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Beiträge veröffentlicht in “Hooksiel”

Gemeinde steigt in die konkrete Planung für Bau einer „Bunten Wache“ ein

Wangerland/Hooksiel (11. 12. 2024) – Die Beratungen in den Fraktionen im Rat über den Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Areals am Alten Hafen in Hooksiel sind noch nicht abgeschlossen. Zudem fänden auch noch Gespräche mit den bekannten potenziellen Investoren statt, sagte Bürgermeister Mario Szlezak während der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend. „Ich bin zuversichtlich, dass es im Frühjahr eine Entscheidung geben wird.“

Die Feuerwehr hat bekanntlich ein neues Domizil am Hohe Weg bezogen. Das Grundstück am Alten Hafen gilt als Filetstück im Ort. Im Anschluss an ein Interessenbekundungsverfahren hatten mehrere Investoren ihre Vorstellungen öffentlich präsentiert. Unter anderem ging es um einen Hotelbau und um eine Appartement-Wohnanlage für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörige.

Feuerwehr und Polizei unter einem Dach

Wie der Bürgermeister weiter mitteilte, habe der Verwaltungsausschuss des Rates inzwischen trotz der angespannten Haushaltslage der Gemeinde grünes Licht für die konkrete Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Hohenkirchen gegeben. Das sei ein wichtige Meilenstein für das Projekt. Der Betrieb des derzeitigen Gerätehauses im Ortskern sei rechtlich nicht mehr zulässig. Ein Grund: Das Gebäude ist mit Blick auf die immer größer gewordenen Feuerwehrfahrzeuge zu klein. 

Die Planungen der Gemeinde gehen davon aus, dass in dem für das Gewerbegebiet in Hohenkirchen geplanten Neubau eine „Bunte Wache“ entstehen wird, also ein gemeinsamer Standort für Feuerwehr und die Polizeistation Wangerland. Szlezak: „Das Innenministerium hat inzwischen mitgeteilt, dass auch die Polizei mit in das neue Gebäude einziehen wird.“ 

Neue Idee für die Rundinsel

Ein weiteres, für die Finanzlage der Gemeinde nicht unwichtiges Projekt: der Verkauf der Rundinsel im Wangermeer in Hohenkirchen. Hier gebe es aktuell konkrete Verkaufsgespräche mit den Betreibern der Hotelanlage „Dorf Wangerland“, die noch bis zum Frühjahr als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Geplant sei keine massive Bebauung der Insel, sondern eine Ferieneinrichtung im kleinerm Stil, so der Bürgermeister. „Aber die Planung steht noch ganz am Anfang.“ 

Defektes Rohr unterm Gehweg

Defektes Rohr unter Gehweg
Ein defektes Entwässerungsrohr hat für eine Überschwemmung an der Lange Straße gesorgt.Foto: hol

Hooksiel (9. 12. 2024) – Der Fußweg entlang der Lange Straße ist seit mehreren Wochen für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Machte zunächst eine große Pfütze die Passage des Weges gegenüber der Einmündung Sielhamm unmöglich, muss ein passables Loch im Erdreich umgangen werden.

Was zunächst aussah, wie ein verstopfter Gully, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als ein defektes Entwässerungsrohr unterhalb des Gehweges. Damit war auch die Zuständigkeit geklärt. Wie der Bauamtsleiter der Gemeinde Wangerland, Torsten Meuer, gegenüber „Hooksiel Life“ sagte, wäre für Schäden direkt im Straßen- oder Gehwegkörper die Gemeinde zuständig gewesen. Ein defektes Rohr im Untergrund gehört aber zum Entwässerungssystem, für das der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) verantwortlich ist.

Solche Schäden an Leitungen kommen immer wieder vor. Meuer hält es für möglich, dass im Bereich des Gehweges Baumwurzeln in die Rohrverbindung eingewachsen sind. Die Sanierungsarbeiten seien aufgrund des schlechten Wetters in den vergangenen Tagen nicht so recht vorangekommen. Aber in Kürze, da ist sich Meuer sicher, wird der Gehweg wieder nutzbar sein. 

