurich, Cuxhaven, Friesland, Leer, Wesermarsch und Wittmund sowie die kreisfreie Stadt Wilhelmshaven und die Seestadt Bremerhaven.

Projekt verliert ohne Hausboote für Politik an Reiz

Wangerland (4. 6. 2025) – Die Stimmung war angespannt, der Ton drastisch. Am Ende der Beratung im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Sanierung verließ der Investor sichtlich angefressen das Rathaus. Wie es jetzt mit dem Projekt weitergeht, ist ungewiss.

Die aktualisierte Planung sieht an der Gottelser Leide jetzt 16 Tiny Häuser, aber keine Hausboote mehr vor. Skizze: Gemeinde Wangerland

Dabei hatte beim Start des Investitionsvorhabens am Wangermeer in Hohenkirchen Ende 2023 noch alles so rosig aussehen. Damals hatte Hans-Dieter Hoffmann vom Planungsbüro „Hoffmann Consult“ erstmals Pläne veröffentlicht, wonach am Südostufer des künstlich geschaffene Sees, gegenüber von den bereits vorhandenen Hausboot-Liegeplätzen, ein weiterer Hausboot-Anleger entstehen soll.

Vorgesehen seinen dort zunächst sechs fahrbare Hausbooten, die am Ufer um jeweils ein Tiny-House als Quartier für zwei oder maximal vier Personen ergänzt werden sollten. Ermöglichen sollte das Projekt, zudem auch ein Kiosk und die Vervollständigung des Rundweges um das Wangermeer gehören, der Bebauungsplan „Hohenkirchen – An der Gottelser Leide“. Den Aufstellungsbeschluss dafür hatte der Rat noch einvernehmlich gefällt.

16 Tiny-Häuser geplant

Jetzt die Kehrtwende. Nachdem sich der Bau einer Steganlage für Hausboote offenbar als zu teuer und schwierig erwiesen hatte, haben die Planer das Projekt überarbeitet. Aktuell ist von Hausbooten keine Rede mehr, dafür sollen an Land, ein Stück abseits des Seeufers, 16 Tiny-Häuser in einer Größe von 3,5 mal 10 Metern aufgestellt werden. Nachdem das Straßenverkehrsamt einer direkten Anbindung an die Bismarckstraße eine Absage erteilt hat, soll die Zufahrt vorbei am vorhandenen Park- und Wohnmobilstellplatz erfolgen. 

Auch wenn Kiosk und Rundweg weiterhin vorgesehen sind, hätten die aktuelle Pläne mit den ursprünglichen Überlegungen nichts mehr zu tun, stellte Ratsherr Immo Müller (ZUW) fest und machte seinem Unmut Luft. „Das ist ein ganz anderes Projekt. Wir als Politik fühlen uns vera …“. Die Wohnfläche an Land solle jetzt mehr als dreimal so groß werden. 

Erneute Beratung in Fraktionen

Auch aus Sicht von Johann-Wilhelm Peters (SPD) gibt es noch erheblichen Nachbesserungsbedarf. So werde durch die Zufahrt seiner Ansicht nach unnötig viel Fläche versiegelt. Auch der Hinweis von Hoffmann, dass die überarbeiteten Pläne mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt worden seien, vermochte die Stimmung im Ausschuss am Dienstagabend nicht mehr zu retten. Einstimmig folgte das Gremium dem Antrag von Lübbo Meppen (FDP), das Projekt zunächst für weitere Beratungen in die politischen Fraktionen zurück zu verweisen.

Bürgermeister kritisiert Politik

Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) machte keinen Hehl daraus, dass er persönlich das Vorhaben weiterhin gut finde – auch ohne Hausboote. Er bedauerte, dass in den politischen Gremien immer nur nach Gründen gesucht werde, warum Projekte nicht umgesetzt werden können. Eine These, der längst nicht alle Kommunalpolitiker folgen wollten. Die anhebende Diskussion darüber unterband Dieter Behrens-Focken (CDU), der als Nachfolger des aus dem Rat zurückgetretenen Ratsherrn Reiner Tammen erstmals die Beratung im Ausschuss leitete. 

