Mit roten Luftballons begrüßte die neue „Schuh-Mann“ Filiale ihre ersten Kunden in Hooksiel. Foto: hol
Hooksiel (20. 3. 2025) – In Hooksiel gibt es ab heute ein neues Schuhgeschäft. Die R & U Schuh GmbH (Alfstedt) hat in der Fußgängerzone nach Horumersiel ihre zweite „Schuh-Mann“-Filiale im Wangerland eröffnet. Das Geschäft ist in einem Neubau untergebracht, den ein Investor auf einem Gartengrundstück an der Lange Straße errichtet hat.
Das Geschäft ist eine Bereicherung für Hooksiel, zumal es im Ort bislang noch kein reines Schuhgeschäft gibt. Angeboten werden Damen-, Herren- und Kinderschuhe von ganz kleinen bis sehr großen Größen. Das Familienunternehmen setzt dabei als Kunden zum einen auf Urlauber, zum anderen auf die Hooksieler selbst. „Immerhin sind wir hier im größten Ort in der Gemeinde Wangerland“, sagt Filialbetreuerin Susanne Giesecke.
Die Filiale soll ab sofort bis Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet haben. Ob man außerhalb der Urlaubssaison die Öffnungszeiten reduzieren werde, stehe noch nicht fest. Betreut werden sollen die Kunden von insgesamt drei Mitarbeiterinnen. „Für eine der Ganzjahresstellen suchen wir noch eine geeignete Person“, so Giesecke gegenüber „Hooksiel-life“.
Der neu gewählte Vorstand des Seebadevereins Hooksiel: Vorsitzender Wolf Hegemann (3. von links) mit (von links) Uwe Gaudian, Erwin Abels, Heike Fischer, Thomas Leimkühler, Insa Fähnders, Wolfgang Ademes und Bernhard Köster. Foto: hol
Hooksiel (20. 3. 2025) – Paukenschlag bei der Jahreshauptversammlung des Seebadeverein Hooksiel. Nach den Worten von Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak rücken durch die Finanzkrise der Wangerland Touristik GmbH (WTG) auch Liegenschaften in Hooksiel erneut in den Fokus.
Konkret sprach der Bürgermeister das Hooksieler Gästehaus an, das von der WTG betrieben wird. Das Gebäude beherbergt unter anderem die Gäste-Information der WTG, eine Bücherei, einen Spielbereich und im Obergeschoss einen Versammlungssaal, der auch als Theaterspielstätte genutzt wird. Um die durch die Kostenexplosion beim Thalasso Meeres Spa (TMS) in Horumersiel aus den Fugen geratene Finanzlage der WTG zu konsolidieren, müssten die Verantwortlichen auch über Liegenschaften nachdenken. „Wir erden dabei auch darüber nachdenken müssen, ob wir ein Gästehaus in der Größe noch brauchen.“ Das Thema ist politisch brisant, auch weil ein seinerzeit geplanter Verlauf des Gästehauses 2021 durch einen erfolgreichen Bürgerentscheid verhindert worden ist.
Schmerzhafte Veränderungen
Es werde schmerzhafte Veränderungen geben, so Szlezak. Als Idee brachte er eine Kooperation mit der Kirche im Ort ins Spiel. Auch die Kirchengemeinde wolle sich angesichts sinkender Mitgliederzahlen von Immobilien trennen. Mit Blick auf das Walter-Spitta-Gemeindehaus und das Gästehaus der WTG wäre vielleicht eine Kooperation denkbar.
In seinem Grußwort riss der Bürgermeister, der zurzeit auch als WTG-Prokurist fungiert, einen ganzen Strauß von für Hooksiel wichtigen Themen an. Er hoffe, dass die nach der Freistellung von Armin Kanning vakante Stelle des WTG-Geschäftsführers in vier bis sechs Wochen wieder besetzt werden könne. In den nächsten Wochen solle auch ein Vorentwurf eines Immobilienbüros vorliegen, das sich im Auftrag der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts Gedanken über Entwicklungsmöglichkeiten im Hooksieler Freizeitgelände gemacht hat.
