Hooksiel (18. 8. 2025) – Der Abschied war hochemotional. Die Hamburger Band „Copyshop“ ist am Wochenende zum letzten Mal beim Hafenfest des FC Nordsee Hooksiel aufgetreten. Nach zwölf Auftritten in den vergangenen Jahren gehörten die Musiker schon fast zum festen Inventar der Veranstalter, für die Christian Doyen die Musiker offiziell verabschiedete.
Abschied mit Feuerwerk und Tränen: Die Band „Copyshop“ trat zum letzten Mal in Hooksiel auf. Foto: Funke
„Copyshop“ löst sich im Herbst offiziell auf. Eine weitere Verpflichtung der Formation nach Hooksiel ist mithin nicht möglich. Zum Abschied hatten die FCN-Macher vor der Bühne am Alten Hafen 250 Wunderkerzen verteilt, die als letztet Gruß entzündet wurden. Es sollen sogar ein paar Tränen geflossen sein.
Christian Doyen zog heute eine insgesamt positive Bilanz des Hafenfestes. Aufgrund des guten Wetters war der Festplatz durchweg gut gefüllt. Neben den musikalischen Einlagen kamen auch die sportlichen Vorführungen etwa von den Tänzern und den Kampfsportlern aus den Reihen des SC Wangerland sehr gut an. Die gute Zusammenarbeit im Sport Club Wangerland, zu dem seit Mitte des Jahres ja auch der FCN gehört, habe sich auch bei der Besetzung der Verkaufsbuden wie etwa von Bier, Bratwurst und Cocktails positiv bemerkbar gemacht. „Schön, dass sich Freiwillige aus den anderen Vereinen gefunden haben, um unsere Lücken zu schließen“, so Doyen.
Die „Adden Crazy Crew“ überquerte beim Drachenbootrennen-Finale als erstes Team de Ziellinie im Alten Hafen von Hooksiel. Foto: Doyen
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das traditionelle Drachenbootrennen, zu dem Organisator Jan-Eike Doyen zwölf Teams begrüßen konnte. Nach Ausscheidungsläufen gewann schließlich die „Adden Crazy Crew“ vor den „Quotenbrechern“ das Finale. Auf den Plätzen folgte der SC Wangerland, die Bugwelle Wilhelmshaven, „Die flott’n Krabben“ und die Awo-Nauten.
Hooksiel (16. 8. 2025) – Entspannte Stimmung, dazu gute Musik, eine leckere Bratwurst, Freibier und etwas Glück bei der Tombola – was braucht es mehr für einen schönen Abend? Auf dem „FCN Hafenfest“ waren am Freitagabend all diese Kriterien erfüllt. Noch bis Sonntagmittag feiert der Sportverein FC Nordsee Hooksiel am Alten Hafen mitten im Ort sein traditionelles Fest.
Marina Doyen (links) und ihr Frauen-Team vom FCN Hooksiel verkaufen beim Hafenfest leckere Cocktails. Foto: hol
Markus Gellert, in der Gemeindeverwaltung zuständig für die Belange des Sports, hatte das Fest zusammen mit dem langjährigen FCN-Vorsitzenden Christian Doyen eröffnet. In seiner kleinen Ansprache unterstrich Gellert die Bedeutung des Sports und des Ehrenamtes für die Gemeinschaft. Beides werde die Gemeinde auch weiterhin nach Kräften unterstützten.
Als wegweisend würdigte Gellert, selbst seit über 20 Jahren Vorsitzender eines Sportvereins in Wilhelmshaven, die Verschmelzung des FCN Hooksiel mit den Vereinen Rot-Weiß Tettens und Eintracht Wangerland zum neuen Großverein SC Wangerland, die derzeit vor der juristischen Finalisierung steht. Doyen, auch Mitglied im Vorstand des SC, verwies darauf, dass man sich vorgenommen habe, die Traditionen der Ursprungsvereine weiter zu pflegen. Also: Das FCN-Hafenfest soll es auch in Zukunft geben.
