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Alle Beiträge zum Thema “Freizeit”

Laternenumzug durch den Ort

Hooksiel (6. 11. 2023) – „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir ..“ Die Dorfgemeinschaft Hooksiel lädt alle Kinder aus dem Ort zum Laternelaufen ein. Treffpunkt dazu ist am Montag, 13. November, um 16 Uhr am Kindergarten „Küstenkinder“. 

Abgesichert von der Feuerwehr wird der Umzug sich durch den Ort zum Awo-Heim auf dem Geländes des Gästehauses Hooksiel bewegen. Dort können sich die Mädchen und Jungen sowie ihre Begleiter stärken. Die Dorfgemeinschaft sorgt für die Getränke und das Fleisch, das von der Arbeitsgruppe Hooksiel gegrillt werden wird. Das Ende de Veranstaltung ist für etwa 19 Uhr geplant. 

Bunter Markt präsentiert regionale Produkte und nachhaltige Ideen

Wangerland (23. 10. 2023) – Am Wochenende, 28./29. Oktober, findet im Haus des Gastes in Horumersiel zum dritten Mal der „Wangerländer Nachhaltigkeits-Markt“ (Wanama) statt. Gäste und Einheimische sind eingeladen, jeweils von 10 bis 16 Uhr nachhaltige und regionale Produkte zu entdecken und sich über die vielfältigen lokalen Initiativen der Region zu informieren. Der Eintritt ist frei.

Friesischer Honig, Kerzen aus Bienenwachs, regionale Naturkosmetik, Makramee-Bastelkunst und handgemachte Pralinen sowie ein Bücherflohmarkt bieten Gelegenheit, Schätze zu entdecken und dabei Nachhaltigkeit zu erleben. Die Akteure geben ihre Erfahrungen und Tipps gerne auch an Interessierte weiter. 

Unterschiedliche Verbänden und der Jägerschaft Friesland-Wilhelmshaven informieren zudem über Natur- und Umweltschutz und die Tierwelt. Am Stand des Nationalpark-Hauses Wangerland können Besucher einen Blick durchs Mikroskop riskieren, beim Spinnkreis Neustadtgödens in die Welt des Filzens und des Spinnens eintauchen.

Für die kleinen Gäste gibt es an beiden Tagen jeweils um 11 und um 14.30 Uhr eine kostenfreie Vorstellung des Bilderbuchkinos in der Bücherei. Am Sonntag besteht zudem die Möglichkeit, auf einem kleinen Markt, regionale und, mit einem mitgebrachten Gefäß, auch unverpackte Produkte zu kaufen. Des Weiteren können Gäste des „Wanamas“ beim Live-Siebdruck mit der Soulshine Fabrik kreativ werden. 

Weitere Informationen und alle Aussteller auf der Internetseite der Wangerland Touristik GmbH (wangerland.de).

Lichter überstrahlen den Regen

Herbstleuchten Hooksiel
Herbstleuchten am Alten Hafen von Hooksiel. Gute Stimmung bei farbigem Licht. Foto: hol

Hooksiel (15. 10. 2023) – Regenschauer. Immer wieder Regenschauer. Dazu teils heftige Windböen. Viel schlechter hätte das Wetter am Samstag nicht sein können. Dennoch: Das vom Verein „De Hooksieler“ ausgerichtete 12. Herbstleuchten fand statt. Die Festmeile um den Alten Hafen war gut gefüllt, die Stimmung unter den Besuchern gut. Cheforganisatorin Anke Müller: „In Anbetracht der schwierigen äußeren Bedingungen waren wir sehr zufrieden.“

Urlaubsgäste und Einheimische standen während der Regengüsse dicht gedrängt in den Zelten oder unter den Vordächern der Verkaufsstände. Dazu der Duft von warmem Calvados, selbstgebackenem Kuchen und Kartoffelpuffer mit Matjes. Für Speis und Trank – darunter frisch gepresster Apfelsaft aus heimischen Äpfeln – sorgten zumeist ehrenamtliche Helfer aus Hooksieler Vereinen. Und die hatten jede Menge zu tun. 

