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Beiträge veröffentlicht in “Wangerland”

Vermeintlicher „Parksünder“ ist das Opfer eines technischen Fehlers

Hooksiel/Horumersiel (3. 3. 2024) – Der Vorfall ansich kommt täglich vor. Vermutlich tausendfach. Im Postkasten liegt ein Schreiben. Eine Zahlungsaufforderung: „Sie haben ohne gültigen Bezahlvorgang geparkt!“ Anbei eine Rechnung mit einem mehr oder weniger schmerzhaften Betrag.

In diesem Fall geht es um 36,65 Euro, den ein Hooksieler an die PRS Parkraum Service GmbH überweisen soll. 30 Euro als Vertragsstrafe für seine „verbotene Eigenmacht“, 0,70 Euro Tagesentgelt, 5,10 Euro für die Halterermittlung und 0,85 Euro für Porto und Versand. Die Berliner Abrechnungs- und Überwachungsfirma kontrolliert im Auftrag der Wangerland Tourist GmbH unter anderem den Großparkplatz in Horumersiel. 

Parkautomat
Die Parkraum-Überwachung läuft offenbar fehlerhaft. Wo die Gründe dafür im Einzelfall liegen, erfahren die Betroffenen aber nicht. Archiv-Foto: hol

Auf diesen Parkplatz war der Hooksieler am 31. Dezember um 11.20 Uhr aufgefahren und um 11.56 Uhr wieder weggefahren. Woher die PRS das so genau weiß? Der private Parkplatz wird mit Hilfe von Kameras überwacht, die die Nummernschilder erfassen und auf dieser Basis die entrichteten Parkgebühren abgleichen.

So weit, so normal. Nur: Der Hooksieler hatte seine Parkgebühr entrichtet. Und zwar über eine Park-App, in diesem Fall die App von der Firma Easypark. Der Ausdruck der über die App getätigten Überweisungen belegt: Parkzeit 31. Dezember, 11.21 bis 11.55 Uhr geparkt, 1,20 Euro bezahlt.

Park-App widerlegt Vorwurf

Okay, Fehler passieren. Aber gleich zweimal? Der Hooksieler hatte bereits vor einigen Monaten eine ähnliche Zahlungsaufforderung erhalten. Er richte seinerzeit seine Park-Belege von Easypark ein, die PRS GmbH stornierte die Forderung. 

Die zweite Zahlungsaufforderung machte den juristisch bewanderten Hooksieler stutzig. Schon wieder eine falsche Erfassung? Wie kann das angehen? Wie viele vermeintliche „Parksünder“ wurden außer ihm so zur Kasse gebeten? Wie viele bezahlen, ohne den Vorgang vorher zu prüfen?

Auch im aktuellen Fall hat das Unternehmen in dieser Woche seine Forderung storniert. Das Unternehmen verweist auf „einen technischen Fehler“, „der zwischenzeitlich behoben“ worden sei. Details zu dem „technischen Fehler“ nennt PRS weder in dem Stornierungsschreiben noch auf Anfrage von „Hooksiel-Life“. Möglicherweise, so vermutet der Hooksieler, habe das System nicht berücksichtigt, dass zwischen dem Auffahren eines Autos auf den Parkplatz und dem Bedienen der „Parkuhr“ eine gewisse Zeit verstreicht. Die App aber rechne minutengenau ab. War die Differenz zwischen 11.20 und 11.21 Uhr beziehungsweise 11.55. und 11.56 Uhr der Grund für die fehlerhafte Zahlungsaufforderung?

Kein Geld fürs Porto

PRS hält sich dazu bedeckt, bittet den Hooksieler aber für dessen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Seine Forderung, man möge ihm zumindest das Porto für seine beiden Einspruch-Schreiben von insgesamt 2 Euro erstatten, weist das Unternehmen aber zurück. Der Betroffene hätte ja keinen Brief schreiben müssen, sondern eine Email schicken können. „Wofür kein Porto angefallen wäre.“

Bürokratie, Lärm, alte Toiletten und ständig Angst vor Überfällen

Friesland/Wangerland (1. 3. 2024) – Die Logistikbranche hat ein riesiges Nachwuchsproblem. Vor allem bei Lastwagenfahrern. Die Wangerländer Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (CDU) erkundete bei einem Besuch beim Transportunternehmen Florian Knieper (Zetel) die Gründe dafür.