Die Besucher des Festes, darunter viele Einheimische, wird die Ankündigung gefreut haben. Bei optimaler Witterung lauschten die Besucher zunächst der Musik der „Ungesteckerten 3“. „DJ Brosda“ gelang es später, den Hafenplatz in eine gut gefüllte Tanzfläche zu verwandeln. Gleiches hat sich für Samstagabend die Hamburger Band „Copyshop“ vorgenommen. Spannend wird es bereits am Nachmittag. Dann starten die Drachenboot-Rennen. Zieleinlauf der verschiedenen Rennen ist jeweils im Alten Hafen.
Entspannte Atmosphäre am Alten Hafen bei guter Musik und vielen Leckereien. Noch bis Sonntag wird gefeiert. Foto: hol
Jever (11. 8. 2025) – Die Polizei in Jever sucht nach Zeugen für einen schweren Sturz aus einem Fahrgeschäft beim Altstadtfest. Zu dem Unfall war es am Sonntag gegen 13.30 Uhr gekommen. Eine 18-jährige Mitfahrerin stürzte während der Fahrt aus einem Fahrgeschäft. Sie erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nach Mitteilung der Polizei nicht.
Mädchen aus Fahrgeschäft gestürzt
Die näheren Umstände des Unglücks sind noch unklar. Das Gewerbeaufsichtsamt hatte unmittelbar nach dem Vorfall die sofortige Schließung des Fahrgeschäftes angeordnet. „Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen dauern derzeit an und erstrecken sich unter anderem auf die Auswertung von Zeugenaussagen sowie einer technischen Überprüfung des Fahrgeschäftes seitens der zuständigen Verwaltungsbehörde“, so die Polizei am heutigen Montag. „Hierbei steht die Aufklärung im Vordergrund, ob ein technischer Defekt des Fahrgeschäftes oder ein menschliches Fehlverhalten für das Sturzgeschehen ursächlich ist.“
Polizei sucht Zeugen
Zeugen des Vorfalls, die relevante Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Jever unter Telefon 04461/7449-0 in Verbindung zu setzen. Laut ihrer Eltern gehe es der betroffenen 18-jährigen trotz der schweren Verletzungen den Umständen entsprechend gut, do die Polizei. Die junge Frau sei ansprechbar und stehe in Kontakt mit ihren Eltern. Gerade für die Angehörigen des Opfers stelle das Unglück eine besondere Belastung dar.f
Bei Abnahme keine Mängel entdeckt
Wie die Stadt Jever als Veranstaltungsausrichter ergänzte, erfolge bei den Fahrgeschäften vor der Inbetriebnahme eine Abnahme durch die örtliche Bauaufsichtsbehörde. Hierbei werde unter anderem eine gültige TÜV-Abnahme geprüft und kontrolliert, ob eine Versicherungsbescheinigung vorliege. „Bei der diesjährigen Abnahme der Fahrgeschäfte durch den Landkreis Friesland sind keine Mängel festgestellt worden.“
Klappmesser sichergestellt
Abgesehen von dem schweren Unfall spricht die Polizei von einem „sehr friedlichen Verlauf“ des dreitägigen Altstadtfestes. Nur vereinzelt habe es in den Abendstunden veranstaltungstypische Straftaten wie Körperverletzungen gegeben. Viele Konflikte seien durch Polizeibeamte vor Ort durch Ansprachen im Keim erstickt worden. Bei einer erstmals vorgenommenen Waffenkontrolle sei ein Klappmesser sichergestellt worden, das der Besitzer für die „Selbstverteidigung“ mitgeführt haben wollte.
Aktualisierung: Wie die Polizei am 19. August mitteilte, hätten die Untersuchungen der Unfallursache durch einen Sachverständigen ergeben, dass ein Sicherheitsbügel beim Fahrgeschäft nicht eingerastet war. In der Folge hätte das Gerät nicht starten dürfen. Der Start ist normalerweise durch einen Sicherheitsmechanismus verhindert. Es lag ein technischer Defekt vor. Die 18-Jährige habe mittlerweile das Krankenhaus verlassen können. Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung.
