Hooksiel (15. 10. 2023) – Regenschauer. Immer wieder Regenschauer. Dazu teils heftige Windböen. Viel schlechter hätte das Wetter am Samstag nicht sein können. Dennoch: Das vom Verein „De Hooksieler“ ausgerichtete 12. Herbstleuchten fand statt. Die Festmeile um den Alten Hafen war gut gefüllt, die Stimmung unter den Besuchern gut. Cheforganisatorin Anke Müller: „In Anbetracht der schwierigen äußeren Bedingungen waren wir sehr zufrieden.“
Urlaubsgäste und Einheimische standen während der Regengüsse dicht gedrängt in den Zelten oder unter den Vordächern der Verkaufsstände. Dazu der Duft von warmem Calvados, selbstgebackenem Kuchen und Kartoffelpuffer mit Matjes. Für Speis und Trank – darunter frisch gepresster Apfelsaft aus heimischen Äpfeln – sorgten zumeist ehrenamtliche Helfer aus Hooksieler Vereinen. Und die hatten jede Menge zu tun.
Zur entspannten Atmosphäre trugen sicherlich auch die irischen und schottischen Klänge der Wilhelmshavener Folkband „Beltane“ bei – und natürlich das Herbstleuchten selbst. Mit einbrechender Dämmerung erstrahlten die Packhäuser am Hafen und die im Hafen liegenden Boote in farbigem Licht. Am Deich tanzte Jana von der Pütten als illuminierter Schmetterling gegen Wind und Regen an. Und Rüdiger Krüger erzeugte als Feuerspucker zumindest eine Illusion von Wärme.
Viel Applaus ernteten zudem Kinder vom Turnverein MTV Hooksiel, die ein kleines musikalisch-tänzerisches Gastspiel gaben. Am Nachmittag stand bereits mit Benny Köster ein begabter Hooksiler Nachwuchsmusiker auf der Bühne. Gut angenommen auch die Rundfahrten mit einer von Gerd Kelterborn gefahrenen Friesenkutsche durchs Dorf. Anke Müller, am Sonntag nach dem Abbau aller Fest-Utensilien am Hafen: „Es war anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht.“
Zum 12. Herbstleuchten wird der Alte Hafen von Hooksiel in stimmungsvolles Licht getaucht. Foto: privat
Hooksiel (6. 10. 2023) – Der Verein „De Hooksieler“ lädt für Samstag, 14. Oktober, ab 12 Uhr, zum „12. Hooksieler Herbstleuchten“ ein, dem herbstlichen Hafenfest am Alten Hafen von Hooksiel. Neben Kulinarischem rund um den Apfel (frisch gepresster Apfelsaft, Apfelkuchen, Kartoffelpuffer mit Apfelmus, warmer Apfelsaft mit Calvados) werden selbst gebackener Kuchen, Kartoffelpuffer, Fischbrötchen, Backfisch, Pizza und Bratwurst angeboten. Darüber hinaus kann man fangfrische Krabben direkt vom Kutter „Trotz“ bekommen.
Einige Kunsthandwerker und Marktstände werden das Herbstfest bereichern. Am Nachmittag erklingt am Hafen Harmonika-Musik. Angeboten werden zudem Rundfahrten durch Hooksiel mit einer historischen Friesenkutsche sowie Kinderschminken und Glitzertattoos.
Ab 18 Uhr tritt die Folk-Band „Beltane“ auf. Mit einer Mischung Irisch/Schottischer Songs und Tunes aus vielen Epochen wollen die Musiker ihre Zuhörer gedanklich auf die Schönheit der grünen Insel oder die Wildheit der Highlands einstimmen. Dabei alte Meister ebenso wie Zeitgenossen musikalisch völlig neu in Szene gesetzt.
