Theater am Hooksmeer startet mit Hommage an Marlene Dietrich

Hooksiel/Wilhelmshaven (2. 4. 2024) – Pünktlich zur Hauptsaison startet im Juni im Wangerland eine neues kulturelles Format: die Bühnenreihe „Watt mit Kultur“. Grundlage dafür ist eine Kooperation zwischen der Landesbühne Niedersachsen Nord mit Sitz in Wilhelmshaven und der Wangerland Touristik GmbH (WTG). 

„Die Idee ist aus dem Wunsch nach einem zusätzlichen Theater- und Kleinkunstprogramm in hochdeutscher Sprache entstanden. Hervorragende Schauspielvorführungen in plattdeutscher Sprache, die sich großer Beliebtheit erfreuen, sind bereits zahlreich auf den Wangerländer Bühnen zu sehen“, so WTG-Geschäftsführer Armin Kanning

Auch wenn es zur Premiere am Samstag, 15. Juni, mit einer Hommage an Marlene Dietrichs Küchenkünste und dem Programm „Ick will wat Feinet“ eher berlinerisch wird, sind sich Kanning und Olaf Strieb, Intendant der Landesbühne Nord, einig, ein breit gefächertes Publikum anzusprechen. Zum Auftakt von ‚Watt mit Kultur‘ haben sich die Macher als Spielort für das Lokal „Die Muschel“ in Hooksiel entschieden.

Zavrakis in Hooksiel

„Die besondere Architektur mit direktem Blick auf das Hooksmeer sowie die intime Atmosphäre machen die Veranstaltung zu einem exklusiven Erlebnis und das Publikum wird ganz nah dran sein“, freut sich Strieb.  Die Zuschauer erwartet ein vielseitiges Programm, mit einer rasanten Kurzfassung von Shakespeares „Wie es euch gefällt“ (mit Jeffrey von Laun), einem an seinen Gästen verzweifelnden Gastwirt in „Ouzo for one“ (mit Vasilios Zavrakis/Foto) und einem kulinarischen Chanson-Abend rund um Marlene Dietrich in „Ick will wat Feinet“ (mit Sibylle Hellmann und Thomas Denker). 

Die geplanten Termine: Samstag, 15. Juni, „Ick will wat Feinet“; Freitag, 21.Juni, „Ouzo for one“ und Freitag, 28. Juni, „Wie es euch gefällt“. Einlass zu allen Vorstellungen ist um18.30 Uhr. Beginn aller Vorstellungen in der „Muschel“ am Yachthafen Hooksiel um 19 Uhr. Weitere Infos und Tickets unter wangerland.de und in den Tourist-Informationen Hooksiel und Horumersiel. 

Falsche Ortsschilder im Wangerland

Falsches Ortsschild für Hooksiel
Unbekannte haben über Ostern Ortseingangsschilder im Wangerland umgehängt. Hier beginnt Hooksiel – nicht Waddewarden. Foto: hol

Wangerland (1. 4. 2024) – Unbekannte haben über Ostern eine ganze Reihe von Ortseingangs- und -ausgangsschildern im Wangerland umgehängt. Den Ortseingang von Hooksiel an der Landesstraße 810 etwa ziert das Schild „Waddewarden“, von Wiarden bis Horumersiel sind es angeblich nur noch ein Kilometer und wo Ortskundige Friederikensiel vermuten, weisen Schilder den Ort „Altgarmssiel“ aus.

Zu vermuten ist, dass die Aktion mit den Bauernprotesten der vergangenen Monaten in Zusammenhang steht. Mit der Agrarpolitik unzufriedene Landwirte hatten bereits in den vergangenen Wochen Ortsschilder umgedreht und mit Gummistiefeln verziert. Leidtragende der Schilder-Aktion über Ostern dürften vornehmlich ortsunkundige Urlauber gewesen sei, die – falls sie ohne Navigationsgerät unterwegs waren – hier und dort in die Irre geführt wurden. 

Das Abhängen von Verkehrsschildern ist verboten. Entsprechende Aktionen können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Strafmaß hängt unter anderem davon ab, ob das Abmontieren eines Schildes als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ gewertet wird. Geschädigt ist in jedem Fall das Straßenverkehrsamt Aurich. Die Behörde muss die Ortsschilder wieder an die richtigen Stellen hängen. 

