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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Landfrauenverein Hooksiel beschließt seine Auflösung

Hooksiel (15. 12. 2025) – Die Tage des Landfrauenvereins Hooksiel sind gezählt. Wie die amtierende 2. Vorsitzende Anne Frerichs gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, haben die Landfrauen jetzt auf ihrer Hauptversammlung beschlossen, dass sich der Verein auflösen wird.

Anne Frerichs (rechts) ehrte Margret Harken (links) und Margot Brören für 50-jährige Mitgliedschaft im Landfrauenverein Hooksiel. Foto: Bettina Schreibers

Der Landfrauenverein Hooksiel wurde am 5. Dezember 1952 als Ausgründung des Landfrauenvereins Jever ins Leben gerufen. Seither traf man sich regelmäßig im Stammlokal „Zum Schwarzen Bären“, um sich bei einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen Vorträge von verschiedensten Referentinnen und Referenten anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Zum festen Programm zählten zudem Ausflüge, Besichtigungen und der Besuch von Veranstaltungen.

Verein hat nur noch 15 Mitglieder

In der Spitze gehörten dem Verein über 100 Frauen an. Derzeit sind es nach den Worten von Anne Frerichs noch 15. Hinzu kam der Tod der langjährigen Vorsitzende Anita Eden in diesem Jahr. Bei den Formalien zur Auflösung werden die Hooksieler Frauen von Deyke Ortgies vom Kreislandfrauenverband Friesland-Wilhelmshaven unterstützt. 

Mit dem jetzt gefassten Beschluss wird der Verein zum Ende des nächsten Jahres aus dem Niedersächsischen Landfrauenverband ausgegliedert. Bis dahin, so Anne Frerichs, werde man sich noch in unregelmäßigen Abständen treffen, aber keine Referenten mehr engagieren. Perspektivisch werden die Landfrauen enger mit dem Frauenkreis der evanglisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland zusammenrücken. 

50 Jahre lang Schriftführerin

Erfreulicher Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. So überreichte Anne Frerichs ihren Mitstreiterinnen Margret Harken und Margot Broeren für 50-jährige Mitgliedenschaft Blumensträuße. Margot Broeren war seit ihrem Eintritt in den Landfrauenverein dessen Schriftführerin und soll – so wird berichtet – seitdem nicht eine einzige Veranstaltung verpasst haben.

Rund 360 Arbeitsplätze im Vynova-Werk in Gefahr

Wilhelmshaven/Hooksiel (12. 12. 2025) – Paukenschlag in Wilhelmshaven: Die Vynova Wilhelmshaven GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Wilhelmshaven ordnete am heutigen Freitag die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte Dr. Christian Kaufmann von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Kaufmann begleitet auch im Wangerland die Insolvenz in Eigenregie der Wangerland Touristik GmbH.

Gehälter drei Monate sicher

Das Pluta-Team sei bereits vor Ort gewesen, habe sich einen ersten Überblick verschafft und Gespräche mit der Geschäftsführung geführt, verkündete das Unternehmen am Abend. „Die weitere Betriebsfortführung wird geprüft.“ 

Vynova Demo Sarg
Bereits im November 2023 hatten die Vynova-Mitarbeiter ihre Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass zu hohe Energiepreise das Ende der PVC-Produktion in Wilhelmshaven bedeuten könnte. Archiv-Foto: hol

In dem Vynova-Werk unmittelbar vor Hooksiel sind rund 360 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate bis Ende Februar 2026 gesichert. Die Geschäftsführung um Dr. Peter Prinz hatte die Mitarbeiter bereits am Donnerstag über die Antragstellung informiert. Aktuell steckt die gesamte europäische PVC-Branche in der Krise. Als Gründe dafür werden hohe Energiekosten, eine geringe Binnennachfrage sowie die Konkurrenz durch billige Importe genannt.

