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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Pro Wangerland: Abrahams erneut Bürgermeister-Kandidat

Wangerland/Hooksiel (24. 10. 2025) – Bernd Abrahams will es noch einmal wissen. Der inzwischen in Hooksiel wohnende Wangerländer ist am Donnerstagabend von der Wählergemeinschaft Pro-Wangerland als Kandidat für die Bürgermeister-Wahl im September nächsten Jahres nominiert worden. Abrahams hatte sich bereits 2021 um das Amt beworben, war seinerzeit aber knapp dem jetzigen Amtsinhaber Mario Szlezak (SPD) unterlegen.

Bernd Abrahams (links) ist erneut Bürgermeister-Kandidat der Wählergemeinschaft Pro Wangerland. Erster Gratulant nach der Wahl war Vorsitzender Dieter Schäfermeier. Foto: Pro Wangerland

Zu der nicht-öffentlichen Jahreshauptversammlung von Pro Wangerland in Waddewarden begrüßte Vorsitzender Dieter Schäfermeier rund 30 Mitglieder. Neben dem Bericht des Vorstands war das Hauptthema die Wahl einer Kandidatin oder eines Kandidaten für die Bürgermeisterwahl. Ihren Hut in den Ring geworfen hatte neben Abrahams auch Ratsfrau Géraldine Vogdt.

Die Bewerber stellten sich und ihr Programm den Mitgliedern vor. Beide versprachen, sich für eine effektive Verwaltung und eine positivere Entwicklung der Gemeinde Wangerland einsetzen zu wollen. In geheimer Wahl wurde Abrahams mit der Mehrheit der Stimmen als Kandidat gewählt. Géraldine Vogdt und Dieter Schäfermeier gratulierten als erste und sagten ihm volle Unterstützung zu. 

Wie Schäfermeier in einer Pressemitteilung ankündigte, wollen der Vorstand von Pro-Wangerland und Abrahams zeitnah das Wahlprogramm für den Kommunalwahlkampf und für den Bürgermeisterwahlkampf erstellen und den Mitgliedern in einer weiteren Versammlung präsentieren.

Für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Wangerland gibt es inzwischen drei Bewerber. Neben Mario Szlezak, der eine Wiederwahl anstrebt, und Abrahams hatte bereits mit Christian Fuchs (parteilos) seine Kandidatur angekündigt.

OOWV lässt das Schmutzwasser-Kanalnetz reinigen

Wangerland/Hooksiel (24. 10. 2024) – Im Bereich der Gemeinde Wangerland wird in den kommenden drei Wochen der Schmutzwasserkanal gereinigt. Die Arbeiten im Auftrag des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) erledigen Mitarbeiter der Firma Nehlsen AWG. 

Die Hochdruck-Kanalreinigung sei eine routinemäßige Maßnahme, so der OOWV. Dennoch sollten die Bürger ihre Hausinstallation auf Funktionalität prüfen, damit die Kanalluft nicht in die Wohnräume eindringt oder kein Abwasser aus den Abläufen spritzt. Die Ursache daür können verschlossene oder defekte Be- und Entlüftungseinrichtungen sein. 

Die Hausanschlussleitung sollte nicht verstopft, der Hausanschlussschacht frei zugänglich und die Dachentlüftung ordnungsgemäß angeschlossen sein. Sollte zu den beschriebenen Ereignissen kommen, können sich Kundinnen und Kunden des OOWV über die Notfall-Telefonnummer 04401/6006 melden.

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Katwarn: Schwere Orkanböen über Friesland erwartet

Hooksiel (23. 10. 2025) – Der Katastrophenwarndienst Katwarn warnt vor einem schweren Orkan an der gesamten ost-friesischen Küste. Ab Freitag um 4 Uhr werden Böen aus südwestlicher Richtung mit Geschwindigkeiten von 100 bis 120 Stundenkilometern erwartet. In exponierten Lagen kann der Sturm auch 130 km/h erreichen. Die Extremwetterlage kann nach Ansicht der Experten bis gegen 21 Uhr anhalten.

Durch den Orkan können Gefahren für Leib und Leben entstehen, etwa durch umstürzende Bäume oder umher fliegende Dachziegel. Bürgern wird geraten, sich in Gebäuden aufzuhalten oder im Freien genügend Abstand von Bäumen und Gebäuden zu suchen. Insbesondere sollten an allen Häusern Fenster und Türen geschlossen bleiben. Zudem müsse mit Straßensperrungen gerechnet werden.