April, April! Altes Feuerwehrgerätehaus wird Zentrale für den Bauhof

Feuerwehrgerätehaus Hooksiel
Die Stellprobe hat geklappt: Die Fahrzeuge des Bauhofs der Gemeinde Wangerland passen in das bisherige Feuerwehrgerätehaus am Alten Hafen von Hooksiel. Foto: Feuerwehr

Hooksiel (1. 4. 2024) – Das Rätsel um die Zukunft des bisherigen Feuerwehrgerätehauses Hooksiel ist gelöst. Nach Informationen von „Hooksiel-life“ will die Gemeinde Wangerland mit einem neuen Konzept zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens: Das Areal am Alten Hafen wird nach dem Umzug der Feuerwehr nicht dem Verfall preisgegeben. Und zweitens: Die Gemeinde spart eine sechsstellige Summe für den Ausbau und die Sanierung des Bauhof-Gebäudes in Hohenkirchen.

„Das ist der Wangerländer Weg“, sagte Bürgermeister Mario Szlezak. „Erst dauert es etwas länger, aber dann finden wir doch überraschende Lösungen.“ Die Hooksieler Feuerwehr zieht bekanntlich in den nächsten Tagen in ihr neues Domizil am Hohe Weg um. In den zurück liegenden anderthalb Jahren war es der Gemeinde nicht gelungen, eine Ausschreibung für den Verkauf der Fläche mitten im Ort auf den Weg zu bringen. Offizielle Begründung: Personalmangel im Bauamt. 

Die aktuelle Entwicklung lässt aber vermuten, dass man im Rathaus schon länger den Plan vom Umzug des Bauhofes ins Auge gefasst hat. Dafür spricht, dass schon vor einigen Tagen eine Stellprobe für die Fahrzeuge des Bauhofs stattgefunden hat. Die Einschätzung von Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und Bauhofleiter Renke Oltmanns: „Das passt hervorragend!“ Jetzt jedenfalls soll alles ganz schnell gehen. Die postalische Anschrift des Bauhofs der Gemeinde Wangerland ist schon seit diesem 1. April Langestraße 8 in Hooksiel. 

Bei den intensiven Planungsgesprächen haben Feuerwehr und Bauhof zudem weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. So könnten zum Beispiel Löschfahrzeuge der Wehr dann zum Einsatz kommen, wenn der Bauhof schwer erreichbare Schilder oder Fassaden zu reinigen hat. Nöchel: „Dafür sind unsere D-Rohre bestens geeignet.“ Im Gegenzug könnten Bauhof-Mitarbeiter mit ihren Leitern und Sägen etwa die Rettung von Katzen von Bäumen übernehmen. 

Der Bürgermeister jedenfalls ist zufrieden. „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“ Insgeheim hofft Mario Szlezak wohl auch, dass der „Wangerländer Weg“ eine Lösung für weitere Probleme der Gemeinde weisen könnte – etwa die Nutzung der Rundinsel im Wangermeer in Hohenkirchen. Zumindest soll es erste Gespräche mit Investoren gegeben haben, die auf dem Eiland eine „Sonnenfarm“ planen – nicht als touristische Destination zwar, aber – immerhin –, als Solarpark für die Energiegewinnung für die Wasserstoff-Produktion in Hohenkirchen … aber das ist ein anderes Thema, viellecht für den 1. April im nächsten Jahr. 

Anmerkung: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen April-Scherz …

Motorradhasen erobern Hooksiel

Osterfeuer 2024
Brauchtum in Friesland: Allein im Wangerland brannten am Sonnabend gut 100 Osterfeuer. Foto: hol

Hooksiel (31. 3. 2024) – Wenn noch irgendjemand Zweifel gehabt haben sollte, dürften die sich ab heute erledig haben: Es gibt sie, die Osterhasen. Groß sind sie und laut. Sie verteilen kleine Geschenke an Kinder, sammeln Geld für gute Zwecke – und sie fahren mit Motorrädern. 

Zu erleben war die lustige Horde heute in der Langestraße und am Alten Hafen beim Ostermarkt in Hooksiel. Bereits am Sonnabend waren die Motorradhasen mit ihrem Anführer Sascha Scheller im Ort gesichtet worden. Und wer Glück hatte, konnte mit einem der Hasen sogar ein Foto machen.