Rahmenbedingungen schwierig

„Die Rahmenbedingungen sind sicherlich nicht einfach, aber wir prüfen die Fortführung des Geschäftsbetriebs und suchen nach einer langfristigen Lösung für den Betrieb“, sagte Kaufmann. Die Vynova Wilhelmshaven GmbH gehört zur Vynova Gruppe mit Hauptsitz in Belgien, die 2015 aus Bestandteilen der Chemiekonzerne Ineos und Solvay gegründet wurde. 

Das Werk in Wilhelmshaven produziert seit 1981 und gehört zu den größten Herstellern von Suspensions-PVC (S-PVC) in Europa, ein hochwertiges Material, das zahlreichen Produkten des täglichen Gebrauch verarbeitet wird. Darüber hinaus produziert das Unternehmen Vinylchlorid-Monomer (VCM), ein wesentlicher Baustein zur Herstellung von PVC. 

Produktion in Beek eingestellt

Vynova hatte bereits vor wenigen Tagen die PVC-Produktion in ihrem Werk in Beek (Niederlanden) eingestellt. Das Unternehmen gilt als eines der führenden europäischen Unternehmen für PVC und Chloralkali-Produkte. Die Erzeugnisse sind ein zentraler Bestandteil bei der Herstellung zahlreicher Industrieprodukte und Konsumgüter. Die Gruppe betreibt Produktionsstandorte in fünf Ländern. Die Antragstellung betrifft nur die deutsche Gesellschaft.

Eltern- und Förderverein spendet digitale Unterrichtsmittel

Hooksiel (12. 12. 2025) – Große Bescherung für die Grundschule Hooksiel. Heute hat der Eltern- und Förderverein der Schule im Beisein des Weihnachtsmanns sein Weihnachtsgeschenk überreicht. Dazu gehörten 18 tragbare, ohne Tastatur zu bedienende Computer (iPads) mit Hüllen und vier Ladeschränke.

Freunde bei den Kindern der Grundschule Hooksiel. Im Beisein des Weihnachtsmannes übergaben Vertreter des Eltern- und Fördervereins der Schule 18 tragbare Computer. Auf dem Bild (hinten von links) Annabell Haschen, Katja Thomßen, Marie Weßen (alle Förderverein), Schulleiter Peter Nußbaum, Lehrer Marvin Alker und Tobias Geisen (Förderverein). Foto: hol

Der Gesamtwert der Spende beträgt nach den Worten von Katja Thomßen, Kassenwartin des Vereins, nahezu 7900 Euro. Das Geld dafür war durch Spenden von Mitgliedern  sowie durch besondere Aktionen wie dem Sponsoren-Spendenlauf 2024 zusammengekommen.

Durch die Spende ist die Ausstattung der Schule im Bereich digitaler Unterrichtsmittel weiter verbessert worden. Nach den Worten von Lehrer Marvin Alker verfügt die Grundschule für die Mädchen und Jungen in ihren sieben Klassen jetzt neben digitalen Tafeln über insgesamt 85 Tablets. 

39-jährige Frau bei Unfall leicht verletzt

Waddewarden (12. 12. 2025) – Leicht verletzt worden ist am Donnerstag eine Frau, die mit ihrem Wagen in der Nähe von Waddewarden gegen einen Baum geprallt ist. Die 39-jährige befuhr nach Angaben der Polizei gegen 20.50 Uhr die Straße Ulfenburg im Wangerland. Dabei bemerkte sie den Einmündungsbereich der Jeverschen Straße zu spät.

In der Folge überfuhr die 39-jährige den Einmündungsbereich, geriet mit ihrem Pkw von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Die Frau konnte ihren PKW eigenständig verlassen, so die Polizei, sei aber durch den Aufprall leicht verletzt worden. Der Wagen war nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden.

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Maroden Fischkutter mit Kran aus dem Hooksmeer gehoben

Hooksiel (11. 12. 2025) – „Erna“ schwimmt nicht mehr. Auf Veranlassung der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Friesland wurde der über zwei Jahre lang im Hooksmeer liegende Fischkutter jetzt mit einem großen Kran aus dem Wasser gehoben. Damit soll verhindert werden, dass von dem maroden Kutter eine Gefahr für das Gewässer ausgeht.

