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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Landkreis lädt Schüler zu sich ein

Friesland/Wangerland (15. 3. 2024) – Anlässlich des „Girls‘ Day und Boys‘ Day“, dem so genannten Zukunftstag, lädt der Landkreis Friesland Schülerinnen und Schüler für Donnerstag, 25. April, zwischen 8.30 und 13 Uhr, zu einem abwechslungsreichen Schnuppertag in die Kreisverwaltung in Jever ein. 

Der Zukunftstag soll Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, einen Einblick in verschiedene Berufe in der Kreisverwaltung zu erhalten. Beim Landkreis erhalten die Teilnehmer einen Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten der Bediensteten in der Kreisverwaltung. Im Schwerpunkt richtet sich das Angebot an Schüler der Klassen 5 bis 9. Darüber hinaus seien auch weitere interessierte Schüler herzlich willkommen.

Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich und bis Montag, 1. April, möglich auf der Internetseite www.friesland.de/zukunftstag. Sollte es mehr Anmeldungen als Plätze geben, werden diese nach Eingang der Anmeldungen vergeben. Für weitere Informationen können sich Interessierte an Frau Saß wenden (Telefon 04461/ 919-3101; Email j.sass@friesland.de).

Jensen strikt gegen staatliche Regeln für höhere Milchpreise

Wangerland (14. 3. 2024) – Die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) aus dem Wan- gerland warnt vor staatlichen Eingriffen in die Milchpreis-Findung. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) liebäugle derzeit mit Artikel 148 der Gemeinsame Marktorganisation, der EU-Staaten die Möglichkeit einräume, Milchankaufverträge vorzuschreiben. „Bisher findet die EU-Regelung in Deutschland keine Anwendung und ich sehe darin keinerlei Vorteile“, so Jensen, die Mitglied im Agrarausschuss des Landtages ist.

„Wo soll das Geld für höhere Milchpreise herkommen? Nur aufgrund des Abschlusses schriftlicher Verträge erhöht sich die Zahlungsfähigkeit der Molkereien nicht“, betont Jensen. „Es kann nicht das Ziel sein, die Molkereien in die Insolvenz zu treiben.“ 

In der Region Friesland/Wilhelmshaven gibt es 723 landwirtschaftliche Betriebe, von denen 348 Milchviehalter sind, die zusammen 48 000 Kühe halten. Das sind im Durchschnitt 139 Milchkühe pro Betrieb. Deren Milchertrag liegt insgesamt bei 310 Millionen Litern Milch. „Damit spielen die Milchviehbetriebe in der Region innerhalb der Landwirtschaft als einer der tragenden Wirtschaftszweige eine erhebliche Rolle“, erläutert Jensen. 

Die meisten Milchviehhalter seien genossenschaftlich organisiert. Deutschlandweit werde etwa 70 Prozent der erzeugten Milch von Genossenschaften erfasst und verarbeitet. Die Anwendung des Artikels würde nach Überzeugung von Jensen dazu führen, dass die heimischen Milcherzeuger weiter geschwächt würden. „Wie soll Deutschland seine Milch auf dem (Welt-)Markt absetzen, wenn die Preise in der EU künstlich hochgerechnet werden?“

Deutschland exportiere einen erheblichen Anteil von Milch und Milcherzeugnissen: Von Januar bis November 2023 seien das 5,2 Millionen Tonnen Milch und Milcherzeugnisse im Wert von 1,5 Milliarden Euro gewesen. Die Exportmenge sei gegenüber 2022 um 10,1 Prozent gestiegen, der Wert der exportierten Waren sei aber um ein Prozent gesunken. 

„Genossenschaften und Milcherzeuger dürfen in Deutschland nicht weiter geschwächt werden, daher lehne ich die Anwendung des Artikels 148 GMO auf nationaler Ebene strikt ab“, betont Jensen. Die Abgeordnete fordert stattdessen den Abbau bürokratischer Hürden und eine Verringerung des Mehraufwands in der deutschen Landwirtschaft im Vergleich zu Mitbewerbern.