In der ersten Pause treten Turnkinder des MTV Hooksiel auf. Das gesamte musikalische Bühnenprogramm wird mit einer Feuershow untermalt. Mit einsetzender Dämmerung erstrahlt der Hafen in stimmungsvollem Licht. Dabei setzen „De Hooksieler“, die bei der Ausrichtung des „Herbstleuchtens“ von der Hooksieler Theatergruppe und beim Auf- und Abbau vom FC Nordsee Hooksiel und der örtlichen Arbeitsgruppe unterstützt werden, auf die Erfahrung der Profis der „Le-Lichttechnik“. Die Erlöse des Vereins „De Hooksieler“ werden für die Durchführung des Festes verwendet.
Das Programm im Einzelnen: 14 bis 16.30 Uhr: Seemannslieder von Christoffer Groninger auf seiner steirischen Harmonika; 14.30 bis 16.30 Uhr: Rundfahrten mit der Friesenkutsche vom Friesengestüt „Friesland Stern“; ab 18 Uhr: Auftritt „Beltane“; ab 18.45 Uhr: Auftritt der MTV Turnkinder; ab einsetzender Dämmerung: Lichter- und Feuershow.
Vor dem Start zur Herbstausfahrt: Die Oldtimer der Hooksieler OKT-Mitglieder. Foto: OKT
Hooksiel (2. 10. 2023) – Mit ihrer Herbstausfahrt in die Wesermarsch haben die im Hooksieler „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) zusammengeschlossenen Autoliebhaber ihre Saison beendet. Mitorganisator Ulrich Nolzon zeigte sich im Anschluss zufrieden. „Es war eine wirklich schöne Ausfahrt, auch wenn wir wetterbedingt nur mit der halben Mannschaft unterwegs waren.“
Pünktlich um10.15 Uhr knatterten am Sonntag beim „Bäcker an der Tanke in Hooksiel“ die Motoren der durchweg über 30 Jahre alten Fahrzeuge. Mit „Spaß in den Backen und Luft in den Reifen“ machten sich die Oldtimer-Freunde auf den Weg Dem Vorschlag von Hermann-Josef Geger folgend war als Ziel der Ausfahrt Nordenham-Blexen festgelegt worden. Die Rahmenbedingungen: Nur über Landstraßen oder Schleichwege fahren – und auf halber Strecke eine Verschnaufpause.
Der Zwischenstopp wurde „Zur Alten Schänke-Bieber’s Scheune“ in Varel eingelegt. Weiter ging es über Diekmannshausen zum „Schwimmenden Moor“ in Sehestedt und weiter zum Stollhammer Deich. Erstes Ziel war das Museum Moorseer Mühle. An der Seefelder Mühle gab es dann Kaffee und Kuchen. Wer dann noch Lust und Laune hatte fuhr noch weiter nach Nordenham-Blexen zum Weserschlößchen an der Weserfähre. „Anschließend konnte jeder für sich die Umgebung erkunden und in Ruhe wieder pannenfrei nach Hause fahren“, schildert Ulrich Nolzon.
Heinz Martin, Vorsitzender des WSV Hooksiel, gehört zu den Gründungsvätern der „Mittwochs-Regatta“ auf der Jade – für viele Segler inzwischen ein Pflichttermin. Foto: hol
Hooksiel (8. 9. 2023) – Beim Segeln ist der Wind wie das Salz in der Suppe. Es geht auch ohne, macht aber meist weniger Spaß. Dass man sich auch bei Flaute mit seinem Segelboot mehr oder weniger geschickt fortbewegen kann, bewies die letzte „Mittwochs-Regatta“ der Saison des WSV Hooksiel.
Über 30 Segler aus Hooksiel und Horumersiel haben sich dazu bei Regatta-Leiter Hendrik Busemann angemeldet. Allerdings: Das Wetter spielt nur bedingt mit. Soll heißen: Am Mittwochabend herrschte herrliches Sommerwetter auf der Jade, traumhafte Ruhe und ein wunderschöner Sonnenuntergang. Dazu der ein oder andere Kormoran und ein Seehund, der sich deutlich schneller durch das Wasser bewegte als die Boote.
