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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

OOWV warnt vor Betrügern

Hooksiel (25. 6. 2024) – Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband warnt vor  Betrügern, die sich möglicherweise -Mitarbeiter Zugang zu Wohnungen verschaffen wollen. Der Wasserverband wechselt auch in diesem Jahr aufgrund bestehender Eichvorschriften routinemäßig zahlreiche Wasserzähler, um die korrekte Funktion der Zähler zu gewährleisten.

Betroffene Bürger sollten sich auf jeden Fall die mit Fotos versehenen Ausweise der dafür vom OOWV eingesetzten Mitarbeiter zeigen lassen, um gegebenenfalls Betrügern den Zutritt zu ihrer Wohnung verwehren zu können. Laut Anweisung sollen die Mitarbeiter ihre Ausweise unaufgefordert vorzeigen.

Bei Fragen oder Unsicherheiten können sich Kundinnen und Kunden gerne an den Kundenservice des OOWV (0800 1801201) oder an die regionale Betriebsstelle des OOWV (www.oowv.de/der-oowv/gebiet-und-standorte/betriebsstellen) wenden.

Angst vor Bürokratie: Wolfsrisse werden häufig gar nicht mehr gemeldet

Wangerland (24. 6. 2024) – Die CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) bekräftig die Forderung nach einem „effektiven Wolfsmangement“ in der Küstenregion. Gerade Deichschafe seien durch vermehrte Wolfsrisse immer stärker gefährdet. 

Die Abgeordnete hatte zusammen mit der Deichschäferei Remmers am Elisabethgroden zu einem Dringlichkeitsgespräch zum Thema geladen. Neben Vertretern der Deichschäfer, der Jägerschaft, des Landvolks,des Deichverbandes und der CDU Wangerland war auch der niedersächsische CDU-Fraktions- und Landesvorsitzende, Sebastian Lechner, erschienen.

Katharina Jensen in Deichschäferei
Beim Gespräch am Deich: die CDU-Landespolitiker Katharina Jensen und Sebastian Lechner informierten sich bei Deichschäfern, Jägern und Landvolk-Vertretern über den Umgang mit dem Wolf. Foto: CDU

Im nördlichen Wangerland, aber auch in anderen Teilen Frieslands nähmen die Vorkommnisse weiter zu, hieß es in der Runde. Die Deichpflege durch Schafe sei alternativlos. Aber die Zahl der Schafsrisse steige. Die Betroffenen würden die meisten Vorfälle aber gar nicht mehr angezeigt, da dann ein Wust an Bürokratie auf sie zukomme. Von Kontrollen durch das Veterinäramt, um den Herdenschutz zu überprüfen, bis hin zu Besuchen von „Wolfsfreunden“. 

„Ohne Meldungen an das Wolfsmonitoring, gibt es faktisch kein Wolfsproblem“, mahnten die Vertreter der Jägerschaft und des Landvolks. Ein Schutz der Schafe sei aber nur scher darstellbar, da eine wirkungsvolle Einzäunung der Deiche nicht sinnvoll sei. Wildtiere wie Hase, Reh, Igel und Kröte würden in den Zäunen verfangen und verenden. Hinzu komme der hohe Personal- und Kostenaufwand, der nicht leistbar ist.

Die EU-Kommission habe den Weg freigemacht, den Schutzstatus des Wolfes nach der „Berner Konvention“ abzusenken, so Katharina Jensen. „Der Ball liegt nun in Berlin.“ Die jüngste Umweltminister-Konferenz hatte die Bundesregierung aufgefordert, das Schutzniveau des Wolfes herabzusenken. Bundesumweltministerin Steffi Lemke habe diesen Weg als zu langwierig eingestuft und eine Richtlinie herausgegeben, die den Schnellabschuss erleichtern sollte. „Es hat sich allerdings herausgestellt, dass diese Richtlinie nicht rechtssicher ist“, so Katharina Jensen. Da müsse die Umweltministerin nachbessern.

