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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Wie aus Ton und Papier Kunst wird

Brigitte Barten
Die Hooksieler Künstlerin Brigitte Barten lädt zur „Kunst am Gartenzaun“. Foto: hol

Hooksiel (30. 5. 2023) – Gärten kann man unterschiedlich gestalten. Mit vielen Planzen, Blumen, Rasen, viel Grün insgesamt, naturbelassene Ecken – auch mit Kunstwerken, wie Brigitte und Wim Barten es machen. Zumindest in der warmen Jahreszeit. Denn es ist zumindest zweifelhaft, ob die von Brigitte Barten gefertigten Ton-Skulpturen frostsicher sind. Aber spannend sind sie auf jeden Fall.

Für das kommende Wochenende laden die Bartens zur Aktion „Kunst am Gartenzaun“ ein. Ihr Gartenzaun steht am Schillhörn 2, unmittelbar hinter der Gaststätte „Zum Schwarzen Bären“. Er umrahmt das Wohnhaus und die Galerie „EinMalig.Anders“ der Neu-Hooksieler ein. Die Idee stammt aus der Corona-Zeit, als Kunst in geschlossenen Räumen niemand sehen wollte. Das Motto „Kunst am Gartenhaus“ hat seinerzeit Günter Heimbuch vom „Arthaus Kempen“ am Niederrhein entwickelt.

Brigitte Barten arbeitet bereits seit 1970 als bildende Künstlerin. 30 Jahre lang betrieb die gebürtige Uerdingerin in Kampen auf Sylt eine Galerie. Nach der Pensionierung ihre Mannes, der als Pädagoge am Gymnasium in Westerland gearbeitet hat, zog das Paar zur Tochter nach Potsdam. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Die Tochter wurde beruflich ins Rheinland versetzt. Und Brigitte Barten fehlten die Inspirationen, die ihr die Nordsee, das Wattenmeer und die im Wind wehenden Gräser vermittelt. Also Aufbruch. Zurück an die Küste. Die Wahl fiel auf Hooksiel. 

Die keramische Kunst von Brigitte Barten ist schwergewichtig und nach Überzeugung von Wim Barten in Deutschland „ziemlich einmalig“. Das fängt beim Material an. Die Künstlerin arbeitet mit Papierclay, einer Masse aus Ton und Zellulose, die sich gut zu dreidimensionalen, filigranen, aber dabei sehr stabilen Strukturen verarbeiten lässt. Brigitte Barten erstellt neben Kleinplastiken überwiegend Assemblagen. Auf einer dünnen Grundplatte, die häufig als Wandbehang ausgelegt sind, montiert sie – meist in mehreren Arbeitsgängen – plastische Collagen, Formen, Symbole, die den Betrachter in sich hineinziehen können. Bildende Kunst im besten Sinne. Allesamt Unikate, die in einem Elektro-Brennofen gebrannt und mit Glasuren bemalt werden.

Die Kunst im Garten der Familie Barten kann jederzeit in Augenschein genommen werden. Für die Aktion „Kunst am Gartenzaun“ ist die Außengalerie am Sonnabend, 3. Juni, von12 bis 20 Uhr sowie am Sonntag, 4. Juni, von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Vier tolle Tage in Hooksiel

Heringstage Hooksiel
Tolle Stimmung beim Show- und Musikprogramm am Alten Hafen. Fotos: hol

Hooksiel (29. 5. 2023) – Vollauf zufrieden sind die Organisatoren der Hooksieler „Heringstage“. Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft: „Es ist alles bestens gelaufen. Künstler, Schausteller und etliche Besucher haben sich für das schöne Fest bedankt.“

Zu denen, die der Dorfgemeinschaft als Veranstalterin und ihren Helfern ihren Dank sagten, gehörte auch Wangerland Bürgermeister Mario Szlezak, der das Fest am Sonnabend offiziell eröffnet hatte. Erstmals liefen die „Heringstage“ über vier Tage, von Freitag bis Pfingstmontag. Am heutigen Montag wurde noch am Alten Hafen ein Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert, bevor das musikalische Programm mit Shanty-Musik und Elvis-Rock am Nachmittag ausklang. 