Eskimo-Rolle im Hallenwellenbad

Kajaktraining im Hallenwellenbad
Das Hallenwellenbad Hooksiel bietet ideale Trainingsbedingungen für Seekajakfahrer. Erst in der kommenden Woche wird das Bad wieder für den Schwimmbetrieb geöffnet. Foto: hol

Hooksiel (9. 12. 2024) – Das Wasser ist schon wieder im Becken. Und, was für die Seekajakfahrer des Verbandes „Salzwasser Union“ noch wichtiger war, die Wellenanlage funktioniert. Noch ist das Meerwasser-Hallenwellenbad Hooksiel nach Revisionsarbeiten geschlossen Aber am vergangenen Wochenende konnten bereits 21 Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland das Becken für ihr Wintertraining nutzen.

Wintertraining für Seekajakfahrer heißt vor allem Sicherheitstraining. Vornehmlich geht es um die die so genannte Eskimorolle, also die seitliche Durchroll-Bewegung, die der Sportler benötigt, um ein gekentertes Kajak wieder aufzurichten und selbst wieder über Wasser zu kommen. „Die Rolle brauchen wir aber auch, um uns aus kniffligen Situationen zu befreien“, sagte einer der Ausbilder. „Meerwasser-Hallenbäder mit Wellengang gibt es in Deutschland nicht allzu viele. Das sind schon tolle Trainingsbedingungen für uns.“

Vor der Kälte sind alle Kajakfaher durch Neopren-Anzüge geschützt. Jetzt, nach dem Besuch der Sportler wird das Wasser langsam aufgeheizt, so dass sich ab der kommenden Woche wieder Badegäste in dem Becken wohl fühlen können. Ab Montag, 16.Dezember, ist das Bad wieder regulär geöffnet.

Weihnachtliche Stimmung am Hafen

Weihnachtsmarkt 2024
Klein aber fein: Die Stimmung auf dem Hooksieler Weihnachtsmarkt war bestens. Foto: hol

Hooksiel (8. 12. 2024) – Der Hooksieler Weihnachtsmarkt war eine runde Sache. Nicht nur, weil die Dorfgemeinschaft Buden und Zelte am Alten Hafen in einem kleinen Runde aufgestellt hatte. Dadurch wurden die Besucher vor Kälte geschützt und es entstand eine gemütliche Atmosphäre – angeheizt doch Glühwein und andere Heißgetränke. Bratwurst, Grünkohl, dazu nette Gespräche – viel schöner kann ein Adventswochenende kaum begangen werden.

Das ganze mit Blick auf das idyllische Hafenambiente und einen schön geschmückten Tannenbaum. Dabei hatten die Veranstalter ausgesprochenes Glück mit dem Wetter. Noch am Samstagvormittag hatte es in Hooksiel kräftig geregnet. Aber am Nachmittag und den ganzen Sonntag über blieb es dann trocken.

Und der Weihnachtsmann war natürlich auch da. Er beschenkte vor allem die vielen Kinder, die sich am Laternenumzug vom ZOB zum Alten Hafen beteiligt hatten. Mit reichlich Applaus bedacht wurde auch die Familie Köster, die mit handgemachter Musik am Sonntag Nachmittag den Weihnachtsmarkt ausklingen ließ. 

Schlag gegen Clankriminalität: Bars kontrolliert, Messerstecher festgesetzt

Wilhelmshaven/Friesland (7. 12. 2024) – Im Rahmen einer bundesweiten Schwerpunktaktion sind Zollbeamte am gestrigen Freitag um 20 Uhr mit Unterstützung eines Großaufgebotes der Polizei in Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse vorgegangen. Die Aktion stand im Zusammenhang mit der Bekämpfung von so genannter Clankriminalität.

