Hooksiel (31. 8. 2025) – Bei herrlichstem Spätsommerwetter versammelten sich an diesem Samstag die Bewohner und deren Gäste der Wohnanlage Freesenpadd auf Einladung des Wohnstifts Hooksiel zum traditionellen Sommerfest im Innenhof.
Gummistiefelwerfen, Tombola und Musik bildeten den Rahmen des geselligen Beisammenseins. Fast schon traditionell dabei ist die kleine Saxophon-Einlage des Hooksieler Nachwuchsmusikers Benny Köster (Foto) zu nennen, der unter anderem „Take Five“ und den „Rosaroten Panther“ zum Besten gab.
Wiefels (31. 8. 2025) – In der Nacht zum Sonntag ist im Abfallwirtschaftszentrum Wiefels ein Feuer ausgebrochen. Sämtliche Feuerwehren aus dem Wangerland bekämpfen den Großbrand seit Mitternacht. Unterstützt werden sie dabei von den Feuerwehren Jever und Berdum sowie einen speziellen Löschroboter aus dem Landkreis Vechta.
Großbrand in Wiefels. Seit Mitternacht sind als Feuerwehren aus dem Wangerland im Einsatz im Abfallwirtschaftszentrum. Foto: Feuerwehr
Wie die Feuerwehr in einen ersten Lagebericht mitteilte, seien bei den Löscharbeiten drei Feuerwehrleute verletzt worden. Die Bevölkerung wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung gewarnt, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Wie Gemeindebrandmeister Eike Eilers am Sonntag gegen Mittag in einem Interview sagte, sei das Feuer inzwischen „unter Kontrolle“. Beim Eintreffen der Feuerwehrleute habe eine 60 mal 60 Meter große Halle in Vollbrand gestanden. Den Wehren sei es gelungen, durch eine so genannte „Riegelstellung“ der Löscheinheiten das Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
Die Lagerhalle für Kunststoffabfälle im Abfallwirtschaftszentrum wurde durch den Großbrand komplett zerstört. Foto: Feuerwehr
Vor Ort waren rund 150 Lösch- und Hilfskräfte im Einsatz. Unterstützt wurden die Feuerwehren durch den Einsatz von Baggern und Radladern. Neben der Polizei sind auch Fachleute des Technischen Hilfswerkes und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vor Ort.
In den Mittagsstunden lagen hauptsächlich noch Nachlöscharbeiten an. Material, das gebrannt hat oder noch brennt, so Eilers, werde mit den Radladern aus der Halle gezogen und draußen abgelöscht.
Der Brandort wurde durch die Polizei beschlagnahmt. „Die Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen“, teilte die Polizei mit. Aktuell könnten zur Brandursache und zur Schadenshöhe noch keine Angaben gemacht werden.
Hooksiel (30. 8. 2025) – Nach der erfolgreichen Premiere-Veranstaltung im vergangenen Jahr beginnt ab Donnerstag, 4. September, das 2. „Watt´n Country-Festival“ in Hooksiel. Die Schirmherrschaft hat Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies aus Sande übernommen.
Das „Watt´n Country-Festival“ soll zu einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender von Hooksiel werden. Bei der Premiere im vergangenen Jahr pilgerten zahlreiche Countryfans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zur Jaderennbahn. Archiv-Foto: hol
Eröffnet wird das Festival am Donnerstag um 15.30 Uhr auf dem Gelände der Hooksieler Trabrennbahn. Bis Sonntag werden neun namenhafte Country-Bands aus Deutschland und dem europäischen Ausland für Livemusik und gute Stimmung sorgen. Zu einem besonderen Country-Erlebnis an der Küste werden zudem zahlreiche Western-Tanzgruppen beitragen.