Hooksiel bald Nordseebad?
Optimistisch zeigte sich Szlezak nach einem Besuch in Hannover zur ausstehenden Zertifizierung des Küstenbadeorts Hooksiels als Nordseebad. Es habe noch Vorbehalte aus Reihen der benachbarten Industrie gegeben, die man aber habe ausräumen können. Szlezak: „Ich gehe davon aus, dass der Bescheid in Kürze kommt.“
Gesprächsbdarf sieht der Bürgermeister noch zur Zukunft des ehemaligen Feuewehrareals am Alten Hafen. Hier hatte der zuständige Fachausschuss einen Hotelbau-Entwurf eines Planungsbüros favorisiert. Dazu gebe es aber noch Fragen, sagte Szlezak. So seien bislang weder Investor noch Betreiber bekannt. Und über die Höhe des Gebäudes müsse man auch noch einmal nachdenken. Insofern sei eine finale Verkaufsentscheidung für das Grundstück durch den Rat noch nicht zu erwarten. Grundsätzlich habe man aber den Wunsch der Hooksieler zur Kenntnis genommen, die sich eine Hotel im Ortskern wünschen.
Hegemann neuer Vorsitzender
Im Beisein von Bürgermeister Mario Szlezak (rechts) wurde Erwin Abels (3. von links) nach 20 Jahren im Amt als Seebadevereins-Vorsitzenden verabschiedet. Ebenso Schriftführer Benjamin Ranft (5. v. l.) und die stellvertretende Kassenführerin Karin Ortmanns (6. v. l.). Mit auf dem Bild (v. l.) der stellv. Vorsitzende Uwe Gaudian, der neue Vorsitzende Wolf Hegemann und Kassenführerin Insa Fähnders. Foto: hol
Im Zentrum der Versammlung stand die Neuwahl eines 1. Vorsitzenden des 324 Mitgliedsfamilien zählenden Seebadevereins. Erwin Abels, der das Amt 20 Jahre lang inne hatte, hatte schon im Vorfeld signalisiert, dass er nicht mehr für den Posten kandidiert. Seinem Vorschlag, den bisherigen 1. stellvertretenden Vorsitzenden Wolf Hegemann zu seinem Nachfolger zu wählen, folgten die Mitglieder einstimmig. Hegemann wird damit auch in den Tourismusausschuss des Gemeinderates einziehen.
Ebenso einmütig ging die Besetzung der weiteren Posten über die Bühne. Zum neuen 1. stellv. Vorsitzenden wurde Wolfgang Ademes gewählt, der sich zusammen mit Hegemann bereits in den zurückliegenden Monaten intensiv um die Versetzung des denkmalgeschützten Leuchtturms „Roter Sand“ aus der Wesermündung an den Hooksieler Außenhafen engagiert hat.
Thomas Leimkühler wurde zum neuen Schriftführer, Bernhard Köster zu seinem Stellvertreter gewählt. Der 2. stellv. Vorsitzende Uwe Gaudian und Kassenführerin Insa Fähnders wurden in ihren Ämtern bestätigt. Erwin Abels wirkt künftig noch als stellvertretender Kassenführer im Vorstand mitwirken. Heike Fischer wird die Kasse prüfen. Verabschiedet wurden aus dem Gremium Karin Ortmanns und Benjamin Ranft.
Abels hatte in seiner Abschiedsrede noch einmal den Bedarf für ein Hotel in Hooksiel unterstrichen. Ein Neubau am Alten Hafen müsse aber zum Ortsbild passen. An der historischen Kanone, die im vergangenen Jahr nach mehrjährigen Restaurationsarbeiten wieder am Deich an der Viethstraße aufgestellt worden war, würden derzeit noch Restarbeiten vorgenommen. Danach werde sie an ihren Platz zurückkehren.