Die Jägerschaften entlang der Küste haben zu dem Thema die Auricher Erklärung abgegeben, in denen sie wolfsfreie Zonen im Bereich der Küste fordern. „Dieser Forderung nach wolfsfreien Zonen schließen wir uns als Landtagsfraktion uneingeschränkt an. Wir müssen endlich praktikabel und effektiv handeln können, um unsere Tiere und die Deiche zu schützen“, so Jensen abschließend.

Gemeinde will Projekte und Konzepte nach den Ferien präsentieren

Wangerland/Hooksiel (19. 6. 2024) – Die Gemeinde Wangerland will nach der Sommerpause alle Bürger-Projekte in einer öffentlichen Sitzung vorstellen, die möglicherweise Aussicht auf ein Förderung aus dem Kohlestrukturfonds haben könnten. Die jeweiligen Projektgruppen sollen dann Gelegenheit bekommen, ihre Vorhaben vorzustellen und Fragen dazu zu beantworten, kündigte Bürgermeister Mario Szlezak auf der Ratssitzung in dieser Woche in Hohenkirchen an.

Über den Kohlestrukturfonds will der Bund den Verlust an Wertschöpfung in der Region durch die Stilllegung von zwei Kohlekraftwerken ausgleichen. Ausgewählte Projekte können mit bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert werden. Ein Förderprojekt, so Szlezak, könnte dabei auch die Entwicklung der Rundinsel im Wangermeer in Hohenkirchen werden.

Bekanntlich waren die Verhandlungen über den Verkauf der Insel an zuvor ausgewählte Investoren bislang gescheitert. Seither beschäftigt sich ein Arbeitskreis bei der Gemeinde auch mit der Option, die Insel gegebenenfalls selbst zu entwickeln. Es gebe aber auch Angebote von neuen Interessenten. Damit, so Szlezak, bestehe „durchaus die Möglichkeit, dass die Insel doch noch verkauft wird“. Die verschiedenen Optionen sollen ebenfalls nach der Sommerpause beraten werden.

Grundstück in Horumnersiel
Auf dem bereits freigeräumten Grundstück in Horumersiel soll ein Gebäude mit zehn Dauerwohnungen und Gewerbeflächen entstehen. Foto: hol

Nach der Präsentation der Projekte, die auf den Kohlefonds setzen, müsse der Gemeinderat beraten, welche Vorhaben er wie unterstützen will. Da es leider keine 100-Prozent-Förderung gebe, müsse die Gemeinde einen nicht unerheblichen Anteil der Koste selbst finanzieren – und das bei einer sehr angespannten Haushaltslage.

Geld in die Gemeindekasse soll der Verkauf des ehemaligen Feuerwehr-Geländes am Alten Hafen von Hooksiel bringen. Dabei sei es aber nicht das Ziel, die Fläche an den Meistbietenden zu verkaufen, betonte der Bürgermeister. Es gehe um das bestmögliche Konzept für Hooksiel. Die Ergebnisse des laufenden Interessen-Bekundungsverfahrens sollen ebenfalls nach den Sommerferien in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden. Ziel sei es, den Verkauf in der Ratssitzung im September unter Dach und Fach zu bringen.

Wie der Bürgermeister weiter mitteilte, habe der Verwaltungsausschuss inzwischen dem Verkauf des prominenten Eckgrundstücks Goldstraße/Rudolf-Garlichs-Straße in Horumersiel zugestimmt. Ein Investor wolle dort ein Gebäude mit zehn Dauerwohnungen sowie zwei Gewerbeflächen errichten.

Der Umbau in die neu errichtete Kindertagesstätte in Hohenkirchen verzögere sich hingegen. Eigentlich sollten die Kinder ihr neues Domizil nach den Sommerferien in Beschlag nehmen. Jetzt plant die Gemeinde die Einweihung für den 25. Oktober. Als Grund für die Verschiebung nannte der Bürgermeister eine dreimonatige Verzögerung bei der Lieferung der Fenster. Die Ausschreibung für den Einbau der Fenster habe dreimal aufgehoben werden müssen, weil die Angebote exorbitant über den zuvor dafür ermittelten Kosten gelegen hätten.