EWE kündigt für 2026 Senkung der Entgelte fürs Stromnetz an

Oldenburg/Hooksiel (22. 10. 2025) – Der Oldenburger Energierversorger EWE hat für 2026 eine Senkung der Stromnetzentgelte von rund zwei Cent pro Kilowattstunde angekündigt. Für einen Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch bedeute das eine Entlastung von etwa 70 Euro oder rund 24 Prozent. 

Bei den Ausfallzeiten des Stromnetzes belegt EWE Netz einen Spitzenplatz in Europa. Foto: EWE

Neben den sinkenden Netzentgelten erhoffe man weitere Entlastungen durch die diskutierte allgemeine Senkung der Stromsteuer und mögliche Zuschüsse zur Offshore-Netzumlage. „Das sind richtige Signale“, so EWE-Vorstandschef Stefan Dohler

Die Netzentgelte müssen Strom- und Gaslieferanten an den Netzbetreiber zahlen. In Friesland ist das die EWE Netz. Die Höhe dieses Teils des Energiepreises wird staatlich kontrolliert und an die Endkunden weitergegeben. Er ist zum Beispiel vorgesehen für Bau, Wartung und Betrieb der Netze.

Stolz ist Dohler zudem darauf, dass die EWE beim Vergleich der durchschnittlichen jährlichen Ausfallzeit der Netze pro Kunde seit Jahren „einen europäischen Spitzenplatz“ belege.„Das ist kein Zufall, sondern auch das Ergebnis konsequenter Investitionen in stabile und moderne Netze“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Der Nordwesten zeigt, dass sich Klimaschutz, sichere Versorgung und Bezahlbarkeit nicht ausschließen. Eine effiziente Infrastruktur ist die Basis für bezahlbare Energie.“ 

Kundinnen und Kunden im Netzgebiet von EWE Netz waren 2024 im Schnitt nur 3,4 Minuten ohne Strom – bundesweit lag der Wert bei 11,7 Minuten.

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OOWV sichert Regenrückhaltebecken im Wangerland

Wangerland/Hooksiel (22. 10. 2025) – Regenrückhaltebecken können potenziell gefährlich sein. Zumindest dann, wenn sie voll Wasser stehen. Der Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) hat jetzt mit Sicherungsmaßnahmen an den insgesamt neun Becken im Gebiet der Gemeinde Wangerland begonnen.

Bei diesem Becken in Hohenkirchen wird der alte bestehende Holzzaun durch einen neuen Doppelstab-Mattenzaun ersetzt. Die Zugänglichkeit für die Feuerwehr wird durch ein Tor gewährleistet. Der Schulweg für die Kinder bleibt bestehen. Foto: Eike Held/OOWV

Anlass für die Arbeiten sind Erkenntnisse aus einem Gutachten, das der OOWV nach der Übernahme der Aufgabe der Schmutz- und Niederschlagswasser-Entsorgung in der Gemeinde Wangerland erstellen ließ. „Als erforderliche Sicherungsmaßnahmen werden nun Hinweisschilder aufgestellt oder ein unbefugtes Betreten der Anlagen durch Anpflanzungen verhindert“, teilte das Unternehmen heute mit. Einige Regenrückhaltebecken müssten mit Zäunen abgesichert werden.

Bei Regenrückhaltebecken handelt es sich um technische Bauwerke, welche der Zwischenspeicherung von Regenwasser dienen. Das gespeicherte Regenwasser wird von dort aus kontrolliert und gedrosselt in ein Gewässer oder die fortlaufende Kanalisation abgegeben, um diese weiterführenden Anlagen nicht zu überlasten.

Entsprechende Anlagen finden sich im Wangerland in den Ortsteilen Waddewarden, Hohenkirchen, Hooksiel und Horumersiel. In Hooksiel gibt es entsprechende Becken am Schwarzhamm und an der Bakenstraat. Am Standort Schwarzhamm gehe es um einen Zaun, so der OOWV. Für den Standort Bakenstraat sei die Abstimmung, welche Maßnahme dort umgesetzt wird, noch nicht abgeschlossen. Die Arbeiten vor Ort erledigen im Auftrag des OOWV Mitarbeiter der Stadt.Land.Grün GmbH (Brake).

Gleichberechtigung in Niedersachsen nur Frauensache?

Hooksiel (21. 10. 2025) – Sollten in Niedersachsen nicht auch Männer Gleichstellungsberauftragte werden können? Über dieser Thema hat sich „Hooksiel-Life“ mit dem Hooksieler Jan Gerjets (Foto) unterhalten.

