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Beiträge veröffentlicht in April 2025

Bauhof der Gemeinde saniert Brücke übers Wangermeer in Eigenregie

Der Belag der 325 langen Promenadenbrücke übers Wangermeer in Hohenkirchen wird saniert. Foto: hol

Wangerland/Hohenkirchen (10. 4. 2025) – Die Fußgängerbrücke am Wangermeer bekommt ein „neues Kleid“: Wie die Gemeinde Wangerland mitteilt, wird ab Montag, 28. April, der in die Jahre gekommene Holzbelag durch einen witterungsbeständigen und nachhaltigen Belag aus Glasfaserkunststoff ersetzt. „Der neue Belag ist nicht nur pflegeleichter, sondern auch deutlich robuster gegenüber Feuchtigkeit und Witterung – eine Investition in die Zukunft“, ist Bürgermeister Mario Szlezak überzeugt. 

Um Kosten zu sparen, werde der Bauhof der Gemeinde die Arbeiten an der Brücke übernehmen. Damit zeige sich einmal mehr, wie wertvoll das handwerkliche Know-how der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Szlezak: „Die Brücke ist nicht nur ein beliebter Übergang, sondern auch ein Ort zum Verweilen mit Blick aufs Wasser. Mit dem neuen Belag sorgen wir für mehr Sicherheit, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit – und das in Eigenleistung durch unseren Bauhof. Darauf können wir als Gemeinde stolz sein.“

Während der Arbeiten bleibt die Brücke an den Werktagen gesperrt. An Wochenenden sowie an Feier- und Ferientagen wird sie für den Publikumsverkehr geöffnet und kann uneingeschränkt genutzt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis August dauern. 

Abgeordnete wirbt für Hooksiel

Hooksiel (10. 4. 2025) – Die Landtagsabgeordnete Katharina Jensen (Wangerland) hat in einem Brief an die Deutsche Stiftung Denkmalpflege (Bonn) für Hooksiel als künftigen Standort für den historischen Leuchtturm „Roter Sand“ geworben. Damit unterstützt die CDU-Politikerin die Bewerbung der Gemeinde Wangerland und des Seebadevereins Hooksiel. „Dieses maritime Wahrzeichen verdient eine Heimat, die nicht nur seinen Erhalt sichert, sondern auch seine Geschichte lebendig hält und neue Perspektiven eröffnet.“ Hooksiel biete ein fundiertes Konzept.

Leuchtturm Roter Sande

Der in noch in der Wesermündung stehende Leuchtturm soll am Außenhafen, zwischen dem Strandhaus 1 und dem Fischrestaurant aufgestellt und als Denkmal dauerhaft gesichert werden. „Der Standort ist technisch geprüft, finanziell durchgerechnet und realistisch umsetzbar“, betont Jensen.

Die Platzierung garantiere hohe Sichtbarkeit, direkte Anbindung an touristische Infrastruktur sowie kurze Transportwege. Auch die geplanten Nutzungsmöglichkeiten – von einem Trauzimmer über Übernachtungen bis hin zu einem Museum und Café – würden zeigen, wie kreativ und nachhaltig Hooksiel den Leuchtturm in die Region integrieren möchte, heißt es in dem Schreiben.

Die Stiftung betreut den Leuchtturm, der an Land versetzt werden soll, um ihn von Wind und See zu schützen und als ersten deutschen Offshore-Bauprojekt für die Nachwelt zu erhalten. Um das Projekte bewerben sich neben der Gemeinde Wangerland auch die Gemeinde Butjadingen (Fedderwardersiel) und die Stadt Wilhelmshaven (Innerer Hafen). Beobachter rechnen zudem damit, dass auch die Stadt Bremerhaven sich noch bewerben könnte. Ein Termin für die Vergabeentscheidung steht noch nicht fest. 