Nach Kampfabstimmung: Rat halbiert die Zahl der Wahlbezirke

Wangerland/Hooksiel (19. 6. 2024) – Wie viele Wahllokale braucht die Gemeinde Wangerland, ohne das die Wahlbeteiligung sinkt und die demokratische Willensbildung Schaden nimmt? Über diese Frage wurde am Dienstag Abend im Gemeinderat intensiv diskutiert – und abgestimmt. Dabei setzten sich die Vertreter der Gruppen GFW (CDU/Grüne/FDP) und ZUW (Unabhängige) gegen die SPD-Fraktion durch. Bemerkenswert: Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) stimmte mit GFW und ZUW für den von seiner Verwaltung eingebrachten Antrag, die Zahl der Wahlbezirke von zwölf auf sechs zu verringern.

Bei der jüngsten Europawahl waren im Wangerland 8025 Wahlberechtigte zur Stimmenabgabe aufgefordert. Die Spannweite der Größe der Wahlbezirke reichte von Hooksiel (2024 Wähler) bis Altebrücke (138). Laut Wahlgesetz sollten einzelne Bezirke nicht über 2500 Wähler haben. Sie dürften aber auch nicht so klein sein, dass das Wahlgeheimnis gefährdet wäre. Insgesamt soll die Organisation der Wahl den Wählern die Stimmabgabe erleichtern.

Bis zu 22 Kilometer zum Wahllokal

Nach dem Ratsbeschluss bleiben die Wahlbezirke Hooksiel, Hohenkirchen und Waddewarden unverändert. Die bisherigen Bezirke Tettens, Oldorf, Wiefels sowie Horumersiel, Altebrücke, Wiarden und Minsen, Friederikensiel, Wiarden werden voraussichtlich erstmals zur Bundestagswahl 2025 zu jeweils einem neuen Wahlbezirk zusammengezogen.

Holger Ulfers meldete für die SPD-Fraktion noch Beratungsbedarf an, scheiterte aber mit seinem Antrag, die Entscheidung zu vertagen. Mehrere SPD-Abgeordnete warnten davor, dass bei deutlich größeren Entfernungen zu den Wahllokalen, die Wahlbeteiligung sinken könnte. Das wiederum würde vor allem den demokratischen Parteien schaden. Johann-Wilhelm Peters: „Die Radikalen gehen immer zur Wahl.“ Bei bis zu 22 Kilometer Distanz von Wohnort zu Wahllokal könne von Bürgernähe keine Rede mehr sein.

Gemeinde spart Erfrischungsgeld

Sprecher von GFW und ZUW wiesen die Sorge um die Demokratie als überzogen zurück. Für die Reform spreche der erhebliche Aufwand für die Verwaltung, die zu jeder Wahl 93 ehrenamtliche Wahlhelfer finden muss, die zudem für ihren Dienst mit einem „Erfrischungsgeld“ von 45 Euro bedacht werden. Alice Brandenburg-Bienek (CDU) sieht in der Verringerung der Wahlbezirke auch einen Baustein zur Konsolidierung des Haushalts der Gemeinde. 

Viele Briefwähler-Stimmen ungültig

Die vielen Wahllokale seien auch angesichts der stetig wachsenden Zahl von Briefwählern nicht mehr erforderlich, argumentierte Brandenburg-Bienek. Peters hielt dem entgegen, dass bei jüngsten Europawahl allein im Landkreis Friesland 500 Briefwähler-Stimmen für ungültig erklärt worden seien, weil es den Wählern nicht gelungen sei, ihre Stimmzettel ordnungsgemäß verpackt an die Gemeinden zurückzuschicken. Allein im Wangerland dürften das 50 Stimmen gewesen sein.