„Das ist natürlich kein richtiges Segelwetter“, sagt Heinz Martin, der sich vier bis fünf Windstärken gewünscht hätte. Martin ist Vorsitzender des WSV und zugleich einer der Gründungsväter der Regatta, die eigentlich gar keine Regatta ist. „Wir machen im Sommer an sechs bis acht Mittwoch-Abenden eine gemeinsame Ausfahrt über einen vorher festgelegten Kurs“, sagt Martin. Als Tanno Kruse und er vor rund 30 Jahren erstmals zu den „Ausflügen“ eingeladen hatten, seien sie oft ganz allein gesegelt. Aus diesen Anfängen heraus sei bis heute eine etablierte Veranstaltung geworden.
Alle Startet haben die gleichen Chancen
Das Prozedere ist dabei immer dasselbe. Der Start für den Dreieckskurs um die Muschelsaat-Felder herum beginnt je nach Bootstyp zu einer vorgegebenen Zeit gegen 18.30 Uhr vor der Hooksieler Hafeneinfahrt und endet um 19.50 Uhr. Das Starterfeld wird in fünf Gruppen aufgeteilt, wobei die bautechnisch langsamsten Boote als erste starten und die schnellsten Gleiter erst später ins Rennen gehen. „Theoretisch hat damit jeder die Chance, das Rennen zu gewinnen“, sagt Martin, der mit seiner „Maremoto“ an diesem Abend mit seiner Crew, seiner Frau Dörte Salverius und seinem Nachbarn Peter Eilenfeld auf einem guten Platz im Mittelfeld landet.
Aber Theorie und Praxis sind bekanntlich zweierlei. Zumal bei kaum spürbarem Wind und einer Geschwindigkeit von ein bis zwei Seemeilen pro Stunde über Grund. „Am schnellsten kommt der voran, der die richtige Strömung trifft“, sagt Martin, der sein Boot möglichst abseits des Pulks der anderen hält, damit nicht auch noch das letzte Lüftchen von den Segeln der Konkurrenten abgeschirmt wird.
Disziplin ist gefragt – in der Hooksieler Schleuse ebenso wie an der Startlinie vor dem Außenhafen. Im Hintergrund der LNG-Frachter „Höegh Esperanza“. Fotos: hol
Die Taktik geht auf – bis zur ersten Wende-Tonne. Es wird eng. Heinz Martin muss ausweichen, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Boot gerade noch so zu verhindern. Der Preis dafür: mindestens drei bis vier Bootslängen. Die lassen sich nicht wieder aufholen …
Es ist 19.50 Uhr. Das Rennen ist vorbei. Die Skipper notieren die vor- und hinter ihnen liegenden Boote und geben das Ergebnis an die Regattaleitung weiter. Die Horumersieler tuckern nach Hause. Und auch die Hooksieler fahren mit Motorunterstützung zurück zur Schleuse am Außenhafen.
Gegenseitige Hilfe selbstverständlich
Es wird bereits dunkel über der Jade. Der LNG-Frachter „Höegh Esperanza“ schaltet seine Beleuchtung an. Der Schleusenwärter freut sich auf den Feierabend. Mit großer Disziplin suchen sich die Skipper einen Platz für ihr Boot in der Schleuse. „Das ist das Schöne an solchen Vereinsveranstaltungen. Da hilft einer dem anderen ganz selbstverständlich“, sagt Heinz Martin und steuert die „Maremoto“ auf ihren Liegeplatz am Steg des WSV.
