Wangerland/Wilhelmshaven (x. y. 2023) – Das Programm für die 15. Zugvogeltage steht. Jahr für Jahr machen im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer Millionen Zugvögel Rast, um sich mit Nahrung zu versorgen und um sich auszuruhen. Viele Zugvogelarten des Wattenmeeres legen zwischen den arktischen Brutgebieten und den westafrikanischen Überwinterungsgebieten rund 10 000 Kilometer zurück.
Der Löffler, ein regelmäßiger Gast im Wattenmeer. Foto: NP/Holger Onnebrink
Aber weshalb kommt gerade dem Wattenmeer eine solche Bedeutung zu? Das ist das übergeordnete Thema der 15. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer vom 14. bis zum 22. Oktober. Es wird gemeinsam mit den Wattenmeer-Anrainerstaaten und den diesjährigen Partnerländern der Zugvogeltage, der Niederlande und Dänemark, intensiv beleuchtet. Im Mittelpunkt steht dabeider faszinierendeLöffler, der im gesamten Wattenmeergebiet brütet.
„Mit rund 250 Veranstaltungen bieten die Zugvogeltage eine hervorragende Möglichkeit, um sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Vogelzug und der Bedeutung des Wattenmeers auseinanderzusetzen. Bei Vorträgen und Exkursionen, Musik- und Theateraufführungen oder bei einem nachhaltigen Frühstück – für alle ist etwas dabei!“ sagt Dr. Rune Michaelis, der Koordinator der Zugvogeltage in der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven.
Das vorläufige Programm, das stetig ergänzt wird, kann bereits jetzt im Internet unter www.zugvogeltage.de eingesehen werden: Exkursionen zu Fuß, mit dem Rad, dem Schiff oder Bus gehören ebenso dazu wie Vorträge, Seminare, Ausstellungen und Konzerte. Fürs Wangerland sind schon schon jetzt Vogelführungen, etwa zur Insel Minsener Oog, Fotoexkursionen, Vorträge und ein Konzert terminisert.
„Seit dem Auftakt im Jahr 2009 sind die Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine Erfolgsgeschichte, die durch die Nationalpark-Informationseinrichtungen und zahlreiche Nationalpark-Partner immer wieder mit neuen und kreativen Veranstaltungsformaten weiterentwickelt wird. Das ist eine starke Zusammenarbeit, um die Welt der Zugvögel für jeden Gast erlebbar zu machen“, sagt Nationalpark-Leiter Peter Südbeck.
Jever/Wangerland (10. 5. 2023) – Bei einer groß angelegten Verkehrskontrolle haben Beamte von Polizei und Zoll am vergangenen Wochenende im nördlichen Landkreis Friesland eine dreistellige Zahl von Fahrzeugen und deren Insassen kontrolliert. Bei der Aktion wurden Beamte des Polizeikommissariats Jever durch Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Wilhelmshaven, der Diensthundeführergruppe Oldenburg sowie des Zollamtes Wilhelmshaven unterstützt.
Der Schwerpunkt der Kontrollen lag bei der Suche nach Autofahrern, die unter Alkohol oder Drogen standen oder die verbotenen Waffen oder Betäubungsmitteln bei sich führten. Heute zog die Polizei ein „weitgehend positives Resümee“. Neben vereinzelter geringfügiger Verkehrsordnungswidrigkeiten konnte lediglich bei einer Kontrolle nahe einer Sander Diskothek ein 25-jähriger Autofahrer aus Zetel festgestellt werden, der unter leichtem Alkoholeinfluss (0,5 Promille) stand. Der Person droht nun ein einmonatiges Fahrverbot, zwei Punkte im Fahreignungsregister sowie ein Bußgeld von mindestens 500 Euro zuzüglich Verwaltungs- und Verfahrenskosten.
Im Bereich des Polizeikommissariats Jever konnten im Jahre 2022 bereits 51 durch Alkohol beeinflusste Fahrzeugführer und 32 unter Drogeneinfluss stehende Fahrer ermittelt werden. Die Polizei kündigt an, dass auch weiterhin intensive Verkehrskontrollen vorgenommen werden.
Wilhelmshaven/Hooksiel (10. 5. 2023) – Ein kurioser Massendiebstahl auf dem Voslapper Groden. Die Polizei bittet um die Unterstützung durch mögliche Zeugen. Unbekannte haben in der Zeit zwischen Sonnabend, 6. Mai, 12 Uhr, und Dienstag, 9. Mai, 14 Uhr von einem Grundstück in der Raffineriestraße in Wilhelmshaven eine größere Menge Kupferkabel entwendet. Die Polizei geht von einer sechsstelligen Schadenssumme aus.
Die Täter trennten auf dem Gelände der ehemaligen Raffiniere (heute HES) im Stadtnorden vor den Toren von Hooksiel knapp einen Kilometer Kupferkabel aus einer Trasse und entwendeten diese. Das Gesamtgewicht des erbeuteten Materials beläuft sich auf mehrere Tonnen.
Mögliche Zeugen, die Hinweise auf den Verbleib oder den Tathergang machen können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Wilhelmshaven unter 04421/942-0 in Verbindung zu setzen.