Hooksiel (7. 8. 2025) – Nach den Krabbentagen ist vor dem Hafenfest des FC Nordsee Hooksiel. So ist es auch in diesem Jahr – obwohl der FCN inzwischen im Sport-Club (SC) Wangerland aufgegangen ist. Am dritten Wochenende im August, also von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17.8., verwandelt sich der Alte Hafen in Hooksiel zu einen Festplatz – und zu einer Sportarena für Drachenboot-Fahrer.
Chistian Doyen (links) und Werner Funke laden zum 42. FCN-Hafenfet ein. Am Wochenende 15. bis 17. August wird sich dazu der Platz am Alten Hafen in eine Festmeile und eine Sportarena verwandeln. Foto: hol
Christian Doyen und Werner Funke, lange Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des FCN und aktuell Mitglieder im SC-Vorstand, stellten jetzt das Programm vor. Erste Frage: Warum wird immer noch das FCN-Hafenfest gefeiert? „Weil wir uns bei der Verschmelzung von Eintracht Wangerland, Rot-Weiß Tettens und dem FC Nordsee Hooksiel vorgenommen haben, die Traditionen der Einzelvereine zu wahren.“
Ehrenamtliche an den Verkaufsständen
Und das FCN Hafenfest ist Tradition. Es wird in diesem Jahr zum 42. Mal gefeiert – ausgerichtet von Vereinsmitgliedern, die sich in großer Zahl einbringen – sei es als Verkäufer an Bier-, Bratwurst- und Pommesbude, als Servicepersonal im Kaffee- und Cocktail-Zelt, als Losverkäufer für die große Tombola oder als Begleiter der Drachenboot-Rennen, die am Samstag um 12 Uhr Uhr vom Kreissportbund-Vorsitzenden Kai Langer und Sportreferentin Jenny Hähnel gestartet werden.
Angemeldet haben sich dazu zwölf Teams, die mit zwei vom Verein gestellten Drachenbooten Ausscheidungsrennen fahren werden. Die Ziellinie lieg direkt im Alten Hafen, so dass die Festbesucher die Drachenbootfahrer lautstark anfeuern können.
Eröffnung mit Freibier
Eröffnen wird das Hafenfest am Freitag um 18 Uhr von Markus Gellert, der in der Gemeindeverwaltung unter anderem für den Sport zuständig ist. Dazu gibt es Freibier – und bereits ab 17 Uhr gute Musik. Zum Auftakt sorgen die „Ungesteckerten 3“ für „tolle Mucke“, später sorgt DJ Brosda für Mallorca-Stimmung.
Für Samstag konnte das Orga-Team erneut die Hamburger Band „Copyshop“ gewinnen, die bereits zum zwölften Mal in Hooksiel auftritt – und voraussichtlich zum letzten Mal, so Doyen und Funke. „Die Zukunft der Band ist ungewiss und wir werden sie nach vielen Jahren gebührend verabschieden.“
Tänzer, Trommler und Kampfsportler
Die Verschmelzung der Wangerländer Vereine trägt zur Bereicherung des Rahmenprogramms bei. So treten die „RWT-Hip-Hop-Kids“ und die Kinder-Trommelgruppe „Drums Alive“ am Sonntag nach einem Auftritt (ab 10 Uhr) des Shantychores „Schlicktown Singers“ zum Finale des Festes auf der Showbühne auf. Bereits am Samstag präsentiert sich während der Pausen beim Drachenboot-Rennen die ETW-Kampfsportgruppe.
Die Wetterprognosen sind gut, so das Doyen und Funke auf ein buntes Fest mit guten Umsätzen an den Vereinsständen und bei den weiteren Schaustellern hoffen. Der Überschuss des FCN-Festes fließt komplett in die Vereinsarbeit.