Wer mag, trifft sich noch zur Nachbesprechung in Horumersiel. Wer nicht mag, fährt nach Hause und freut sich auf die nächste Wettfahrt, die „Jade-Regatta“. Die findet vor Hooksiel bereits an diesem Sonnabend, 9. September, ab 12 Uhr statt. Ausrichter ist dann der Wilhelmshavener Segelclub (WSC), der ebenfalls eine Marina im Hooksmeer unterhält. Der Wunsch der Organisatoren: Viele Teilnehmer und zumindest ein bisschen Wind. Heinz Martin war am Mittwoch noch skeptisch: „Angesagt sind 50 Prozent weniger als heute …“
Hooksiel (7. 9. 2023) – Das Gesangduo Irmi und Berty sorgte für Stimmung beim Sommerfest des Wohnstifts Hooksiel. Dazu gab es leckere Steaks, frische Salate und gezapftes Bier. Ein Renner der Veranstaltung war zudem eine Tombola, die mit tollen Preisen bestückt war. Die Organisatoren bedankten sich dabei ausdrücklich bei den Hooksieler Gastronomen und Einzelhändlern für deren Unterstützung. Da spielte selbst das unbeständige Wetter keine Rolle mehr. Kurzerhand wurde das Fest von der Terrasse in die Cafeteria des Wohnstiftes verlegt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Foto: Wohnstift
„Das letzte Kind trägt Fell“ ist der Name der Hooksieler Mantrailing-Gruppe. Dazu gehören (von links) Uta Hillman mit Gili (Airedale Terrier), Iris Tenge mit Masha (Border Collie-Australien-Shepherd-Mix), Birgit Reese mit Wotan (Labrador), Sigrid Osterloh mit Aywa (Kelpie) sowie Yvonne Bonner mit Frieda (Bordeaux Dogge) und Max (Labrador). Die gelben Westen werden übrigens nur aus Gründen der Verkehrssicherheit getragen. Foto: hol
Hooksiel (1. 9. 2023) – Hunde haben einen extrem guten Geruchssinn. Und zwar unabhängig von der Rasse. Und es macht ihnen Spaß, ihrer Nase zu folgen. Davon jedenfalls ist die Hooksielerin Iris Tenge von der Mantrailing-Hobbygruppe „Das letzte Kind hat Fell“ überzeugt.
Die Gruppe trifft sich wöchentlich, um die „hohe Kunst der Nasenarbeit“ zu trainieren.„Mantrailing“ steht für Personensuche. Jeder Mensch hat einen Individualgeruch, vergleichbar mit einem Fingerabdruck. Der Hund übernimmt bei dieser Suche die Führungsrolle und zeigt durch sein Verhalten und seine Körpersprache den Weg zur gesuchten Person.
Geruchsprobe führt den Hund zum „Opfer“
„Mantrailing ist ein Training für Hund und Halter“, sagt Iris Tenge, die vor Jahren in einer Hundeschule auf diesen tiergerechten Sport aufmerksam geworden ist. „Jeder Hund hat einen angeborenen Jagdtrieb und eine sehr guten Geruchssinn. Wir müssen aber lernen, unseren Hund zu lesen.“
Es geht los: Yvonne Bonner ist das erste „Opfer“. So nennen sich die Personen, die sich verstecken. Sie nimmt ein Taschentuch, streicht sich damit über Hals und Gesicht und steckt das Tuch in ein Glas, das verschlossen wird. Iris Tenge spaziert mit ihr vom Parkplatz am Walter-Spitta-Haus ein Stück in die Goedeke-Michel-Straße hinein. Beide biegen rechts ab. Durch einen Pad geht es in die Hegemannstraße, wo Yvonne Bonner am Ende an einer Hecke stehen bleibt.
Zurück am Parkplatz freut sich Aywa, ein Kelpie, auf ihren Einsatz. Hundeführerin Sigrid Osterloh legt dem Hund ein Geschirr an. „Jetzt weiß Aywa, dass sie gleich arbeiten muss“, erläutert Iris Tenge. Eine Leine wird auf dem Rücken des Hundes befestigt. Aywa schnuppert an der Geruchsprobe im Glas – und los geht’s.
Zielstrebig läuft der Hund in die Goedeke-Michel-Straße, biegt kurz nach links in Richtung Lübbenstraße ab. Dreht aber schnell wieder um. Seine Nase hat ihm verraten: „Hier nimmt die Geruchsintensität ab.“ Also wieder in die Goedeke-Michel-Straße, rechts und links noch einmal geschnuppert, dann weiter in Richtung Hegemannstraße.
