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Gerd Abeldt Hooksiel-life

Beitrage veröffentlicht von “Gerd Abeldt”

Gründer und Redaktionsleiter von „Hooksiel-Life“

Besuch in der Geschichte: Leckerer Eintopf als Lohn für mühselige Arbeit

Schule im Museumsdorf
Den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Hooksiel machte die Arbeit im Museumsdorf Cloppenburg viel Spaß. Fotos: Myriam Giersdorf

Hooksiel/Cloppenburg (13. 6. 2023) – Geschichte hautnah erlebt haben über 100 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hooksiel. Bei allerfeinstem Kaiserwetter besuchten die Kinder und die Lehrkräfte der Schule das Museumsdorf in Cloppenburg.

„Ob es dort wohl Eis gibt? Oder Cola?“ wollten die Kinder auf der Hinfahrt noch wissen. Vor Ort angekommen wurden andere Themen deutlich spannender. Nach Klassenstufen geordnet und mit museumspädagogischen Mitarbeitern an der Seite besuchten die Hooksieler verschiedene Workshops, die Organisatorin Ute Leiner im Vorfeld gebucht hatte. 

Die ersten und zweiten Klassen durften Brot nach Rezepten des vorletzten Jahrhunderts im Ofen backen. Für die beiden dritten Klassen ging es in die Gulfhof-Küche der Wehlburg zum Eintopf-Kochen und die vierte Klasse stellte selbst Butter in Butterfässern her.

An allen Stationen erfuhren die Kinder, wie viel Arbeit, Zeit und Kraft ihre Vorfahren unter anderem in die Ernte und das Zubereiten von Nahrungsmitteln stecken mussten. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler großen Spaß daran, selbst einmal auszuprobieren, was damals Alltag war. Zur Belohnung wurde nach getaner Arbeit der Eintopf mit dem mühsam geschnippelten Gemüse verzehrt, das selbst gebackene Brot gekostet und die eigene Butter aufs Brot geschmiert.

Im Anschluss hatten die Kinder ein wenig Zeit, sich auf dem Gelände die historischen Häuser, Werkstätten oder das Schulhaus anzuschauen. Die meisten fanden aber auch den Spielplatz toll oder gaben ihr Taschengeld für das geplante Eis aus. Und es gab auch einige Kinder, die sich in der Museumsbäckerei ein lecker duftendes Brot für ihr Familienabendbrot kauften und es am liebsten sofort verputzt hätten.

„Die Kinder haben neue Erfahrungen über eine weit zurückliegende Zeit gewonnen – und jetzt ein bisschen Respekt vor den Leistungen unserer Vorfahren“, ist Klassenlehrerin Myriam Giersdorf überzeugt. Erkennbar Einigkeit herrscht darüber, dass alle froh sind, dass das heutige Leben viel bequemer ist.

Neuer Schwung für Traditions-Regatta

Weser-Jade-Regatta
Die Teilnehmer an der Weser-Jade-Regatta waren vom Alten Hafen in Hooksiel beeindruckt. Foto: hol

Hooksiel/Bremerhaven (13. 6. 2023) – Ein wunderschönes Bild: Im Alten Hafen liegen über 20 Boote. Darauf Menschen, die das herrliche Wetter und das Ambiente im Schatten der historischen Packhäuser genießen. Entspannung pur. Urlaub pur.

Aber nicht nur. Bei den Skippern handelt es sich um Teilnehmer an der Weser-Jade-Regatta, die Segelwart Michael Schlee vom Wassersportverein Wulsdorf organisiert hat. Dabei waren auch einige Begleitboote. „Die Weser-Jade-Regatta gehört durch die einzigartige Verbindung der Jade und Weser mit zu den interessantesten und abwechslungsreichsten Veranstaltungen“, sagt Schlee, der die vor einigen Jahren etwas dahin dümpelnde Veranstaltung wieder auf Kurs gebracht hat. 

