Pannenfreie Ausfahrt ohne Gemecker und mit Benzin im Blut

oldtimer-Treff
Fachsimpeln über Details der historischen Fahrzeuge – das gehörte auch bei der Ausfahrt des OKT-Hooksiel von Hooksiel nach Greetsiel dazu. Fotos: privat

Hooksiel (2. 5. 2023) – Bestes Wetter, tolle Stimmung und nicht eine einzige Panne. Die Organisatoren der Ausfahrt zum sechsjährigen Bestehen des „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) waren vollauf zufrieden. An die 40 Oldtimer-Fans mit ihren Autos der Baujahre von etwa 1950 bis Ende 1970 nahmen an dem Ausflug von Hooksiel nach Greetsiel teil.

„Der Service-Wagen kam nicht einmal zum Einsatz“, freut sich Mitorganisator Ulrich Nolzon.
Auf dem Parkplatz beim Hooksieler Kreisel machten sich rund 25 Oldtimern auf dem Weg zum OBI Parkplatz in Jever. Dort schlossen sich sechs weitere Liebhaber historische Autos an. Gemeinsam nutzte man die Gelegenheit, über das gemeinsame Hobby ins Gespräch zu kommen.

Von Jever ging es über die Dörfer nach Neuharlingersiel, wo sich weitere fünf Oldtimer dem Korso anschlossen. Nach einer weiteren Klön-Runde und einem Fischbrötchen führte die Route weiter entlang der Küste zum Ziel: Schoof’s Mühlencafe in Greetsiel.
Für die Gäste war dort alles bestens vorbereitet: Abgetrennte Oldi-Parkplätze, drinnen und draußen gemütliche Runden bei Kaffee und Kuchen. Wer mochte, unternahm eine Mühlen- oder Hafenbesichtigung, bevor man sich wieder auf die Heimfahrt machte. 

„Alle Beteiligten waren restlos zufrieden“, ist Nolzon überzeugt. „Die Oldtimer-Fans wünschen sich zum 7.OKT-Geburtstag wieder eine tolle Ausfahrt ohne Stress, Gemecker und mit Benzin im Blut.“

Hooksieler tragen Maibaum zum Hafen

Maibaum schmücken
Der Hooksieler Maibaum ist geschmückt. Am Sonntag wird er am Alten Hafen aufgestellt. Foto: Doyen

Hooksiel (24. 4. 2023) – Der Mai kann kommen. Zumindest in Hooksiel. Im Rahmen des Strandaufbaus legten am Wochenende Helfer aus den Reihen des FC Nordsee Hooksiel letzte Hand an den Maibaum, der am Sonntag, 30. April, von der Dorfgemeinschaft am Alten Hafen aufgestellt werden soll.

Bereits in den vergangenen Wochen wurde eine stattliche Fichte soweit bearbeitet, dass sie den Mai-Schmuck tragen kann. Dafür wurde under anderem der Baumstamm geschält sowie das Grün für den Kranz selbst gebunden und durch Blumen verschönert. 

Der Baum soll am Sonntag mit einem kleinen Umzug vom ZOB durch den Ort zum Alten Hafen getragen werden. Start ist um 17 Uhr. Später werden sich die Teilnehmer eines Hexenumzugs zu der Maibaum-Runde hinzugesellen. Den Umzug zur Walpurgisnacht wird von Martina Minkner vom „Gruseleum“ (Lange Straße 65) organisiert. Start ist um 18.30 Uhr am Gruseleum. Martina Minkner würde sich freuen, wenn sich möglichst viele kostümierte Kinder und Erwachsene am Hexenumzug beteiligen würden. 

Vielleicht, so die Hoffnung des Maibaum-Teams, helfen die Kräfte der Hexen ja auch, potenzielle Maibaum-Klauer zu vertreiben. Um etwaige Diebe ihr Vorhaben zu erschweren, wird der Baum die ganze Nacht hindurch bis in den Mai hinein bewacht werden.