Ratsmehrheit segnet Haushalt ab – trotz ganz schlechter Perspektiven

Wangerland (13. 3. 2024) – Entweder läuft die Gemeinde Wangerland sehenden Auges in eine Überschuldung oder sie muss auf Ausgaben im Bereich ihrer Pflichtaufgaben verzichten. Auf dieses „Dilemma“ wies Bürgermeister Mario Szlezak am Dienstagabend die Ratsmitglieder hin, die im Anschluss den Haushalt für 2024 bei zwei Gegenstimmen verabschiedet.

Die Gemeinde gilt im Moment nicht als überschuldet, steuert aber in den kommenden Jahren darauf zu. Die Verschuldung steigt rasant, auch weil ein Investitionsstau aus den vergangenen Jahren aufgearbeitet werden muss. „Die Gemengelage ist dramatisch“, sagte SPD-Fraktionschef Holger Ufers. Während Szlezak als Ursache dafür auf die schlechte Finanzausstattung der Kommunen durch Bund und Land verwies, warnte Ratsherr Immo Müller (UWW) davor, die Schuld für die schlechte Finanzlage ausschließlich bei anderen zu suchen. 

Müller forderte mit Blick auf den geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses im Gewerbegebiet in Hohenkirchen (5,2 Millionen Euro) eine unabhängige Überprüfung, ob es mit einer Sanierung des vorhandenen Gerätehauses nicht auch getan sei. Angesichts erheblicher Investitionsbedarfe im Bereich des kommunalen Bauhofes stelle sich zudem die Frage, ob die Gemeinde mit der Vergabe eines Teils der Aufträge an Privatunternehmen nicht besser fahren würde.

Investitionsbedarf im Bauhof

Verwaltung und Ratsmehrheit folgten der Argumentation nicht. Im Bauhof bestehe dringender Handlungsbedarf, betonte Szlezak (SPD). „Da ist seit 24 Jahren nichts getan worden.“ Unter anderem sollen die sanitären Anlagen erneuert und neue Fahrzeuge beschafft werden. Davon hätten sich die Ratsmitglieder bei einer Ortsbegehung selbst überzeugte. Wolfram Sandmeier (SPD): „Im Bauhof arbeiten Mitarbeiter der Gemeinde. Die haben auch Rechte.“

Feuerwehrgerätehäuser dürften keinen Vorrang vor Schulen und Kindergärten haben, sagte Alice Brandenburg-Bienek (CDU). Sie warb dafür, die Einnahmesituation der Gemeinde so schnell wie möglich zu verbessern. Eine Erhöhung der Steuern und Gebühren über das bereits beschlossene Maß hinaus komme aber nicht in Frage. Die Gemeinde solle neue Gewerbeflächen ausweisen und beim Verkauf der Rundinsel im Wangermeer „in die Pötte“ kommen. Müller sprach sich hier für einen umgehenden Verkauf der Insel aus, um die Schuldenlast zu senken.

Fördermittel für Rundinsel?

Ulfers warnte vor übereilten Entscheidungen. „Tafelsilber kann man nur einmal verkaufen.“ Wichtiger als der Verkaufserlös seien langfristige Effekte zur Verbesserung der Einnahmen der Gemeinde. Der Bürgermeister verwies auf einen Arbeitskreis des Rates, der derzeit prüfe, wie es mit der Rundinsel weitergehen soll, nachdem der Verkauf an externe, inzwischen insolvente Investoren geplatzt ist. Mit Blick auf Zuschüsse aus dem Fördertopf des Kohlestrukturfonds in Höhe von 90 Prozent sei auch eine Nutzung der Insel unter Regie der Gemeinde denkbar. Darüber hinaus sei man aber weiterhin für Ideen neuer Investoren offen.

