Jungunternehmerin aus Hooksiel hilft Hunden im Krieg in der Ukraine

Ann-Christin Schubert
An der Nähmaschine in ihrem Wohnzimmer in Hooksiel hat Ann-Christin Schubert die Prototypen für die Tracker-Taschen gefertigt, die sie inzwischen von einer Partnerfirma produzieren lässt. Foto: hol

Hooksiel (3. 12. 2024) – Krieg ist grausam. Für Menschen, aber auch für Tiere. Die Hooksieler Unternehmerin Ann-Christin Schubert kümmert sich zusammen mit der Hilfsorganisation „Helden für Tiere“ vor allem um vernachlässigte Hunde in der Ukraine. „Das Leid der Tiere in den vom Krieg betroffenen Gebieten ist wirklich immens.“

Im November hat sich die 31-Jährige bereits zum dritten Mal mit den Helfern um den aus dem Fernsehen bekannten Aktivisten Ralf Seeger („Harte Hunde“, Sender Vox) auf den Weg ins Kriegsgebiet gemacht. „Helden für Tiere“ habe sie im Frühjahr vergangenen Jahres auf einer Hundemesse auf einem Gut bei Hamburg kennengelernt. „Ich hatte da einen Stand und wollte eigentlich nur meine Produkte anbieten …“ 

Danach habe sie sich entschlossen, die Hilfsorganisation auch persönlich zu unterstützen. Allein die Hinfahrt über Polen nach Kiew vorbei an etlichen Checkpoints in die Ostukraine dauerte drei Tage. An Bord ihres Kleinlastwagens hatten die Helfer vor allem Tierfutter, das sie in der Ukraine an dortige Tierschutzfreunde weitergaben.

„Kiew ist eine Millionenstadt. Da sieht auf den ersten Blick alles ganz normal aus“, schildert Ann-Christin Schubert. „Und plötzlich hört man eine Sirene. Luftalarm. Alle Menschen schauen nach oben, halten Ausschau nach Drohnen. Und dann knallt es irgendwo.“ Noch realer sei die Bedrohung in anderen Städten. In Charkiw etwa, oder in Wowtschansk im Osten des Landes, wo viele Häuser, zum Teil ganze Straßenzüge zerstört seien. 

„Menschen fliegen vor dem Krieg und lassen ihre Tiere in der Not zurück“, schildert Ann-Christin Schubert. Angebundene Hunde, eingepferchte Pferde, zudem gibt es viele verletzte Tiere. Ukrainische Tierschützer würden sich auch in Frontnähe so gut kümmern, wie es unter den schwierigen Umständen möglich ist. „Sie befreien Tiere, füttern sie, suchen gerade mit Blick auf den Winter nach geschützten Unterkünften“, schildert die Hooksielerin. „Denn im Winter wird es kalt in der Ostukraine. Möglicherweise sehr kalt.“

Beim Einsatz für die Tiere schwinge dabei immer die Sorge um die Menschen mit. „Wir haben uns Mitte August in Charkiv mit einem Soldaten unterhalten, der sich für Tiere eingesetzt hat“, sagt die Tierschützerin. „Jetzt haben wir erfahren, dass er einen Tag nach unserem Gespräch getötet worden ist.“ 

Inzwischen ist Ann-Christin Schubert wieder zu Hause. Sie lebt mit ihren beiden Hunden Pablo und Bonny seit einem guten Jahr in Hooksiel. Von hieraus betreibt die gebürtige Wilhelmshavenerin ihren Online-Shop „Bellarie.de“, über den sie seit 2021 selbst entwickeltes Hundespielzeug und andere nützliche Accessoires für Hundehalter vertreibt. 

Für ihre Idee, strapazierfähiges Hundespielzeug aus Feuerwehrschläuchen herzustellen, wurde die Jungunternehmerin, die sich bereits als Studentin selbstständig gemacht hat, 2022 mit dem „Gründerpreis Nordwest“ ausgezeichnet. Ihre neueste Entwicklung: Wasserfeste Täschchen für GPS-Tracker, die sicher am Hundehalsband befestigt werden können. Mit dem Tracker wird die Suche nach einem entlaufenen Hund erleichtert. Hunden in der Ukraine aber, nach denen häufig niemand mehr sucht, kann sie damit aber auch nicht helfen.

