Hooksiel (13. 5. 2024) – Mit einem Traumstart hat für die Tennisdamen des FCN Hooksiel die Sommersaison begonnen. Sie gewannen am Sonntag in der 2. Regionsklasse gegen den Emder THC mit 6:0. Schon in den Einzel ließen Kiara Krause (6:1, 6:3), Dilber Kocas (3:6, 6:2, 10:4), Marina Doyen (6:0, 6:2) und Alina Fiebig (6:3, 6:2) nichts anbrennen.
Und auch die beiden anschließenden Doppel entschieden Krause/Doyen (6.4, 6:3) und Kocas/Fiebig (6:3, 7:5) für Hooksiel. Was der Auftaktsieg wert ist, dürfte sich beim nächsten Spiel am Sonntag, 26. Mai, zeigen. Um 10 Uhr erwarten die Damen dann ein Team vom Wilhelmshavener THC, das ebenfalls mit einem Sieg in die Saison gestartet ist.
Mit ihrem dritten Sieg im dritten Heimspiel untermauerten die Junges der B-Junioren der FCN ihre Spitzenposition in der Regionsklasse. Die Punkte für den knappen 2:1-Sieg gegen den TC Esens sicherten Mateo Doyen (6:1/3:6/10:6) im zweiten Einzel und das souverän aufspielende Doppel Niklas Doyen/Tom Fiebig (6:0/6:1). Im ebenso spannenden wie emotionalen Spitzeneinzel hatte Lorenz Kramer mit 4:6, 6:7 den Kürzeren gezogen.
Die Hooksieler Reiner Meints und Alexander Scholz trugen in der Herren Ü60-Spielgemeinschaft mit dem MTV Hohenkirchen zum 5:1-Sieg in der Regionsliga gegen den TV Grohn bei. Reiner Meints gewann sein Einzel mit 7:6, 6:3, Alex Scholz ging zusammen mit Robert Meints aus dem Spitzendoppel mit 4:6, 6:3, 10:7 als Sieger hervor.
Wolf Hegemann (rechts) vom Seebadeverein Hooksiel wies seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter am Alten Hafen in die Arbeit ein. Foto: hol
Hooksiel (12. 5. 2024) – Hooksiel soll Nordseebad werden! Diese Forderung bekräftigen am Samstag rund 40 Aktive aus dem Küstenbadeort, die sich aufgrund einer Initiale aus dem Seebadeverein Hooksiel zu einer Putzaktion zusammengefunden hatten.
Cheforganisator Wolf Hegemann, 2. Vorsitzende des Seebadevereins, zeigte sich am Abend ebenso zufrieden wie Bruno Bölts als Sprecher der Arbeitsgruppe Hooksiel, die sich ebenfalls in die Aktion eingebracht hat. „Wir haben wirklich viel geschafft“, sagte Hegemann. „Und es war mit Sicherheit nicht die letzte Aktion dieser Art.“
Hegemann begrüßte am Alten Hafen rund zwei Dutzend Freiwillige, die unter anderem die Sitzbänke abschliffen und neu strichen, die das gesamte Hafengelände von Unrat und Unkraut befreiten. rund um Unrat Besonderen Einsatz zeigte Bertram Völkle, der von einem Kanu aus am historischen Sieltor Unrat aus dem Wasser fischten.
Hundedame Gigi unterstütz die Arbeitsgruppe Hooksiel. Nach der Putzaktion am Alten Hafen und am Gästehaus konnten sich alle Freiwilligen am Grill und mit kühlen Getränken stärken. Fotos: hol
Unterdessen kümmerte sich die Arbeitsgruppe mit 12,5 Aktiven um das Areal am Gästehaus. Die halbe Kraft war der Zwergpinscher-Mischling Gigi, der die Gruppe seit einigen Monaten unterstützt. Natürlich auch mit einer gelben Weste bekleidet, dem Markenzeichen der Gruppe. „Gigi kann zwar nicht richtig arbeiten, sorgt aber dafür, dass Bürger uns mit kleinen Spenden für unsere Arbeit unterstützen“, sagte Bölts gegenüber „Hooksiel-Life“.
Die Arbeitsgruppe hat an diesem Nachmittag unter anderem sämtliche Sitzbänke rund ums Gästehaus auf Vordermann gebracht, den Rasen gemäht und die Leuchten und Laternen gereinigt.