Weitere Höhepunkte des Programms gab es auf dem Wasser. Da sorgte nicht nur der heimische Krabbenkutter „Trotz“ für maritimes Ambiente. Auch das DGzRS-Seenotrettungsboot „Peter Habig“ aus Wilhelmshafen und der Traditionskutter „Lulu Meinders“ lösten großes Interesse bei Urlaubern und Einheimischen aus. Als großen Erfolg wertet Knodel auch die seit Jahren mal wieder ausgerichtete Tombola, für die etliche Gewerbetreibende aus dem Ort Preise gestiftet hatten. 

Für Stimmung bis in die Nacht hinein hatten am Sonnabend und am Sonntag die Bands „Atomic Playboys“ und die „Rock Shots“ gesorgt. Musik zum Tanzen und Mitsingen – so ließen sich die doch noch recht niedrigen Temperaturen am Hafen gut aushalten. 

Mit dem Ende der „Heringstage“ laufen bei der Dorfgemeinschaft die Vorbereitungen für die „Krabbentage“ an. Sie stehen für den 4. bis 6. August auf dem Programm.

Junge Helfer des THW lernen am Strand von Hooksiel Umgang mit Vielfalt

THW-Lager
Vier Tage lang lagertenJugendliche des THW-Bezirks Gelsenkirchen am Strand. Foto: THW/Krimkowsky

Hooksiel/Gelsenkirchen (29. 5. 2023) – Der logistische Aufwand war gewaltig. Doch er hat sich gelohnt, ist Stefan Hoppe überzeugt. Hoppe, Jugendleiter des THW-Bezirks Gelsenkirchen, hat über Pfingsten am Hooksieler Strand campiert. Heute geht es zurück ins Ruhrgebiet. Die Bilanz der Organisatoren: „Es war absolut super hier.“

THW steht für Technisches Hilfswerk. Die Hilfsorganisation des Bundes wird unter anderem bei Katastrophenfällen im In- und Ausland eingesetzt. Zum THW-Bezirk Gelsenkirchen gehören elf Ortsverbände. Insgesamt waren 90 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren aus Marl, Essen, Herten, Haltern am See, Castrop-Rauxel, Gladbeck-Dorsten und Bottrop zur Erholung an die Nordsee gereist. Für die Betreuung und Verpflegung sorgten 40 Erwachsene.

Die THW-Fahne wehte inmitten eines großen Zeltlagers in der Nähe vom Strandhaus 2. „Hier sind wir viel besser aufgehoben als direkt auf dem Campingplatz“, sagt Hoppe, der sich für die tolle Betreuung durch das Campingplatz-Team der Wangerland Touristik GmbH (WTG) bedankt. „Unsere Kinder haben hier ihr eigenes Reich.“

THW Marl in Wilhelmshaven
Der THW-Nachwuchs aus Marl an der Südstrand-Promenade in Wilhelmshaven. Foto: THW/Thrun

Ausdrücklich ging es beim Pfingstlager um Erholung und Entspannung. Begleitet von Rettungsschwimmern badete ein Teil des THW-Nachwuchses in der noch recht frischen Nordsee. Mit einem vom Landesverband zur Verfügung gestellten Bus wurde ein Shuttle-Verkehr zu den „Heringstagen“ in Hooksiel sowie ein Ausflug nach Wilhelmshaven organisiert. Darüber hinaus gab es im Camp einen Workshop mit Rollenspielen und Diskussionen zum Thema „Vielfalt und Diversität“. Das Lernziel: die Wertschätzung für das jeweils andere. Unterschiedliche Geschlechter, verschiedene Herkunftsländer und Religionen – und damit auch um Respekt für andere Herangehensweisen an Probleme.