Landkreis setzt Zeichen gegen Gewalt

Friesland (3. 12. 2024) – Mit einer Plakatkampagne in allen Verwaltungsgebäuden des Landkreises Friesland sendet die Kreisverwaltung ab sofort eine wichtige Botschaft: Körperliche und verbale Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der öffentlichen Verwaltung werden nicht geduldet! 

„Die Kreisverwaltung Friesland ahndet jegliche Art von Gewalt konsequent durch das Stellen von Strafanzeigen und das Erteilen von Hausverboten. Auch werden wir immer Schadensersatzansprüche prüfen“, sind sich Landrat Sven Ambrosy und die Vorsitzende des Personalrats, Indra Besold, einig. Mitarbeitende würden immer wieder von Erfahrungen mit verbaler Gewalt in ihrem Berufsalltag berichten. 

Die Ausübung körperlicher Gewalt gegen Frauen und Männer in der Behörde sei aufgrund der erfolgreichen Präventionsarbeit in der Kreisverwaltung auf Einzelfälle beschränkt. Dazu gehören zum Beispiel eine Deeskalations-Schulungen und ein verwaltungsweites Alarmsystem. 

„Jeder einzelne Versuch, einen Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter anzugreifen – verbal oder körperlich –, ist einer zu viel“, betont Landrat Ambrosy. „Bei aller Wut, Enttäuschung oder Verzweiflung, die ein Mensch empfindet: nichts rechtfertigt Gewalt gegenüber einem anderen Menschen.“

OOWV ersetzt einen maroden Hydranten

neuer Hydrant in Hooskiel
Jörg Jürgens hat den defekten Hydranten in der Goedeke-Michel-Straße freigelegt. Foto: hol

Hooksiel (3. 12. 2024) – Einige Hooksieler Haushalte müssen sich darauf einstellen, am Mittwoch früh kein Trinkwasser zu haben. Wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mitteilt, wird in der Goedeke-Michel-Straße ein Hydrant ausgewechselt. Der defekte Anschluss werde abgebaut und durch einen neuen, in derselben Straße etwa 50 Meter entfernt, ersetzt.

Am heutigen Dienstag legte eine Fachfirma den wohl über 50 Jahre alten Hydranten frei. Aus dem Anschluss war bereits vor einigen Monaten Wasser ausgetreten. Eine Reparatur sei nicht mehr möglich, sagte ein Vertreter der Fachfirma. Auch die Installation eines neuen Hydranten an derselben Stelle wäre schwierig geworden. Dazu lägen zu viel Leitungen im Erdreich. 

„Wir bauen den Hydranten an der jetzigen Stelle komplett ab und ersetzen ihn durch einen an einer für uns und die Feuerwehr strategisch deutlich besseren Stelle“, so OOWV-Pressesprecher Heiko Poppen gegenüber „Hooksiel-Life“. Hydranten sind vor allem für die Löscheinsätze von zentraler Bedeutung. Über die Anschlüsse kann die Feuerwehr Wasser aus dem Trinkwassernetz entnehmen.

Die betroffenen Anwohner in der Goedeke-Michel-Straße müssen sich darauf einstellen, dass sie am Mittwoch von etwa 8 bis voraussichtlich 14 Uhr kein Trinkwasser entnehmen können. Der OOWV rät, Waschmaschinen und Geschirrspüler rechtzeitig vorher abzustellen, alle Zapfhähne zu schließen und sich einen Wasservorrat bereitzustellen.

Vorbereitungen für die Bundestagswahl laufen bereits mit Hochdruck

Wangerland (2. 12. 2024) – Am 23. Februar 2025 wird voraussichtlich der nächste Bundestag gewählt. Der Termin gilt inzwischen als sicher, obwohl zunächst noch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag stellen muss. Sollte nach dem Aus der Ampel-Koalition erwartungsgemäß eine Mehrheit der Abgeordneten ihm das Vertrauen verweigern, kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag auflösen und den Weg für Neuwahlen frei machen.