Gespräche über Fusion zu einem Großverein im Wangerland

Hooksiel (15. 4. 2023) – Thomas Ulfers erinnert sich noch genau. 1972. Trainer Werner Remmers fährt mit der gerade erst von Jugendleiter Gerd Peters gegründeten E-Jugend des FC Nordsee Hooksiel zum ersten Pflichtspiel nach Gödens. Das deprimierende Ergebnis: 0:14. „Wir hatten im ganzen Spiel nur eine einzige Chance, selbst ein Tor zu schießen …“

Den Spaß am Fußball hat sich Thomas Ulfers durch den holprigen Karriere-Start nicht verderben lassen. Noch heute kickt der 58-Jährige regelmäßig beim Fußball-Tennis in der Freizeit-Abteilung des FCN mit. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins wurde er jetzt für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Ehrung FCN Hooksiel
Thomas Ulfers (2. v. r.) ist seit 50 Jahren Mitglied im FCN Hooksiel, Martina Küken seit 25 Jahren. Die Ehrung übernahmen Vorsitzender Christian Doyen (rechts) und sein Stellvertreter Werner Funke. Foto: hol

Vorsitzender Christian Doyen und sein Stellvertreter Werner Funke überreichten dem Jubilar neben einer Urkunde und einer Ehrennadel einen schönen Präsentkorb. Ebenfalls 50 Jahre im Verein ist Axel Ponath. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Martina Künken geehrt.

Zur Hauptversammlung im Stelzengebäude war nur ein Bruchteil der rund 340 Mitglieder erschienen. Doyen berichtet davon, dass der Verein stabil über die Corona-Jahre gekommen sei. Die Mitgliederzahl habe sogar leicht zugenommen. Aufgrund von Corona-Hilfen, treuen Sponsoren und eines erfolgreichen Hafenfestes im vergangenen Sommer sei man auch wirtschaftlich zufrieden. 

Geschäftsführerin Marina Doyen sprach von schwarzen Zahlen in allen Abteilungen. Ausdrücklich bedankte sie sich bei Steuerberater Axel Bendiks, der ihre Arbeit ehrenamtlich unterstützt. Die Abteilungsleiter Andreas Cassens (Fußball), Gerd Abeldt (Tennis), Werner Doyen (Freizeit) und Arnim Fels (Tischtennis) legten Berichte vor. Cassens lobte dass reibungslose Miteinander in der Spielgemeinschaft bzw. Jugendspielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen Eintracht Wangerland und Rot-Weiß Tettens. Gemeinsam stelle man drei Herren- und zwei Altherren-Teams sowie Nachwuchsmannschaften in fast allen Altersklassen.

Maximale Transparenz gegenüber den Vereinsmitgliedern

Mit Tettens und Wangerland, so Christian Doyen, spreche man zudem seit rund einem Jahr über einen Ausbau der Kooperation, möglicherweise bis hin zur Fusion. In diesem auch juristisch „sehr, sehr komplexen Prozess“, der vom Landessportbund begleitet wird, seien aber noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. Man habe sich maximale Transparenz auf die Fahnen geschrieben. 

Einer Fusion müssten ohnehin die Mitglieder der Vereine jeweils mit Drei-Viertel-Mehrheit zustimmen. Einig sei man sich aber, so Doyen, dass ein Großverein eine Reihe von Vorteilen habe. Zum Beispiel hätte ein Verein mit an die 800 Mitgliedern eine ganz andere mediale Wahrnehmung und könnte mit einer gewichtigen Stimme gegenüber Gemeinde und Wangerland Touristik auftreten.

Einen Euro für jeden Monat Mitgliedschaft

Andreas Cassens hofft für die Fußballabteilung, gerade auch für die Jugendmannschaften, auf zusätzlich ehrenamtliche Helfer und Betreuer. Arnim Fels beklagte, dass die vor zwei Jahren gegründete Tischtennisabteilung als Hallensport stark unter Corona gelitten habe. Er hoffe, dass sich von den ursprünglich rund 20 Aktiven ein Großteil spätestens zum Herbst wieder zu den Trainingsstunden einfinde.

Jubilar Thomas Ulfers unterstrich abschließend die Bedeutung des Sports gerade für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. „Ich bin stolz darauf, seit 50 Jahren in diesem Verein Mitglied zu sein.“ Als Dankeschön dafür kündigte der Bäckermeister an, einen Euro spenden zu wollen: „Aber einen Euro für jeden Monat meiner Mitgliedschaft.“ Insgesamt also über 600 Euro.