Hooksiel (19. 3. 2025) – Von Dienstag, 15., bis Donnerstag, 17. April, lädt das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lebensrettung-Gesellschaft (DLRG) bereits zum dritten Mal zu einem besonderen Wassergewöhnungskurs ein. An drei aufeinanderfolgenden Tagen, jeweils von 18 bis 18.45 Uhr, haben Kinder ab sechs Jahren die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung erste Arm- und Beinübungen im Wasser zu erlernen.
Der Kurs bietet den Teilnehmern eine sichere und spielerische Einführung in das Element Wasser. Als Anerkennung erhalten die Schwimmanfänger nach Abschluss des Kurses das Abzeichen „Seestern Stella“.
Weitere Informationen und kostenpflichtige Anmeldung (30 Euro) direkt vor Ort, in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel oder online unter wangerland.de.
Die Geschichtswerkstatt Wangerland feierte ihr 35-jähriges Bestehen. Die Feier in der Eventhalle in Hooksiel war gut besucht. Foto: Geschichtswerkstatt
Hooksiel/Wangerland (19. 3. 2025) – „Erinnerungen sind wichtig – um Geschichte zu begreifen und um Fragen der Gegenwart beantworten zu können.“ Mit dieser Feststellung hat Renate Peters als Vorsitzende der „Geschichtswerkstatt Wangerland“ auf der 35-Jahr-Feier in Hooksiel die Bedeutung des 1990 gegründeten Vereins umrissen. Und sie meint damit ausdrücklich so „banale Dinge wie Straßennamen“. Die nämlich könnten durchaus das Erbe vergangener Generationen widerspiegeln.
Umfassendes Archiv zur Lokalgeschichte
Die Geschichtswerkstatt, das sind Büro- und Archivräume in einer ehemaligen Wohnung im Volksbank-Gebäude in Hohenkirchen. Die Werkstatt, das sind aber auch 130 Vereinsmitglieder, die einen aktiven Kern unterstützen, der sich immer wieder neu um die Geschichte des Wangerlands kümmert – um die Geschichte der einzelnen Orte und Dörfer, um die Chroniken von Bauernhöfen, manchmal sogar um Familiengeschichte. Dazu gehört zum Teil eine aufwändige Recherche, etwa in den Archiven des Schlossmuseums Jever oder im Landesmuseum in Oldenburg.
Als Ehrengast beim Festakt in der Eventhalle im Hooksieler Gewerbegebiet unterstrich Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak die Bedeutung der Geschichtswerkstatt, die sich im Laufe der Jahre zu einem Gedächtnis für die Gemeinde entwickelt hat. In dem auch von Außenstehenden nutzbaren Vereinsarchiv finden sind über 700 Bücher und Schriften, viele davon mit Bezug zum Wangerland. Hinzu kommen historische Verzeichnisse und Akten zu Grundstücken und Immobilien sowie ein wachsender Bestand an Flurkarten. Ganz neu im Fundus: Die kompletten Pläne des Horumersieler Architekten Anton Willms, der eine ganze Reihe von Bauwerken im Gemeindegebiet gestaltet hat.
Dorfchronist begründete Geschichtswerkstatt
Der Hooksieler Dietrich Gabbey, der als ehrenamtlicher Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde von 1986 bis 1996 gelenkt hat, erinnerte an die Geburtsstunde der Geschichtswerkstatt, deren Wurzeln in einem von Erhard Ahlrichs geleiteten Volkshochschulkursus zur Erforschung der lokalen Geschichte lag. Gabbey und der damalige Gemeindedirektor Günther Hinrichs machten daraus eine Institution. Die Gemeinde erwarb ein Haus in Ziallerns, das zum Amtssitz des „Dorfchronisten“ Ahlrichs wurde, der sich zugleich an die Arbeit machte und unter anderem eine wegweisende Chronik über Horumersiel verfasste.