Trotz der noch vorhandenen Unwägbarkeiten: Die auf kommunaler Ebene für die Ausrichtung der Wahl zuständigen Behörden arbeiten bereits mit Hochdruck an der Vorbereitung des Urnengangs. „Der kurzfristige Termin Anfang des Jahres ist aufgrund der Weihnachtsfeiertage und der erforderlichen Jahresabschlüsse sehr sportlich. Aber wir schaffen das“, versichert Peter Podein im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeister ist er im Rathaus in Hohenkirchen verantwortlich für die Ausrichtung der Wahl im Wangerland.

Siemtje Möller verteidigt Direktmandat

Das Wangerland gehört zum Bundestagswahlkreis 26 (Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund). Bislang sitzen aus dem Wahlkreis drei Abgeordnete im Parlament. Siemtje Möller (SPD), Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, hatte 2021 mit 45,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat gewonnen. Anne Janssen (CDU) und Joachim Wundrak (AfD) gelang der Weg nach Berlin über die Landeslisten ihrer Parteien. Bei den Zweitstimmen kam die SPD vor gut drei Jahren im Wahlkreis auf 38,0 Prozent, die CDU auf 25,5, die Grünen auf 12,6, die AfD auf 8,2 und die Linke auf 3,1 Prozent der Stimmen.

Kreiswahlleiter ist der Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, Carsten Feist. Im Wahlamt der Stadt laufen die Fäden zusammen. Hier wird unter anderem der Druck der Stimmzettel in Auftrag gegeben und am Wahlabend werden dort die Ergebnisse für den Wahlkreis gebündelt und weitergegeben. Die Gemeinde Wangerland liefert die Abstimmungsergebnisse aus ihren sechs Wahllokale sowie die der Briefwähler aus dem Wangerland zu. 

Sechs Wahllokale im Wangerland

Froh ist Podein darüber, dass die Gemeinde eine wesentliche Erleichterung für die Organisation der Wahl bereits beschlossen hat: die Verringerung der Zahl der Wahllokale. Für ehemals zwölf Wahllokale benötige man rund 100 ehrenamtliche Wahlhelfer, die – trotz eines kleinen „Erfrischungsgeldes“ – immer schwerer zu finden waren. Zudem, so Podein, sei in sehr kleinen Wahllokalen die Anonymität der Wahl nur noch schwer zu gewährleisten gewesen.

Für die verbliebenen sechs Wahllokale und zwei Briefwahlbezirke benötigt die Gemeinde jetzt „nur“ noch 64 Helfer. Die entsprechenden Personen seien bereits angeschrieben worden, so Podein. Stimmen abgegeben werden können am Wahltag lediglich noch in Hooksiel, Hohenkirchen, Waddewarden, Tettens, Minsen und Horumersiel. Die Sorge vor langen Schlangen von Wählern vor der Grundschule in Hooksiel hält die Gemeinde für unbegründet.

Schulung für Wahlhelfer

Peeter Podein

Für die Wahlvorsteher, deren Stellvertreter und die Schriftführer in den Wahllokalen werde man wieder eine Wahlhelfer-Schulung anbieten, um sicher zu gehen, dass bei der Stimmenabgabe und deren Auszählung alles mit rechten Dingen zugeht. „Die Wahlhelfer dürfen zum Beispiel keinerlei Äußerungen von sich geben, die als Beeinflussung ausgelegt werden könnte“, so Podein (Archiv-Foto: hol). „Dazu gehören auch vermeintlich witzige Sprüche ….“ Und noch so eine wichtige Regel, die kaum jemand kennt: „Kinder haben ab einem Alter, in dem sie lesen können und den Sinn von Wahlen verstehen, nichts in den Wahlkabinen zu suchen – auch nicht als Begleitung ihrer Eltern.“

Unmittelbar nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr sollen die Wahlvorstände mit der Auszählung der Stimmen beginnen. „Wir hatten auch schon den Fall, dass ein Wahlvorstand die Stimmen eingepackt hat und erst einmal in ein Lokal zum Essen gegangen ist“, erinnert sich Podein. „Das geht natürlich nicht. Das Ergebnis soll so schnell wie möglich übermittelt werden.“ Seine Hoffnung für den 23. Februar: „Gegen 20 Uhr sind wir fertig.“

Strenge Verhaltensregeln

Bei der Auszählung gelte aber das Prinzip: Genauigkeit geht vor Schnelligkeit. Jeder Stimmzettel werde genau angeschaut und einer Partei, einer Kandidatin oder einem Kandidaten zugeordnet. Ist das nicht möglich, weil zum Beispiel das Kreuz zwischen zwei Feldern gesetzt wurde oder Botschaften auf den Stimmzettel gekritzelt wurden, ist der Stimmzettel ungültig. 

Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürger ab 18 Jahren die im Wählerverzeichnis aufgeführt sind. Vorausschlich Ende Januar wird die Gemeinde Wahlbenachrichtigungs-Karten an alle gut 7000 wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger verschicken. Wer Sorge hat, dass er vergessen worden sein könnte, sollte sich spätestens dann im Rathaus melden. 

Kandidaten bereits nominiert

Welche Parteien und Wählergruppe sich bundesweit um Stimmen bewerben, steht noch nicht fest. Das Anerkennungsprozedere und die Nominierung der Kandidaten läuft noch. Unterdessen haben einige Parteien ihre Direktkandidaten für den Wahlkreis 26 bereits benannt. Für die SPD geht erneut die Varelerin Siemtje Möller ins Rennen. Herausgefordert wird sie erneut von der Wittmunderin Anne Janssen (CDU). Für die AfD stellt sich der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert zur Wahl, der in der laufenden Wahlperiode von Bayern nach Zetel umgezogen ist. Die FDP zieht mit dem Wilhelmshavener Robert Wegener in den Wahlkampf, die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben Ulrike Maus aus Esens nominiert. 

Tennis: Erster Saisonsieg für Hooksiel

Hooksiel (2. 12. 2024) – Es war eng, aber es hat gereicht. Mit etwas Glück haben die Herren ü60 des FC Nordsee Hooksiel am Sonntag ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die beiden Doppel sicherten dem Team um Mannschaftsführer Alexander Scholz einen 4:2-Erfolg gegen die bislang ebenfalls noch sieglose Mannschaft des Wardenburger TC.

In der Tennishalle in Varel wurden vier der insgesamt sechs Spiele im dritten Satz entschieden, der als Matchtiebreak ausgespielt wird. Gewonnen hat, wer zuerst zehn Punkte erreicht. Spitzenspieler Robert Meints war hier bei seinem 4:6/6:4/10:6 Sieg der Glücklichere, ebenso Gerd Abeldt an Position 3, der bei seinen 4:6/6:1/11:9-Sieg Nervenstärke bewies. Immerhin lag er im Tiebreak schon mit 0:5 hinten, bevor er das Spiel zu seinen Gunsten drehen konnte.

Tennis ü 60-Mannschft des FCN Hooksiel
Freuten sich über den ersten Saisonsieg: (von links) Robert Meints, Alexander Scholz, Helmut Petermann, Gerd Abeldt und Harald Fischer. Foto: Fischer

Etwas Pech hatte Helmut Petermann, der an Position 4 mit 6:2/3:6/4:10 knapp verlor. Harald Fischer an Postion 2 hatte bei seinem 1:6/2:6 keine echte Siegchance. 

Die Doppelstärke des FCN rettete den Gesamtsieg. Während im ersten Doppel Robert Meints/Alexander Scholz mit 6:3/6:4 dominierten, konnten sich Fischer/Abeldt erst im Laufe der Partie steigern, hatten dann aber beim 2:6/6:4/10:6 nicht unverdient das bessere Ende für sich. 

Die Herren ü50 musste in der Bezirksliga am Sonntag beim TC Oldenburg-Süd antreten und verloren dort 1:5. Während Mannschaftsführer Mirko Ortmanns (0:6/1:6) und Torsten Riedel (0:6/1:6) die Überlegenheit ihrer Gegenspieler anerkennen mussten, hielten Thorsten Csikos und Andre Abels an den Positionen 1 und 2 mit ihren nach Leistungsklassen deutlich stärker eingestuften Kontrahenten sehr gut mit. Etwas Pech hatte Abels, der mit 6:3/2:6/3:10 unterlag. Csikos hingegen konnte seine Partie im Matchtiebreak mit 6:3/4:6/11:9 für sich entscheiden.