Die Ausbildung von Lkw-Fahrern sei in Deutschland ein immenser Kostenfaktor. „Die dreijährige Ausbildung ist für junge Menschen zu unattraktiv, hier kommt kaum Nachwuchs nach“, so Knieper. „Für Quereinsteiger gibt es die Möglichkeit den Lkw-Führerschein plus eine schnellere Grundqualifikation abzulegen. Die Kosten hierfür liegen bei 10.000 Euro pro Fahrer. Das können sich weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber leisten.“ 

Katharina Jensen bei Knieper
Beim Probesitzen in einem Lkw: Katharina Jensen informierte sich bei Florian Knieper über die aktuellen Sorgen und Nöte der Transportbranche. Foto: privat

Auch bei den Arbeitsbedingungen für die Fahrer müsse dringend nachgebessert werden. Die Stauzeiten seien in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen. „Die Fahrer sind kurz vor ihrem Heimatort und müssen dann wegen der Verkehrsverzögerungen ihre Fahrt unterbrechen und einen Rastplatz anfahren“, berichtet Knieper aus der Praxis. 

„Autobahn-Rastplätze sind nicht ausreichend vorhanden und meistens so angelegt, dass das Fahrerhaus zur Autobahn hin ausgerichtet ist. Damit ist der Fahrer in der Kabine dem vorbeifahrenden Lärm direkt ausgesetzt. Toilettenanlagen, Dusch- und Aufenthaltsmöglichkeiten auf Raststätten sind in die Jahre gekommen, Kosten für die Verpflegung und das etwas komfortablere Parken auf Autohöfen sind stark gestiegen“, so Knieper weiter. „Überfälle und Diebstähle nehmen zu. Jedes unserer Fahrzeuge hat einen Gassensor in der Fahrerkabine, um bei einer Einleitung mit Betäubungsgas den Fahrer rechtzeitig zu alarmieren.“ 

Dass diese Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer nicht mehr attraktiv sind, ist für Katharina Jensen verständlich. „Viel zu lange wurde an Investitionen in unsere Infrastruktur gespart. Wenn die Einnahmen aus der Lkw-Maut in eine Verbesserung dieser Umstände fließen würden, hätten wenigstens auch die Speditionen und ihre Fahrer Vorteile davon“, so die Politikerin resümiert.

Die Personalsorgen treffen die Transport-Branche in schwierigen Zeiten: Sinkendes Wirtschaftswachstum, schlechtere Auftragslagen und Kurzarbeit am Bau und in anderen Industriezweigen machen sich bei den Spediteuren bemerkbar. Aufträge brechen weg.

Transportunternehmer Knieper, der sich mit Spezialfahrzeugen auf Nischen wie etwa den Transport von mobilen Raumsystemen spezialisiert hat, klagt zudem über die Lkw-Maut, die bislang sechs, künftig rund elf Prozent des Umsatzes ausmachen dürfte. „Diese Steigerung können wir nicht komplett an unsere Kunden durchreichen“, so der Spediteur. 

Digitaler Reiseführer für die Nordsee

Wilhelmshaven/Wangerland (2. 3. 2024) – Die Tourismus-Agentur Nordsee GmbH (TANO), die touristische Organisation für Destinationsmanagement und -marketing an der niedersächsischen Nordseeküste, hat ihre neue Website www.nordsee53grad.de in Betrieb genommen. Die Seite soll als digitaler Reiseführer dienen und erzählt Geschichten aus der gesamten Urlaubsregion. Ziel sei es, potenzielle Besucher mit Videos, Fotos und Texten auf die niedersächsische Nordsee aufmerksam zu machen..

„Aufregende Kulturlandschaft“, „Aufbruch in die Freiheit“ und „Nordisch-deutsche Lebenskultur““ – das sind die Marken, mit denen die TANO punkten will. Hinzu kommen Informationen zu Reisezielen, Veranstaltungs-Highlights der Region und nützliche Tipps für den Aufenthalt an der Nordsee. Die Website wird durch einen neuen Newsletter ergänzt, der Interessierte auf dem Laufenden hält.

