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Hooksiel-life: Vom Leben an der Küste

„Hafen-Pütt“ echte Bereicherung

Die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel weihte ihre Hafen-Pütt am neuen Standort ein. Sprecher Günter Schmöckel (2. von links) danke insbesondere Grundstücks-Eigentümerin Anja Dittmer (Mitte). Foto: hol

Hooksiel (25. 4. 2025) – Sie ist eine echte Bereicherung für Hooksiel: Die „Hafen-Pütt“, die jetzt endgültig fertig gestellt ist. Günter Schmöckel, Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Hooksiel, und seine Mitstreiter stellten das Bauwerk bei einem Stelldichein mit der Grundstücks-Eigentümerin Anja Dittmer vor. Zu Gast waren dabei auch Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und sein Stellvertreter Dr. Thomas Große.

Im Jahr 2006 hatten Aktive der Altersabteilung den Nachbau eines historischen Brunnens auf dem Grundstück des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses an der Lange Straße in der Nähe zum Durchgang zum Alten Hafen aufgemauert. Beteiligt waren damals Franz Corden, Gerhard und Gustav Keemann, Herbert Gruben, Heino Reiners, Adolf Georg Ulfers, Lothar Bauer, Walter Dekena, Hans Frerichs, Hans Georg Göken und Johann Ubben. 

Nachdem die Feuerwehr ihr neues Gerätehaus am Hohe Weg bezogen hat, musste im vergangenen Jahr auch die Pütt umziehen. Die Gemeinde will das alte Feuerwehrareal an einen Hotel-Investor verkaufen. „Eine Pütt gehört ans Wasser, also in die Nähe des Alten Hafens“, sagte Schmöckel, der es als Glücksfall bezeichnete, dass Anja Dittmer den gepflasterten Garten auf der gegenüberliegenden Straßenseite, am Eckgrundstück Obernstraße/Lange Straße für das Projekt zur Verfügung gestellt hat.

Das ehemalige Ärztehaus, das heute als Bettenhaus für das Hotel Packhaus genutzt wird, ist eines der ältesten erhaltenen Gebäude von Hooksiel. Unter anderem sei hier 1897 Emil Cohn geboren worden, der Vater von Meinolf Cohn, der zu den maßgeblichen Sponsoren des Pütt-Baus gehörte. Maßgeblichen Anteil am Umzugs-Projekt habe auch die Firma Frank Langenhorst gehabt, sagte Schmöckel. Zudem dankte er Moni Stamer und Steve Christenfeld vom Hotel Packhaus.

An der „Hafen-Pütt“ wird traditionell einmal im Jahr ein Püttbierfest gefeiert, bei dem daran erinnert wird, mit welchen Schwierigkeiten es früher verbunden war, sauberes Wasser zu bekommen. Auch deshalb wurden Brunnen seinerzeit von Püttmeistern betreut. Dem aktuellen Amtsinhaber, Fred Bergmeyer, wurde die Ehre zu Teil, zur Einweihung der Pütt am neuen Standort einen „Schluck“ auszuschenken – aber kein Wasser, sondern Schnaps. 

Zweites LNG-Regasifizierungs-Schiff: „Excelsior“ kommt am Montag

Wilhelmshaven/Hooksiel/Kiel (25. 4. 2025) – Am kommenden Montag wird mit der „Excelsior“ das zweite Industrieschiff zur Regasifizierung von Flüssigerdgas (LNG) in der Jade festmachen. Das hat heute die Deutsche Energy Terminal GmbH (DET) mitgeteilt. Die 277 Meter lange „Floating Storage and Regasification Unit“ (FSRU) soll in der Mittagszeit am eigens im Auftrag der DET errichteten Jetty zwischen dem bereits seit Ende 2022 vorhandenen LNG-Terminal und dem Raffinerie-Anleger festmachen. 