Die beiden anschließenden Doppel gingen verloren. Abels/Riedel blieben beim 1:6/1:6 chancenlos; Csikos/Ortmanns verpassen bei ihrem 6:4/3:6/5:10 den zweiten Mannschaftspunkt nur knapp.

Veterinäramt schlägt Alarm: Vogelgrippe im Wangerland ausgebrochen

Wangerland/Hooksiel (1. 12. 2024) – Vogelgrippen-Alarm im Wangerland. Wie das Veterinäramt Jade-Weser mitteilt, wurde am Samstag in einem Betrieb im Wangerland mit etwa 28.000 Tieren der Ausbruch der Vogelgrippe amtlich festgestellt. „Unmittelbar nachdem die ersten Tiere die typischen Symptome zeigten, wurden von Tierärztinnen und Tierärzten des Veterinäramtes strichprobenartig Proben genommen. Dabei wurde der Vogelgrippe-Erreger nachgewiesen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Tiere hätten die für Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI), allgemein bekannt als Vogelgrippe, typische Symptome gezeigt. Mehrere Tiere seien bereits an der Erkrankung gestorben gewesen. Das Veterinäramt nahm stichprobenartige Tupferproben von den Tieren. Diese wurden im amtlichen Untersuchungsinstitut des LAVES in Oldenburg untersucht. „Dabei wurde der Vogelgrippe-Erreger nachgewiesen“, so die Behörde. 

Betroffene Tiere getötet

Die Tiere wurden unverzüglich getötet. Um den betroffenen Betrieb, der zwischen Carolinensiel und Neugarmssiel liegt, wurde eine Schutzzone mit drei Kilometern Radius und eine Überwachungszone mit zehn Kilometern Radius eingerichtet. Hooksiel liegt knapp außerhalb der Überwacungszone.

Die Überwachungszone betrifft weite Teile der Gemeinde Wangerland, der Stadt Wittmund und sowie Teile der Samtgemeinde Esens (Neuharlingersiel und Werdum). Für die Schutz- und Überwachungszone gilt, dass gewerbliche und auch Hobbygeflügelhalter keine Tiere hinein- oder herausbringen dürfen.

Geflügel von Wildvögeln trennen

Alle Geflügelhalter in der Schutzzone müssen ihre Tiere unverzüglich aufstallen. In der Überwachungszone ist Geflügel von Wildvögeln abzusondern, zum Beispiel durch Aufstallung oder eine Vorrichtung aus engmaschigen Netzen. Der Kontakt von Geflügel zu Wildvögeln ist strikt zu vermeiden. Der Transport von Geflügel, Eiern und weiteren tierischen Produkten aus den betroffenen Zonen ist ausschließlich mit behördlicher Genehmigung erlaubt. 

Spielzeugbasar erobert Kinderherzen

Spielzeugbasar der FamKi
Britta Voigt freut sich, dass der Spielzeugbasar der FamKi im Walter-Spitta-Haus so gut angenommen wurde. Er soll zu einer Institution in Hooksiel werden. Foto: hol

Hooksiel (1. 12. 2024) – Legosteine, Holzklötze, Dinos, Puppen aller Art, Dreiräder, Kinderbücher, Plüschtiere, dazu Spiele für alle Altersklassen. Beim Spielzeugbasar im Walter-Spitta-Haus gab es für kleines Geld sehr viele Dinge zu erwerben, die Kinderherzen höher schlagen lassen – zumal so kurz vor Weihnachten. 

Entsprechend gut besucht war die Premierenveranstaltung des Familien- und Kinderservicebüros (FamKi) des Landkreises Friesland. Das Motto, so erläuterte Britta Voigt im Gespräch mit „Hooksiel-Life“: „Von Familien für Familien“. Schon deshalb mussten die Verkäufer-Familien, die ihre gebrauchten Schätzchen anboten, keine Standgebühren zahlen. Gratis gab es zudem Kaffee und Tee und jede Menge Informationen über die Angebote der FamKi, die in ganz Friesland aktiv sind – unter anderem eröffnet an jedem Dienstag ab 10 Uhr im Walter-Spitta-Haus in Hooksiel ein „Elterncafè“, eine Spiel- und Beratungsrunde für Eltern mit Kinder bis zu einem Jahr. 