Arbeiten für ein schönes Hooksiel

Hooksiel (13. 3. 2023) – Ostern ist vorbei. Der Sommer naht – und damit die Hauptsaison. Der Hooksieler Seebadeverein sorgt seit Jahrzehnten dafür, dass der Ort sich seinen Gästen in einem schönen Zustand präsentiert. Ein Garant dafür: der traditionelle Strandaufbau.

Am Sonnabend, 22. April, ist es wieder so weit. Um 13 Uhr sammeln sich alle arbeitswilligen Hooksieler am Awo-Heim auf dem Batteriegelände am Gästehaus. In einer Vorbesprechung haben die Organisatoren des Seebadevereins bereits verschiedene Einsatzgebiete abgesteckt: „Gästehaus, Alter Hafen, Bänke streichen … zu tun gibt es genug“, sagt Seebadevereins-Vorsitzender Erwin Abels. „Die einzige Unwägbarkeit ist die Zahl der Teilnehmer beim Strandaufbau. Wir würden uns natürlich freuen, wenn möglichst viele Leute kommen.“

Die Zeiten, in denen Arbeitswillige aus Hooksiel und dem gesamten Umland zum Strandaufbau strömten, sind längst vorbei. Seinerzeit wurden die Helferinnen und Helfer mit Jahresfreikarten für den Strand gelockt. Ein Praxis, die später als unlauter gegeißelt wurde – und die ohnehin mit der Abschaffung des Strandeintritts ab diesem Sommer ihre Sogwirkung verloren hätte. 

Aber natürlich soll der Strandaufbau weiterhin keine Plackerei sein sonder auch Spaß machen. Dazu beitrage soll eine gemeinsame „Nachbesprechung“ mit Grillwurst und Kaltgetränk. Voraussichtlicher Beginn, so Erwin Abels, gegen 17 Uhr am Awo-Heim. 

Schraubertruppe fährt nach Greetsiel

Hooksiel (11. 4. 2023) – Oldtimer-Freunde aufgepasst. Der nächste Oldtimer Klön Tag (OKT) steht an. Für Sonntag, 30. April, ist eine Ausfahrt von Hooksiel zu „Schoof’s Mühlencafe“ in Greetsiel geplant. Die Organisatoren aus Hooksiel würden sich freuen, wenn der eine oder andere weitere „Oldi-Freund“ mit seinem Oldtimer dazu stößt und die Tour mitfahren möchte. 

„Der OKT ist kein Verein“, erläutert Ulrich Nolzen. „Wir verstehen uns eher als eine lockere Schraubertruppe, die sich gern über Probleme mit Gleichgesinnten austauscht.“ Oldtimer sind Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind und ein „H“ am Schluss auf ihrem Kennzeichen haben. H steht dabei für „Historisch“. Seit April 2016 trifft sich die lustige Truppe mit ihren Oldtimern jeden ersten Sonntag des Monats zwischen 11 Uhr bis 14 Uhr bei der Bäckerei Ulfers/Eden neben der Tankstelle in Hooksiel.

Der Vorschlag, eine Sonntags-Reise zu „Schoofs Mühlencafe“ in Greetsiel (Gemeinde Krummhörn) zu unternehmen, sei bei den Oldtimerfreunden auf gute Resonanz gestoßenan. Also habe „Alfa Dieter“ das Café angeschrieben. Das Ergebnis: „Die Gäste sind willkommen.“ 

Sollte es nicht regnen, startet man um 10 Uhr an der Hooksieler Tankstelle. Ein Zwischenstopp wird auf dem Obi-Parkplatz in Jever eingelegt, erläutert „BMW Uli“ Nolzon. Eine weitere Pause ist gegen 10.45 Uhr auf dem Parkplatz der Fischerei-Genossenschaft in Neuharlingersiel vorgesehen. Um 11.45 Uhr will man das Ziel erreicht haben. Jeder Teilnehmer fährt und haftet für sich selbst.