Start für mehrwöchigen Testbetrieb

„Im Anschluss beginnt unter hohen Sicherheitsauflagen der mehrwöchige Testbetrieb“, so die bundeseigene DET. Nach Inbetriebnahme werde die „Excelsior“ in diesem Jahr noch bis zu 1,9 Milliarden Kubikmeter Erdgas ins Deutsche Gasnetz einspeisen können, was rechnerisch dem Energieverbrauch zum Heizen von rund 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalten in Mehrfamilienhäusern entspreche. „In beiden Folgejahren kann die FSRU ihre Kapazität auf bis zu je 4,6 Milliarden Kubikmeter erhöhen.“ 

An Bord der „Excelsior“ werden Ultraschallwellen dafür eingesetzt, das Zuwachsen von Seewasserleitungen zu verhindern. Die Firma Hasytec will ihr System jetzt so anpassen, dass die Schallwellen keine Schweinswale in der Jade irritieren können. Foto: Hasytec

Damit stehen in Wilhelmshaven künftig mit der „Höegh Esperanza“ und der „Excelsior“ zwei FSRU für den Import von Flüssigerdgas zur Verfügung. Das LNG wird in tiefgekühltem Zustand und damit flüssig in Frachtern angeliefert. In der FSRU wird das LNG zum Teil mit Seewasser erwärmt und dadurch wieder gasförmig, so dass es ins Gasnetz eingespeist werden kann. 

Damit das Röhrensystem für das Seewasser der FSRU nicht durch Pocken, Algen und Muscheln verstopft wird, muss es regelmäßig gereinigt werden. An Bord der „Höegh Esperanza“ wird aus dem Meerwasser gewonnenes Chlor eingesetzt, das in Form von Chlorverbindungen danach wieder in die Jade abgegeben wird. Obwohl bislang noch keine Schäden festgestellt wurden, befürchten Naturschützer Beeinträchtigungen des Ökosystems in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

„Excelsior“ arbeitet mit Ultraschall

An Bord der „Excelsior“ wird kein Chlor für die Reinigung der Röhren verwendete. Hier setzt man auf auf eine von der Kieler Firma Hasytec entwickelte Ultraschall-Antifouling-Technologie. Um Einträge von rund 32 Tonnen Chlor ins Wattenmeer zu vermeiden, wurde das Schiff eigens auf Kosten des Bundes umgerüstet. 

Allerdings gab es auch zu dieser Technologie mit Blick auf die Schweinswale kritische Stimmen. Die von Hasytec bislang für den Bewuchsschutz eingesetzten Schallwellen liegen teilweise im Kommunikationsbereich der Tiere. „Hasytec hat sich mit diesen Bedenken intensiv auseinandergesetzt und die letzten sechs Monate genutzt, um den operativen Frequenzbereich anzupassen“, teilt das Unternehmen jetzt mit. 

Neue Technologie zum Schutz der Schweinswale

Ziel der Testphase sei es, eine eventuelle Beeinträchtigung der Schweinswale im Jadebusen durch die Ultraschall-Technologie dadurch auszuschließen, dass sich die Hasytec-Frequenzen außerhalb des Kommunikationsbereiches der Schweinswale befinden. „Die bisherigen Ergebnisse der Testphase sind vielversprechend. Die abschließende Prüfung steht aber noch aus“, räumt das Unternehmen ein. 

Hasytec-Technologievorstand Andreas Hoffmann zeigt sich aber optimistisch: „Wir sind davon überzeugt, dass dies genau der richtige Weg ist, um Innovation und Umweltschutz nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.“

Tammen legt sein Ratsmandat nieder

Wangerland (24. 4. 2025) – In der Gemeinde Wangerland geht eine Ära zu Ende. Reiner Tammen (70), seit über 33 Jahren Ratsherr für die Grünen und langjähriger stellvertretender Bürgermeister, scheidet zum Monatsende aus dem Rat aus. Der Grund: Tammen zieht nach Jever um.

Voraussetzung für die Mitgliedschaft in einem Kommunalparlament ist aber, dass ein Politiker seinen Lebensmittelpunkt in der betreffenden Kommune hat. Wie Tammen (Foto/privat) auf Anfrage von „Hooksiel-life“ bestätigte, habe er sein Haus im Wangerland verkauft und werde jetzt zu seiner Lebenspartnerin nach Jever ziehen.

Sein Kreistagsmandat und damit auch den Posten als stellvertretender Landrat werde er behalten. Seine Entscheidung habe er erstmals am Mittwochabend auf einer Veranstaltung der Grünen in Jever öffentlich gemacht.