Zum Abschluss der Aktion stärken sich alle Mitstreiter am Awo-Heim, wo gemeinsam gegrillt wurde. Hegemann verloste unter den Teilnehmern Gutscheine und Präsente, die die Wangerland Touristik GmbH und Gewerbetreibende aus dem Ort für die Aktion zur Verfügung gestellt hatten – um das Ziel „Hooksiel soll Nordseebad werden!“ zu unterstützen.
Die Bewertungskommission mit Vertreten des Wirtschaftsministeriums in Hannover und von Tourismusverbänden wird am Mittwoch erwartet. „Auch wenn die Anerkennung von Hooksiel sicherlich nicht allein vom optischen Eindruck abhängt, ist es doch schön, wenn sich der Ort sauber präsentiert“, sagte Wolf Hegemann. Durch die Putzaktion am Samstag ist Hooksiel zumindest ein Stück weit sauberer geworden.
Peter Müller (links) und Uwe Brandes von der Arbeitsgruppe Hooksiel schliffen am Gästehaus Bänke ab und strichen die Sitzgelegenheiten neu an. Foto: hol
Laut war er und lang, der Umzug der Hooksieler Feuerwehr vom alten zum neuen Gerätehaus. Foto: hol
Hooksiel (11. 5. 2024) – Es war der gesellschaftliche Höhepunkt der Woche in Hooksiel. Am Himmelfahrtstag hat die freiwillige Feuerwehr ihr neues Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg 112 eingeweiht. Mit Ablauf und Resonanz auf die Großveranstaltung war man bei der Wehr „super zufrieden“, so Ortsbrandmeister Jörg Nöchel.
Inzwischen ist bei den Frauen und Männer der Wehr wieder Alltag eingekehrt. Am Freitag um 7 Uhr löste ein Rauchmelder im Edeka-Markt aus. Der erster Einsatz nach der offiziellen Einweihung. Ein Feuer gab es glücklicherweise nicht.
Bereits am Mittwoch musste die Wehr vom neuen Standort aus ausrücken. Ein PKW brannte. Schöner war da natürlich der große Umzug durch den Ort vom alten Gerätehaus zum Neubau. Eingerahmt von zwei Löschfahrzeugen zogen die aktive Wehr, die Jugendfeuerwehr sowie die Hooksieler Arbeitsgruppe zur Eröffnung des Neubaus durch den Ort.
Wolfgang Reich (links) von der Arbeitsgruppe Hooksiel überreichte der Feuerwehr ein Modell eines alten Feuerwehrautos. Anwohner Peter Müller (2. v. r. ) schenkte de neuen Nachbarn einen Tannenbaum. In der Mitte Ortsbrandmeister Jörg Nöchel, rechts Sophie von der Jugendfeuerwehr. Foto: hol
Am Freitag schon wieder ein stattlicher Aufzug. 22 Leute der Feuerwehr besuchten ihr mit 68 Feuerwehr-Jahren ältestes Mitglied, Meinolf Cohn, und ließen am Langengrodener Weg das „Hooksieler Feuerwehrlied“ erklingen. Der Grund: Helma und Meinolf Cohn hatten am Vortag ihre Eiserne Hochzeit gefeiert. Meinolf Cohn gehört übrigens zur legendären Hooksieler Feuerwehr-Truppe, die seit 61 Jahren den Bezirksmeister-Titel im Feuerwehr-Wettkampf des Oldenburger Landes hält. Allerdings, so verriet Nöchel in seiner Festrede zur Neubau-Eröffnung, wurde der Wettbewerb seit dem damaligen Hooksieler Sieg nie wieder ausgetragen.
Um Anekdoten und besondere Leistungen ging es bei der Einweihung in vielerlei Hinsicht. So überreiche für den Kreisfeuerwehrverband Gerhard Zunken eine Plakette samt Ehrenurkunde zum 100-jähigen Bestehen der Hooksieler Wehr. Für seine Verdienste um die Nachwuchsarbeit wurde Carsten Behnk ausgezeichnet, der seit 2008 die Jugendfeuerwehr Hooksiel leitet, die seit 50 Jahren besteht.