Zur entspannten Atmosphäre trugen sicherlich auch die irischen und schottischen Klänge der Wilhelmshavener Folkband „Beltane“ bei – und natürlich das Herbstleuchten selbst. Mit einbrechender Dämmerung erstrahlten die Packhäuser am Hafen und die im Hafen liegenden Boote in farbigem Licht. Am Deich tanzte Jana von der Pütten als illuminierter Schmetterling gegen Wind und Regen an. Und Rüdiger Krüger erzeugte als Feuerspucker zumindest eine Illusion von Wärme.

Viel Applaus ernteten zudem Kinder vom Turnverein MTV Hooksiel, die ein kleines musikalisch-tänzerisches Gastspiel gaben. Am Nachmittag stand bereits mit Benny Köster ein begabter Hooksiler Nachwuchsmusiker auf der Bühne. Gut angenommen auch die Rundfahrten mit einer von Gerd Kelterborn gefahrenen Friesenkutsche durchs Dorf. Anke Müller, am Sonntag nach dem Abbau aller Fest-Utensilien am Hafen: „Es war anstrengend, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht.“

Herbstleuchten mit Leckereien, Musik und Lichtershow am Alten Hafen

Herbstleuchten
Zum 12. Herbstleuchten wird der Alte Hafen von Hooksiel in stimmungsvolles Licht getaucht. Foto: privat

Hooksiel (6. 10. 2023) – Der Verein „De Hooksieler“ lädt für Samstag, 14. Oktober, ab 12 Uhr, zum „12. Hooksieler Herbstleuchten“ ein, dem herbstlichen Hafenfest am Alten Hafen von Hooksiel. Neben Kulinarischem rund um den Apfel (frisch gepresster Apfelsaft, Apfelkuchen, Kartoffelpuffer mit Apfelmus, warmer Apfelsaft mit Calvados) werden selbst gebackener Kuchen, Kartoffelpuffer, Fischbrötchen, Backfisch, Pizza und Bratwurst angeboten. Darüber hinaus kann man fangfrische Krabben direkt vom Kutter „Trotz“ bekommen.

Einige Kunsthandwerker und Marktstände werden das Herbstfest bereichern. Am Nachmittag erklingt am Hafen Harmonika-Musik. Angeboten werden zudem Rundfahrten durch Hooksiel mit einer historischen Friesenkutsche sowie Kinderschminken und Glitzertattoos. 

Ab 18 Uhr tritt die Folk-Band „Beltane“ auf. Mit einer Mischung Irisch/Schottischer Songs und Tunes aus vielen Epochen wollen die Musiker ihre Zuhörer gedanklich auf die Schönheit der grünen Insel oder die Wildheit der Highlands einstimmen. Dabei alte Meister ebenso wie Zeitgenossen musikalisch völlig neu in Szene gesetzt. 

In der ersten Pause treten Turnkinder des MTV Hooksiel auf. Das gesamte musikalische Bühnenprogramm wird mit einer Feuershow untermalt. Mit einsetzender Dämmerung erstrahlt der Hafen in stimmungsvollem Licht. Dabei setzen „De Hooksieler“, die bei der Ausrichtung des „Herbstleuchtens“ von der Hooksieler Theatergruppe und beim Auf- und Abbau vom FC Nordsee Hooksiel und der örtlichen Arbeitsgruppe unterstützt werden, auf die Erfahrung der Profis der „Le-Lichttechnik“. Die Erlöse des Vereins „De Hooksieler“ werden für die Durchführung des Festes verwendet.

Das Programm im Einzelnen: 14 bis 16.30 Uhr: Seemannslieder von Christoffer Groninger auf seiner steirischen Harmonika; 14.30 bis 16.30 Uhr: Rundfahrten mit der Friesenkutsche vom Friesengestüt „Friesland Stern“; ab 18 Uhr: Auftritt „Beltane“; ab 18.45 Uhr: Auftritt der MTV Turnkinder; ab einsetzender Dämmerung: Lichter- und Feuershow.