Marktvogt Jens Dekena probiert die leckeren Oliven, die Chief Do auf dem Wochenmarkt in Hooksiel anbietet. Foto: hol
Hooksiel (9. 5. 2023) – Warum kaufen Menschen ihre Marmelade auf dem Wochenmarkt und nicht in einer Verbrauchermarkt, obwohl sie da sicher ein paar Cent günstiger ist? Für Wilhelm Poppen ist das ganz klar: „Weil die Menschen hier wissen, was in den Gläsern drin ist!“
Wilhelm Poppen gehört seit Jahren zum Kreis der Beschicker des Wochenmarktes in Hooksiel. Der einarmige Mann sitzt auf einem Stuhl, davor ein schlichter Tisch. Darauf eine ganze Reihe von Gläsern mit Fruchtaufstrich. „Marmelade ist ein geschützter Begriff. So darf ich meine Ware nicht nennen.“
Aber der Name ist zweitrangig. Wichtig ist, worauf sich die Kunden freuen dürfen. Und das weiß Wilhelm Poppen genau: „Früchte aus der Region. Äpfel, Pflaumen, Kirchen, Erdbeeren … Alles nach der Ernte eingefroren. Im Winter, wenn ich Zeit habe, werden die Früchte dann im Verhältnis von 2:1 mit Zucker eingekocht.“ Damit nicht genug. Der Obstkenner gestaltet die Deckel selbst und beklebt die Gläser liebevoll mit Inhalts- und Rezeptaufklebern. Lohnt sich der Aufwand? Vielleicht. Wenn das Wetter gut ist und man die Arbeitsstunden auf dem Markt nicht rechnet.
Selbst gemachte Fruchtaufstriche verkauft der Hooksieler Wilhelm Poppen. Foto: hol
Die Stimmung auf dem Hooksieler Wochenmarkt ist gelassen. Viele der acht bis neun Beschicker kommen seit Jahrzehnten jeweils freitags von 14 bis 17 Uhr auf den Platz am ZOB, im Dreieck von Friesenstraße und Nee Straat. Betreut werden sie von Marktmeister Dekena.
Die ersten Jahre von Walter Dekena, dem Wirt der damaligen Hooksieler Kultkneipe „Friesenkate“. „Damals trafen sich die Marktbeschicker vor Beginn des Verkaufs bei meinem Vater in der Gaststätte zum Essen. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum wir hier eine eingeschworene Gemeinschaft haben“, sagt Jens Dekena, der seit dem Tod seines Vaters 2011 den Markt bereut. „So ein Wochenmarkt ist ja nicht nur ein Platz zum Einkaufen, sondern auch ein Ort der Kommunikation“, sagt Jens Dekena, der in Sichtweite des Markts einen Frische-Kiosk betreibt.
Entspannt einkaufen, Neuigkeiten erfahren, mit Menschen klönen – das zeichnet den Hooksieler Wochenmarkt aus. Anders als an vielen anderen Orten in Wilhelmshaven und Friesland verfügt der Hooksieler Markt noch über ein komplettes Warensortiment: Fisch, Käse, Antipasti, Fruchtaufstriche, Blumen und Pflanzen, Geflügel und Eier, Lederwaren, Mode und gelegentlich auch mal Kleinkunst. „Was uns im Moment fehlt, ist ein Bäcker“, bedauert Dekena. „Der wäre schon wichtig …“
Fühlt sich wohl auf dem Markt in Hooksiel: Alitarar Khan. Foto: hol
Auf seinem Rundgang spricht der Markvogt mit jedem der Beschicker, erfährt deren Sorgen und Nöte, aber auch spannende Lebensgeschichten, wie die von Alitarar Khan. Der gebürtige Pakistani hat schon in etlichen Ländern auf mehreren Kontinenten gelebt und gearbeitet. Auf dem Wochenmarkt verkauft er Gürtel, Taschen und Lederwaren aller Art. Nebenbei betreibt er eine Reinigungsfirma.
Oder die von Chiem Do, der an seinem Stand Antipasti und maritime Köstlichkeiten wie eingelegte Oliven, Käse oder selbst gemachte Salate und Dicke Bohnen verkauft. Chiem Do (59) wohnt in Jever. Geboren wurde er in Vietnam. Seine Frau sei seinerzeit mit der „Cap Anamur“ geflogen. Inzwischen lebt das Paar schon gut 40 Jahre in Deutschland.
Mit strahlendem Gesicht zahlt Chiem Do die acht Euro, die Markvogt Dekena an Standgebühr kassiert. Dafür dürfen die Beschicker einen sauberen Platz mit Wasser- und Stromanschluss erwarten. „Sogar eine Toilette ist in der Nähe. Und hier gibt es keine Poller, die einem die Zufahrt zum Stellplatz schwer machen“, sagt Werner Poppen, der seit 1999 als selbstständiger Händler unterwegs ist. In seinem Verkaufswagen bietet er unter anderem Geflügel, Wurstwaren und Eier an. „Ein Renner ist unser Geflügelsalat. Den wollte sich eine Urlauberin sogar schon nach Hause nachschicken lassen.“
Geflügel, Wurstwaren, Eier – Werner Poppen (hier mit Frau und Sohn Catrin und Phillipp Hansen) ist mit seinem Verkaufswagen im ganzen Nordwesten unterwegs. Foto: hol
Werner Poppen beschickt in der Woche acht Märkte zwischen Wilhelmshaven, Aurich und Rhauderfehn. Zum Wochenende baut der Hooksieler seinen Stand dann dann am liebsten heimatnah auf, wo er viele Stammkunden hat.
