Friesland/Wangerland (26. 6.2023) – Die Anzahl der Flüchtlinge, die Friesland erreichen, geht zurück. Wie der Landkreis Friesland mitteilt, werden deshalb das Containerdorf in Jever sowie eine Sporthalle in Varel nicht mehr als Notunterkünfte für die Menschen benötigt. Künftig sollen die Flüchtlinge wieder durch die Städte und Gemeinden in Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünften im gesamten Kreisgebiet untergebracht werden. Zusätzliche Notunterkünfte des Landkreises seien nicht mehr erforderlich.
Die Entscheidung des Landkreises, seine Notunterkünfte zu schließen, habe nichts mit der zwischenzeitlichen Einrichtung eines zentralen Flüchtlingsquartiers der Landesaufnahmebehörde in Hohenkirchen zu tun, beteuert der Landkreis. Grund dafür sei ausschließlich die zurückgehende Zahl der geflohenen bzw. dem Landkreis zugewiesenen Personen.
In der Containerunterkunft in Jever seien noch etwa 80 Personen untergebracht, die bis Mitte September von Städten und Gemeinden übernommen werden. Einige der Container sollen dann unter anderem an der Oberschule Bockhorn als zusätzliche Klassenräume genutzt werden.
Wangerland/Hannover (24. 6. 2023) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen fordert Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) persönlich auf, dafür zu sorgen, dass alle Möglichkeiten zur Regulierung des Wolfsbestandes in Niedersachsen ausgeschöpft werden. Bei 40 Rudeln mit über 500 Wölfen habe Niedersachen inzwischen eine Zahl an frei lebenden Wölfen erreicht, die der von Schweden und Norwegen zusammen entspreche.
Die starke Wolfspopulation sei der Grund für die sehr hohe Zahl von Wolfsübergriffen, so Katharina Jensen. Davon seien insbesondere Weidetierhalter in der Region Friesland/Ostfriesland betroffen. „Die Not ist enorm groß, das hat auch die große Wolfs-Demo in Aurich mit mehr als 3000 Teilnehmern noch einmal sehr deutlich gezeigt“, betont die Abgeordnete aus dem Wangerland.
Die rot-grüne Landesregierung könne die Verantwortung dafür nicht auf die EU abschieben: „Kommissionspräsidentin von der Leyen hat unmissverständlich klargestellt, dass für sie auch Entnahmen im größeren Stil in Ordnung sind“, so Jensen. Zudem sei es für die Weidetierhalter eine unzumutbare Härte, dass offenkundig der Fördertopf für Herdenschutzmittel ausgeschöpft ist.“ Hier muss die Landesregierung sofort für frisches Geld sorgen.“ Strategien für das Wolfsmanagement müssten darauf abzielen, dass Wild- und Weidetiere geschützt und der Küstenschutz sichergestellt wird.
Friesland/Hooksiel (22. 6. 2023) – Laut Niedersächsischer Bauordnung müssen alle Flächen auf einem Grundstück, die nicht überbaut oder für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind, Grünflächen sein. Die Bauaufsicht des Landkreises Friesland verweist auf ein aktuelles Urteil des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) in Lüneburg, wonach so genannte „Schottergärten“ nicht zulässig sind. Der Landkreis empfiehlt als Alternative zu Schotterflächen, den eigenen Garten klimafreundlich zu gestalten und die Biodiversität zu fördern.
Unzulässiger Schottergarten oder eine mit Steinen eingefasst Grünanlage? Die Bewertung von Gartengestaltungen dürfte im Einzelfall nicht einfach werden. Foto: hol
Das OVG habe in dem Urteil erläutert, dass Grünflächen naturbelassene oder angelegte, mit Pflanzen bewachsene Flächen sind. „Steinelemente sind somit möglich, entscheidend ist jedoch, dass diese einen geringen, untergeordneten Teil gegenüber der Grünfläche einnehmen“, so der Landkreis. „Insgesamt ist ein grüner Charakter des Gartens gefordert.“ Es gelte somit die Pflicht zur Begrünung einer Fläche. „Jede Art von Versiegelung einer nicht bebauten Grünfläche, sei es durch Schotter, Kies oder Ähnlichem, ist nicht gestattet.“
Naturnahe Gärten stärken Artenvielfalt
Die Bauaufsicht des Landkreises will jetzt Informationen an Gartenbesitzer verteilen, wenn erkennbar ist, dass die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten werden. „Wir setzen vorrangig auf Aufklärung und Information und darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger eigenverantwortlich handeln und Gärten möglichst klimafreundlich und biodivers gestalten“, so Jessica Holz von der Unteren Bauaufsichtsbehörde Landkreis Friesland.