Die Organisatoren Peter Kramer und Jan Alter sind überzeugt davon, dass ihr Festival viele Country- und Westernfans aus dem In- und Ausland anziehen wird. Viele von ihnen werden sicherlich wieder in stilgerechtem Outfit erscheinen. „Für uns gilt es, das Konzept des Country- und Musikfestivals im Jahr 2025 weiter fortzuschreiben, ein vielfältiges und abwechslungsreiches Festival-Programm zu bieten und damit erneut ein kulturelles Highlight für die Region zu schaffen.“
Ein Country-Festival ohne Western-Tanzgruppen gibt es nicht. Archiv-Foto: hol
Auf der Bühne stehen unter anderem die mehrfach international ausgezeichneten Musik Road Pilots, die Ramblin Boots, mit Sarah Joy die weltbeste Pedal-Steelerin aus England, Albert Rumengan – mehrfach ausgezeichneter Gitarrist aus den Niederlanden. Hinzu kommen die in der vergangenen Woche erneut in Atlanta als beste internationale Singer-Songwriterin ausgezeichnete Danny Myler aus Nordrhein-Westfalen, Hermann „The German Lammers-Meyer“, die Siiri & Band, die im Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2024 stand, Yara Beeks als eines der größten Country-Talente der Szene, und einige mehr.
Ein Festival-Ticket für alle vier Tage kostet an der Tageskasse 49,50 Euro (Vorverkauf 39,50 Euro). Die Tageskarten für Donnerstag, Freitag und Samstag kosten zwischen 16 und 24 Euro. Am Sonntag werden 8 Euro fällig. Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.
Hooksiel (29. 8. 2025) – Die Seenotretter der Station Hooksiel haben am Donnerstag drei Fischer und ihren Fischkutter aus einer misslichen Lage befreit. Der Kutter mit Heimathafen Fedderwardersiel war am Morgen nördlich der Insel Mellum festgekommen. Mit dem Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gelang es den Seenotrettern schließlich, das Fischereifahrzeug freizuschleppen.
Noch vor Niedrigwasser lag der Fischkutter „hoch und trocken“ auf einer Sandbank nördlich von Mellum. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Gegen 5.30 Uhr meldete sich der Kapitän des rund 20 Meter langen Fischkutters über den internationalen Not- und Anrufkanal UKW 16 bei der deutschen Rettungsleitstelle See der DGzRS in Bremen. Beim Fischen war der Kutter etwa 3,8 Kilometer nördlich der Vogelschutzinsel Mellum in der Jade auf Grund gelaufen. Weil das Wasser während der bereits einsetzenden Ebbe ablief, befürchtete der Kapitän, sein Schiff könne zu einem späteren Zeitpunkt auf die Seite kippen.
Kapitän blieb an Bord
Die Rettungsleitstelle alarmierte die DGzRS in Hooksiel. Die „Bernhard Gruben“ nahm umgehend Kurs auf die Unglücksstelle. Als die Seenotretter vor Ort eintrafen, war der Fischkutter bereits deutlich trockengefallen. Deshalb war es zu dieser Zeit nicht mehr möglich, ihn freizuschleppen. Vorsorglich bargen die Seenotretter zwei der drei Fischer ab. Der Kapitän des Kutters blieb an Bord.
In den folgenden Stunden blieb die „Bernhard Gruben“ vor Ort, um den Fischkutter abzusichern. Dessen Lage blieb jedoch stabil. Gegen 14 Uhr war der Wasserstand durch die nun herrschende Flut wieder hoch genug, um den Kutter freizuschleppen. Diese Aufgabe übernahm der Seenotrettungskreuzer erfolgreich. Der Havarist lief aus eigener Kraft seinen Heimathafen Fedderwardersiel an.