Ebenso wie Klaus Koehler, der zusammen mit seiner Mutter Ingrid Blumen und Planzen anbietet, die im eigenen Gartenbaubetrieb in Zetel-Schweinebrück gezogen werden. „Wir haben nicht immer alles. Aber was wir haben, kommt direkt aus der eigenen Zucht“, verspricht Klaus Köhler, der sich um die Zukunft des Hooksieler Wochenmarktes keine Sorgen macht. „Das ist ein sehr gute Markt hier – im Sommer wie im Winter.“
Klaus Koehler beliefert seine Kunden mit Blumen und Pflanzen aus eigener Zucht. Foto: hol
Das hört Jens Dekena natürlich gern. Denn jedem Recht machen kann es auch der redegewandte Marktvogt nicht immer. „Keine Hunde! Keine Fahrräder“ steht auf einem Hinweisschild am Eingang des Marktes. „Die Lebensmittelhändler wollen keine Hunde in ihre Nähe. Aber nicht jeder Hundehalter ist einsichtig“, schildert Dekena. Dann höre man schon mal: „Komm Bello, die mögen uns hier nicht. Wir gehen …“
Noch gibt es jede Menge zu tun, bis das „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel in Betrieb gehen kann. Thalasso-Fachfrau Ulrike Fahrner erläutert den Stand der Bauarbeiten. Im Hintergrund: WTG-Geschäftsführer Armin Kanning und Marketingleiterin Larissa Strangmann. Foto: hol
Horumersiel/Wangerland (7. 5. 2023) – Das stimmige Konzept und die bunten Bilder der Präsentation vermitteln schon ein Stück weit das Wohlfühl-Gefühl, das sich bald im „Thalasso Meeres Spa“ einstellen soll. Beim Rundgang über die Baustelle in Horumersiel melden sich aber auch Zweifel, ob der 1. Dezember als von der Wangerland Touristik GmbH angepeilte Eröffnungstermin zu halten sein wird.
Lange war der Mai für die Eröffnung anvisiert worden. „Der Bauzeitenplan sieht jetzt vor, dass wir im August fertig sein könnten“, sagte WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. Aber das halte auch er für sehr ambitioniert. Schließlich sollen die Bau- und Installationsarbeiten in der künftigen Wellness- und Wohlfühloase auch tatsächlich endgültig abgeschlossen sein, wenn die ersten zahlenden Gäste kommen.
Der Umbau des ehemaligen Kurmittelhauses zum „Thalasso Meeres Spa“ stand bislang nicht unter dem besten Stern. Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg haben die Bauzeit in die Länge und die Kosten in die Höhe getrieben – von einst 8,7 Millionen über 12 Millionen auf aktuell 17 Millionen Euro. Zum Glück für die WTG hat das Land Niedersachsen seinen Zuschuss um 5,7 Millionen Euro erhöht, so dass die WTG unter dem Strich „nur“ die Hälfte der Investitionskosten stemmen muss.
Nachhaltige Anwendungen für Selbstzahler
Gelingen kann das nur, da sind sich Kanning, WTG-Marketingchefin Larissa Strangmann und Ulrike Fahrner, die in der Geschäftsführung das Thema Thalasso betreut, wenn am Ende Produkt und Marketing stimmig sind. Denn: Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden keine Krankenkassen oder Ärzte, sondern allein die Kundinnen und Kunden: „Wir setzen voll auf den 2. Gesundheitsmarkt“, sagt Ulrike Fahrner. Das heißt: Die Nutzer müssen die Anwendungen, Coachings und Seminare aus eigener Tasche bezahlen.
Das „Thalasso Meeres Spa“ soll und muss vor diesem Hinterrund eine überregionale Strahlkraft entwickeln. Im Zentrum der Botschaft stehen Ruhe, Stille und Weite sowie die Heilkraft des Meeres, schildert Gesundheitspädagogin und Yoga-Lehrerin Fahrner. Eine Zielgruppe: Durch Reizüberflutungen gestresste Menschen, die bereits sind, für sich etwas Gutes zu tun. Sie sollen durch Reizreduktion ihre innere Ruhe wiederfinden und ihre geistigen und körperlichen Widerstandskräfte stärken.
So weit die Theorie. In der Praxis soll sich die Vision in der Architektur des Gebäudes widerspiegeln. Großzügige Räume, hochwertige Materialien, dezente Farbgebung mit dem Schwerpunkt beige, viele Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten, dazu der weite Blick etwa von der Dachterrasse über den Strand von Horumersiel und die Jade.
Ästhetik, Meerwasser und Schlick – das sind drei der Säulen, auf die das „Thalasso Meeres Spa“ setzt. Ästhetik soll sich Architektur, Raumgestaltung und viel Licht entfalten. Das Meerwasser kommt direkt aus der Nordsee. Der Schlick wird bei Waddewarden gewonnen. Aber es gehe nicht nur ums Wohlfühlen, sondern auch um Wirkung, sagt Larissa Strangmann.
