Ohne Wind ist das Surfen alles andere als einfach. Aber der Start zur Regatta gelang. Foto: Rhode
Hooksiel (8. 8. 2023) – Ausgerechnet am Regattatag ließ der Wind zu wünschen übrig: Dennoch bot die 28. Hooksmeer-Regatta am vergangenen Sonnabend spannende Positionskämpfe und enge Manöver an den Wendemarken.
Dabei erwiesen sich die Aktiven des ausrichtenden Hooksieler Surf-Clubs (HSC) als gute Gastgeber: Die ersten Plätze bei den Herren und den Damen gingen nach zwei Wertungsläufen auf dem Binnentief an Klaus Bücking und Ann-Marie Hobbie vom Windsurfing-Club Delmenhorst (WCD). An den Positionen zwei und drei passierten Boris Teßmer und Michael Hucke sowie Marje Hölscher und Lena Brummack (alle HSC) die Ziellinie.
Der Delmenhorster Windsurfer Klaus Bückling setzte sich gleich nach dem Start an die Spitze. Foto: Rhode.
Beim Tandem-Wettbewerb hatten Frank und Marje Hölscher die Brettspitze vorn, gefolgt von Werner Marks und Michael Hucke. Platz drei sicherten sich Christoph Heimann und Jan Schüler.
HSC-Sportwart und Regattaleiter Boris Teßmer überreichte den Siegern und Platzierten im Anschluss an die Wettbewerbe die verdienten Pokale./kdh
Hooksiel/Wangerland (8. 8. 2023) – Die ländlichen Gebite in Niedersachsen dürfen bei der Digitalisierung nocht abgehängt werden. Dafür setzt sich die CDU-Landtagsabgehordnen Katharina Jensen (Wangerland) ein. Mit ihrer Fraktion setzt sie sich dafür ein, dass die Breitbandföderung des Landes bestehen bleibt.
„Beim Breitbandausbau dürfen wir nicht zulassen, dass unsere ländlichen Gebiete weiter abgehängt werden. Die Digitalisierung ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit unserer Regionen und den Wirtschaftsstandort Niedersachsen“, stellt Katharina Jensen in einer Presseerklärung fest. „Die geplante Einstellung der Breitbandförderung im Bereich der ,Grauen Flecken‘ ist besorgniserregend und muss dringend überdacht werden.“
Die rot-grüne Landesregierung hatte mit Blick auf den Haushalt 2024 Sparmaßnahmen angekündigt. Digitalisierungsminister Olaf Lies (SPD) hatte angekündigt, dass über die 2018 bereitgestellten Mittel in Höhe von 1 Milliarde Euro kein weiteres Geld für den Ausbau des schnellen Internets bereitgestellt werden könnten.
Auch in der Gemeinde Wangerland gibt es noch eine Reihe von „Grauen Flecken“ mit vergleichsweise langsamem Internet. Hooksiel gehört nicht dazu. Der Ausbau des gesamten Ortes mit einer Glasfaserinfrastruktur steht vor dem Abschluss.
Die Prognose, dass das Geld wieder nicht ausreichen werde, sei wenig überraschend, so Katharina Jensen. „Als CDU-Fraktion setzen wir uns in ganz Niedersachsen dafür ein, dass unsere ländlichen Gebiete nicht benachteiligt werden und die Breitbandförderung weiterhin besteht.“
Die Band „Copy Shop“ wird wie im vergangenen Jahr am Samstag wieder für gute Stimmung am Alten Hafen von Hooksiel sorgen. Archiv-Foto: hol
Hooksiel (8. 8. 2023) – Der FC Nordsee Hooksiel lädt zum Drachenboot-Rennen ein. Die originellen Wettrennen auf dem Hooksmeer gehören zu den Höhepunkten des Hafenfestes, das der Sportverein seit Jahrzehnten einmal im Jahr ausrichtet. In diesem Jahr verwandelt sich dafür der Alte Hafen im Ort von Freitag, 18., bis Sonntag, 20. August, zu einem Festplatz.
Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak wird das Fest am Freitag um 18.30 Uhr mit einem Fassbier-Anstich eröffnen. Ab 19.30 Uhr haben dann auf der Showbühne die „Disco Piraten“ aus Osnabrück ihren Live-Auftritt.