Die Geschichtswerkstatt selbst hat inzwischen bereits 23 eigene Werke herausgegeben, berichtete Renate Peters. Das jüngste wurde au der Feier in Hooksiel vorgestellt: „Wangerland: Eine Bildergalerie von Altgarmssiel bis Ziallerns“. Das von Vereinsmitgliedern konzipierte und bei Heiber-Druck erstellte Buch enthält eine Fülle von historischen Ansichten der Ortschaften im Gemeindegebiet. Teils Postkarten-Ansichten, teils historische Fotos, eingeordnet durch kurze Erläuterungstexte. Erhältlich ist das Buch für 15 Euro in der Geschichtswerkstatt (geöffnet dienstags von 10 bis 12 Uhr) sowie im „Kiebitzmarkt“ (Hohenkirchen) und in der „Bücherinsel“ (Horumersiel).
Der geschäftsführende Vorstand der Geschichtswerkstatt Wangerland: (von links) Schatzmeister Siggi Bleeck, Schriftführerin Margret Decker-Riecken, Vorsitzende Renate Peters und der stellvertretende Vorsitzende Martin Ahrends. Foto: Geschichtswerkstatt
Renate Peters wies darauf hin, dass es einzig über den Ort Wiefels noch keine angemessene Chronik gibt. Diese Lücke solle aber demnächst geschlossen werden. Ein erster Anlauf sei durch die Corona-Pandemie ins Stocken geraten. Ein weiteres Projekt ist ein Höfechronik. Die Pandemie sei auch der Grund dafür gewesen, dass die geplante 30-Jahr-Feier ausfallen musste – weshalb man jetzt das 35-jährige Bestehen gefeiert habe.
Rund 60 Vereinsmitglieder und Gäste waren der Einladung des Vorstandes gefolgt. Darunter mit Gerd Hobbie, Egon Wilms, Margret Decker-Rieken und Erhard Ahlrichs auch vier Gründungsmitglieder. Musikalisch wurde die Veranstaltung von „De Platters“ umrahmt. Für die nötige Energie sorgten Kaffee, Tee und Kuchen. Besonders erfreulich aus Sicht von Vereins-Schatzmeisters Siggi Bleeck: Das rege Interesse an den Chroniken der Geschichtswerkstatt.
Zu dem „rundum gelungenen Nachmittag“ gehörten aber auch die intensiven Plauderrunden, die sich im Nachgang zu den Ansprachen entwickelt haben. Dabei spielten neben lokalhistorischen Themen auch die Vereinsaktivitäten eine Rolle, durch die der Zusammenhalt in der Werkstatt gestärkt wird. Dazu gehören Touren und Fahrten durchs Gemeindegebiet und die Region, die monatlichen Treffen mit Referenten zu lokalgeschichtlichen Themen sowie Zwei-Tages-Fahrten, die die Hobby-Historiker unter anderem schon nach Eutin, Lüneburg, Celle oder Osnabrück geführt haben. Die nächste Fahrt soll nach Nordholland gehen. Neue Mitglieder, die die nächsten 35 Jahre mitgestalten wollen, sind jederzeit willkommen, beteuert der Vorstand.
Die Arbeitsgruppe Hooksiel um ihren Sprecher Bruno Bölts (rechts) stellte im Anschluss an den „Frühjahrsputz“ an ihrem Vereinssitz, dem Awo-Heim, einen Fahnenmast auf. Foto: Arbeitsgruppe
Hooksiel (17. 3. 2025) – Hooksiel ist sauber. Zumindest sauberer als noch vor ein paar Tagen. Der Grund dafür: der „Frühjahrsputz“, an dem sich zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Ort beteiligt haben.
Die Gemeinde Wangerland hat 830 offizielle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das gesamte Gemeindegebiet registriert. Erfahrungsgemäß erhöht sich die Zahl dann noch durch Kurzentschlossene. In Hooksiel waren bereits am Freitag die Kinder der Grundschule rund um die Schule und im Ortskern unterwegs, ausgestattet mit Müllsäcken, Arbeitshandschuhen und Harken fischten sie vor allem Papierschnipsel, Zigarettenschachteln und eine Mensch Schnapsflaschen aus den Rabatten.