Orga-Team sucht Verstärkung
Dennoch gibt es auch ein paar dunkle Wolken am Hafenfest-Himmel. Zumindest drei wichtige Mitglieder des zehnköpfigen Organisations-Teams haben angekündigt, dass sie sich nach dem 42. Hafenfest zurückziehen wollen. Darunter Christian Doyen, der seit nunmehr elf Jahren die Tombola organisiert. „Wir brauchen also dringend frisches Blut im Orga-Team, um die Zukunft des Festes zu sichern. Wer Lust darauf hat, hier mitzuarbeiten und vielleicht auch eigene Ideen umzusetzen, ist willkommen.“
Hooksiel (4. 8. 2025) – Mit dem „Krabbenfischer“ Wieland Rosenboom kam die Sonne nach Hooksiel. Nachdem der für am Sonntag vormittag geplante Gottesdienst unter freiem Himmel noch ins Walter-Spitta-Haus verlegt werden musste, schien ab dem Krabbenpul-Wettbewerb ab 13 Uhr durchgehend die Sonne und bescherte den Organisatoren und Schaustellern einen versöhnlichen Ausklang der Hooksieler Krabbentage.
Die Teilnehmer beim Krabbenpul-Wettbewerb hatten viel Spaß. Im Hintergrund: Oberschiedsrichter Tobias Geisen. Foto: hol
Nach wechselhaftem Wetter am Freitag war der Samstag völlig verregnet. „Wir waren froh, dass wir uns mit der für den Abend vorgesehenen Band einigen konnten, auf den Auftritt zu verzichten“, schildert Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. Bei strömendem Dauerregen hielten sich am Hafenplatz nur noch wenige Hartgesottene auf. Das Programm endete gegen 21.30 Uhr. Insgesamt ist Knodel mit dem Verlauf des Festes aber zufrieden: „Wir haben alle noch das Beste daraus gemacht.“
Rettungsübung im Hafen
In trockenen Phasen am Samstag und den gesamten Sonntagnachmittag drängten sich Tausende Menschen durch die Lange Straße und am Hafenplatz. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, mit dem Museums-Krabbenkutter „Lulu Meinders“ aus Neuharlingersiel Rundfahrten durchs Hooksmeer zu unternehmen. Auch die ehrenamtlichen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) trotzdem dem Regen. Die Besatzung des Rettungsbootes „Peter Habig“ aus Wilhelmshaven zeigte im Hafen eine Übung „Mann über Bord“. Kinder und Erwachsene konnten das Boot besichtigen. Die Hooksielerin Sabine Greiff warb zudem mit kleinen Präsenten um Spenden für die Rettungsorganisation.
Mit Wieland Rosenboom kam die Sonne zu den Hooksieler Krabbentagen zurück. Fotos: hol
Bevor zum Ausklang am Sonntag die Schlagersängerin Janine Meyer für ausgelassene Mallorca-Stimmung am Hafen sorgte, gehörte Wieland Rosenboom die Bühne. Als Fischer gekleidet und mit einem Kescher ausgerüstet zog der Horumersieler die Zuschauer mit spannenden Geschichten von der Entwicklung des Sielortes Hooksiel, der Krabbenfischerei und natürlich vom Krabbenpulen in seinen Bann.
Geschichten aus Hooksiel
Mit dem Schälen des „Granat“ hätten sich früher viele Familien im Ort ein Zubrot verdient. Heute werden die allermeisten Krabben an Genossenschaften verkauft, die das Fanggut zum Schälen zu Fabriken in Marokko bringen. Krabbenpul-Maschinen hätten sich immer noch nicht so richtig durchgesetzt, so Rosenboom. Der Grund: „Jede Krabbe ist unterschiedlich groß.“
Das konnten dann auch die 14 Pulerinnen und –puler bestätigen, die auf der Bühne zehn Minuten Zeit hatten, eine möglichst große Menge Krabben zu pulen. Immer nach der Anleitung von Rosenboom: „Auf die Taille drücken, leicht drehen und dann ziehen …“.
Sieger kommen aus Hessen
Am besten beherzigten die Anleitungen in der Kinder-Wertung Chiara Engel (12) aus Hessen, die es auf immerhin 64 Gramm Krabbenfleisch brachte. Bei den Erwachsenen siegte Roland Jost, ebenfalls Urlauber aus Hessen mit 53 Gramm. Chancenlos blieb der Hooksieler Krabbenfischer Nils Schröder. Der Grund? „Ich habe nur mit links gepult.“
Alle Krabbenpuler erhielten kleine Präsente – Gutscheine für Fischbrötchen, dazu für die Sieger eine Flasche Sekt beziehungsweise Traubensaft. „Dafür bedanken wir uns als Dorfgemeinschaft herzlich bei den Sponsoren, der Fischräucherei Janssen und bei Kai Wurthmann“, sagt Krabbenpul-Oberschiedsrichter Tobias Geisen.