Am Sonnabend um 12.30 Uhr beginnen die Vorläufe in den Drachenbooten. Dabei treten immer zwei Paddel-Mannschaft gegeneinander an. Zielpunkt ist der Alte Hafen, von wo aus der Rennverlauf bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Kaltgetränken gut verfolgt werden kann. Die Finalrunde beginnt voraussichtlich gegen 15.30 Uhr. Am Abend gibt die Band „Copy Shop“ zum wiederholten Mal ein Gastspiel in Hooksiel. Die Hamburger, die dem FCN seit Jahren die Treue halten, gelten als Stimmungsgaranten.
Am Sonntag wird das Programm mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel eröffnet (9.30 Uhr). Die Predigt wird Jan Janssen, bis 2017 Bischof der ev.-luth. Kirche zu Oldenburg, halten. Janssen arbeitet heute als Seelsorger auf Wangerooge. Im Anschluss tritt der Wilhelmshavener Shanty-Chor „Schlicktown Singers“ auf.
Zum Rahmenprogramm des Festes gehört eine große Tombola, deren attraktiven Preise zumeist von Gewerbetreibenden aus Hooksiel und Umgebung gespendet wurden. Der Erlös der Tombola und ein etwaiger Überschuss aus dem überwiegend von ehrenamtlichen Helfern getragenen Fest kommt vor allem der Jugendarbeit in dem Sportverein zugute.
Hooksiel/Schillig (7. 8. 2023) – Das traditionelle Schollenbraten am Strand von Hooksiel fällt aus. Aufgrund der unbeständigen Wetterlage und der Sturmwarnungen für diese Woche haben die Veranstalter, der Gastronomen-Verbund „Seesterne“, die für den morgigen Dienstag geplante Veranstaltung abgesagt.
Bereits die für Ende Juli geplante Schwester-Veranstaltung im Watt vor Schillig war wegen schlechten Wetters gestrichen worden. Als gemeinsamen Nachholtermin haben die Seesterne jetzt den Donnerstag, 24. August, in Schillig festgesetzt. Niedrigwasser soll dort dann – bei hoffentlich besserem Wetter – um 11.54 Uhr sein. Das Schollenbraten unter freiem Himmel beginnt bereits um 11 Uhr. Gegen 14 Uhr dürfte das originelle Gourmeterlebnis angesichts des auflaufenden Wassers auch schon wieder vorüber sein.
Das Schollenbraten im Watt ist für die beteiligten Gastronomen mit erheblichem Aufwand verbunden, der bei schlechtem Wetter kaum zu rechtfertigen ist. Auch mit Blick auf die Mitarbeiter der Betriebe, denen man es kaum zumuten kann, bei niedrigen Temperaturen, Regen und Sturm stundenlang im Freien zu arbeiten.
Die Hooksieler Krabbentage haben am Sonnabend Tausende Menschen angezogen. Foto: hol
Hooksiel (6. 8. 2023) – Die Hooksieler Krabbentage sind gelaufen. Die Veranstalter um den Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Marco Knodel, zeigen sich zufrieden – trotz des Starkregens, der am Sonnabend gegen 20 Uhr einsetzte und die meisten Gäste vom Alten Hafen vertrieb.
„Das war schade. Vor allem für das Programm auf der Showbühne“, sagte Knodel gegenüber „Hooksiel-life“. „Aber die Schausteller sind alle sehr zufrieden mit dem Umsatz, den sie bis dahin erzielt haben.“
Und tatsächlich: Hooksiel war nach einem gut besuchten Freitag am Sonnabend rappelvoll. Die Musik auf der Showbühne kam gut an. Moderator Wieland Rosenboom machte aus dem Krabbenpul-Wettbewerb und einer Rettungsübung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) humorvolle Spektakel. Die zahlreichen Schiffe und Boote im Alten Hafen sorgten für den maritimen Rahmen. Tausende Einheimische und Gäste, die sich über die Verkaufsmeile in der Lange Straße schoben, ließen die Kassen der Händler klingeln.