Auf Schleichwegen zu den schönen Plätzen in der Wesermarsch

Oldtimer Hooksiel
Vor dem Start zur Herbstausfahrt: Die Oldtimer der Hooksieler OKT-Mitglieder. Foto: OKT

Hooksiel (2. 10. 2023) – Mit ihrer Herbstausfahrt in die Wesermarsch haben die im Hooksieler „Oldtimer Klön Tag“ (OKT) zusammengeschlossenen Autoliebhaber ihre Saison beendet. Mitorganisator Ulrich Nolzen zeigte sich im Anschluss zufrieden. „Es war eine wirklich schöne Ausfahrt, auch wenn wir wetterbedingt nur mit der halben Mannschaft unterwegs waren.“

Pünktlich um10.15 Uhr knatterten am Sonntag beim „Bäcker an der Tanke in Hooksiel“ die Motoren der durchweg über 30 Jahre alten Fahrzeuge. Mit „Spaß in den Backen und Luft in den Reifen“ machten sich die Oldtimer-Freunde auf den Weg Dem Vorschlag von Hermann-Josef Geger folgend war als Ziel der Ausfahrt Nordenham-Blexen festgelegt worden. Die Rahmenbedingungen: Nur über Landstraßen oder Schleichwege fahren – und auf halber Strecke eine Verschnaufpause.

Der Zwischenstopp wurde „Zur Alten Schänke-Bieber’s Scheune“ in Varel eingelegt. Weiter ging es über Diekmannshausen zum „Schwimmenden Moor“ in Sehestedt und weiter zum Stollhammer Deich. Erstes Ziel war das Museum Moorseer Mühle. An der Seefelder Mühle gab es dann Kaffee und Kuchen. Wer dann noch Lust und Laune hatte fuhr noch weiter nach Nordenham-Blexen zum Weserschlößchen an der Weserfähre. „Anschließend konnte jeder für sich die Umgebung erkunden und in Ruhe wieder pannenfrei nach Hause fahren“, schildert Ulrich Nolzen.

Beim Segeln ohne Wind ist viel taktisches Geschick gefragt

Segler Heinz Martin
Heinz Martin, Vorsitzender des WSV Hooksiel, gehört zu den Gründungsvätern der „Mittwochs-Regatta“ auf der Jade – für viele Segler inzwischen ein Pflichttermin. Foto: hol

Hooksiel (8. 9. 2023) – Beim Segeln ist der Wind wie das Salz in der Suppe. Es geht auch ohne, macht aber meist weniger Spaß. Dass man sich auch bei Flaute mit seinem Segelboot mehr oder weniger geschickt fortbewegen kann, bewies die letzte „Mittwochs-Regatta“ der Saison des WSV Hooksiel.

Über 30 Segler aus Hooksiel und Horumersiel haben sich dazu bei Regatta-Leiter Hendrik Busemann angemeldet. Allerdings: Das Wetter spielt nur bedingt mit. Soll heißen: Am Mittwochabend herrschte herrliches Sommerwetter auf der Jade, traumhafte Ruhe und ein wunderschöner Sonnenuntergang. Dazu der ein oder andere Kormoran und ein Seehund, der sich deutlich schneller durch das Wasser bewegte als die Boote.

„Das ist natürlich kein richtiges Segelwetter“, sagt Heinz Martin, der sich vier bis fünf Windstärken gewünscht hätte. Martin ist Vorsitzender des WSV und zugleich einer der Gründungsväter der Regatta, die eigentlich gar keine Regatta ist. „Wir machen im Sommer an sechs bis acht Mittwoch-Abenden eine gemeinsame Ausfahrt über einen vorher festgelegten Kurs“, sagt Martin. Als Tanno Kruse und er vor rund 30 Jahren erstmals zu den „Ausflügen“ eingeladen hatten, seien sie oft ganz allein gesegelt. Aus diesen Anfängen heraus sei bis heute eine etablierte Veranstaltung geworden.