Osterhasen in Hooskeil
Glück hatte die kleine Ella. Sie durfte sich auf das Motorrad eines Osterhasen setzten. Foto: hol

Viele Menschen spazierten am Strand. Andere besuchten das Grusele oder das Muschelmuseum im Ort. Zu dem bunten Treiben passte das schöne Wetter am heutigen Sonntag. Ob es wirklich die zahlreichen Osterfeuer am Vorabend waren, die den Winter endgültig vertrieben haben? Die einen sagen so, die anderen so. Jedenfalls war auch die Stimmung an den über 100 Traditionsfeuern im Wangerland dem Vernehmen nach durchweg gut. 

Hoch zufrieden zeigten sich heute zumindest die Veranstalter des großen Osterfeuerfestes auf der Hofstelle Warfen am Ortsrand von Hooksiel. „In der Summe dürfen rund 2000 Besucher da gewesen sein“, schätzt Mitorganisator Bert Albrecht, der seinen Blick bereits auf Ostern 2025 richtet. „Dann veranstalten wir das 50. Osterfeuer. Da lassen wir uns etwas ganz Besonderes einfallen.“ 

Fleißige Eier-Sucher werden belohnt

Oster-Aktion in Hooksiel
Henri, Jonte und Lias sind im Garten des Walter-Spitta-Hauses fündig geworden. Die Ostereier dürfen sie gegen eine kleine Überraschung eintauschen. Foto: hol

Hooksiel (30. 3. 2024) – Die Ostereier-Jagd in Hooksiel hat begonnen. Seit 10 Uhr sind im Ort Scharen von Kindern unterwegs, die versuchen, drei der 600 versteckten Holz-Ostereier zu ergattern. Wem das gelingt, der darf sich auf eine kleine Oster-Überraschung freuen.

Organisatoren der Aktion sind Auszubildende der Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Sie werden unterstützt von Vereinen und Gewerbetreibenden. Das Konzept: Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre können noch bis (Samstag) 18 Uhr an sechs Plätzen (Deich am Alten Hafen, Garten der Generationen, Außengelände des Gästehauses, „Muschel“ im Freizeitgelände, Walter-Spitta-Haus, Skaterplatz am Sportplatz) die Eier suchen und sich dann dafür eine Belohnung im Kiosk Dekena oder an der „Muschel“ abholen. 

„Wir finden, das ist eine Super-Idee“, sagten Imke Diefenfach-Janßen und Renke Janßen aus Hohenkirchen gegenüber „Hooksiel-Life“. Das Paar war schon ganz früh mit seinen Kindern auf Eiersuche. „Wir kommen hier sowieso nach Hooksiel zum Einkaufen und unsere Kinder haben ihren Spaß.“ Gegen eine Überraschung eingelöste Eier werden übrigens von den Organisatoren immer wieder neu versteckt, so das auch verspätete Sammler noch gute Chancen haben.

Ostermarkt in Hooksiel
Ein Klassiker auf dem Ostermarkt in Hooksiel: Dosenwerfen. Foto: hol

Unterdessen lockt noch bis Ostermontag täglich ab 11 Uhr am Alten Hafen der Ostermarkt. Zum Angebot dort gehören Kinderkarussell, Dosenwerfen, Fischbrötchen, Pommes, Kaltgetränke – kurzum: Alles was das Herz begehrt. 

„Nordsee-Park“ eröffnet: Angebot soll Urlaubssaison in Hooksiel verlängern

Eröffnung Nordsee-Park Hooksiel
Der „Nordsee-Park-Hooksiel“ ist eröffnet. Das Bild zeigt Geschäftsführer Dr. Hans-Ulrich Müller (Mitte) mit von links) Platz-Manager Georg Heißenbüttel, Ratsherr Holger Ulfers, die zweite Geschäftsführerin Deike Müller sowie den Ratsherrn Dieter Schäfermeier. Foto: hol

Hooksiel (29. 3. 2024) – Der Anfang ist gemacht. Der „Nordsee-Park-Hooksiel“ (NPH) ist eröffnet. Die ersten Wohnmobilisten haben in der Nacht zum Karfreitag auf dem neuen Stellplatz an der Bäderstraße übernachtet.

Zur Eröffnungsfeier am Abend zuvor begrüßte Geschäftsführer Dr. Hans-Ulrich Müller an die 70 Gäste – Mitarbeiter, Freunde, Nachbarn, Geschäftspartner sowie aus dem Gemeinderat die Hooksieler Ratsherren Holger Ulfers (SPD) und Dieter Schäfermeier (Pro Wangerland). 