Kältekammer eines der Alleinstellungs-Merkmale
Dafür sollen unter anderem Packungen mit Schlick, Algen oder Sanddorn sorgen, dazu Massagen, Bäder und Kosmetik, Yoga- und Aqua-Kurse, Coachings und Personal-Training sorgen. Alles individuell abgestimmt, verabreicht mit viel Ruhe. Buchbar als Einzelanwendungen oder als Paket. Alles mit dem Anspruch der Nachhaltigkeit. „Die Kunden sollen auch noch zu Hause spüren, dass es ihnen besser geht.“ Als Alleinstellungs-Merkmale für Horumersiel setzen die Macher der WTG unter anderem auf eine Kältekammer und einen Meditationsraum.
„Wir wollen für das Wangerland neue Zielgruppen erschließen“, sagte Ulrike Fahrner. Aber man habe als Kunden keineswegs ausschließlich Touristen im Blick. Die Angebote richten sich auch an die Menschen in der gesamten Region. Gutscheine für erste Schnupper-Angebote sind inzwischen online buchbar: „Thalasso spüren“ für 125 Euro oder „Friesisch Retreat“ für 85 Euro. Zum Start rechne man mit mindestens 30 bis 100 Kunden am Tag.
So soll das Schwimmbecken im „Thalasso Meeres Spa“ einmal aussehen. Grafik: Wangerland Touristik
Beim Rundgang über die Baustelle gehört noch viel Fantasie dazu, sich den künftigen Betrieb in dem Anwendungszentrum vorzustellen. Die Wände stehen, Fußboden, Ver- und Entsorgung sind weitgehend fertig. Aber: Noch gibt es keine Decken, keine einzige Fliese an Wand und Boden. Kältekammer und Innenausstattung sind noch im Zulauf.
Suche nach 15 Mitarbeitern beginnt
Demnächst soll die Suche nach 15 festen Mitarbeitern anlaufen. Einstellungstermin: Voraussichtlich im Oktober. „Ein Teil der Angebote, Kurse und Seminare wird durch freie Mitarbeiter abgedeckt werden“, sagt Kanning. Aber auch die müsse man auf das Spa-Konzept schulen. „Wir bauchen Mitarbeiter, die zu uns passen und die die Idee vom Thalasso Meeres Spa auch authentisch vertreten“, ergänzt Larissa Strangmann.
Eine Mitarbeiterin, die das seit dem Beginn der Bauarbeiten mit viel Elan getan hat, war Spa-Managerin Nina Hirtler. Wie Kanning sagte, wird sie zum Monatsende die WTG verlassen, um sich selbstständig zu machen.
Friesland/Oldenburg (7. 5. 2023) – Der Energiedienstleister EWE, Grundversorger unter anderem im Landkreis Friesland, senkt zum 1. Juli senkt erneut seine Preise für Gas und Strom in der Grundversorgung. Das teilte das Oldenburger unternehmen heute mit. Von der Preissenkung würden rund 315000 Strom- und 165000 Gaskunden profitieren.
In der Grundversorgung sinkt der Arbeitspreis, also der Preis pro Kilowattstunde Strom, von derzeit brutto 40,96 Cent auf 39,23 Cent. Das entspricht einer Senkung beim Arbeitspreis von rund vier Prozent. Gegenüber dem Arbeitspreis, der noch zu Beginn des Jahres galt, ist der ab Juli gültige Arbeitspreis 22 Prozent niedriger. Der jährliche Grundpreis von 199,55 Euro bleibt unverändert.
Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2800 Kilowattstunden spart laut EWE mit dem neuen Preis gegenüber dem aktuellen etwa vier Euro im Monat. „Im Vergleich zum Strompreis, der noch zum Jahresbeginn galt, beträgt die Einsparung 25 Euro im Monat“, hat das Unternehmen berechnet.
Der Gaspreis sinkt in der Grundversorgung pro Kilowattstunde von 14,71 Cent auf 13,92 Cent (- 5 %). Gegenüber dem Arbeitspreis, der noch zu Beginn des Jahres galt, ist der ab Juli gültige Arbeitspreis beim Gas um gut 20 Prozent niedriger. Der jährliche Grundpreis bleibt unverändert bei 182,28 Euro. Einsparung für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 17500 Kilowattstunden: etwa 11,50 Euro im Monat. Im Vergleich zum von Anfang 2023: knapp 52 Euro im Monat. Diese Einsparungen in Euro gelten ebenfalls jeweils ohne Berücksichtigung der Preisbremse. Da der Gaspreis ab 1. Juli noch über dem Wert von zwölf Cent liegt, greift diese bei der EWE-Gasgrundversorgung weiterhin.