Osterfeuer, Eiersuche und Spaziergänge

Osterfeuer
Tradition mit Atmosphäre: In Friesland brennen am Ostersonnabend die Feuer. Fotos: hol

Hooksiel (9. 4. 2023) – Ostern in Hooksiel. Ein ruhiges Fest. Viele Menschen aus der Region, aus ganz Deutschland. Im Ort, am Strand und an den Osterfeuern. Alle gut gelaunt. Dazu sehr schönes Wetter: Sonnig, aber frisch. Ideal über Spaziergänge am Strand, Fahrradtouren und die Ostereiersuche.

Hunderte von Menschen waren am Ostersonnabend zu Gast beim zentralen Osterfeuer in Warfen. Bei Musik, Imbiss und ein paar Kaltgetränken erlebten die Besucher ein Traditionsfest unter freiem Himmel. Wie an dem halben Dutzend privater Feuern um Hooksiel herum wurden die Flammen auf den zuvor umgeschichteten Brennholzhaufen gegen 19 Uhr entzündet und brannten bei Windstille kontrolliert ab.

Tagsüber flanierten viele Menschen durch die Lange Straße, schauten im Muschelmuseum oder im Künstlerhaus ein. Andere besuchten den Ostermarkt am Alten Hafen. Hier dreht sich auch am Ostermontag noch ein Kinderkarussell. Eine Reihe von Schaustellern bieten ihre Waren an – von der Bratwurst übers Eis bis zum Dosenwerfen. 

Entspannte Ostern in Hooksiel, auch für die Polizei, die lediglich einen Vorfall meldete. In der Nacht zum Karfreitag wurde auf der Bäderstraße ein alkoholisierter Autofahrer angetroffen. Der 51-Jährige hatte einem Alkoholgehalt im Blut von 1,79 Promille. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Mann muss sich in einem Strafverfahren verantworten.

Ostern Warfen
Schon bevor das Brenngut entzündet wurde war das traditionelle Osterfeuer in Warfen gut besucht.

In Hooksiel kann Tennissaison beginnen

Arbeitsdienst Tennis
Die Saison kann kommen: Mirko Ortmanns (links) und Reiner Meints tragen Quarzsand auf die Kunstrasenplätze des FC Nordsee Hooksiel auf. Foto: hol

Hooksiel (7. 3. 2023) – In Hooksiel kann die Tennissaison beginnen. Nach drei Arbeitsdiensten der Mitglieder präsentiert sich die Zwei-Feld-Anlage des FC Nordsee Hooksiel in einem sehr guten Zustand – auch wenn die Quarzsand-Spielflächen bereits in die Jahre gekommen sind.

Als Arbeitsdienstleiter der FCN Tennisabteilung hatte Reiner Meints die Termine organisiert: Hecken beschneiden, Laub entfernen, Rasen mähen, Gehwege und Abflüsse reinigen, die Tennishütte putzen und auf etwaige Schäden untersuchen – das sind die jährlichen Routinearbeiten auf der Anlage im Freizeitgelände. Hinzu kommen dann die tennisspezifischen Vorbereitungen. Neuen Quarzsand auf dem Kunstrasen verteilen und einarbeiten, Netze spannen, Windschutzplanen aufhängen und ordentlich spannen. Denn, so Meints: „Wind haben wir in Hooksiel ja jede Menge.“

„Soweit sind wir erst einmal fertig und spielfähig“, sagt Meints nach drei Arbeitsdiensten. Glücklicherweise habe nur ein Termin witterungsbedingt verschoben werden müssen. Restarbeiten können jetzt parallel zum anlaufenden Spielbetrieb erledigt werden. Schon über die Osterfeiertage dürften aber die ersten Bälle fliegen. 

Der Trainingsbetrieb läuft dann Ende April an. Erste Punktspieltermine sind für Anfang Mai angesetzt. Der FC Nordsee hat drei Mannschaften für den Spielbetrieb in der Regionsklasse bzw. Regionsliga gemeldet: Ein Junioren B-Team, eine Damen- sowie ein Herrenmannschaft (ü 50). Damen und Herren werden am 6. beziehungsweise 7. Mai ihre ersten Heimspiele bestreiten, die Junioren voraussichtlich am Samstag, 13. Mai. Trainiert werden die Mannschaften von Spitzenspieler Jan-Luca Blöcker und Vereinstrainer Andre Abels.