Sicherheitskontrollen auf dem Wasser

Hooksiel/Oldenburg (1. 3. 2024) – Die Wasserschutzpolizei Niedersachsen will in diesem März verstärkt Fähren und Fahrgastschiffe kontrollieren. Mit dieser gemeinsamen Aktion der Wasserschutzpolizeien von Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern starten die so genannten „Maritime Safety Days“. Dabei handelt es sich um präventive Kontroll-Aktionswochen, die im Laufe des Jahres in allen Küstenländern gleichzeitig stattfinden. Ein weiterer Schwerpunkt der Kontrollen werde bei Sportboote liegen.

In Deutschland werden rund tausend Fahrgastschiffe betrieben. Ebenso wie Fähren seien sie ein wichtiges Beförderungsmittel im öffentlichen Personennahverkehr. Für Bau und Ausrüstung gelte zahlreiche Vorschriften, die die Sicherheit der Fahrgäste garantieren sollen. „Diesen Anforderungen müssen auch Schiffseigner, Schiffsführer sowie Bordpersonal gerecht werden“, so die WSP.

Die Kontrollen sollen dazu dienen, Eigner und Reeder bei der Einhaltung der Sicherheitsstandards zu unterstützen. Bei den „Maritime Safety Days“ im vergangenen Jahr waren 119 Fahrgastschiffe, darunter 17 Fähren und 79 Ausflugsschiffe , überprüft worden. 

Im Fokus der Kontrollen der Fahrgastschiffe stehen nach Angaben der Sicherheitsbehörden die Ausrüstung der Schiffe mit Sicherheitsmitteln, wie etwa Rettungswesten und Feuerlöschern. Aber auch die Fahrtauglichkeit der Schiffsführer, Zeugnisse und Bordbücher sollen überprüft werden.

Herausforderung Energiewende: Woher das Wasser für H2-Produktion nehmen?

Friesland/Wangerland (29. 2. 2024) – Die acht Wasserversorger auf der ost-friesischen Halbinsel wollen enger zusammenarbeiten, um den absehbar rasant steigenden Wasserbedarf decken zu können. Ein Grund dafür: Die Energiewende mit der geplanten Wasserstoff-Produktion in der Region.

An der Kooperation beteiligen sich die Stadtwerke Norden, Emden und Leer, die Wasserversorgungsverbände Rheiderland, Moormerland-Uplengen-Hesel-Jümme sowie Overledingen, die GEW Wilhelmshaven und der für den Landkreis Friesland zuständige Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV). Erstes Etappenziel sei die Bewertung des aktuellen Zustands der Trink- und Brauchwasserversorgung im Nordwesten Niedersachsens, heiß es in einer Mitteilung, die der OOWV nach einem Treffen der Partner in Schortens verbreitet hat.

Die Wasserversorger gehen davon aus, dass vor allem für die Wasserstoff-Produktion sehr viel Wasser gebraucht werden wird. Experten rechnen mit einem Verhältnis von acht bis zehn zu eins aus. Also: Acht bis zehn Liter Grundwasser für einen Liter H2. 

Der weitaus größte Teil des Mehrbedarfs werde auf Kühlzwecke entfallen. Darüber hinaus rechnen die Kooperationspartner aber auch mit erheblichen Mengen an Brauch-, Trink- und Reinstwasser, die unter anderem für Produktion und Reinigung benötigt werden. Der Ausbau der Energie-Infrastruktur könne zudem, so die Überlegung der Versorger, weiteres Industriewachstum auf der ostfriesischen Halbinsel und damit noch zusätzliche Trinkwasserbedarfe nach sich ziehen.

„Die vorhandene Infrastruktur der Wasserversorgung ist nicht in der Lage, diese Wassermengen ohne Weiteres zu liefern“, betont OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht. „Unser gemeinsames Ziel ist es aber, die Energiewende und das Wachstum in der Region konstruktiv mitzugestalten.“ Für die notwendigen Anpassungen – zusätzliche Wasserrechte beantragen, Wasserwerke und Netze erweitern, neue Infrastruktur (z.B. Brauchwasseranlagen) bauen – benötige man normalerweise Jahrzehnte. Diese Zeit sei aber angesichts des Tempos der Energiewende nicht vorhanden. 