Beeindruckendes Bild aus der Luft von der Einweihungsfeier am Feuerwehrgerätehaus. Foto: Mühlena
Wolfgang Reich von der Arbeitsgruppe Hooksiel überreichte der Wehr ein hölzernes Modell eines Feuerwehrautos aus den 1920er Jahren, also aus der Gründungszeit der Hooksieler Wehr. Und, ein besonderes Signal für die Feuerwehrkameraden. Peter Müller schenkte im Namen von Anwohnern aus dem Neubaugebiet Hohe Weg der Feuerwehr – als Zeichen der guten Nachbarschaft – eine Nordmanntanne. Sie soll direkt vor dem neuen Gerätehaus aufgestellt werden – und zum Jahresende jeweils als Weihnachtsbaum geschmückt werden.
Als Ausdruck dafür, dass die Hooksieler Wehr in der Feuerwehr-Familie gut gelitten ist, darf wohl auch die starke Beteiligung von Angehörigen von Feuerwehren aus der gesamten Region, nein aus dem gesamten Bundesgebiet gewertet werden. Unter anderem überbrachten – neben Vertreter von etlichen Sicherheits- und Rettungsorganisationen aus dem Umfeld – Delegationen von Feuerwehren aus Aurich, Herford, Düsseldorf, Fröndenberg (Sauerland), Seesen (Harz) und auch der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven ihre Glückwünsche. Neben Josef Schun als aktuellem Chef der Berufsfeuerwehr war auch sein Vorgänger Steffen Lutter anwesend, der jetzt als Brandinspektor im Kreis Bergstraße arbeitet.
Carsten Behnk wurde für sein Engagement für die Jugendfeuerwehr geehrt. Neben ihm Gemeindebrandmeister Eike Eilers (links) und Hooksiels Ortsbrandmeister Jörg Nöchel. Foto: hol
Vor diesem Publikum ließ es sich Ortsbrandmeister Nöchel nicht nehmen, für die inzwischen bundesweit bekannten D-Schlauch-Lehrgänge in Hooksiel zu werben. Der D-Löschschlauch hat einen vergleichsweise kleinen Durchmesser, ist aber extrem beweglich und für etliche Einsatz-Szenarien bestens geeignet. „Der D-Schlauch wird maximal unterschätzt“, sagt Nöchel. Mit bislang über 600 Seminarteilnehmern arbeiten die Hooksieler Wehr daran, dass sich das ändert.
Hooksiel (10. 5. 2024) – „Der erste Punkt ist eingefahren!“ Der Trainer der EII der Jugendspielgemeinschaft (JSG) Wangerland, Bernhard Köster, klingt erleichtert. Seine Mannschaft hat im Heimspiel auf dem Hooksieler Sportplatz an der Jaderennbahn gegen die zweite Mannschaft von Frisia Wilhelmshaven ein 1:1 erzielt.
Die JSG setzt auf kontrollierte Offensive. Noah lässt vorn den Ball prallen, Leon nimmt ihn auf, dringt in den Strafraum ein und spitzelt ihn an Abwehrspieler und Torwart vorbei, 1:0 in Minute zwei. Und in der Defensive? Eysem läuft als erster die Gegenspieler bissig an, Moritz blockt hinten rechts, die Abwehr steht. Nach fünf Minuten der erste Distanzschuss von Frisia, doch Jore im Tor pariert sicher.
Frisia erarbeitet sich ein Übergewicht und schießt in Minute 11. ganz gefährlich aufs Tor. Vorbei. Jetzt geht es Schlag auf Schlag, Minute 13, Konter, Jore hält. Vier Minuten später, Distanzschuss, knapp vorbei. Noch zweimal rettet der JSG-Keeper. Dann erneut ein toller Angriff von Frisia, Schuss aus zwölf Metern von halbrechts, das Ding ist drin? Nein, Lattenkreuz. Dann aber doch noch vor der Pause der Ausgleich. 25. Minute, zweimal geblockt, aber beim dritten Versuch schiebt Frisia ein, 1:1. Abpfiff.
Nach Wiederanpfiff ist die JSG wieder besser im Spiel. Jannik und Levin arbeiten quirlig nach vorn und auch nach hinten. Thede und Anton stehen hinten jetzt gut und die Schüsse, die dennoch aufs Tor kommen, landen in Jores Armen. Das Spiel ist ausgeglichen. Jedoch: Die letzten fünf Minuten gehören der JSG. Aber der Frisia-Keeper hält alle Distanzschüsse sicher. Und einen Abpraller von ihm eine Minute vor dem Ende bestraft Noah nicht. Es bleibt beim 1:1. Der erste Punkt im fünften Saisonspiel ist eingefahren.