Grünen-Politiker zieht nach Jever

Der Kommunalpolitiker weist den Vorwurf zurück, dass der Verzicht auf das Ratsmandat längst überfällig gewesen sei. Diese Ansicht vertritt die ZUW-Gruppe (Zusammenschluss der unabhängigen Wählergemeinschaften) im Gemeinderat. Wie Ratsherr Immo Müller heute gegenüber „Hooksiel-life“ bestätigte, hatte die ZUW bereits am Dienstag in einem Antrag Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) dazu aufgefordert zu prüfen, ob Tammen noch die Voraussetzungen für die Ratsmitgliedschaft erfülle. Möglicherweise hätte er sich schon seit längerem ummelden müssen.

Ja, er habe davon gehört, dass es Kräfte gebe, die einen Privatdetektiven engagieren wollten, um zu überprüfen, wann er sich wo aufhalte, sagte Tammen gegenüber „Hooksiel-life“. Seine Ummeldung und der damit zusammenhängende Verzicht auf das Ratsmandat hätten damit aber nichts zu tun. Dafür sei jetzt mit dem Hausverkauf der gebotene Zeitpunkt gewesen.

Über 33 Jahre im Gemeinderat

Tammen ist seit 1991 für „Bündnis 90/Die Grünen“ im Rat der Gemeinde Wangerland. Lange Jahre als Einzelkämpfer. Aktuell bildet er zusammen mit Angelika Kirschner eine zweiköpfige Fraktion, die zusammen mit CDU und FDP die Gruppe „Gemeinsam fürs Wangerland“ (GfW) bildet. Im Laufe der Jahrzehnte hat Tammen sowohl mit SPD, CDU als auch FDP in Ratsgruppen zusammengearbeitet. 

Seine inhaltlichen Schwerpunkte lagen neben den klassischen grünen Themen wie Umwelt- und Naturschutz bei der Gemeindeentwicklung und dem Tourismus. Dabei scheute Tammen auch nicht davor zurück, immer wieder mal unpopuläre Positionen zu vertreten. So ließ er etwa Anfang der 1990er Jahre am von ihm kritisierten Bau des Gästehauses Hooksiel seine Kooperation mit der SPD platzen. Unmut zog er auf sich, als er die Notwenigkeit von sieben Ortsfeuerwehren im Wangerland hinterfragte. Zuletzt zog er mehrfach – etwa bei der Windenergie-Planung und der Bewertung der Kostenexplosion beim „Thalasso Meeres Spa“ – Kritik aus der ZUW-Gruppe auf sich.

Mit Oldtimern ins Emsland

Hooksiel (24. 4. 2025) – Die Oldtimerfreunde des Hooksieler Oldtimer-Klön-Tages (OKT) stehen vor ihrer Frühlingsausfahrt. Am Sonntag, 27. April, geht es auf eine Tour durch Friesland, Ostfriesland und das Emsland. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr an der Waschanlage der Tankstelle am Hooksieler Kreisverkehr. Abfahrt ist um 10 Uhr.

Logo der Oldtimer-Freunde Hooksiel

Wie OKT-Sprecher Ulrich Nolzen mitteilt, wird es zunächst über Land zum Zwischenstopp am Café-Restaurant Jümmesee in Stickhausen gehen. Dort werde man eine einstündige Pause machen, um dann nach Aschendorf ins Classic-Car-Café (CCC) weiterzufahren. Dort dürfen sich die Teilnehmer auf Kaffee, Waffeln und Kuchen sowie Livemusik freuen. Geplant ist zudem ein Spaziergang zum Gut Altenkamp. Die Tour ausgearbeitet habe der OKT-Mitstreiter „Impala Bruno“.

An der Ausfahrt können alle Oldtimerfreunde aus der Region teilnehmen, die über ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen verfügen. Jenseits des aktuellen Ausflugs treffen sich die OKT-Freunde jeweils am ersten Sonntag eines Monats um 11 Uhr in der Bäckerei Ulfers-Eden am Kreisel zur Klönrunde.

In der Schule fürs Leben lernen – nicht nur für den Abschluss

Reinhold Harms (links) berichtete in Hooksiel vor dem Männerkreis von den Bemühungen, die Berufsorientierung von Schülern zu optimieren. Daneben: Männerkreisleiter Herbert Ulfers (Mitte) und der ehemalige Schulleiter Dietrich Gabbey. Foto: hol

Hooksiel (22. 4. 2025) – Schule soll jungen Menschen Bildung vermitteln. Noch wichtiger ist es aber nach Überzeugung von Reinhold Harms, dass die jungen Leute gut aufs Berufsleben vorbereitet werden. „Früher standen Abschlüsse im Vordergrund, heute geht es darum, den Schülern einen Weg fürs Leben aufzuzeigen“, sagt der Hooksieler Pädagoge, der sich auch nach seinem Abschied aus dem Schuldienst noch um die Berufsorientierung in der Bildungsregion Friesland/Wilhelmshaven kümmert.