Wangerland (29. 8. 2025) – März 2022. Alarm im Wattenmeer vor Schillig. Ein Trabrennfahrer steckt mit seinem Sulky etwa zwei Kilometer vom Festland entfernt im Schlick fest. Der Fahrer alarmiert per Handy die Rettungskette und löst das Sulky vom Pferd, das bereits bis zur Brust in den Schlamm eingesackt ist. Und das bei auflaufendem Wasser. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Die Feuerwehr in Büsum (Schleswig-Holstein) hat mit dem Wattrettungs-Fahrzeug Argo beste Erfahrungen gemacht. Nach Überzeugung von Immo Müller wäre das Gerät auch geeignet, die Rettungslücke im niedersächsischen Wattenmeer zu schließen. Foto: privat
„Ich habe am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn man im Watt feststeckt und niemand kommt“, sagt Immo Müller, Ratsherr der Gemeinde Wangerland und begeisterter Trabrennfahrer. Seit Jahrzehnten trainiert seine Familie schon Traber im Watt. Bislang ist immer alles gut gegangen. „Aber hier gibt es eine echte Sicherheitslücke“, so Müller. „Die DLRG kümmert sich um in Not geratene Schwimmer, die DGzRS um Schiffbrüchige auf See und die Feuerwehr um Notlagen an Land. Und was ist im Watt? Die Lücke sollte unbedingt geschlossen werden.“
Zuständigkeit liegt beim Land
Das Wattenmeer ist ein kompliziertes Gebilde. Mal Land, mal Wasser. Juristisch stellt sich die Frage, wer hier eigentlich für Rettungseinsätze zuständig ist. Formal ist es das Land Niedersachsen, wie das Niedersächsische Ministerium für Inneres, Sport und Digitalisierung auf Nachfrage von „Hooksiel-life“ bestätigt.
Konkret geht es um den schmalen Streifen Wattenmeer zwischen der Mittleren Tide Hochwasserlinie (MTHW) bis zur Brandungszone. „In den ursprünglich gemeindefreien Gebieten obliegen dem Land Niedersachsen unter anderem die Aufgaben des abwehrenden Brandschutzes und der Hilfeleistung“, heißt es in der Stellungnahme des Ministerium. „Diese Aufgabe kann jedoch durch eine Vereinbarung den Kommunen übertragen werden.“
In der Praxis seien bislang in Zweifelsfällen schon immer alle angrenzend zuständigen Einheiten mitalarmiert und eingesetzt worden. Also im Fall einer Notlage im Watt vor Schillig die Freiwillige Feuerwehr Minsen, die DLRG, die DGzRS. Zum Teil hinterließ das ein ungutes Gefühl bei den Beteiligten. Wer sorgt für die wattspezifische Ausrüstung der Helfer? Wer kommt bei Verletzungen auf, die zum Beispiel einem Feuerwehrmann widerfahren, wenn er außerhalb des Gemeindegebietes agiert?
Pilotversuch mit der Gemeinde Wangerland
Aktuell steht eine Vereinbarung über einen auf zwei Jahre angelegten Pilotversuch zwischen dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz und der Gemeinde Wangerland vor der Unterzeichnung. 2024 und 2025 sind dazu etliche Vorgespräche geführt worden. Mündlich sei man sich inzwischen einig, sagt Markus Gellert, Ordnungsamtsleiter der Gemeinde Wangerland.
Der Vereinbarungsentwurf liegt der Gemeinde vor. Darin soll die Aufgabenübertragung der „Wattrettung durch die Freiwillige Feuerwehr an die Gemeinde Wangerland“ vereinbart werden. Ziel ist aus Sicht des Landes auch, „gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Wangerland Einsatzkonzepte und Ausrüstung für die Durchführung der Wattrettung zu erproben“. Das Land sei bereit, sich im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auch an den Kosten für eine ergänzende Ausstattung der Feuerwehrleute zu beteiligen.
Vorbild: Feuerwehr in Büsum
Allerdings, so Gellert, habe das Land eines schon vorab klargestellt: Der Ankauf eines von Immo Müller angebotenen Wattrettungs-Fahrzeuges komme nicht in Frage. Müller findet das sehr bedauerlich. Nach seiner Havarie im Watt habe er sich nach geeignetem Rettungsgerät umgesehen. Dabei sei er auf einen Beitrag der Feuerwehr Büsum gestoßen, die mit einem Wattrettungsfahrzeug der Marke „Argo“ ausgestattet ist, das schon etliche erfolgreiche Einsätze hinter sich hat.