Zur Einweihung ihres neuen Gerärtehauses stellte die Hooksieler Feuerwehr ihre Leistungsfähigkeit mit einer Einsatzübung vor den Augen der Gäste unter Beweis. Foto: hol
Hooksiel (9. 5. 2024) – Hooksiel hat ein neues Feuerwehrgerätehaus! Schön. Die Freiwillige Feuerwehr im Ort ist 100 Jahre alt! Okay. Aber, so betonte heute Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak beim Eröffnungs-Festakt: „Wir feiern nicht Steine und Mörtel. Wir feiern das Engagement für die Gemeinschaft – gestern, heute und morgen.“
Dennoch: Die Einweihung des neuen Gerätehauses am Hohen Weg 112 ist ein Meilenstein für die Geschichte der Feuerwehr, wie Ortsbrandmeister Jörg Nöchel betonte. Über den Tag verteilt dürften mehrere Tausend Menschen den Neubau begutachtet haben. Alle zeigten sich hoch zufrieden, auch wenn die Außenanlagen und das Gebäude noch nicht ganz fertig sind. Maßgeblichen Anteil an der guten Stimmung dürfte das tolle Programm gehabt haben, das die Organisatoren der Wehr zusammengestellt haben.
Projekt für die Zukunft
Nach dem offiziellen Teil mit zahlreichen Rednern, Ehrungen und Geschenken präsentierte die Hooksieler Wehr, moderiert vom Förderverein-Vorsitzenden Dr. Thomas Große, einen realistischen Brandeinsatz auf dem Dach des Neubaus. Zahlreiche Hilfsorganisationen von THW über Polizei, Notfallseelsorge, DLRG und DGzRS bis hin zu befreundeten Wehren aus der Region, von Bundeswehr und Industrieunternehmen stellten sich, ihre Geräte und Aufgaben vor. Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg austoben oder unter Aufsicht der Jugendfeuerwehr Löschübungen veranstalten. Dazu gab es leckeres Essen, kühle Getränke und jede Menge gute Gespräche.
„Heute ist ein Tag der Freude, des Stolzes und der Dankbarkeit“, sagte Nöchel, der an die Geschichte der Wehr, an 50 Jahre Jugendfeuerwehr und 20 Jahre Förderverein der Feuerwehr erinnerte und sich bei den politisch Verantwortlichen in Rat und Verwaltung der Gemeinde für den Neubau bedankte. Mit dem Umzug aus dem alten Gerätehaus am Alten Hafen, vor rund 40 Jahren als Provisorium bezogen, sei die Hooksieler Wehr für die Zukunft gut aufgestellt, zumal der Neubau Raum für Erweiterungen biete.
Architekt Sven Banting übergab den Schlüssel für das neue Gerätehaus an Ortsbrandmeister Jörg Nöchel und Bürgermeister Mario Szlezak. Insgesamt zeigten sich die Besucher von dem Neubau und dem Angebot zur Eröffnung beeindruckt. Fotos: hol
An diesem „historischen Tag“ werde ein neues Kapitel in der Geschichte der Hooksieler Feuerwehr aufgeschlagen, sagte Bürgermeister Szlezak, der auch seinem Vorgänger im Amt, Björn Mühlena, dankte, der – heute selbst als Feuerwehrmann in Hooksiel aktiv – die Weichen für den Neubau gestellt hatte. Dankesworte gingen auch in Richtung Land Niedersachsen und Landkreis Friesland, die das Projekt finanziell erheblich unterstützt haben.
Neubau kostet 3,2 Millionen Euro
Architekt Sven Bünting vom Planungsbüro „3ing“ (Aurich) überreichte den symbolischen Schlüssel für den Neubau. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von 650 Quadratmetern habe 3,2 Millionen Euro gekosten. Es umfasst eine große Fahrzeughalle, Lagerräumen, einen Umkleide- und Sanitärtrakt sowie Aufenthalts- und Sozialräume. Aufgrund der phasenweise schwierigen Wetterbedingungen seien die Außenanlagen nicht ganz fertig geworden. Die Pflasterarbeiten sollen aber, so Bünting, in den nächsten vier bis sechs Wochen abgeschlossen werden.