Kinder lernen kein Rechnen mehr

Harms, Jahrgang 1956, war bis 2022 im Schuldienst. Zunächst unterrichtete er im Emsland, dann über Jahrzehnte an verschiedenen Schulen in Wilhelmshaven. Zuletzt war er Fachberater für berufliche Orientierung in der Region Friesland-Wilhelmshaven. Noch heute bringt er im Rahmen eines Teilzeit-Auftrags seine Erfahrungen an der Schnittstelle von Schule und Wirtschaft ein. Bei einem Vortrag vor der von Herbert Ulfers geleiteten Männerrunde der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wangerland im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel beleuchtete Harms den rasanten Wandel der Schul- und Bildungslandschaft in den vergangenen Jahrzehnten.

„Früher war alles besser!“, „Die Kinder lernen nichts mehr in der Schule!“ „Die können nicht mal mehr rechnen!“ Zu kaum einem andern Lebensbereich gibt es so viele Vorurteile wie zum Bildungssystem. Harms räumte ein, dass die Kinder seit 1972 in Niedersachen kein „Rechnen“ mehr lernen. „Seitdem heißt das Fach Mathematik.“ Und auch sonst habe sich vieles geändert, zum Teil aus pädagogischen Erwägungen, zum Teil auf Betreiben der Politik. Aber dass alles schlechter geworden sei, könne man nicht behaupten, zumal es viele engagierte Lehrerinnen und Lehrer gebe.

Schwerpunkt Arbeitslehre

Harms stammt aus Minsen, wo seine Eltern eine Schmiede betrieben. Er besuchte die Volksschule im Ort – eine von damals rund 15 Volksschulen im Gebiet der 1972 gebildeten Gemeinde Wangerland. 1966 wechselte er zum „Pro-Gymnasium“ nach Hohenkirchen, das es dort von 1948 bis 1988 gab. Nach Klasse 10 besuchte der stark handwerklich begabe Schüler die Internatsschule in Esens (damals Niedersächsische Heimschule), machte sein Abitur und studierte im Anschluss von 1978 bis 1983 Mathematik und Arbeitslehre/Polytechnik fürs Lehramt.

Gerade die Arbeitslehre sollte sein Berufsleben maßgeblich bestimmen. Während sich die Schullandschaft über die Jahrzehnte maßgeblich veränderte – im Wangerland gibt es heute nur noch drei Grundschulen sowie eine Oberschule, in der Haupt- und Realschule zusammengefasst wurden – haben viele Jugendliche am Ende ihrer Schullaufbahn unverändert Schwierigkeiten bei der Berufswahl. Sie kennen weder die Anforderungen noch den Arbeitsalltag in den verschiedenen Berufsfelder.

„Jeversches Modell“ wegweisend

Als wegweisend für den Landkreis Friesland und die gesamte Region hat sich eine Idee erwiesen, die Pädagogen der Haupt- und Realschule Jever noch unter Federführung des damaligen Schulleiters Dietrich Gabbey (bis 2003) entwickelt haben. Vor dem Hintergrund einer hohen Zahl von Schulverweigerern und vielen Abgängern ohne Abschluss sah das Projekt eine frühzeitige Berufsorientierung vor. Die Schüler besuchten in einem Halbjahr im Jahrgang 8 einen Tag in der Woche die Berufsbildenden Schulen (BBS) und konnten dort alle Berufe, für die in der Region ausgebildet wurde, erkunden. 

Die Motivation stieg, die Zahl der Schulabbrecher sank. Gabbey, selbst Mitglied der Männerrunde, ist überzeugt davon, dass dies der richtige Weg war. Entsprechend enttäuscht seien seine Kollegen und er damals gewesen, dass die Landesschulbehörde es mit einen Dreizeiler abgelehnt habe, das Projekt als offiziellen Schulversuch zu adeln.