Allen Skeptikern zum Trotz: „Wangerland Resort“ voller pfiffiger Ideen

Wangerland (29. 5. 2025) – Das „Wangerland Resort“ ist offiziell eröffnet. Über 200 Gäste zeigten sich beim lockeren Einweihungsempfang am Mittwochnachmittag beeindruckt von der Fülle an pfiffigen Ideen und originellen Angeboten, mit denen das Clubhotel in Hohenkirchen künftig Gruppenreisende, Einzel- und Familiengäste, aber auch Tagungen und Schulungen sowie Veranstaltungsbesucher für sich gewinnen will.

Chefplaner Dirk Boll (rechts) stellt die eigene Jever-Brauerei im Hotel „Wangerland-Resort“ vor. Foto: hol

Frieslands Landrat Sven Ambrosy stellte sein Grußwort unter das Motto: „Versprochen und gehalten“. Noch vor wenigen Monaten hatte es massive Zweifel daran gegeben, ob die Eigentümer der ehemaligen „Wangerland-Kaserne“ tatsächlich eine touristische Nutzung anstreben oder ob das Areal vielleicht dauerhaft Flüchtlingsaufnahmelager bleiben soll. „Alle haben ihr Wort gehalten. Die Investoren, die Gemeinde Wangerland, der Landkreis Friesland, das Land Niedersachsen ….“, sagte Ambrosy. Alle Beteiligten hätten immer zugesagt, dass die Zwischennutzung als zentrales Aufnahme für Geflüchtete auf zwei Jahre begrenzt sein werde. „Aber Deutschland ist nicht mehr das Land der Dichter und Denken, sondern das Land der Kaputt-Redner.“

Ehemals Bundeswehr-Kaserne

Die „Wangerland-Kaserne“ war 2003 geschlossen und 2005 an den Niederländer Henny van der Most verkauft worden, der das Areal zum „Dorf Wangerland“ entwickelte, das 2008 samt angeschlossener „Spielstadt“ für Kinder an den Start ging. Das Angebot der Urlaubsdestination richtete sich vor allem an Busreise-Gruppen. 2022 wurde der 16 Hektar große, inzwischen stark sanierungsbedürftige Komplex an vier Investoren aus dem Münsterland verkauft, hinter denen das Unternehmen „Müller Touristik“ stand.

„Es gab nicht viele, die geglaubt haben, dass die Investoren die Einnahmen aus der Zwischennutzung von Mitte 2023 bis Frühjahr 2025 wirklich wieder in den Standort investieren“, erinnerte Ambrosy. Aber alle Zweifler seien jetzt eines Besseren belehrt worden – zum Wohle der Region. Tourismus sei die Leitindustrie für den Landkreis Friesland und das Wangerland. 

Viele neue Ideen umgesetzt

Markus Gellert, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Wangerland, überbrachte in Vertretung von Bürgermeister Mario Szlezak die besten Wünsche aus dem Rathaus. Er dankte allem Beteiligen aus der Dorfgemeinschaft, den Vereinen, der Kirche, den Feuerwehren und, und, und …, die in einer „für Deutschland beispielhaften Zusammenarbeit“ die Flüchtlingsaufnahme begleitet und den Umbau zum Hotel mitgetragen hätten. „Vom Ergebnis profitieren jetzt alle.“

Bernd Niemeyer, Geschäftsführer beim Reiseveranstalter Müller-Touristik, begrüßte die Gäste und stellte mit Chefplaner Dirk Boll das komplett umgebaute Hotel mit seinen 231 Zimmern, einer zentralen Rezeption, seinen verschiedenen gastronomischen Angeboten, Veranstaltungs- und Freizeithallen, Tagungs- und Wohlfühlzonen bei einem Rundgang vor. Die Herausforderung bestehe darin, Urlaubsgäste nicht nur im Sommer, sondern auch über die Wintermonate für das Resort zu begeistern. Darauf habe man sich auf organisatorisch ausgerichtet. 

Günstige Familienzimmer

Eine Neuerung: Hotelgäste können nicht nur All-inclusive-Angebote buchen, sondern auch mit einer à-la-Card-Verpflegung einchecken. Das Segment Busreisen werde durch Klassenfahrten ersetzt. Bis zu 900 Schüler könnten zeitgleich betreut werden. Günstige Familienzimmer sollen helfen, auch Gäste zu gewinnen, die sich bislang keinen Urlaub in einer Clubanlage leisten konnten. Und wer nicht in einem Hotelzimmer schlafen mag, kann im „Wangerland Resort“ auch in einem von drei Hausbooten oder im eigenen Wohnmobil übernachten. Hierfür werden 30 Stellplätze geschaffen.