Restaurant sofort geschlosssen

Polizeibeamte der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und der Bereitschaftspolizei kontrollierten mit Mitarbeitern des Zolls, der Stadt und des Landkreises insgesamt 15 Objekte, davon zehn in Wilhelmshaven, vier in Jever und eines in Schortens. „Ein Restaurant wurde aufgrund unhaltbarer hygienischer Zustände durch das Veterinäramt mit sofortiger Wirkung geschlossen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Bei den Prüfungen habe man besonderes Augenmerk auf Branchen mit „besonderer Risikogeneigtheit zur Clankriminalität“ gelegt. Aus Sicht der Ermittler zählen dazu insbesondere Cafés, Bars, Shisha-Bars, Wettbüros und Spielotheken. Dabei hätten die eingesetzten Beamten eine Vielzahl von Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt.

Zoll überprüft Arbeitsverhältnisse

Zöllner prüften insbesondere, ob die Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, ob Sozialleistungen zu Unrecht bezogen werden, ob Ausländer die erforderlichen Arbeitsgenehmigungen beziehungsweise Aufenthaltstitel besitzen. Kontrolliert wurde auch, ob die Mindestlöhne gezahlt werden oder ob gegebenenfalls ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorliegen. Darüber hinaus hätten mögliche steuerrechtliche Verstöße im Fokus der Maßnahmen gestanden.

„Es gilt, das Unrechtsbewusstsein zu steigern, redliche Unternehmen zu schützen sowie einen fairen Wettbewerb sicherzustellen“, sagte der Pressesprecher des Hauptzollamtes Oldenburg, Frank Mauritz. Vor Ort seien mehrere Verfahren wegen arbeitsrechtlicher Verstöße eingeleitet worden. Diese werden durch den Zoll weiterverfolgt.

Einblick in Clanstrukturen

Neben der Feststellung von Verstößen ging es den Behörden bei diesem Einsatz insbesondere darum, delikts- und behördenübergreifend Erkenntnisse über Clanaktivitäten oder sonstige strafrechtlich relevante Strukturen zu gewinnen.

„Die Maßnahmen setzen ein deutliches Zeichen, dass Schwarzarbeit, Betrügereien und illegale Beschäftigung von Polizei und Zoll konsequent verfolgt werden“, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, Polizeidirektor Jörg Beensen. Zuletzt hatte die Polizei in Wilhelmshöhen mehrfach mit Straftaten zu tun, denen Clanrivalitäten zugrunde liegen könnten. 

Festnahmen nach Messerstechereien

Zuletzt war es am vergangenen Dienstagnachmittag in der Börsenstraße zu einer Messerstecherei gekommen. Im Nachgang zu einem Streit habe dabei ein 29-jähriger Mann einen 48-Jährigen mit einem Messer angegriffen und durch einen Stich in den Rücken schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Als der Bruder und weitere Angehörige des Opfers zu Hilfe eilten, war der Bruder durch Schläge eines zweiten Täters mit einer Eisenstange am Kopf verletzt worden.

Die Polizei konnte im Zuge ihrer Ermittlungen die mutmaßlichen Haupttäter sowie fünf weitere Bewaffnete ermitteln und festnehmen. Bei der Aktion war die Polizei vor Ort von Kräften aus dem Umland und von Spezialeinheiten unterstützt worden. Zu den Hintergründe der Auseinandersetzung haben die Ermittler noch keine Angaben gemacht.

Opfer schwer verletzt

Unklar ist auch, ob ein Zusammenhang zu einer ähnlichen Aktion von Ende November besteht. Dabei war nach einem Streit vor einer Pizzeria an der Ecke Börsenstraße/Gerichtsstraße ebenfalls zu einer Messerattacke gekommen. Dabei soll ein 41-Jähriger, der in Begleitung eines 33-Jährigen war, mehrfach mit einem Messer in den Oberkörper eines 48-jährigen Mannes eingestochen haben.