Die maritime Geschichte der „Erna“ ist beendet. Ein Großkran hob den maroden Fischkutter aus dem Hooksmeer. Foto: Theo Kruse

Bereits am vergangenen Freitag hatte der Landkreis eine „Gefahrenabwehr-Maßnahme“ angeordnet. Die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel sicherte das in der Nähe der Schleuse liegende Schiff durch so genannte Ölsperren, die Schadstoffe eindämmen und aufsaugen können. Zuvor waren nach Angaben der Behörde Betriebsstoffe ausgetreten. 

Heimathafen des Fischkutters mit der Kennung „GRE 2“ ist Greetsiel. Der Eigner hatte zuvor vergebens versucht, einen Interessenten für die 15 Meter lange „Erna“ (Baujahr 1972) zu finden. 

Da sich der Zustand des Schiffes weiter verschlechtert habe, so der Landkreis, habe man am Montag mit dem Abwracken des da noch im Wasser liegenden Kutters begonnen. Zunächst waren die Aufbauten zurückgebaut worden. Jetzt beendet der Großkran die maritime Geschichte der „Erna“. „Das aktuelle Abwracken ist eine behördliche Gefahrenabwehr-Maßnahme gegenüber dem Schiffseigner, der sämtliche Kosten der Maßnahme zu tragen hat“, teilte der Landkreis auf Anfrage von „Hooksiel-life“ mit.

OOWV erhöht Preis fürs Trinkwasser um neun Prozent

Wangerland/Brake (11. 12. 2025) – Zum 1. Januar 2026 steigt der Trickwasserpreis. Wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mitteilt, wird der Preis je Kubikmeter Trinkwasser von derzeit 1,56 Euro auf 1,70 Euro angehoben. Das entspricht einer Anhebung um knapp neun Prozent. Hinzu kommt, dass der Grundpreis je Wasseranschluss von monatlich 8,49 Euro auf 8,66 Euro (plus zwei Prozent) steigt.

Die Schmutzwassergebühr für Kunden in der Gemeinde Wangerland hingegen sinkt – wie berichtet – von 3,99 Euro je Kubikmeter auf 3,68 Euro (minus 7,8 Prozent). Die Niederschlagswassergebühr bleibt bei 0,44 Euro je Quadratmeter versiegelter Fläche unverändert. 

Der OOWV bittet seine Kunden im Zuge der Preisanpassungen darum, ihre Zählerstände zum 31. Dezember abzulesen und sie bis spätestens zum 16. Januar über das Kundenportal an den Zweckverband zu übermitteln.

Plattdeutscher Humor für einen guten Zweck

Hooksiel/Horumersiel (11. 12. 2025) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) bietet zum Jahresende noch eine Reihe von Veranstaltungen für Gäste und Einheimische in Hooksiel und Horumersiel an. So findet am Sonntag, 14. Dezember, im Gästehaus Hooksiel die humorvolle Lesung „Advent op Platt“ mit den Wangerländer Urgesteinen Wieland Rosenboom und Kurt Brandenburg statt. 

„Advent up Platt“

Beginn ist um 17 Uhr. Wie die WTG mitteilt, sind noch einige Plätze frei. Die Eintrittskarten sind kostenlos. Besuche werden aber um Spenden gebeten, die ebenso wie Einnahmen aus dem Glühwein- und Punschverkauf ans Friedel-Orth-Hospiz in Jever gehen werden. 