„Wie angekündigt beobachten wir die Marktentwicklung sehr genau und geben, sobald es möglich ist, sinkende Beschaffungskosten an unsere Kunden weiter“, verspricht EWE-Marktvorstand Dr. Christian Friege. „Aktuell sehen wir, dass sich der Energiemarkt weiterhin entspannt und können so nach der Preissenkung zum April dieses Jahres die Preise zum Juli erneut senken.“
Für Laufzeitverträge gelten die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen Preises bis zum Ende der Vertragslaufzeit. Kunden, die aktuell einen neuen Laufzeitvertrag abschließen, würden ebenfalls von der momentanen Marktentwicklung profitieren. EWE hatten den Preis für seine Laufzeitverträge bereits Ende April gesenkt.
Die Frist ist schon verstrichen: Das Restaurant mit Eiscafé am Hallenwellenbad sollte zum 1. Mai einen neuen Betreiber bekommen. Wird jetzt der Pachtvertrag mit dem Investor gekündigt? Foto: hol
Hooksiel (5. 5. 2023) – Die nächsten Tage werden spannend. Am Montag, 15. Mai, will der nicht-öffentlich tagende Verwaltungsausschuss der Gemeinde Wangerland darüber entscheiden, wie es mit der Restaurant am Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel weitergehen soll. Konkret: Entweder erhält die Gemeinde als Gesellschafterin der Wangerland Touristik GmbH (WTG) die Kündigung des Pachtvertrages zum 31. Mai aufrecht – oder Investor Carsten Hippenstiel erhält noch „eine allerletzte Schonfrist“, um einen Betreiber zu präsentieren und das Restaurant zu eröffnen.
An der Restaurant-Entscheidung hängt weit mehr als die künftige Versorgung der Badegäste im Hallenwellenbad mit Speisen und Getränken. Letztlich geht es um die touristische Weiterentwicklung des gesamten Areals rund um das Bad sowie um eine dauerhafte Perspektive für das über 40 Jahre alte Hallenwellenbad selbst. Hier prallen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Und auch die Person Hippenstiel weckt viele Emotionen – positive wie negative.
Investor hat in Restaurant und Saal erheblich investiert
Zum Restaurant: Bis 2021 wurde das Restaurant mit Saalbetrieb von Jens Unger betrieben, der eine gastronomischen Aktivitäten an Strand und Campingplatz verlegt hat. Neuer Pächter wurde Hippenstiel, der mit mit einem Totalumbau der Räume und der Neugestaltung der Außenanlagen begann. So entstanden untere anderem eine Außenterrasse samt Spielplatz, ein Beachvolleyball-Feld und eine Boule-Bahn. Im Innenbereich sollten der Sanitärbereich, der Saal, Küche und Flur völlig neu gestaltet werden.
Hippenstiel spricht davon, bislang bereits rund 900 000 Euro investiert zu haben. Kritiker bezweifeln diese Summe. Aber, so WTG-Geschäftsführer Armin Kanning, unstrittig sei, das bereits eine „ordentliche sechsstellige Summe“ in den Restaurantkomplex geflossen sei. Ein Nachweis über genaue Beträge stehe noch aus. Bis zur Inbetriebnahme müssten wohl rund weitere 100 000 Euro fließen. Diese finalen Investitionen, so Hippenstiels Position, sollten aber mit dem künftigen Betreiber abgestimmt werden.
Noch sind die Zukunftspläne für Hallenwellenbad Hooksiel ungewiss. Foto: hol
Der Knackpunkt: Der Pächter hatte sich vertraglich verpflichtet, bis zum 1. Mai das Restaurant zu eröffnen – andernfalls könnte der Pachtvertrag gekündigt werden. Offenbar sind Betreiber für Gastro-Betriebe nur schwer zu finden. Corona-Pandemie und Energiekrise haben Spuren hinterlassen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, gerade in der Gastronomie. Denn mit einem Betreiber allein ist es ja nicht getan. Ebenso wichtig sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Hippenstiel hatte zwei potenzielle Betreiber an der Hand. Beide sind aus unterschiedlichen Gründen wieder abgesprungen. Im dritten Anlauf präsentierte er pünktlich zum 1. Mai (!) mit der türkischen Familie Özgün einen erfahrenen und zudem mit der Region vertrauten Betreiber. Wie Koch Zeynal Özgün gegenüber der „Wilhelmshavener Zeitung“ sagte, möchte sich um die Küche kümmern, sein Neffe Zinar Dag um den Restaurantbetrieb, Tochter Dicle um das Eiscafe. Die Familie will mit ihrer kompletten Stamm-Mannschaft von der „Mühle“ in Wittmund nach Hooksiel übersiedeln.
Ein anerkannt qualifizierter Betreiber mit ausreichend Personal, alles gut? Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht. Wie die Recherche von „Hooksiel-Life“ unter den Wangerländer Ratsmitgliedern, die die Gesellschafterversammlung der WTG bilden, ergab, überwiegt derzeit noch die Skepsis. Einige pochen auf die Eröffnungsfrist, die am 1. Mai abgelaufen ist. Anderen fehlt das Vertrauen in die Verlässlichkeit des Investors, der meist schwer zu erreichen sei und sich nicht immer an Absprachen halte.