Thalasso-Gesundheitstempel geht mit zwei Jahren Verspätung an den Start

Thalasso vor Eröffnung
Noch wird um das Thalassa Meeres Spa herum mit Hochdruck gearbeitet. Am Freitag wird der neue Gesundheitstempel in Horumersiel offiziell eröffnet. Foto: hol

Horumersiel (19. 6. 2024) – Eigentlich sollte das neue Thalasso-Zentrum in Horumersiel schon vor zwei Jahren in Betrieb gehen. Doch unter anderem die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben für Verzögerungen und Kostensteigerungen gesorgt. Jetzt ist es so weit. Auch wenn in diesen Tagen noch kräftig im ehemaligen Kurmittelhaus gewerkelt wird: Am Freitag, 21. Juni, wird das „Thalasso Meeres Spa“ offiziell eröffnet.

Zur Eröffnungsfeier am Freitagmorgen erwartet die gemeindeeigene Wangerland Touristik GmbH (WTG) geladene Gäste und Redner – darunter Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies, Frieslands Landrat Sven Ambrosy, Wangerlands Bürgermeister Mario Szlezak sowie Wilhelm Loth, Tourismusdirektor der Thalasso-Insel Norderney. 

Noch am Tag der Eröffnungsfeier startet zudem die so genannte „Open House Phase“. Am Freitag von 16 bis 18 Uhr sowie am Samstag, 22. Juni, von 12 bis 16 Uhr sind alle interessierten Gäste und Einheimischen herzlich eingeladen, den Gesundheitstempel zu besuchen und das neue Angebot kennenzulernen. Zur vollen und zur halben Stunde starten jeweils Hausführungen. Zudem werde das zwölfköpfige Team des Thalasso Meers Spa für Fragen zum ganzheitliche Gesundheitskonzept und die angebotenen Leistungen bereit stehen. 

„Das ganze Team brennt nach intensiven Wochen der Vorbereitung darauf, nun erste Spa-Gäste zu empfangen – denn das ist es doch, was uns am Herzen liegt, Gäste zu empfangen und ihnen einen tollen Aufenthalt in unserem Haus zu bieten“, sagt Ulrike Fahrner, Leiterin des Thalasso Meeres Spa. 

Auch WTG-Geschäftsführer Armin Kanning ist voller Vorfreude. „Die Open House Phase ist eine einmalige Chance, das Haus und dessen besonderes Angebot ganz in Ruhe zu entdecken. Im laufenden Betrieb werden Führungen leider nicht so einfach möglich sein, da wir für unsere Gäste stets eine Wohlfühl-Atmosphäre sicherstellen möchten.“ 

Das Thalasso-Zentrum ist aus einem Komplett-Umbau des ehemaligen Kurmittelhauses in Horumersiel entstanden. 2020 begannen die Bauarbeiten. Geschätztes Investitionsvolumen damals: 8,8 Millionen Euro. Aktuell liegen die Bau- und Einrichtungskosten offiziell bei um die 17 Millionen Euro, von denen das Land Niedersachsen 9 Millionen abdeckt. Insider sprechen hinter vorgehaltener Hand aber schon von Baukosten von über 20 Millionen Euro und mehr. Die Endabrechnung steht noch aus. 

Unklar sind auch die Folgekosten. Wie Kanning vor wenigen Tagen gegenüber einer Lokalzeitung sagte, gehe er für die ersten beiden Betriebsjahren von einem jährlichen Defizit von jeweils um die 500.000 Euro aus. Danach, so die Erwartung, werde der Zuschussbedarf sinken. Skeptiker befürchten, dass die zusätzliche Belastung Konsequenzen für die Angebote der WTG an anderer Stelle haben dürfte.

