Hooksiel (7. 12. 2025) – Eine Überraschung lag im Bereich des Möglichen. Am Ende standen die ü60-Tennisspieler des Sport-Club Wangerland/FCN Hooksiel aber wieder mit leeren Händen da. Sie vorloen am Samstag ihr Auswärtsspiel beim Titelanwärter Hagen am Teutoburger Wald (bei Osnabrück) mit 1:5.
Den Ehrenpunkt holte Ingo Conring. Der an Position drei spielende Hooksieler drehte im zweiten Satz gewaltig auf, traf so gut wie jeden Ball, sicherte sich so den Einzug in den Matchtiebreak, den er ebenfalls souverän gewann (3:6, 6:0, 10:6).
Harald Fischer (0:6, 0:6) und Helmut Petermann (3:6, 0:6) blieben an Positionen 1 und 4 chancenlos. Gerd Abeldt an Position zwei fand auf ungewohntem Belag spät ins Spiel und verpasste es dann, den eigentlich überlegen geführten zweiten Satz für sich zu entscheiden (2:6, 4:6).
Auch beide Doppel gingen an Hagen. Abeldt/Conring verloren nach lange ausgeglichenem Spiel das erste Doppel letztlich klar mit 4:6, 2:6, Fischer/Petermann mit 2:6, 2:6.
Hooksiel (5. 12. 2025) – Die Tage von „Erna“ sind gezählt. Wie Mathias Lüdicke, Leiter der Niederlassung Wilhelmshaven der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts, gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, soll in der kommende Woche damit begonnen werden, den seit zwei Jahren im Hooksmeer liegenden Fischkutter abzuwracken.
Um den Austritt von Öl zu verhindern, sicherte die Freiwillige Feuerwehr Hooskiel heute die „Erna“ mit Ölsperren. Foto: Feuerwehr
Heute Mittag alarmierte die Untere Wasserbehörde des Landkreises Friesland die Feuerwehr Hooksiel. Aus dem in der Nähe der Schleuse liegenden Boot war Öl ausgetreten. Die Feuerwehr rückte mit zehn Feuerwehrleuten aus und legte Ölsperren, die gegebenenfalls austretende Schadstoffe aufsaugen können, so Ortsbrandmeister Jörg Nöchel.
Die Wasserflächen im Hooksmeer gehören NPorts. Neben Vertretern der Hafengesellschaft waren auch Beamte der Wasserschutzpolizei vor Ort. Ob und in welche Richtung Ermittlungen aufgenommen werden, war heute nicht zu erfahren. Zwar ist der Eigner des Kutters mit Heimathafen Greetsiel bekannt, aber der Kontakt zu ihm sei „schwierig“, hieß es. Seine Bemühungen, den maroden Kutter, der bereits im Oktober 2023 einmal voll Wasser gelaufen war, zu verkaufen oder zu verschenken, waren offenbar erfolglos geblieben.
Den Feuerwehreinsatz im Bereich der „Erna“ in der Nähe der Hooksieler Schleuse verfolgten heute auch Vertreter der Unteren Wasserbehörde, der Hafengesellschaft NPorts und der Wasserschutzpolizei. Foto: Feuerwehr
In der kommenden Woche beginnt jetzt wohl das letzte Kapitel für die „Erna“. Das gut 15 Meter lange Boot (Baujahr 1972) solle zunächst im Wasser liegend zurückgebaut und dann gehoben werden, so Lüdicke. „Wir wollen auf jeden Fall ausschließen, dass von dem Boot eine weitere Verunreinigung des Binnentiefs ausgehen kann.“
Hooksiel (5. 12. 2025) – Die Kirchenglocken läuten noch nicht, die Fußboden knarrt zu laut und die eine oder andere Pointe kommt noch nicht punktgenau. Aber das wird. Da ist sich Regisseur Jan Gerjets einig mit den Schauspielerinnen und Schauspielern der Theatergruppe Hooksiel.