22 Boote mit rund 100 Personen an Bord nahmen am Wochenende an den Wettfahrten zwischen Bremerhaven und Hooksiel teil. Regatta-Pause mit Übernachtung, Verpflegung und ersten Preisverleihungen gab es dann in Hooksiel. „Vom Alten Hafen sind alle Teilnehmer begeistert gewesen“, sagt Schlee. „Gerade auch die Teilnehmer, die das erste Mal dabei waren.“

Der Grundstein der Weser-Jade-Regatta wurde bereits vor über 60 Jahren gelegt. In den 50er und 60er Jahren noch als Weser-Jade-Woche als eine über mehrere Tage verlaufende Veranstaltung, wurde diese gemeinsam von den Vereinen Weser Yacht Club Bremerhaven e.V., Wilhelmshavener Yachtclub e.V. und Wassersportverein Wulsdorf e.V. ausgerichtet. Inzwischen liegt die Organisation ausschließlich in den Händen von ehrenamtlichen Helfern des Wassersportverein Wulsdorf e.V. (WVW Bremerhaven).

Gesamtsieger Hin- und Rückregatta: wurden in der Yardstick Gruppe 1 das Boot „Svela“ mit Skippper Robert Bischoff (WVW), in der Yardstick Gruppe 2 die „Zappalotte“ von Maik Gütersloh (WVBL). Der „Family Cruiser Cup“ ging an die „Heimchen“ von Lüder Grimm (WVW).

Hartmut Seetzen – Interessenvertreter mit Gespür für gute Kompromisse

Friesland (12. 6. 2023) – Der Kreislandvolkverband Friesland e. V. hat einen neuen Vorsitzenden. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Interessenvertretung in Bockhorn-Steinhausen wurde Hartmut Seetzen verabschiedet. Der Landwirt aus Varel war 2002 zum Nachfolger von Hajo Tjarks (Wangerland) gewählt worden. Er stand mithin 21 Jahre lang an der Spitze des Verbandes. Zu seinem Nachfolger wählte das Kreislandvolk einstimmig Lars Kaper (49) aus Varel.

Dr. Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen, steckte Seetzen für dessen Verdienste die goldene Ehrennadel des Dachverbandes an. Friesland Landrat Sven Ambrosy würdige ebenso wie Hennies das ausgeglichene Gemüt und die Dialog-Bereitschaft des scheidenden Vorsitzenden. Seetzen habe maßgeblichen Anteil daran, dass im Landkreis Friesland bei potenziellen Konflikten zwischen den Interessen der Landwirtschaft und anderen öffentlichen Belangen fast immer der best mögliche Kompromiss gefunden wurde. 

Als Beispiele nannte Ambrosy die Landesraumordnungs-Planung, die Ausweisung von FFH- und Natura-2000-Gebieten sowie aktuell die Planung und den Bau von Leitungstrassen für Strom und Gas, die für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar seien. Der Landrat forderte in diesem Zusammenhang eine Konzessionsabgabe, von der Städte und Gemeinde profitierten sollen, deren Planungshoheit und Entwicklungschancen durch die Leitungen erheblich beeinträchtigt werden. 

Hartmut Seetzen
Der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Dr. Holger Hennies (li.), steckt dem scheidenden Vorsitzenden des Kreislandvolkverbandes Friesland, Hartmut Seetzen, die goldene Ehrennadel des Verbandes an.

Als Dritter im Bunde sprach Tom Nietiedt, Präsident des Arbeitgeber- und Wirschaftsverbandes Jade (AWV) aus Wilhelmshaven, Seetzen seinen Dank aus. Dieser habe maßgeblichen Anteil daran, dass beide Verbände nah zusammengerückt seien und mit einer starken Stimme für den Wirtschaftsraum sprächen. 

Seetzen ließ in seinem Rückblick die Entwicklung der Landwirtschaft und des Kreislandvolk-Verbandes Revue passieren. In den Anfangsjahren nach dem 2. Weltkrieg habe die Sicherung der Ernährung der Bevölkerung eine zentrale Rolle gespielt. „Wir Landwirte sind stolz darauf, gesunde Lebensmittel zu produzieren.“ Der scheidende Verbandsvorsitzende warnte vor einer Politik, die die Selbstversorgungsquote mit Lebensmitteln in Deutschland immer weiter senkte. „Haben wir denn aus der Corona-Krise gar nichts gelernt?“

Produktions-Verlagerung schadet dem Klima

Landvolk-Präsident Hennies räumte ein, dass Deutschland sich auf dem Weltmarkt Lebensmittel kaufen könne, damit hier niemand hungern muss. Diese Produkte würden aber anderen Ländern weggekauft. Produktion, die in Deutschland aus ökologischen Gründen zurückgefahren werde, werde in anderen Teilen der Welt wieder aufgebaut – vornehmlich durch Landnahme mit entsprechend negativen Folgen für das Klima. 