Dennoch hat das „Jeversche Modell“ Früchte getragen, sagte Reinhold Harms. „Das Modell wurde in der gesamten Region übernommen.“ Heute lernen Oberschüler im 8. Jahrgang an Berufsschulen die Berufsfelder kennen, können sich in verschiedenen Werkstätten ausprobieren oder die Anforderungen von Pflegeberufen kennen lernen. Im Jahrgang 9 folgen dann dreiwöchige Praktika in Betrieben. In Jahrgang 10 wird ein weiteres Praktikum angeboten. 

Abitur allein hilft nicht

„Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss ist deutlich zurückgegangen“, so Harms. Die Kinder würden frühzeitig ihre eigenen Neigungen, Stärken und Talente erkennen und daraus ihren Berufswunsch ableiten. Eigentlich, davon ist der Pädagoge überzeugt, wäre dieser Ansatz auch für Gymnasien sinnvoll. Rund 60 Prozent der Schüler in Niedersachsen besuchen ein Gymnasium mit einem Ziel: Abitur – häufig ohne eine konkrete Vorstellung vom Leben danach.

Polizei will durch Aufklärung und Kontrollen schwere Unfälle verhindern

Wilhelmshaven/Friesland (23. 4. 2025) – Der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven-Friesland hat sich für das laufen Jahr vorgenommen, schwerpunktmäßig den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr entgegen zu wirken. Dabei werde man sich an den Erkenntnissen der überregionalen, aber insbesondere an der regionalen Unfallauswertung orientieren.

Geplant sei eine intensive Präventionsarbeit, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Neben dem landesweiten Thema „Rücksicht im Straßenverkehr“ werden man in der PI den Hauptfokus auf die Bereiche Kinder im Straßenverkehr, Geschwindigkeit, Zweiradfahrende, Elektro-Kleinstfahrzeuge (E-Scooter), Autotuning/-posing, illegale Straßenrennen, Alkohol/Drogen und Ablenkung im Straßenverkehr richten.

Geschwindigkeitskontrollen

„Überhöhte Geschwindigkeit war und ist eine der Hauptunfallursachen, die am häufigsten zu schwerwiegenden Folgen bei Verkehrsunfällen führt“, weiß man bei der Polizei. Neben eigenen Geschwindigkeits-Überwachungen, zu denen auch Gespräche mit Verkehrsteilnehmern gehören, werde man die Zusammenarbeit mit der kommunalen Geschwindigkeits-Überwachung weiter ausgebaut. An der gemeinsamen Strategie der Kontrollen an so genannten Unfallschwerpunkten und der flächendeckenden Geschwindigkeits-Überwachung werde man dabei festgehalten. „Jeder Verkehrsteilnehmer muss zu jeder Zeit damit rechnen, dass seine Geschwindigkeit überprüft wird.“

Zweiradfahrer werden oft übersehen

Die Verkehrsunfallstatistik 2024 habe erneut gezeigt: Fußgänger, Radfahrende inklusive Pedelec-Fahrende, motorisierte Zweiräder und auch E-Scooter-Fahrende sind tragen bei Unfällen im Straßenverkehr sehr häufig Verletzungen davon. Zum einen, so die Polizei, würden sie von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen, zum anderen führe deren eigenes Fehlverhalten zu gefährlichen Situationen oder Unfällen. „Rotlichtverstöße mit dem Rad, die unerlaubte Benutzung des Gehweges, aber auch die Einhaltung des Mindestabstandes beim Überholen von Radfahrer oder die Beachtung der Vorfahrt von Zweiradfahrenden werden Themenschwerpunkte der polizeilichen Verkehrsüberwachung und der Prävention sein.“ 

Gegen Drogen und illegale Rennen

Abgerundet werden soll das Präventionsprogramm durch die Sensibilisierung für weitere Themen, die ebenfalls häufig als Unfallursache in Frage kommen. Insbesondere geht es dabei um Verkehrstüchtigkeit (Alkohol, Drogen, Medikamente, Müdigkeit und körperliche Mängel), fahrfremdes Verhalten (Ablenkung etwa durch Mobiltelefone), technische Veränderungen an Fahrzeugen (Tuning/Posing) sowie um illegale Straßenrennen.

Manager aus Hooksiel neuer Geschäftsführer der Wangerland Touristik

Torsten Riedel ist neuer Geschäftsführer der Wangerland Touristik GmbH. Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) und der Vorsitzende der Lenkungsgruppe Lübbe Meppen stellten den neuen WTG-Chef heute vor.