Am Samstag dann machten sich dann unter anderen die um die Initiative „Weil wir Hooksieler sind“ (WWHS) verstärkte Arbeitsgruppe Hooksiel und die Gruppe „Hooksiel aktiv“ aus dem Umfeld des Seebadevereins an die Arbeit. „Hooksiel aktiv“ kümmerte sich zum wiederholten mal um die Sauberkeit der Parkplätze am Strand. Die jungen Leute der WWHS strichen unter anderem den Unterstand an der Skateranlage am Sportplatz und die Arbeitsgruppe klarte das Gelände rund ums Awo-Heim und das Gästehaus auf.
Auch Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hooksiel beteiligten sich am Frühjahrsputz. Foto: Schule
Im Anschluss stellte man am Awo-Heim einen Fahnenmast auf. Als Dank wurden die Teilnehmer zur Stärkung mit Würstchen, Steaks, Brötchen und Getränken belohnt.„Es war ein sehr schönes Miteinander und wir hatten gemeinsam eine Menge Spaß“, bilanzierte René Klaus von der Arbeitsgruppe.
Der Frühjahrsputz ist eine traditionell Gemeinschaftsaktion der Kommunen in der Region, die es seit 1997 gibt. Getragen wurde die 26. Auflage von den Landkreisen Friesland und Wittmund sowie der Stadt Wilhelmshaven.
Junge Leute von „Weil wir Hooksieler sind“ strichen den Unterstand am Skaterplatz. Foto: Sabine Greiff
Der Leuchtturm „Roter Sand“. Steht er künftig in Hooksiel? Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Hooksiel (15. 3. 2025) – Hooksiel ist immer noch im Rennen als künftiger Standort des deutschen Traditions-Leuchtturms „Roter Sand“. Wie ein Sprecher der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gegenüber „Hooksiel-Life“ sagte, sei eine Entscheidung noch nicht gefallen. Die Gemeinde Wangerland gehöre neben de Stadt Wilhelmshaven und der der Gemeinde Budjadingen (Fedderwardersiel) zu den drei Kommunen, die von den Bewerbern noch übrig geblieben sind.
Man arbeite derzeit noch an der Entscheidungsfindung, so Thomas Mertz von der Stiftung, die den vor der Wesermündung stehenden, ab 1880 errichteten Leuchtturm betreut. „Wir bemühen uns natürlich, die Entscheidung zügig zu treffen, aber bei einem so einmaligen Ereignis sind viele Aspekte zu berücksichtigen, die man nicht übers Knie brechen will.“
Das 53 Meter hohe und 70 Meter hohe Bauwerk wies bis 1964 den Schiffen den Weg in die Weser. Sturm und Salzwasser setzten dem Stahlmantel und dem Betonfuß zunehmend zu. Fachleute sind zu der Erkenntnis gelangt, dass das Bauwerk an seinem bisherigen Platz nur noch schwer zu halten ist und deshalb an Land einen neuen Standort in Küstennahe erhalten sollte, wo es weiterhin als touristischer Anziehungspunkt wirken könnte. In Hooksiel käme dafür ein Areal in unmittelbarer Nähe des Außenhafens in Frage.
Wann der Umzug beginnen soll und wie er konkret aussehen könnte, ist bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz derzeit noch kein Thema. Mertz: „Wenn die Frage des Standortes geklärt ist, werden wir uns dieser Frage zuwenden. Hier sind die Beteiligten mitzunehmen und die baulichen, genehmigungsrechtlichen und finanziellen Punkte zu klären.“
Die E-Jugend-Meistermannschaft der JSG Wangerland mit den Trainern Markus Tammen (links) und Lars Reiners. Auf dem Foto fehlt Lio Reiners. Foto: JSG
Wangerland (13. 3. 2025) – Die Fußball-E-Jugend der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland ist in der Winterrunde Hallenmeister geworden. Das Team der Trainer LarsReiners und MarkusTammen holte an drei Turniertagen an verschiedenen Spielorten insgesamt 31 Punkte und hatte damit vier Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz, den Frisia Wilhelmshaven 2 belegte.