Kahle Flächen ohne Pflanzen böten Insekten keine Unterschlupfmöglichkeiten und keine Nahrung. Naturnahe und strukturreiche Gärten würden dagegen den Erhalt der Artenvielfalt unterstützen, da dort viele Tierarten Nahrung und Unterschlupf fänden. „Ein behördliches Einschreiten ist bei einem unzulässigen Ausmaß von Schotterflächen jederzeit möglich“, betont der Landkreis.
Schottergärten seien auch mit Blick auf den Klimawandel nachteilig: Steinflächen heizen sich bei starker Sonneneinstrahlung auf und speichern die Wärme. Die Verwendung von wasserundurchlässigen Folien unter dem Steinmaterial führe zu einer Versiegelung der Fläche. So könne Regenwasser nicht im Boden versickern und dem Grundwasser zugeführt werden. „Im Gegensatz dazu sorgen Pflanzen durch Verdunstung und Schattenwurf für einen kühlenden Effekt auf die Umgebung und unversiegelte Flächen erhalten die natürlichen Bodenfunktionen wie die Grundwasser-Neubildung“, so Jessica Holz.
Hooksiel (22. 6. 2023) – Der Landkreis Friesland bietet ab Herbst einen Kursus zur Qualifizierung für die Arbeit als Kindertagespflege-Person an. Details zum Ablauf erhalten Interessierte bei einem Info-Abend der Fachberatung Kindertagespflege des Landkreises am Dienstag, 27. Juni, um 19 Uhr im Dienstleistungszentrum, Karl-Nieraad-Straße 1, in Varel. Eine telefonische Anmeldung ist erforderlich bei Frau Siefener, Fachberatung Kindertagespflege beim Landkreis Friesland, unter Tel. 04451-953518 (montags bis freitags, 8 bis 12.30 Uhr).
Der Qualifizierungskurs umfasst 160 Stunden und vermittelt die Grundlagen für die Arbeit als Kindertagespflege-Person, wie zum Beispiel pädagogische, psychologische und rechtliche Grundkenntnisse. Außerdem Teil des Kurses ist eine Hospitation in einer Kindertagespflege sowie ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind.
Wer am Kurs teilnehmen möchte, muss volljährig sein, mindestens über einen Hauptschulabschluss verfügen und Deutsch als Muttersprache oder nachweislich auf Sprachniveau B2 beherrschen.
Die selbstständige Arbeit als Kindertagespflege-Person kann nach Abschluss des Qualifizierungskurses in einer Großtagespflegestelle sowie im eigenen Haushalt oder im Haushalt, in dem die Kinder leben, ausgeführt werden.Weitere Informationen unter www.friesland.de/kindertagespflege.
Wangerland (20. 6. 2023) – Das Wegenetz in der Gemeinde Wangerland im Umfeld von Hooksiel wird deutlich besser. Ein Grund: Das Furbereinigungsverfahren Oldof-St. Joost. Wie Bauamtsmitarbeiter Torsten Meuer vor dem Umweltausschuss der Gemeinde erläuterte, profitiert das Wangerland davon, dass andere Projektträger bereits bewilligte EU-Gelder wieder zurückgeben mussten. „Stand heute können wir auch alle Wege der 2. Priorität ausbauen.“
Ziel der Flurbereinigung ist in erster Linie die Verbesserung der landwirtschaftlich genutzten Wege und die verbesserte Erschließung der Höfe. Aber natürlich kommt ein Ausbau dieser zum Teil mit Schlaglöchern übersäten oder von abgesackten Klinkern gekennzeichneten Wege auch dem privaten Autoverkehr und vor allem den Radfahrern zugute.
Feineburger WegNauenser Weg
Im Rahmen des Verfahren waren zunächst 12,8 Kilometer Straßenlänge ins Auge gefasst worden. Ein erfreulicher Effekt: Bei der Ausschreibung der Bauarbeiten sei die Kostenschätzung von rund 3,3 Millionen Euro um etwa 400.000 Euro unterschritten worden, so Meuer. Zusammen mit zusätzlichen Mitteln aus dem Förderprogramm PFEIL (Programm zur Förderung de Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsens und Bremens) reiche das Geld jetzt aus, um im nächsten Jahr auch die Straßen in der 2. Prioritätsstufe zu sanieren.