Die ersten Anwendungen – von Massagen über Fango-Packungen bis zur Kältekammer – im Thalasso Meeres Spa sollen ab Montag kommender Woche verabreicht werden. Die WTG setzt darauf, dass die besondere Atmosphäre des Hauses und die Qualität der Anwendungen sich schnell auch überregional herumspricht, so dass das Millionen-Projekt den Tourismus im Wangerland nachhaltig stärken wird. 

Interessenvertreter für Jugendliche im Landkreis Friesland gesucht

Friesland/Wangerland (19. 6. 2024) – Im September 2024 wird das Jugendparlament Friesland neu gewählt. Jugendliche können sich bis einschließlich Dienstag, 23. Juli, als Kandidatinnen und Kandidaten bewerben. Interessierte müssen zwischen 13 und 21 Jahre alt und seit mindestens drei Monaten in einer Stadt oder Gemeinde des Landkreises Friesland gemeldet sein. Zudem muss jede und jeder, der sich zur Wahl aufstellen lassen möchte, mindestens 15 Unterstützerunterschriften von wahlberechtigten Jugendlichen nachweisen. 

Gesucht werden junge Menschen, die ihre Ideen einbringen und etwas im Landkreis Friesland verändern möchten. Die vollständigen Unterlagen zur Bewerbung müssen bis zum Stichtag 23. Juli im Original in der Geschäftsstelle des Jugendparlaments Friesland, im Kreisamt, Lindenallee 1, 26441 Jever, abgegeben werden. Die Bewerbungsunterlagen (Bewerbungsbogen, Unterstützerliste, Einverständniserklärung) sind auf der Webseite des Jugendparlaments zu finden https://jugendparlament-friesland.de/wahlen, die aktuelle Wahlordnung gibt es unter: https://buergerinfo.friesland.de/getfile.asp?id=74455&type=do.

Seit 2017 gestaltet das Jugendparlament Friesland mit verschiedenen Projekten und Aktionen aktiv die Region mit und setzt sich auf politischer Ebene für die Belange und Interessen von Kindern und Jugendlichen ein. Insgesamt können sich im Jugendparlament 25 Jugendliche engagieren, alle zwei Jahre wird die Zusammensetzung neu gewählt. 13 von ihnen werden direkt gewählt. Die zwölf weiteren Plätze werden durch Delegierte der Jugendvertretungen aller kreisangehörigen Städte und Gemeinden, Jugendverbänden sowie dem Kreisschülerrat entsandt.

Alle wahlberechtigten Jugendlichen erhalten laut Miteilung des Landkreises im August per Post eine Wahlberechtigungskarte. Sie können damit in Verbindung und mit einem Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) an einem beliebigen Wahlortdie ihre Stimme abgeben. Alle Wahlorte (unter anderem die weiterführenden Schulen) mit Terminen und Uhrzeiten stehen auf den Wahlkarten und werden im August auch auf der Webseite des Jugendparlaments Friesland veröffentlicht, unter www.jugendparlament-friesland.de. Gewählt wird zwischen Montag, 9. September, und Samstag, 28. September.

EWE: Stromnetze im Wangerland keine Bremse für E-Mobilität

Wangerland/Hooksiel (18. 6. 2024) – Das Stromnetz in der Gemeinde Wangerland ist für die Anforderungen der Elektromobilität „bestens aufgestellt“. Wie der Oldenburger Energiedienstleister EWE gegenüber „Hooksiel-life“ beteuert, brauche kein Autofahrer seine Pläne für die Anschaffung eines Elektro-Autos auf Eis legen, weil die Stromnetze in seiner Straße oder seinem Ortsteil keine weiteren privaten Ladestationen verkraften. 