Das Ensemble der „Theatergruppe Hooksiel“. Von links: Kerstin Eilers, Thomas Ulfers, Werner Funke, Andrea Westerman, Bettina Onnen, Frank Langenhorst, Wilfried Nowatzki, Joachim Janßen und davor Karin Ortmanns und Sarah Janßen. Foto: hol
In dieser Wochen haben die Akteure erstmals ihr neues Stück „Aasgeier över Hooksiel“ in kompletter Länge auf die Bühne im Gästehaus gebracht. Als Probeauführung, ohne Publikum – aber schon in den echten Kostümen. Und so viel scheint sicher: Bis zur Premiere am Samstag, 27. Dezember, lassen sich die letzten kleinen Ungereimtheiten ausräumen. Das Publikum darf sich schon jetzt auf drei unterhaltsame Akte rund um den Hooksieler Dorfplatz freuen.
Der nachgebildete Dorfplatz von Hooksiel ist Schauplatz für die Proben fürs Stück „Aasgeier över Hooksiel“ der Theatergruppe. An diesem Samstag beginnt der Kartenvorverkauf. Fotos: hol
Zum Inhalt: Der Fund eines äußerst seltenen Minerals in Hooksiel sorgt für Aufregung im Dorf. Begehrlichkeiten werden geweckt. Und ein gewissenloser Geschäftsmann will die Dorfgemeinschaft über den Tisch ziehen – aber er hat die Rechnung ohne die Hooksieler gemacht, die sich ihm mit der ihnen eigenen Sturheit entgegen stellen.
Premiere für Kerstin Eilers
Das Stück wird von zehn Frauen und Männer gespielt, wobei Kerstin Eilers erstmals auf einer Bühne stehen wird. Sie spielt die Rolle der Verona La Belle, der Wunderwaffe des Spekulanten A.A.S. Geier (Thomas Ulfers). In den weiteren Rollen werden zu sehen sein: Werner Funke, Karin Ortmanns, Sarah und Joachim Janßen, Frank Langenhorst, Bettina Onnen, Andrea Westerman und Wilfried Nowatzki.
Als „Topustersche“ agieren Annette Hellkuhl und Marika Engelhardt. Christiane Funke kümmert sich um die Maske, Doris Wenzel um die Requisiten sowie Reinhold Harms und Bodo Zeiger um die Technik. Das Catering liegt in de Verantwortung von Mirko Ortmanns.
Kartenverkauf beginnt
Insgesamt sind bis Mitte Januar im Gästehaus Hooksiel elf Vorführungen geplant. Beginn ist jeweils um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). An diesem Samstag, 6. Dezember, beginnt der Vorverkauf. Eintrittskarten sich beim Frischekiosk Dekena in der Friesenstraße erhältlich.
Wangerland (4. 12. 2025) – Der Gästebeitrag, den erwachsene Urlauber im Wangerland zu entrichten haben, soll in Hooksiel, Horumersiel und Schillig von aktuell 3,80 Euro pro Übernachtung in der Hauptsaison ab 2026 auf 3,20 Euro gesenkt werden. So zumindest sieht es der Vorschlag der Gemeindeverwaltung vor, über den der Rat auf seiner Sitzung am Dienstag, 9. Dezember, abstimmen soll.
Gästebeitrag soll auf 3,20 Euro sinken
Der Vorschlag basiert auf einer Analyse der Kommuna Treuhand. Berücksichtigt wurde dabei, dass im Zuge der Insolvenz der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG) eine Reihe von touristisch relevanten Einrichtungen geschlossen wurden – unter anderem die Bäder in Hooksiel und Horumersiel –, die somit von Urlaubern nicht mehr genutzt werden können. Durch den Gästebeitrag sollen laut kommunaler Satzung 32 Prozent der Kosten für touristische Einrichtungen und Veranstaltungen gedeckt werden.
Kehrtwende beim Verkauf‘ des ehemaligne Feuerwehrareals am Alten Hafen in Hooksiel. Im Gemeinderat wachsen die Zweifel, ob sich ein Investor für einen Hotelbau findet. Archiv-Foto: hol
In der Nebensaison (von November bis zu Beginn der Osterferien) müssen Urlauber in der so genannten Zone 1 lediglich noch 1,30 Euro (statt 1,50) je Übernachtung entrichten. In Zone 2, dem übrigen Gemeindegebiet, sollen künftig in der Hauptsaison 1,60 Euro (statt 1,90) und in der Nebensaison 0,65 Euro (statt 0,75) erhoben werden. Für Kinder und Jugendliche gelten geminderte Sätze. Kinder bis 3 Jahren sind frei.