Sie Hooksielerin Sabine Greiff warb mit der Besatzung der „Peter Habig“ für die Seenotrettungsorganisation DGzRS. Foto: Greiff
Hooksiel (2. 8. 2025) – Es gibt noch Krabben. Der Beweis dafür wird bei den Hooksieler Krabbentagen erbracht. Die Stände mit Fisch- und Krabbenbrötchen waren zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung am Freitag gut besucht. Und auch vor dem Hooksieler Fischkutter „Trotz“ standen viele Menschen an, um sich den einen oder anderen Liter Granat zu sichern – ungepult für 8 Euro je Liter.
Farina Schröder zeigt den Kunden am Krabbenkutter „Trotz“, wie man den leckeren Granat richtig pult. Foto: hol
Die Stimmung bei dem Volksfest war trotz des wechselhaften Wetters gut. Der ein oder andere Fliegende Händler dürfte nach einem Blick auf das Wetterradar auf seine Anreise nach Hooksiel verzichtet haben. Dennoch: Zwischen den Regenschauern war ordentlich Lauf in der Lange Straße, Karussells und Spielbuden wurden stetig genutzt und auch der Umsatz an den Ess- und Getränkeständen dürfte gestimmt haben. Der Förderverein des Wilhelmshavener Kinder- und Jugendhospitzes warb für die Einrichtung, die Jugendinitiative „Weil wir Hooksieler sind“ verkaufte Kaffee und Kuchen, der zum Teil von Hooksieler Bürgern gespendet worden ist.
Krabbentage in HooksielJana Martens von „Weil wir Hooksieler sind“ präsentiert Tobias Stahl die neuen Trinkbecher mit dem Logo der Jugendinitiative. Am Alten Hafen (re.) trotzte die Band „RockShots“ dem Regen. Fotos: hol
Und während der Regenschauer? Da flüchteten viele Besucher in die gastronomischen Betriebe oder fanden ein trockenes Plätzchen unter dem Vordach eines der Verkaufsstände. So etwa am Alten Hafen, wo sich viele Besucher am Abend auf das Gastspiel der Band „RockShots“ gefreut hatten. Aber, pünktlich zum Konzertbeginn, öffnete der Himmel für eine Viertelstunde seine Pforten.
Die Band ließ sich nicht schrecken – und auch viele Fans blieben vor Ort, so dass die Musiker aus Hesel es schnell schafften, das Stimmungsbarometer wieder ansteigen zu lassen.
Auf für Samstag und Sonntag wird wechselhaftes Wetter erwartet. Aber, wie heißt es an der Küste? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unangemessene Kleidung. Und ein Höhepunkt der Veranstaltung, das große Krabbenpulen am Sonntagmittag, findet ohnehin im Trocknen statt. Auf der Showbühne am Alten Hafen.
Hooksiel (29. 7. 2025) – Die gute Botschaft vorweg: Es gibt wieder Krabben. Der Hooksieler Krabbenfischer Nils Schröder, Vorstandsmitglied in der Dorfgemeinschaft Hooksiel, ist jedenfalls zuversichtlich, dass die Besucher der „Krabbentage“ am kommenden Wochenende am Alten Hafen fangfrischen Granat kaufen können. Und, auch nicht unwichtig, dass am Sonntag der beliebte Krabbenpul-Wettbewerb stattfinden kann. Schröder: „Wer mitpulen möchte, kann sich direkt an der Showbühne melden.“
Schlagersängerin Janine Meyer wird am Sonntag bei den Hooksieler Krabbentagen erwartet. Archiv-Foto: hol
Die Krabbentage werden von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. August, gefeiert. Der Ortskern von Hooksiel vom Alten Hafen über die Lange Straße verwandelt sich in eine Festmeile mit Livemusik, Karussells, Buden mit Leckereien und Verkaufsständen von fliegenden Händlern. Start ist am Freitag ab 11 Uhr. Am Sonntag gegen 18 Uhr wird das Fest ausklingen.