Der Ausbau der Straßen der ersten Priorität laufen vielerorts bereits. So werden unter anderem die Wirtschaftswege Stumpens, Wiardergroden, St. Joostergrooden, der Feineburger Weg (Teilstück von 580 Meter), die Krummhörner Straße, der Nauenser Weg und die Wüppelser Straße saniert. Zumeist wird die Bitumendecke erneuert, um die Tragfähigkeit der Wege zu erhöhen. In der Oldorfer Sietwende und in der Wüppelser Straße (Teilstück von 820 Meter) werden Pflastersteine durch Bitumen ersetzt.
Die Straßenabschnitte der Priorität 2 haben eine Gesamtlänge von 4,3 Kilometer. Hier sollen die Arbeiten im nächsten Jahr angepackt werden. Die Kostenschätzung liegt bei rund einer Million Euro. Die Gemeinde Wangerland muss sich an diesen Kosten mit rund 300.000 Euro beteiligen.
In die Pflicht werden im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren auch die Anlieger der sanierten Straßen. Die genaue Höhe ihres Kostenbeitrags steht aber noch nicht fest. Zum Gesamtprojekt zählt zudem eine ökologische Ausgleichsmaßnahme am Horumer Tief. Hier soll künftig beidseitig ein Gewässerrandstreifen von zehn Metern Breite nur noch extensiv bewirtschaftet werden.
Friesland/Hooksiel (20.6.2023) – Alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse und Auszubildende im Landkreis Friesland erhalten ein kostenloses Jugendticket für Busfahren im Verkehrsverbund Ems-Jade (VEJ). Das Ticket wurde im August 2022 eingeführt. Seitdem sind für die genannten Gruppen alle Busfahrten in den Landkreisen Friesland, Wittmund, Aurich und Leer und den Städten Emden und Wilhelmshaven kostenlos. Einzige Bedingung: Die Schüler und die Azubis müssen ihren Wohnsitz im Landkreis Friesland haben.
Das Jugendticket gilt an allen Tagen der Woche, einschließlich der Ferien, rund um die Uhr (24/7), teil der Landkreis mit. „Es kann somit für den Weg zur Schule und auch im Freizeitbereich genutzt werden.“ Eine Übersicht der Busverbindungen mit Echtzeitangabe ist verfügbar unter www.fahrplaner.de.
F ür das Schuljahr 2023/24 muss das Ticket nur beantragt werden, wenn die begünstigen Schüler bislang noch die Grundschule besuchen (neue 5. Klasse), eine Berufsschule besucht wird oder ein sonstiger Schulwechsel stattgefunden hat. „Für alle Schülerinnen und Schüler, die bereits ein Jugendticket in diesem Schuljahr (2022/23) hatten, wird automatisch ein Ticket für das neue Schuljahr ausgestellt und es muss kein erneuter Antrag gestellt werden.“ Das betreffe alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 10 ohne Schulwechsel.
Im aktuellen Schuljahr hatten 8500 Schülerinnen und Schüler das Ticket beantragt. Wenn erforderlich, ist die Antragstellung online möglich; weitere Informationen unter https://nol.is/lso
Friesland/Wangerland (19. 6. 2023) – Der Pflegekinderdienst des Landkreises Friesland bietet vom 28. September bis zum 16. November einen Vorbereitungskurs mit sechs Terminen für Familien, Paare und Alleinstehende an, die als Pflegefamilie die Versorgung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen übernehmen möchten. Der Bedarf entsteht, wenn die Kinder und Jugendlichen vorübergehend oder für eine längere Zeit nicht in ihrer Familie leben können – aus welchen Gründen auch immer.
Dazu gehören zum Beispiel Kinder, deren Eltern schwer erkranken oder im alltäglichen Leben ihren Kindern keine Verlässlichkeit geben können. „Vorrangiges Ziel der Vollzeitpflege bleibt, dass Kinder und Jugendliche wieder bei ihren leiblichen Eltern leben können, vorausgesetzt dies entspricht dem Kindeswohl“, so der Landkreis. Aktuell betreue der Pflegekinderdienst 135 Pflegekinder.
Gesucht werden auch Bewerber als Kurzzeit-Pflegefamilie. Diese Familien nehmen Kinder und Jugendliche kurzfristig in Krisensituationen für in der Regel maximal drei Monate auf. In dieser Zeit wird die Zukunftsperspektive für das Kind geklärt. Kurzzeit-Pflegefamilien sind für das Jugendamt rund um die Uhr ansprechbar.