Die deutsche Landwirtschaft sei auf einem guten Weg, ihre Klima- und Umweltziele zu erreichen. Die Politik in Berlin und Brüssel müsse den Betrieb dafür aber auch eine gesellschaftliche Perspektive geben. Hennies klagte über immer neue Verordnungen und Auflagen, die sich häufig als Bürokratiemonster entpuppen würden. Die geplanten neuen EU-Immissionsschutzregeln seien ein schwerer Schlag für Familienbetriebe. Mittelgroße Viehhalterbetriebe würden mit falschen Zahlen zu „Industrie“ erklärt und dann mit strengsten Auflagen belegt. „Lebensmittel werden teuerer, die Produktivität der Betriebe sinkt, die Produktion verlagert sich ins Ausland – und das zu Lasten des Klimas“, warnte der Bauernpräsident.

Auto ging in Flammen auf

PKW-Brand Hooksiel
Der Wagen eines Urlaubers ist völlig ausgebrannt. Foto: Polizei

Hooksiel (12. 6. 2023) – Auf dem Parkplatz an der Hooksieler Bäderstraße in Höhe Hundestrand ist heute früh ein Auto ausgebrannt. Das Feuer wurde gegen 9.40 Uhr bei der Polizei in Jever gemeldet. Ein 64-jähriger Urlauber aus Langenfeld hatte bemerkt, dass aus dem Motorraum seines Audi Rauch austrat.

Als die ersten Polizeibeamten vor Ort eintrafen, habe das Auto bereits im Vollbrand gestanden, teilt die Polizei mit. „Durch das schnelle Einschreiten der Freiwilligen Feuerwehr konnte das Übergreifen auf die umstehenden Bäume verhindert und der Brand gelöscht werden.“

Das Auto wurde durch den Brand im vorderen Bereich völlig zerstört. Ein Abschleppunternehmen musste den Wagen bergen.Erste Ermittlungen zur Brandursache weisen auf einen technischen Defekt hin, so die Polizei. „Anhaltspunkte auf ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor.“ Die Ermittlungen dauern an.

Kreistagsabgeordneter Just klagt gegen die Parkgebühren am Strand

Hooksiel (12. 6. 2023) – Wangerlands Kurdirekter Armin Kanning hatte es kürzlich im Tourismus-Ausschuss schon anklingen lassen. Jetzt ist es offiziell: Der Schortenser Kreistagsabgeordnete Janto Just (Freie Bürger) hält an seiner Klage gegen den indirekten Strandeintritt in Hooksiel fest – obwohl des seit dieser Saison gar keinen Strandeintritt mehr gibt.

Die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) hatte – wie mehrfach berichtet – den Strandeintritt für bestimmte Zonen am Strand abgeschafft, im Gegenzug aber Parkgebühren für die Stellflächen entlang der Bäderstraße bis hin zum Außenhafen eingeführt. Die Parkgebühren – die entsprechenden Automaten stehen seit Ende Mai – sollen die Kosten abdecken, die für Reinigung, Pflege und Sicherheit am Strand und für den Badebetrieb anfallen.

Parkuhr-Außenhafen
Die Wangerland Touristik GmbH will ihre Kosten für den Strandbetrieb über Parkgebühren decken. Der Kreistagsabgeordnete Janto Just bezweifelt, ob das rechtlich zulässig ist – und klagt. Foto: hol

Protest gegen die Neuregelung hatte es bislang vor allem von Urlaubern gegeben, die bislang mit ihrer Gästekarte ohnehin freien Strandeintritt hatten. Einheimische ohne Gästekarte mussten hingegen Strandeintritt zahlen, konnten aber kostenlos parken. Die Parkgebühr beträgt acht Euro für eine Tageskarte, Kurzparker zahlen 60 Cent je halbe Stunde. Die WTG rechnet mit Einnahmen von rund 290 000 Euro im Jahr. Kanning: „Irgendwoher muss das Geld für die Kosten des Strandbetriebes ja herkommen.“

Just ist der Ansicht, „dass Parkgebühren nicht in erster Linie zur Deckung von Strandbewirtschaftungs-Kosten erhoben werden dürfen“. Er bezweifelt, dass es rechtmäßig ist, dass die WTG einfach nur das Finanzierungsmodell ändert, um die Strandkosten und weitere Kosten abzudecken. Ein „übergeordnetes gesellschaftspolitische Ziel“, das die Gebühren rechtfertigen könnte, liege nicht vor. 