„Bei Anmeldung einer ,Standard‘-Wallbox bis 12 Kilovoltampere (kVA) gibt es in der Regel eine direkte Zusage für die Kunden und die Wallbox kann sofort betrieben werden“, sagt EWE-Sprecher Alexander Jewtuschenko. „Leistungsstärkere oder zusätzliche Wallboxen erfordern möglicherweise vorab eine Verstärkung des Netzanschlusses. In einigen Fällen muss auch zunächst das Netz verstärkt werden, um die benötigte Leistung liefern zu können.“

e-Mobilität
Die EWE bittet darum, dass Bürgerinnen und Bürger, die bei sich E-Auto-Ladestationen oder Wärmepumpen installieren, den Netzbetreiber darüber in Kenntnis setzen. Nur so könne der weitere Netzausbau passgenau geplant werden. Foto: hol

Das sei dann die Aufgabe, die die EWE als Netzbetreiber erledigen würde. Gegebenenfalls könne sich der Anschluss der Wallboxen in solchen Fällen zeitlich etwas verzögern. Solche Fälle kämen in der Gemeinde Wangerland derzeit, wenn überhaupt, aber nur sehr selten vor, so Jewtuschenko.„Wir bauen unsere Energienetze in unserem Netzgebiet vorausschauend bereits seit Jahren aus. Dafür berücksichtigen wir selbstverständlich auch die Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität.“ 

Investitionen in Netzausbau

EWE investiere jährlich rund 100 Millionen Euro in den Netzausbau, um die künftigen Strombedarfe sicher befriedigen zu können. Tendenz steigend. Das Geld werde beispielsweise ausgegeben, um Umspannwerke und Mittelspannungsnetze zu verstärken. Zudem setze man mehr Messtechnik in Niederspannungsnetzen ein, um die tatsächliche Netzauslastung noch besser einschätzen zu können. Der Netzausbau sei nicht nur für die Elektromobilität erforderlich, sondern auch für den Betrieb von Wärmepumpen oder die Stromeinspeisung durch immer mehr Photovoltaikanlagen. 

Bürger haben Meldepflicht

„Wir legen unser Netz darauf schrittweise bedarfsgerecht aus“, so Jewtuschenko. Der Anspruch, den die EWE dabei an sich selbst stelle: „Egal, was die Zukunft bringt – wir haben das Netz dafür.“ Um die Herausforderungen gut meistern zu können, sei man aber auch auf die Unterstützung der Bürger angewiesen. Jewtuschenko: „Wer zum Beispiel eine Wallbox oder Wärmepumpe bei sich zu Hause installiert, ist verpflichtet, dies dem zuständigen Netzbetreiber zu melden. Wenn sich alle daran halten, hilft es uns, die Auslastung der Netze noch besser zu planen. So kann jeder Bürger einen Teil zur Versorgungssicherheit für sich selbst und seine Nachbarschaft beitragen.“

Matrose über Bord gegangen

Ostfriesland (17. 6. 2024) – Die Hoffnung, einen am Sonntagmorgen in der Osterems über Bord gegangenen Matrosen, noch lebend bergen zu können, sind auf ein Minimum gesunken. Wie die Rettungsleitstelle See der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, ist die Suche nach dem Matrosen eines Krabbenkutters am Abend gegen 22 Uhr ergebnislose eingestellt worden.

Der Kapitän eines Krabbenkutters hatte gegen 7.30 Uhr die Seenotretter alarmiert. Sein Kollege war im Wattfahrwasser der Osterems zwischen Borkum und Greetsiel über Bord gestürzt. An der groß angelegten Suchaktion waren mehrere Seenotrettungskreuzer und DGzRS-Boote, niederländische Rettungskräfte, SAR-Hubschrauber, Marineflieger sowie zahlreiche Kutter und Behördenfahrzeuge beteiligt.

Im Seegebiet herrschten zum Zeitpunkt des Unglücks gute Sichtverhältnisse bei Wind aus südlicher Richtung um vier Beaufort (bis zum 28 km/h) und rund 14 Grad Celsius Wassertemperatur.