Er ist seit über 30 Jahren als Lehrer für Holztechnik, Mathematik und Spanisch an den Berufsbildenden Schulen in Wilhelmshaven tätig. Die BBS beschäftigt für rund 170 Lehrkräfte und etwa 20 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Peronal gehören zwei Gleichstellungsbeauftragte. 

Hooksiel-Life: Herr Gerjets, im nächsten Jahr werden Sie 67 Jahre alt und könnten in Ruhestand gehen. Aber das wollen Sie nicht. Warum?
Jan Gerjets: Ja, ich möchte gerne noch etwas länger arbeiten, der Beruf macht mir einfach Spaß, das Unterrichten macht einfach Spaß. 

Hooksiel-Life: Jetzt wollten Sie neben ihrer Lehrtätigkeit noch eine zusätzliche Aufgabe übernehmen. Sie haben sich um einen Posten als Gleichstellungsbeauftragter der Schule beworben. Sind sie genommen worden?
Gerjets: Leider nicht. Ich hätte die Aufgabe gern übernommen … Aber wie mir von der Landesschulbehörde mitgeteilt wurde, ist das aus rechtlichen Gründen nicht möglich. In Niedersachsen dürfen nur Frauen Gleichstellungsbeauftragte werden.

Hooksiel-Life: Gleichstellung meint doch die Gleichstellung von Frau und Mann. Warum solle sich nicht auch ein Mann um dieses wichtig Thema kümmern können?
Gerjets: Das versteht ich auch nicht. Vermutlich rührt das daher, dass irgendwann einmal aus der Frauenbeauftragten die Gleichstellungsbeauftragte geworden ist …

Hooksiel-Life: Halten Sie das für angemessen?
Gerjets: Meines Erachtens ist das nicht mehr zeitgemäß. Natürlich stimmt es, dass in vielen Bereichen immer noch Frauen stärker unter ungleichen Bedingungen leiden als Männer. Zum Beispiel verdienen Frauen bei gleicher Qualifikation im Durchschnitt immer noch weniger. Und auch von sexueller Gewalt oder Stalking am Arbeitsplatz sind Frauen mit Sicherheit stärker betroffen als Männer …

Hooksiel-Life: Also ist es doch ganz gut, dass der Job der Gleichstellungsbeauftragten Frauen vorbehalten ist?
Gerjets: Nein, das sehe ich nicht so. Ich glaube, ich kann mich als aufgeklärter Mann ebenso gut für die Belange meiner Kolleginnen einsetzen. Besonders am Herzen liegt mir die Förderung einer offenen und respektvollen Schulkultur, in der alle Mitglieder der Schulgemeinschaft unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen Merkmalen gleichwertig behandelt werden. Ich bin überzeugt, dass eine vielfältige und inklusive Umgebung nicht nur das Lernen fördert, sondern auch die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen unterstützt.

Hooksiel-Life: Was muss sich Ihrer Ansicht nach ändern?
Gerjets: Meiner Meinung nach hängt es nicht vom Geschlecht ab, ob jemand erfolgreich gegen Ungerechtigkeiten vorgehen kann, sondern vom Engagement und der Qualifikation des Bewerbers. Ich halte es für an der Zeit, dass der Gesetzgeber den entsprechenden Passus im Gesetz zeitnah ändert. Es hat schon einen Hauch von Diskriminierung, wenn Männern pauschal unterstellt wird, sie würden sich nicht für die Belange ihrer weiblichen Kollegen einsetzen können. Und was passiert, wenn es einmal um die Belange eines Mannes geht? Wie sieht denn da der Umkehrschluss aus?

Zwei Verletzte: Drei Autos von Straßen abgekommen

Wangerland (21. 10. 2025) – Bei drei Unfällen im Wangerland wurden zwei Personen leicht verletzt. Am Montag kam ein 40-jähriger Mann von der Garmser Straße ab und blieb mit seinem Wagen im Straßengraben liegen geblieben. Der Fahrer blieb unverletzt, der Wagen wurde beschädigt. Der Mann war gegen 16.45 Uhr auf der Landesstraße in Richtung Neugarmssiel unterwegs. Nach Darstellung der Polizei stellten die bei der Unfallaufnahme eingesetzten Polizisten Alkoholeinfluss fest. Ein Atemalkoholtest beim Fahrer ergab einen Wert von 0,47 Promille. 