Projekt: Digitale Schnitzeljagd zum Jubiläum von Maria von Jever

Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums Jever waren an der Entwicklung der digitalen Maria-Schnitzeljagd beteiligt. Foto: Landkreis Friesland

Jever (10. 4. 2025) – Anlässlich des Jubiläumsjahres von Maria von Jever (*1500 +1575) haben die Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums Jever in Zusammenarbeit mit dem „frauenORT Maria von Jever“ und dem jeverschen Schlossmuseum eine digitale Schnitzeljagd entwickelt. Mit der kostenlosen App „Actionbound“ können Interessierte ab sofort die Stadt Jever auf eine ganz neue Art und Weise entdecken. 

Die digitale Schnitzeljagd führt die Teilnehmer durch die historischen Straßen und Plätze, während sie durch Rätsel und Aufgaben in die faszinierende Geschichte von Maria von Jever eintauchen. „Wir möchten mit diesem Projekt nicht nur die Geschichte von Maria von Jever lebendig werden lassen, sondern auch die Kreativität und das Engagement unserer Schülerinnen und Schüler fördern“, so Britta Herzog, Lehrerin des Mariengymnasiums Jever. 

„Die digitale Schnitzeljagd bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, Geschichte zu lernen und gleichzeitig die Stadt zu entdecken“, fügt Elisabeth Wilken vom Schlossmuseum hinzu, die auch eine AG des Mariengymnasiums im Schloss leitet. Ann-Kathrin Cramer, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland, die seitens des „frauenORTes“ das Projekt begleitet hat, erläutert: „Die Schnitzeljagd ist ein Gemeinschaftsprojekt, das die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und kulturellen Institutionen in Jever stärkt. Die Schülerinnen und Schüler haben mit viel Enthusiasmus und Kreativität an der Entwicklung der Rätsel gearbeitet.“ 

Wer an der digitale Schnitzeljagd teilnehmen möchte, muss die die „Actionbound“-App herunterladen und nach dem Bound „Maria von Jever 2025“ suchen. 

Gutachter raten: Friesland-Kliniken am Standort Sanderbusch konzentrieren

Friesland/Sande (9. 4. 2025) – Das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) rät dem Landkreis Friesland und der kreiseigenen Friesland Kliniken gGmbH den Krankenhaus-Standort Varel aufzugeben und ein optimiertes Leistungsangebot in Sanderbusch zu konzentrieren. Das ist das Ergebnis eines Sanierungskonzeptes, das heute in einer Mitarbeiterversammlung vorgestellt wurde. Gestern war das Papier in einer nichtöffentlichen Sitzung den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Friesland Kliniken präsentiert worden. 

„Entscheidungen wurden noch nicht gefasst“, heißt es in einer heute von Landkreis und Klinik-Gesellschaft verbreiteten gemeinsamen Erklärung . „Die Inhalte werden zunächst von den zuständigen Gremien beraten.“

Zwei Szenarien untersucht

PwC habe geprüft, ob und mit welchen Maßnahmen das Unternehmen perspektivisch aus eigener Kraft finanziert werden kann. Hierbei wurden zwei Szenarien betrachtet: Das erste Szenario prüft die Beibehaltung beider Standorte Varel und Sanderbusch. Im zweiten Szenario untersuchte PwC die Auswirkungen die Folgen einer Konzentration der Leistungen an einem Standort. „Für beide Szenarien gilt, dass eine bestmögliche Gesundheitsversorgung der Bevölkerung unter wirtschaftlichen und wettbewerbsrelevanten Gesichtspunkten im Rahmen der Reformgesetzgebung gesichert werden muss“, so Klinik-Geschäftsführerin Petra Hohmann. „Eine Optimierung der aktuellen Strukturen ist vor dem Hintergrund des prognostizierten jährlichen Defizits von 25 Millionen Euro unumgänglich.“ 

Im Szenario 1 bliebe der Standort Varel mit dem stationären Betrieb von Gynäkologie und Geburtshilfe, dem ambulanten OP-Zentrum (AOZ) sowie den Praxen im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) bestehen. In diesem Szenario würde trotz der zu hebenden Einsparpotenziale das Defizit innerhalb von fünf Jahren aufsummiert rund 45 Millionen Euro betragen. Im Szenario 2 würde der Standort Varel nicht weiter fortgeführt und der Standort Sande würde als Schwerpunktkrankenhaus auf etwa 400 Betten ausgebaut. Gynäkologie und Geburtshilfe würde aufgegeben und die derzeit in Varel betriebenen MVZ-Praxen ebenso wie die ambulanten Operationen nach Sande verlegt. Das Pflegeheim St. Marienstift in Varel würde auf 75 Plätze erweitert und ausgebaut werden.