„Unser Torverhältnis von 27 zu 4 kann sich auch sehen lassen“, freut sich der Hooksieler Reiners. „Unseren höchsten Sieg haben wir mit 6:0 gegen Zetel erzielt – in nur zehn Minuten Spielzeit.“
Ein Highlight seien die beiden Spiele gegen Frisia 2 gewesen. Die Mannschaft sei spielerisch sehr stark. Das erste Spiel gegen Frisia gewann die JSG mit 3:1, das zweite ging mit 1:0 an Frisia.
Am nächsten Wochenende reist die E-Jugend nach Oldenburg zur Finalrunde. Zu den Gegnern dort gehören der VFB Oldenburg, Frisia Wilhelmshaven, GVO Oldenburg, Rastede, Abbehausen und die SG Friesland.
Die E-Jugend hatte auch schon die Freiluftsaison im Herbst als Meister beendet. Damit ist das Team in die 1 Kreisklasse aufgestiegen.
Zur erfolgreichen Mannschaft gehören neben den Trainern Lio Reiners, Ben Tibke, Leon Wagner, Fadilou Nuß, Hagen Kohl, Lasse Gerdes, Yarkko Linderhaus, Jerome Tammen und Mattis Doden.
Auf engstem Raum überwintern Monika und Michael Winkler vom „Circus Axo“ in ihrem Campingwagen auf einem Parkplatz an der Marina in Hooksiel. Foto: hol
Hooksiel (12. 3. 2025) – Das Leben von Clowns ist nicht immer nur lustig. Das trifft auch für Monika und Michael Winkler zu, die den Winter über in Hooksiel leben. In einem kleinen Campingwagen, schlecht geheizt und mit kalter Dusche. Aber ihre gute Laune lassen sich die Schausteller dadurch nicht verderben. Sie freuen sich schon auf die nächste Saison ihres „Cirkus Axo“ am Strand von Schillig.
Der kleine Zirkus, der seit 2019 regelmäßig von der Wangerland Touristik GmbH gebucht wird, ist ein Alleinstellungsmerkmal fürs Wangerland und eine echte Attraktion, vor allem für Familien und Kinder. Monika und Michael Winkler geben an fünf Nachmittagen in der Woche in ihrem 19 Meter durchmessenden Zelt Vorstellungen. Hinzu kommen jeweils vormittags Jonglage-Kurse für Kinder, die nach den Worten der Winklers vor allem von den Kindern der Mutter-Kind-Einrichtungen im Umfeld gut angenommen werden.
Mit Zirkus selbstständig gemacht
Monika ist in der Schweiz geboren, hat als Artistin, Jongleurin und Clownin gearbeitet. Michael stammt aus Hamburg. Ihm ist das Leben als Clown gleichsam in die Wiege gelegt worden. „Schon mein Vater war Musik-Clown“, erzählt der Künstler im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Bei einem gemeinsamen Engagement bei einem kleinen Zirkus in Österreich habe das Paar dann 1994 beschlossen: „Was der Zirkusdirektor hier kann, das können wir auch: Wir machen uns selbstständig!“
Das Abenteuer, mit einem eigenen Zirkus durch die Lande zu ziehen, war nach zwei Jahren wieder vorbei. „Die Kosten fressen einen auf“, sagt Michael Winkler. Deshalb habe man sich für ein Engagement in einem Freizeitpark in Verden entschieden, das 22 Jahre lang für den Broterwerb gesorgt hat. Allerdings mussten die Winklers dafür einen hohen Preis zahlen. Ihnen drohte der Spaß an ihrem Beruf verloren zu gehen. „Der Besuch der Vorstellungen war im Gesamtpreis inbegriffen. Leute kamen und gingen mitten in der Vorführung. Eine Beziehung zum Publikum aufzubauen, das war so gut wie nicht möglich.“
Krimis im Zirkuszelt