GfW will Ratsvorsitzenden abberufen
Die Ratssitz beginnt um 18 Uhr im Ratsaal in Hohenkirchen. Die Ratsvertreter werden sich mit einer Fülle verschiedener Themen beschäftigen. Ein überraschend hinzu gekommener Punkt: Ein Antrag der Gruppe „Gemeinsam für Wangerland“ (CDU, Grüne, FDP) zur Abberufung des Ratsvorsitzenden Johann–Wilhelm Peters (SPD). Peters habe in diversen Sitzungen wiederholt gegen die Geschäftsordnung verstoßen, heißt es in der Begründung.
Ein wichtiger Punkt für Hooksiel: Die Beratung über das weitere Vorgehen beim geplanten Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Areals am Alten Hafen. Viele Ratsvertreter sehen Handlungsbedarf, da es dem mit einem Hotelbau betrauten Planungsbüro aus dem Emsland immer noch nicht gelungen ist, einen Investor und einen Betreiber vorzustellen.
Moss sucht nach Investor
Gegenüber „Hooksiel-life“ hatte Michael Moss vor wenigen Tagen beteuert, an dem Projekt unverändert interessiert zu sei. Er habe noch in dieser Woche ein weiteres Gespräch mit einem potenziellen Investor. Ob sich der Rat mit diesem Zwischenstand zufrieden gibt, ist fraglich.
Dem Vernehmen nach mehren sich in der Politik die Stimmen, die einen neuen Anlauf für den Grundstücksverkauf fordern. Was das bedeutet, ist unklar. Einige wollen das Grundstück an der Schnittstelle zwischen Ortskern und Alten Hafen jetzt ohne weitere Debatte der Bremer Specht-Gruppe an die Hand geben, die Anfang des Jahres ebenfalls ihr Interesse bekundet hatte. Allerdings für den Bau eines so genannten „Health-Care-Gebäudes“ mit 15 Appartement-Wohnungen, in denen vornehmlich Familien mit sehr betagten oder anderweitig beeinträchtigten Angehörigen Urlaub machen sollen.
Angst vor weiteren Ferienwohnungen
In Hooksiel selbst war dieser Vorschlag seinerzeit auf wenig Gegenliebe gestoßen. Eine Reihe von Vereinen und Verbänden hatten sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen. Ein Grund: Sollte das Health-Care-Konzept nicht aufgehen, würden die Appartements sehr schnell zu Ferienwohnungen.
Andere Stimmen in der Politik raten dazu, ein neuerliches Interessen-Bekundungsverfahren für das gut 400.000 Euro teure Grundstück auf den Weg zu bringen – eingeschränkt auf Investoren, die ein Hotel bauen möchten.
Hooksiel (3. 12. 2025) – Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Das nimmt die Wangerländerin Waltraud Reich wörtlich. Mit einer Spendenaktion will sie der Familie der kleinen Amilia helfen. Das sechsjährige Mädchen aus Hooksiel ist 2024 an einer seltenen Art von Knochenkrebs erkrankt.
„Auf dem Weihnachtsmarkt in Hooksiel am kommenden Wochenende (6. und 7. Dezember) werde ich mit einem Stand vertreten sein“, schildert Waltraud Reich. „Meine Tochter und ich haben bunte Armbänder, Zopfbänder und Schlüsselanhänger gefertigt und werden die für zwei Euro das Stück verkaufen.“ Der Erlös gehe zu 100 Prozent an die Familie von Amilia.
Der Erlös aus dem Verkauf von Armbändern, Zopfbändern und Schlüsselanhängern auf dem Hooksieler Weihnachtsmarkt soll der kleinen Amilia zugute kommen. Fotos: privat
Die intensive Behandlung des kleinen Mädchens in der Kinderklinik Oldenburg und im Klinikum Essen, verbunden mit zum Teil langen Aufenthalten vor Ort, habe die Familie finanziell und emotional an ihre Grenzen gebracht. Waltraud Reich: „Wir wollen mit den Spendengeldern dafür sorgen, dass Amilia und ihre Familie sich einen besonderen Wunsch erfüllen können.“
Die Spendenaktion sei bereits gut angelaufen. Der Weihnachtsmarkt vom Bürgerverein Minsen war aus Sicht der Initiatorin ein großer Erfolg. Eine Spardose sei reichlich gefüllt worden. Der Kindergarten „Küstenkinder“ in Hooksiel und eine Physio-Praxis im Ort würden ebenfalls Bänder zum Verkauf anbieten.