Beratungen ohne Streit

Einvernehmliche dankten die Vertreter der verschiedenen politischen Gruppierungen im Rat der Kämmerei für die gute Vorbereitung der Haushaltsberatungen. „Wir haben den Haushalt gemeinsam erarbeitet. Ohne Streit“, stellte Reiner Tammen (Grüne) fest. 

Der Finanzetat weist der Ergebnishaushalt Erträge in Höhe von 27,0 und Aufwendungen von 27,4 Millionen Euro aus. Für Investitionen sind 6,1 Millionen Euro eingeplant. Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B werden auf 480 Prozentpunkte festgesetzt, die Gewerbesteuer auf 458 Prozentpunkte. 

SPD stellt sich im Rat neu auf

Johann Wilhelm Peters im Rat
Johann-Wilhelm Peters (rechts) leitet ab sofort für Wolfram Sandmeier (links) die Ratssitzungen. In der Mitte: Bürgermeister Mario Szlezak. Foto: hol

Wangerland (13. 3. 2024) – Der Rat der Gemeinde Wangerland steht unter neuer Führung. Auf der Ratssitzung am Dienstagabend gab Ratsvorsitzender Wolfram Sandmeier (SPD) seinen Rückzug als Ratsvorsitzender bekannt. In geheimer Abstimmung wurde SPD-Urgestein Johann-Wilhelm Peters mit 14 Ja- und neun Gegenstimmen bei einer Enthaltung zu seinem Nachfolger gewählt.

Sandmeier (Wiefels) zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Kurios: Peters war erst in der Sitzung als neuer Ratsherr verpflichtet worden. Er war für Ihno Gerdes in das Gemeindeparlament nachgerückt. Gerdes hatte sein Mandat aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt. Peters ist ein erfahrener Kommunalpolitiker. Der Hohenkirchener hatte die Ratssitzungen bereits bis zur Kommunalwahl 2021 etliche Jahre lang geleitet. 

„Ich finde es nicht in Ordnung, wenn meine Stellvertreterin immer wieder einspringen muss, weil ich gesundheitliche Probleme habe“, sagte Sandmeier gegenüber Hooksiel-Life. Seine Stellvertreterin Alice Brandenburg-Bienek (CDU) bedankte sich im Namen des gesamten Rates mit einem Blumenstrauß für die gute Zusammenarbeit. 

Sandmeier bleibt weiter im Rat und arbeitet in der nur noch siebenköpfigen SPD-Fraktion mit. Nadine Kirschner hatte in der Sitzung „aus persönlichen Gründen“ ihren Rückzug aus der SPD-Fraktion und der Partei erklärt. Sie will künftig als Einzelkämpferin im Rat mitarbeiten und ihr Grundmandat im Ausschuss für Schulen und Soziales wahrnehmen. Die von Holger Ulfers (Hooksiel) geführte SPD bleibt dennoch die stärkste Fraktion im Rat.

Christen haben gewählt: Kern des neuen Gemeindekirchenrates steht

Wangerland/Hooksiel (12. 3. 2024) – Das neue Führungsgremium der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland steht. Zumindest im Kern. Bei den Gemeindekirchenratswahlen wurden 14 der künftig 21 Posten direkt besetzt. Weitere sieben sollen im Nachgang in das Gremium berufen werden.

Die Wahl, deren vorläufiges Ergebnis bis zum späten Sonntagabend ausgezählt wurde, war eine Premiere. Erstmals hat jetzt die zum 1. Januar 2023 aus sechs selbstständigen Gemeinden fusionierte Kirchengemeinde einen gemeinsam gewählten Kirchenrat.

Von 3642 wahlberechtigten Christen haben sich 1061 an der Abstimmung beteiligt. 236 davon nutzten die Möglichkeit, ihre Stimmen online abzugeben. 825 gaben ihren mit bis zu 14 Kreuzen versehenen Stimmzettel per Briefwahl ab. Eine Urnenwahl gab es nicht. Einige Stimmzettel und einige Wahlbriefe wurden dem ersten Anschein nach als ungültig eingestuft.