Britta Voigt hätte sich gefreuten, wenn noch der eine oder andere Verkäufer mehr gekommen wäre. „Wir hatten sogar eine Reserveliste. Aber die krankheitsbedingten Absagen kamen dann so kurzfristig, dass niemand mehr einspringen mochte.“ Das erklärte Ziel der FamKi-Macherin: „Wir wollen die Veranstaltung in Hooksiel zu einer festen Institution machen. 2025 wird es den Spielzeugbasar auf jeden Fall auch wieder geben.“ 

Tanne als Symbol für Zusammenhalt

Tanne als Hooksieler Freundschaftssymbol
Vertreter der Hooksieler Vereine schmückten den Tannenbaum am neuen Feuerwehrgerätehaus mit einer Lichterkette – sie soll als Zeichen der Freundschaft und der Verbundenheit mit der Wehr strahlen. Foto: hol

Hooksiel (30. 11. 2024) – Es gibt Projekte mit Entwicklungspotenzial. Eines davon war die Idee der Anwohner des neuen Feuerwehrgerätehauses am Hohe Weg, den Floriansjüngern zur Einweihung des Neubaus einen Tannenbaum zu schenken. Vor wenigen Tagen wurde der Baum eingepflanzt. Und schon jetzt gilt er als Symbol nicht nur für gute Nachbarschaft, sondern auch für den Zusammenhalt der Hooksieler Vereine untereinander und vor allem mit der Feuerwehr.

Heute morgen begrüßte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel Vertreter des FC Nordsee Hooksiel, des MTV Hooksiel, des Wassersport-Clubs WSC Hooksiel, der Theaterverein, des Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe sowie des Boßelvereins und der Dorfgemeinschaft zum Arbeitsdienst. Gemeinsam legten die Vereinsvertreter der Tanne einen partnerschaftlich finanzierten Weihnachtsschmuck an, der jetzt bis zu den Festtagen als Freundschafts-Symbol strahlen soll. 

Die Idee für die Aktion hatte FCN-Vorsitzender Christian Doyen, der aufgrund einer Sportverbandstagung heute selbst nicht vor Ort sein konnte. Die Hoffnung: Mit dem Tannenbaum wächst über die Jahre auch die Partnerschaft zwischen den Vereinen weiter. Darauf stießen Jörg Nöchel und seine Gäste mit einem Glühwein beziehungsweise einem Becher mit heißen Apfelsaft an.

MTV-Frauen in Weihnachtsstimmung

Hooksiel (30. 11. 2024) – Der Bremer Weihnachtsmarkt ist einen Besuch wert. Davon überzeugten sich jetzt 43 Mitglieder des MTV Hooksiel. Mit der zweiten Vorsitzenden Bettina Schrievers stiegen 41 Frauen und zwei Männer in den Bus, der die Reisegruppe vormittags in die Hansestadt brachte und in unmittelbarer Nähe der Bremer Stadtmusikanten in Richtung Weihnachtsmarkt entließ.

MTZ-Frauen in Bremen
Hatten jede Menge Spaß auf dem Bremer Weihnachtsmarkt: Frauen des MTV Hooksiel. Foto: Schrievers

Die jährliche Weihnachtsmarkt-Tour hat beim MTV Tradition. Schon Anfang eines jeden Jahres wird das nächste Ziel festgelegt – Oldenburg, Hannover, Hamburg, Lübeck oder eben jetzt nach Bremen, zu einem der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Auch wenn das Wetter regnerisch war, hatten die Hooksielerinnen jede Menge Spaß. Ob beim Bummel in kleinen Gruppen über den Markt in der Innenstadt mit heißem Punsch, Mandelnuss und Apfelkern sowie weihnachtlichen Klängen, beim Flanieren über den maritimen Schlachte-Zauber-Markt am Weserufer oder beim Aufwärmen und Stöbern in den Einkaufspassagen der Innenstadt.

Am späten Nachmittag brachte der Busfahrer die Gruppe wieder zurück nach Hooksiel. Hier steht bis Jahresende noch ein wichtiger Punkt auf dem Programmplaner des MTV: die Weihnachtsfeier am 18. Dezember.