Hooksiel (1. 12. 2025) – Über Geschmack kann man nicht streiten. Für die einen ist es Graffiti-Kunst, für die anderen sind es schlicht Schmierereien. Für die Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde Wangerland ist es einerlei. Immer wieder mussten sie in den vergangenen Wochen ausrücken, um Schriftzüge und „Kunstwerke“ im Unterstell-Häuschen am Omnibus-Bahnhof an der Friesenstraße in Hooksiel zu entfernen.
Wieder einmal zum Graffiti-Einsatz am ZOB-Hooksiel abgeordnet: Bauhof-Mitarbeiter Michael Bruns. Foto: hol
„Die Schmierereien gerade in Hooksiel haben in jüngster Vergangenheit wieder deutlich zugenommen“, sagte Bauhofleiter Renke Oltmanns. Betroffen seien neben dem ZOB-Gebäude vor allem das Deichschart an der Bäderstraße in der Nähe des Campingplatzes und die Unterführungen unter der Landesstraße 810 im Zuge des Tünnenser Weges und des Weges Groß Warfen.
Für den Bauhof bedeuten die mehr oder weniger kreativen Schriftzüge vor allem eines: Arbeit. „Um den beschmierten ZOB mit Graffiti-Entferner zu beseitigen, sind schon mal drei Leute einen halben Tag lang beschäftigt“, sagt Oltmanns. 20 Stunden Arbeitszeit, die für andere Aufgaben im Gemeindegebiet dann fehlen.
Hinzu kommen die Kosten. Je nach verwendeter Farbe muss ein mehr oder weniger teurer Entferner eingesetzt werden. Was auf Klinkerflächen noch funktioniert, ist auf gestrichenem Untergrund wenig erfolgversprechend. „Da können wir nur überstreichen“, so Oltmanns. Seine Bitte an die Sprayer: „Nutzt doch bitte die Flächen im Bereich der Skateranlage. Die sind für Graffiti-Kunst ausgelegt.“
Hooksiel (1. 12. 2025) – Ihren ersten Punktgewinn knapp verpasst hat die Tennis ü-60 Mannschaft des SC Wangerland, die in der aktuellen Punktspielrunde noch unter dem alten Vereinsnamen FCN Hooksiel registriert ist. Das stark ersatzgeschwächte Team um Mannschaftsführer Reiner Meints unterlag beim Braker TB mit 1:5. Zwei Spiele gingen dabei erst im Tiebreak des dritten Satzes verloren.
Harald Fischer musste an Postion 1 gegen einen von der Leistungsstärke her deutlich besser eingestuften Gegner antreten. Aber der Spielverlauf zeigte, dass im Tennis alles möglich ist. Der laufstarke Fischer gewann den ersten Satz mit 6:3, musste den zweiten dann aber mit 2:6 abgeben. Im Tiebreak (9:11) fehlte ihm das nötige Quäntchen Glück.
Reiner Meints (0:6, 2:6) an Position 2 und Ingo Conring (2:6, 2: 6) blieben chancenlos, während Helmut Petermann (4:6, 2:6) sein Spiel lang offen halten konnte. Extrem eng waren dann beide Doppel. Fischer/Petermann hatten diesmal das Glück auf ihrer Seite und gewannen 5:7, 6:3, 10:5 Im Tiebreak. Meints/Conring (6:2, 6:7, 6:10) zogen hingegen knapp den Kürzeren.
Kaum etwas zu holen geben dürfe es für die Hooksieler auch im letzten Spiel vor der Jahreswende. Am Samstag muss man zum bislang ungeschlagenen TC Hagen am Teutoburger Wald reisen.
Hooksiel (30. 11. 2025) – Die Suche war schwierig, aber letztlich doch erfolgreich. Die Dorfgemeinschaft Hooksiel hat eine geeignete Tanne für den Alten Hafen gefunden. Dort soll der Baum – verziert mit Lichterketten und Weihnachtskugeln – den Hooksieler Weihnachtsmarkt schmücken, der am kommenden Wochenende ausgerichtet wird.