Bürgermeister warnt vor öffentlicher Schlammschlacht
„Herr Hippenstiel hat bei großen Teilen des Rates das Vertrauen verspielt“, ist der Eindruck von Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak. Szlezak selbst ist erst seit November 2021 im Amt und war somit an den ursprünglichen Vereinbarungen und Absprachen mit Hippenstiel nicht oder nur am Rande beteiligt. Den aktuell präsentierten Restaurant-Betreiber hält er für „völlig okay“. Deshalb werde der Verwaltungsausschuss am 15. Mai möglicherweise über eine Verlängerung der Eröffnungsfrist um vier bis maximal sechs Wochen diskutieren.
Möglicherweise ließe sich so eine juristische Auseinandersetzung vermeiden, die schnell zu einer öffentlichen Schlammschlacht ausarten könnte. Formal, so sehen es viele Ratsmitglieder, sei der Investor nach der Kündigung seines Vertrages in der Pflicht, das Restaurant in den ursprünglichen Zustand zurückzubauen. „Es hat ihn ja niemand gezwungen, so viel Geld zu investieren“, sagte ein Ratsmitglied gegenüber „Hooksiel-Life“. Aber, so die Gegenmeinung: Es hat den Investor auch niemand vor möglichen Fehlinvestitionen gewarnt. Und was wäre gewonnen, wenn die Suche nach einem Restaurant-Betreiber wieder von ganz vorn beginnen müsste. Hinzu kommen offenbar abweichende Lesarten zu künftigen Pachtzahlungen.
Unklar ist auch, was der Restaurant-Streit eigentlich für das Hallenwellenbad bedeutet. Einig sind sich die WTG und Hippenstiel, dass es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Wiedereröffnung des Hallenbades und des Restaurants gibt. Das Restaurant soll so attraktiv werden, dass es eine ganz eigene Zugkraft entwickelt und notfalls auch ohne Badegäste auskäme.
Aber zumindest in Kreisen der Bürgerinitiative Hooksiel, die seit Jahren für den Erhalt des Hallenwellenbades kämpft, galt Investor Hippenstiel als potenzieller Retter des in die Jahre gekommenen Hallenwellenbades – nämlich als Privater, der sich an den Sanierungskosten im Bad beteiligt – wenn er davon einen Nutzen hätte.
Hier sollte nach den ursprünglichen Plänen der Investoren im Frühjahr 2023 ein Hotel-Appartement-Komplex eröffnet werden. Noch ist das Projekt von der Fertigstellung weit entfernt. Foto: hol
Eine entsprechende Vision hatte Hippenstiel zusammen mit einem Architektenbüro bereits in der vergangenen Ratsperiode vor den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat vorgestellt. Sein Eindruck damals: „Die Pläne sind durchweg auf Zustimmung gestoßen.“ Im Rat aber will davon heute niemand mehr etwas wissen, zumal es keine verbindlichen Beschlüsse gab.
Der Kern der Pläne: Das Hallenwellenbad mit der neuen Restauration sowie saniertem Schwimm- und Saunabereich könnte das Herzstück einer Hotelanlage werden, das aus einem bereits im Bau befindlichen Appartement-Hotelkomplex auf der gegenüber liegenden Straßenseite (Bebauungsplan Nr. III, 6a Hooksiel) sowie einem weiteren geplanten Bettentrakt in unmittelbarer Nachbarschaft des Bades bestehen könnte.
Eigene Parkplätze für Hotel-Appartements erforderlich
Dafür müsste aber der Rat der Gemeinde die Bauleitplanung für das gesamte Areal entsprechend anpassen. Für die Investoren der Hotel-Appartement-Anlage könnte sich damit die Möglichkeit eröffnen, das Restaurant und die Parkplätze am Hallenbad mitzunutzen. Beides ist in der Baugenehmigung für das Hotel zwingend vorgeschrieben – und zwar bezogen auf das vorhandene Grundstück. Allein der Platz für 50 bis 70 Parkplätze verringert die Zahl der möglichen Appartements auf dem Hotelgrundstücke – und damit die Wirtschaftlichkeit des Projekts – erheblich.
Für eine entsprechende Änderung der Bebauungspläne gibt es im Gemeinderat aber aktuell keine Mehrheiten, ist sich Bürgermeister Szlezak sicher. Zumal es auch zum Hotelkomplex mehr offene Fragen als Begeisterung gebe. Trotz anders lautender Ankündigungen ruhen die Bauarbeiten dort seit gut einem Jahr. „Ich habe Herrn Hippenstiel mehrfach aufgefordert, seine Pläne öffentlich zu präsentieren und einen entsprechenden Antrag zur Änderung der Bauleitplanung zu stellen. Passiert ist aber nichts.“
Zur Versachlichung der Debatte könnte beitragen, das Jan Sadowsky, Partner von Hippenstiel im Hotel-Projekt, gegenüber dem „Jeverschen Wochenblatt“ angekündigt hat, dass es mit dem Bau der insgesamt 61 Hotel-Appartements in Kürze weitergehen werde. Die Fertigstellung des Komplexes („Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit“) sei bis spätestens Ende 2024 geplant – einschließlich eines eignen Restaurants.