Der Gottesdienst am Alten Hafen gehört traditionell zum Programm der Krabbentage. Foto: hol
Für ein moralisches Ausrufezeichen sorgte der ökumenische Gottesdienst Sonntag früh am Alten Hafen, der von den Geistlichen Pastor Stefan Grünefeld und Bruder Raphael sowie von Leserin Bettina Schrievers und Klavierspieler Carlo Carstens gestaltet wurde. Über Hundert Christen lauschten der Geschichte vom barmherzigen Samariter aus dem Lukas-Evangelium.
Die Botschaft sei heute noch so aktuell wie vor 2000 Jahren, sagte Stefan Grünefeld. Es ist christlich, Menschen in Not zu helfen. Der Samariter, ein Fremder im damaligen Israel, hilft einem von Räubern übel zugerichteten Mann, an dem andere zuvor achtlos vorbeigingen. Sogar Geistliche. Auch heute, so Grünefeld, sei Hilfe für Flüchtlinge geboten, die in Not sind, etwa bei der Überfahrt übers Mittelmeer – und über die in den Medien nur noch wenig berichtet werde. Bruder Raphael machte Mut zur Hilfe im Rahmen der eigenen Möglichkeiten: „Nicht jeder Fremde ist ein religiöser Fanatiker.“
Der Krabbenpul-Wettbewerb gehört zu den Höhepunkte der Hooksieler Krabbentage, die noch bis Sonntag gefeiert werden. Schon die Kinder waren mit Begeisterung dabei. Foto: hol
Hooksiel (5. 8. 2023) – Hooksiel hat eine neue Krabben-Königin. Mit 101 Gramm reinem Krabbenfleisch ließ Urlauberin Ute Meier die besten heimischen Krabbenpuler Werner Poppen und Nils Schröder (beide 85 Gramm) klar hinter sich.
Das Trio lag an der Spitze des zwölfköpfigen Feldes, das sich heute Nachmittag bei den Hooksieler Krabbentagen auf der Showbühne am Alten Hafen dem Wettbewerb stellte. Ein Berg von Granat vor sich, dazu eine kleine Schale und zehn Minuten Zeit.
Nach der Vorstellungsrunde mit Moderator Wieland Rosenboom ging es los. Kopf festhalten, Steert drehen, Chitinpanzer weg und das Fleisch in die Schale. „Hier ist Fingerfertigkeit gefragt. Das kommt gleich hinter Klavier spielen“, rief Rosenboom dem beeindruckten Publikum zu, das den ungleich anmutenden Wettkampf verfolgte. Hier Markus, der noch nie eine Krabbe aus der Nähe gesehen hat („Wo ich herkomme, essen wir Bratwurst“), da Hannelore, die weiß, wie das Pulen der Krabben funktioniert. „Aber noch lieber esse ich sie.“
Eindeutige Favoriten im Feld: Krabbenfischer Nils Schröder und Geflügelhändler Werner Poppen, die den Sieg schon im vergangenen Jahr unter sich ausgemacht hatten. Und dann das: Ute Meier, die zwar nach eigenem Bekunden schon öfter gepult hat, aber die nicht aus Hooksiel kommt, gewinnt. „Es gefällt mir hier in Hooksiel super gut!“ hatte sie schon vor dem Wettbewerb gesagt. Daran dürfte sich nichts geändert haben. Zurecht stolz auf ihre Leistung war auch die kleine Chiara aus Hessen, die zuvor den Kinderwettbewerb mit 41 Gramm gewonnen hatte.