Nach den Feststellungen des Wahlvorstandes um Pastor Jürgen Walter liegen laut vorläufigem Ergebnis folgende Kandidaten vorn: Jürgen Habben, Bettina Schriever, Matthias Götzl, Gaby Szlezak, Kea Müller, Renate Peters, Eilert Kleyhauer, Klaus Anneken, Udo Braun, Herbert Ulfers, Lübbo Meppen, Nicole Menssen, Heinz Martin und Hermann Reents. Bettina Schriever und Herbert Ulfers aus Pakens-Hooksiel waren bereits bislang Kirchenälteste aus Hooksiel-Pakens, Kea Müller und Heinz Martin engagierten sich bislang im Bezirk St. Joost-Wüppels.

Osterfeuer immer öffentliche Feste

Friesland/Hooksiel (7. 3. 2024) – Traditionell werden in Friesland am Ostersamstag in der Abenddämmerung Brauchtumsfeuer entzündet, um das Osterfest zu feiern. Landkreise Friesland weist darauf hin, dass diese Feuer vorher bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde angemeldet werden müssen. Bei den Festen muss es sich um öffentliche, für jede Person zugängliche Veranstaltungen handeln.

Osterfeuer
Osterfeuer gehören in Friesland zum Brauchtum. Allerdings sind dabei Regeln zu beachten.

Die Gemeinde Wangerland nimmt entsprechende Anmeldungen noch bis Freitag, 15. März, entgegen. Wichtig bei den Osterfeuern sei, so die untere Abfallbehörde beim Landkreis, dass das Brauchtum im Fokus stehe. Das reine Verbrennen von Gartenabfällen sei in Niedersachsen grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme gebe es für Brauchtumsfeuer, bei denen das gemeinsame Feiern eines (religiösen) Festes im Vordergrund steht. 

Hierbei dürfen getrocknete Äste (zum Beispiel aus dem Herbstschnitt) verbrannt werden. „Das Brauchtum darf nicht zur illegalen Abfallentsorgung genutzt werden“, mahnt der Landkreis. „Altreifen, Kunststoff, Sperrmüll, Öle und andere Abfälle gehören ordnungsgemäß entsorgt und nicht ins Osterfeuer.“ Gleiches gelte für behandeltes oder beschichtetes Holz.

Der Standort für die Feuer sollte sorgsam gewählt werden. Neben dem Brandschutz und dem Schutz der Nachbarschaft vor Rauchbelästigung gehe es hierbei auch um den Umweltschutz. Vorgeschrieben ist etwa ein ausreichend großer Abstand zu Naturdenkmalen und Schutzgütern wie Naturschutzgebieten oder Wallhecken. 

Um die Tiere zu schützen und artenschutzrechtliche Verstöße zu vermeiden, sollte Baum- und Strauchschnitt erst zwei Wochen vor dem Feuer angeliefert und großflächig verteilt werden. Am Tag des Abbrennens könne das Material dann zur Feuerstelle gebracht und aufgeschichtet werden. Andernfalls sei nicht auszuschließen, dass kleine Tiere wie Amphibien, Hasen oder Igel das aufgeschichtete Material als Unterschlupf nutzen und Vögel Nester darin bauen. 

Warum Frauen und Männer noch immer unterschiedlich viel verdienen

Gleichstellungsbeauftragte Katja Laghusemann
Katja Laghusemann engagiert sich für die Gleichstellung von Mann und Frau – im Rathaus und in der gesamten Gemeinde Wangerland. Foto: hol

Hooksiel/Wangerland (5. 3. 2024) – An diesem Mittwoch, am 6. März, ist dieses Jahr der „Equal Pay Day“. Ein Tag, der für die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen sensibilisieren soll – obwohl in den allermeisten Wirtschaftsbereichen und in öffentlichen Verwaltungen längst das Prinzip „Gleiche Arbeit, gleiches Geld“ gilt. 