Das Opfer konnte noch die Polizei alarmieren. Bei den Tätern soll es sich um amtsbekannte Clan-Kriminelle handeln. Die Verdächtigen konnten im Zuge einer Fahndung in ihren Wohnungen festgenommen werden. Dabei sei, so die Polizei, auch die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt worden. Eine Schusswaffe, die bei der Aktion nach Aussage des Opfers ebenfalls im Spiel gewesen sein soll, fanden die Ermittler nicht.

Gas und Strom: EWE senkt Preise in der Grundversorgung deutlich

Oldenburg/Hooksiel (6. 12. 2024) – Der Oldenburger Energieversorger EWE senkt zum 1.Februar 2025 seine Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung. Wie das Unternehmen heute mitteilte, sinkt für Stromkunden der Arbeitspreis, also der Preis pro Kilowattstunde von 38,95 Cent auf 31,90 Cent und damit um gut 18 Prozent. Der jährliche Grundpreis verändert sich von 206,29 Euro auf 209,29 Euro. Insgesamt, so die EWE, spare ein Durchschnittshaushalt mit einem Stromverbrauch von 2.800 Kilowattstunden durch die Strompreissenkung 194 Euro im Jahr.

Erdgaskunden zahlen derzeit einen Arbeitspreis von 16,36 Cent pro Kilowattstunde und ab dem 1. Februar11,76 Cent. Damit sinkt der Preis pro Kilowattstunde um gut 28 Prozent. Der jährliche Grundpreis verändert sich von 209,37 Euro auf 253,39 Euro. Insgesamt resultiert daraus für einen Durchschnittskunden mit einem Jahres-Gasverbrauch von 17.500 Kilowattstunden eine jährliche Einsparung von 761 Euro.

Von den Preissenkungen in der Grundversorgung profitieren rund 190.000 Strom- und etwa 110.000 Erdgaskunden. Als Grund für die Preissenkung verweist die EWE auf gesunkene Beschaffungskosten für Gas und Strom.

„Stutenkerl“ erinnert an Heiligen

Sdtutenkerl von Bäckerei Lorenz
Der Weg zum „Stutenkerl“ der Bäckerei Lorenz im Hooksieler Edeka-Markt ist nicht zu verfehlen. Foto: hol

Hooksiel (6. 12. 2024) – Heute ist Nikolaus. 6. Dezember. Der Tag, der an den Heiligen Bischof Nikolaus von Myra erinnert, der im 4. Jahrhundert nach Christi im östlichen Europa und in Kleinasien gewirkt und eine Reihe von Wundern und Wohltaten vollbracht haben soll. Unter anderem soll der gute Mann Bedürftige, darunter viele Kinder, mit kleinen Gaben bedacht haben. 

Wie Nikolaus von Myra genau ausgesehen hat? Schwer zu sagen. Aber, so die Tradition, die Bäcker empfinden seine Person in Form der beliebten „Stutenkerle“ nach. Ein Mann aus Hefeteig, dessen Augen häufig aus Rosinen bestehen, der eine Pfeife trägt, die als Symbol für den Bischofststab stehen soll.

In Hooksiel wie in nahezu allen Orten im Nordwesten beleben die Stutenkerle den Umsatz in den Bäckereien vor allem zum Nikolaustag. In anderen Regionen wird die Figur auch Weckmann, Hefekerl oder Martinsmännchen genannt und zum Teil auch gern zum Martinstag (11. November) gegessen. 