Mit einer Klage gegen den seinerzeit flächendeckenden Strandeintritt im Wangerland hatte der Schortenser 2017 vor dem Bundesverwaltungsgericht Erfolg gehabt. Danach blieb der Zugang zu unbewirtschafteten Teilen des Strandes kostenfrei, für andere, so genannte „Strandbäder“, wurde Eintritt erhoben.

Mit der Parkgebühr, so argumentiert Just, werde jetzt – unabhängig vom eigentlichen Badebetrieb – selbst der einfache Spaziergang am Strand oder durchs Wattenmeer wieder kostenpflichtig und damit kommerzialisiert. Der Kreistagsabgeordnete nimmt dabei nicht nur die Gemeinde Wangerland ist juristische Visier, sondern auch das Land Niedersachsen als Grundbesitzerin, die die Parkplatzflächen über die Hafengesellschaft NPorts an die WTG verpachtet – und die den Parkgebühren zugestimmt hat.

Der Tipp von Just an alle Strandbesucher: „Bewahren Sie die Parktickets auf – auch für Schillig. Wenn die Klage Erfolg hat, können Sie das Geld zurückverlangen.“

EWEtel macht Fremdfirma für Schäden am Glasfasernetz verantwortlich

Hooksiel (9. 6. 2023) – Wie hat die Welt bloß ohne Internet funktioniert? Viele Betroffene eine noch schwierigere Frage: Wie verbringe ich zwei komplette Tage ohne Fernsehempfang?

Mehrere Tausend Kundinnen und Kunden verschiedener Telefon- und Telekommunikations-Unternehmen waren von einem Störfall betroffen. Bis Donnerstagabend ging in vielen Haushalten in Wilhelmshaven sowie im Landkreis Friesland – darunter auch in Hooksiel – nichts mehr.

Heute war die Erleichterung beim Glasfasernetz-Betreiber EWEtel in Oldenburg groß. „Das Wichtigste haben wir erreicht: Die Kundinnen und Kunden sind wieder online“, sagt EWE-Pressesprecher Mathias Radowsky gegenüber „Hooskiel-Life“. 

Baugrube zugeschüttet und Schaden nicht gemeldet

Bei Bauarbeiten in Schortens habe eine Fremdfirma mehrere Glasfaser-Trassen von EWEtel zerstört. „Das Bauunternehmen hat den Schaden nicht gemeldet und die Baugrube direkt wieder zugeschüttet“, schildert der Unternehmens-Sprecher. „Unsere Techniker haben mit Hochdruck daran gearbeitet, den Schaden zu reparieren und die Glasfaserkabel wieder zu verbinden.“

Da die Beschädigungen sehr umfangreich gewesen seien, hätte die Reparaturarbeiten bis in die Nacht zum Freitag gedauert Von dem Ausfall seien Kunden verschiedener Anbietern betroffen, die die Glasfaser-Infrastruktur der EWEtel mit nutzen. Ob durch den Ausfall der Dienstleitungen Entschädigungsansprüche für Kunden entstanden seien, werde man jetzt bewerten müssen, so Radowsky. Das sei unter anderem von den individuellen Verträgen abhängig. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die durch das sehr unachtsame Vorgehen der Fremdfirma ausgelöst wurden.“

Zu den Nutzer der Glasfaser-Stränge von EWEtel gehört auch das Unternehmen Vodafone. Mussten aufs Internet und aufs Kabelfernsehen verzichten. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber „Hooksiel-Life“ sagte, habe man jederzeit im engen Austausch mit der EWEtel gestanden. „Leider war es uns nicht möglich eine Umleitungsstrecke einzurichten“. Die Zahl der betroffenen Kunden allein bei Vodafone habe im vierstelligen Bereich gelegen.

Auch Polizei von Störfall betroffen

Zu den Betroffenen des Störfalls gehörte übrigens neben der Netzzeitung „Hooksiel-Life“ auch die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Wie ein Polizeisprecher bestätigte, seien die Email-Verbindungen und das Vorgangsbearbeitungs-System „Nivadis“ nicht mehr funktionsfähig gewesen. In solchen Fällen, so der Sprecher, greife die Polizei auf so genannte „Rückfallebenen“ zurück. So habe die Handlungsfähigkeit in sämtlichen Organisationsbereichen aufrechterhalten werden können. Besonders wichtig: „Der Netzausfall hatte keinerlei Auswirkungen auf Notrufe, da diese zentralisiert in Oldenburg auflaufen.“

Stahlfüße sorgen für Sicherheit: Hallenbad ab 15. Juli wieder offen

Kanning im Hallenwellenbad Hooksiel
WTG-Geschäftsführer Armin Kanning (2. v. r.) begutachtet im Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel den Austausch maroder Teile der Leimbinder-Stützpfähle. Foto: hol

Hooksiel (9. 6. 2023) – Das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wird am Sonnabend, 15. Juli, wieder eröffnet. Wie Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH, heute in einem Pressegespräch erläuterte, befinden sich die aktuellen Sanierungsarbeiten an den Stützpfählen des Bades in der Schlussphase. 