Müller (Foto) entdeckte per Zufall in Österreich ein entsprechendes, neuwertiges Fahrzeug. Kaufpreis 21.000 statt 40.000 Euro. Der Wangerländer kaufte das Gerät und stellte es bereits in den vergangenen Monaten der Feuerwehr Minsen für Übungszwecke zur Verfügung. Der Eindruck dort: Bestens geeignet.
Nach Müllers Vorstellungen hätte die Wangerland Touristik GmbH (Slogan: „Sicherer Urlaub am Watt“), die Gemeinde oder der Landkreis das Gerät für deutlich unter 20.000 Euro übernehmen und im Wangerländer Watt einsetzen können. Er selbst hätte sich mit einer Spende beteiligt.
Wattschlitten als Alternative?
Seit der Insolvenz der WTG sei damit aber nicht mehr zu rechnen. Zumal die Gemeide auch klamm ist und der Landkreis Friesland sich nur für bedingt zuständig hält. Wie Landrat Sven Ambrosy in einem Schreiben an Müller ausführt, sei der Landkreis in den wassergebundenen Rettungsdienst über die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) eingebunden, für die man kürzlich drei Rettungsschlitten beschafft habe. „Ein Wattrettungsgerät, wie sie es erworben haben, benötigt der Landkreis Friesland deswegen nicht“, schreibt Ambrosy, der zudem auf formale Schwierigkeiten wie Fragen der Wartung und die fehlende Ausschreibung verweist.
SONY DSCDas schwimmfähige Wattmobil von Immo Müller steht mit aufgezogenen Ketten bei der Feuerwehr Minsen. Unterdessen trainiert die DLRG Wangerland Einsätze mit Wattschlitten. Fotos: privat/DLRG
Müller hat Zweifel, ob die Wattschlitten der DLRG seinem Pferd oder einer im Watt feststeckenden Personen wirklich helfen können. „Der Argo ist mit Ketten ausgestattet und schwimmfähig, ist schnell unterwegs, hat eine gehörige Zugkraft und kann Verletzte durchs Watt transportieren.“ Der Verzicht auf den Ankauf des Geräts ist aus seiner Sicht eine vertane Chance, die Sicherheitslücke im Watt zu schließen.
Traber im Glück
Nicht jeder in Not geratene Wattwanderer dürfte so viel Glück haben, wie Müller selbst im März 2022. Das stetig steigende Wasser hatte den Kopf des Pferdes bereits erreicht – und damit wohl auch für einen gewissen Auftrieb gesorgt. Dem ausgebildeten Tierarzt gelang es, seinen Traber zu beruhigen und zu einem letzten Rettungsversuch zu motivieren. Mit Erfolg. Der Vierbeiner schaffte es, sich allein aus dem schlammigen Untergrund zu befreien. Auf dem Weg zum Strand kamen Pferd und Sulkyfahrer dann die Feuerwehrleute entgegen – zu Fuß.
Hooksiel/Elsfleth (29. 8. 2025) – Seit Sonntagabend sind die Studierenden der Fachrichtungen Nautik, Schiffsbetriebstechnik und Schiffselektrotechnik von AIDA Cruises an Bord des traditionsreichen Segelschulschiffes „Großherzogin Elisabeth“. Wie in jedem Jahr im Spätsommer sind die zukünftigen Kräfte der Kussmundflotte am Montagfrüh nach einer Einweisung in Elsfleth zu ihrem rund dreiwöchigen Ausbildungstörn unter Leitung von Kapitän Jens Wilbertz und seiner Crew aufgebrochen.
Die „Lissi“, wie sie in Fachkreisen genannt wird, führt eine lange Tradition der von Elsfleth aus eingesetzten Segelschulschiffe in die Moderne. Denn nach wie vor werden junge Seeleute für die Handelsschifffahrt und Kreuzfahrten auf diesem Schiff ausgebildet.
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung hat der Segler am Freitag, 29. August, nicht den Hafen von Hooksiel anlaufen. Die veränderten Tourenpläne wurden nicht mitgeteilt, so dass eine Reihe von Interessierten am Morgen vergebens auf die „Lizzi“ warteten. Bei der „Schulschiffverein Großherzogin Elisabeth Fördergesellschaft mbH“ war heute von einer „Kommunikationspanne“ die Rede.