Ökonomen streiten darüber, inwieweit die Daten des Statistischen Bundesamtes, Grundlage für die Berechnung des „Equal Pay Day“, tatsächlich seriös Aufschluss über die geschlechtsspezifische Einkommenslücke geben. Aber für Katja Laghusemann ist klar, dass Frauen es schon aufgrund ihrer Biografie schwer haben, im Verdienst mit ihren männlichen Kollegen mitzuhalten. „Auch wenn sich schon vieles verbessert hat. Kindererziehung und häusliche Pflege der Eltern etwa sind immer noch weit überwiegend Frauensache“, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Wangerland im Gespräch mit „Hooksiel-life“. 

Ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte

Katja Laghusemann arbeitet seit 2016 als Verwaltungsangestellte in der Bauabteilung der Gemeinde. Zudem ist sie im Rathaus Ansprechpartnerin für Kultur- und Heimatpflege. Das nebenamtliche Ehrenamt als Gleichstellungsbeauftragte hat sie 2020 übernommen. Im Verbund mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Friesland und Wilhelmshaven hat die Waddewarderin jetzt ein umfangreiches Programm rund um den Internationalen Frauentag (8. März) erarbeitet. 

Unter anderem findet am Mittwoch, 13. März, ab 19 Uhr im Rathaus in Hohenkirchen eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Was verdienen Frauen?“ statt. Der Eintritt ist kostenlos. „Ich würde mich wirklich freuen, wenn der Ratssaal voll wird“, sagt Laghusemann. Zum Abschluss des Veranstaltungsreigens (Gesamtprogramm unter www.friesland.de/gleichstellung) steht in Hooksiel ein vom Kreislandfrauen-Verband Friesland-Wilhelmshaven organisiertes „Pub Quiz“ auf dem Programm. Die weibliche Rätselrunde beginnt am Donnerstag, 4. April, um 19.30 Uhr in der „Bar Ahoi“. Der Eintritt beträgt 5 Euro, um Anmeldungen wird gebeten. 

Das Thema Gleichstellung ist für Katja Laghusemann vielschichtig. Im Rathaus ist sie Ansprechpartnerin, wenn sich Mitarbeiter des einen oder anderen Geschlechts benachteiligt fühlen. Sie begleitet die Neubesetzungen von Stellen. Im öffentlichen Dienst wäre zum Beispiel bei der Besetzung einer freien Stelle in einer Männerdomäne bei qualitativ gleichwertigen Bewerbungen einer Frau der Vorzug zu geben. Umgekehrt hätte im „Erzieherinnen“-Bereich ein männlicher Bewerber beste Chancen. Handlungsbedarf besteht demnach in der Führungsriege der Gemeinde Wangerland. Alle Führungskräfte der Verwaltung sind männlich. „Aber es müssen halt auch entsprechende Bewerberinnen da sein …“, so Katja Laghusemann. 

Diskrete Gespräche und Hilfe

Als Gleichstellungsbeauftragte hat sie einen direkten Draht zum Bürgermeister und zu den politischen Fraktionen im Rat. Sie könnte in jedem Fachausschuss mitdiskutieren und Anregungen aus dem Themenfeld Gleichstellung vorbringen. Katja Laghusemann versteht sich darüber hinaus als Ansprechpartnerinnen für alle Frauen im Wangerland, die sich benachteiligt oder gemobbt fühlen oder gar mit häuslicher Gewalt zu tun haben. 

„Auch wenn ich in vielen Fällen nicht direkt helfen kann, so kann ich doch den Kontakt zu den richtigen Ansprechpartnerinnen oder Hilfsorganisationen herstellen“, sagte die Gleichstellungsbeauftragte. Häufig sei für Betroffene aber auch schon ein diskretes Gespräch mit einer anderen Person hilfreich. Und Diskretion sei für sie das oberste Gebot. Ihr Büro befindet sich im Obergeschoss des Rathauses. Telefonisch ist Katja Laghusemann unter 04463/989130 (Email: gleichstellung@wangerland.org) zu erreichen.