70 Sirenen für Friesland
Frieslands Landrat Sven Ambrosy unterstrich die zunehmende Bedeutung des Zivil- und Katastrophenschutzes. Vor diesem Hintergrund sei er froh darüber, dass im Landkreis bis Anfang 2025 wieder insgesamt 70 autarke Sirenen zur Alarmierung der Bevölkerung installiert werden sollen. Die Feuerwehr Hooksiel habe besonders wichtige Aufgaben. Sie gehöre zur ersten Verteidigungslinie gegen Sturmfluten an der Küste, liege an der Schnittstelle zur Industrie in Wilhelmshaven und sei zudem als Feuerwehr in einer Tourismusregion für die Sicherheit von Millionen von Menschen zuständig.
Herausforderungen wachsen
Regierungsbrandmeister Udo Schwarz, erstmals in Hooksiel, betonte die wachsenden Herausforderungen für Feuerwehren. „Vor 100 Jahren gab es ja nur Wasser zum löschen“, sagte Schwarz. Heute kämen unterschiedlichste Löschmittel zum Einsatz. Und es gebe deutlich veränderte Gefahrenlagen. Eine echte Herausforderung für die Floriansjünger sei die zunehmende Zahl von E-Autos, entsprechenden Ladestationen und der Flut von Akkus, die schwer zu löschende Brände verursachen können.
Den ganzen Tag über hielt das große Interesse am Neubau der Feuerwehr an. Foto: hol
Wichtiger als Gerätehäuser und eine gute Ausrüstung der Wehren, so Schwarz, seien die Feuerwehrleute selbst, die einen Teil ihrer Lebenszeit für die Hilfe bei Not und Gefahr für andere Menschen einsetzen. Dass den Einsatzkräften dafür nicht überall der gebührende Respekt entgegen gebracht werden, sei sehr bedauerlich. Zum Abschluss des Ansprachen-Reigens appellierte Gemeindebrandmeister Eike Eilers an alle Hooksieler, ihrer Feuerwehr beizutreten oder sie als Mitglied im Förderverein zu unterstützten. „Liebe Hooksieler, ihr habt hier wirklich eine tolle Truppe.“
Haben vor 65 Jahre geheiratet: Helma und Meinolf Cohn. Foto: privat
Hooksiel (8. 5. 2024) – Er hat als Landwirt den ersten Laufstall in Hooksiel gebaut, war als Lohnunternehmer erfolgreich und steht noch heute als Präsident an der Spitze des Hooksieler-Stammtischs. Sie zog vier Kinder groß und sorgte als Pionierin des Angebots „Urlaub auf dem Bauernhof“ für ein weiteres wirtschaftliches Standbein. An diesem Donnerstag feiern Helma und Meinolf Cohn in ihrem schmucken Alterssitz am Langengrodener Weg ihre Eiserne Hochzeit.
Mutige Entscheidungen
Der 9. Mai 1959 war ein herrlicher Tag. Bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad im Schatten gab sich damals das Paar in Wittmund standesamtlich und kirchlich das Ja-Wort. Eine Entscheidung, die beide nicht bereut haben. Helma (86), geborene Reuß, und Meinolf Cohn (87) blicken anlässlich ihres Ehrentages mit Stolz auf ein bewegtes Leben zurück, in dem sie viele mutige Entscheidungen getroffen, Herausforderungen gemeistert und Schicksalsschläge überwunden haben.
Meinolf Cohn ist gebürtiger Hooksieler. Sein Vater, Emil Cohn, wurde von den Nationalsozialisten als Jude verfolgt und zweimal ins Konzentrationslager gesteckt. Nur seine „Mischehe“ mit Kind rettete ihm vermutlich das Leben. Meinolf wuchs in Hooksiel auf, besuchte die Landwirtschaftsschule, lernte auf dem Hof in der Obernstraße. Helma war mit ihrer Familie 1956 aus Wittmund nach Hooksiel zugezogen. Ihre Eltern übernahmen einen kleinen Bauernhof. Sie ging beim Schuhgeschäft Grube in der Lange Straße in Stellung.
„Ich hatte damals mit Mädchen noch nicht viel am Hut“, erinnert sich Meinolf Cohn, der damals gerade in die Hooksieler Feuerwehr eingetreten war, vor allem um dort das Skat-Spielen zu erlernen. Dann war sie plötzlich da. Ein junges Mädchen, schlank, schnell, volles Haar. „Ich habe allen Mut zusammen genommen und sie angesprochen, als sie auf einem Fahrrad vorbeifuhr …“
Regelmäßig zum „Freitags-Kino“
Auch Helma gefiel der charmante junge Mann. Vom Haus-Cohn in der Obernstraße bis zum Garten des Schuhhauses Grube waren es nur wenige Meter. Das Paar traf sich ab sofort häufiger. Ging zusammen zum Tanzen und zum „Freitags-Kino“, das damals regelmäßig in der Gaststätte „Zum schwarzen Bären“ angeboten wurde.