Aktualisiert:Der Bericht wurde am heutigen Freitag, 29. August, aktualisiert
Wilhelmshaven/Hooksiel (28. 8. 2025) – .Das zweite Wilhelmshavener LNGTerminal der Deutschen Energy Terminal G.bH (DET) geht am morgigen Freitag, 29. August, in den kommerziellen Betrieb. Vorausgegangen ist dem ein mehrwöchiger Testbetrieb mit einer Reihe von Funktions- und Leistungsprüfungen, der nach Angaben der DET erfolgreich verlaufen ist.
Der Probebetrieb ist abgeschlossen. An diesem Freitag beginnt der kommerzielle Betrieb an Bord der FSRU „Excelsior“. Foto: DET
Bereits am 1. August habe das Terminal seine störfallrechtliche Genehmigung vom Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg (GAA) ohne Beanstandungen erhalten. DET-Geschäftsführer Dr. Peter Röttgen: „Wilhelmshaven 02 vereint von der FSRU bis zur Einspeisung an Land gleich mehrere Technologien, die für Deutschland und Europa einzigartig sind: Einerseits ein flexibles Leitungssystem für den direkten Transfer von Erdgas ohne Rohrbrücke bis an Land. Eingriffe in das Ökosystem des Meeresbodens wurden dadurch erheblich reduziert. Andererseits ging das europaweit einmalige Ultraschallverfahren zur Reinigung des Meerwasser-Leitungssystems der FSRU nun in Betrieb.“
Reinigung der Leitungen mit Ultraschall
Das Terminal Wilhelmshaven 02 mit der Flüssigerdgas-Regasifizierungseinheit ( FSRU) „Excelsior“ soll im Regelbetrieb einen Beitrag zur Versorgungssicherheit sowie auch zur Befüllung der Gasspeicher vor der nächsten Heizperiode leisten. Das Terminal liegt in Sichtweite des Hooksieler Außenhafens zwischen dem LNG Terminal Wilhelmshaven 01 und der HES-Tankfarm in der Jade. Die von der DET Anfang Juli in einer Vermarktungsrunde angebotenen Regasifizierungs-Kapazitäten bis einschließlich 2026 waren von Energiehändlern vollständig abgenommen.
Beitrag zur Energiewende
Excelerate Energy, ein Anbieter von integrierten LNG-Infrastrukturlösungen, ist Eigentümer der FSRU „Excelsior“ und steuert deren gesamten Betrieb, einschließlich der Regasifizierung an Bord. David Liner, Vizepräsident des Unternehmens: „Das innovative Design des Terminals – einschließlich eines fortschrittlichen Gasexportsystems und Europas erster Ultraschall-AntifoulingTechnologie – demonstriert die Stärke unserer technischen Fähigkeiten und unser Engagement für operative Exzellenz. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands und zur europäischen Energiewende zu leisten.“
Die Betriebsführung vor Ort für das Terminal hat DET an die Gasfin Services GmbH übertragen. Mit dem wirtschaftlichen Management sowie der Wartung und Instandhaltung des Terminals ist das litauische LNG-Unternehmen KN Energies betraut.
Gas für Millionen Haushalte
2025 wird die „Excelsior“ bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins deutsche Gasnetz einspeisen. Rechnerisch entspricht das dem Jahresverbrauch an Erdgas zum Heizen von 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten im Mehrfamilienhaus. In beiden Folgejahren werde die Regasifizierungs- und Netzeinspeisekapazität der „Excelsior“ dann jeweils bis zu 4,6 Milliarden Kubikmeter erreichen, so die DET.
Friesland/Wangerland (28. 8. 2025) – Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller (Varel) haben sich zahlreiche Sozialdemokraten aus dem Bundestagswahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund auf eine politische Bildungsreise nach Berlin begeben. Die vom Bundespresseamt organisierte Fahrt war ein Dank für die Unterstützung aus den Ortsvereinen bei der jüngsten Bundestagswahl.