Überbordende Bürokratie macht Landwirten das Leben unnötig schwer

Friesland/Wangerland (5. 3. 2024) – Landwirte aus dem Bereichen Milchviehhaltung, Schweinehaltung und Ackerbau haben der Landtagsabgeordneten Sina Beckmann (Grüne) eine vierseitige Liste mit Vorschlägen mit aus ihrer Sicht unnötigen bürokratischen Regelungen übergeben. Kreislandvolk-Vorsitzender Lars Kaper (Varel) und seine Mitstreiter kamen damit einer Aufforderung der auch fürs Wangerland zuständigen Abgeordneten aus Jever nach. 

Landwirte bei Sina Beckmann
Kreislandvolk-Vorsitzender Lars Kaper (rechts) übergab der Landtagsabgeordneten Sina Beckmann eine Aufstellung mit aus Sicht der Landwirtschaft unnötigen Auflagen und Vorschriften. Foto: Beckmann

„Es geht um aktuelle Themen wie den Tierwohl-Cent, Mehrfachmeldungen bei Medikamenten-Einsatz oder auch einfach nur darum, eine Unschuldsvermutung einzuführen“, so Kaper. „Wir Landwirte sind doch nicht die Gegner von Politik oder Gesellschaft – wir schaffen Veränderungen in der Landwirtschaft doch eh nur gemeinsam.“ Das Papier der Landwirte trägt den Titel „Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Kostensenkung in der Landwirtschaft und bei den Behörden“. Es beleuchtet Bereiche, die aktuell in der Diskussion sind, aber es geht auch um Anträge im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU, um Landwirtschaft in Vogelschutzgebieten und um Regelungen zur Düngung.

Sina Beckmann hatte sich zuletzt Anfang Januar mit Vertretern des Kreislandvolkes und der Initiative „Land schafft Verbindung“ getroffen. Damals sei es im Schwerpunkt um die Agrardiesel-Debatte und die Bauernproteste gegangen. Aber die Landwirte hätten auch über unnötige Dokumentations-Pflichten, doppelte Berichtsabgaben und über „viel zu viel Zeit am PC“ geklagt. 

„Ich freue mich, dass Herr Kaper und seine Kollegen meine Bitte angenommen haben, mir konkrete Beispiele zu nennen, wo wir als Politik Vereinfachungen umsetzen können“, so Beckmann. Sie als Unternehmerin können den Wunsch nach Abbau von überbordender Bürokratie gut nachvollziehen. Nach ihrem Eindruck könnten tatsächlich eine Reihe von Vorschriften gestrichen, andere vereinfacht werden. Diese Anregungen werde sie jetzt mit nach Hannover nehmen. „Wir müssen einfacher werden und verbindlicher, so dass mehr Zeit für die wichtigen Aufgaben bleibt. Wenn wir mit verschiedenen Maßnahmen die Landwirtschaft und die Behörden entlasten, ist allen geholfen“, so Beckmann.

Stabile Abwehr sichert Meisterschaft

E-Jugend JSG Wangerland
Das Meistermannschaft der E-Jugend der JSG-Wangerland: (stehend von links) Markus Tammen, Ben Hildebrand ,Louis Lindehaus, Leif Reiners, Mats Weber, Ben Tibke, Lars Reiners sowie davor (v. l.) Fadilou, Jerome Tammen, Hagen Kohl und Lasse Gerdes. Foto: JSG

Hooksiel/Wangerland (5. 3. 2024) – Der Sturm gewinnt die Spiele und die Abwehr holt die Meisterschaft! Diese alte Fußball-Weisheit bringt nach Ansicht der Trainer Markus Tammen und Lars Reiners zum Ausdruck, warum die E1-Fußballmannschaft der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland Kreismeister der Winterrunde geworden ist. 