Krankenhaus in Varel nicht nötig

In dem Szenario 2 könnte es in Kombination mit einer Reihe von begleitenden Maßnahmen gelingen, das Defizit innerhalb von fünf Jahren auf nahezu null zu reduzieren, stellen die Gutachter fest. Die Empfehlung von PwC laute, das medizinische Versorgungsangebot in Varel aufzugeben und alle Leistungen in Sande zu bündeln. Ein Krankenhaus in Varel sei zur Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung nicht nötig. Nach Überzeugung von PwC kann die Versorgung der Menschen durch die umliegenden Krankenhäuser sichergestellt werden.

Weitere Gründe für die Expertenempfehlung liegen unter anderem in landes- und bundespolitischen sowie medizinischen Entwicklungen. So seien Qualitätsanforderungen an Krankenhäuser, Finanzverpflichtungen, eine bedarfsgerechte Personalplanung und vor allem die Wirtschaftlichkeit mit zwei Krankenhäusern nicht zu erbringen. „Mit dem jetzt vorgeschlagenen Szenario 2 und einer Konzentrierung an einem Standort ist es möglich, die notwendige Konsolidierung der regionalen Krankenhauslandschaft zu gestalten“, heißt es in er Mittelung von Landkreis und Klinik.

Ambrosy: Leistungsfähige Versorgung sicherstellen

„Die Menschen in unserer Region können sich darauf verlassen, dass wir eine moderne und leistungsfähige medizinische Versorgung sicherstellen“, sagt Landrat Sven Ambrosy. „Gleichzeitig ist es unsere Verantwortung, finanziell tragfähige Strukturen zu entwickeln. Mit dem Sanierungskonzept wurde eine fachlich fundierte Grundlage entwickelt als Basis für den nun folgenden Beratungsprozess in den zuständigen Gremien.“ 

Diese gutachterliche Bewertung und die umfangreiche Analyse würden nun von den Gremien in nächster Zeit weiter beraten. Dabei werden auch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie mit zu berücksichtigen sein, die mit Blick auf die gesamten Region Wilhelmshaven-Friesland den Neubau eines Zentral-Klinikums für beide Gebietskörperschaften nahe gelegt hatte. Ambrosy: „Ich gehe davon aus, dass unsere Gremien hier zeitnah Entscheidungen treffen werden – dennoch gilt auch hier, sorgfältig vorzugehen und nicht übereilt zu handeln.“ Die derzeitigen Versorgungsangebote an den Standorten Sande und Varel bleiben somit bis auf Weiteres bestehen und es gelte die Entscheidung des Landkreises Friesland als Träger abzuwarten.

Statistik: Weniger Unfälle, aber mehr betroffene Motorrad- und E-Bike-Fahrer

Unfallauto
Auf wenn es im vergangenen Jahr manch schweren Unfall gab: Die Zahl der Unfälle auf Frieslands hat 2024 den tiefsten Stand seit seit zehn Jahren erreicht. Archiv-Foto: Polizei

Wilhelmshaven/Friesland/Wangerland (9. 4. 2025) – Im Bereich der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Laut der heute veröffentlichten Unfallstatistik wurden in der Stadt Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland 4200 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 422 Unfälle weniger (- 9,13%). 

Die PI verzeichnete zwei Unfälle mit zwei Toten. 2023 hatten vier Menschen im Straßenverkehr ihr Leben verloren. In Varel unterlief einer Pedelec-Fahrerin ein Fahrfehler, im Wangerland kam eine Motorradfahrerin nach einem Überholvorgang in den Gegenverkehr. Die Zahl der Verletzten lag 2024 bei 843 Personen (2023: 914). 729 Personen erlitten leichte, 112 Personen schwere Verletzungen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machten. Bei den Leichtverletzten ist mit 72 Personen eine Abnahme zum Vorjahr 2023 zu verzeichnen. 