Training schweißt Hund und Halter zusammen
„Das ist die Kunst des Halters, er muss seinem Hund den Raum geben, nach dem richtigen Weg zu suchen, ohne ihn zu beeinflussen“, so Iris Tenge. Dafür soll die Hundeleine stets gespannt sein – aber der Hund entscheidet, wo es hin geht. Dass die Hunde prüfend vom geraden Weg abweichen, sei völlig normal. Die Tiere folgen keiner Fährte, sondern dem Geruch, der auch rechts und links, wenn auch in geringerer Intensität, für sie wahrnehmbar ist.
Die Nase des Tieres ist dabei ein untrüglicher Wegweise. „Hunde können mindestens 48 Stunden lang Geruchs-Moleküle in der Luft wahrnehmen und einen bestimmten Geruch aus der Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern“, sagt Mantrailing-Fachfrau Iris Tenge. Natürlich gebe es auch dabei viele Einflussfaktoren. Wind etwa, oder nicht ganz eindeutige Geruchsproben. Auch deshalb müssten Hund und Halter die Such-Fähigkeiten trainieren. Erst mit intensiven Gerüchen auf kurze Distanzen. Nach und nach dann auf größere Entfernungen mit anderen Herausforderungen.
Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel
Aywa hat den Wendehammer in der Hegemannstraße erreicht. Zielgerichtet läuft sie auf den Busch zu, hinter dem sich Yvonne Bonner versteckt hält und mit einer Belohnung wartet. Aufgabe erfüllt. „Opfer“ gefunden.
Zurück am Walter-Spitta-Haus beginnt das Spiel von vorn. Ein anderer Mensch versteckt sich, der nächste Hund schnuppert an der neuen Geruchsprobe. Und los geht es … Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel – das hält Hund und Mensch fit.
„Mantrailing ist eine artgerechte, auslastende Beschäftigung für und mit dem Hund“, sagt Iris Tenge. Die Personensuche fördert das gegenseitige Vertrauen im Mensch-Hund-Team, die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein des Hundes. Und das erfolgreiche Zusammenspiel schweiße Tier und Halter eng zusammen, auch außerhalb der Übungsstunden.
Für die Hooksieler ist das „Mantrailing“ – anders als bei der Ausbildung für professionell eingesetzte Suchhunde – ein Hobby. Wer mitmachen möchte, ist gern gesehen.
Hooksiel (31. 8. 2023) – Sie haben American Football noch nie live erlebt? Okay – an diesem Wochenende kann sich das ändern. Am Strand von Hooksiel findet eine Neuauflage des schon traditionellen „Beach Bowl“ statt. Am Sonnabend, 2. September, um 10 Uhr beginnt am Strandhaus 2 ein zweitägiges Turnier, zu dem sich sechs Teams angemeldet haben.
Kraft, Schnelligkeit, Akrobatik und vor allem viel taktisches Geschick machen den Sport aus, für den sich die schweren Jungs ihre Football-Schutz-Montur anlegen. Auf dem weichen Sand am Strand sind zudem die Sprints besonders anstrengend. Ausrichter der 26. Auflage des Spaß-Turniers ist der American Football und Cheerleading Verband Niedersachsen (AFCVN).
Die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet reisen am Freitag an. Die Spiele beginnen am Sonnabend und Sonntag jeweils um 10 Uhr. Gespielt wird im Modus „jeder gegen jeden“. Für die richtige Stimmung sorgt eine Cheerleader-Gruppe aus Lohne.
Mit Shantys von den „Schlicktown Singers“ klang das 40. Hafenfest des FCN Hooksiel aus. Foto: hol
Hooksiel (20. 8. 2023) – Ende gut, alles gut. Die Schlicktown Singers aus Rüstersiel sangen am Sonntag zum Abschluss des 40. Hooksieler Hafenfestes ihre Shantys. Die Sonne lachte – und auch die Stimmung der Organisatoren vom FC Nordsee Hooksiel hatte sich im Vergleich zum Vortag deutlich verbessert.