Sieg oder Niederlage – an der Hooksieler Platzanlage wird der Ausgang der Spiele nicht liegen. Allerdings: Der 1996 verlegte Kunstrasen wird nach den Worten von Abteilungsleiter Gerd Abeldt in absehbarer Zeit erneuert werden müssen. Aktuell laufen die Planung und die Kostenermittlung an. Voraussichtlich 2024 soll dann gebaut werden. 

Übrigens: Auch Nicht-Mitglieder oder Urlaubsgäste können auf den FCN-Plätzen Tennis spielen. Die Vermietung von Spielzeiten läuft über das benachbarte Restaurant „Die Muschel“.

Auch am Hooksieler Außenhafen werden Parkgebühren fällig

Hooksiel/Horumersiel (5. 4. 2023) – Die Wangerland Touristik GmbH (WTG) hält trotz einiger kritischer Stimmen an ihren Plänen fest, den Strandeintritt im gesamten Wangerland durch Parkgebühren abzulösen. Voraussichtlich ab Mai werden dafür auf den Großparkplätzen am Hooksieler Strand entsprechende Automaten aufgestellt. Diese Regelung wird ausdrücklich auch von der Gemeinde Wangerland als Gesellschafter der WTG mitgetragen.

Schrankenanlagen wird es nicht geben

Wie die WTG auf Anfrage von „Hooksiel-Life“ erläuterte, werde man rund 28000 Euro in die Parkautomaten investieren. Schrankenanlagen an den Zufahrten zu den Stellflächen im Freizeitgelände werde es nicht geben. Die Automaten werden nicht nur an den WTG-Parkplätzen, sondern auch am Außenhafen aufgestellt. Der Hafen wird von der Landesgesellschaft Niedersachsen-Ports betrieben.

WTG kalkuliert mit 290 000 Euro Einnahmen

Die WTG kalkuliert nach eigenen Angaben mit Einnahmen aus den Parkgebühren an allen Stränden – also in Hooksiel, Horumersiel und Schillig – in Höhe von etwa 290000 Euro. Damit läge der Posten auf dem Niveau der bisherigen Strandeintritt-Einnahmen, die alle Strandbesucher zu zahlen hatten, die keine Gästekarte haben. Dazu gehörten in der Regel die Einheimischen sowie Tagesgäste aus der Weser-Ems-Region.

Parkautomat

Die Kritik an der Neuregelung – etwa aus der Wählergemeinschaft Pro Wangerland – macht sich an der Doppelbelastung der Urlaubsgäste fest, die künftig zum einen die Gästekarte und zusätzlich auch noch Parkgebühren am Strand zahlen müssen. Das Tagesticket (8 bis 20 Uhr) für einen Stellplatz soll am Strand 8 Euro kosten. Kurzparker zahlen 0,60 Euro je 30 Minuten. Pro Wangerland spricht von einer „Kurbeitragserhöhung durch die Hintertür“.

Eine Befreiung der Inhaber der Gästekarte von den Parkgebühren sei aktuell nicht vorgesehen, betont die WTG. „Wir möchten darauf hinweisen, dass der Gästebeitrag nicht, wie häufig vermutet, für die Finanzierung der Gästekarten-Vorteile dient, sondern zur Deckung des Aufwandes für die Unterhaltung und Verbesserung touristischer Infrastruktur und anderer touristischer Leistungen, die ein Ort ohne Gäste nicht benötigen würde bzw. aufgrund der geringen Einwohnerzahl nicht vorhalten könnte“, so WTG-Geschäftsführer Armin Kanning.

 Zu den touristischen Leistungen gehörten unter anderem der Betrieb der Tourist-Informationen und das Nationalpark-Haus in Minsen. „Nichtsdestotrotz liegt es uns am Herzen, möglichst viele Vorteile für unsere Gäste zu schaffen. Diese sind jedoch eine freiwillige Leistung der Wangerland Touristik und ihrer Partner und keine direkte Aufgabe des Gästebeitrags“, so Kanning.