Weniger betroffen Fußgänger

Ein deutlicher Rückgang der Verkehrsunfallzahlen sei im Bereich der Beteiligung mit Fußgängern zu verzeichnen gewesen, teilt die Polizei mit. Die Zahl sank von 103 (2023) auf 87. Bei diesen Unfällen wurden 64 Personen verletzt, ein Minus von über 15 Prozent.

Zugenommen hätten hingegen die Unfälle mit motorisierten Zweirädern, von 106 auf 138. Die Zahl der beteiligten Radfahrenden blieb mit 373 nahezu konstant. Über die Hälfte der betroffenen Zweiradfahrer wurde verletzt. Insbesondere der Trend zu mehr Unfällen von Pedelec-Fahrern habe nicht gestoppt werden können. „Insgesamt wurden 100 Personen bei Unfällen mit einer Beteiligung der schnellen Fahrräder verletzt“, so die Polizei. Eine Person wurde getötet und 17 so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus mussten. 

2.116 Verkehrsunfälle wurden im Landkreis Friesland aufgenommen und damit 268 weniger als 2023 (-11,24%). Im Landkreis hätten die Unfallzahlen (mit Ausnahme des Pandemie-Jahres 2020) den geringsten Stand seit zehn Jahren gehabt. Es gab zwei Tote und 451 Verletzte (- 10,2 %). Allerdings sei die Zahl der Schwerverletzten von 65 auf 72 Personen gestiegen. Auch die Zahl der an Unfällen beteiligten motorisierten Zweiradfahrer habe sich im Jahresvergleich von 63 auf 88 erhöht. Ebenso wuchs die Zahl der betroffenen Pedelec-Fahrer, von 68 auf 83.

Mehr Kinder verletzt

Bemerkenswert: Der Anteil der Senioren an allen Verkehrsunfällen ist in Friesland wie im gesamten Inspektionsbereich gesunken. Bei den entsprechenden Unfällen galten jedoch in über 73 Prozent der Fälle die Senioren als Verursacher. Von den in Friesland verletzten 72 Senioren waren 38 mit dem Rad, davon 26 mit dem Pedelec, drei zu Fuß und 28 mit Kraftfahrzeugen unterwegs.

Diese Zahl der im Straßenverkehr verletzten Kinder hat sich von 42 auf 47 erhöht und damit laut Polizeistatistik den höchsten Stand seit 2020 erreicht. 21 der betroffenen Kinder waren selbstständig als Fußgänger oder Radfahrer unterwegs, 14 kamen als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen zu Schaden. 

Appell für mehr Rücksichtnahme

Für den Bereich des Polizeikommissariats Jever, zu dem auch das Wangerland gehört, stellten Kommissariatsleiter Markus Wallenhorst und Jörg Mondorf, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, eine eigene Auswertung der Statistik vor. Mit Blick auf die zum Teil schweren Schicksalsschläge als Folge von Unfällen rief Wallenhorst die Verkehrsteilnehmer zu „Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme“ auf. Insbesondere gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Kindern oder älteren Menschen sei ein defensiveres Verhalten geboten, um die Unfallzahlen weiter zu senken und schwere Unfallfolgen zu verhindern. 

In der Gemeinde Wangerland wurden im vergangenen Jahr 223 Verkehrsunfälle (2023: 247) aufgenommen, darunter der tödlicher Unfall, bei dem zwischen Oldorf und Tettens eine 21-jährige Motorradfahrerin aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geriet und mit einem entgegenkommenden Pkw kollidierte. 

Froh sei man über den Rückgang der Zahl der Verletzten im Kommissariats-Bereich von 272 auf 265. Leider sei die Zahl der Schwerverletzten von 36 auf 47 gestiegen, bedauerte Mondorf. Die Zahl der an Unfällen beteiligten Kinder sei zwar im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 265 gesunken, aber immer noch besorgniserregend. Wichtig sei vor diesem Hintergrund die Nutzung von Sicherheitsgurten und (zugelassenen) Kindersitzen im Auto und das Tragen von Fahrrad-Helmen. 