Der Grund: Der tolle Samstagabend. Die Band „Copy Shop“ riss – trotz einiger technischer Probleme – die Hooksieler und ihre zahlreichen Gäste am Alten Hafen mit. Der Regen hörte pünktlich auf. Die Stimmung war toll, es wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Und auch der Umsatz an den von FCN-Mitgliedern ehrenamtlich bestückten Buden stimmte. Am Ende dürfte so trotz einer aus Sicht des FCN ärgerlichen Konkurrenzveranstaltung am Strand ein Überschuss in der Vereinskasse landen.
Der Drachengott hatte es schon tagsüber gut mit Hooksiel gemeint. Massive Regenschauer und Gewitter den ganzen Tag über – nur nicht während der Vor- und Finalläufe der Drachenboote im Alten Hafen von Hooksiel. Auch bei der Siegerehrung spielte das Wetter mit. Dann der nächste Guss.
Trotz des glücklichen Verlaufs der Rennen auf dem Hooksmeer war die Stimmung bei den Verantwortlichen des FCN zunächst getrübt. „Bei unseren Ehrenamtlichen war ein deutlicher Motivationsknick zu spüren“, so FCN-Vorsitzender Christian Doyen und der Leiter des Orga-Teams, Mirko Ortmanns. Der Grund: Das von der Wangerland Touristik GmbH unterstützte Beachfood-Festival am Strand, das die Besucherzahlen beim traditionellen Hafenfest zumindest am Freitag belastet hatte.
„Unsere Einnahmen waren am ersten Tag deutlich geringer“, so Doyen. Ärgerlich, da die Erlöse des Hafenfestes ausnahmslos in die Vereinsarbeit fließen. Ärgerlich auch, weil der FCN sein Fest seit Jahrzehnten immer am dritten August-Wochenende feiert. „Das solle man auch bei der Wangerland-Touristik wissen.“
Die Drachenboot-Rennen waren eines der Höhepunkte des Hafenfestes. Rennleiter Jan-Eike Doyen freute sich über zehn Mannschaften, die sich zu dem Vergleich angemeldet hatten. Bei den Vorläufen stiegen die Teams in zwei unterschiedliche Boote und paddelten nach dem Startsignal von Werner Funke so wie es die Arme hergaben.
Damit die Boote Kurs hielten, wurden die Teams von den Rudergängern Torsten Held, Lothar von Thülen und Hajo Hasbargen unterstützt. Mit Erfolg: „Zu Kollisionen auf dem Wasser kam es nicht“, so Jan-Eike Doyen. „Nur ein Segler hatte sich auf die Rennstrecke verirrt, war dann aber auch schnell wieder weg.“
Die zehnköpfigen Mannschaften mussten sich beim Drachenbootrennen gewaltig in die Paddel legen. Hajo Hasbargen am Ruder sorgte dafür, dass die „Quotenbrecher“ Kurs hielten. Foto: Werner DoyenSiegerehrung auf dem Hafenplatz (rechts): Rennleiter Jan-Eike Doyen (zweier von rechts) überreicht der „Adden Crazy Crew“ den Siegerpokal. Rechts: FCN-Vorsitzender Christian Doyen. Fotos: Werner Doyen
In Finalläufen fuhren die Mannschaften im Anschluss die Platzierungen aus. Nicht zu schlagen waren dabei die Vorjahressieger von der „Adden Crazy Crew“. Sie schlugen im Finale die „Bugwelle Wilhelmshaven“. Auf den Plätzen folgten „Die Quotenbrecher“, die „AWO-Nauten“, „Joshuas Seeschnecken“, „Die Chaoten“, „Die Turboschnecken“, die „Küsten Pinkies“, die „Wiefken Dragons“ und am Ende die „Rothäute“, ein Team aus Mitgliedern des örtlichen MTV und der DLRG, das schon seit Jahren an den Rennen teilnimmt.