Revision im Hallenwellenbad: Etappensieg gegen Salz und Chlor

Leeres Becken im Hallenwellenbad
Seit dem heutigen Freitag strömt Wasser ins Schwimmbecken. Ab dem 16. Dezember wird das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel wieder für den Badebetrieb geöffnet sein. Foto: hol

Hooksiel (29. 11. 2024) – War es nicht gerade gestern, dass das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel für Monate geschlossen war und in weiten Teilen saniert wurde? Nein, die letzte Revisionspause liegt schon 15 Monate zurück. Und seit Sommer 2022 hatten Salzwasser, Chlor und aggressive Luft schon wieder viel Zeit, um an Mauerwerk, Pumpen und Leitungen des über 40 Jahre alten Bades zu nagen. Hallenbad-Leiter Ralf Kröner: „Hier rostet immer etwas.“

Seit dem 11. November ist das Bad geschlossen. Seither ist jede Menge passiert, um die Einrichtung optisch und technisch wieder auf Vordermann zu bringen. Für den Laien am auffälligsten: Das große Schwimmbecken ist noch weitgehend leer. Hier wurden in den vergangenen Tagen sämtliche Fugen neu mit Silikon abgedichtet. Seit heute vormittag 10:12 Uhr läuft wieder Wasser in das Becken.

Ralf Kröner

Bereits seit einer Woche laufen die Pumpen und saugen jeweils in einer Zeitspanne von fünf Stunden um Hochwasser herum Wasser aus der Jade. Über eine 600 Meter lange Pipeline wird das Wasser bis zu einem Gebäude am FKK-Strand gesaugt und von dort über 2,7 Kilometer zum Hallenbad gepumpt. Bei normaler Wetterlage erreichen das Bad je Hochwasser zwischen 20 und 60 Kubikmeter Wasser. „Bei ablandigem Wind und Sturm sind es auch mal weniger“, erläutert Körner (auf dem Bild mit einer verrosteten Filterklappe). „Vorgestern etwa konnten wir über den ganzen Tag nur 15 Kubikmeter einspeisen.“

Inzwischen sind die Wasserbehälter unterhalb des Schwimmbeckens, die vor allem für die Wellenbad-Funktion wichtig sind, gefüllt. Jetzt sprudelt das zuvor gereinigte und gefilterte Wasser direkt ins Becken. Insgesamt ist dort Platz für 1100 Kubikmeter Wasser. Das entspricht dem Volumen von 9166 jeweils mit 120 Litern gefüllten Badewannen. 

„Am übernächsten Wochenende muss das Becken voll sein. Und es ist dann auch voll“, verspricht Kröner. Für Samstag und Sonntag, 7. und 8. Dezember, haben sich Seekajakfahrer des Verbandes „Salzwasser Union“ angemeldet, die in dem dann noch kalten Wasser des noch geschlossenen Bades ein Sicherheitstraining absolvieren wollen. Erst nach dem Besuch der Kajaken wird das Wasser aufgeheizt, so dass das Bad am Montag, 16. Dezember, wieder regulär geöffnet werden kann.

Seewasserbehäter unter dem Hallenbad
Ralf Kröner entnimmt eine Probe aus dem Seewasserbehälter, über den das Meerwasser ins Hallenbad gelangt. Der Behälter wird in den nächsten Tagen noch ausgetauscht. Foto: hol

Im Rahmen der aktuellen Revision investiert die Wangerland Touristik GmbH rund 90.000 Euro. Unter anderem hat das Bad einen neuen Gasanschluss bekommen. Der Seewasserbehälter wird erneuert, die Unterwasserscheinwerfer mit LED-Leuchten bestückt, ein Wasserschaden beseitig, Rohre, Behälter und Wände gestrichen und sämtliche technischen Geräte auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Das Groh der Wartungsarbeiten haben sieben Mitarbeiter der WTG erledigt. „In der nächsten Woche stoßen unsere Reinigungskräfte dazu, die bislang in Urlaub waren“, so Kröner. Dann werde das gesamte Bad geputzt und gewienert, damit Einheimische und Gäste sich hier über die Winterzeit wohl fühlen können.