Die Besuchergruppe mit MdB Siemtje Möller (vorn in der Mitte) im Bundestag. Foto: Bundesregierung/StadtLandMensch-Fotograf
Die Reisenden machten sich unter der Leitung von Dörthe Kujath auf den Weg in die Hauptstadt, wo unter anderem der Besuch des Verteidigungsministeriums, eine Stadtrundfahrt und natürlich der Besuch im Bundestag auf dem Programm standen. Weitere Höhepunkte waren der Besuch im neuen Humboldt-Forum und ein gemütlicher Abend mit der Abgeordneten.
Friesland/Wangerland (28. 8. 2025) – 158 Kinder und Jugendliche im Landkreis Friesland leben aktuell in einer Pflegefamilie. Die Gründe, warum sie nicht bei ihren Eltern leben können, sind unterschiedlich. Pflegefamilien bieten den jungen Menschen dann einen sicheren Lebensort und stabile Strukturen.
Das Team des Pflegekinderdienstes des Landkreises Friesland bietet Hilfestellung, Betreuung und Begleitung rund um die Themen Pflegekinder und Pflegefamilien an. Foto: Landkreis Friesland
Ankommen, Geborgenheit, Sicherheit, Zeit mit Menschen verbringen: Gerade für Kinder und Jugendliche und ihre Entwicklung ist ein verlässliches Zuhause sehr wichtig. Nicht alle erfahren dies (dauerhaft) in ihrem Elternhaus. Vor diesem Hintergrund sucht der Pflegekinderdienst des Landkreises kontinuierlich Menschen in Friesland, die bereit sind, ein Kind oder einen Jugendlichen vorübergehend oder längerfristig bei sich aufzunehmen.
Gespräche und Vorbereitungskursus
Wie das abläuft und wer geeignet ist, darüber informiert das Team im persönlichen Gespräch. Einen ersten Einblick gibt es online unter www.friesland.de/pflegekinderdienst. Zum Schutz der Kinder und Jugendlichen müssen Interessierte bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu zählt die Vorlage polizeilicher Führungszeugnisse und ärztlicher Atteste sowie Einkommensnachweise.
Mit den Fachkräften des Pflegekinderdienstes werden zudem persönliche Gespräche geführt und im Rahmen von Hausbesuchen die Lebenssituation besprochen. Auch an dem Vorbereitungskursus für Pflegefamilien, den der Landkreis regelmäßig anbietet, muss teilgenommen werden. Während des Pflegeverhältnisses werden die Familien weiterhin und kontinuierlich durch den Pflegekinderdienst begleitet, beraten und unterstützt.
Hooksiel (27. 8. 2025) – Die Planungen für die „Küsten- und Strandsicherung“ im Bereich des Badestrandes Hooksiel kommen in die Schlussphase. Am Dienstagabend stellte der Hooksieler Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland) vor dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung den Zwischenstand der Planungen vor, der sich zum Teil erheblich von ursprünglichen Überlegungen am Runden Tisch der beteiligen Behörden unterscheidet.
Der Natur-Sandstrand zwischen Strandhaus 1 und dem Hooksieler Außenhafen soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Foto: hol
Das Problem ist klar identifiziert: Durch Strömung und Sturmfluten wird der Sand im Bereich des Strandhauses 1 immer wieder abgetragen. „Wir haben in den vergangenen zwölf Jahren etwa 200 Meter Badestrand verloren“, verdeutlichte Schäfermeier, der das Projekt für die Gemeinde begleitet, anhand von Messungen. Das Wasser der Jade nage jetzt schon unmittelbar am Strandhaus 1, das nach seiner Einschätzung noch besser gesichert werden muss, um auf Dauer bestehen zu können. Denn auch das ist klar: „Neubauten vor dem Deich bekommen wir nicht mehr genehmigt. Wir müssen das erhalten, was vorhanden ist.“
Strömung und Stürme nagen am Hauptstrand
Ein Großteil des Sandes, der am Badestrand weggetrieben wurde, hat sich sich an der Uferkante in Richtung Campingplatz wieder angesammelt. In Höhe des Hundestrandes habe sich so eine große Sandnase gebildet, die aber schon in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer hineinragt und schon deswegen nicht befestigt werden darf.