Alle Startet haben die gleichen Chancen

Das Prozedere ist dabei immer dasselbe. Der Start für den Dreieckskurs um die Muschelsaat-Felder herum beginnt je nach Bootstyp zu einer vorgegebenen Zeit gegen 18.30 Uhr vor der Hooksieler Hafeneinfahrt und endet um 19.50 Uhr. Das Starterfeld wird in fünf Gruppen aufgeteilt, wobei die bautechnisch langsamsten Boote als erste starten und die schnellsten Gleiter erst später ins Rennen gehen. „Theoretisch hat damit jeder die Chance, das Rennen zu gewinnen“, sagt Martin, der mit seiner „Maremoto“ an diesem Abend mit seiner Crew, seiner Frau Dörte Salverius und seinem Nachbarn Peter Eilenfeld auf einem guten Platz im Mittelfeld landet.

Aber Theorie und Praxis sind bekanntlich zweierlei. Zumal bei kaum spürbarem Wind und einer Geschwindigkeit von ein bis zwei Seemeilen pro Stunde über Grund. „Am schnellsten kommt der voran, der die richtige Strömung trifft“, sagt Martin, der sein Boot möglichst abseits des Pulks der anderen hält, damit nicht auch noch das letzte Lüftchen von den Segeln der Konkurrenten abgeschirmt wird.

Die Taktik geht auf – bis zur ersten Wende-Tonne. Es wird eng. Heinz Martin muss ausweichen, um einen Zusammenstoß mit einem anderen Boot gerade noch so zu verhindern. Der Preis dafür: mindestens drei bis vier Bootslängen. Die lassen sich nicht wieder aufholen …

Es ist 19.50 Uhr. Das Rennen ist vorbei. Die Skipper notieren die vor- und hinter ihnen liegenden Boote und geben das Ergebnis an die Regattaleitung weiter. Die Horumersieler tuckern nach Hause. Und auch die Hooksieler fahren mit Motorunterstützung zurück zur Schleuse am Außenhafen.

Gegenseitige Hilfe selbstverständlich

Es wird bereits dunkel über der Jade. Der LNG-Frachter „Höegh Esperanza“ schaltet seine Beleuchtung an. Der Schleusenwärter freut sich auf den Feierabend. Mit großer Disziplin suchen sich die Skipper einen Platz für ihr Boot in der Schleuse. „Das ist das Schöne an solchen Vereinsveranstaltungen. Da hilft einer dem anderen ganz selbstverständlich“, sagt Heinz Martin und steuert die „Maremoto“ auf ihren Liegeplatz am Steg des WSV.

Wer mag, trifft sich noch zur Nachbesprechung in Horumersiel. Wer nicht mag, fährt nach Hause und freut sich auf die nächste Wettfahrt, die „Jade-Regatta“. Die findet vor Hooksiel bereits an diesem Sonnabend, 9. September, ab 12 Uhr statt. Ausrichter ist dann der Wilhelmshavener Segelclub (WSC), der ebenfalls eine Marina im Hooksmeer unterhält. Der Wunsch der Organisatoren: Viele Teilnehmer und zumindest ein bisschen Wind. Heinz Martin war am Mittwoch noch skeptisch: „Angesagt sind 50 Prozent weniger als heute …“ 

Gelungenes Sommerfest im Wohnstift

Sommerfest Wohnstift

Hooksiel (7. 9. 2023) – Das Gesangduo Irmi und Berty sorgte für Stimmung beim Sommerfest des Wohnstifts Hooksiel. Dazu gab es leckere Steaks, frische Salate und gezapftes Bier. Ein Renner der Veranstaltung war zudem eine Tombola, die mit tollen Preisen bestückt war. Die Organisatoren bedankten sich dabei ausdrücklich bei den Hooksieler Gastronomen und Einzelhändlern für deren Unterstützung. Da spielte selbst das unbeständige Wetter keine Rolle mehr. Kurzerhand wurde das Fest von der Terrasse in die Cafeteria des Wohnstiftes verlegt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Foto: Wohnstift