Das Hotel bietet eine Fülle von Besonderheiten: etwa eine eigenen Brauerei mit einer Lagerkapazität von 9000 Litern Bier – der größte Außenstandort der „Jever Brauerei“. Oder das Segelschiff „Vrouwe Jo-Anna“, das im Zentrum des „Hafen-Restaurants“ steht und als Tresen dient. Das Plattbodenschiff habe 2022 noch im Wannsee in Berlin gelegen und einem Professor der dortigen Pathologie gehört, schildere Niemeyer. Dirk Boll, passionierter Segler, habe das Boot überführt, aus dem Wasser gehoben und zum Herzstück das maritimen Einrichtung des Restaurants gemacht, in dem auch ein Sieltor und Marktstände für Hafenatmosphäre sorgen. 

Pool wie auf Mallorca

Ein Schlüsselbaustein ist ein großzügiger Poolbereich in maritimem Stil. Als Hintergrund dazu erläuterte Boll, dass die Mitbewerber für das „Wangerland Resort“ auch die Urlaubsorte am Mittelmeer seien – mit viel Sonne, Strand und Pool. „Das haben wir jetzt auch.“

Zu den weiteren Angeboten gehören unter anderem Tretboote, Kanus und Stand-up-Paddels, auf denen sich die Besucher des Resorts auf Wasserwegen, darunter neu gezogene Grachten, durch das Gelände am Wangermeer bewegen und an drei Anlegestellen festmachen können. So sei der ehemalige Kasernen-Sportplatz, auf derzeit wieder eine Fußballplatz angelegt wird, eine Insel, die über eine Seilfähre zu erreichen ist.

Fitness-Paradies mit Kletterwand

Aus der ehemalige Bundeswehr-Sporthalle ist eine Freizeit- und Fitness-Paradies vornehmlich für Jugendliche geworden. Neben Fitnessräumen, Kletterwänden, Großtrampolinen und Skaterbahn finden sich auch digitale Spielangebote und ein Raum zum Chillen. 

Der offizielle Akt zur Eröffnung des Hotel „Wangerland Resort“ in Hohenkirchen: Bernd Niemeyer und Dirk Boll zerschnitten zusammen mit Landrat Sven Ambrose und Markus Gellert (von links) von der Gemeinde Wangerland das Band vor der Rezeption durch. Foto: holF

Wie Niemeyer und Boll ankündigen, werde das „Wangerland Resort“ seine Angebote und Attraktionen nach und nach auch für die Bürger in der Umgebung öffnen. Den Gaststättenbereich könnten schon jetzt auch Hohenkirchener und Wangerländer Bürger nutzen – zumal es in Hohenkirchen ansonsten keine echte Kneipe mehr gebe. Die zum Resort gehörende „Wangerland Halle“ mit 400 Sitzplänen solle eine ganz normale Stadthalle werden. Hier sollen Feiern, Veranstaltungen oder Seminare genauso stattfinden wie Konzerte, für die dann jedermann Eintrittskarten kaufen kann. Eines der ersten öffentlichen Groß-Events soll ein Gastspiel von Schlagerstar Mickie Krause am Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober, werden. 

Hooksiel ist jetzt „Nordseebad“

Hooksiel (28. 5. 2025) – Hooksiel ist Nordseebad. Das Anerkennungsschreiben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums liegt bereits seit zwei Wochen im Rathaus vor. Für die offizielle Übergabe der Anerkennungs-Urkunde sei aber eine eigene Veranstaltung geplant, sagte die Marketingleiterin der Wangerland Touristik GmbH, Larissa Strangmann, gegenüber „Hooksiel-life“.

Alter Hafen
Das Land Niedersachsen hat Hooksiel jetzt als Nordseebad anerkannt. Archiv-Foto: Bildwerfer

Zuerst hatte das „Jeversche Wochenblatt“ auf seiner Online-Plattform über die Neuigkeit berichtet. Die Gemeinde Wangerland, und vor allem der Ort Hooksiel, bemühen sich seit Jahre um die Höherstufung der Prädikatisierung von „.Küstenbadeort“ zum „Nordseebad“.  Von der Anerkennung versprechen sich Touristiker und Gastronomen vor allem positive Marketing-Effekte.