Wenn es nach Stefan Hoppe geht, wird das THW sicherlich auch in Zukunft noch mal wieder nach Hooksiel kommen. Er selbst habe 20 Jahre Wangerland-Erfahrung, sagte er gegenüber „Hooksiel-life“. „Ich habe schon als Kind in Schillig und Horumersiel Urlaub gemacht.“ Die einzige Herausforderung in diesem Mai. „Es war nachts noch recht kalt in den Schlafzelten. Aber wir sind ja keine Schönwetter-Helfer.“

Mann war nur mit Handtuch bekleidet

Hooksiel (28. 5. 2023) – Am Sonntag früh gegen 6 Uhr fiel einer aufmerksamen Mitarbeiterin eines Pflegedienstes in Hooksiel ein älterer Herr auf, der nur mit einem Handtuch bekleidet durch den Ort irrte. Der Man habe „recht derangiert“ gewirkt, berichtet die Polizei.

Die Pflegedienst-Mitarbeiter habe den älteren Herrn, der zunächst nur seinen Namen angeben konnte, in die Obhut der Polizei übergeben. Trotz intensiver Recherche konnten die Beamten aber zunächst nicht klären, wo der Mann wohnt. „Erst als die eingesetzten Beamten mit dem Herren zufällig an seinem Haus vorbeifahren, konnte der sich erinnern, dass er dort wohnt“, heißt es im Polizeibericht. Die Polizisten übergaben den Hooksieler in die Obhut seiner Familie.

Heringstage mit maritimem Flair

Mayline Heidemann mit Hering
Mayline Heidemann liefert den Beweis: Auf den „Heringstagen“ in Hooksiel bekommen Fisch-Liebhaber tatsächlich auch Heringe. Foto: hol

Hooksiel (28. 5. 2023) – Allen Gerüchten zum Trotz: Es gibt sie: Heringe in Hooksiel. Wer anlässlich der noch bis Pfingstmontag laufenden „Heringstage“ über die maritime Meile im Hooksieler Ortskern und das Areal am Alten Hafen schlendert, trifft dort auch auf mehrere Fischhändler, die neben Matjes und Heringsbrötchen auch grüne Heringe anbieten. Zudem haben einige Gastronomen im Ort entsprechende Fischgerichte im Programm.

Aber: Hooksiel ist längst kein klassischer Fischereihafen mehr. Schon gar keiner, in dem Fischer Heringen anlanden würden. Einige Krabbenkutter sind hier zu Hause. Und die liegen über Pfingsten im Alten Hafen und sorgen dort mitten im Sielort zusammen mit anderen Booten für ein wunderschönes Ambiente.

Bei den „Heringstagen“ der Dorfgemeindschaft wird heute ab 11.30 Ur am Alten Hafen ein buntes Showprogramm mit Shanty-Musik, der Tanzschule von Oehsen und dem Fitness-Studio „Sportsfreunde“ angeboten. Ab 15 Uhr tritt Janine Meyer aus Varel auf. Ab 20 Uhr sorgen die „Rock Shots“ mit Pop- und Rockmusik für Stimmung. Und rundherum sorgen Fliegende Händler, Fahrgeschäfte und Bootstouren für Unterhaltung.

Am Pfingstmontag wird das Programm von 10 bis 17.30 Uhr fortgesetzt.

Alter Hafen
Ein tolles Ambiente: Zu den „Heringstagen“ habe zahlreiche Kutter und Boote im Alten Hafen von Hooksiel festgemacht. Foto: hol

Grün am Straßenrand: Gut für die Artenvielfalt, gefährlich für den Verkehr?

Straßenbegleitgrün
Naturschutz oder Gefährdung der Verkehrssicherheit? An der Kreisstraße 331 von Hooksiel-Schmidtshörn nach Crildumersiel sind die Leitpfosten kaum noch zu erkennen. Foto: hol

Hooksiel/Friesland (28. 5. 2023) – Alles wächst, alles ist Grün. Auf den Feldern, in den Gärten, aber auch an den Straßenränder. In einigen Fällen stehen die Gräser und Wildpflanzen höher als die mit Reflektoren ausgestatteten Leitpfosten, die mit ihren Reflektoren den Autofahrern etwa bei Nebel Dunkelheit helfen sollen, den Straßenverlauf zu erkennen. 