Gruppe „Das letzte Kind trägt Fell“ trainiert hohe Kunst der Nasenarbeit

Mantrailing Gruppe Hooksiel
„Das letzte Kind trägt Fell“ ist der Name der Hooksieler Mantrailing-Gruppe. Dazu gehören (von links) Uta Hillman mit Gili (Airedale Terrier), Iris Tenge mit Masha (Border Collie-Australien-Shepherd-Mix), Birgit Reese mit Wotan (Labrador), Sigrid Osterloh mit Aywa (Kelpie) sowie Yvonne Bonner mit Frieda (Bordeaux Dogge) und Max (Labrador). Die gelben Westen werden übrigens nur aus Gründen der Verkehrssicherheit getragen. Foto: hol

Hooksiel (1. 9. 2023) – Hunde haben einen extrem guten Geruchssinn. Und zwar unabhängig von der Rasse. Und es macht ihnen Spaß, ihrer Nase zu folgen. Davon jedenfalls ist die Hooksielerin Iris Tenge von der Mantrailing-Hobbygruppe „Das letzte Kind hat Fell“ überzeugt.

Die Gruppe trifft sich wöchentlich, um die „hohe Kunst der Nasenarbeit“ zu trainieren.„Mantrailing“ steht für Personensuche. Jeder Mensch hat einen Individualgeruch, vergleichbar mit einem Fingerabdruck. Der Hund übernimmt bei dieser Suche die Führungsrolle und zeigt durch sein Verhalten und seine Körpersprache den Weg zur gesuchten Person. 

Geruchsprobe führt den Hund zum „Opfer“

„Mantrailing ist ein Training für Hund und Halter“, sagt Iris Tenge, die vor Jahren in einer Hundeschule auf diesen tiergerechten Sport aufmerksam geworden ist. „Jeder Hund hat einen angeborenen Jagdtrieb und eine sehr guten Geruchssinn. Wir müssen aber lernen, unseren Hund zu lesen.“ 

Es geht los: Yvonne Bonner ist das erste „Opfer“. So nennen sich die Personen, die sich verstecken. Sie nimmt ein Taschentuch, streicht sich damit über Hals und Gesicht und steckt das Tuch in ein Glas, das verschlossen wird. Iris Tenge spaziert mit ihr vom Parkplatz am Walter-Spitta-Haus ein Stück in die Goedeke-Michel-Straße hinein. Beide biegen rechts ab. Durch einen Pad geht es in die Hegemannstraße, wo Yvonne Bonner am Ende an einer Hecke stehen bleibt. 

Zurück am Parkplatz freut sich Aywa, ein Kelpie, auf ihren Einsatz. Hundeführerin Sigrid Osterloh legt dem Hund ein Geschirr an. „Jetzt weiß Aywa, dass sie gleich arbeiten muss“, erläutert Iris Tenge. Eine Leine wird auf dem Rücken des Hundes befestigt. Aywa schnuppert an der Geruchsprobe im Glas – und los geht’s. 

Zielstrebig läuft der Hund in die Goedeke-Michel-Straße, biegt kurz nach links in Richtung Lübbenstraße ab. Dreht aber schnell wieder um. Seine Nase hat ihm verraten: „Hier nimmt die Geruchsintensität ab.“ Also wieder in die Goedeke-Michel-Straße, rechts und links noch einmal geschnuppert, dann weiter in Richtung Hegemannstraße.

Training schweißt Hund und Halter zusammen

„Das ist die Kunst des Halters, er muss seinem Hund den Raum geben, nach dem richtigen Weg zu suchen, ohne ihn zu beeinflussen“, so Iris Tenge. Dafür soll die Hundeleine stets gespannt sein – aber der Hund entscheidet, wo es hin geht. Dass die Hunde prüfend vom geraden Weg abweichen, sei völlig normal. Die Tiere folgen keiner Fährte, sondern dem Geruch, der auch rechts und links, wenn auch in geringerer Intensität, für sie wahrnehmbar ist.