Minister Lies: Nordwesten wird Vorzeigeregion für die Energiewende

Friesland/Wilhelmshaven (5. 12. 2024) – „Industrie folgt Energie!“ Mit diesem Leitspruch für die Energiewende ist Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) schon seit Jahren unterwegs. Jetzt, so kündigte der Sander heute an, wolle das Land Niedersachsen „einen nächsten konsequenten Schritt“ machen. „Wir wollen den Nordwesten Deutschlands zur Vorzeigeregion für die klimafreundliche Weiterentwicklung unserer Industrie machen.“

Weniger Bürokratie und mehr Geld

Möglich mache das der „Net Zero Industry Act“ der Europäischen Union. So Lies in einer Presseerklärung. Durch ihn sollen europaweit ausgewählte Regionen unter anderem die Möglichkeit für beschleunigte Genehmigungsverfahren und einem besseren Zugang zu Fördermitteln erhalten.

Wirtschaftsminister Olaf Lies

Der Nordwesten Niedersachsen solle zu einem Net Zero Valley (NZV) entwickelt werden: „NetZero Nordwest Deutschland“. Ende Oktober sei dazu in Wilhelmshaven im Rahmen der 1. Powerhouse-Nord-Kongress der Grundstein gelegt worden. Rund 270 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik hätten diskutiert, so Lies (Foto), wie die Schlüsselregion der Energiewende von den Transformationsprozessen in Zukunft stärker profitieren kann. 

„Die notwendigen Anträge und Beschlüsse sollen nun mit Hochdruck vorangetrieben werden“, kündigt der Minister an. „Damit wäre diese Region mit der Lausitz eine von zwei Regionen in Deutschland, die sich als NZV aufstellt.“

Ziel sind gute Arbeitsplätze in der Region

Der Beschluss zur Festlegung des NZV erfolgt durch das Wirtschaftsministerium in Absprache mit dem Bund und der EU-Kommission. „Die europäischen NetZero-Regionen bekommen stark vereinfachte und damit beschleunigte Genehmigungsverfahren, Zugang zu Fördermitteln und eine ganz neue öffentliche Wahrnehmung sozusagen als ‚best practice‘-Regionen“, ist Lies überzeugt. „Sie verpflichten sich im Gegenzug, nachhaltige Technologieentwicklung als zentralen Grundsatz mit Blick auf Industrie und Investitionen ganz nach oben zu stellen. Wir werden hier zeigen, wie wir unseren Industriestandort weiter entwickeln können und die Regionen mit Unternehmens-Ansiedlungen, neuen guten Arbeitsplätzen und neuer Wertschöpfung vor Ort profitieren können. Wir wollen Vorbild für Deutschland in Europa sein.“

„Ahoi“-Gäste füttern den „Kita-Topf“

Hooksiel (5. 12. 2024) – Wenn die Stimmung in der Hooksieler Bar „Ahoi“ gut ist, dann, darf sich auch der Kindergarten im Ort freuen. Gut gelaunte Gäste, so die Annahme, sind eher bereit, den einen oder anderen Euro in den „Kita-Topf“ zu stecken, die die Betreiber der zum Hotel „Packhaus“ gehörenden Gaststätte, Moni Stamer und Steve Christenfeldt, ihren Kunden ans Herz legen.

„Wir wollten etwas für den Ort machen“, sagt Christenfeldt im Gespräch mit „Hooksiel-life“. Deshalb habe man vor vier Jahren erstmals des Spar-Topf für den Kindergarten aufgestellt. Während das Ergebnis in den beiden ersten Jahren eher überschaubar war, hat sich der „Kita-Topf“ inzwischen etabliert. Gerade bei den Stammgästen. Allein in diesem Jahr haben „Ahoi“-Gäste an die 500 Euro gespendet. 

Stamer und Christenfeldt, die die Summe nach oben abgerundet haben, stellen das Geld dem Kindergarten in Form einer „Wunschliste“ in einem Online-Kaufhaus zur Verfügung. Dort können dann die Kita-Mitarbeiterinnen Dinge einkaufen, die den Kindern in der Hooksieler Betreuungs-Einrichtung zugute kommen.