Vor Jahren hatte eine Delegation aus dem Ministerium noch einmal Horumersiel und Hooksiel genau unter die Lupe genommen. Dabei ging es unter anderem um das äußere Erscheinungsbild, um den Alten Hafen, das Gästehaus mit der umliegenden Grünanlage, das Freizeitgelände sowie um das touristische Angebot.

Die Entscheidung über den Höherstufung von Hooksiel war danach bereits für den Herbst vergangenen Jahres erwartet worden. Ein Grund für die Verzögerung soll gewesen sein, dass Vertreter der Industriebetriebe auf Wilhelmshavener Gebiet zunächst prüfen wollten, ob ihnen aus einem „Nordseebad“ in unmittelbarer Nachbarschaft Nachteile erwachsen könnten.

Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak zeigt sich zufrieden „Das ist ein starkes Zeichen für die Qualität unseres Ortes, für das touristische Angebot und für das Engagement vieler Menschen hier im Wangerland“, so Szlezak, der die Neuigkeit auf dem Rückweg aus dem Urlaub kommentierte. Ausdrücklich dankte er allen Menschen in Verwaltung, Tourismusbetrieb, im Ehrenamt sowie Gastgeberinnen und Gastgebern, die an der positiven Entscheidung mitgewirkt hätten.

Hooksiel war bereits jahrelang Nordseebad. Mit Blick auf Pläne zur Erweiterung von Industrieanlagen auf dem Voslapper Groden verzichtete die Gemeinde 2010 aber auf das Prädikat und sollte lauf Zusage des damaligen Wirtschaftsministers Jörg Bode (FDP) im Gegenzug eine Mole am Außenhaufen als Sandfänger und als touristische Attraktion erhalten. Daraus wurde dann aber nichts.

Manager aus Hooksiel neuer Geschäftsführer der Wangerland Touristik

Torsten Riedel ist neuer Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH. Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) und der Vorsitzende der Lenkungsgruppe Lübbe Meppen stellten den neuen WTG-Chef heute vor.

Horumersiel/Hooksiel (22. 4. 2025) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat einen neuen Geschäftsführer. Bürgermeister Mario Szlezak stellte heute zusammen mit Vertretern der Lenkungsgruppe des gemeindeeigenen Unternehmens den Hooksieler Torsten Riedel (57) als Nachfolger von Armin Kanning vor.

Kanning hatte seinen Vertrag im November zum 30. April gekündigt. Ende Januar war er dann freigestellt worden. Seitdem stand ein Prokuristen-Trio bestehend aus Mario Szlezak, WTG-Finanzchef Ralf Ewen und Gemeindekämmerer Arthur Wichmann an der Spitze der WTG. 

Mann aus der Industrie

„Ich bin froh, dass Herr Riedel da ist“, sagte Szlezak. Die finale Entscheidung hatte am vergangenen Donnerstag der Rat der Gemeinde in seiner Funktion als Gesellschafterversammlung der WTG in einer nicht-öffentlichen Sitzung getroffen. „Einstimmig“, wie Ratsherr Reiner Tammen (Grüne) sagte. Im Vorfeld hatte es interne Diskussionen darüber gegeben, ob der neue Geschäftsführer eher einen touristischen oder einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben sollte. Insgesamt hatte es 18 Bewerbungen für die auf fünf Jahre befristete Stelle gegeben.

Riedel ist ein Mann aus der Industrie. Der studierte Diplom-Ingenieur hat unter anderem in einer Unternehmensberatung und dann in verschiedenen kaufmännischen und technischen Funktionen in der chemischen Industrie bei ICI und Vynova in Wilhelmshaven gearbeitet. Zuletzt hat er acht Jahre bis Oktober 2024 ein Chemiewerk in den Niederlanden geleitet. Auch während dieser Zeit behielt er mit seiner Familie – Frau und zwei Kinder – einen Wohnsitz in Hooksiel.

Schwerpunkt bei den Finanzen

Ohnehin kennt sich Riedel im Wangerland gut aus. Unter anderem war und ist er Mitglied in mehreren Vereinen vor Ort. Von 2010 bis 2017 engagierte er sich als Ratsherr in der SPD-Fraktion. Unter anderem war er im Tourismus- und im Finanzausschuss des Gemeinderates vertreten. „Wir kennen Herrn Riedel aus dieser Zeit als Finanzfachmann und als Teamspieler“, sagte Szlezak. Insgesamt stehe der neue WTG-Chef aber vor einer „Herkules-Aufgabe“.