Die Nase des Tieres ist dabei ein untrüglicher Wegweise. „Hunde können mindestens 48 Stunden lang Geruchs-Moleküle in der Luft wahrnehmen und einen bestimmten Geruch aus der Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern“, sagt Mantrailing-Fachfrau Iris Tenge. Natürlich gebe es auch dabei viele Einflussfaktoren. Wind etwa, oder nicht ganz eindeutige Geruchsproben. Auch deshalb müssten Hund und Halter die Such-Fähigkeiten trainieren. Erst mit intensiven Gerüchen auf kurze Distanzen. Nach und nach dann auf größere Entfernungen mit anderen Herausforderungen. 

Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel

Aywa hat den Wendehammer in der Hegemannstraße erreicht. Zielgerichtet läuft sie auf den Busch zu, hinter dem sich Yvonne Bonner versteckt hält und mit einer Belohnung wartet. Aufgabe erfüllt. „Opfer“ gefunden. 

Zurück am Walter-Spitta-Haus beginnt das Spiel von vorn. Ein anderer Mensch versteckt sich, der nächste Hund schnuppert an der neuen Geruchsprobe. Und los geht es … Mit schnellen Schritten quer durch Hooksiel – das hält Hund und Mensch fit. 

„Mantrailing ist eine artgerechte, auslastende Beschäftigung für und mit dem Hund“, sagt Iris Tenge. Die Personensuche fördert das gegenseitige Vertrauen im Mensch-Hund-Team, die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstbewusstsein des Hundes. Und das erfolgreiche Zusammenspiel schweiße Tier und Halter eng zusammen, auch außerhalb der Übungsstunden.

Für die Hooksieler ist das „Mantrailing“ – anders als bei der Ausbildung für professionell eingesetzte Suchhunde – ein Hobby. Wer mitmachen möchte, ist gern gesehen. 

Cheerleader am Hooksieler Strand

Hooksiel (31. 8. 2023) – Sie haben American Football noch nie live erlebt? Okay – an diesem Wochenende kann sich das ändern. Am Strand von Hooksiel findet eine Neuauflage des schon traditionellen „Beach Bowl“ statt. Am Sonnabend, 2. September, um 10 Uhr beginnt am Strandhaus 2 ein zweitägiges Turnier, zu dem sich sechs Teams angemeldet haben.

Kraft, Schnelligkeit, Akrobatik und vor allem viel taktisches Geschick machen den Sport aus, für den sich die schweren Jungs ihre Football-Schutz-Montur anlegen. Auf dem weichen Sand am Strand sind zudem die Sprints besonders anstrengend. Ausrichter der 26. Auflage des Spaß-Turniers ist der American Football und Cheerleading Verband Niedersachsen (AFCVN).

Die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet reisen am Freitag an. Die Spiele beginnen am Sonnabend und Sonntag jeweils um 10 Uhr. Gespielt wird im Modus „jeder gegen jeden“. Für die richtige Stimmung sorgt eine Cheerleader-Gruppe aus Lohne.

Paddler vertreiben Gewitter: Dennoch getrübte Stimmung in Hooksiel

Schlicktown Singers
Mit Shantys von den „Schlicktown Singers“ klang das 40. Hafenfest des FCN Hooksiel aus. Foto: hol

Hooksiel (20. 8. 2023) – Ende gut, alles gut. Die Schlicktown Singers aus Rüstersiel sangen am Sonntag zum Abschluss des 40. Hooksieler Hafenfestes ihre Shantys. Die Sonne lachte – und auch die Stimmung der Organisatoren vom FC Nordsee Hooksiel hatte sich im Vergleich zum Vortag deutlich verbessert.