Wird bewusst zu Lasten der Verkehrssicherheit zu wenig gemäht? Etwa um einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten? Den Eindruck, dass in diesem Frühjahr an den Kreisstraßen im Landkreis Friesland das Gras besonders hoch seht, weist die Kreisverwaltung zurück. „Der Mähzyklus der Straßenmeisterei hat sich nicht geändert“, heißt es auf Anfrage von „Hooksiel-life“ aus dem Kreishaus in Jever. Es werde je nach Bedarf beziehungsweise Bewuchshöhe zwei bis drei Mal im Jahr gemäht – und zwar im Mai, Juli und Oktober. „Der Zeitpunkt ist auch immer von Wachstum und Witterung abhängig.“

Der erste Mäh-Turnus sei Mitte Mai angelaufen. Es dauere etwa zwei Wochen, bis alle Strecken gemäht sind, so Kreissprecherin Nicola Karmires. Es werde immer entlang des Fahrbahnrandes gemäht, abhängig vom Bewuchs in unterschiedlicher Breite. 

Um die Biodiversität, als den Erhalt der Artenvielfalt etwa bei Insekten, zu erhalten und zu fördern, gebe es unter dem Motto „Blühendes Friesland“ seit 2019 mehrere Pilotprojekte. Im Frühjahr 2020 sei im Landkreis Friesland das Pilotprojekt „Extensivierung der Pflege des Straßenbegleitgrüns“ gestartet. Damit verfolge man das Ziel, die Vegetation entlang der Ränder ausgewählter Straßen und Radwege durch eine angepasste Pflege natürlich zu entwickeln und somit die Biodiversität und den Biotop-Verbund zu fördern, so Karmires. „Die Verkehrssicherheit ist dabei sichergestellt, so dass auch Mäharbeiten weiterhin stattfinden – nur eben in einem reduzierten Umfang.“

Extensive Grünpflege
So soll das Straßenbegleitgrün nach einer extensiven Pflege aussehen. Die Leitpfosten sind noch gut zu erkennen, aber es stehen noch etliche Pflanzen, die der Artenvielfalt zugute kommen. Foto: Landkreis

Entsprechend Projekte gebe es auch für Gärten oder Gewerbegrundstücke. Der Grund: Rund die Hälfte der heimischen Tierarten sei vom Aussterben bedroht – Kiebitze, Rebhühner und Wachtelkönige etwa bekomme man kam noch zu Gesicht.

Die bisherigen Erfahrungen seien positiv. Deshalb werde es in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden des Landkreises auf weitere Straßenzüge und Grünflächen ausgeweitet. Unter anderem würden Mitarbeiter der Bauhöfe der Städte und Gemeinden entsprechend geschult. Zu den Projektpartnern zählen auch Umweltverbände wie der BUND und der Nabu.

40 Jahre Männerkreis: Zwischen Arbeitswelten und göttlichen Zeichen

Männerkreis hooskiel
Der Hooksieler „Männerkreis“ unternahm eine Hafenrundfahrt in Wilhelmshaven. Foto: Ulfers

Hooksiel (26. 5. 2023) – Nicht nur das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wird in diesen Tagen 40 Jahre alt. Nahezu zeitgleich ist auch das Walter-Spitta-Haus als Gemeindehaus der Kirchengemeinde Pakens-Hooksiel fertiggestellt worden. Und damals stellte sich die Aufgabe, so erinnert sich der ehemalige Küster Wilhelm Frerichs (80), Leben in das neue Haus zu bringen.

In der Kirchengemeinde gab es bereits einen Frauen- und einen Seniorenkreis. Auf Initiative von Pastor Rudolf „Rudi“ Brahms (1928-2012) sei dann – im Mai 1983 – zusätzlich ein „Männerkreis“ gegründet worden. Wilhelm Frerichs und der heutige Leiter des Männerkreises, Herbert Ulfers, ließen jetzt anlässlich des Jubiläums im Gespräch mit „Hooksiel-life“ die Geschichte des Männerkreises Revue passieren.