Der Alte Hafen ist bereit für den Weihnachtsmarkt: Der Baum steht, die Lichter an der Tanne und auch an einer Reihe der im Hafen liegenden Boote leuchten. Foto: Nils Schröder
Am Freitag hatten Aktive der Dorfgemeinschaft zusammen mit Helfern der Arbeitsgruppe Hooksiel, der freiwilligen Feuerwehr und der Firma Langenhorst den Baum in seine Halterung gestellt. Am Samstag wurde der größtenteils neu beschaffte Weihnachtsschmuck angelegt.
Dankbar ist Dorfgemeinschafts-Vorsitzende Marco Knodel auch dem Sponsor der Aktion, Daniel Utsch. Der Baum war aus Jever abgeholt worden, nachdem zwei Anläufe, einen entsprechenden Baum in Hooksiel zu kappen, gescheitert waren.
Der Hooksieler Weihnachtsmarkt findet am 6. und 7. Dezember statt. Am Samstag um 16 Uhr startet am Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg ein Fackel- und Laternenumzug quer durch den Ort hin zum Alten Hafen. Dort wartet der Weihnachtsmann dann auf die teilnehmenden Kinder, die auf kleine Präsente hoffen dürfen.
Hooksiel (28. 11. 2025) – Viele Theaterschauspieler haben Lampenfieber vor ihren Auftritten. Sie stellen sich vor, was alles passieren könnte, wenn sie auf der Bühne stehen. Text vergessen, Einsatz verpasst, ein unverhofftes Stolpern und, und, und.
An eine kleine Panne erinnert sich Reinhold Harms aus dem Technik-Team der Theatergruppe Hooksiel noch sehr gut. Der große Vorhang hatte gehakt und ließ sich nicht mehr per Knopfdruck schließen. Also selbst Hand anlegen. Vor die Bühne und den Vorhang zuziehen.
Reinhold Harms und Bodo Zeiger (vorn) haben über einen Bildschirm in ihrer Technik-Zentrale das Geschehen auf der Theaterbühne im Blick. Bei Probleme oder Störungen können sie jederzeit eingreifen. Foto: hol
Das Publikum hat es mit Humor genommen. Und auch die Schauspieler haben es überstanden. Aber genau dafür, dass solche Aussetzer, in welcher Form auch immer, nicht häufiger vorkommen, proben und tüfteln Schauspieler, Souffleusen sowie die für Maske, Technik, Bühnenbau und Catering zuständigen Mitglieder der Theatergruppe im Vorfeld der Saison intensiv.
Proben auf der Bühne
Jetzt wird es wieder ernst. In Kürze beginnt der Kartenvorverkauf für das neue Stück. Der Titel: „Aasgeier över Hooksiel“. Um es vorweg zu nehmen – es geht nicht um die zahlreichen Investoren, die ins Wangerland einfallen, um sich ein Filetstück aus den Überresten der insolventen Wangerland Touristik GmbH zu sichern.
Intendant und Regisseur Jan Gerjets ist mit seiner Schauspieltruppe schon seit Wochen dabei, das Stück zu lesen, das Bühnenbild zu gestalten, die Rollen zu besetzen und Abläufe ein wenig anzupassen. Denn natürlich wird das Originalstück auf Hooksiel umgemünzt.
Bühne hat einen festen Platz
Ebenso wichtig wie inhaltliche Fragen sind die guten Rahmenbedingungen, für die viele der insgesamt 48 Mitglieder des Theatervereins sorgen. Reinhold Harms, Bodo Zeiger und Daniel Buchloh etwa sind unter anderem für die Technik zuständig, die jetzt – wo sich die Proben mehr und mehr auf die Bühne verlagern – immer wichtiger wird.
Der Aufbau der Bühne sei Dank der Unterstützung durch die Wangerland Touristik erheblich weniger aufwendig als früher, so Harms. Podest und Bühne haben im Saal des Gästehauses einen festen Platz gefunden, so dass es jetzt „nur“ noch darum geht, den „Dorfplatz“ möglichst authentisch zu gestalten.