Der Besuch der Veranstaltung ist nur mit Anmeldung möglich. Karten sind erhältlich an den Tourist-Informationen in Horumersiel und Hooksiel oder online unter wangerland.de. Bereits am vergangenen Sonntag ist das humorvolle Plattdeutsch-Duo in Horumersiel vor zahlreichen Zuhörern aufgetreten. Die Bewertung der WTG: „Ein voller Erfolg.“ 

Weihnachtliches Konzert

Am Freitag, 19. Dezember, ab 19 Uhr spielen „De Platters“ , die Wangerländer Musiker Uwe Siuts und Hardwig Gerdes, im Gästehaus Horumersiel ein weihnachtliches Konzert auf Hoch- und Plattdeutsch – natürlich mit Glühwein und Spekulatius. Dazu, so die WTG, wird es eine Weihnachtsverlosung geben. Auch an diesem Abend werden Spenden fürs Friedel-Orth-Hospiz gesammelt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Am Samstag, 20. Dezember, steht dann die Komödie „Blaue Weihnacht“ im Kursaal in Horumersiel auf dem Programm. Die Schauspieler Jeffrey von Laun und Vasilios Zavrakis werfen in der Rolle von charmanten Trunkenbolden die Frage auf: „Wer nimmt Oma diesmal?“. Tickets gibt es unter wangerland.de. 

Deichleuchten

Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens plant die WTG, auch in 2026 alle ihre Großveranstaltungen und kulturellen Veranstaltungsreihen auszurichten. Das kündigte Veranstaltungsmanager Florian Wirth kürzlich vor dem Tourismusausschuss der Gemeinde Wangerland an. Begrüßt wird das neue Jahr mit dem „Wangerländer Deichleuchten“, bei dem das neue Jahr in der Silvesternacht am Deich mit Lichtern statt mit Böllern und Raketen begrüßt wird. 


Frühstück als Dankeschön für gelebten Gemeinsinn

Hooksiel (10. 12. 2025) – Mit einem Dankeschön an alle ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde Wangerland hatte Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend seine letzte Rede dieses Jahres vor dem Rat der Gemeinde Wangerland beendet. Am Mittwochvormittag ließ er den Worten Taten folgen. Wangerlands erster Repräsentant lud die Arbeitsgruppe Hooksiel zum Frühstück ein.

Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) bedankte sich mit einem Frühstück für das Engagement der Arbeitsgruppe Hooksiel. Foto: hol

„Was ihr macht, ist mit Geld nicht aufzuwiegen“, sagte Szlezak bei Kaffee, Tee und belegten Brötchen in der Bäckerei Ulfers. Der Einsatz der Arbeitsgruppe sei „großartig“ und „beispielhaft für die Gemeinde“. Seit über 25 Jahren packe die Gruppe von Männern und Frauen Projekte, vornehmlich im Ortsteil Hooksiel, an, erhöhe damit die Attraktivität des Ortes, zeige Gemeinschaftssinn und entlaste auch die Gemeinde und deren Bauhof.

Über 2500 Arbeitsstunden

Man arbeite gern. „Aber was wir machen, entscheiden wir selbst“, sagte Gruppensprecher Bruno Bölts. In diesem Jahr seien zwischen 2500 bis 2600 Arbeitsstunden geleistet worden. Unterstützt werde man unter anderem von Unternehmen aus dem Ort, von vielen Bürgern und auch vom Bauhof. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe treffen sich jeden Mittwochvormittag zu gemeinsamen Arbeitsstunden. Immer wieder würden aber auch von einzelnen Aktiven an anderen Tagen Aufgaben übernommen.

Bölts hatte Szlezak vor dem Frühstück auf einer Rundreise durch den Ort begleitet und ihm einen Teil der aktuellen Projekte sowie die Werkstatt der Gruppe in einer Scheune bei Pakens gezeigt. Die Arbeitsgruppe betreut unter anderem die Verkehrsinsel am nördlichen und die maritim gestaltete Fläche am südlichen Ortseingang, die rechtlich noch zu Wilhelmshaven gehört. Hier soll demnächst die dort platzierte Boje einen neuen Anstrich erhalten, sagte Bölts. 

Dietrichsberg und Ankerpfad

Von der Arbeitsgruppe gehegt und gepflegt werden der „Dietrichsberg“, die höchste Erhebung im Freizeitgelände, sowie der Ankerpfad, der sich inzwischen mit zahlreichen Exponaten quer durch Hooksiel zieht. Jüngster Anlaufpunkt: Ein Anker mit Sitzbank am Verbindungsweg von der Hamburger Straße zum Neubaugebiet. 