Pastor organisierte Ausflüge persönlich

Wilhelm Frerichs und Herbert Gruben zählen zu den Gründungsmitgliedern, die bis heute der Runde treu geblieben sind. Motor der Aktivitäten des Männerkreises war in den ersten Jahren Pastor Brahms persönlich. Seine rechte Hand war sein Küster. „Pastor Brahms war bei jedem Treffen mit dabei und hat sämtliche Ausflüge organisiert“, erinnert sich Frerichs – und zwar für den den Frauen-, Männer- und Seniorenkreis. Und das waren eine ganze Reihe von Ausflügen. 

In der Interimszeit zwischen dem Abschied von Pastor Brahms (1992) und der Neubesetzung der Stelle durch Pastor Stefan Welz übernahmen Wilhelm Frerichs, Karl-Heinz Klusenwirth und August Cornelsen die alleinige Verantwortung. Stefan Welz und auch sein Nachfolger Stefan Grünefeld (ab 2003) setzten stärker auf die Selbst-Organisation des Kreises. Und damit war bis 2019 der schon längst pensionierte Küster in der Pflicht.

Das inhaltliche Motto des Männerkreises war „Die Arbeitswelt um uns“. Folglich richtete sich das Interesse der in der Spitze bis zu 30 Personen starken Runde vornehmlich auf weltliche Ziele: die Magnetschwebebahn in Lathen, die Meyer-Werft, das Atommüll-Endlager Asse, der Landtag in Hannover, Brauereien, Gorleben, Nordhorn, Lingen, und, und, und … 

Geschwader-Besuch löste Drohanrufe aus

Wilhelm Frerichs, Zeitzeuge von inzwischen rund 400 Treffen des Männerkreises, hat die Ausflugsziele der vergangenen Jahrzehnte säuberlich zusammengetragen. Zumeist verbinden sich damit schöne Erinnerungen. Aber nicht nur. Um 2001 herum besuchte der Männerkreis das Luftwaffen-Geschwader „Richthofen“ auf dem Fliegerhorst Wittmundhafen. „Da habe ich echte Drohanrufe bekommen“, erinnert sich Frerichs. „Was uns einfiele, mit einem christlichen Männerkreis zu so einer militaristischen Einrichtung zu fahren.“

Die „Große Hafenrundfahrt“ in Wilhelmshaven, die Herbert Ulfers zum 40-jährigen Bestehen organisiert hat, dürfte bei den 16 Teilnehmern nur positive Reaktionen ausgelöst haben. Bei herrlichem Wetter an Oberdeck des Ausflugsschiffes über die Jade schippern, vorbei am Jade-Weser-Port, den Löschbrücken von HES und NWO und hinein in den Marinestützpunkt 4. Einfahrt. Ein schönes Erlebnis, das mit einem zünftigen Matjes-Essen abgerundet wurde.

jade-Wester-Port
Der Jade-Weser-Port von der Seeseite – der „Männerkreis“ war beeindruckt. Foto: Ulfers

Der Männerkreis trifft sich jeden zweiten Montag im Monat ab 19 Uhr im Walter-Spitta-Haus. Mit Ausnahme der Sommerpause stehen kleine Vorträge oder Reiseberichte auf dem Programm. Aktuell liegt der Schwerpunkt bei der Entwicklung und dem Wandel von Berufen. Feste Programmpunkte sind zudem ein Grillen im Sommer und ein Weihnachtsessen – und natürlich regelmäßige Informationen durch den Pastor über aktuelle Entwicklungen in der Kirchengemeinde Wangerland. 

Aus Reutlingen an die Spitze des Männerkreises

„Mitmachen kann jeder, der möchte“, versichert Ulfers, der selbst kein strenger Kirchgänger ist. Ulfers selbst kam erst 2019 mit dem Beginn der Rente in seinen Heimatort zurück. Zur hiesigen Kirchengemeinde hatte er allerdings bereits zuvor eine besondere Beziehung. Vor 41 Jahren heiratet der seine Frau, zunächst nur standesamtlich. Nur Silberhochzeit holte das Paar die kirchliche Trauung nach – und zwar in der Kirche zu Pakens, bei Pastor Grünefeld.