Wie sich vor diesem Hintergrund die Suche nach einem privaten Ko-Investor für das Hallenwellenbad entwickeln wird, ist völlig unklar. Ein Interessen-Bekundungsverfahren war kürzlich ergebnislos zu Ende gegangen. Investor Hippenstiel hatte sich an dem Verfahren gar nicht erst beteiligt. Die eine Seite wertet das als Beleg für mangelndes Interesse oder fehlende finanzielle Möglichkeiten, sich an der Bad-Sanierung zu beteiligten. Die andere Seite und der Investor selbst verweisen darauf, dass er ja schon vor Jahren sein Interesse bekundet habe …
Eröffnung des Hallenwellenbades Ende Juni?
Kurdirektor Kanning jedenfalls plant für den Bereich des Meerwasser-Hallenwellenbades nicht mehr mit Hippensiel. Die Wangerland Touristik habe in den vergangenen Monaten noch einmal viel Geld in die Hand genommen, um das Bad betriebssicher zu machen. Derzeit laufe die Ausschreibung für die Sanierung der Stützpfähle. Kanning: „Der Weiterbetrieb des Bades ist vorerst gesichert. Wir werden voraussichtlich zum 30. Juni, vielleicht auch etwa später, wieder öffnen“, sagte Kanning gegenüber „Hooksiel-Life“.
Und wie ist es um eine langfristige Perspektive für das Bad bestellt? Kanning: „Natürlich besteht weiter Handlungsbedarf. Das Bad ist nun einmal über 40 Jahre alt. Aber über Lösungen werden wir uns in der Gemeinde selbst Gedanken machen müssen.“
Friesland/Hooksiel (6. 5. 2023) – Der Landkreis Friesland sucht Menschen, die sich durch ihr besonderes ehrenamtliches Engagement auszeichnen. Die sei Bürgerinnen und Bürger sollen ausgezeichnet werden. Vorschläge für die Ehrungen können von jedermann online oder per Post eingereicht werden. Ein Gremium beim Kreis wählt dann die zu Ehrenden aus.
Konkret geht es um die „Friesland-Medaille“ und den „Friesland-Taler“. Sie werden an Bürger verliehen, deren dem Allgemeinwohl dienende Engagement über die Grenzen einer einzelnen friesländischen Kommune hinaus wirkt. Denkbar sind ehrenamtliche Leistungen etwa in den Bereichen Politik, Kultur, Wirtschaft, Umwelt oder Soziales. Auszuzeichnende müssen im Landkreis Friesland geboren sein oder im Kreisgebiet ihren Hauptwohnsitz haben. Der Kreisausschuss entscheidet über die Vorschläge.
Darüber hinaus werden werden jedes Jahr im Wechsel Ehrenurkunden für besonderen ehrenamtlichen Einsatz im sportlichen Bereich sowie für Zivilcourage verliehen. Auch hierzu können Vorschläge eingereicht werden. Für den Bereich schlagen dann Vertreter vom Kreissportbund und vom Landkreis Friesland dem Kreisausschuss zu ehrende Personen vor.
Für ihre Zivilcourage werden Friesländer geehrt, die eingreifen, wenn Mitmenschen Hilfe benötigen. Die Auszeichnung würdigt den Mut zu nicht selbstverständlichem und uneigennützigem Handeln. Die Ehrung findet alle zwei Jahre statt. Über Vorschläge entscheiden der Kreispräventionsrat Friesland, der Landkreis Friesland sowie die Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland.
Vorschlage müssen schriftlich eingereicht und ausführlich begründet werden. Mitteilungsbögen und weitere Informationen zu den Ehrungen können im Internet auf den Seiten des Landkreises Friesland eingesehen werden. Für Fragen steht Frau Schlömer (Email: b.schloemer@friesland.de) zur Verfügung..
Der „Nordsee Park Hooksiel“ nimmt Formen an: Dr. Hans-Ulrich Müller hat bereits die Wegführung auf dem Areal für Wohnmobilisten und Camper abgesteckt. Foto: hol
Hooksiel (6. 5. 2023) – Hooksiel bekommt ein neues Urlaubs-Ressort. Der Start der Tiefbauarbeiten für den „Nordsee Park Hooksiel“ stehen unmittelbar bevor. „In vier Wochen werden wir mit dem Wegebau beginnen“, kündigt der Investor und Geschäftsführer der NPH GmbH, Dr. Hans-Ulrich Müller, im Gespräch mit „Hooksiel-life“ an. Den Betrieb werde man dann im nächsten Jahr.
Auf dem Areal der Hofstelle Gerrietshausen in der Nähe des Hooskieler Kreisels soll ein Ganzjahres-Campingplatz entstehen. Die baurechtlichen Voraussetzungen dafür bestehen schon seit einem guten Jahr. Die Rahmenbedingungen hätten sich ein wenig verändert, erläutert Müller. Deshalb habe sich der Baubeginn etwas verzögert.
Lange Lieferzeit für Stromtransformator
Ein Bremsklotz ist die Umstellung der Planung von Gasthermen auf Wärmepumpen. Für die Stromversorgung der 50 Stellplätze für Wohnmobile, Camping-Wagen und Tiny Houses sowie für zunächst zehn mobile Wochenendhäuser (Mobilhomes) benötige man auf dem Areal einen sehr großen Transformator, die aufgund des Ukrainekrieges nur sehr schwer zu bekommen sind. Aktuelle Lieferzeit: 64 Wochen.