Ein massives Deckwerk (orangene Linie) soll laut aktuellem Zwischen-Planungsstand den Hooksieler Strand sichern. Stege und Treppen würden zum Wasser führen. Etwa ab Höhe Strandhaus 2 würde sich vor dem Bauwerk noch ein Sandstrand befinden. Grafik: Planungsbüros
Ziel des Projektes (Arbeitstitel: „Watt’n Panorama“) , an dem nahezu alle Behörden beteiligt sind, die mit der Jade, dem Deich- und dem Naturschutz etwas zu tun haben, ist es, den Hooksieler Badestrand dauerhaft zu erhalten und so die Küstenlinie zu sichern. Dafür reiche es nicht aus, so die Erkenntnis, Sand aus der Jade aufzuspülen. Er müsse auch gesichert werden – zumindest im Bereich des Hauptbadestrandes. Von der ursprünglichen Idee, ein 1,8 Kilometer langes Deckwerk vom Außenhafen in Richtung Campingplatz zu bauen, sei man inzwischen wieder abgerückt, so Schäfermeier. Auch aus Kostengründen.
Naturstrand bleibt erhalten
Auch seien sich die beteiligten Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden einig, dass das Strandstück zwischen dem Außenhafen und dem Strandhaus 1 auf jeden Fall in seiner ursprünglichen Form erhalten bleiben soll – auch wenn hier nach Sturmfluten gelegentlich Sand nachgelegt werden müsse. „Bei einer Ortsbegehung haben wir gesehen, wie toll die Kinder dort im Sand spielen. Das soll auch so bleiben.“
Das geplante, sturmflutsichere Deckwerk würde wie ein Sicherungsring um die Strandhäuser herum gelegt, ein gutes Stück direkt an der Wasserlinie entlang verlaufen, dann aber – in dem Bereich, in dem sich ohnehin überschüssiger Sand sammelt – zum Deich zurückgeführt werden. Das Deckwerk-Bauwerk selbst bestünde aus einer in Beton gegossenen Steinschüttung von etwa sechs Meter Breite, in der Höhe des Deichsicherungsweges. Die Fläche innerhalb des Sicherungsringes soll mit 250.000 bis 300.000 Kubikmetern Sande aufgefüllt werden, der gegebenenfalls aus der Jade eingespült werden könnte. Zudem, so Schäfermeier, sei in Richtung Campingplatz die Gestaltung einer Dünenlandschaft geplant, die bei Bedarf auch als Sanddepot genutzt werden könnte.
Treppen führen durchs Deckwerk
Baulich entspricht das Deckwerk der Steinschüttung am Heppenser Seedeich. Für die Einbindung eines solchen Bauwerks in einen Badestrand haben die Planer Vorbilder in Norddeich und an der Lagune in Büsum gefunden. An der Wasserkante soll das Deckwerk durch zwei große Treppenanlagen durchbrochen werden. Zudem sind behindertengerechte Wege über den Deich und Stege für Rollstuhlfahrer ins Watt vorgesehen. Auch an die Kite-Surfer, die vom Strandhaus 2 ins Meer streben, werde man denken, versicherte Schäfermeier.
Machbarkeitsstudie in Arbeit
Insgesamt seien vier Planungsbüros dabei, die Zwischenplanung zu verfeinern. Im Oktober/November soll eine Machbarkeitsstudie vorliegen, so dass die Planung noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könnte. Schäfermeier zeigte sich zuversichtlich, dass es gelingen kann, den Hooksieler Badestrand dauerhaft zu retten, ohne dass die Gemeinde Wangerland dafür eigenes Geld in die Hand nehmen muss. „Mit Blick auf unsere Haushaltslage brauchen wir eine 100-Prozent-Finanzierung“, so der Ratsherr. Eine Förderzusage über drei Millionen Euro liege bereits vor. Weitere Gespräche stünden noch aus.