Mit dem Bürgermeister-Frühstück verabschiedete sich die Gruppe in die Weihnachtspause. Beim nächsten Arbeitsdienst am 6. Januar werde man damit beginnen, die über 60 Weihnachststerne wieder abzubauen, die man in den vergangenen Wochen an den Straßenlaternen installiert hat und die den Ort derzeit in weihnachtlichem Glanz erstrahlen lassen. 

Passend zum Weihnachtsfest richtete Bölts einen Wunsch an den Bürgermeister und die Gemeinde: Das Awo-Heim am Gästehaus, das Domizil der Arbeitsgruppe, möge die aktuellen Turbulenzen um die Wangerland Touristik GmbH überstehen. 

Eine Stimme zu wenig: Ratsvorsitzender Peters bleibt im Amt

Wangerland/Hooksiel (10.12. 2025) – Das war knapp. 12 von 23 anwesenden Ratsmitgliedern sprachen sich am Dienstagabend für die Ablösung des Ratsvorsitzenden Johann-Wilhelm Peters (SPD) aus. 11 votierten gegen den Antrag von der Gruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP). 

Johann Wilhelm Peters im Rat
Im März 2024 hat Johann-Wilhelm Peters (rechts) das Amt des Ratsvorsitzenden von Wolfram Sandmeier (links) übernommen. Jetzt scheiterte der Vorstoß eines Teils des Rates knapp, den Sozialdemokraten abzuwählen. In der Mitte: Bürgermeister Mario Szlezak. Archiv-Foto: hol

Peters bleibt aber weiter im Amt. Für seine Abwahl wären 13 Stimmen erforderlich gewesen, nämliche eine absolute Mehrheit des 25-köpfigen Rates. Zwei Ratsvertreter konnten an der Sitzung nicht teilnehmen.

Streit um Verfahrensfragen

Alice Brandenburg-Bienek (CDU) hatte den Antrag damit begründet, dass Peters nach Ansicht ihrer Gruppe nach jahrelanger souveräner Amtsführung zuletzt mit dem „Ratsvorsitz überfordert“ gewesen sei. Auslöser für der Vorstoß war die Ratssitzung im September, in der es bei der Beschlussfassung über den geplanten Verkauf der Rundinsel im Wangermeer einen Disput über Verfahrensfragen gab. Zum Unmut der GfW hatte Peters zunächst über eine Beschlussvorlage der Verwaltung abstimmen lassen – und erst danach über einen Antrag der CDU. Peters: „Ich bin mit sicher, dass ich weder böswillig noch absichtlich die Geschäftsordnung missachtet habe.“

Geheime Abstimmung

Das Ergebnis der Abstimmung wurde mit Spannung erwartet. Immerhin hatte sich die GfW bei ihrem vorbereitenden Antrag auf geheime Abstimmung mit 11:9 Stimmen (bei drei Enthaltungen) durchgesetzt. In der im Anschluss vom Ratsvorsitzenden souverän geleiteten Sitzung arbeitet der Rat eine Fülle von Entscheidungen ab. Unter anderem wurden die neuen Satzungen für die Zweitwohnungssteuer, für den Gästebeitrag und den Tourismusbeitrag einstimmig bzw. mit einer Gegenstimme verabschiedet. 

Gästebeitrag gesenkt

Die Zweitwohnungssteuer wurde durch einen neuen Berechnungsmodus rechtssicher gemacht. Der Gästebeitrag gemäß der Empfehlung eines Sachverständigen als Folge der Schließung verschiedener touristischer Angebote (Bäder) der insolventen Wangerland Touristik GmbH ab 2026 von 3,80 Euro je Übernachtung (Erwachsener in der Hauptsaison in Zone 1) auf 3,20 Euro gesenkt. Der Tourismusbeitrag, mit dem der Marketing-Aufwand der WTG gedeckt werden soll, bleibt auf eine Summe von 350.000 Euro gedeckelt. 