Horumersiel/Hooksiel (22. 4. 2025) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) hat einen neuen Geschäftsführer. Bürgermeister Mario Szlezak stellte heute zusammen mit Vertretern der Lenkungsgruppe des gemeindeeigenen Unternehmens den Hooksieler Torsten Riedel (57) als Nachfolger von Armin Kanning vor.

Kanning hatte seinen Vertrag im November zum 30. April gekündigt. Ende Januar war er dann freigestellt worden. Seitdem stand ein Prokuristen-Trio bestehend aus Mario Szlezak, WTG-Finanzchef Ralf Ewen und Gemeindekämmerer Arthur Wichmann an der Spitze der WTG. 

Mann aus der Industrie

„Ich bin froh, dass Herr Riedel da ist“, sagte Szlezak. Die finale Entscheidung hatte am vergangenen Donnerstag der Rat der Gemeinde in seiner Funktion als Gesellschafterversammlung der WTG in einer nicht-öffentlichen Sitzung getroffen. „Einstimmig“, wie Ratsherr Reiner Tammen (Grüne) sagte. Im Vorfeld hatte es interne Diskussionen darüber gegeben, ob der neue Geschäftsführer eher einen touristischen oder einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben sollte. Insgesamt hatte es 18 Bewerbungen für die auf fünf Jahre befristete Stelle gegeben.

Riedel ist ein Mann aus der Industrie. Der studierte Diplom-Ingenieur hat unter anderem in einer Unternehmensberatung und dann in verschiedenen kaufmännischen und technischen Funktionen in der chemischen Industrie bei ICI und Vynova in Wilhelmshaven gearbeitet. Zuletzt hat er acht Jahre bis Oktober 2024 ein Chemiewerk in den Niederlanden geleitet. Auch während dieser Zeit behielt er mit seiner Familie – Frau und zwei Kinder – einen Wohnsitz in Hooksiel.

Schwerpunkt bei den Finanzen

Ohnehin kennt sich Riedel im Wangerland gut aus. Unter anderem war und ist er Mitglied in mehreren Vereinen vor Ort. Von 2010 bis 2017 engagierte er sich als Ratsherr in der SPD-Fraktion. Unter anderem war er im Tourismus- und im Finanzausschuss des Gemeinderates vertreten. „Wir kennen Herrn Riedel aus dieser Zeit als Finanzfachmann und als Teamspieler“, sagte Szlezak. Insgesamt stehe der neue WTG-Chef aber vor einer „Herkules-Aufgabe“.

Die Finanzen dürften auch einen Schwerpunkt in seiner künftigen Tätigkeit bilden. Bekanntlich ist die wirtschaftliche Lage der WTG nach der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ von 8,7 auf etwa 23 Millionen Euro angespannt. „Im touristischen Bereich sind wir bei der WTG gut aufgestellt, unter anderem durch unsere Marketing-Leiterin Larissa Strangmann“, betone Ratsherr Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland).

Kooperation mit Leistungsanbietern

Heute früh hat sich der neue Geschäftsführer im Rahmen einer Betriebsversammlung seinen künftigen Mitarbeitern vorgestellt und ein erstes Gespräch mit dem Betriebsrat geführt. Die WTG hat aktuell 175 Beschäftigte. Er wolle sich jetzt zunächst einen Überblick über das Unternehmen und dessen Organisation verschaffen. Ganz grundsätzlich werde es nach seiner Einschätzung darauf ankommen, wirtschaftlich, effektiv und sparsam zu arbeiten. Etwaige Entscheidungen werde man in aller Ruhe vorbereiten. Er sei zuversichtlich, dass es im Verbund mit den Mitarbeitern, den touristisch engagierten Vereinen im Wangerland und den privaten Leistungsanbietern gelingen kann, die WTG wieder in ruhiges Fahrwasser zu bekommen, so Riedel. 

Gute Bewertungen für „Thalassa Meeres Spa“

Hilfreich dürfte dabei sein, dass die Nutzung des „Thalasso Meeres Spa“ zunehmend gut anläuft, wie Larissa Strangmann und Dieter Schäfermeier beteuerten. Besonders wichtig, so Strangmann: „Das Angebot wird von den allermeisten Gästen als sehr gut bewertet. Das Empfehlungs-Marketing wird Früchte tragen.“ Und auch die Aufarbeitung der Kostenexplosion nähert sich dem Ende. „Bis auf eine liegen inzwischen alle Schlussrechnungen vor“, sagte Schäfermeier. Nach seiner Einschätzung ist die Lage insgesamt nicht so dramatisch wie er noch Ende vergangenen Jahres befürchtet habe.