Ulfers überbrachte im Namen des verhinderten Bürgermeisters Mario Szlezak die Grüße von Rat und Verwaltung. Er sei froh, so Ulfers, dass das Areal der ehemals rein landwirtschaftlich genutzten Hofstelle Gerrietshausen nach ihrem Verkauf weiter im Sinne von Hooksiel genutzt werden. Die Entwicklung des „Nordsee-Park-Hooksiel“ entspreche den Überlegungen, die man sich auch in der Kommune für den Ort gemacht habe.

Die Betreiber des NHP verstehen ihr Angebot nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zum nahe gelegenen Campingplatz der gemeindeigenen Wangerland Touristik GmbH, der von April bis Oktober geöffnet ist. Wie berichtet soll der Ganzjahres-Stellplatz künftig nicht nur Wohnmobilisten Platz bieten. In diesem Herbst, so die Planung, werden Tiny-Häuser als Urlaubsquartiere aufgestellt. In zwei bis drei Jahren sollen dann mobile Wochenend-Häuschen das Ensemble ergänzen.

Derzeit kann der Platz auch Aufgrund der langen Lieferzeiten von Transformatoren nur von autarken Wohnmobilisten genutzt werden. Wasser- und Stromanschlüsse gibt es noch nicht. Dennoch sei die Vor-Eröffnung sinnvoll, so Müller, um die Abläufe auf dem Platz trainieren und optimieren zu können. Wie der NPH-Geschäftsführer sagte, liege der Eröffnungspreis für einen Tag auf dem Stellplatz deshalb vorerst bei nur 5 Euro.

Müller stellte im Rahmen der Eröffnungsfeier seine Tochter Deike Müller als zweite Geschäftsführerin der NPH GmbH vor. Damit sei die zukünftige Entwicklung des Projektes personell abgesichert. Das Park-Management vor Ort liege in den Händen von Georg Heißenbüttel.

Pünktliche Camper brauchen zum Saisonbeginn nicht so viel rangieren

Ancampen in Hooksiel
Sie waren die ersten vor der Campingplatz-Schranke: Sven Pucknus (li.) und Friedrich Schmidt. Foto: hol

Hooksiel (28. 3. 2024) – Die Camper sind da. Heute früh um 7 Uhr öffnete der Leiter des Campingplatzes Hooksiel Dieter Luikenga die Schranke und machte damit den Weg frei zum Urlaubsglück für rund 50 Wohnwagen-Gespanne, deren Insassen teilweise bereits seit Mittwochabend auf diesen Moment gewartet hatten. Im Laufe des Tages folgten Hunderte weitere nach. Ähnlich die Lage am Campingplatz in Schillig, wo Kurdirektor Armin Kanning heute die ersten Gäste persönlich begrüßte.

Start in den Osterurlaub

Ganz vorn in der Schlange in Hooksiel standen diesmal Friedrich Schmidt aus Diepholz und Sven Pucknus aus Oldenburg. Die Dauercamper sind Stammgäste in Hooksiel. „Wir kommen extra so früh, damit wir beim Rangieren und Einparken an unserem Stellplatz keine Probleme bekommen.“ Man sei am Mittwochabend bereits in Hooksiel Essen gegangen und hab dabei auch ein Bierchen getrunken – der richtige Start in den Osterurlaub. Der heutige Donnerstag steht im Zeichen des Aufbaus der Campingwagen samt Vorzelt und Sitzgruppen. Für die Stärkung der Aufbauteam hat der Kiosk „Kajüte“ auf dem Platz bereits geöffnet.

„Gefühlt sind heute zum Start ein paar Camper weniger da als im vergangenen Jahr“, sagte Luikenga im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Er führt das auf die nasse Witterung zurück. Der eine oder andere Camper möchte seinen Wohnwagen lieber auf trocknem Untergrund abstellen.