Die Hochzeitsreise dauerte nur fünf Tage. Dann kam der Notruf von Mutter Wilma aus Hooksiel. „Meinolf, du musst den Hof übernehmen. Vater kann nicht mehr.“ 16 Kühe wollten gemolken, die Zukunft des Betriebes gestaltet werden.
„Meyer-Hof“ und Lohnunternehmen
Die junge Familie, zu der schnell vier Kinder gehörten, stand vor großen Herausforderungen. Ein Förderprogramm für Landwirte wies der Weg. Helma und Meinolf Cohn siedelten den Hof aus dem Ort aus und bauten am Ortsrand den „Meyer-Hof“, mit Laufstall für in der Spitze 60 Kühe. Hinzu kamen die Ferienwohnungen. Eine weitere Chance, die Meinolf Cohn erkannte: Die Entsorgung des Schlamms der Kläranlage der Stadt Jever, vornehmlich auf den neu aufgespülten Industrieflächen des Voslapper Grodens.
Die Grundlage für ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen waren gelegt. 1990 gingen Helma und Meinolf Cohn in Ruhestand. Den landwirtschaftlichen Betrieb übernahm Tochter Petra, den Lohnbetrieb Sohn Guido, der bereits vor vier Jahren gestorben ist. Mit Helma und Meinolf Cohn feiern heute ihre Kindern samt Familien, darunter vier Enkel- und ein Urenkelkind. Eine Delegation der Hooksieler Feuerwehr, der Meinolf Cohn fast sieben Jahrzehnte angehört, hat sich für Freitag angesagt, weil am Himmelfahrtstag das neue Feuwehrgerätehaus eingeweiht wird.
Der Umzug der Hooksieler Feuerwehr ins Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg ist abgeschlossen. Himmelfahrt wird Einweihung des Neubaus und das 100-jährige Bestehen der Wehr gefeiert. Foto: sur
Hooksiel (7. 5. 2024) – Die allermeiste Arbeit ist getan. Jetzt kann gefeiert werden. An diesem Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, laden die Gemeinde Wangerland und die Freiwillige Feuerwehr Hooksiel alle Bürger zu einem Tag der offenen Tür ins neue Feuerwehrgerätehaus am Hohe Weg ein. Der Bezug des Neubaus ist mit Sicherheit einer der bedeutendsten Meilensteine in der über 100-jährigen Geschichte der Hooksieler Wehr.
In den vergangenen beiden Wochen hatten die Feuerwehrfrauen und -männer alle Hände voll mit dem Umzug zu tun. Sämtliches Einsatzmaterial von den großen Feuerwehrfahrzeugen bis zur persönlichen Ausrüstung jedes einzelnen Feuerwehrmitglieds musste vom bisherigen Standort am Alten Hafen in den Neubau in Sichtweite des Gästehauses geschafft und dort verstaut werden.
Obwohl auf dem Außengelände des Neubaus noch letzte Pflasterarbeiten laufen, kam am vergangenen Wochenende die erlösende Botschaft von Ortsbrandmeister Jörg Nöchel: „Florian Friesland 62 meldet sich einsatzbereit ab Hohe Weg 112.“
Die Hooksieler Wehr ist einsatzbereit, es kann gefeiert werden. Am Donnerstag, 9. Mai, um 10 Uhr geht es los. Der Festakt beginnt. Und begangen werden soll nicht nur die Fertigstellung des Millionenprojektes. Gleichzeitig gibt es mehrere Jubiläen zu feiern: Die Hooksieler Wehr wurde im vergangenen Jahre 100 Jahre alt, die Jugendfeuerwehr 50 Jahre und der Förderverein der Wehr blickt auf 20 Jahre zurück.
Im Mittelpunkt des Festaktes stehen aber die Bürger, für die sich die Feuerwehren ehrenamtlich engagieren. Ihnen soll das neue Gebäude, die Fahrzeuge, die technische Geräte und die Ausrüstung nicht nur Hooksieler Wehr, sondern auch einiger weiterer Sicherheitsorganisationen präsentiert werden. Die Teilnahme zugesagt haben unter anderem die Polizei, das Technische Hilfswerk THW, weitere Wehren sowie die Lebensretter von DLRG und DGzRS.