Die Rennen wurden von Hunderten Schaulustigen vom Hafen aus verfolgt, darunter Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte die DLRG Wangerland. Jan-Eike Doyen: „Das ist ein ganz wichtiger Beitrag. Herzlichen Dank dafür.“
Anmerkung: Dieser Artikel ist in veränderten Fassungen bereits am 19. und am 20. August erschienen
Bei niedrigen Wasserständen muss der Katamaran „Adler-Jet“ im Hooksieler Außenhafen gehörig kämpfen, um noch manövrieren zu können. Foto: hol
Hooksiel (19. 8. 2023) – Der „Adler-Jet“ wird auch im kommenden Jahr wieder von Hooksiel aus nach Helgoland fliegen. Und wenn es nach Kapitän Tom Thomssen geht, wird das Angebot von Fahrten mit dem schnellen Katamaran zu Deutschlands einziger Hochsee-Insel noch ausgeweitet. „Wir brauchen für eine Fahrt von Hooksiel nach Helgoland 75 Minuten. Wenn die Zufahrt zum Hooksieler Außenhafen nicht so problematisch wäre, könnten wir drei Shuttle am Tag schaffen.“
Bisherigen Baggerarbeiten reichen nicht
Aktuell ist das noch nicht möglich. Seit April bietet die Reederei „Adler & Eils“ (Büsum) zwei bis drei Törns die Woche von Wilhelmshaven über Hooksiel nach Helgoland an. „Für die Einfahrt nach Hooksiel brauchen wir 3,60 Meter Pegelstand, minimum“, erläutert Thomssen. Das bedeutet: Ab einer Stunde vor bis eine Stunde nach Niedrigwasser kann der „Adler-Jet“ Hooksiel nicht mehr anlaufen, wenn er nicht Gefahr laufen will, Schlick in seine Maschinen zu saugen.
Aufgrund der starken Strömung und Sedimentation in der Jade versandet die Hafenzufahrt regelmäßig. Die landeseigene Hafengesellschaft NiedersachsenPorts (NPorts) bemüht sich als Hafenbetreiber nach dem Eindruck von Thomssen redlich, die Zufahrt freibaggern zu lassen. Doch für eine noch intensivere Nutzung des Hafens reicht das noch nicht aus.
Terminalgebäude würde Hafen aufwerten
„Der Hooksieler Hafen könnte ein Sahnestück werden“, ist der 30-jährige Wangerländer überzeugt. Der Hafen sei nicht nur touristisch interessant, auch für die maritime Wirtschaft habe er steigende Bedeutung, nicht zuletzt als Service-Punkt für den nahe gelegenen LNG-Terminal. „Aber irgendwie wirkt der Hafen schmuddelig“, klagt Thomssen, der sich wünschen würde, dass NPorts in ein schmuckes Terminalgebäude am Hafen investiert, in dem sich dann sicher nicht nur die Reederei „Adler & Eilts“ ein Büro als festes Standbein im Wangerland sichern würde.
Aktuell erfolgt der Kartenverkauf für die Helgoland-Fahrten online über das Internet oder über die Verkaufsstellen der Wilhelmshaven Tourismus & Freizeit GmbH (WTG) und der Wangerland Touristik GmbH (WTG). „Theoretisch können wir auch an Bord noch Karten verkaufen“, erläutert Kapitän Thomssen (Bild links; Foto: Dietmar Bökhaus). „Aber das führt schnell zu Hektik und Frust. Denn häufig sind unsere 267 Plätze auch schon ausgebucht.“
Thomssen, der Helgoland in der dritten Saison ansteuert, ist wie sein Kollege Hendrik Lassen Kapitän auf großer Fahrt. Die Kapitäne wechseln sich auf der Adler-Brücke im Zwei-Wochen-Rhythmus ab. Mit ihren Patenten könnten beide die größten Schiffe der Welt um den Globus manövrieren. Aber die Kurzstrecken-Fahrten in der Deutschen Bucht haben auch ihre Vorzüge. „Wir sind ein junges Team an Bord, das gut zusammenpasst. Und durch die festen Fahrpläne stimmt auch die Work-Life-Balance“, sagt Thomssen, der sich in seiner Freizeit unter anderem als ehrenamtlicher Ratsherr um die Belange der Gemeinde Wangerland und der Region kümmert.