Abwassergebühr steigt – Beseitigung von Regenwasser wird günstiger

Friesland/Wangerland (5. 12. 2024) – Die Mengengebühr für die Schmutzwasserbeseitigung steigt in der Gemeinde Wangerland zum 1. Januar 2025 von 3,64 Euro/m³ auf 3,99 Euro/m³. Die Verbandsversammlung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) hat die bereits angekündigte Erhöhung jetzt bestätigt. Die monatliche Grundgebühr bleibt unverändert.

In den Landkreisen Friesland und Wittmund ist der OOWV ab 2025 in sechs Kommunen für die Schmutzwasserentsorgung sowie in Wangerland zusätzlich auch für die Niederschlagswasser-Beseitigung zuständig. Grundlage für die Preisberechnung ist das jeweilige Gemeindegebiet. Beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 46 Kubikmeter/Jahr ergibt sich bei den Abwassergebühren eine Mehrbelastung von rund 16 Euro pro Wangerländer Bürger und Jahr.

Die Gebühr für die Niederschlagswasser-Beseitigung sinkt zeitgleich von 0,54 auf 0,44 Euro je Quadratmeter. Für ein Grundstück mit einer bebauten oder befestigten Fläche von 200 Quadratmetern belaufe sich die Ersparnis auf 20 Euro/Jahr, so der OOWV.

Bedarf an Wasser steigt

OOVW Svn ambrosy Karsten Specht
Verbandsvorsteher Sven Ambrosy und Geschäftsführer Karsten Specht (rechts) unterstrichen auf der Verbandsversammlung die wichtige Rolle, die der OOWV beim Thema Wasser spielt. Foto: OOWV

OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht unterstrich auf der Verbandsversammlung die Rolle des Wasserversorgers für Fortschritt und Wachstum in den Kommunen. Insbesondere gehe es darum, ausreichende Mengen Wasser zur Verfügung zu stellen. „In mehreren Gebieten unseres Verbandsgebiets sind wir auf der Suche nach Standorten für zusätzliche Wasserwerke, damit wir den steigenden Bedarf decken können“, sagte er. 

Zugleich lege der OOWV ein besonderes Augenmerk auf den Ressourcenschutz. „In Nordenham und Brake realisieren wir Brauchwasserwerke, die gereinigtes Abwasser aus dem Kläranlagenablauf aufbereiten und dann an Industrieunternehmen abgeben können“, erläuterte Specht. Der OOWV sei Vorreiter und Ansprechpartner für Innovationen rund ums Wasser. Als Beispiel nannte er die konkreter werdenden Wasserstoffprojekte in der Region. „Wir verfügen über das Wissen, notwendige Wassermengen aus alternativen Ressourcen in der benötigten Qualität bereit- und sicherzustellen“, so Specht. 

Hoher Investitionsbedarf

Der OOWV ist Wasserversorger in neun Landkreisen, 21 Städten und 57 Gemeinden. Neues Mitglied zum 1. Januar 2025 wird die Stadt Emden. Im Bereich der Abwasserbeseitigung ist der Verband Partner von 39 Kommunen und einem Zweckverband. Ab 2025 kommen die Gemeinden Bockhorn und Apen sowie die Stadt Schortens hinzu. 

Für die Abwasserbeseitigung kalkuliert der OOWV für 2025 mit Ausgaben in Höhe 57 Millionen Euro. „Die Ausgaben sind für eine dauerhaft verlässliche und umweltgerechte Behandlung des Abwassers erforderlich“, sagte Sven Ambrosy. „Veraltete Anlagen werden saniert oder erneuert, Entsorgungskonzepte angepasst und Kapazitäten erweitert“, erläuterte der Verbandsvorsteher. Dabei würden steigende Material-, Bau-, und Dienstleistungskosten ebenso ins Gewicht fallen wie ein anhaltend hohes Zinsniveau, das die Finanzierung von Investitionen deutlich teurer mache.