Ancmpen in Hooksiel
Die Saison hat begonnen. Teilweise schon seit Mittwochabend warteten die Camper auf den Einlass zum Campingplatz. Der Grund: Frühes Kommen garantiert gute Aufbaubedingungen. Foto: hol

Luikenga und seine Mitarbeiter von der Wangerland Touristik GmbH (WTG) haben den über die Winterzeit eingemotteten Campingplatz Hooksiel mit seinen 1500 Stellplätzen – davon rund 400 für FKK-Fans – in den vergangenen Tagen und Wochen fit für die Saison gemacht. Der Platz und auch der Strand wurde gereinigt, die Sturmflutsicherungen an den Service-Gebäuden entfernt, die Strom- und Wasserversorgung in Betrieb genommen. Hier ein Besen, dort ein Pinsel, aber auch mal Spaten oder Hammer. Im Rahmen der Saisonvorbereitung gibt es einiges zu tun. Bedauerlich, so Luikenga, sei es, dass es noch nicht gelungen sei, einige Strandkörbe aufzustellen. „Dafür hat die Zeit gefehlt.“

Sauna mit Blick aufs Wasser

Dafür stehen jetzt auf dem Campingplatz eine Reihe von Tiny-Häusern, eines davon im FKK-Bereich, sowie eine mobile Sauna. „Das ist echt ein tolles Angebot. Sauna direkt an der Wasserkante. Ich bin gespannt, wie das angenommen wird“, so Luikenga. 

Die Strandkörbe werden zeitnah kommen. Wie auch der Strand, der vor allem im Bereich des Strandhauses 1 noch von den jüngsten Hochwasser-Abbrüchen gezeichnet ist. Eine Firma habe bereits Sand für eine Dünenlandschaft aufgeschoben, der aber noch etwas „modelliert“ werden müsse. Feiner Sand für den eigentlichen Strand werde dann demnächst lastwagenweise aufgefahren.

„Seestern Stella“ im Hallenwellenbad

Hooksiel/Horumersiel (28. 3. 2024) – Die Schwimmbäder im Wangerland werben mit neuen Angeboten um große und auch kleine Schwimmbad-Fans. Im Meerwasser-Hallenwellenbad in Hooksiel wird mit tatkräftiger Unterstützung der DLRG von Dienstag bis Donnerstag, 2. bis 4. April bereits zum zweiten Mal ein mehrtägiger Wassergewöhnungskurs für ganz kleine Wasserratten angeboten. 

Jeweils ab 18 Uhr können Kinder ab sechs Jahren die ersten Arm- und Beinübungen üben. Belohnt werden sie dafür mit dem Abzeichen „Seestern Stella“, dass sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen können. Der Kurs dauert jeweils rund 45 Minuten. Die etwas fortgeschritteneren Wasserratten können ihre Schwimmprüfung in Seepferdchen, Bronze und Silber während des normalen Schwimmbadbetriebes ablegen. Und für die großen Wasser-Fans bietet das Meerwasser-Hallenwellenbad immer dienstags und donnerstags einen Aqua-Jogging-Kurs an. 

In der Friesland-Therme in Horumersiel gibt es ab dem 4. April ein neues Angebot für Saunabegeisterte. Jeden Donnerstag wird die Öffnungszeit der Saunalandschaft bis 21 Uhr verlängert. „Zwischen 19 und 20.30 Uhr können Besucher zudem im großen Innenbecken textilfrei schwimmen (WTG) an. „Das FKK-Schwimmen gilt ausschließlich donnerstags für Gäste mit einem Saunaticket.“

Für Gäste, die gern das Element Wasser sportlich erleben, bietet das Bad an den übrigen Wochentagen eine Vielzahl von Angeboten wie Aqua-Jumping und Wassergymnastik an. Weitere Informationen und Anmeldung auf wangerland.de und in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel. 

Von Fango bis Lymphdrainage

Physio-Praxis Kerstin Eilers in Hooksiel
Kerstin Eilers hat sich mit einer Physio-Praxis in Hooksiel selbstständig gemacht. Foto: hol

Hooksiel (28. 3. 2024) – Familie und Beruf unter einem Dach vereinen. Das war der Traum von Kerstin Eilers. Jetzt ist er wahr geworden. Die in Hooksiel aufgewachsene Physiotherapeutin, die zuletzt fünf Jahre lang in Jever gearbeitet hat, hat sich im Gewerbegebiet Berghamm mit einer Praxis selbstständig gemacht.

Wie geht das als verheiratete Mutter mit einer kleinen Tochter? Die Lösung: Familie Eilers hat ein Haus gekauft, in dessen Erdgeschoss eine Praxis mit Behandlungsräumen eingerichtet und wohnt selbst im Obergeschoss. Anwendungen bietet Kerstin Eilers vormittags von 8 bis 13 Uhr an. Der Nachmittag gehört in der Regel ihrer Tochter. Zeit für Patienten nimmt sie sich dann nur nach spezieller Vereinbarung. 