Osterhasen als beliebtes Fotomotiv

Die motorisierten Aktivisten der „Hasentour“ um Sascha Scheller waren am Alten Hafen ein beliebtes Fotomotiv. Foto: hol

Hooksiel (21. 4. 2025) – Als Fotomotive sind Osterhasen begehrt. Auch dann, wenn es sich um lebensgroße Menschen handelt, die auf PS-starken Motorrädern daherkommen. Über mangelnde Aufmerksamkeit jedenfalls brauchten sich Sascha Scheller und seine Mitstreiter beim Abstecher der „Hasentour“ zum Alten Hafen in Hooksiel nicht zu beschweren.

An der Benefiz-Bikertour waren in diesem Jahr über 100 Motorradfahrer beteiligt, darunter unter anderem auch Wilhelmshavens Oberbürgermeister Carsten Feist. In Hooksiel schauten rund 20 Aktivisten vorbei, darunter ebenfalls eine gewisse Lokal-Prominenz: der langjährige Geschäftsführer der Wilhelmshaven Freizeit und Touristik GmbH, Michael Diers, etwa oder die Ratsherren Stefan Becker (Wilhelmshaven) und Tom Thomssen (Wangerland).

Das Ergebnis der Spenden-Sammeltour stand am Ostersonntag noch nicht fest. Voraussichtlich dürfte die Motorrad-Truppe aber wieder eine hohe fünfstellige Summe für den guten Zweck zusammenbekommen haben. Gezeigt hat sich allerdings in diesem Jahr auch, dass das Fahren in einer Motorrad-Kolonne nicht ganz ungefährlich ist. Bei einem Auffahrunfall, an dem auch OB Feist mit seiner Vespa beteiligt gewesen sein soll, wurde ein Biker in einen Graben geschleudert. 

Die Hasentour war eine der Hingucker auf dem Ostermarkt, der samt Kinderkarussell von Karfreitag bis Ostermontag auf am Alten Markt aufgebaut war. Der Ort war gut gefüllt mit Urlaubern und mit Gästen aus der Region. Zumeist gute Stimmung herrschte trotz der kühlen Witterung auch an den Osterfeuern am Samstagabend. 

Schwierig war teilweise die Parkplatz-Situation. Die gebührenpflichtigen Stellplätze in der Ortsmitte und am Sengwarder Anteil waren schnell belegt, so das viele Autofahrer ihre Wagen am (kostenfreien) Straßenrand abstellten. Zu der einen oder anderen kritischen Situation kam es in der Folge am Sengwarder Anteil. Aufgrund der zahlreichen parkenden Wagen war dort auf eine Länge von etwa hundertfünfzig Metern nur noch eine Spur befahrbar, in die sich dann auch noch die vom offiziellen Parkplatz abfahrenden Autos einfädeln mussten. 

Ostereier als Kinder-Magnet: Junge Leute froh über gelungene Aktion

Nico Müller (Mitte) und seine Mitstreiter von der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ ( v. l. Alina, Lina, Nico, Domenic, Zoe und Chris) waren rundum zufrieden. Allein am Stand am Alten Hafen wurden über 300 Präsente an Teilnehmer beim Ostereier-Suchspiel ausgegeben. Foto: hol

Hooksiel (20. 4. 2025) – So viele Kinder hat man selten durch Hooksiel wuseln sehen. Zu Fuß und auf dem Fahrrad, allein oder in Gruppen oder in Begleitung ihrer Eltern machten sich die Kleinen am Samstag auf die Suche nach Ostereiern – um dafür im Erfolgsfall mit einer Überraschungstüte voller Leckereien belohnt zu werden.

Die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ hatte am frühen Morgen 900 von den jungen Leuten eigenhändig bemalte Holzeier an für Plätzen im Ort versteckt: Am Walter-Spitta-Haus, auf dem Schulhof, am Alten Hafen, am Gästehaus und im Garten der Generationen. Die Herausforderung: Die Kinder sollten drei unterschiedlich gefärbte Eier finden. Da an jedem Ort immer nur Eier einer Farbe versteckt waren, mussten die Kinder kreuz und quer durch den Ort laufen, um die Aufgabe erfüllen zu können.