48 Fahrer unter Alkohol ermittelt

Im Bereich des Kommissariats Jever (Jever, Schortens, Sande, Wangerland und Wangerooge) wurden 48 unter Alkohol stehende Fahrer ermittelt, fünf weniger als im Vorjahr. In 23 Fällen seinen die Personen an Unfällen beteiligt gewesen. 39 ermittelte Verkehrsteilnehmer standen zudem unter anderen Drogen. 

„Wir können die Verkehrsprävention und Überwachungsmaßnahmen verstärken, aber die beste Unfallprävention ist es, hohe Geschwindigkeiten, Fahrfehler, Ablenkungen durch Smartphones oder den Konsum beeinträchtigender Mittel von vornherein zu vermeiden“, so Wallenhorst und Mondorf abschließend.

Morgen Entscheidung über die neue WTG-Geschäftsführung?

Wangerland/Hooksiel (9. 4. 2025) – Am morgigen Donnerstag tagt der Rat der Gemeinde Wangerland. Der öffentliche Teil der Sitzung im Rathaus in Hohenkirchen beginnt um 18.45 Uhr. Einziger Punkt auf der Tagesordnung: Die förmliche Verpflichtung des neuen Ratsherrn Carsten Ihnken (Pro Wangerland), der für Hedde Hobbie nachrückt.

Spannender dürfte es im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung werden. Der Rat fungiert bekanntlich in seiner Gesamtheit als Gesellschafterversammlung der gemeindeeigenen Wangerland Touristik GmbH (WTG). Nach der Freistellung von Geschäftsführer Armin Kanning Ende Januar ist der Posten vakant. Dem Vernehmen nach könnte möglicherweise schon Morgen über die Neubesetzung der Stelle entschieden werden.

Offizielle Aussagen dazu gibt es dazu nicht. Allerdings hatte Bürgermeister Mario Szlezak kürzlich gesagt, dass es eine ganze Reihe von qualifizierten Bewerbungen für die auf fünf Jahre befristete Aufgabe an der Spitze des Tourismus-Unternehmens mit rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebe. 

Der Schwerpunkt im Anforderungsprofil in der Ausschreibung der Stelle lag bei den betriebswirtschaftlichen Qualifikationen. Neben dem Marketing für die touristische Destination Wangerland mit seinen Badeorten Schillig, Horumersiel und Hooksiel gehört unter anderem die Verantwortung für ein umfassendes Veranstaltungsprogramm, die Unternehmens-Kommunikation, die Betreuung einer Fülle von Gebäuden und Einrichtungen sowie die Haushaltsführung der WTG zu den Aufgaben des künftigen Geschäftsführers. 

Ausdrücklich gewünscht wird von der künftigen Geschäftsführung ein „Restrukturierungs-Know-How“, also Erfahrungen in der Neuorganisation und Transformation von Unternehmen oder Abteilungen. Diese Fähigkeiten dürften insbesondere im Zusammenhang mit der schwierigen Finanzlage der WTG gefragt sein, deren Ursache in der Kostenexplosion beim Bau des „Thalasso Meeres Spa“ in Horumersiel liegt. Die Baukosten waren von geplanten 8 auf aktuell bekannte 23 Millionen Euro gestiegen. Eine Schlussabrechnung liegt noch nicht vor.

Aktualisierung: Am heutigen Donnerstag teilt die Gemeinde Wangerland mit, dass die Verpflichtung von Carsten Ihnken, der einzige Tagesordnungspunkt der heutigen Ratssitzung, verschoben wird.

Katalog: Arbeiten von Astrid Homuth

Renate Janßen-Niemann präsentierte zusammen mit Björn Mühlena (links) und Günter Schmöckel den Ausstellungskatalog mit Arbeiten von Astrid Homuth. Foto: Wolfgang Niemann

Hooksiel (9. 4. 2025) – „Im Watt unterwegs“ – so ist der Titel des Katalogs mit den Werken der Künstlerin Astrid Homuth, die im vergangenen Herbst im Künstlerhaus Hooksiel als Stipendiatin der Gemeinde Wangerland ausgestellt und gearbeitet hat. Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann stellte das Buch jetzt am Rande der aktuellen Ausstellungseröffnung vor. 