Moderator Wieland Rosenboom (links) läutet die Siegerehrung ein: Krabbenkönigin wurde Ute Meier (3. v. l.). Sie verwies Werner Popper und Nils Schröder (2. und 3. von rechts) auf die Plätze. Foto: hol
Zu den Gewinnern des Tages gehörte aber auch das Wangerländer Original Wieland Rosenboom. Der Horumersieler stimmte nicht nur aufs Krabbenpulen stilecht ein, sondern gab den Zuschauern während der Wettbewerbe für die Erwachsenen und für die Kinder einen humorvollen Schnellkurs in Hooksieler Heimatgeschichte. Er erzählte von Hooksiels Blütezeit als Handels- und Fischereihafen, der im Gegensatz zu den meisten anderen Häfen nur einseitig umbaut ist – weil die Grenze zwischen den Herrlichkeiten Jever und Kniphausen direkt an der Nordseite des Hafens verlief. Von den Lagerhäusern, dem Holz- und Agrarhandel, den vielen Kneipen umzu und von den drei Urberufen der Menschheit: Fischer, Bauer und Zimmermann. „Alle drei gibt es heute noch in Hooksiel. Hier ist die Welt noch in Ordnung.“
Die wichtige Frage aber: Warum feiern die Friesen Krabbentage, wenn sie eigentlich doch Granat essen? Krabben sei Hochdeutsch, Granat Plattdeutsch – aber eigentlich handelt es sich bei den kleinen, leckeren Meeresbewohner um Garnelen. Warum also Granat? Rosenboom: „Wenn der Fang an Bord der Krabbenkutter gekocht wird, bekommen die Krabben eine typische rötlich Färbung – die erinnert an Halbedelstein. Also Granat!“
Hooksiel/Friesland (4. 8. 2023) – Der havarierte Autofrachter „Fremantle Highway“ ist nach Eemshaven (Niederlande) geschleppt worden. Damit habe die , so Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), „tagelange Zitterpartie hat nun hoffentlich ein Ende“.
Gezittert wurde nicht nur um das Schicksal von Besatzung und Ladung des Frachters. An Bord waren rund 3800 Autos. Bei dem Unglück vor Borkum waren ein Seemann getötet und sieben verletzt worden. Die Sorge galt und gilt auch dem Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer. Eine Ölpest im ökologisch so wichtigem Wattenmeer hätte auch für den Tourismus fatale Folgen.
Traumhaft schön, aber ständig in Gefahr: Eine Schiffskatastrophe könnte den Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer massiv schädigen. Umweltschützer fordern Konsequenzen nach dem Brand eines Autofrachters in der Nordsee. Foto: Bildwerfer
Minister Lies, der in Sande (Friesland) zu Hause ist, lobt: „Das besonnene Vorgehen der niederländischen Expertinnen und Experten konnte eine Umweltkatastrophe im Wattenmeer abwenden. Gerade Niedersachsen wäre als Anrainer auch stark betroffen gewesen.“ Auch Umweltminister Christian Meyer (Grüne) lobt die Entscheidung der niederländischen Regierung, den havarierten Frachter nach Eemshaven zu schleppen. Dort soll jetzt die Ladung geborgen und die Unglücksursache erforscht werden. Angenommen wird, dass Elektroautos in Brand geraten sind. Ihre Batterien sind nur schwer zu löschen.
Brandschutz soll verbessert werden
Meyer unterstützt die Entscheidung der Weltschifffahrtsorganisation IMO der Vereinten Nationen, die Sicherheits- und Brandschutzstandards für Autofrachter deutlich zu erhöhen und sich auch speziell mit der Gefahr von Bränden von Elektroautos auseinanderzusetzen. Zudem fordert der Grünen-Politiker die Bundesregierung auf, Konsequenzen aus den Schiffkatastrophen „Pallas“, „MSZ Zoe“ und dem Brand auf der „Freemantle Highway“ zu ziehen und für Gefahrguttransporte, die küstenferne Route vorzugeben. Meyer: „Denn wahrscheinlich ist das Wattenmeer gerade noch von einer verheerenden Ölpest verschont geblieben.“ Wäre der Frachter auf See gesunken oder auseinander gebrochen, wären rund 1600 Tonnen Schweröl und weitere 500 Tonnen Marinediesel ins Meer gelangt und damit auch ins nahe Wattenmeer geschwemmt worden.
SDN: Je größer die Schiffe, desto größer die Gefahr
Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hebt die gute Zusammenarbeit der niederländischen Küstenwache und dem deutschen Havariekommando (Cuxhaven) hervor. Zu der grenzüberschreitenden Hilfeleistung, so der SDN-Vorsitzende Gerd-Christian Wagner, Bürgermeister von Varel, habe der Einsatz des Notschleppers „Nordic“ gehört, der maßgeblich dazu beigetragen habe, dass die Außenhaut des brennenden Frachters erfolgreich gekühlt werden konnte.