„Das kann man so in der Tabelle sehen“, sagt Lars Reiners „Wir haben in zwölf Spielen keinen einzigen Gegentreffer bekommen.“ Die Abwehr mit Leif Reiners, Mats Weber und Fadilou sowie Torwart Jerome Tammen habe sehr gut und sicher gestanden. 

Aber auch die anderen Mannschaftsteile erhielten ein dickes Lob von ihren Trainern. Das Mittelfeld (Ben Tibke, Hagen Kohl, Louis Linderhaus und Jasper Schröder) sei immer fleißig unterwegs gewesen und habe auch mit tollen offensiven Aktionen geglänzt, einige Tore vorbereitet und einige geschossen. Die Stürmer Lasse Gerdes und Ben Hildebrand hätten die Gegner stets früh unter Druck gesetzt und einige großartige Tore vorbereitet und geschossen.

Mit 30 Punkten und 17:0 Toren belegte die E-Jugend in der Siebener-Staffel souverän den ersten Platz vor FSV Jever II. Gegen Jever habe es auch die spannendsten Duelle (1:0 und 0:0) gegeben. Absoluter Höhepunkt sei aber das letzte Saisonspiel gegen Obenstrohe gewesen. Die JSG musste gewinnen, um sicher Meister zu werden. „In der letzten Spielminute haben wir eine Ecke“, schildert Lars Reiners. „Lasse Gerdes schlägt den Ball klasse rein und unser Abwehr-Turm Leif Reiners Köpf den Ball in die Maschen.“ Kurz danach ertönte der Abpfiff und die Hallenmeisterschaft war gesichert.“

BU: Foto 1 sind alle Spieler drauf von oben links nach rechts: Markus Tammen, Ben Hildebrand ,Louis Lindehaus, Leif Reiners, Mats Weber, Ben Tibke, Lars Reiners

Unten von links nach rechts: Fadilou, Jerome Tammen, Hagen Kohl, Lasse Gerdes

Mit dem besten Saisonspiel zum Titel

Wangerland F-Jugend
Die F-Jugend der JSG Wangerland wurde Kreismeister in der Winterrunde. Fotos: Geisen

Hooksiel/Wangerland (4. 3. 2024) – Schöner Erfolg für die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland. Die Wangerländer F-Jugend-Fußballer (Jahrgänge 2025/16) sind Kreismeister der der Hallenrunde geworden. Auch der letzte Spieltag in Obenstrohe verlief erfolgreich. Die vom Trainer-Trio um Klaus Tibke geführte Mannschaft verbuchte drei Siege und ein Unentschieden.

Dabei sah es in der ersten Partie noch gar nicht so gut aus. Gegen Sillenstede II reichte es nach mäßiger Leistung nur zu einem 0:0. Aber das Team steigerte sich. Schon gegen den Heidmühler FC rollte der Ball deutlich besser – und vor allem ins gegnerische Tor. Den entscheidenen Treffer zum 1:0-Sieg erzielte Joost Hobbie.

Das gleiche Ergebnis stand am Ende gegen Frisia Wilhelmshaven auf der Anzeige. Umjubelter Torschütze hier war Toni Tibke. Wichtiger noch: Die Aktionen liefen sicher und flüssig, die Laufwege der Akteure passten, so dass noch einige weitere Tore möglich gewesen wären.

Siegerpokal

Das beste Spiel des Tages und vielleicht der ganzen Saison folgte zum Abschluss. Joost Hobbie, Hauke Agena und Milan Mrosko ließen durch ihre Treffer keine Zweifel am Sieg aufkommen. Hinzu kam eine gute Abwehr und eine ganz starke Torhüterleistung von Jore Dirks. 

3:0, Sieg perfekt, Meisterschaft perfekt. Der Rest war Jubel. Für ihre guten Leistungen wurden die Nachwuchskicker im Anschluss mit Medaillen und kleinen Pokalen belohnt.