Insbesondere dankte sie dabei den Sponsoren, die die Produktion unterstützt haben. Neben der Oldenburgischen Landschaft war das insbesondere der Verein Kunst und Erlebnispfad Hooksiel, der 700 Euro zu dem Projekt beisteuerte. Vereinsvorsitzender Björn Mühlena und sein Stellvertreter Günter Schmöckel waren bei der Präsentation zugegen. Der Katalog ist für 12 Euro im Künstlerhaus erhältlich. 

Nacht voller griechischer Leidenschaft

Hooksiel (9. 4. 2025) – Der charmante Gastwirt Costa bringt in seinem Theaterstück „Ouzo for One“ reichlich Ouzo, griechische Musik und jede Menge humorvolle Gags nach Hooksiel. Am Samstag, 26. April, ab 20 Uhr dürfen sich die Besucher im Hooksieler Gästehaus auf eine Nacht voller griechischer Leidenschaft und Entertainment freuen. 

Mit seiner Bouzuki (griechische Gitarre) spielt sich Costa durch den stressigen Alltag, während er gleichzeitig mit seiner Sehnsucht nach der Heimat kämpft. Zur schönsten Stunde des Abends, als der Betrieb seinen Höhepunkt erreicht, stolpern zwei ungewöhnliche Besucher durch die Tür, die alles auf den Kopf stellen. 

Schauspieler Vasilios Zavrakis (Foto) gibt den Gastwirt Costa mit großer Hingabe und exzellenter Beobachtungsgabe. Er verleiht allen Protagonisten ihre eigene Stimme, Mimik und Gestik und zeigt ganz nebenbei auf der Gitarre seine Fingerfertigkeit. 

Bereits in 2024 gastierte der Hamburger Jung in Hooksiel vor ausverkauftem Haus, im Rahmen der Bühnenreihe Watt mit Kultur. Tickets sind erhältlich in den Tourist-Informationen Horumersiel und Hooksiel, sowie online unter wangerland.de. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Die Tickets kosten an der Abendkasse 18 Euro, im Vorverkauf 16 bzw. 14 Euro (mit Gästekarte). 

Kunstwerke Ergebnisse eines kreativen Dialogs mit Algen, Farnen und Blättern

Hooksiel (8. 4. 2025) – Natur und Kunst gehören zusammen. Jedenfalls ist das der Eindruck, den man beim Betrachten der neuen Ausstellung mit dem Titel „Organische Formen am Meer“ im Künstlerhaus Hooksiel gewinnt. Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann begrüßte zur Eröffnung am Sonntag neben den Gästen und der stellvertretenden Bürgermeisterin der Gemeinde Wangerland, Marianne Kaiser-Fuchs, die Künstlerin Betty Sarti de Range, die als erste Stipendiatin in diesem Jahr sechs Wochen lang in Hooksiel leben und arbeiten wird.

Betty Sarti de Range ist freie Künstlerin. Sie stammt gebürtig aus Venezuela, lebt aber in Mosheim in Hessen. Ihr Studium der freien Kunst an der Ohio State University schloss sie mit einem Master of Fine Arts ab. „Schon während der Studienzeit spezialisiert sie sich auf Drucktechniken“, sagte die Tochter der Künstlerin, Rafaela Range, die im Rahmen der Vernissage in das Werk ihrer Mutter einführte. Seit Jahren beschäftigt sich die Künstlerin intensiv mit experimenteller Druckgrafik.