Wenn einem ein Flirt den Verstand verwirrt, kann es teuer werden

Friesland/Wangerland (15. 6. 2024) – Liebe macht blind, sagt der Volksmund. So blind offenbar, dass viele Verliebte gar nicht auf die Idee kommen, dass sie vielleicht in eine Liebesfalle tappen. Vor diesem Hintergrund warnt die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland vor der „Love-Scamming“-Masche. Aktuell lägen zwei Anzeigen vor. Allein bei einer der Taten brachten Betrüger eine Geschädigte zu Überweisungen von insgesamt 10.000 Euro. 

Bei der Betrugsmasche suchen sich die „Scammer“ ihre Opfer in Online-Partnerbörsen oder „sozialen“ Netzwerken (Facebook, WhatsApp). Die Täter versprechen nichts ahnenden Opfern die große Liebe, um sie hinterher um ihr Erspartes zu bringen. „Sie schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen“, warnt die Präventionsbeauftrage der Polizei, Katja Reents. „Sie flirten und umgarnen ihre Opfer bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben.“ 

Morgens bekomme das Opfer eine romantische Mail, abends werde stundenlang telefoniert oder gechattet. Dann plötzlich gebe es Schwierigkeiten. Reents: „Dann kommt die Frage nach dem Geld, zum Beispiel für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die die Opfer Geld überweisen sollen.“ Viele der Verliebten täten das dann auch, da sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional abhängig seien.

Die Polizei rät dringend dazu, für die Nutzung von Online-Kontaktbörsen oder den digitalen Schriftverkehr mit Unbekannten eine alternative E-Mail-Adresse zu nutzen. So könne man im Fall eines Betruges verhindern, dass der Hauptmail-Account gelöscht werden muss. Bei der Bitte um Geld sollte man auf jeden Fall hellhörig werden. „Überweisen sie niemals Geld an Personen, die sie noch nie von Angesicht zu Angesicht getroffen haben“, so Reents.

Weitere Tipps: Wenn man den Namen seiner Internetbekanntschaft mit dem Zusatz „Scammer“ in die Suchmaschine eingebe, bestätigt sich möglicherweise der Betragsverdacht sehr schnell. Und: Betroffene sollten zur Polizei gehen, auch wenn die Strafverfolgung der mutmaßlichen Liebes-Betrüger „enorm schwierig“ sei, da sie in der Regel aus dem Ausland agieren. 

Das Mitglied des Präventionsteams der Polizeiinspektion Anja Kienetz vom Polizeikommissariat Jever, unter Telefon 04461/7449-181 zu erreichen. Sie ist Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger aus dem nördlichen Landkreis Friesland.

Vortrag zu Solarenergie-Systemen

Wangerland/Oldenburg (14. 6. 2024) – Zu einer Informationsveranstaltung rund um Solarsysteme lädt der Energiedienstleister EWE alle Interessierten ein. Die Online-Veranstaltung findet am Montag, 17. Juni, von 19 bis 20 Uhr statt. Solarexperte Michael Märtens informiert, wie die klimafreundliche Technik funktioniert und für wen Solar-Komplett-Systeme aus Photovoltaikanlage, Stromspeicher und Wallbox geeignet sind.

Die meisten Eigenheimdächer sind technisch geeignet und groß genug, um Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung zu tragen. Die Montage sei meist unkompliziert und die Anschaffungskosten geringer als noch vor wenigen Jahren. Zudem verspreche das neue Solarpaket der Bundesregierung Vereinfachung und Bürokratieabbau.

Aber wie genau kommt man zu einer solchen Anlage, einem Stromspeicher oder einer Wallbox fürs E-Auto, was braucht man für Installation und Inbetriebnahme, wie hoch sind die Kosten, welches Solarsystem passt am besten zu den persönlichen Bedürfnissen oder wieviel Strom lässt sich erzeugen? Das sind Fragen, auf die die Veranstaltung Antworten geben soll.

Eine Anmeldung für die Online-Veranstaltung ist bis 16. Juni unter www.ewe-solar.de/onlinevortrag möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.