Im unteren Bereich von acht der insgesamt zwölf Leimbinder-Pfähle waren Schäden am Holz festgestellt worden. Handwerker tauschen die betroffenen Bereiche bis gut einen Meter Höhe gegen maßangefertigte Edelstahlstützen aus. „Damit sind die Statikprobleme erst einmal beseitigt“, sagte Kanning. Insgesamt nämlich, so der für die WTG tätige Bausachverständige Joachim Janßen, sei die Trägerkonstruktion des 40 Jahre alten Bades noch „im Großen und Ganzen okay“.

Joachim Janßen Stahlelemente
Der Bausachverständige Joachim Janßen (re.) lässt sich von Christian Nüsse (li.) und Denis Wiechmann erläutern, sie die neuen Stahlfüße gegen Korrosion geschützt werden. Foto: hol

Die gemeindeeigene WTG hatte das Bad Mitte November vergangenen Jahres mit Blick auf die explodierenden Energiekosten geschlossen und eine geplante Revision vorgezogen. Im Rahmen der Revision erledigen WTG-Mitarbeiter eine Fülle von Standard-Arbeiten – und Sachverständige nahmen kritische Punkte in Augenschein, an denen Gutachter zuvor mögliche Mängel vermutet hatten. Dazu gehörten neben den Leimbindern in der Tragkonstruktion des Bades auch die phasenweise zu niedrige Vorlauftemperatur des Duschwassers und einige Brandschutz-Vorkehrungen. Die Technik der Trinkwasser-Aufbereitung wurde inzwischen erneuert, die Kunststoff-Decke im Bereich des Kinderplanschbeckens ausgetauscht. 

Das Hallenwellenbad wurde am 15. Juni 1983 in Betrieb genommen. „Damals wurde der konstruktive Holzschutz noch nicht ganz so ernst genommen“, sagte Janßen. Die zum Teil angefressenen Holzteile unter dem Lackanstrich der Stützpfeiler seien eine Folge davon. „Hier sieht man, was Spritzwasser über die Jahre anrichten kann.“

Kanning zeigt Schäden
Das Spritzwasser der vergangenen 40 Jahre hat an den Stützpfeilern des Hallenwellenbades genagt. WTG-Geschäftsführer Armin Kanning zeigt die Schäden. Foto: hol

Noch ist das Schwimmbecken leer. Ab Anfang Juli werden rund eine Millionen Liter Nordseewasser in das Bad gepumpt. Allein dieser Vorgang dauert knapp zwei Wochen, da das Wasser in Höhe des Strandhauses 3 (FKK-Bereich) immer nur bei Hochwasser entnommen werden kann. 

Mit dem Bad selbst wird auch der Sauna-Bereich wieder eröffnet. Das Restaurant bleibt aufgrund der Querelen zwischen WTG, Pächter und Gemeinde noch für ungewisse Zeit geschlossen. Wie Kanning ankündigte, soll das 40jährige Bestehen des Bades zusammen mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) ab dem 15. Juli angemessen nachgefeiert werden. Der genaue Termin stehe aber noch nicht fest.

Außenhafen künftig leichter zu finden

Straße zum Außenhafen
Die Zufahrtsstraßen zum Hooksieler Außenhafen sollen Namen bekommen. Foto: hol

Hooksiel (9. 6. 2023) – Hooksiel bekommt zwei neue Straßen. Oder genauer: zwei bereits vorhandene Straßen am Hooksieler Außenhafen bekommen einen Namen. Das bestätigte Hafenbetreiber NiedersachsenPorts (NPorts) auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. Zu den künftigen Namen der Straßen hält man sich aber noch bedeckt. Die Straßenschilder sollen erst im Rahmen einer kleinen Feier am Donnerstag, 22. Juni, enthüllt werden.