„Auf der Zuwegung von der Bäderstraße wird nach etwa 50 Meter eine Schranke stehen, die angemeldete Camper digital bedienen können“, beschreibt Müller die Pläne. Auf der Zufahrt bleibe somit genug Warteraum für den Fall, dass einmal drei oder vier Wohnmobilisten gleichzeitig anreisen sollten. „Einen Rückstau auf die Bäderstraße wird es nicht geben.“
Gut 50 Meter hinter der Schranke werden unter anderem die Rezeption, die Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile und Sanitärgebäude aufgestellt werden. Die etwa einen Hektar große Stellfläche für rund 50 Wohnmobil- und Camper-Stellpätze sowie einige Tiny Houses beginnt erst in Höhe Hofstelle Gerietshausen. Pflöcke zeigen bereits die Wegführung. Im Zentrum der Fläche ist ein zentraler Begegnungsplatz geplant. Stichwege führen zu den ruhiger gelegenen Plätzen am Rand des Areals, das insgesamt von einem begrünten Spazierweg eingefasst werden soll.
Der Schotter für den Wegebau liegt bereit. Eröffnet werden soll der „Nordsee Park Hooksiel“ an der Hofstelle Gerrietshausen zwischen Bäderstraße und Maihausergroden im nächsten Jahr.
In Blickrichtung Kreisstraße von Schmidtshörn nach Crildumersiel schließt sich das Mobilhome-Quartier an. Zunächst will Müller zehn der Wochenendhäuschen aufstellen. Platz wären auf den dafür vorgesehenen zwei Hektar Fläche allerdings für bis zu 50 Häuschen. Müller: „Hier haben Investoren die Chance, sich einen Platz für ihr eigenes Mobilhome auszusuchen.“
Gerüchte, die Wochenendhäuschen könnten am Ende eine Art Arbeitersiedlung für Kolonnen werden, die auf dem Voslapper Groden beschäftigt werden, weist Müller zurück. „Monteurs-Wohnungen und Erholung, das passt nicht zusammen.“ Der Investor, im Hauptberuf Tierarzt, ist überzeugt, dass die Vorzüge des „Nordsee Park Hooksiel“ allein ausreichen, um das Ressort gut zu belegen. „Ruhe, unendliche Ruhe. Dazu der Blick übers Land, auf dem immer wieder Rehwild oder Hasen vorbeiziehen. Es ist einfach schön hier.“
Ganzjahres-Campingplatz soll Saison verlängern
Dabei liegt der Platz nur etwa zwei Kilometer vom Strand entfernt. Damit es den Urlaubern nicht doch langweilig wird, plant Müller Veranstaltungen und Themenwochen. Wattwandern, Radfahren, Besichtigungen, Aktivangebote, Vorträge – noch ist der Ideenkatalog für das Marketingkonzept nicht abgeschlossen. „Natürlich werden solche Angebote auch für die Gäste auf dem Campingplatz der WTG offen sein. Genau so, wie unsere Gäste die Angebote am Campingplatz vor dem Deich mitnutzen sollen“, sagt Müller. „Wir sind keine Konkurrenten. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Urlaubsort Hooksiel voranzubringen und die Saison ein stückweit zu verlängern.“
Ursprünglich war sogar die WTG als Betreiber des neuen Campings-Ressorts im Gespräch. Im Gegensatz zum Ganzjahres-Ressort NPH muss der Campingplatz vor dem Deich in der Sturmflutsaison von Oktober bis März jährlich geräumt werden.
Hooksiel (5. 5. 2023) – Der Telekommunikations-Anbieter O2 Telefonica hat sein Mobilfunkangebot im Raum Hooksiel deutlich verbessert. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde an der Straße Maihausergorden (zwischen Schmidtshörn und Crildumersiel) ein neuer 5G-Standort eingerichtet. Durch den an einem Windrad befestigten Sender können O2-Kunden jetzt vom 5G-Standart profitieren, der gegenüber anderen Mobilfunk-Standards eine deutlich schnellere Datenübertragung ermöglicht.
5G bietet im Vergleich etwa zu 4G (LTE) höhere Download-Geschwindigkeiten und kürzere Reaktionszeiten bei mobilen Datenübertragungen. Besonders bemerkbar macht sich das unter anderem bei Social-Media-Aktivitäten, beim Film- und Videostreaming sowie bei allen anderen datenintensiven Nutzungen. Die Arbeiten im Homeoffice kann komfortabler werden. Und im gewerblichen Bereich dient der Standard zum Beispiel für die Datenvernetzung von Anlagen und Maschinen. Künftig soll 5G den Weg zum autonomen Fahren ebnen.
Der neue G5-Standort in Hooksiel ist Teil der O2-Netzausbau-Offensive. Bis 2025 soll jeder Flecken in Deutschland mit 5G vonO2 versorgt sen. Dafür investiere man aktuell über eine Milliarde Euro jährlich. Von der neuen Datenübertragungs-Qualität in Hooksiel können alle O2-Kunden mit einem G5-fähigem Smartphone und einem G5-Mobilfunkvertrag profitieren. Für Interessierte bietet das Unternehmen eine kostenlose Testphase an,