Die Finanzen dürften auch einen Schwerpunkt in seiner künftigen Tätigkeit bilden. Bekanntlich ist die wirtschaftliche Lage der WTG nach der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ von 8,7 auf etwa 23 Millionen Euro angespannt. „Im touristischen Bereich sind wir bei der WTG gut aufgestellt, unter anderem durch unsere Marketing-Leiterin Larissa Strangmann“, betone Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland).

Kooperation mit Leistungsanbietern

Heute früh hat sich der neue Geschäftsführer im Rahmen einer Betriebsversammlung seinen künftigen Mitarbeitern vorgestellt und ein erstes Gespräch mit dem Betriebsrat geführt. Die WTG hat aktuell 175 Beschäftigte. Er wolle sich jetzt zunächst einen Überblick über das Unternehmen und dessen Organisation verschaffen. Ganz grundsätzlich werde es nach seiner Einschätzung darauf ankommen, wirtschaftlich, effektiv und sparsam zu arbeiten. Etwaige Entscheidungen werde man in aller Ruhe vorbereiten. Er sei zuversichtlich, dass es im Verbund mit den Mitarbeitern, den touristisch engagierten Vereinen im Wangerland und den privaten Leistungsanbietern gelingen kann, die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu bekommen, so Riedel. 

Gute Bewertungen für „Thalassa Meeres Spa“

Hilfreich dürfte dabei sein, dass die Nutzung des „Thalasso Meeres Spa“ zunehmend gut anläuft, wie Larissa Strangmann und Dieter Schäfermeier beteuerten. Besonders wichtig, so Strangmann: „Das Angebot wird von den allermeisten Gästen als sehr gut bewertet. Das Empfehlungs-Marketing wird Früchte tragen.“ Und auch die Aufarbeitung der Kostenexplosion nähert sich dem Ende. „Bis auf eine liegen inzwischen alle Schlussrechnungen vor“, sagte Schäfermeier. Nach seiner Einschätzung ist die Lage insgesamt nicht so dramatisch wie er noch Ende vergangenen Jahres befürchtet habe.

Goldenes Leuchtfeuer: Innovative Ideen und Angebote im Tourismus gesucht

Wilhelmshaven/Wangerland (7. 1. 2025) – Noch bis zum 13. Januar können sich Akteure aus der Tourismusbranche bei der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) um die Teilnahme am Wettbewerb um den Tourismus-Award „Goldenes Leuchtfeuer 2025“ bewerben. Bei der Premiere im vergangenen Jahr war das „Wangerländer Deichleuchten“ der Wangerland Touristik GmbH einer der beiden Preisträger. Die Verleihung des Preises erfolgt im Rahmen des Nordsee-Tourismus-Tages am 20. Februar in Cuxhaven.

Mit dem Award werden neue Serviceangebote und Marketingideen in der niedersächsischen Nordsee-Region bedacht. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Ein Jurypreis und ein Publikumspreis

Die Jury, die von der TANO berufen wurde, bewertet die eingereichten Beiträge nach den Kriterien Innovation, Service und Nachhaltigkeit. In dieser Kategorie wird das Engagement am Gast besonders wertgeschätzt. Hier haben auch kleinere innovative, kreative und nachhaltige Erlebnis- oder Serviceangebote eine Chance. Beim Publikumspreis stehen kreative Ideen aus dem Bereich Marketing und Kommunikation im Fokus. Von Key Visuals über Werbeaussagen bis hin zu Film-Clips und Plakatentwürfen, auch Radio-Spots oder Kampagnen sind gefragt. 

In einem Online-Voting auf der Website www.goldenesleuchtfeuer.de kann bis zum 6. Februar über die Wettbewerbsbeiträge abgestimmt werden. Der Gewinner des Publikumspreises und der Gewinner des Jurypreises erhalten jeweils den Award, das Goldene Leuchtfeuer, sowie ein Marketing- und Media-Paket der TANO.