Buntes Showprogramm
Als Neuerung plant der Organisationsleiter der Dorfgemeinschaft Sascha Kox einen Flohmarkt auf dem Gelände des Busbahnhofs an der Friesenstraße. Kurzentschlossene können sich noch unter Telefon 0176/752 416 93 anmelden. Der Verkauf von Neuware ist allerdings untersagt.
Mit ins Programm einbringen werden sich die Aktiven der Jugend-Initiative „Weil wir Hooksieler sind“. Unter anderem verkaufen sie Kaffee und Kuchen und informieren über ihre Aktivitäten.
Für Stimmung am Alten Hafen sorgen verschiedene Künstler, die auf der Showbühne auftreten werden. Den Start macht am Freitag von 15 bis 19 Uhr der Sänger und Songschreiber Marc Gensior aus Wilhelmshaven, der unter anderem durch seine Teilnahme an der Fernsehshow „The voice of Germany 2020“ bekannt wurde. Der Wilhelmshavener wird eigene Lieder und eine Auswahl von Coverversionen vortragen. Ab 20 Uhr tritt die Stimmungsband „Rock Shots“ auf, die in Hooksiel eine feste Fangemeinde hat.
Am Samstag von 12 bis 14 Uhr gibt der Wangerländer Shantychor „Likedeeler“ ein Gastspiel. Danach werden die „Tonic Brothers“ erwartet. Am Abend tritt die Band „4Live“ unter anderem mit einer Auswahl von Liedern aus der Rock- und Popgeschichte auf.
Gottesdienst am Hafen
Das Sonntagsprogramm startet um 10 Uhr mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel. Ab 14 Uhr möchte die Schlagersängerin Janine Meyer ihre Fans in Hooksiel begeistert.
Die Ortsdurchfahrt durch Hooksiel ist während der Krabbentage gesperrt. Der Dorfgemeinschafts-Vorsitzende Marco Knodel weist darauf hin, dass der Platz vor dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus an der Lange Straße als Fahrradparkplatz zur Verfügung steht. Autofahrer werden auf die Parkplätze verwiesen. Im Ort sind zusätzliche Parkverbotszonen entlang der Durchgangsstraßen eingerichtet.
Zeigen sich zufriedne mit dem Verlauf der Sielortfeste: Mario Kran (links; und Frank Hensel. Foto: hol
Horumersiel (22. 6. 2025) – Super Wetter, gute Musik, tolle Stimmung – die Chef-Organisatoren der Sielortfete in Horumersiel, Frank Hensel und Mario Krar, waren zufrieden. Auf dem Dorfplatz tummelten sich am Samstag Abend mehrere Hundert Gäste und Einheimische und schwoften zur Musik der Hamburger Coverband „Das Fiasko“, die die Originale nicht nur musikalisch, sondern auch optisch interpretierten.
So traten unter anderem Udo Lindenberg, Abba, Marianne Rosenberg und sogar die Geissens auf der Showbühne auf. Illusion pur. Dem Publikum hat es ebenso gut gefallen wie die sonstigen Angebote des traditionellen Festes, das noch bis zum heutigen Sonntag gefeiert wird. Ein maritimer Höhepunkt: die Neptuntaufe mit Wieland Rosenboom in der Rolle des Meeresgottes.
Die Band „Das Fiasko“ sorgte für Stimmung auf dem Dorfplatz in Horumersiel. Foto: hol
Horumersiel (11. 6. 2025) – Horumersiel lädt zur Sielortfete. Von Freitag, 20. Juni, bis Sonntag, 23. Juni, wird in dem Nordseeheilbad gefeiert. Auf dem Programm stehen Party, Straßenkünstler, Kunsthandwerker, Fahrgeschäfte, wechselnde Ausstellungen, Comedians, Folklore, Flohmarkt und ein buntes Rahmenprogramm. Dazu gehören eine Ausstellung der Bundeswehr und die Besichtigungsmöglichkeit für das „Küstenwachboot 19“ der Marinekameradschaft Horumersiel.