In den zurückliegenden vier Jahrzehnten hatten die südliche und die nördliche Zufahrt zur jeweiligen Kaje des Hafens keinen Namen. Das Problem: Ohne Namen sind Straßen in Navigationssystemen nicht suchbar. Lieferanten, Kunden und Fahrgäste der am Außenhafen angesiedelten Unternehmen und der von dort ablegenden Fähr- und Ausflugsschiffe hatten immer mal wieder das Problem, den besten Weg zum Ziel zu finden. 

Tolle Kulisse bei E-Jugend-Fußballspiel

Hooksiel (9. 6. 2023) – Es war angerichtet zum großen Saisonabschluss. Auf dem Plan stand am Donnerstagabend vor rund 80 Zuschauern nicht mehr und nicht weniger ein echtes Endspiel um die Meisterschaft in der E-Jugend zwischen der JSG Wangerland und der JSG Friesland II.

Friesland machte direkt Druck und kam schon in den ersten Minuten zu einer großen Chance. Aber das Wangerland hielt dagegen und erarbeitete sich in der Folge ein leichtes Übergewicht. Man merkte, hier spielen die beiden besten Mannschaften ihrer Klasse, denn beide Abwehrreihen standen relativ sicher. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit fiel der Ball einem Spieler von Friesland nach einem Abpraller vor die Füße, der mit einem statten Distanzschuss unhaltbar die 1:0 Führung erzielte.

Hoch konzentriert begannen die Wangerländer die zweite Halbzeit. Eine hochkarätige Chance gleich nach Wiederanpfiff, doch der Tormann der Friesländer parierte den Schuss mit einer Fussabwehr. Kurz danach segelte nach einer Ecke das Leder nach einem schulmäßigen Kopfball nur knapp am Winkel vorbei. Wangerland drückte, doch wie so oft im Fussball fällt das Tor dann auf der anderen Seite. Mit einem Doppelschlag ein paar Minuten später stand es 3:0 für Friesland. Diesen Vorsprung ließen sich die Gäste nicht mehr nehmen.

Bilanz der Beobachter: Ein gutes Jugendspiel vor großer Kulisse, trotz der Niederlage ein toller Saisonabschluss für die E-Jugend der JSG Wangerland.

Komische Nacht im Gästehaus

Hooksiel/Horumersiel (6. 6. 2023) – Der Comedy-Marathon „Komische Nacht“ gastiert erstmals im Wangerland. Am Freitag, 14. Juli, treten verschiedene Comedians am Strand in Schillig, am Gästehaus in Hooksiel und im Kurgarten in Horumersiel auf. Die Show beginnt an allen drei Spielorten um 19.30 Uhr.

Die „Komische Nacht“ ist eines der erfolgreichsten Live-Comedy-Formate in Deutschland. Die Show mit unterschiedlichsten Comedians, Kabarettisten und Komikern findet bereits seit über zehn Jahren in mittlerweile über 50 deutschen Städten statt.

Bei der komischen Sommernacht im Wangerland treten Alicja Heldt, Benni Stark, Dittmar Bachmann jeweils für etwa 30 Minuten an den drei genannten in Spielorten auf. Sollte das Wetter Auftritte unter freiem Himmel nicht zulassen, wird die Veranstaltung jeweils nach drinnen verlegt – also in Hooksiel in den Saal des Gästehauses. Zwischen den Auftritten ist jeweils etwa 20 Minuten Pause – zeit für die Künstler, den Auftrittsort zu wechseln, Zeit für die Zuschauer zu einer kleinen Stärkung. 

Zu den Künstlern: Alicja Heldt ist laut, chaotisch und lustig. Die „freche Deern“ mit polnischen Wurzeln spricht hamburgisch, möwisch und ghettoisch. Sie ist ein Kumpel, eine Lady und ein Witzbold. Irgendwie alles in einem. Benni Stark tritt als Herrenausstatter auf. Aber: Benni ist kein normaler Herrenausstatter, er ist Herrenausstatter aus Leidenschaft … Dittmar Bachmann, der Popstar der Comedy, stellt sich seinem tatsächlichen Alter und den damit verbundenen Vorurteilen, wobei ihn das gefühlte Alter genau das machen lässt, was die Zuschauer von ihm erwarten.

Veranstalter ist die Mitunskannman.Reden GmbH in Kooperation mit der Wangerland Touristik GmbH. Karten für das Comedy-Highlight sind im Internet unter www.komische-nacht.de erhältlich.