Ausstellung im Künstlerhaus Hooksiel April 2025
Rafaela Range (links) führte im Künstlerhaus Hooksiel in die künstlerische Arbeit ihrer Muttet Betty Sarti de Range ein. Rechts im Bild: Künstlerhaus-Leiterin Renate Janßen-Niemann, daneben die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kaiser-Fuchs. Foto: Björn Mühlena

Die in Hooksiel ausgestellten Werke wurden mit der so genannten Gelantine-Drucktechnik erstellt. Dabei, so Rafaela Range, werde eine Druckplatte aus Gelantine erstellt. Sie bietet eine flache, gummiartige Druckfläche, ist umweltreundlich und biologisch abbaubar. Die Künstlerin verwendet zudem nur umweltfeundliche Druckfarben. Als Druckobjekte verwende sie Materialien aus ihrer Umgebung: Gräser, Blüten, Blätter, Algen, Muscheln und Fossilien. 

„Statt einer Druckpresse werden die eigenen Hände benutzt, um den Abdruck auf das Papier zu übertragen“, schilderte Range. „Mit einfachen Mitteln können so einzigartige Kunstwerke entstehen – alles in Harmonie mit der Natur.“ Des Weiteren experimentiere ihre Mutter mit Linolschnitten und Stempeln. 

Der experimentelle Druckprozess sei Teil eines kreativen Dialogs zwischen Material und Künstlerin. Beim Drucken mit den eigenen Händen versinke sie in einen beinahe meditativen Zustand. „Jede Bewegung ist sichtbar im Druck. Der Abdruck ist nicht nur ein Bild, sondern auch die Dokumentation der Handlung, eine Spur.“ Der Künstlerin gelinge es, die Feinheiten der Pflanzen detailliert abzubilden und komplex zu kombinieren, sodass ein neuer Blick auf die Natur möglich ist. 

Die Materialien für ihre Arbeit findet die Künstlerin üblicherweise im eigenen Garten, auf Spaziergängen im Wald und am Strand. Gerade das Meer, der Strand und die Salzwiesen fasziniere sie an Hooksiel. Sie hofft, hier Pflanzen zu finden, die ihrer Arbeit neue Ideen und Formen geben. Schon für diese Woche hat sie Exkursionen ins Watt geplant. 

Restarbeiten für die Deicherhöhung

Deichquerung gesperrt
Besucher des Hooksieler Strandes müssen sich noch ein wenig gedulden – oder einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Der Übergang vom Parkplatz zum Strandhaus 1 wird derzeit erneuert. Foto: hol

Hooksiel (8. 4. 2025) – Die Arbeiten an der Deicherhöhung zwischen dem FKK-Strand und dem Hooksieler Außenhafen haben wieder begonnen. Seit Sommer 2023 wird der  vom III. Oldenburgischen Deichband betreute Seedeich entlang der Bäderstraße auf einer Länge von 2,3 Kilometern verstärkt. Das Bollwerk wächst dadurch um 60 bis 80 Zentimeter auf etwa 8,10 Meter an.

Die Profilierung des Deiches ist abgeschlossen. In diesem Jahr sind aber noch Restarbeiten zu erledigen. Mit Blick auf die Sicherheit in der Sturmflutsaison darf an Deichen nur von April bis Ende September gearbeitet werden. Eine darauf resultierende, aus Sicht einiger Strandnutzer ärgerliche Folge: Gerade jetzt, mit Beginn der Osterferien, wird der üblicherweise stark frequentierte Strandübergang im Bereich des Strandhauses 1 saniert. 

Die Querung zwischen Parkplatz und Strand ist für Fußgänger und Radfahrer gesperrte. Der alte Übergang ist aufgenommen worden, der neue bereits in seiner Struktur erkennbar. Strandbesucher müssen jetzt eine Umweg über den Außenhafen in Kauf nehmen oder – nicht ganz vorschriftsgemäß – den Weg direkt über den Deich wählen. Die Baufirma arbeitet mit Hochdruck am Übergang, so dass der in Kürze wieder nutzbar sein dürfte. Ein genauer Termin dafür steht aber noch nicht fest.

Die Sanierung der Fußgängerüberwege ist Teil der rund vier Millionen Euro teuren Gesamtmaßnahme. Dabei wurden zwei der früher insgesamt fünf Querungen aufgegeben. Sämtliche Arbeiten erfolgten bislang bei laufendem Strandbetrieb. Beeinträchtigung für Gäste hielten sich in Grenzen.