Ganz anders im Wangerland. Am Strand in Schillig fühlen Monika und Michael Winkler sich nach eigenem Bekunden rundum wohl. „Wir haben schon viele sehr schöne Vorstellungen gehabt, bei denen der Funke zum Publikum übergesprungen ist“, sagt Michael Winkler. Hinzu kommen andere Veranstaltungen, für die die das Zelt gebucht werd en kann. Konzerte etwa und Lesungen wie mit dem Krimiautor Klaus-Peter Wolf („Ostfriesen-Krimis“) der den Zirkus offenbar in sein Herz geschlossen hat. „In einem der nächsten Romane soll auch ein Zirkus vorkommen ….“
Bereiten sich schon so langsam auf die Rückkehr nach Schillig vor. Spätestens ab Ostern können Zirkusliebhaber die Clowns Monika und Michael Winkler dort wieder in ihrer Manege erleben. Foto: hol
Aber auch das Leben an der Küste ist nicht einfach. Die Saison vor dem Deich ist kurz. Die Schausteller müssen den Winter mit dem überbrücken, was sie von Frühjahr bis Herbst verdient haben. Besonders schwierig sei das während der Zeit der Corona-Pandemie gewesen, als aus sechs Auftritt-Monaten plötzlich nur drei wurden. „Da sind wir dem Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Wangerland immer noch dankbar, der sich massiv für uns eingesetzt hat“, schildert Michael Winkler. Konkret ging es um die förmliche Anerkennung der Schausteller als „Künstler“.
Als Winterquartier stellt die Wangerland Touristik dem Paar einen Parkplatz an der Hooksieler Marina zur Verfügung, weit ab vom Dorf – und auch von sozialen Kontakten. Der Campingwagen der Winklers steht inmitten einer ganzen Reihe von Zirkuswagen, in denen vom Zelt über die Sitzbänke bis zu Kostümen und sämtlichen Requisiten der gesamte Zirkus verstaut ist.
Vorfreude aufs Publikum
Ab und zu klopfe mal ein Spaziergänger an die Tür. Oder man könne Segler beobachten, die ihre Boote wetterfest machen. Die Hoffnung auf größere Engagements in der Winterzeit, etwa für Familien- oder Betriebsfeiern, habe sich bislang nicht erfüllt. So beschäftigen die Winklers sich den Winter über weitgehend mit sich selbst, erledigen Reparaturen, arbeiten an ihren Tricks, basteln Ballontiere und spielen Trompete – sie wollen das Element Musik-Clown künftig noch stärker betonen.
Ende März, so die Planung der Schausteller, beginnen die Vorbereitungen für die Rückreise nach Schillig. Wagen für Wagen werden Monika und Michael Winkler quer durch die Gemeinde ziehen, die Pfähle für das sieben Meter hohe Zelt setzen, die blaue Plane spannen, die weit über 200 Sitze montieren, die Kostüme bereit legen, die roten Clown-Nasen aufsetzen und auf das Publikum warten. Auf das wunderbarste Publikum der Welt. Das bei den Jonglagen mitfiebert, bei komischen Einlagen herzhaft lacht, das aber auch nachdenklich wird, wenn der Clown mal traurig guckt. Manege frei, die Show kann beginnen.
Hooksiel (8. 3. 2025) – Beim Seebadeverein Hooksiel geht eine Ära zu Ende. Mit der Jahreshauptversammlung am Mittwoch, 19. März, endet die Amtszeit von Erwin Abels. Der 81-Jährigen hat dann 20 Jahre lang an der Spitze des Vereins gestanden, der sich traditionell um den Tourismus und die Attraktivität des Sielortes kümmert.