Die Hooksieler Wehr wird ab 9.30 Uhr in einem Umzug quer durch den Ort von der alten Feuerwache zum neuen Gerätehaus ziehen. Dort beginnt um 10 Uhr der offizielle Festakt samt Schlüsselübergabe und offiziellen Reden. Ab 11 Uhr ist die Ausstellung der Einsatzfahrzeuge eröffnet. Dazu gehört neben Ständen mit Speis und Trank auch ein Kinderprogramm.
Hooksiel/Oldenburg (7. 5. 2024) – Die Wasserschutzpolizei (WSP) kündigt verstärkte Kontrollen von privaten und gewerblich genutzten Sportbooten an. Die Beamten und Beamtinnen sollen ab Himmelfahrt bis zum 20. Mai insbesondere die sicherheitsrelevante Ausrüstung, notwendige Zeugnisse und Papiere sowie die Fahrtauglichkeit der Sportbootführenden kontrollieren, kündigt die WSP-Direktion mit Sitz in Oldenburg an. Die Aktion ist Teil der „Maritime Safty Days“, gemeinsame Themenkontrollwochen der WSP der Küsten-Bundesländer.
In der ersten Kontrollwochen 2024 waren mehr als 100 Fahrgastschiffe überprüft worden.In der Folge seien 29 Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet worden. Die „Maritime Safety Days“ stünden für verstärkte präventive Kontrollen aller Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser. Das Ziel dabei ist laut WSP die Verhütung von Beeinträchtigungen und Schädigungen im Schiffs- und Sportbootverkehr.
Leo Beninga (mit einer Frau Janine) stellt im Künstlerhaus Hooksiel aus. Wangerlands stellvertretende Bürgermeisterin Alice Brandenburg-Bienek (links) und Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann zeigten sich von den Werken beeindruckt. Foto: kh
Hooksiel (6. 5. 2024) – Wer ein Orakel befragt, ist auf der Suche nach Erkenntnissen – über die Welt, über Zukunftsfragen oder über sich selbst. So gesehen lädt die neue Ausstellung im Künstlerhaus Hooksiel zum Dialog ein. Bis zum 9. Juni zeigt der in Jever geborene Künstler Leo Beninga surrealistische Arbeiten unter dem Titel „Friesisches Orakel“.
Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann begrüßte zur Vernissage am Sonntag zahlreiche Interessierte aus der gesamten Region. Ehrengast war Wangerlands stellvertretende Bürgermeisterin Alice Brandenburg-Bienek, die sich von der Wucht der Werke beeindruckt zeigte.
Und tatsächlich. Die düstere Atmosphäre der meisten mit friesisch-maritimen Details angereicherten Gemälde von Leo Beninga fordert den Betrachter. Kräftige Farben und schwungvolle Formen versprühen eine spürbare Dynamik. Keines der Werke erschließt sich durch einen flüchtigen Blick. Auch eine Folge der Arbeitsweise des Künstlers.
Wie Leo Beninga im Gespräch mit Renate Janßen-Niemann erläuterte, entstehen die Gemälde meist nicht in einem Zug. Der Gestalter, Lyriker und Maler lässt sich durch den künstlerischen Prozess selbst inspirieren und kombiniert dabei Dinge, die scheinbar gar nicht zusammengehören. Die Auflösung erfolgt im Kopf des Betrachters selbst. Das Orakel spricht.
Ein Fisch? Ja, aber doch viel mehr. In den Bildern von Leo Beninga entdeckt der Betrachter eine Fülle von Details und Verbindungen, die in ihrer Gesamtheit wirken. Foto: Henning Giesecke
Leo Beninga (53) ist in Jever und im Wangerland aufgewachsen. Er besuchte das Mariengymnasium, malte schon als Kind und war ambitionierter Musiker. Er studierte Kunst- imd Kulturwissenschaften, unter anderem in Paris, wo er sich intensiv mit dem Surrealismus auseinandersetzte.
Der Name Leo Beninga ist ein Pseudonym. Seinen echten Namen möchte der Künstler nicht verbreitet sehen, obwohl er in guter Verbindung zu seiner Familie und der Heimatregion steht. Leo Beninga lebt seit 25 Jahren in Hamburg, wo er an der Grindelviertel eine Galerie samt Atelier betreibt. Seine Ausstellung in Hooksiel ist seine erste in der hiesigen Region. In Kürze werden Werk von ihm auch in der „Millerntor Gallery“ (31. Mai bis 2. Juni) in Hamburg zu sehen sein.