Als Ulfers den Pastor dann nach seiner Rückkehr 2019 an einem Tag gleich drei Mal über den Weg lief, wertete dieser das als „göttliches Zeichen“ – und schon wurde der Hooksiel-Rückkehrer Leiter des Männerkreises. Sein Ziel: „In der Corona-Zeit waren wir alle etwas zurückhaltender. Aber jetzt wollen wir Fahrt aufnehmen.“ 

Fitness-Angebote und externe Arbeitsbüros im Hooksieler Gästehaus?

Gästehaus Hooksiel
Die ZUW fordert ein Nutzungskonzept fürs Gästehaus Hooksiel. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (26. 5. 2023) – Das Gästehaus in Hooksiel sowie die Zukunft der Kindergärten und Schulen, das sind Thema, mit denen sich die kommunalen Gremien der Gemeinde Wangerland unmittelbar nach Pfingsten befassen werden. Am Dienstag, 30. Mai, tagt ab 19.30 Uhr, der Ausschuss für Schulen, Jugend, Kultur und Soziales; am Mittwoch, 31. Mai, ebenfalls ab 19.30 Uhr, der Tourismus-Ausschuss. Beide Gremien kommen zu ihren öffentlichen Sitzungen im Rathaus in Hohenkirchen zusammen.

Bedarfsanalyse für Kitas und Schulen

Im Schulausschuss soll das Ergebnis der Kita- und Grundschul-Bedarfsanalyse vorgestellt werden. Die Gemeinde hatte die Studie bei einem Fachbüro in Auftrag gegeben, um wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich Neubaugebiete, steigende Geburtenzahlen und Flüchtlingskinder auf den Raumbedarf in Kitas und Schulen in drei oder vier Jahren auswirken werden. Hinzu kommt die Forderung nach einer Anpassung der Betreuungszeiten in den Krippen und Kindergärten der Gemeinde. Insbesondere Hooksieler Eltern hatten beklagt, dass sie längere Betreuungszeiten benötigen, wenn sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen wollen.

Im Tourismus-Ausschuss geht es unter anderem um einen Antrag der Gruppe ZUW (Zusammenschluss Unabhängiger Wählergemeinschaften), die ein Konzept für die künftige Nutzung des Gästehauses in Hooksiel fordert. Ziel müsse es sein, dessen Attraktivität so zu erhöhen, dass das von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) betriebene und als Tourist-Information genutzte Haus von Einheimischen und Gästen gleichermaßen angenommen wird. Vertreter von Hooksieler Vereinen beklagen, dass die aktuell erhobene Raumgebühr für sie zu hoch sei.

Café würde Eingangshalle aufwerten

Die ZUW regt an, die Einnahmen der WTG durch verstärkte kommerzielle Nutzung des Gästehauses zu erhöhen. Etwa könnte in der Eingangshalle ein Café eingerichtet und von einem Betreiber bewirtschaftet werden. Im Gästehaus wäre zudem Platz für ein Fitness-Studio, auch als Angebot für körperbewusste Urlauber.

Eine ganz neue Nutzung eröffnet sich auch Sicht der ZUW durch das neue Glasfasernetz in Hooksiel. Im Gästehaus könnten „Co-Working-Spaces“ eingerichtet werden, also externe Arbeitsplätze für Wangerländer, die zu Hause kein schnelles Internet oder keinen Platz für ein Homeoffice haben. „Für viele Gäste, gerade auch aus dem liberal/intellektuellen und ökologisch/sozialen Milieu, gehört es heute dazu, Arbeit von zu Hause aus oder auch im Urlaub zu erledigen“, heißt es dazu im ZUW-Antrag. Ein entsprechendes Angebot könnte gerade diese Zielgruppe ins Wangerland locken.

Die Einnahmen aus den neuen Nutzungen könnte dann mit dazu betragen, die Raumgebühren für die heimischen Vereine zu senken. 