Im Rahmen des Bewerberverfahrens wird ein Vorbereitungskurs durchgeführt, in dem die Interessierten inhaltlich auf die verschiedenen Aspekte der Aufnahme eines Pflegekindes vorbereitet werden. Der Kurs wird in Kooperation mit der Volkshochschule Friesland-Wittmund durchgeführt. Bewerber müssen zudem ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, ärztliche Atteste sowie Einkommensnachweise vorlegen. „Während des Pflegeverhältnisses werden die Familien kontinuierlich durch den Pflegekinderdienst begleitet und beraten.“, verspricht der Landkreis.
Weitere Informationen zu den Aufgaben von und die Anforderungen an Pflegefamilien finden sich im Internet unter www.friesland.de/pflegekinderdienst. Als Ansprechpartnerin für den Pflegedienst in der Gemeinde Wangerland kann A. Kaper unter Telefon 04461/ 919-4130 (Montag bis Freitag) sowie per E-Mail: a.kaper@friesland.de angesprochen werden.
Wangerland (18. 6. 2023) – Besucher des Rathauses in Hohenkirchen können ihren Durst an einem Trinkwasserspender löschen. Bürgermeister Mario Szlezak, sein Allgemeiner Vertreter Peter Podein und Frieslands Landrat und OOWV-Vorsteher Sven Ambrosy nahmen das Gerät in Betrieb. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) macht mit diesem Projekt auf seinen Auftrag in der Daseinsvorsorge aufmerksam. „Wir möchten damit die Bedeutung der Wasserversorgung für gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land hervorheben“, sagte Ambrosy.
OOWV-Vorsteher Sven Ambrosy (Mitte) nahm den Trinkwasserspender mit Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) und dessenVertreter Peter Podein in Betrieb. Foto: Heiko Poppen/OOWV
Wer mag, kann sich nun im Rathaus stilles oder prickelndes Wasser per Knopfdruck zapfen. Dazu kann man eigene Trinkflasche verwenden. „Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Der Trinkwasserspender bietet unseren Bürgerinnen und Bürgern im Rathaus einen echten Mehrwert“, freute sich Szlezak. Und: „So selbstverständlich, wie das Trinkwasser aus diesem Gerät fließt, ist es eben nicht.“ Gerade die trockenen und warmen Sommer sei Trinkwasser ein wertvolles Gut. Ambrosy: „Unser Wasser schmeckt gut und die Menschen sollten es lieber trinken, statt auf den Rasen zu kippen.“
Umgesetzt wird das Projekt von der Niedersachsen Wasser Kooperations- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, einer hundertprozentigen Tochter des OOWV, der seinen Mitgliedern (Städten, Gemeinden, Samtgemeinden und Landkreisen) die Möglichkeit bietet, Trinkwasserspender in öffentlich zugänglichen Gebäuden aufzustellen. Die Geräte werden auch Bildungseinrichtungen angeboten.
Von Hooksiel-Schmidtshörn aus werden Wohnmobilisten über die Kreisstraße 331 zu Hafen von Horumersiel geleitet. Dadurch soll die rnge Goldstraße entlastet werden. Foto: hol
Wangerland/Hooksiel (18. 6. 2023) – Die Verwaltung der Gemeinde Wangerland soll die Kosten für weitere Hunde-Freilaufflächen ermitteln. Das empfahl der Ausschuss für Umwelt. Landwirtschaft, Feuerschutz und Wegebau. Er folgte damit einem Antrag des Zusammenschlusses Unabhängiger Wählergemeinschaften (ZUW).
Aber gibt es wirklich Bedarf für weitere Freilaufflächen für die 1309 im Wangerland registrierten Hunde? Möglicherweise schon. Derzeit gilt eine ganzjährige Anleinpflicht in den prädikatisierten Urlaubsorten in der Gemeinde wie Hooksiel sowie flächendeckend während der Brut- und Setzzeit für Vögel. Längst nicht jeder Hundehalter hält sich daran, wie ZUW-Ratsfrau Geraldine Vogdt sagte. Und Landvolk-Vertreter Burkhard Mennen bestätigte: „Vielen Menschen fehlt einfach das Verständnis für das Thema.“
Aber es gab im Ausschuss auch Zweifel daran, ob Hunde-Freilaufflächen die Problem lösen. Sie kosten viel Geld, sagte Wolfram Sandmeier (SPD). Und fahren Menschen wirklich 20 Kilometer mit einem Auto durch die Gemeinde, um ihren Hund frei laufen zu lassen? Von den ökologischen Folgen ganz abgesehen. Ausschussvorsitzende Ihno Gerdes berichtete von durchaus positiven Erfahrungen in Wilhelmshaven. Markus Gellert, zuständiger Abteilungsleiter bei der Gemeinde, berichtet zudem von Gesprächen mit der Wangerland Touristik GmbH, inwieweit die vorhandenen Freilaufflächen der WTG an den Stränden in Schillig und Hooksiel für weitere Nutzer geöffnet werden können. Zunächst einmal soll jetzt aber die Verwaltung klären, was die Einzäunung entsprechender Flächen kosten würde.