Um einen Wettlauf um die Grundwasser-Ressourcen zu vermeiden, wollen die Wasserversorger die Herausforderungen gemeinsam herausarbeiten. Zunächst soll der Zustand der Trink- und Brauchwasserversorgung im Bereich Ost-Friesland aufgenommen und bewertet werden: Wo bestehen welche Wasserrechte und wie viel Grundwasser hat jedes Wasserwerk in den vergangenen Jahren entnommen? „Alle vorhandenen Förderkapazitäten sowie die Trinkwasserqualitäten sollen dargestellt und Netzdaten samt Not- und Übergabestellen aufgelistet werden“, so der OOWV.

Mit der Auswertung der Daten sei ein externer Dienstleister beauftragt worden. Sobald die Bewertung abgeschlossen ist, wollen die Wasserversorger mit Behörden und Politik darüber ins Gespräch kommen, wie die öffentliche Wasserversorgung langfristig zu sichern und vorrangig zu schützen sei. 

Ein nächster Schritt könnte dann die Ausarbeitung einer gemeinsamen Wasserversorgungs-Strategie sein, die weitere Wasser-Ressourcen einbezieht, um die Wasserwirtschaft für die Anforderungen der Zukunft fit zu machen. In der Diskussion waren in diesem Zusammenhang bereits der Bau von Meerwasser-Entsalzungsanlagen oder auch von Rückhaltesystemen für Oberflächenwasser.

Schulden steigen massiv: Gemeinde stellt alle Investitionen auf den Prüfstand

Wangerland (29. 2. 2024) – Die Gemeinde Wangerland kann künftig Investitionen nur noch dann tätigen, wenn eine Refinanzierung von anderer Seite gewährleistet ist. Ansonsten, so Gemeindekämmerer Arthur Wichmann, drohe eine Überschuldung. 

Die Mitglieder des Finanzausschusses des Rate segneten am Mittwochabend einvernehmlich den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr ab. Das Zahlenwerk geht bei Einnahmen von rund 27 Millionen Euro – nach den bereits beschlossenen Konsolidierungsmaßnahmen – von einer Unterdeckung im Ergebnishaushalt von (nur) 415.000 Euro aus. Ursprünglich war ein Minus von 2,4 Millionen Euro befürchtet worden.

In 2024 können danach Investitionen in Höhe von 8,1 Millionen Euro getätigt werden. „Herbei handelt es sich aber um die Fortsetzung schon laufender Vorhaben und ausschließlich um Pflichtaufgaben“, so der Kämmerer. Darüber hinaus gehende Investitionen könne die Gemeinde sich nicht leisten. 

Massiver Investitionsstau

Die Schulden der Gemeinde werde voraussichtlich bis Ende 2024 von 8,1 auf 18,4 Millionen Euro steigen. Und das, obwohl niemand im Rathaus größenwahnsinnig geworden sei. „Wir müssen nur den Investitionsstau der vergangenen Jahre abarbeiten“, sagte Wichmann. Zum Beispiel im Bereich der Feuerwehren und der Schulen.

Die Fraktionen im Rat der Gemeinde hatten sich am vergangenen Wochenende mit der Gemeindeverwaltung zu einer Klausurtagung getroffen. Dabei habe man weitgehend Einvernehmen über den finanzpolitischen Kurs herstellen können, sagte Bürgermeister Mario Szlezak. Einhelliger Tenor: Bund und Land müssen für eine bessere Finanzausstattung der Kommunen sorgen, damit diese ihre Aufgaben erfüllen können.

„Jeder Ausgabe gehört künftig auf den Prüfstand“, mahnte Alice Brandenburg-Bienek (CDU). Sie sei froh, dass der Rat sich bereits Ende vergangenen Jahres geschlossen hinter ein freiwilliges Haushaltskonsolidierungs-Konzept gestellt habe. Das Konzept beinhaltet unter anderem die Erhöhung von Steuer- und Gebührensätzen, die zum Teil schon beschlossen sind. Am Mittwoch empfahl der Ausschuss zudem eine 15-prozentige Erhöhungen der Gebühren für Dienstleistungen der Feuerwehren. Dabei gehe es nicht um Lösch- oder Rettungseinsätze, aber zum Beispiel um die Kosten, die durch mutwillige Fehlalarme entstehen.

Bau von Feuerwehrhaus verschieben?