Durch ehrenamtliches Engagement bleibt der Reitsport bezahlbar

Stephan Mohrmann RuF Hooksiel
Stephan Mohrmann, Vorsitzender des RuF Hooksiel, ist zufrieden. Die Großinvestition in die vereinseigene Reitanlage in Oesterdieken hat bestens geklappt. Foto: hol

Hooksiel (25. 5. 2023) – Der Reit- und Fahrverein (RuF) Hooksiel hat die Corona Pandemie gut überstanden. Das stellte Vorsitzender Stephan Mohrmann auf der Jahreshauptversammlung fest. Zur Bestätigung nannte Geschäftsführerin Kristina de Vries die wesentlichen Eckdaten des Vereins: ein Zuwachs auf 415 Mitglieder und ein gutes Polster in der Vereinskasse.

Beides ist mit Blick auf andere Pferdesportvereine nicht selbstverständlich. Maßgeblichen Anteil daran dürften die neun ehrenamtlich agierenden Reitlehrerinnen und Reitlehrer des Vereins haben. Mohrmann: „Ohne deren Engagement könnten wir die Kosten, die mit dem Reitbetrieb zusammenhängen, gar nicht stemmen.“

Schulpferde in verdienten Ruhestand geschickt

Der RuF Hooksiel arbeitet nach der Devise: Das Reiten darf nicht zu teuer sein. Jede soll es sich leisten können, Sport auf dem Rücken eines Pferdes ausüben zu können. Und wer kein eigenes Pferd hat, bekommt ein Schulpferd gestellt. Im vergangenen Jahr habe man zwei vierbeinige „Leistungsträger“ in den verdienten Ruhestand geschickt, so Mohrmann. Drei neue Schulpferde würden derzeit in den Unterricht integriert.

Die größere Investition floß aber die die Stallungen selbst. Über 100.000 Euro hat der RuF für die Sanierung des Stalls und die Vergrößerung der Pferdeboxen investiert, in denen neben Schulpferden auch Privatpferde einquartiert sind. Aufgrund von Zuschüssen etwa vom Landessportbund und zahlreicher Sponsoren habe man die Baukosten ohne Fremdkredit finanzieren können, sage Kristina de Vries. Entscheidend für die Finanzlage des Vereins sei das Reitgeld der zahlreichen Reitschüler. Über einen beantragten Zuschuss von der Gemeinde Wangerland stehe die Entscheidung noch aus. 

Rüffel für zu intensive Unterstützung

Für das laufenden Jahr kündigte Mohrmann die Erneuerung der Beleuchtung im Reitstall an. Hier sollen LED-Leuchten installiert werden. In Planung sei zudem die Installation einer neuen Heizung. In der Corona-Zeit habe man nur wenige Reitlehrgänge anbieten können. „Für den Winter planen wir eine Lehrgangs-Offensive“, so der Vorsitzende. 

Jugendwartin Melannie Lüttge berichtete von den Erfolgen von Nachwuchsreiterinnen des Vereins. Angesichts des Potenzials der Kinder im Unterricht sorge sie sich auch nicht um die zukünftige Leistungsstärke der Hooksieler Reitergarde. Und die Stimmung sei ohnehin bestens. Ein Beleg dafür: Auf einer Turnierfahrt nach Osnabrück sei der Hooksieler Anhang von einer Richterin gerüffelt worden, weil die Hooksieler ihre Reiter zu lautstark unterstützt hätten. Melannie Lüttge: „Wenn das der Vorwurf ist, dann haben wir wohl alles richtig gemacht.“ 

Fantasiewelt auf dem Wasser

Hooksiel (25. 5. 2023) – Die „Hooksieler Ski Terrassen“ laden zur ersten großen Wasserski-Show des Jahres ein. Am Sonntag, 28. Mai, werden sich in der Zeit von 18 bis 20 Uhr unter anderem die großen Helden und Prinzessinnen der Fantasiewelt mehrerer Generationen aufs Wasser begeben und ihre runden Drehen. 

Zu den verkleideten Akrobaten wird mit Hans-Ott Vogt auch der Chef der Anlage persönlich gehören, der auf blanken Fußsohlen über das Hooksmeer gleiten wird. Ein weiterer Höhepunkt: Eine menschliche Pyramide aus Hooskieler Wasserski-Sportlern.