Zieht sich nach 20 Jahren vom Posten an der Spitze des Seebadevereins zurück: Erwin Abels. Foto: hol
Der Vorstand hat sich auf die Zäsur vorbereitet. Ein Teil der bisherigen Vorstandsmitglieder stehen auch für Ämter im kommenden Leitungsgremium zur Verfügung. Namen möchte Abels noch nicht nennen. „Es können auch noch auf der Versammlung selbst Interessierte ihren Hut in den Ring werfen.“
Abels, der die Hooksieler Belange auch im Tourismusausschuss der Gemeinde vertreten hat, scheidet in schwierigen Zeiten aus dem Amt. Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, habe im Laufe der Jahre abgenommen. Teilweise liege das aber auch an den Rahmenbedingungen, so Abels. So wird der Seebadeverein seinen traditionellen Strandaufbau nach Jahrzehnten in diesem Jahr nicht mehr ausrichten. „Die Zahl der Teilnehmer ist immer geringer geworden. Der Organisations-Aufwand ist kaum noch vertretbar“, sagte der Seebadevereins-Vorsitzende. Man rufe dafür die Mitglieder dazu auf, sich am „Frühjahrsputz“ am kommenden Samstag, 14. März, zu beteiligen.
Ein Grund für die rückläufige Teilnehmerzahl beim Strandaufbau, bei dem Ehrenamtliche unter anderem Müll gesammelt sowie Bänke und andere Hölzer am Strand und im Ort gestrichen haben, dürfe das veränderte Belohnugssystem sein. Früher erhielten die Helfer von der Wangerland Touristik GmbH eine Jahres-Freikarte für den Strand. Seitdem der Strandeintritt kostenlos ist, entfällt dieser Anreiz. Abels bedauert die Entwicklung. „Es ist schade. Beim Strandaufbau hatten wir immer gute Stimmung. Und die Zusammenkunft zum Abschluss hat die Gemeinschaft im Ort gestärkt.“
Noch ein Thema, das dem scheidenden Vereinsvorsitzenden unter den Nägeln brennt: die Zukunft des ehemaligen Feuerwehrareals am Alten Hafen. Abels hofft, dass der Rat der Gemeinde beim Verkauf des Grundstücks die Weichen für einen Hotelbau stellt. So hatte es zuletzt auch der zuständige Fachausschuss empfohlen.
„Wir brauchen dringend einen touristischen Impuls durch ein hochklassiges Hotel im Ort“, ist Abels überzeugt. „Und ich habe den Eindruck, dass sich da fast alle Hooksieler einig sind.“ Über Details in der Gestaltung könne man diskutieren. Auch die alternativ geplante Health-Care-Appartementanlage sei für Hooksiel wünschenswert, aber nicht an diesem Platz im Herzen des Ortes Er wünsche sich, dass die Hotelplaner sehr schnell eine solventen Investor und einen guten Betreiber finden.
Die Jahreshauptversammlung des Seebadevereins beginnt um 19.30 Uhr im Gästehaus in Hooskiel.
Hooksiel (7. 3. 2025) – Die Tennisspieler des FC Nordsee Hooksiel haben auf der möglicherweise letzten Vollversammlung der Abteilung unter dem bisherigen Vereinsdach Andre Abels als ihren zweiten Vorsitzenden bestätigt. Mit der beschlossenen Verschmelzung des FCN Hooksiel mit Rot-Weiß Tettens und Eintracht Wangerland wird auch die Tennisabteilung voraussichtlich ab Mitte des Jahres unter dem neuen Namen Sportclub Wangerland firmieren.
Praktisch werde sich durch den Zusammenschluss für die Abteilung nicht viel ändern, sagte Abteilungsvorsitzender Gerd Abeldt. Da es künftig keinen „Familienbeitrag“ mehr gebe, werde sich in dem einen oder anderen Fall die Höhe Mitgliedsbeitrages ändern. Unter dem Strich blieben die Beiträge aber vergleichsweise günstig.
Abels, zugleich Sportwart, warf einen Blick auf die bevorstehende Sommersaison. Der FCN hat dafür drei Mannschaften gemeldet – eine Herren ü 50 (Regionsklasse), eine Juniorinnen A (Regionsklasse) und eine Junioren A (Regionsliga). Arbeitsdienstleiter Reiner Meints unterstrich die Bedeutung des Arbeitsdienstes zur Pflege der Platzanlage, zu dem alle aktiven Mitglieder ab 16 Jahre verpflichtet sind. Der erste Termin dafür ist für Samstag, 22. März, ab 10 Uhr angesetzt. Ein weiterer folgt eine Woche später.