Die Wurzeln der Sielortfete reichen bis ins Jahr 1981 zurück. Damals wurde ein Straßenfest für die Goldstraße aus der Taufe gehoben – als Attraktion für die Urlaubsgäste in der Vorsaison. Die Idee: Eine Feier mit maritimem Charakter in angenehmer Atmosphäre. Dabei ist geblieben.
Schon am Donnerstag, 19. Juni, beginnt der Betrieb der Schausteller auf der Festwiese. Am Freitag um 15 Uhr folgt die offizielle Eröffnung mit Grußworten, Freibier und Darbietungen des örtlichen Kindergartens. Ab 17 Uhr gibt es zunächst Musik vom Plattenteller. Ab 20 Uhr tritt die „Feten Company“ auf.
Das Samstag startet um 11 Uhr mit einem Frühschoppen. Für 15 Uhr ist eine Neptun-Taufe auf dem Dorfplatz geplant. Ab 18 Uhr wird wieder Party gefeiert, unter anderem mit der Hamburger Band „Das Fiasko“. Am Sonntag tritt nach dem ökumenischen Gottesdienst (10 Uhr) der Shantychor Bockhorn auf. Ab 13.30 Uhr spielen „De Platters“ handgemachte Musik von der Küste.
Hooksiel (10. 6. 2025) – „Wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen.“ In seiner Abschlussbilanz für die „Hooksieler Heringstage“ betonte Marco Knodel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, eine Fülle von positiven Aspekten bei den Festtagen. Trotz des schlechten Wetters sei die Stimmung bei der viertägigen Veranstaltung durchweg gut gewesen.
Zwischen den zahlreichen Schauern war der Festplatz am Alten Hafen über Pfingsten stets gut besucht. Foto: hol
Der Freitag und der Samstag seien sehr gut gelaufen. Vor allem am und um den Altern Hafen überwogen Jahrmarkts- und Partystimmung. Aufgrund mäßiger Wetterprognosen und infolge von Erkrankungen hatten einige der für die Lange Straße vorgesehenen Schausteller kurzfristig abgesagt. Aber auch am Sonntag und Montag sei noch ordentlich Lauf auf der Festmeile gewesen. „Hooksiel war voll und die Leute wollen einfach raus“, so Knodel. Und während der Schauer hätten sich die Besucher halt untergestellt oder seien irgendwo eingekehrt.
Witterungsbedingt konnte der Wiesenparkplatz am Sengwarden Anteil nicht genutzt werden. Auch der geplante Open-Air-Gottesdienst musste kurzfristig ins Walter-Spitta-Haus verlegt werden. Aber die übrigen Angebote seien auf großes Interesse gestoßen, so Knodel.
Dazu gehörten unter anderem Rundfahrten mit dem Traditionskutter „Lulu Meiners“, die Präsentation der Ortsgruppe Horumersiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die mit ihrem Boot „Wolfgang Paul Lorenz“ eine Rettungsübung „Mann über Bord“ präsentierte, und der Krabbenverkauf von Bord des Kutters „Trotz“.
Die Ortsgruppe Horumersiel der DGzRS präsentierte sich bei den Heringstagen unter anderem mit einer Rettungsübung. Foto: Sabine Greiff
Die Jugendinitiative „Weil wir Hooksieler sind“ verkaufte mit Unterstützung zahlreicher Hooksieler jede Menge Kuchen, der Förderverein für das Kinder- und Jugendhospiz „Joshuas Engelreich“ warb mit Bindfaden-Spielen um neue Mitglieder und die Dorfgemeinschaft selbst verkaufte Lose für eine gut bestückte Tombola. Dazwischen etliche Schausteller mit Fahrgeschäften, Spiel-, Ess- und Getränke-Ständen.
Insgesamt eine positive Bilanz für das ehrenamtliche Organisationsteam, das sich jetzt schon auf das nächste Fest vorbereitet: die Hooksieler Krabbentage, die von Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. August gefeiert werden.