Glockengeläut im Gästehaus
Ebenso wichtig sind Licht-, Ton- und Bildtechnik. Allein sieben Scheinwerfer strahlen auf die Bühne und vermitteln, je nach Steuerung der Technik, den Eindruck von Morgenröte, Sonnenuntergang oder helllichtem Tag. Im Stück werden Kirchenglocken läuten und auch eine Sirene heult. „Die Akustik müssen wir natürlich vorher aufnehmen und abspeichern, damit wir sie im richtigen Moment einsetzen können“, schildert Harms. Hinzu kommen der Gong, der das Publikum zum nächsten Akt ruft, und die Pausenmusik. Die Schauspieler sprechen übrigens ohne technische Unterstützung. „Der Saal ist ja nicht allzu groß und hat eine gute Akustik“, sagt Bodo Zeiger.
Kamera zeichnet Stück auf
Extrem wichtig ist die Kameratechnik. Jede Probe und jede Aufführung wird von einer Kamera im Saal aufgenommen. Die Bilder werden direkt in die Technikzentrale hinter der Bühne und in den Masken- und Probenraum übermitteln, in dem die Schauspieler auf ihren Einsatz warten. Dank der Livebilder wissen stets alle Akteure, was gerade auf der Bühne passiert.
Noch ein Vorteil: Die aufgezeichneten Bilder von Proben und Aufführungen sind ideale Grundlage für die Nachbesprechungen, bei denen Gerjets zusammen mit den Schauspielerinnen und Schauspielern an jeder Geste, jeder Bewegung und an jedem Tonfall feilen kann.
Die Stimmung im Team ist noch gut, aber die Nervosität steigt. Insgesamt sind zehn Vorführungen geplant. Die Premiere ist für Samstag, 27. Dezember, um 20 Uhr angesetzt.
Wertvolles Mineral gefunden
Die Theaterleute treffen sich jetzt mehrfach in der Woche im Gästehaus. Kabel wollen verlegt, die Technik getestet, das Bühnenbild optimiert werden. Die Schauspieler kennen ihre Texte inzwischen (fast) auswendig – was gerade für Darsteller, für die Plattdeutsch keine Muttersprache ist, ein Herausforderung ist. Die ersten Einzelproben haben bereits stattgefunden. Nach und nach werden komplette Szenen und das Zusammenspiel auf der Bühne einstudiert.
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Das Publikum darf gespannt sein. Zum Inhalt sei noch nicht allzu viel verraten. Nur so viel: Der Fund eines seltenen, wertvollen Minerals sorgt in Hooksiel für Aufregung und weckt Begehrlichkeiten. Gewissenlose Geschäftsleute wollen die Dorfgemeinschaft über den Tisch ziehen. Und der Gemeinderat? Der befindet sich gerade auf einer Weiterbildung … Also müssen die Hooksieler allein klar kommen.
Karten gibt es ab dem 6. Dezember beim Frische Kiosk Dekena. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Wangerland (29. 11. 2025) – Die Gemeinde Wangerland ändert ihre Satzung zur Erhebung von Zweitwohnungssteuern im Gemeindegebiet. Hintergrund sind mehrere Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg gegen bereits erlassene Zweitwohnungssteuer-Bescheide.
Künftig, so erläuterte Thomas Hayen aus der Gemeindeverwaltung vor dem Finanzausschuss des Rates, werde bei der Berechnung der Steuerhöhe der so genannte „Einheitswert“ der Immobilie keine Rolle mehr spielen. Das Verwaltungsgericht meldete mit Blick auf ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichtes Zweifel an, ob dieser auf das Jahr 1964 zurückgehende Wert für heutige Immobilien noch aussagekräftig ist.
Als Grundlage für die Ermittlung der Steuer soll jetzt ein „Wohnwert“ ermittelt werden, der sich aus vier Faktoren zusammensetzt: der Wohnfläche, der Lage der Immobilie, deren Baujahr und der Gebäudeart. Wie Hayen sagte, werde die Umstellung für die Gemeinde aufkommensneutral erfolgen. Man rechne weiterhin mit Einnahmen aus der Zweitwohnungssteuer in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro. Für die einzelnen Steuerpflichtigen könnten sich durch die Neufassung der Satzung aber im geringen Umfang Veränderungen der Steuerlast in die eine oder andere Richtung ergeben.