Sicherheit der Fahrgäste oberstes Gebot
Auch seemännisch sind die Herausforderungen der Nordsee nicht zu unterschätzten. Das habe sich gerade in diesem Juli mit seinen Schlecht-Wetter-Kapriolen gezeigt. „Ab einer Wellenhöhe von 1,70 Meter fahren wir nicht mehr“, schildert Thomssen. Die Sicherheit der Passagiere habe höchste Priorität und die Überfahrt zur „roten Insel“ solle den Fahrgästen ja auch noch Spaß machen.
Das schlechte Wetter habe Helgoland deutlich zu spüren bekommen. Durchschnittlich würden im Sommer täglich 3500 bis 4000 Tagesgäste auf der Insel gezählt. Im Juli dürfte die Zahl mehrfach deutlich niedriger gelegen haben. Zum Teil seien sogar Fahrten aus Büsum abgesagt worden.
Mit Auslastung des „Adler-Jet“ sehr zufrieden
Insgesamt ist die Reederei „Adler & Eils“ nach den Worten von Thomssen aber mit dem Saisonverlauf mit Blick auf Wilhelmshaven und Hooksiel sehr zufrieden. Zum Start im Frühjahr hätten noch viele Kurzentschlossene Karten gebucht. Danach habe man einen Großteil der Tickets vorab verkauft und sei sehr häufig ausgebucht gewesen. Mehrfach haben man Doppelfahrten zwischen Hooksiel und Helgoland eingestreut. Auch technisch sei man bislang gut durch die Saison gekommen. Der „Adler-Jet“ sei lediglich einmal wegen eines kleinen Schadens an der Maschine für zwei Tage ausgefallen.
Handlungsbedaf bei Parktickets
Die Helgoland-Saison läuft in diesem Jahr noch bis Ende Oktober. Kurzfristigen Handlungsbedarf sieht Thomsen noch am Hooksieler Hafen mit Blick auf jene Fahrgäste, die mehrere Tage auf Helgoland bleiben wollen. Hier müssten dringend die Möglichkeit geschaffen werden, ein Mehrtages-Parkticket für ihre Pkw zu lösen. Niemand wolle ja das beim zollfreien Einkauf auf Helgoland gesparte Geld für das Strafmandat auf dem Parkplatz wieder einbüßen.
Hohenkirchen/Hooksiel (17. 8. 2023) – Die Freiwillige Feuerwehr lädt für Samstag, 19. August, zu einem „Blaulichtag“ ein. Zwischen 7 und 17 Uhr präsentieren sich im Gewerbegebiet Hohenkirchen eine Vielzahl von Sicherheitsorganisationen, darunter die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel und die DLRG Wangerland.
Der „Blaulichtag“ ist Teil der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Ortswehr Hohenkirchen. Um die Präsentation der verschiedenen Organisationen – unter anderem Feuerwehren, THW, DLRG, Zoll, Polizei, Bundeswehr, Verkehrswacht, Johanniter, und die Notfallseelsorge – zu ermöglichen, stellen etlichen Firmen im Gewerbegebiet Flächen bereit. Hinzu kommen Auftritte von Spielmannszüge, Hüpfburg, Kinderschminken und verschiedene Vorführungen. Für das leiblich Wohl ist gesorgt. Unter anderem bietet die Freiwillige Feuerwehr Wiarden Erbsensuppe an.
Carsten Rohlfs, Ortsbrandmeister in Hohenkirchen, wird die Veranstaltung um 10.15 Uhr offiziell eröffnen. Für 11 Uhr ist eine Löschübung der Feuerwehr Oldtimerfreunde Ostfriesland geplant. Am Nachmittag sollen Vorführungen zum Atemschutz-Training, zur Rettung von Unfallopfern sowie zur Brandbekämpfung stattfinden.