Viola Dorow (SPD) warnte in der von Lübbo Meppen (FDP) geleiteten Sitzung davor, dass der Schuldenberg der Gemeinde sich schnell vervierfachen könnte, wenn keine zusätzliche Unterstützung von Land und Bund komme. Im Wangerland geht es unter anderem um die Vorbereitung der Grundschulen auf Ganztagsunterricht und den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Hohenkirchen. Horst David (Freie Bürger) mahnte den zügigen Verkauf der Rundinsel im Wangermeer an. Davon erhoffe man sich Einahmen von rund vier Millionen Euro. Der Bau des Feuerwehrhauses müsse gegebenenfalls ein oder zwei Jahre geschoben werden.

Kaiser-Fuchs pocht auf konkreten Zeitplan

Wichtig sei, dass sich Rat und Verwaltung finanzpolitische Zeitfenster geben, sagte Marianne Kaiser-Fuchs (SPD). „Wir brauchen Konzepte und einen konkreten Zeitplan, bis wann wir was erledigt haben wollen.“ Um den zu erarbeiten, müsse man sich notfalls auch dreimal in der Woche zusammensetzen. Auch Brandenburg-Bienek machte sich für klare Prioritäten beim Investitionsplan stark. Für sie persönlich hätten Schulen Vorrang vor Feuerwehrgebäuden. Zudem müsse die Gemeinde ihre Einnahmesituation zu verbessern. Etwa durch den Verkauf der Rundinsel und die Erweiterung von Gewerbegebieten. 

Bürgermeister Szlezak erinnerte daran, dass der Verkauf der Insel schon dreimal kurz vor dem Abschluss stand. Mit dem Thema befasse sich jetzt ein Arbeitskreis. Mehreinnahmen für die Gemeinde seien vor allem aus dem Bau von Windenergieanlagen und einem Solarpark zu erwarten. Der SPD-Politiker regte an, als Signal zur chronischen Unterfinanzierung der Kommunen an Hannover, auch einmal im Bereich der Pflichtaufgaben eine Investition zu schieben. Die Botschaft: „Wir können einfach nicht mehr …“

Lies zieht positive Tourismus-Bilanz

Wangerland/Hannover (26. 2. 2024) – Laut Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) sind die Übernachtungszahlen in Niedersachsen in 2023 gestiegen. In einzelnen Regionen habe die Zahl der Übernachtungen bereits wieder über denen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 gelegen. 

Finale Zahlen für die Gemeinde Wangerland liegen noch nicht vor. Bis Ende August war die 2023 um rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Von Einbußen ging man bei der Wangerland Touristik GmbH vor allem auch auf dem Campingplatz Hooksiel aus.

Insgesamt wurden in Niedersachsen 2023 rund 45,7 Millionen Übernachtungen und 15,0 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr was das ein plus von 5,6 Prozent bei den Übernachtungen und von 0,2 Prozent bei den Ankünften. Damit seinen bei den Übernachtungen rund 99 Prozent des Rekordjahrs 2019 erreicht worden. Positiv vor allem die Entwicklung auf Campingplätzen (+ 9,8 Prozent gegenüber 2019) und bei den Übernachtungen in Ferienhäusern und -wohnungen. 

Für die niedersächsische Nordseeküste (ohne Inseln) weist die Landesstatistik 8.025855 Übernachtungen aus. Das entspricht einem Plus gegenüber 2022 von 1,1 Prozent. Damit liegen die Zahlen hier aber noch 5,6 Prozent unter denen von 2019. 

Dennoch zog Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) eine insgesamt positive Bilanz: „Die dynamische Erholung des Niedersachsentourismus setzt sich auch in 2023 fort. Das sind sehr positive Signale für die überwiegend mittelständisch geprägte Tourismuswirtschaft“, so Lies. Investitionen in zukunftsweisende, nachhaltige und digitale Tourismusprojekte sowie technologische Anwendungen mit künstlicher Intelligenz sollen dabei helfen, die niedersächsischen Reiseregionen noch attraktiver zu machen

Die jetzt vorgestellten Ergebnisse des statistischen Landesamtes basieren auf Meldungen von Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise mindestens zehn Stellplätzen auf Camping- und Reisemobilstellplätzen. 