Kein Shuttle-Verkehr zum Strand in Sicht

Kurzfristig sei auch kein wie auch immer ausgelegter Shuttle-Verkehr zwischen dem Ort Hooksiel und dem Hooksieler Strand zu erwarten. Kritiker hatten darauf hingewiesen, dass auch viele Bürger und Urlauber, die in Hooksiel wohnen oder hier Urlaub machen, zum Strand mit dem Auto fahren, wenn sie zum Beispiel kleine Kinder haben. „Natürlich ist die Wangerland Touristik allgemein an der Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs im Wangerland interessiert“, heißt es dazu von Seiten der WTG. Ideen für neue ÖPNV-Routen würden mit örtlichen Mobilitätspartnern besprochen

In Hooksiel sollen die typgleichen Parkautomaten aufgestellt werden, wie sie bereits auf den WTG-Parkflächen in Schillig und Horumersiel stehen. Hier könne die Parkgebühr sowohl mit Karte als auch in bar entrichtet werden. Als „besonderen Service“ biete die WTG zudem die Möglichkeit des mobilen Parkens – hierbei könne über Apps, wie „easypark“ oder „Parkster“, das Ticket ohne Anstehen am Automaten mit dem Smartphone gelöst werden.

Jobangebote für alle betroffenen Mitarbeiter

Wie die WTG gegenüber „Hooksiel-Life“ bestätigte, werde der Wegfall des Strandeintritts die Personalstruktur der WTG an den Stränden verändern. „Für alle Mitarbeitenden, deren Stelle nicht mehr in gewohnter Form von Bedarf ist, gab es alternative Jobangebote innerhalb der Wangerland Touristik“, so Kanning. Außerdem werde es weiterhin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Stränden geben, die Strandbesuchern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Start in die Helgoland-Saison

1. Fahrt Adler Jet
Reinhard Thomssen betätigte sich heute beim Saisonauftakt der Helgolandfahrten ab Hooksiel als Festmacher für den „Adler Jet“. Foto: hol

Hooksiel (5. 4. 2023) – Heute früh, 10 Uhr. Am Hooksieler Außenhafen ist ordentlich Betrieb. An der Kaje entlang stehen in verschiedenen Grüppchen über Hundert Menschen, den Blick auf die Jade gerichtet. Und da kommt er, der „Adler Jet“, der sie für einen Tagesausflug nach Helgoland bringen soll. 

Zum ersten Mal in dieser Saison schiebt sich der Katamaran in großem Bogen an der „Höegh Esperanza“ vorbei, dem LNG-Regasifizierungsschiff. Der „Adler Jet“ kommt direkt vom Wilhelmshavener Helgolandkai, wo Kapitän Tom Thomssen bereits die ersten Fahrgäste aufgenommen hat. 

Der Katamaran fährt in langsamer Fahrt ins Hooksieler Hafenbecken, dreht und schiebt sich dann ganz sachte an die Kaikante. Als Festmacher betätigt sich Reinhard Thomssen, ehemaliger Kurdirektor im Wangerland und Vater des Kapitäns. Keine zehn Minuten später sind die Hooksieler Fahrgäste zugestiegen, der Katamaran legt wieder ab – und macht sich in schneller Fahrt auf den Weg zu Deutschlands einziger Hochseeinsel. 

Den nächsten Törn von Wilhelmshaven über Hooksiel nach Helgoland bietet die Reederei Adler & Eils bereits am morgigen Donnerstag an. In der nächsten Woche sind ebenfalls für Mittwoch und Donnerstag Fahrten geplant. Abfahrt in Hooksiel ist stets um 10.15 Uhr. 

Auf zum Tanz auf der Siloplatte

Osterfeuer
Osterfeuer haben im Wangerland Tradition. Foto: hol

Hooksiel (4. 4. 2023) – Tradition ist eine gute Voraussetzung für Begegnung. Beim „Tanz auf der Siloplatte“ in Warfen werden sich am Ostersonnabend Hooksieler Bürger und zahlreiche Urlaubsgäste treffen, Musik hören, ein Bierchen trinken und vielleicht auch tatsächlich tanzen.