Unterstützung für SC Wangerland

Einstimmig auf den Weg gebracht wurde auch ein Grundsatzbeschluss zum Projekt „Barrierefreier Sanitärzugang an der Sportstätte ,An der Jaderennbahn‘ in Hooksiel“. Die Gemeinde plant im Verbund mit dem Sport-Club Wangerland den Neubau eines barrierefreien Gebäudes mit Sanitär-, Umkleide- und Aufenthaltsräumen zwischen Fußballplätzen und Tennisanlage. 

Die Hoffnung: Das Projekt könnte durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ gefördert werden. Der Ratsbeschluss garantiere dem Verein ein 25-jähriges Nutzungsrecht der Anlage und öffne den Weg für die Teilnahme am Interessenbekundungs-Verfahren für das Bundesprogramm, sei aber noch mit keiner finanziellen Verpflichtung für die Gemeinde verbunden, erläuterte der für Sportangelegenheiten zuständige Abteilungsleiter im Rathaus, Markus Gellert

Bekanntmachungen künftig im Netz

Einstimmig verabschiedete der Rat auch eine Änderung der Hauptsatzung. Auf Bekanntmachungen der Gemeinde soll es danach künftig in den Tageszeitungen nur noch einen Hinweis geben. Der komplette Text der Bekanntmachungen wird dann auf der Internetseite der Gemeinde (www.wangrland.org) und gegebenenfalls am und im Rathaus veröffentlicht werden. 

In 16 Tagen durch den Atlantik: 4. Platz für Marlene Brudek

Von Theo Kruse

Hooksiel (10. 12. 2025) – Die Extremseglerin Marlene Brudek ist am Dienstag nach 16 Tagen am Ziel der Karibikinsel St. Lucia, angekommen. Mit ihrer Regattajacht „Heartbeat 2“ nahm sie als kleinstes Boot an der alljährlich stattfindenden Transatlantik-Regatta teil. Sie beendete das Rennen als 39. Schiff der Flotte, die 147 Segeljachten zählte. In ihrer Bootsklasse belegte sie unter zehn Jachten den herausragenden 4. Platz.

Glücklich in St. Lucia angekommen: Die Hooksieler Seglerin Marlene Brudek und ihre beiden französischen Mitsegler. Foto: privat/Theo Kruse

Zur Atlantic-Race for Cruisers (ARC) hatte sich in diesem Jahr in der 40. Auflage der Veranstaltung mehr Segeljachten als je zuvor gemeldet. Der Start war am 23. November am Jachthafen Las Palmas (Gran Canaria) erfolgt. Brudek, die sonst zumeist als Soloseglerin unterwegs ist, hatte für die Ozeanpassage 18 bis 20 Tage gerechnet. Tatsächlich schaffte sie den rund 2700 Seemeilen (rund 5000 Kilometer) langen Kurs in 16 Tagen; ein Tagesdurchschnitt von 168 Seemeilen. 

An Bord hatte sie zwei französische Mitsegler, denn die Regeln für die ARC-Wettfahrt lassen keine Einhand-Segler zu. Die Wilhelmshavener Architektin ist Mitglied des Sail Lollipop Regatta-Vereins, der am Hooksmeer in Hooksiel beheimatet ist. In den letzten Jahren hat die frühere Kitesurferin bereits erfolgreich an der Mittsummer-Sail durch die Ostsee und am Einhand-Rennen Silverrudder Rund Fünen mit Erfolg teilgenommen.

Für die ARC hat sie ein Regattaboot des Typs JPK 10.10 erworben; die Jacht ist gerade zehn Meter lang und war damit das kleinste Boot der diesjährigen ARC-Flotte. Nach mehr als zwei Woche mit Astronauten-Nahrung aus der Tüte wird sich die Crew nun sicher erstmals eine Auszeit bei sonnigen 23 bis 29 Grad in der Karibik gönnen, nachdem in der Rodney-Bay der Anker fiel.

Anmerkung: Dieter Artikel wurde nachträglich um das Ankunftsbild ergänzt.