„Allerdings,“ so Ulrich Birstein, zweiter Vorsitzender der Schutzgemeinschaft: „Die Gefahr für die Nordsee und ihre Lebensräume ist damit für die Zukunft nicht beseitigt.“ Insbesondere müsse man sich angesichts der steigenden Zahl von Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee für die Sicherheit und Leichtigkeit des Schifffverkehrs einsetzen. Die Industrialisierung der Meere enge die Fahrwege für die Schifffahrt ein. Und je größer die Schiffe würden, desto größer sei die davon ausgehende Gefahr für die Nordsee und das Wattenmeer.
Dabei ist der Ort eines Unglücks aus Sicht der SDN nahezu unerheblich. Im Falle einer Öl-Havarie würde das Öl (oder andere Schadstoffe) treibe an der Oberfläche, in der Wassersäule und auf dem Meeresgrund nahezu immer in Richtung Inseln und Wattenmeer treiben – in mehr oder weniger langen Zeiträumen. Einziger Vorteil einer Küstenferne, so die SDN: „Das Wattenmeer nebst der Küstenregion hätte mehr Zeit zur Vorbereitung.“
Die Schutzgemeinschaft fordert unter anderem verstärkt ortsnahe Produktion und damit geringeren Transportbedarf, insbesondere weniger Transporte von Schadstoffen, eine norddeutsche (Container-)Hafen-Kooperation sowie effektivere Feuerlösch-Einrichtungen auf den Schiffen.
Nabu: Meeresschutz wichtiger als Wirtschaftsinteressen
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller fordert politische Konsequenzen zum Schutz des Wattenmeeres. „Es ist fahrlässig, eine der meist befahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt, die Route ,Terschelling German Bight‘ so nah an diesem einzigartigen Ökosystem entlangzuführen. Tanker, große Containerschiffe und Gefahrguttransporte – zu denen ab sofort auch Autotransporte gehören sollen – müssen zwingend auf das weiter nördlich liegende Verkehrstrennungsgebiet ausweichen. So gewinnt die Küstenwache im Havariefall kostbare Zeit.”
Der Schutz des Wattenmeers müsse endlich Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben, fordert der NABU. Grundsätzlich sieht der Naturschutzbund großen Nachholbedarf beim Schutz von Nord- und Ostsee. „Es ist ja kein Einzelfall, dass Schifffahrtslinien quer durch Meeresschutzgebiete gehen.“ Der NABU erwartet von der Ampel-Koalition in Berlin, „die versprochene Meeresoffensive zum Schutz der Meeresnatur endlich entschlossen anzugehen“.
Hooksiel (3. 8. 2023) – Was haben Hooksiel und Wacken gemeinsam? Richtig: Enorm viel Regen in den vergangenen Tagen. Zwar soll das Wetter übers Wochenende etwas besser werden. Aber die Organisatoren der Hooksieler Krabbentage haben dennoch ein Problem.
„Die Wiesen, die wir üblicherweise bei Großveranstaltungen am Sengwarder Anteil und im Ortskern neben dem Garten der Generationen als Parkplätze ausweisen, können nicht befahren werden“, sagt Stephan Köhl vom Orga-Team der Dorfgemeinschaft. Da viele Gäste aus der Region notgedrungen mit dem Auto zu den Krabbentagen anreisen, könnte es jetzt im Ort eng werden.
Appell für gegenseitige Rücksichtnahme
„Natürlich wäre es schön, wenn jeder, der kann, sein Auto zu Hause stehen lässt“, sagt Köhl. Dennoch sei zu erwarten, dass viele Autofahrer anreisen und ihre Wagen in den Nebenstraßen abstellen. „Wir als Dorfgemeinschaft bitten die Hooksieler Bürger ganz herzlich um Verständnis dafür, wenn hier und dort ein Auto abgestellt wird, wo üblicherweise keine Parkfläche ist“, sagte Köhl gegenüber „Hooksiel-Life“. Und sein Appell an die Gäste: „Stellen Sie ihren Wagen bitte nur dort ab, wo er niemanden behindert oder gefährdet. Wenn wir alle ein wenig zusammenstehen, können die Krabbentage dennoch ein schönes Fest für alle werden.“
Friesland/Hooksiel (3. 8. 2023) – Gute Nachricht für EWE-Kunden: Wie der Energiedienstleister heute mitteilt, wird der Strompreis zum 1. Oktober erneut gesenkt. Bereits zum 1. April und zum 1. Juli hatte das Unternehmen den Strom- und den Gaspreis in der Grundversorgung zurückgenommen. Der Gaspreis bleibe trotz gestiegener Gasspeicherumlage ab Oktober unverändert, so EWE.