Keinen Erfolg hatte die ZUW mit einem zweiten Antragt – vielleicht auch deshalb, weil der erst in der Sitzung selbst eingebracht wurde. Danach sollte die Gemeinde prüfen, ob die enge Goldstraße quer durch Horumersiel für Wohnmobilen und Wohnwagen gesperrt werden kann. Dadurch solle eine dauerhafte Beruhigung der Verkehrssituation in der Goldstraße erreicht werden.
Gellert wies darauf hin, dass es schon seit dem vergangen Jahr ein großes Hinweisschild an der Landesstraße 810 gibt, das die über Hooksiel anreisenden Wohnmobilisten über Schmidtshörn und Crildumersiel zum Stellplatz am Hafen von Horumersiel leitet. Gäste aber, die über Jever und Hohenkirchen oder über Minsen und Schillig in Richtung Horumersiel unterwegs seien, könne man den Umweg über Hooksiel nicht zumuten.
Die Probleme in der Goldstraße müssten mit einem Verkehrskonzept für den gesamten Ort gelöst werden. In Planungen dafür müssten die Dorfgemeinschaft und der Gewerbeverein vor Ort einbezogen werden. Der Ausschuss wies den ZUW-Vorstoß zurück.
Ärgerlich gerade für einen Urlaubsort wie Hooksiel: Altkleidern liegen vor den Sammelbehältern an der Nee Staat. Noch wird die Altkleidersammlung über private Institutionen organisiert. Foto: hol
Wangerland/Friesland (17. 6. 2023) – „Der Landkreis Friesland hält für seine Bürgerinnen und Bürger ein gut ausgebautes Abfallwirtschaftsangebot vor. Die im Landkreis eingerichteten Sammelsysteme für Wertstoffe und Abfall entsprechen vorbehaltlich rechtlicher Änderungen auch zukünftig dem anerkannten Stand der Technik“, heißt es im Entwurf des Abfallwirtschaftskonzeptes des Landkreises für 2024 bis 2028. Und weiter: „Die alternierende Sammlung von Restabfall und Bioabfall, die 4-wöchentliche Papierentsorgung sowie die seit drei Jahren eingeführte Wertstofftonne haben sich bewährt und werden weiterhin beibehalten. Dieses gilt ebenfalls für den Betrieb der weiteren Abfallentsorgungsanlagen.“
Einen Grund dafür, warum das Abfallwirtschftsangebot gut angenommen wird, sieht der Landkreis darin, dass viele Angebote für private Haushalte kostenfrei sind. Das bewirke unter anderem, dass es nur vergleichsweise wenige wilde Müllkippen im Kreisgebiet gibt.
Der Landkreis Friesland ist laut niedersächsischem Abfallgesetz als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger für die Abfallwirtschaftsplanung zuständig. Hierzu gehört auch die regelmäßige Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes, über das formal der Kreistag beschließt.
Das Konzept enthält neben einer Fülle von statistischen Daten und Fakten alle geplanten Maßnahmen und Ziele für fünf Jahre. Zum Beispiel war die Einführung einer Wertstofftonne, die im Jahr 2020 umgesetzt wurde, Teil des aktuellen Konzeptes. Der Entwurf für den Zeitraum von 2024 bis 2028 enthält kaum grundlegende Reformvorschläge. Er kann bis einschließlich Freitag, 21. Juli, beim Landkreis (Kreishaus in Jever, Zimmer 435), den Städten und Gemeinden – für Wangerland im Rathaus Hohenkirchen, zuständig: Markus Gellert) – sowie online unter www.friesland.de/awiko eingesehen werden. Bis zum 21. Juli können Bürger auch Stellungnahmen oder Vorschläge einbringen.