Der Grund: Der tolle Samstagabend. Die Band „Copy Shop“ riss – trotz einiger technischer Probleme – die Hooksieler und ihre zahlreichen Gäste am Alten Hafen mit. Der Regen hörte pünktlich auf. Die Stimmung war toll, es wurde ausgelassen getanzt und mitgesungen. Und auch der Umsatz an den von FCN-Mitgliedern ehrenamtlich bestückten Buden stimmte. Am Ende dürfte so trotz einer aus Sicht des FCN ärgerlichen Konkurrenzveranstaltung am Strand ein Überschuss in der Vereinskasse landen.

Der Drachengott hatte es schon tagsüber gut mit Hooksiel gemeint. Massive Regenschauer und Gewitter den ganzen Tag über – nur nicht während der Vor- und Finalläufe der Drachenboote im Alten Hafen von Hooksiel. Auch bei der Siegerehrung spielte das Wetter mit. Dann der nächste Guss.

Trotz des glücklichen Verlaufs der Rennen auf dem Hooksmeer war die Stimmung bei den Verantwortlichen des FCN zunächst getrübt. „Bei unseren Ehrenamtlichen war ein deutlicher Motivationsknick zu spüren“, so FCN-Vorsitzender Christian Doyen und der Leiter des Orga-Teams, Mirko Ortmanns. Der Grund: Das von der Wangerland Touristik GmbH unterstützte Beachfood-Festival am Strand, das die Besucherzahlen beim traditionellen Hafenfest zumindest am Freitag belastet hatte.

„Unsere Einnahmen waren am ersten Tag deutlich geringer“, so Doyen. Ärgerlich, da die Erlöse des Hafenfestes ausnahmslos in die Vereinsarbeit fließen. Ärgerlich auch, weil der FCN sein Fest seit Jahrzehnten immer am dritten August-Wochenende feiert. „Das solle man auch bei der Wangerland-Touristik wissen.“

Die Drachenboot-Rennen waren eines der Höhepunkte des Hafenfestes. Rennleiter Jan-Eike Doyen freute sich über zehn Mannschaften, die sich zu dem Vergleich angemeldet hatten. Bei den Vorläufen stiegen die Teams in zwei unterschiedliche Boote und paddelten nach dem Startsignal von Werner Funke so wie es die Arme hergaben. 

Damit die Boote Kurs hielten, wurden die Teams von den Rudergängern Torsten Held, Lothar von Thülen und Hajo Hasbargen unterstützt. Mit Erfolg: „Zu Kollisionen auf dem Wasser kam es nicht“, so Jan-Eike Doyen. „Nur ein Segler hatte sich auf die Rennstrecke verirrt, war dann aber auch schnell wieder weg.“

Drachenboot
Die zehnköpfigen Mannschaften mussten sich beim Drachenbootrennen gewaltig in die Paddel legen. Hajo Hasbargen am Ruder sorgte dafür, dass die „Quotenbrecher“ Kurs hielten. Foto: Werner Doyen

In Finalläufen fuhren die Mannschaften im Anschluss die Platzierungen aus. Nicht zu schlagen waren dabei die Vorjahressieger von der „Adden Crazy Crew“. Sie schlugen im Finale die „Bugwelle Wilhelmshaven“. Auf den Plätzen folgten „Die Quotenbrecher“, die „AWO-Nauten“, „Joshuas Seeschnecken“, „Die Chaoten“, „Die Turboschnecken“, die „Küsten Pinkies“, die „Wiefken Dragons“ und am Ende die „Rothäute“, ein Team aus Mitgliedern des örtlichen MTV und der DLRG, das schon seit Jahren an den Rennen teilnimmt. 

Die Rennen wurden von Hunderten Schaulustigen vom Hafen aus verfolgt, darunter Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak und Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte die DLRG Wangerland. Jan-Eike Doyen: „Das ist ein ganz wichtiger Beitrag. Herzlichen Dank dafür.“

Anmerkung: Dieser Artikel ist in veränderten Fassungen bereits am 19. und am 20. August erschienen