Nico Müller, einer der Sprecher der Initiativ, und seine Mitstreiter zeigten sich am Nachmittag vollauf zufrieden. Rund 600 Kinder hatten beim Kiosk Dekena und an einem Stand auf dem Ostermarkt am Alten Hafen Präsente entgegen genommen. Nico war den ganzen Tag in einem rosaroten Osterhasen-Kostüm unterwegs – als Ansprechpartner und Helfer für verzweifelte Sucher oder auch als Annahmestelle für „goldene Ostereier“. Wer eines der sechs versteckten Goldeier gefunden hatte, durfte sich über ein besonderes Geschenk und einen der Gutscheine freuen, die Gewerbetreibende aus dem Ort gespendet hatten.

Im Laufe des Tages gab es zahlreiche lustige Begebenheiten. So waren die ersten Kinder schon um 8 Uhr auf der Suche nach den Eier, obwohl der Aktionsstart erst für 10 Uhr angekündigt war. Besonders schlaue Sucher verfolgten direkt die Mitglieder der Initiative, die die Eier versteckten. Übereifrige Kinder sammelten, zum Leidwesen anderer, deutlich mehr als nur die drei geforderten Eier.

„Ein Kind ist hier mit gut 30 Eiern angekommen“, schildert Nico Müller. Aber auch dafür gab es natürlich nur eine Überraschungstüte. Die jungen Leute von der Initiative mussten sich dann sputen, die Eier erneut zu verstecken, damit auch nachfolgende Kinder noch eine Chance auf einen Preis hatten. 

Unter dem Sprich waren die Organisatoren mit dem Verlauf ihrer Aktion rundum zufrieden. „Der Ort war voll – und Hunderte Kinder waren glücklich. Was will man mehr?“

13 Reiterinnen erfolgreich geprüft

Nach erfolgreich bestandenen Reitabzeichen-Prüfungen präsentierten sich die Reiterinnen des RuF Hooksiel zusammen mit ihren Ausbildern und den Richtern. Foto: Elsbeth Noatzsch

Hooksiel (20. 4. 2025) – 13 Reiterinnen des Reit- und Fahrverein (RuF) Hooksiel haben am Osterwochenende erfolgreich ihre Reitabzeichen-Prüfungen absolviert. Vor den Augen der Richterin Susanne Kluin und dem Richter Reiner Guschke mussten die Amazonen ihr theoretisches Wissen sowie auch ihr praktisches unter Beweis stellen. 

Von Vereinsseite waren die jungen Damen in den vergangenen Wochen durch einen Vorbereitungslehrgang auf die Abnahme des „Pferdeführerscheins Umgang, der Reitabzeichen (RA) 5 und 4“ unterstützt worden. Bei dem Pferdeführerschein Umgang geht es um Verhaltensweisen und Bedürfnisse der Pferde, diese zu verstehen und entsprechend darauf reagieren zu können. Die Themenfelder Haltung, Fütterung und Gesundheit sowie die praktischen Übungen zum Führen ergänzen die Theorie.

Der Erwerb des RA 5 ist die Vorbedingung zur Einstufung in die Leistungsklasse 6, der Voraussetzung zur Teilnahme LPO-Turnieren (Leistung-prüfungs-Ordnung). Das RA 4 bescheinigt die weiterführende Ausbildung des Reiters und bildet die Grundlage, in die Leistungsklasse 5 aufsteigen zu können. Neben dem theoretischen Unterricht standen Unterrichtseinheiten in der Dressur, dem Springen und der Bodenarbeit auf dem Programm. Diese wurden von Melanie Lüttge, Frauke Janßen, Freya Heinen und Stephan Mohrmann durchgeführt.

Die erfolgreichen Reiterinnen: Pferdeführerschein Umgang: Lina Bienert, Hilka Kohl, Edda Jensen, Irma Backhaus, RA 5: Irma Backhaus, Jolanda Buscher, Lina Bienert, Ella Haschen, Mia Hicken, Edda Jensen, Emma Karst, Hilka Kohl, Mattea Lange, Fenna Peters; RA 4: Zoe Sander, Lucy Haartje, Lina Schulze

Erhielten als Dank für ihr Engagement in der Prüfungsvorbereitung kleine Präsente: (von links) Stephan Mohrmann, Frauke Janßen, Melanie Lüttge und Freya Heinen. Foto: Elsbeth Noatzsch