Das Konzept scheint aufzugehen. Obwohl es in Hooksiel noch mindesten drei weitere Physio-Praxen gibt, ist die junge Frau schon bis Ende Mai ausgebucht. „Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden“, ist Kerstin Eilers überzeugt. Neben klassischer Physiotherapie und Massage bietet sie Wärme- und Kältetherapie, Fango und Heißluft, manuelle Lymphdrainage, Kiefergelenks-Behandlungen sowie spezielle Anwendungen nach Schlaganfällen und anderen neurologischen Erkrankungen an. 

Ulfers: Wir müssen zunächst unseren Vollversorger in Hooksiel stärken

Edeka-Markt Hooksiel
Der Edeka-Markt an der Bäderstraße in Hooksiel soll moderat erweitert werden. Foto: hol

Hooksiel (27. 3. 2024) – Halb Hooksiel wartet auf einen Discounter – und wird vermutlich noch eine ganze Zeit lang warten müssen. Das zumindest ist die Überzeugung von Holger Ulfers. Der Hooksieler ist als Vorsitzender der SPD-Fraktion einer der führenden Köpfe im Rat der Gemeinde Wangerland. „Alles, was derzeit im Ort zum künftigen Standort und zum Baubeginn für einen Netto-Mark herumgeistern, sind jedenfalls Gerüchte.“

Im Gespräch mit „Hooksiel-Life“ verweist Ulfers darauf, dass vor einer Entscheidung über das Ob und Wo zunächst das Einzelhandels-Entwicklungskonzept der Gemeinde aus dem Jahr 2016 (mit Daten aus 2014) fortgeschrieben werden muss. In dem von Gutachtern erstellten Konzept wird unter anderem die Kaufkraft einer Gemeinde untersucht. Das Nachfragepotenzial für den Einzelhandel insgesamt wird mit rund 90 Millionen Euro angegeben. Daraus leitet sich dann der Bedarf am Verkaufsflächen etwa für Artikel des täglichen Bedarfs ab. 

Auf Basis des aktuellen Konzepts wird derzeit im Gewerbegebiet in Hohenkirchen, in Sichtweite von Aldi und Lidl, ein großer Edeka-Markt mit einer Fläche von 1850 Quadratmetern gebaut. Einem zusätzlichen Netto-Markt in Hooksiel erteilten die Gutachter seinerzeit eine Absage. Edeka-Märkte gelten als so genannte Vollversorger. Mit dem Neubau in Hohenkirchen gilt das aktuelle Flächen-Potenzial im Wangerland in diesem Segment als weitgehend ausgeschöpft.

Möglicherweise könnten sich mit Blick auf die Weiterentwicklung von Hooksiel (Hooksieler-Nordsee-Park, Neubaugebiet etc.) neue Perspektiven ergeben. Vielleicht auch für einen Discounter. Sinnvoll wäre auf jeden Fall die Ansiedlung kleiner Fachgeschäfte im Ortskern (Uhren, Schmuck, Schuhe, Bücher etc.).

Kurzfristig wäre es aus Sicht von Ulfers wichtig, ersteinmal den Vollversorger vor Ort, den Edeka-Markt an der Bäderstraße (1400 Quadratmeter), zu stärken. Immobilienbesitzer und Betreiber planen hier eine punktuelle Erweiterung des Marktes. Das halten auch die Gutachter des Einzelhandelskonzeptes schon jetzt für vertretbar.

Das Projekt befinde sich bereits im Baugenehmigungsverfahren, so Ulfers. So soll unter anderem die Getränke-Annahme aus dem Eingangsbereich verschwinden und einen eigenen Platz vor dem Markt erhalten. Damit würde im Inneren Platz für eine weitere Kasse geschaffen. Darüber hinaus könnten die logistischen Abläufe durch eine Vergrößerung der Lagerflächen verbessert werden. Ulfers: „Dafür müsste der Markt einen Anbau erhalten.“ Zudem soll die Zufahrt zum Markt um eine Abbiegespur erweitert werden.

Als sinnvoll für Hooksiel würde der SPD-Politiker zudem einen Drogerie-Markt und einen Getränkemarkt erachten. Hierfür ist aber noch kein Betreiber in Sicht. „Ansiedlungen sind aber leider kein Wunschkonzert“, räumt Ulfers ein. „Das ist noch reine Zukunftsmusik, ebenso wie ein Netto-Markt.“