Sattelzug kippte um

Kurz zuvor gegen 15.15 Uhr war ein Sattelzug in Tettens von der Hauptstraße (Kreisstraße 98) aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Ein Gegenlenken des Fahrzeugführers blieb erfolglos, sodass das Gespann nach rechts umkippte, so die Polizei. Der Fahrer wurde leicht verletzt und vor Ort medizinisch versorgt. 

Durch den Unfall sickerten Öl und Diesel in das Erdreich, weshalb zusätzlich Umweltschutzmaßnahmen eingeleitet wurden. Der Sattelzug musste geborgen werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Autofahrer wollte Reh ausweichen

Am heutigen Dienstag gegen 6.50 Uhr befuhr ein 27-jähriger Mann die Sillensteder Straße aus Richtung Sillenstede kommend in Fahrtrichtung Waddewarden. Plötzlich habe ein Reh die Fahrbahn überquert, so die Polizei. Der Fahrer wich aus und kam dabei nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Pkw prallte gegen einen Telefonmast und kam anschließend im Straßengraben zum Stehen.

Der Fahrzeugführer wurde leicht verletzt. An Pkw und Telefonmast entstand erheblicher Sachschaden. Die Polizei hat die Unfallaufnahme durchgeführt.

Zugvogelfest mit Buschspötter, Kuhreiher und Polarmöwe

Wangerland (20. 10. 2025) – Mit einem großen Zugvogelfest im Gästehaus Horumersiel fanden die 17. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Sonntag ihren Abschluss. Nach neun ereignisreichen Tagen voller Vogelbeobachtungen und anderer Naturerlebnisse, Fachvorträge und kreativer Mitmachaktionen kamen rund 900 Besucher, Veranstalter und Organisatoren zusammen, um das Phänomen des Vogelzugs und die Vielfalt im Wattenmeer zu feiern und sich auszutauschen.

Rund 900n Menschen besuchten das Zugvogelfest in Horumersiel. Sie erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Foto: hol

Im Mittelpunkt der Zugvogeltage standen Finnland als Partnerland sowie die Sturmmöwe als Titelvogel. Zahlreiche Veranstaltungen hoben die Bedeutung Finnlands als wichtige Station auf dem Ostatlantischen Zugweg hervor. Die Sturmmöwe ist in Finnland weit verbreitet, aber auch im Nationalpark ein häufiger Brutvogel, Durchzügler und vor allem Wintergast. Ein wiederkehrendes Thema waren zudem die vielfältigen Herausforderungen, die der Klimawandel für den Vogelzug mit sich bringt. Insgesamt zählten die über 350 Veranstaltungen rund 12.800 Teilnehmer, davon etwa 2.700 Kinder.

Live-Musik und Mitmachaktionen

Das Zugvogelfest am Sonntag bot ein abwechslungsreiches Programm: Neben Infoständen von Umweltverbänden und Nationalpark-Partnern, Vorträgen, Mitmachaktionen für Kinder und kulinarischen Köstlichkeiten sorgten Live-Musik, Kunsthandwerk und vieles mehr für eine besondere Atmosphäre. Hochwertige Spektive und Ferngläser konnten an den Ständen fast aller namhafter Optik-Hersteller Deutschlands mit fachkundiger Beratung ausprobiert werden.

Beim Aviathlon, dem Wettbewerb um die meisten beobachteten Vogelarten, konnten die Teams von Norderney und Cuxhaven die Siegerurkunden entgegen nehmen – überreicht von “Rotti” und „Sandi”. Foto: Michael Räder/NLPV

Die Kinderaktion war erneut ein Highlight: Über Hundert selbst gemalte Bilder von Zugvögeln in ihren nordischen Brutgebieten waren im Gästehaus zu bewundern. Unter allen teilnehmenden Kindern wurden zehn hochwertige Ferngläser der Firma Minox verlost. 

Wangerland auf Platz 3

Der Aviathlon, der sportliche Wettbewerb um die meisten beobachteten Vogelarten, zog die Artenkenner in den Bann. Bei den Inseln hatte Norderney mit einem Rekordwert von 171 gesichteten beziehungsweise gehörten Arten mit knappem Vorsprung für sich entscheiden. Am Festland lag Cuxhaven mit 146 Arten deutlich vor Wilhelmshaven und Wangerland. Zu den besonderen Sichtungen zählten Buschspötter, Kuhreiher sowie Polarmöwe.

Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltungsreihe: „Jedes Jahr machen Zugvogeltage die besondere Bedeutung des Unesco-Weltnaturerbes Wattenmeer für den Vogelzug erlebbar. Mein Dank gilt allen Veranstaltern und Unterstützern, die dieses besondere Naturschauspiel Jahr für Jahr für Gäste und Einheimische zugänglich machen.“ 

Abwind drückt Anhänger gegen Wohnmobil

Wangerland (19. 10. 2025) – Kurioser Unfall in Horumersiel. Am Samstag gegen 22.15 Uhr wurde nach Angaben der Polizei in der Deichstraße ein abgestellter Anhänger gegen ein Wohnmobil geschoben. Dabei seien beide Fahrzeuge beschädigt worden.

Auslöser für den Unfall soll der Einsatz eines Rettungshubschraubers gewesen sein. Der Hubschrauber musste in unmittelbarer Nähe landen. Seine Rotoren hätten dabei so viel Abwind erzeugt, dass der geparkte Anhänger gegen das Wohnmobil gedrückt wurde. 

Mit Adler, Habicht und Falke auf Jagd im Wangerland

Wangerland/Hooksiel (18. 10. 2025) – Freitag vormittag in Minsen-Förrien. Auf dem Parkplatz des Hotels „Zum Deichgrafen“ blasen drei Jäger in ihre Hörner. Die „Beizjagd ist eröffnet“. Bereits zum 47. Mal trafen sich an diesem Wochenende Falkner aus ganz Niedersachsen, um mit Greifvögeln Hasen, Kaninchen, aber auch Krähen und Möwen zu jagen.

Mit insgesamt 18 Greifvögel gingen Falkner aus ganz Niedersachsen auf die Jagd auf Hasen, Kaninchen, Möwen und Krähen. Foto: hol

Die Falkner sind Gäste des Hegerings Minsen, für die Hegeringsleiter Enno Schmidt die Vogelträger und ihre Begleiter begrüßte. Die heimischen Jäger stellen den Falknern für zwei Tage ihr Revier zur Verfügung. Mit einem „Falkner heil!“ geht es ins Gelände. Gejagt wird unter anderem im Großraum Schillig und am Rand von Hooksiel. 

Gute Absprache erforderlich

Organisiert wird die Beizjagd in diesem Jahr von Johann Klöpper (Münkeboe) und Thomas Andre (Duderstadt) von der Jagdvereinigung der Falkner. Sie teilen die Teilnehmer je nach den von ihnen geführten Greifvögeln in Gruppen ein. Die Adler werden für die Jagd auf Hasen eingesetzt, Harris Hawks („Wüstenbussarde“) und Habichte auf Kaninchen, Falken schlagen vornehmlich andere Vögel wie Krähen und Möwen. Insgesamt sind diesmal 18 Greifvögel im Revier. 

Da sich die Vögel gegebenenfalls auch schon mal gegenseitig attackieren, ist eine gute Absprache erforderlich, erläutert Andre. „Es ist immer nur ein Greifvogel in der Luft.“ Mit dem Signal „Vogel frei“ wird der Vogel meist vom Arm des Falkners auf die Jagd geschickt. Nicht jeder Flug ist dabei erfolgreich. Und auch nicht immer kommt der Greifvogel direkt zum Falkner zurück. „Die Vögel tragen kleine Glöckchen und auch einen Sender, damit wir sie notfalls im Gelände wiederfinden.“ 

Die Falknerei ist eine traditionelle Jagdform, die vor allem in Revieren ihre Vorzüge hat, in denen nicht geschossen werden kann. Die Jagd auf Kaninchen ist gerade für die Deichsicherheit von Bedeutung. Frettchen-Führer setzen die kleinen Tiere am Eingang einem Kaninchenbau aus. Die flinken Treiben jagen die Kaninchen aus ihrem Bau. Sobald der Falkner die Kaninchen sieht, schickt er seinen Vogel.

Umfassende Ausbildung

Die Beizjagd ist ein anspruchsvolles Hobby. Nicht nur wegen des hohen Betreungsaufwandes für die Greifvögel. Jeder Falkner muss zunächst eine normale Jägerausbildung absolvieren. Der schließt sich dann die Falkner-Ausbildung an, die man nach den Worten von Andre in einem zweiwöchigen Vollzeitkursus absolvieren kann. 

Zu den Beobachterinnen der Beizjagd im Wangerland gehört Katja Freimuth aus Aurich. Die Jungjägerin spielt mit dem Gedanken, Falknerin zu werden. Einen eigenen Vogel hat sie aber noch nicht. „Ich bilde zunächst einmal meinen Jagdhund aus. Das ist deutlich zeitintensiver.“