Klöpper neuer Exekutivsekretär an Spitze des Wattenmeer-Sekretariats

Sascha Klöpper CWSS
Sascha Klöpper ist neuer Exekutivsekretär des Trilateralen Wattenmeersekretariats. Foto: CWSS

Wilhelmshaven/Hooksiel (28. 2. 2024) – Die trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit von Dänemark, Deutschland und den Niederlanden hat Sascha Klöpper zum neuen Exekutivsekretär des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats ernannt. Klöpper tritt sein Amt offiziell am 1. März an.

Das Wattenmeersekretariat koordiniert, fördert und unterstützt die Aktivitäten der Trilateralen Wattenmeerzusammenarbeit. Es hat seinen Sitz in Wilhelmshaven und wurde 1987 von den drei Wattenmeer-Anrainerstaaten gegründet. Zudem ist das Sekretariat für das Wattenmeer-Seehundabkommen zuständig, dem ersten regionalen Abkommen, das im Rahmen des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten geschlossen wurde.

Der Meeresbiologe Klöpper galt bislang schon als Sekretär des Trilateralen Programmausschusses zur Wattenmeerforschung als treibende Kraft bei der Stärkung der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. Seit einigen Jahren bekleidet er die Position des stellvertretenden Exekutivsekretärs. Seit dem Ende der Amtszeit von Bernard Baerends im Juni 2023 hatte er schon kommissarisch die Position des Exekutivsekretärs inne. Dem Auswahlausschuss gehörten Vertreter der drei Mitgliedsstaaten der Kooperation und die Vorsitzende des Wattenmeerausschusses, Anne-Marie Vægter Rasmussen, an. 

Gespräch über belastende Geburt

Wangerland/Friesland (26. 2. 2024) – Das Familien- und Kinderservicebüro (FamKi) des Landkreises Friesland startet ab dem 1. März mit einem neuen Angebot im Wangerland und in Jever. Im Wangerland wird jeden ersten Freitag im Monat, zwischen 10.30 und 12 Uhr, im Stephanushaus in Hohenkirchen eine Gesprächsrunde „Café für mich – für dich. Austausch für Familien mit belastender Geburtserfahrung“ für Mütter und Väter geben.

Betroffene, die eine Geburt als belastende Erfahrung durchlebt haben, können im „Café für mich – für dich“ über ihre Gefühle, Gedanken und Geburtserfahrungen sprechen. Begleitet wird das Angebot von einer Sozialarbeiterin und einer Familienhebamme des Landkreises. Das Angebot ist kostenfrei. Wer sich für das Angebot anmelden möchte oder Fragen hat, kann sich per E-Mail an fruehehilfen@friesland.de wenden. Die Teilnahme ist aber auch ohne Anmeldung möglich.

Das FamKi bietet bereits regelmäßig Informations- und Vortragsabende, Begegnungs-Runden zum Austauschen und Spielen sowie Filmvorführungen und Diskussionsrunden an und steht stets als Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und Eltern zur Verfügung. Anmeldung und weitere Informationen und Angebote des FamKi unterwww.friesland.de/famki.

Umweltamt wegen Umzugs geschlossen

Friesland/Wangerland (25. 2. 2024) – Die Fachbereiche Umwelt, Recht und das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Friesland ziehen um. Ab Montag, 4. März, sind sie im Verwaltungsgebäude Mühlenstraße 14 in Jever (ehemals Bundesagentur für Arbeit) zu finden. Aufgrund des Umzuges sind die Mitarbeitenden der genannten Fachbereiche von Mittwoch, 28. Februar, bis einschließlich Freitag, 1. März, nicht erreichbar. Die Kreisverwaltung bittet um Verständnis. Bekannte Telefon- und Faxnummern sowie Mailadressen bleiben bei den Umzügen unverändert.

Die Kreisverwaltung nutzt die Büroräume an der Mühlenstraße 14 gemäß Beschluss des Kreistages aus dem Dezember 2022. Trotz verstärkter Nutzung der Möglichkeiten des Home-Office sei der Raumbedarf der Verwaltung vornehmlich durch zusätzliche Aufgaben gestiegen, hieß es damals. Die Erreichbarkeit der Verwaltung für die Bürger vor Ort solle aber weiter sichergestellt bleiben.

Wie der Lndkres ankündigte, werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 ein Teil des Fachbereiches Planung, Bauordnung und Gebäudemanagement vom Verwaltungsgebäude an der Beethovenstraße in das Kreisamt an der Lindenallee in Jever umziehen.