Gastgeber für das 49. Osterfeuer in Hooksiel sind Bert Albrecht und der Landwirt Hennig Lange, auf dessen Hof am Ortsrand von Hooksiel in Verlängerung der Pakenser Straße das Feuer gegen 18 Uhr entzündet wird. Natürlich erst nachdem der riesige Grünschnitt-Haufen zuvor noch einmal ordentlich umgeschichtet wurde. Dadurch soll verhindert werden, dass es sich möglicherweise schon brütende Vögel in dem Geäst gemütlich gemacht haben.

Trotz Feinstaub-Belastung und Klimadebatte: Osterfeuer haben im Wangerland Tradition. Gut 70 Feuer werden am Sonnabend im Gemeindegebiet angezündet. Die meisten davon in privatem Rahmen. Landwirte verbrennen den Grünschnitt, der auf ihren Höfen angefallen ist. 

Öffentliche Osterfeuer gibt es nur weniger. In diesem Jahr eines am Wangermeer in Hohenkirchen und eben das in Hooksiel-Warfen. Stimmung ist dabei garantiert, dank Discjockey und Vollverpflegung. Die großen öffentlichen Osterfeuer in dem Urlaubsort gehen bis auf das Jahr 1974 zurück, erinnert sich Bert Albrecht. Initiator des ersten Feuers auf dem damals noch unbebauten Batteriegelände (heute Standort des Gästehauses) war sein Vater Hans Albrecht

Zwei Jahre zuvor war die Jugendfeuerwehr in Hooksiel gegründet worden. Bert Albrecht, selbst lange Leiter der Jugendfeuerwehr in Hooksiel, übernahm die Organisation des Traditionsfestes, das später nahe des Stelzengebäudes im Freizeitgelände gefeiert wurde. Zum Teil mit mehreren Tausend Besuchern. 

Seit ein paar Jahren lodern die Flammen in Warfen. Die Feuerwehr hat sich aus der Organisation zurückgezogen. Bert Albrecht ist geblieben. „Der Standort Warfen liegt etwas dichter am Dorf“, sagte Albrecht. „Da kommen jetzt auch wieder mehr Hooksieler hin.“ Die Zeichen stehen nicht schlecht, dass das Fest nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder so gut angenommen wird wie früher. Parken können Besucher auf dem Hof beziehungsweise an der Zufahrtsstraße. Am besten aber sie kommen zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Tipps vom Landkreis Friesland

Damit bei Osterfeuern keine Schäden und Gefahren für Mensch, Tier und Umwelt stehen, gerät der Landkreis Friesland: Das Abbrennen von (Garten-) Abfällen ist in Niedersachsen seit knapp zehn Jahren verboten. Aber Osterfeuer gelten als Brauchtumspflege. Daher sind sie erlaubt. Allerdings muss jedes Osterfeuer im Vorfeld bei der zuständigen Kommune angemeldet und als öffentlich zugängliche Veranstaltung durchgeführt werden.

Das Brauchtum darf nicht zur illegalen Müllentsorgung ausgenutzt werden. Altreifen, Kunststoff, Sperrmüll, Öle und andere Abfälle gehören ordnungsgemäß entsorgt und nicht ins Osterfeuer. Gleiches gilt für behandeltes oder beschichtetes Holz.

Das Brennmaterial darf erst am Ostersonnabend zu einem Haufen zentriert beziehungsweise das Material muss vollständig umgeschichtet werden, damit Wildtiere die Möglichkeit zur Flucht haben und Veranstalter ungeeignete Stoffe aussortieren können.

Der Standort für das Feuer ist so zu wählen, dass Sicherheitsabstände zu beispielsweise Hecken, Baum- und Strauchreihen sowie Gebäuden, öffentlichen Verkehrsflächen und Sicherheitsanlagen (etwa Stromleitungen) eingehalten werden.

Der Veranstalter ist für Brennmaterial, Kontrolle auf Abfälle bei den Vorbereitungen sowie ordnungsgemäßen Ablauf und ordnungsgemäße Beseitigung der Reste verantwortlich.

Weitere Hinweise geben die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden. Eine Broschüre des Landkreises Friesland zum Thema Osterfeuer gibt es auf www.friesland.de/osterfeuer. Zudem sind viele Informationen und Termine unter dem Suchbegriff „Osterfeuer“ gesammelt, zu finden über die Suchzeile auf www.friesland.de