Die Vernissage wird Beninga auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten. Nicht nur aufgrund der positiven Rückmeldungen der Besucher. Der Eröffnungstag war zugleich der erste Hochzeitstag des Künstlers mit seiner Frau Janine, die als Grafikerin auch den Katalog zur Hooksieler Ausstellung konzipiert hat, der im Künstlerhaus erhältlich ist. Die Ausstellung „Friesisches Orakel“ ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Strandkörbe am Hooksieler Hauptstrand werden zur Badesaison noch einmal neu positioniert. Zunächst einmal soll aber frischer Sand aufgefahren werden. Foto: hol
Hooksiel (6. 5. 2024) – Ein kleiner Deich vor dem Seedeich, dazu viele dicht an der Wasserlinie stehende Strandkörbe. Platz für Handtücher und Luftmatratzen gibt es da aktuell nicht, schon gar nicht für den Bau von Sandburgen. Was ist los am Hooksieler Badestrand? Ändert die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) ihr Bewirtschaftungskonzept? Oder, so die Sorge einiger Hooksieler: „Sind Familien, die ohne Strandkorb unmittelbar am Wasser die Nordsee genießen wollen, nicht mehr erwünscht?“
Die WTG weist entsprechende Befürchtungen als unbegründet zurück. „Die Strandkörbe stehen nur noch so lange so nah am Wasser, bis die Sandarbeiten erledigt sind. Dann werden sie wieder wie gewohnt entzerrt, damit genügend Platz zum Sandburgenbau bleibt“, versichert Larissa Strangmann, Marketing-Chefin der WTG, auf Anfrage von „Hooksiel-life“.
Bei mehreren Sturmfluten im Winter waren vom Hooksieler Strand erhebliche Mengen Sand abgetragen worden. Der Sand muss jetzt neu aufgetragen werden. Das kostet. Für die erforderliche Investition benötigt die WTG eine Rückversicherung von der Gemeinde Wangerland. Wie Bürgermeister Mario Szlezak gegenüber „Hooksiel-life“ sagte, solle ein entsprechender Beschluss des Verwaltungsausschusses am heutigen Montagabend fallen.
„Danach werden die Sandauffahr-Arbeiten sicherlich kurzfristig umgesetzt werden“, versichert Strangmann. Ganz bewusst würden entsprechende Arbeiten nicht sofort nach der Stumflutsaison erledigt. Ein gewisser „Sicherheitsabstand“ sei sinnvoll, so die WTG-Managerin, da man sonst Gefahr laufe, dass der neue Sand noch vor der Sommersaison wieder durch Sturmfluten weggerissen werde.
Die Zahl der Strandkörbe insgesamt werde im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht geändert. Sobald der fehlende Sand aufgebracht ist, werde die Anordnung der Sitzgelegenheiten nachjustiert. Derzeit stehen die Strandkörbe sehr eng nebeneinander, so dass Mieter in der zweiten Reihe kaum einen freien Blick auf die Jade erhaschen könnten. Auch der „Notdeich“ zwischen dem Strandhaus 1 und dem Außenhafen soll wieder verschwinden. Larissa Strangmann: „Es handelt sich hierbei lediglich um ein kleines Sanddepot, das im Zuge der anstehenden Sandarbeiten wieder zu einer kleineren Dünenlandschaft modelliert wird.“
Mit oder ohne neuen Sand dürfe Badegästen am Hauptstrand allerdings in diesem Sommer etwas weniger Liegefläche zur Verfügung stehen. Aufgrund der laufenden Deichbauarbeiten kann die Grünfläche am Deich selbst nicht als Liegewiese genutzt werden. Eine weitere Beeinträchtigung: Im Rahmen der Neuprofilierung des Deiches werden auch die Übergänge von den Parkplätzen zu den Stränden erneuert.
Die Deichtreppe in Höhe Pferderennbahn ist inzwischen wieder für Fußgänger begehbar. Zwei Deichtreppen wurden komplett ausgebaut und sollen auch nicht wieder installiert werden. Eine weitere Treppe werde in den nächsten zwei bis drei Wochen wieder eingebaut, sagt Jan Krakowski vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Zwei weitere bleiben zunächst offen, müssen aber während der nötigen Kleibodentransporte temporär gesperrt werden, so Krakowski. „Die Arbeiten sollen aber so schnell wie möglich abgeschlossen werden.“