Strand benötigt neuen Sand für Burgen und Liegeplätze direkt am Wasser

Strandkörbe am Strand
Die Strandkörbe am Hooksieler Hauptstrand werden zur Badesaison noch einmal neu positioniert. Zunächst einmal soll aber frischer Sand aufgefahren werden. Foto: hol

Hooksiel (6. 5. 2024) – Ein kleiner Deich vor dem Seedeich, dazu viele dicht an der Wasserlinie stehende Strandkörbe. Platz für Handtücher und Luftmatratzen gibt es da aktuell nicht, schon gar nicht für den Bau von Sandburgen. Was ist los am Hooksieler Badestrand? Ändert die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) ihr Bewirtschaftungskonzept? Oder, so die Sorge einiger Hooksieler: „Sind Familien, die ohne Strandkorb unmittelbar am Wasser die Nordsee genießen wollen, nicht mehr erwünscht?“

Die WTG weist entsprechende Befürchtungen als unbegründet zurück. „Die Strandkörbe stehen nur noch so lange so nah am Wasser, bis die Sandarbeiten erledigt sind. Dann werden sie wieder wie gewohnt entzerrt, damit genügend Platz zum Sandburgenbau bleibt“, versichert Larissa Strangmann, Marketing-Chefin der WTG, auf Anfrage von „Hooksiel-life“. 

Bei mehreren Sturmfluten im Winter waren vom Hooksieler Strand erhebliche Mengen Sand abgetragen worden. Der Sand muss jetzt neu aufgetragen werden. Das kostet. Für die erforderliche Investition benötigt die WTG eine Rückversicherung von der Gemeinde Wangerland. Wie Bürgermeister Mario Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, solle ein entsprechender Beschluss des Verwaltungsausschusses am heutigen Montagabend fallen. 

„Danach werden die Sandauffahr-Arbeiten sicherlich kurzfristig umgesetzt werden“, versichert Strangmann. Ganz bewusst würden entsprechende Arbeiten nicht sofort nach der Stumflutsaison erledigt. Ein gewisser „Sicherheitsabstand“ sei sinnvoll, so die WTG-Managerin, da man sonst Gefahr laufe, dass der neue Sand noch vor der Sommersaison wieder durch Sturmfluten weggerissen werde.

Die Zahl der Strandkörbe insgesamt werde im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht geändert. Sobald der fehlende Sand aufgebracht ist, werde die Anordnung der Sitzgelegenheiten nachjustiert. Derzeit stehen die Strandkörbe sehr eng nebeneinander, so dass Mieter in der zweiten Reihe kaum einen freien Blick auf die Jade erhaschen könnten. Auch der „Notdeich“ zwischen dem Strandhaus 1 und dem Außenhafen soll wieder verschwinden. Larissa Strangmann: „Es handelt sich hierbei lediglich um ein kleines Sanddepot, das im Zuge der anstehenden Sandarbeiten wieder zu einer kleineren Dünenlandschaft modelliert wird.“

Mit oder ohne neuen Sand dürfe Badegästen am Hauptstrand allerdings in diesem Sommer etwas weniger Liegefläche zur Verfügung stehen. Aufgrund der laufenden Deichbauarbeiten kann die Grünfläche am Deich selbst nicht als Liegewiese genutzt werden. Eine weitere Beeinträchtigung: Im Rahmen der Neuprofilierung des Deiches werden auch die Übergänge von den Parkplätzen zu den Stränden erneuert.

Die Deichtreppe in Höhe Pferderennbahn ist inzwischen wieder für Fußgänger begehbar. Zwei Deichtreppen wurden komplett ausgebaut und sollen auch nicht wieder installiert werden. Eine weitere Treppe werde in den nächsten zwei bis drei Wochen wieder eingebaut, sagt Jan Krakowski vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Zwei weitere bleiben zunächst offen, müssen aber während der nötigen Kleibodentransporte temporär gesperrt werden, so Krakowski. „Die Arbeiten sollen aber so schnell wie möglich abgeschlossen werden.“ 

Sonja Janßen verlässt „Nordsee GmbH“

Wilhelmshaven/Hooksiel (26. 4. 2024) – Geschäftsführerin Sonja Janßen verlässt die „Die Nordsee GmbH“. Die Hooksielerin werde zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen mit Sitz in Wilhelmshaven ausscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung im Nachgang zur 50. Gesellschafterversammlung. „Die Nordsee“ betreibt seit 1998 das touristische Dachmarketing für die niedersächsische Nordseeküste. Gesellschafter der GmbH sind sieben Küstenorte, darunter das Wangerland, die Städte Wilhelmshaven und Bremerhaven sowie ein Fährbetrieb. 