Der Strom-Arbeitspreis sinkt um rund sechs Prozent von 39,23 Cent auf 36,97 Cent brutto pro Kilowattstunde. Der jährliche Grundpreis von 199,55 Euro bleibt unverändert. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2800 Kilowattstunden bedeute das eine Kosteneinsparung von gut 60 Euro im Jahr. Davon profitieren 305 000 Kunden, darunter auch viele Hooksieler. EWE gilt für den Landkreis Friesland als Grundversorger.
Die Preissenkung gilt automatisch für Kunden in der Grundversorgung. Der überwiegende Teil der EWE-Kunden werde aber in Sonderverträgen mit laufzeitgebundener Preisgarantie beliefert, so EWE. Auch in deinem Segment habe man die Preise für Neuabschlüsse und Verlängerungen bereits zum 30. Juni gesenkt. Über die neuen Preise in der Grundversorgung informiere EWE die betroffenen Kunden wie üblich in den nächsten Tagen per Post oder auch per E-Mail.
Als Grund für den sinkenden Strompreis nennt EWE-Marktvorstand Dr. Christian Friege eine weitere Entspannung auf dem Strommarkt. Er betont aber, , dass trotz der weiteren Stabilisierung der Energiemärkte die Energiekrise noch nicht vorüber sei. Insbesondere mit Blick auf den kommenden Winter könne je nach Wetterentwicklung, das Thema Gasknappheit auch ganz schnell wieder in den Fokus rücken.
Hooksiel (3. 8. 2023) – Und dann gab es doch noch: ein spannendes Präsidenten-Duell. Im sechsten Rennen des letzten Renntages der Saison trafen Immo Müller der amtierende Präsident des Rennvereins Hooksiel und Fahrerlegende Günther Lühring aufeinander. Der 80-Jährige stand bis 2017 selbst zwei Jahrzehnte lang an der Spitze des Vereins.
Viel spannenden hätt das Saisonfinale auf der Jaderennbahn kaum verlaufen können. Lühring macht vom Start weg mit „Monsieur de Bellouet“ Tempo, Müller hält sich mit „Ivonka O. E.“ zurück und lauert bis zur Einfahrt in die Zielgerade auf Platz vier. Dann vor den Augen der trotz des regnerischen Wetters zahlreichen Zuschauer auf der Deich-Tribüne der Showdown.
Gehörten erneut zum Showprogramm des Renntags in Hooksiel: Mini-Traber. Foto: Rennverein
Müller lässt sein Pferd laufen. Das Gespann rückt vor auf Platz zwei und schiebt sich Zentimeter um Zentimeter an den Führenden heran. Bis kurz vor der Ziellinie. „Fehler!“ Ivonka O.E.“ ist disqualifiziert. Lühring gewinnt das Rennen. Ein besonderer Erfolg. Noch in der Vorwoche hatte Lühring bei einem tragischen Sturz an gleicher Stelle einen seiner Traber verloren.
Bei der Siegerehrung versichert der 80-Jährige auf die Frage, ob er nicht vor dem stetig näher rückenden Müller ein wenig Angst gehabt habe. „Ich habe vor niemandem Angst.“ Und um das zu unterstreichen, warb Lühring in einer flammenden Rede ans Publikum für die Vorzüge von Hooksiel und der Jaderennbahn – auf Plattdeutsch. Wie viele der zum Großteil aus Nordrhein-Westfalen kommenden Urlauber etwas davon verstanden haben, bleibt ungewiss.
Mit dem, was der Altpräsident über die Vorzüge der Jaderennbahn sagte, hatte er auf jeden Fall recht. Die auf Sand angelegte Grasbahn kann jede Menge Wasser ab. Auch dank der guten Pflege. Trotz der großen Regenmengen, die in den vergangenen Tagen in Hooksiel gefallen sind, präsentierte sich die Bahn in sehr gutem Zustand. Für Lühring liegt der Grund dafür auf der Hand. „Die Bahn haben vor über 40 Jahren Landwirte gebaut. Alles ehrenamtlich. Und Landwirte verstehen etwas von Entwässerung …“