Sonja Janßen (Foto) war im Mai 2020 zur Geschäftsführerin des kommunal geprägten Unternehmens berufen worden. Zunächst arbeitete sie parallel dazu noch für den Tourismusverband Nordsee e. V.. Die habe maßgeblich die Gründung der Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO) begleitet, die sich inzwischen um das Destinations-Marketing für die gesamte niedersächsische Küstenregion kümmert, heißt es. 

Bei der „Die Nordsee GmbH“ verantwortete die Geschäftsführerin neben den laufenden Marketing-Aktivitäten die Einführung der digitalen Projekte: Besucher-Managementsystem und digitale Gästekarte. Darüber hinaus verhandelte habe sie die Kooperationsvereinbarung mit der TANO verhandelt, auf deren Basis die „Die Nordsee GmbH“ nun weiterarbeiten wird. „Meine Arbeit für die ,Die Nordsee GmbH‘ ist abgeschlossen. Ich hinterlasse ein gut bestelltes Feld und bin mir sicher, dass die Aufgaben auch künftig in den richtigen Händen liegen“, wird Sonja Janßen zitiert.

7 Prozent minus: Schlechtes Wetter hält Gäste von Wangerland-Urlaub ab

Wangerland (3. 4. 2024) – Die Zahl der Übernachtungen in der Urlaubsgemeinde Wangerland lag 2023 bei 1.870.000 und damit nach Angaben der Wangerland Touristik GmbH (WTG) rund sieben Prozent unter den Übernachtungszahlen im Vorjahr. Während die Orte Hooksiel und Schillig nur rund fünf Prozent der Übernachtungen in Hotels, der Para-Hotelerie und auf den Campingplätzen einbüßen mussten, habe man jedoch einen erheblichen Rückgang der Übernachtungen in Hohenkirchen zu verzeichnen gehabt, so die WTG. Der sei jedoch eindeutig durch den Wegfall großer Unterkunftsanbieter und weniger durch sinkende Nachfrage begründet. 

Hooksielerin Strand
Das Wetter spielt bei der Buchung eines Urlaubs im Wangerland eine wichtige Rolle. Der viele Regen im vergangenen Jahr ist laut WTG ein wesentlicher Grund für die Einbrüche bei den Übernachtungszahlen.

Die WTG weist darauf hin, dass die Auswertungen der Reiseanalyse ganz allgemein einen leichten Rückgang der Inlandsreisen zeige. Allerdings: Wie das Wirtschaftsministerium in Hannover vor einigen Tagen mitgeteilt hatte, war bei den Übernachtungszahlen in Niedersachsen insgesamt in 2023 ein Plus von 5,6 Prozent bei den Übernachtungen und von 0,2 Prozent bei den Ankünften zu verzeichnen. Es seien im vergangenen Jahr rund 45,7 Millionen Übernachtungen und 15,0 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland gezählt worden. 

Neben dem Wegfall einiger Übernachtungsbetriebe im Wangerland und dem gestiegenen Interesse an Auslandreisen hatten nach Überzeugung der WTG auch die Wetterlage großen Einfluss auf die Entwicklung der Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr. „Die Spontanbuchungen sind 2023 aufgrund des durchwachsenen Wetters stark eingebrochen“, sagt WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. „Das zeigt welchem wirtschaftlichen Risiko der Tourismus in unserer Destination ausgesetzt ist, wenn das Wetter nicht sonnig genug ist. Daher ist es essenziell, das vorhandene Schlechtwetterangebot zu attraktiveren und auszubauen – mit dem im Juni eröffnenden Thalasso Meeres Spa gehen wir dafür einen wichtigen Schritt Richtung Saisonverlängerung.“

Bei der Auswertung der Jahresstatistik 2023 spielten die Wetterdaten eine besonders wichtige Rolle. Das durchwachsene Wetter habe großen Einfluss auf die Buchungslage genommen. Auf das gesamte Jahr betrachtet gab es im Jahr 2023 56 Prozent mehr Niederschlag als 2022. Im Ferienmonat Juli sei die Niederschlagsmenge gar sechsmal größer als im Vorjahr gewesen. „Vor allem in den Hauptferienzeiten Ostern, Pfingsten, Sommer und Herbst lag die Niederschlagsmenge um ein Vielfaches über dem des Vorjahres“, so die WTG.

Positiv habe sich hingegen die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Wangerländer Gäste entwickelt. Diese habe 2023 bei durchschnittlich sieben Übernachtungen pro Aufenthalt gelegen. Der Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zeige, dass die Aufenthaltsdauer der Urlauber im Wangerland stetig wachse.